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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dynamischen Messen der Unwucht
eines Turborotors, der ein Turbinenrad und ein Verdichterrad aufweist, die
auf einer in einem Gehäuseabschnitt drehbar gelagerte Welle
angeordnet sind, umfassend eine Trägervorrichtung, die
wenigstens ein Federelement aufweist, an dem der Gehäuseabschnitt
derart befestigbar ist, dass er mindestens zwei Freiheitsgrade zum
Schwingen relativ zur Trägervorrichtung hat, ein an der
Trägervorrichtung befestigtes Turbinengehäuse
mit einem Kanal, der zur Zuführung eines Antriebsfluids
und zur Beaufschlagung des Turborotors mit dem Antriebsfluid ausgebildet
ist, wobei zwischen dem Turbinengehäuse und dem Gehäuseabschnitt ein
Freiraum vorgesehen ist, und wenigstens einen an der Trägervorrichtung
angeordneten Messaufnehmer zum Erfassen der Schwingungen des Gehäuseabschnitts.
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Eine
Vorrichtung der genannten Art ist aus
WO 2007/054445 A1 bekannt.
Sie dient dazu, die Unwucht von Turborotoren für abgasgetriebene
Turbolader zu messen, wobei zur Erzielung einer möglichst
hohen Genauigkeit nur eine sogenannte Turboladerrumpfgruppe, die
aus dem Turborotor und einem die Lagerung des Turborotors enthaltenden
Gehäuseabschnitt besteht, in eine Unwuchtmessvorrichtung
eingesetzt wird und die Unwuchtmessvorrichtung fehlende und benötigte
Gehäuseteile durch analog gestaltete Vorrichtungsteile,
z. B. ein Turbinengehäuse, ersetzt. Hierdurch kann die
mitschwingende Masse des federnd gelagerten Messaufbaus klein gehalten
werden und massebedingte negative Einflüsse auf die Unwuchtmessung
können reduziert werden. Die Messung der Rotorunwucht erfolgt
vorzugsweise bei einer im Wesentlichen der normalen Arbeitsgeschwindigkeit
entsprechenden Winkelgeschwindigkeit des Turborotors, wobei das
Turbinenrad des Turborotors in einem Turbinengehäuse der Messvorrichtung
angeordnet ist und durch die Beaufschlagung mit Druckluft auf die
zur Messung erforderliche Winkelgeschwindigkeit beschleunigt wird. Das
Turbinengehäuse ist feststehend an der Vorrichtung angeordnet
und durch ausreichend große Freiräume von der
Turboladerrumpfgruppe und dem schwingenden Teil ihrer Lagerung getrennt.
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Für
die Durchführung eines aussagekräftigen und störungsfreien
Messlaufs ist das Ankuppeln von Anschlussteilen an den Gehäuseabschnitt
der Turboladerrumpfgruppe notwendig oder zweckmäßig.
Beispielsweise erfordert die Lagerung des Turborotors eine ausreichende
Versorgung mit Schmiermittel möglichst unter Bedingungen,
wie sie im normalen Betrieb des Turboladers vorherrschen. Weiterhin
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verdichterrad zur
Strömungsführung durch ein Verdichtergehäuse
oder aus Schutzgründen durch eine Schutzhaube abgedeckt
wird, wobei diese an dem Gehäuseabschnitt zu befestigen
sind. Die Anbringung solcher Anschlussteile von Hand ist umständlich
und zeitaufwendig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die ein automatisches Verbinden einer
Turboladerrumpfgruppe mit Anschlussteilen ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine automatische
Kupplungseinrichtung mit einem bewegbaren Halter, einem von dem
Halter bereitgehaltenen und durch diesen an den Gehäuseabschnitt
heran bewegbaren Anschlussteil und wenigstens einem beweglichen Kupplungselement,
durch welches das Anschlussteil an den Gehäuseabschnitt
ankuppelbar ist, wobei die Kupplungseinrichtung in eine Stellung
bewegbar ist, in der das das Anschlussteil an den Gehäuseabschnitt
kuppelnde wenigstens eine Kupplungselement relativ zum Halter derart
bewegbar ist, dass das angekuppelte Anschlussteil mit dem Gehäuseabschnitt
ungehindert schwingen kann.
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Durch
die Vorrichtung nach der Erfindung kann ein mit der Turboladerrumpfgruppe
für den Messlauf zur Unwuchtmessung erforderliches Anschlussteil,
beispielsweise eine Schmiermittelleitung zur Versorgung der Rotorlagerung
mit Schmiermittel, automatisch an den Gehäuseabschnitt
gekuppelt werden und umgekehrt auch wieder von dem Gehäuseabschnitt
getrennt werden, wobei gleichzeitig gewährleistet ist,
dass die Kupplungseinrichtung in der für den Messlauf bestimmten
Stellung die Bewegungsfreiheit des gekuppelten Anschlussteils und auch
des Gehäuseabschnitts nicht einschränkt und Unwucht
induzierte Schwingungen sich ungestört entfalten können.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Kupplungselement
ein U-förmiger Federbügel sein, der in eine den
Gehäuseabschnitt umgreifende Spannstellung bewegbar ist
und durch den das Anschlussteil an den Gehäuseabschnitt
mit einer definierten Kraft andrückbar ist. Diese Ausgestaltung
eignet sich vornehmlich für den Anschluss einer Schmiermittelleitung,
in dem diese mit Hilfe des Federbügels radial zur Drehachse
an den Anschlussstutzen des Gehäuseabschnitts angedrückt
wird. Üblicherweise ist der das Lagergehäuse bildende
Gehäuseabschnitt mit einer Schmiermittelzulauföffnung und
einer Schmiermittelablauföffnung versehen, wobei die Öffnungen
auf entgegengesetzten Seiten des Gehäuseabschnitts angeordnet
sind. Der U-förmige Federbügel nach der Erfindung
eignet sich hier zum gleichzeitigen Anschließen einer Schmiermittelzulaufleitung
und einer Schmiermittelablaufleitung, indem jeder Schenkel des Federbügels
mit einem entsprechend geeigneten Anschlussstück versehen wird.
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Das
Kuppeln des Federbügels kann nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung auf einfache Weise dadurch bewirkt werden, dass die
Schenkel des Federbügels an Armen einer Spreizzange gehalten
sind und dass die Spreizzange durch einen Antrieb in eine die Schenkel
auseinander spreizende Offenstellung und eine den Federbügel
an den Gehäuseabschnitt kuppelnde Schließstellung
bewegbar ist, wobei die Arme in der Schließstellung derart
relativ zu den Schenkeln positionierbar sind, dass der Federbügel
Schwingungen des Gehäuseabschnitts ungehindert folgen kann.
Der Federbügel wird hierbei in der Schließstellung
durch die das Anschlussteil andrückende Federkraft und
die entsprechende Reaktionskraft an dem Gehäuseabschnitt
gehalten.
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Vorzugsweise
sind an den Armen der Spreizzange Halteschlaufen angeordnet, welche
die Schenkel des Federbügels umgreifen und eine Schlaufenöffnung
haben, die größer ist als der umgriffene Querschnitt
der Schenkel. In der Schließstellung der Spreizzange werden
die Halteschlaufen so positioniert, dass sie nicht mehr an den Schenkeln des
Federbügels anliegen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann als
Kupplungselement wenigstens ein an dem Anschlussteil angeordneter
Verschluss mit einem durch einen am Halter angeordneten Antrieb
bewegbaren Sperrstift vorgesehen ist, wobei der Antrieb von dem
Sperrstift trennbar ist, wenn sich der Sperrstift in der das Anschlussteil
kuppelnden Klemmstellung befindet. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
für das Ankuppeln eines Verdichtergehäuses vorteilhaft,
um dieses mit einem Flansch des Gehäuseabschnitts zu verbinden.
Vorzugsweise weist hierbei das Verdichtergehäuse drei an
seinem Umfang im regelmäßigen Abstand angeordnete
Verschlüsse auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines/von Ausführungsbeispiels/en
näher erläutert, das/die in der Zeichnung dargestellt
ist/sind. Es zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Unwuchtmessvorrichtung nach der Erfindung,
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2 eine
erste Ansicht einer ersten zum Ankuppeln von Zulauf- und Ablaufleitungen
bestimmten Kupplungseinrichtung der Unwuchtmessvorrichtung gemäß 1,
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3 eine
zweite Ansicht der Kupplungseinrichtung gemäß 2,
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4 eine
Schnittansicht einer zweiten zum Ankuppeln eines Verdichtergehäuses
bestimmten Kupplungseinrichtung der Unwuchtmessvorrichtung gemäß 1,
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5 eine
erste perspektivische Ansicht der Kupplungseinrichtung gemäß 4,
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6 eine
zweite perspektivische Ansicht der Kupplungseinrichtung gemäß 4 und
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7 einen
Ausschnitt der Kupplungseinrichtung gemäß 4 in
der gekuppelten Trennstellung.
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Die
in 1 dargestellte Unwuchtmessvorrichtung 1 ist
zum Messen der Unwucht des Turborotors einer Turboladerrumpfgruppe 2 bestimmt
und weist ein auf einem starren Sockel 3 befestigtes Turbinengehäuse 4 auf,
das zum Antrieb des Turborotors mit einer Druckluftquelle verbindbar
ist. An dem Turbinengehäuse 4 ist mittels Federstäben
eine Spannvorrichtung 5 zum Spannen eines Gehäuseabschnitts 6 befestigt,
in welchem der Turborotor der Turboladerrumpfgruppe 2 gelagert
ist. Auf der dem Turbinengehäuse 4 abgekehrten
Seite der Spannvorrichtung 5 ist eine erste Kupplungseinrichtung 7 angeordnet,
die zum automatischen Ankuppeln einer Zulaufleitung und einer Ablaufleitung
an den Gehäuseabschnitt 6 dient. Die Kupplungseinrichtung 7 ist an
einem quer zur Drehachse der Turboladerrumpfgruppe 2 bewegbaren
Halter 8 angeordnet. Neben der Kupplungseinrichtung 7 ist
eine zweite Kupplungseinrichtung 9 gezeigt, durch die ein
Verdichtergehäuse 10 automatisch an den Gehäuseabschnitt 6 ankuppelbar
ist. Die Kupplungseinrichtung 9 ist an einer nicht dargestellten
Antriebsvorrichtung gehalten, durch welche sie in Richtung der Drehachse
von der Turboladerrumpfgruppe 2 entfernbar ist.
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Die 2 und 3 zeigen
die erste automatische Kupplungseinrichtung 7, die zum
Ankuppeln einer Zulaufleitung 11 und einer Ablaufleitung 12 an
eine Turboladerrumpfgruppe 2 bestimmt ist. Die Kupplungseinrichtung 7 hat
einen Halter 8, der an einer Führungsschiene 14 geradlinig
bewegbar gehalten und geführt ist. Die Führungsschiene 14 ist
an einem stationären Teil einer Unwuchtmessvorrichtung in
horizontaler Ausrichtung befestigt. Durch Bohrungen der Führungsschiene 14 erstrecken
sich zwei parallele Stangen 15, durch die der Halter 8 mit
einem nicht dargestellten Arbeitszylinder verbunden ist. Durch Betätigung
des Arbeitszylinders kann der Halter 8 längs der
Führungsschiene 14 bewegt werden.
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An
dem Halter 8 ist ein Zangenträger 17 einer
pneumatisch betätigbaren Spreizzange 18 mittels
Schrauben befestigt. Die Spreizzange 18 weist zwei parallele
Arme 19, 20 auf, die sich quer zum Zangenträger 17 erstrecken
und an Halteplatten 21, 22 befestigt sind, die
längsbeweglich an dem Zangenträger 17 gehalten
sind. Die Halteplatten 21, 22 sind durch einen
Pneumatikzylinder 23 miteinander verbunden. Die Bewegbarkeit
der Halteplatten 21, 22 wird in beiden Bewegungsrichtungen
durch Anschlagelemente 24, 25, 26, 27 begrenzt,
die einstellbar mittels Schrauben an dem Zangenträger 17 befestigt sind.
An den freien Enden der Arme 19, 20 sind U-förmige
Schlaufen 28, 29 befestigt, die sich rechtwinklig zu
den Armen 19, 20 zueinander erstrecken.
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In
die Schlaufen 28, 29 ist ein U-förmiger
Federbügel 30 mit Schenkeln 31, 32 eingehängt.
Die Schenkel 31, 32 sind durch die Schlaufen 28, 29 hindurchgesteckt
und federnd in Richtung der Enden der Schlaufen 28, 29 vorgespannt
und halten dadurch den Federbügel 30 in der in 1 gezeigten
Lage an den Schlaufen 28, 29 fest. An den freien
Enden der Schenkel 31, 32, die sich auf der dem
Zangenträger 17 abgekehrten Seite der Schlaufen 28, 29 befinden, sind
rohrförmige Anschlusselemente 33, 34 befestigt. Die
Anschlusselemente 33, 34 sind an ihren einander zugekehrten
Stirnseiten mit einem geeigneten Anschlussprofil und Dichtelementen
versehen, um ein dichtes Anschließen an einen Gehäuseabschnitt 40 einer
Turboladerrumpfgruppe 2 sicherzustellen. Das Anschlusselemente 33 ist
mit der flexiblen Zulaufleitung 11 verbunden. Das Anschlusselement 34 ragt mit
einem Rohrabschnitt 38 in die Ablaufleitung 12 hinein.
Der Außendurchmesser des Rohrabschnitts 38 ist
kleiner als der Innendurchmesser der Ablaufleitung 12,
so dass zwischen beiden ein freier Ringraum vorhanden ist, der verhindert,
dass das an die Turboladerrumpfgruppe 2 gekuppelte Anschlusselement 34 an
das Ablaufrohr anstößt, wenn die Turboladerrumpfgruppe 2 bei
einem Messlauf schwingt. Das Rohr der Ablaufleitung 12 wird
durch ein Winkelstück 39 gehalten, das mit dem
Halter 8 fest verbunden ist.
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Für
das Einsetzen einer Turboladerrumpfgruppe 2 in die Auswuchtvorrichtung
wird der Halter 8 mit der daran angeordneten Spreizzange 18 quer zur
Drehachse der anschließend eingesetzten Turboladerrumpfgruppe 2 in
eine zurückgezogene Stellung bewegt, damit die Spreizzange 18 das
Einsetzen der Turboladerrumpfgruppe 2 in die Vorrichtung
nicht behindert. Außerdem wird der Pneumatikzylinder 23 angesteuert,
um die Arme 19, 20 bis zur Anlage an den Anschlagelementen 24, 27 auseinander
zu bewegen. Der an den Armen 19, 20 gehaltene
Federbügel 30 wird hierdurch federnd aufgebogen,
wobei die Anschlusselemente 33, 34 einen Abstand
erhalten, der größer ist als der Außendurchmesser
des Gehäuseabschnitts 40 der Turboladerrumpfgruppe 2 im
Bereich der für den Anschluss von Zulaufleitung und Ablaufleitung
vorgesehenen Anschlussstutzen 42, 42.
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Nachdem
die Turboladerrumpfgruppe 2 in die Unwuchtmessvorrichtung
eingesetzt und mittels einer Spannvorrichtung in vorbestimmter Lage
festgespannt ist, wird durch Bewegen des Halters 8 in Richtung
der Turboladerrumpfgruppe 2 der Federbügel 30 in
eine Stellung gebracht, in der er die Turboladerrumpfgruppe 2 derart
umgreift, dass die Anschlusselemente 33, 34 koaxial
zu den Anschlussstutzen 41, 42 ausgerichtet sind.
Diese Stellung kann durch einen einstellbaren Positionierungsanschlag an
der Führungsschiene 14 bestimmt sein, der die Bewegung
des Halters 8 begrenzt. Alternativ können auch
Messfühler vorgesehen sein, die die Position des Gehäuseabschnitts 40 relativ
zur Spreizzange 18 erfassen. Zum Anschließen der
Anschlusselemente 33, 34 werden die Arme 19, 20 durch
Ansteuerung des Pneumatikzylinders 23 zueinander bewegt,
wobei die Schenkel 31, 32 durch die Federkraft des
Federbügels 30 zusammengedrückt werden
und schließlich die Anschlusselemente 33, 34 an
die Anschlussstutzen 41, 42 des Gehäuseabschnitts 40 andrücken.
Die Federkraft des Federbügels 30 ist hierbei
so groß bemessen, dass der Federbügel 30 das Anschlusselement 33 auch
gegen den Druck des über die Zulaufleitung 11 zugeführten
Schmiermittels druckdicht an den Anschlussstutzen 41 angepresst hält.
Nach dem Ankuppeln des Federbügels 30 an den Gehäuseabschnitt 40 fahren
die Arme 19, 20 noch etwas weiter zusammen, bis
sie ihre Endstellung an den Anschlagelementen 25, 26 erreichen. Hierdurch
heben die Schlaufen 28, 29 von den Schenkeln 31, 32 des
Federbügels 30 ab und erzeugen einen Freiraum
zwischen den beiden Schenkeln 31, 32 und den Innenseiten
der Schlaufen 28, 29, so dass sich der Federbügel 30 in
den Öffnungen der Schlaufen 28, 29 frei
bewegen kann, wenn er zusammen mit der Turboladerrumpfgruppe 2 beim
Messlauf schwingt. Lediglich über die flexible Zulaufleitung 11 bleibt
eine Verbindung zwischen dem stationären Teil der Unwuchtmessvorrichtung
und dem Federbügel 30 bestehen. Die Zulaufleitung 11 ist
jedoch ausreichend flexibel und so angeordnet, dass hierdurch der Messvorgang
nicht beeinträchtigt wird.
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2 zeigt
die Kupplungseinrichtung 7 in der Stellung, in der die
Anschlusselemente 33, 34 an die Turboladerrumpfgruppe 2 angekuppelt
sind. Die Spannvorrichtung, durch welche die Turboladerrumpfgruppe 2 in
der Auswuchtvorrichtung gehalten ist, ist zur besseren Sichtbarmachung
der Kupplungseinrichtung 7 in 2 weggelassen.
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Nach
Beendigung der Unwuchtmessung wird der beschriebene Vorgang in umgekehrter
Reihenfolge wiederholt und dadurch der Federbügel 30 mit
den angeschlossenen Leitungen von der Turboladerrumpfgruppe getrennt
und ent fernt, so dass die Turboladerrumpfgruppe ungehindert aus
der Unwuchtmessvorrichtung entnommen werden kann.
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In
den 4 bis 6 ist eine Kupplungseinrichtung 9 zum
automatischen Ankuppeln eines Verdichtergehäuses 10 an
eine Turboladerrumpfgruppe 2 gezeigt. Die Kupplungseinrichtung 9 hat
einen plattenförmigen Halter 47, der durch eine
nicht dargestellte Antriebsvorrichtung in Richtung der Drehachse 48 der
Turboladerrumpfgruppe 2 zwischen einer an die Turboladerrumpfgruppe 2 angestellten
Kupplungsstellung und einer von dieser entfernten Beladungsstellung
hin und her bewegbar ist. Der Halter 47 ist rechtwinklig
zur Drehachse 48 ausgerichtet ist und hat eine zur Drehachse 48 konzentrische Öffnung 49.
An dem Halter 47 sind auf der der Turboladerrumpfgruppe 2 zugekehrten
Seite in gleichem Abstand von der Drehachse 48 und in einem Abstand
voneinander drei Pneumatikzylinder 50 befestigt, deren
Kolbenstangen 51 radial zur Drehachse 48 ausgerichtet
sind. An den inneren, der Drehachse 48 zugewandten Enden
sind an den Kolbenstangen 51 Greifhülsen 52 befestigt,
die eine hinterschnittene, radial offene Ausnehmung 53 haben.
In die Greifhülsen 52 sind Sperrstifte 54 mit
ihren Betätigungsenden 55 eingehängt.
Die Betätigungsenden 55 haben einen dünneren
Abschnitt, der durch eine stirnseitige Öffnung aus den
Greifhülsen 52 herausragt, und einen von dem dünneren
Abschnitt abgesetzten Kopf, der in der Ausnehmung 53 angeordnet
ist und eine geringere axiale Länge als die Ausnehmung 53 hat, so
dass er in der Ausnehmung 53 zwischen zwei Endstellungen
in Längsrichtung hin und her bewegbar ist. Die Sperrstifte 54 gehören
zu Schlössern 56, die an einem Ring 57 angeordnet
sind, der das Verdichtergehäuse 10 trägt.
Die Schlössern 56 haben jeweils einen Schlosskörper 58,
der an dem Ring 57 befestigt ist und der eine radiale Bohrung
hat, in der ein Sperrstift 54 verschiebbar gelagert ist.
Weiterhin enthalten die Schlosskörper 58 eine
Kugelsperre 59 mit einer federbelasteten Kugel, die in
radialer Richtung auf eine an dem Sperrstift 54 ausgebildete
Rampe 60 einwirkt. Die Rampe 60 hat eine solche
Neigung, dass die Andruckkraft der Kugel bestrebt ist, den Sperrstift 54 radial
nach innen in Schließrichtung zu bewegen bzw. in der Schließstellung
zu halten.
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Radial
nach innen ragt der Sperrstift 54 aus dem Schlosskörper 58 heraus
und sein herausragendes Ende 61 hat einen größeren
Durchmesser als die Bohrung des Schlosskörpers 58 und
bildet eine nach außen vorspringende Schulter, die in der
in 4 gezeigten Lösestellung an dem Schlosskörper 58 anliegt
und dadurch die Lösebewegung des Sperrstifts 54 begrenzt.
Auf der dem Ring 57 und dem Umfangsrand des Verdichtergehäuses 10 zugewandten
Seite ist das innere Ende des Sperrstifts 54 mit einer
Keilfläche versehen.
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Die
Kolbenstangen 51 der Pneumatikzylinder 50 ragen
mit Ihren äußeren Enden 65 radial nach außen
aus den Pneumatikzylindern 50 heraus und tragen einen in
eine Gewindebohrung eingeschraubten Gewindestift 66, auf
dem ein Federteller 67 mittels einer Mutter einstellbar
befestigt ist. Auf den Enden 65 sind Druckfedern 68 angeordnet,
die einerseits an dem Pneumatikzylinder 50 andererseits
an dem Federteller 67 abstützbar sind. Die Länge
jeder Druckfeder 68 und die Position des dazugehörigen Federtellers 67 sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Druckfeder 68 erst
zusammengedrückt wird, wenn beim Ankuppeln des Verdichtergehäuses 10 der
zum Erreichen der Schließstellung noch zurückzulegende
Schließweg des Sperrstifts 54 etwa dem halben
Leerweg entspricht, den der Kopf des Betätigungsendes 55 in
der Ausnehmung 53 zurücklegen kann. Die Druckfedern 68 werden
daher beim Schließen der Schlösser 56 nur
um einen Längenbetrag verkürzt, der dem halben
Leerweg des Sperrstiftes 54 relativ zur Kolbenstange 51 entspricht.
Die in der Sperrstellung um ein dem halben Leerweg des Sperrstiftkopfes
entsprechendes Maß zusammengedrückten Druckfedern 68 können
dann in ihre entspannte Länge zurückfedern, wenn
die Pneumatikzylinder 50 vom Betätigungsdruck
entlastet werden und dadurch die Kolbenstangen 51 um das
entsprechende Maß zurückbewegen.
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In 4 ist
die Kupplungseinrichtung 9 an die Turboladerrumpfgruppe 2 herangefahren.
Die Turboladerrumpfgruppe 2 ist hierbei mit ihrem Flansch 62 in
der nicht dargestellten Spannvorrichtung 5 der Unwuchtmessvorrichtung 1 gehalten.
Die Kupplungseinrichtung 9 befindet sich in der Offenstellung,
die zum Heranfahren an die Turboladerrumpfgruppe 2 bestimmt
ist. In dieser Stellung sind die Pneumatikzylinder 50 so
angesteuert, dass die Sperrstifte 54 in ihre Lösestellung
zurückgezogen sind, wobei ihre Betätigungsenden
mit einer definierten Zugkraft durch die Greifhülsen 52 belastet
sind. Hierdurch wird der Ring 57 und das daran befestigte Verdichtergehäuse 10 in
zur Drehachse 48 zentrierter Lage an dem Halter 47 gehalten,
so dass das Verdichtergehäuse 10 bei Heranfahren
an die Turboladerrumpfgruppe 2 mit seiner Aufnahmebohrung
auf einen Flansch 63 der Turboladerrumpfgruppe 2 aufgeschoben
werden kann. Ist die in 4 gezeigte Position erreicht,
so werden die Pneumatikzylinder 50 in der Gegenrichtung
betätigt und dadurch die Sperrstifte 54 radial
nach innen bewegt, bis sie mit ihren Keilflächen fest an
dem Flansch 63 der Turboladerrumpfgruppe 2 anliegen
und dadurch das Verdichtergehäuse 10 and die Turboladerrumpfgruppe 2 kuppeln.
Die Köpfe der Betätigungsenden 55 befinden
sich hierbei an den radial äußeren Wänden
der Ausnehmungen 53 und stützen sich nach radial
außen an die Greifhülsen 52 ab. Die Druckfedern 68 sind
gespannt.
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Die
bis hierher erreichte Stellung der Kupplungseinrichtung 9 kann
für einen Messlauf nicht beibehalten werden, da die Turboladerrumpfgruppe 2 durch
die in Sperrstellung befindlichen Pneumatikzylinder 50 daran
gehindert ist zu schwingen. Die Pneumatikzylinder 50 werden
daher nach dem Schließen der Kupplungseinrichtung 9 drucklos
gesteuert. Hierdurch können sich die auf den äußeren
Enden 65 der Kolbenstangen 51 angeordneten Druckfedern 68 entspannen,
wodurch die Kolbenstangen 51 soweit radial nach außen
bewegt werden, dass sich die Köpfe der Betätigungsenden 55 in
den Ausnehmungen 53 in einer Mittelstellung befinden. In
dieser in 7 gezeigten Trennstellung ist
auf beiden Seiten der Köpfe und auch zwischen den Stirnflächen
der Greifhülsen 52 und den Sperrstiften 54 ein
genügend großer Freiraum für die beim
Vorgang der Unwuchtmessung auftretenden Schwingungen vorhanden.
Die Sperrstifte 54 werden hierbei durch die Kräfte
der Kugelsperren und die daraus resultierende Reibung in der Sperrstellung
festgehalten.
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Zum
Abkuppeln des Verdichtergehäuses 10 werden die
Sperrstifte durch Betätigen der Pneumatikzylinder 50 in
die in 4 gezeigte Stellung zurückbewegt. Anschließend
wird die Kupplungseinrichtung 9 mit dem darin gehaltenen
Verdichtergehäuse 10 von der Turboladerrumpfgruppe 2 entfernt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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