DE102007058441A1

DE102007058441A1 - Fahrzeug mit Head-up-Display und integrierter Defrostereinrichtung

Info

Publication number: DE102007058441A1
Application number: DE200710058441
Authority: DE
Inventors: Jörg Stavermann; Carlos Chibante
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-12-05
Filing date: 2007-12-05
Publication date: 2009-06-10

Abstract

Fahrzeug, mit - einer Instrumententafel, - einer sich über die Instrumententafel wölbenden Frontscheibe, - einem im Sichtbereich eines Fahrersitzes des Fahrzeugs angeordneten und in die Instrumententafel integrierten Anzeigeeinrichtung, insbesondere einem Kombiinstrument, - einer Optoelektronik, insbesondere einem Head-up-Display, die bzw. das in einem Bereich zwischen der Anzeigeeinrichtung und der Frontscheibe in die Instrumententafel integriert ist und die bzw. das zur Erzeugung eines virtuellen Bildes im Sichtbereich des Fahrersitzes vorgesehen ist. An der Optoelektronik bzw. im unmittelbaren Nahbereich der Optoelektronik ist mindestens ein weiterer Defrosterluftauslass angeordnet, der dazu vorgesehen ist, einen oberhalb der der Optoelektronik befindlichen Bereich der Frontscheibe mit Luft zu beaufschlagen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Manche moderne hochpreisige Fahrzeuge sind mit einem sogenannten "Head-up-Display" ausgestattet. Hierbei handelt es sich um eine optoelektronische Einrichtung, die im Bereich zwischen dem Kombiinstrument und der Frontscheibe in die Instrumententafel integriert ist. Das Head-up-Display wirkt mit der Frontscheibe zusammen und erzeugt ein scheinbar frei über der Motorhaube schwebendes virtuelles Bild, mittels dem dem Fahrer verschiedene Informationen angezeigt werden können. Bei manchen Fahrzeugen nimmt das Head-up-Display fast den gesamten zwischen dem Kombiinstrument und der Frontscheibe zur Verfügung stehenden Bauraum ein, was zur Folge hat, dass in diesem Bereich keine Defrosterdüsen zur Versorgung der Frontscheibe mit Warmluft angeordnet werden können. Die Defrosterdüsen sind bei den meisten Fahrzeugen in die Oberseite der Instrumententafel integriert und in unmittelbarer Nähe zur Frontscheibe angeordnet. Bei manchen Fahrzeugen mit Head-up-Display ist die Luftversorgung der Frontscheibe im Scheibenbereich oberhalb des Head-up-Displays zu schwach, was insbesondere in der kalten Jahreszeit zu Scheibenbeschlag führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug mit Head-up-Display zu schaffen, bei dem die Frontscheibe auch im Bereich des Head-up-Displays hinreichend mit Luft beaufschlagt werden kann und somit ein Beschlagen der Scheibe vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einer Instrumententafel, einer sich über die Instrumententafel wölbenden Frontscheibe und einer im Sichtbereich eines Fahrersitzes des Fahrzeugs angeordneten, in die Instrumententafel integrierten Anzeigeeinrichtung, z. B. in der Form eines von herkömmlichen Fahrzeugen bekannten Kombiinstruments. Im Bereich zwischen dieser "Anzeigeeinrichtung" und der Frontscheibe ist eine Optoelektronik angeordnet, bei der er sich insbesondere um ein sogenanntes "Head-up-Display" handeln kann. Die Optoelektronik ist vorzugsweise in die Instrumententafel integriert. Sie bildet zusammen mit der Frontscheibe ein „optisches System" und ermöglicht die Erzeugung eines virtuellen Bildes im Sichtbereich des Fahrers, wodurch dem Fahrer verschiedene Informationen angezeigt werden können. Seitlich der Optoelektronik können mehrere Luftauslässe oder eine sich bis zur Beifahrerseite erstreckende Luftauslassleiste vorgesehen sein. Diese Luftauslässe können auch als „Defrosterluftauslässe" bezeichnet werden. Die Defrosterluftauslässe bzw. die Defrosterluftauslassleiste ist vorzugsweise im scheibennahen Bereich in die Oberseite der Instrumententafel integriert und dazu vorgesehen, die Frontscheibe mit temperierter Luft zu versorgen und Scheibenbeschlag zu vermeiden.
Um die Frontscheibe auch im Bereich der Optoelektronik hinreichend mit temperierter Luft versorgen zu können, ist gemäß der Erfindung an der Optoelektronik bzw. im unmittelbaren Nahbereich der Optoelektronik mindestens ein weiterer Defrosterluftauslass angeordnet, der dazu vorgesehen ist, den oberhalb der Optoelektronik befindlichen Bereich der Frontscheibe mit Luft zu beaufschlagen.
Dieser mindestens eine weitere Defrosterluftauslass kann z. B. in eine rahmenartige Blende, welche den "Übergang" von der Optoelektronik an sich zur Instrumententafel darstellt, integriert sein.
Bei herkömmlichen Fahrzeugen weist das Head-up-Display in einer Draufsicht auf die Instrumententafel eine im Wesentlichen eckige Form mit im Wesentlichen geraden Kanten auf. Der mindestens eine weitere Defrosterauslass kann an bzw. entlang oder im Nahbereich einer dieser Kanten angeordnet sein.
Der mindestens eine weitere Defrosterauslass kann an einen die übrigen Defrosterauslasse versorgenden Warmluftkanal angeschlossen sein oder über einen oder mehrere separate Luftkanäle mit dem Heizklimagerät verbunden sein.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1–3 verschiedene Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung.
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Instrumententafel 1, bei der in einem frontscheibennahen Bereich der Instrumententafel Defrosterluftauslässe 2–5 in die Oberseite der Instrumententafel 1 integriert sind. Die Defrosterluftauslässe 2–5 sind zur Beaufschlagung einer Frontscheibe 6 mit Luft vorgesehen, wodurch insbesondere in der kalten Jahreszeit ein Beschlagen der Frontscheibe vermieden werden kann. Ferner sind seitlich, d. h. im Bereich des linken und des rechten Endes der Instrumententafel 1 zwei weitere Defrosterluftauslässe 7, 8 in die Instrumententafel 1 integriert, die der Beaufschlagung der vorderen Seitenscheiben dienen.
Im linken Bereich bzw. im Fahrerbereich weist die Instrumententafel 1 eine Ausbuchtung 9 auf. Unterhalb dieser Ausbuchtung 9 ist ein Kombiinstrument, mit z. B. Tacho, Drehzahlmesser, etc. in die Instrumententafel 1 integriert. In einem Bereich zwischen dem unter der Ausbuchtung 9 angeordneten Kombiinstrument und der Frontscheibe 6 ist eine Optoelektronik bzw. ein „Head-up-Display" 10 in die Instrumententafel integriert.
Das Head-up-Display 10 wirkt mit der Frontscheibe 6 zusammen und ermöglicht die Erzeugung eines virtuellen, scheinbar frei über der Motorhaube (nicht dargestellt) schwebenden Bildes, mittels dem dem Fahrer verschiedene Informationen angezeigt werden können. Das Head-up-Display weist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine im Wesentlichen eckige Form mit im Wesentlichen geraden Kanten auf. Das Head-up-Display 10 ist durch eine umlaufende, rahmenartige Blende 11 "eingefasst". Die Blende stellt einen "Übergang" zwischen der eigentlichen Optoelektronik bzw. einer Abdeckscheibe der Optoelektronik und der Oberseite der Instrumententafel 1 dar.
Wie aus 1 ersichtlich ist, reicht das Head-up-Display 10 bzw. die rahmenartige Blende 11 des Head-up-Displays 10 fast bis an die Frontscheibe 6 heran. Somit ist im Bereich vorderhalb des Head-up-Displays 10 kein Platz mehr zur Anordnung einer Defrosterdüse.
Um die Frontscheibe 6 auch im Bereich oberhalb des Head-up-Displays 10 hinreichend mit Luft zu beaufschlagen, ist in die Blende 11 des Head-up-Displays 10 ein zusätzlicher Defrosterluftauslass 12 integriert. Beim dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dieser zusätzliche Defrosterluftauslass in den rückwärtigen Teil der Blende 11 integriert, d. h. in denjenigen Teil, der der Frontscheibe 6 abgewandt und dem unter der Ausbuchtung 9 angeordneten Kombiinstrument zugewandt ist. Dieser zusätzliche Luftauslass ist, was in 1 nicht ersichtlich ist, schräg nach vorne oben gerichtet, so dass er unmittelbar die Frontscheibe 6 mit Luft beaufschlagt.
2 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels der 1. Hier ist der zusätzliche Defrosterluftauslass 12 im vorderen, d. h. der Frontscheibe 6 zugewandten Abschnitt der Blende 11 angeordnet.
Beim Ausführungsbeispiel der 3 sind zwei zusätzliche Defrosterluftauslässe 12a, 12b vorgesehen, die in die seitlichen Abschnitte der Blende 11 integriert sind.

Claims

Fahrzeug, mit – einer Instrumententafel (1), – einer sich über die Instrumententafel (1) wölbenden Frontscheibe (6), – einem im Sichtbereich eines Fahrersitzes des Fahrzeugs angeordneten und in die Instrumententafel (1) integrierten Anzeigeeinrichtung, insbesondere einem Kombiinstrument, – einer Optoelektronik (10), insbesondere einem Head-up-Display, die bzw. das in einem Bereich zwischen der Anzeigeeinrichtung und der Frontscheibe (6) in die Instrumententafel (1) integriert und zur Erzeugung eines virtuellen Bildes im Sichtbereich des Fahrersitzes vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Optoelektronik (10) bzw. im unmittelbaren Nahbereich der Optoelektronik (10) mindestens ein Defrosterluftauslass (12) angeordnet ist, der dazu vorgesehen ist, einen oberhalb der der Optoelektronik (10) befindlichen Bereich der Frontscheibe (6) mit Luft zu beaufschlagen.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Optoelektronik (10) in einer Draufsicht auf die Instrumententafel (1) eine im Wesentlichen eckige Form mit im Wesentlichen geraden Kanten hat und dass der mindestens eine weitere Defrosterluftauslass (12) an oder im Bereich einer dieser Kanten angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Optoelektronik (10) in einer Draufsicht auf die Instrumententafel (1) von einer rahmenartigen Blende (11) umgeben ist und dass der mindestens eine weitere Luftauslass (12) in die Blende (11) integriert ist.
Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Luftauslass (12) in einem frontscheibennahen Abschnitt der Blende (11) angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Defrosterluftauslass (12) in einem seitlichen Abschnitt der Blende (11) angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Defrosterluftauslass (12) in einem der Frontscheibe (6) abgewandten und der Anzeigeeinrichtung zugewandten Abschnitt der Blende (11) angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Defrosterluftauslass (12) an einen anderen Warmluftkanal angeschlossen ist, der auch andere Defrosterluftauslässe (2–5) mit Luft versorgt.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Defrosterluftauslass (12) über einen separaten Luftkanal mit einem Heizklimagerät des Fahrzeugs verbunden ist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Defrosterluftauslässe (2–5) vorgesehen sind, die seitlich der Optoelektronik in einem scheibennahen Bereich in die Instrumententafel (1) integriert und die zur Beaufschlagung der Frontscheibe (6) mit temperierter Luft vorgesehen sind.