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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Schlagwerk für eine Handwerkzeugmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 10 2005
019 711 A1 ist ein gattungsgemäßes Schlagwerk
für eine Handwerkzeugmaschine bekannt. Das Schlagwerk weist
ein Führungsrohr, einen in dem Führungsrohr verschiebbar angeordneten
Schläger und einen Kolben auf. Zwischen dem Kolben und
dem Schläger ist ein Kompressionsraum angeordnet, in welchem
ein Gasvolumen eingeschlossen ist. Über das Gasvolumen
sind Kolben und Schläger axial hin- und hergehend gekoppelt.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Schlagwerk für eine Handwerkzeugmaschine,
insbesondere Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Führungsrohr,
mit einem in dem Führungsrohr verschiebbar angeordneten
Schläger, und mit einem Kolben, der den Schläger über
ein Gasvolumen antreibt.
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Es
wird vorgeschlagen, dass der Kolben auf dem Führungsrohr
verschiebbar angeordnet ist. Unter „auf dem Führungsrohr"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere „auf einem Außenumfang des
Führungsrohres" verstanden werden. Eine solche Ausgestaltung
ermöglicht eine Verkürzung der Baulänge
der Handwerkzeugmaschine bei kostengünstiger Ausführung.
Vorteilhafterweise ist die Baulänge des erfindungsgemäßen
Kolbens unabhängig von der Führung des Schlägers,
da der Schläger nur im Führungsrohr geführt
ist. Der Schläger ist auch in Leerlaufstellung bei gleichzeitig
hinterer Kolbenstellung sicher im Führungsrohr geführt.
Hierdurch ist eine kurze Baulänge des Kolbens und damit
eine verkürzte Baulänge der Handwerkzeugmaschine
möglich. Da der Kolben nicht an der Führung des
Schlägers beteiligt ist, weist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung des Kolbens zusätzlich eine größere
Toleranzbreite auf.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Kolben
ein das Führungsrohr umgreifendes Kolbenrohr und einen
das Führungsrohr nach hinten abschließenden Kolbenboden
aufweist, wodurch das Schlagwerk konstruktiv einfach und besonders
kostengünstig hergestellt werden kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass der Kolben in einer Kolbenführung
auf dem Führungsrohr geführt ist. Diese Ausgestaltung
ermöglicht eine einfache Anordnung des Kolbens am Führungsrohr
ohne ein zusätzliches Bauteil, was zu einer Kostenersparnis führt.
Weiter wird vorgeschlagen, dass die Kolbenführung mindestens
eine Dichteinheit aufweist. Vorteilhafterweise wird dadurch ein
Entweichen des Gasvolumens aus dem Kompressionsraum vermieden.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Dichteinheit im Kolben oder
im Führungsrohr angeordnet ist. Hierdurch kann die Abdichtung
konstruktiv einfach vorgenommen werden. Es ist eine besonders kostengünstige
Lösung möglich, da ein einfaches Normteil verwendet
werden kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Kolbenboden
eine in das Kolbenrohr hineinragende Ausbuchtung aufweist. Vorteilhafterweise
verhindert die Ausbuchtung ein Herausrutschen des Schlägers
aus dem Führungsrohr.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Ausbuchtung als Innenführung
ausgebildet ist, welche in eine Ausnehmung im Schläger
eingreift. Vorteilhafterweise bildet die Ausbuchtung eine Führung
für den Schläger. Die Ausbuchtung verhindert dadurch
ein Herausrutschen des Schlägers aus dem Führungsrohr
und/oder ein Verkanten des Schlägers im Führungsrohr.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass der Schläger an seiner dem Gasvolumen
abgewandten Stirnseite eine Fase aufweist. Diese Ausgestaltung verhindert
ein Verkanten bzw. Verklemmen des Schlägers im Führungsrohr,
insbesondere wenn sich der Kolben in seiner hinteren Stellung befindet,
ohne ein zusätzliches Bauteil, was zu einer Erhöhung
der Betriebssicherheit der Handwerkzeugmaschine und zu einer Kostenersparnis
führt.
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Vorteilhafterweise
ist der Kolben durch einen Kurbelschleifenantrieb, einen Pleuelantrieb
oder einen Taumelwellenantrieb antreibbar, da das erfindungsgemäße
Schlagwerk nicht von einem bestimmten Antrieb abhängig
ist. Die freie Auswahl des Antriebs ermöglicht einen breiten
Einsatz des erfindungemäßen Schlagwerks.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten
und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer Handwerkzeugmaschine mit einem Teilschnitt durch
ein erfindungsgemäßes, einen Kolben und einen
Schläger umfassendes Schlagwerk, wobei sich das Schlagwerk
in einer Ausgangsposition befindet,
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2 das
teilweise dargestellte Schlagwerk gemäß 1 in
der Schlagposition,
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3 der
Kolben aus 1 und 2 in einer
ersten Variante, wobei der Kolben zur Sicherung des Schlägers
eine Ausbuchtung aufweist und
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4 der
Kolben aus 1 und 2 in einer
zweiten Variante, wobei der Kolben eine Ausbuchtung aufweist, die
in eine Ausnehmung des Schlägers eingreift.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine Prinzipskizze einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einen
Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem in einem Gehäuse 28 der
Handwerkzeugmaschine angeordneten Schlagwerk. Das Schlagwerk weist
ein Führungsrohr 10 und einen Schläger 12 auf,
der in dem Führungsrohr 10 aufgenommen und darin
axial, bidirektional verschiebbar geführt ist. Eine Kolbenfläche 44 eines Kolbens 14 und
eine erste Stirnfläche 46 eines Schlägers 12,
welche sich einander gegenüberliegen, begrenzen zusammen
mit dem Führungsrohr 10 einen Kompressionsraum,
in welchem ein Gasvolumen 16 eingeschlossen ist. Eine Achse 48 des
Führungsrohrs 10 fluchtet mit der Achse einer
Werkzeugaufnahme 50, in welcher ein Werkzeug 52 aufnehmbar ist.
Der Schläger 12 wirkt über einen Schlagbolzen 54 auf
das Werkzeug 52. Der Schläger 12 weist
an seiner dem Gasvolumen 16 bzw. dem Kompressionsraum abgewandten,
zweiten Stirnfläche 36 eine Schräge bzw.
Fase 38 auf.
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Wie
im Folgenden beschrieben wird, treibt der Kolben 14 den
Schläger 12 über das Gasvolumen 16 an. Über
einen Antrieb 56 wird der Kolben 14 aus einer
in 1 dargestellten Ausgangsposition in eine hin-
und hergehende, axiale Hubbewegung versetzt, wobei das Gasvolumen 16 im
Kompressionsraum abwechselnd komprimiert und entspannt wird. Gemäß 2 wird
der Schläger 12 durch den Kompressionsdruck beschleunigt
und gibt seine Energie über den Schlagbolzen 54 an
das Werk zeug 52 ab. Bei dem Antrieb 56 handelt
es sich um einen Kurbelschleifenantrieb. Es kann sich jedoch auch
um einen Taumelwellenantrieb, einen Pleuelantrieb oder einen weiteren,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Antrieb handeln.
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Um
insbesondere die Baulänge der Handwerkzeugmaschine zu verkürzen,
ist erfindungsgemäß der Kolben 14 auf
dem Führungsrohr 10 verschiebbar angeordnet.
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Der
Kolben 14 ist topfförmig ausgebildet. Der Kolben 14 weist
ein das Führungsrohr 10 umgreifendes Kolbenrohr 18 und
einen das Führungsrohr 10 nach hinten, d. h. das
Führungsrohr 10 an seinem dem Werkzeug 52 entgegengesetzten
Ende abschließenden Kolbenboden 20 auf. Der Kolben 14 ist in
einer Kolbenführung 24 auf dem Führungsrohr 10 geführt,
indem das Kolbenrohr 18 einen nach innen ragenden, umlaufenden
Rand 58 aufweist, der am Führungsrohr 10 bzw.
am Außenumfang des Führungsrohres 10 verschiebbar
anliegt.
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Zusätzlich
ist der Kolben 14 in einer zweiten Führung 26 in
dem Gehäuse 28 der Handwerkzeugmaschine geführt,
indem das Gehäuse 28 eine innen umlaufende Ausstülpung 60 aufweist,
in welcher das Kolbenrohr 18 mit seinem Außenumfang
verschiebbar anliegt.
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Die
Kolbenführung 24 weist mindestens eine Dichteinheit 30 auf,
weiche zwischen Führungsrohr 10 und Kolbenrohr 18 wirkt
und somit den von Schläger 12, Kolben 14 und
Führungsrohr 10 begrenzten, das Gasvolumen 16 aufnehmenden
Kompressionsraum nach außen bzw. zum Gehäuse 28 hin
abdichtet. Die Dichteinheit 30 ist gemäß 1 im
Kolben 14, vorzugsweise im Rand 58 des Kolbenrohres 18, oder
gemäß 2 im Führungsrohr 10 angeordnet.
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3 zeigt
den Kolben 14' in einer ersten Variante. Gemäß 3 weist
der Kolbenboden 20' eine in das Kolbenrohr 18' hineinragende
Ausbuchtung 32' auf, wobei die Ausbuchtung 32' vorzugsweise
als zylinderförmiges Element ausgebildet ist. 4 zeigt
den Kolben 14" in einer zweiten Variante.
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In 4 ist
die Ausbuchtung 32'' als vorzugsweise zylinderförmige
Innenführung ausgebildet, welche in eine vorzugsweise ebenfalls
zylinderförmige Ausnehmung 34'' im Schläger 12'' eingreift.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005019711
A1 [0002]