DE102007056964A1 - Waschkolonne mit Packung im Sumpf der Kolonne zur Trennung eines mehrphasigen Flüssigkeitengemisches - Google Patents

Waschkolonne mit Packung im Sumpf der Kolonne zur Trennung eines mehrphasigen Flüssigkeitengemisches Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Waschkolonne (29) zur Behandlung eines der Kolonne (20) zugeführten Einspeisestroms, beispielsweise eines kohlenwasserstoffhaltigen Spaltgases, mit einem Waschmittel, wobei im Sumpf (23) der Waschkolonne (20) Einbauten zur Trennung eines zumindest zwei Flüssigphasen aufweisenden Flüssigkeitengemisches (Emulsion) angeordnet sind. Erfindungsgemäß umfassen die Einbauten eine oder mehrere Packungen (30; 30'; 130) aus regellos oder strukturiert angeordneten Materialelementen (31; 131). Die Auftrennung des Flüssigkeitengemisches erfolgt durch die Packung/en (30; 30'; 130) im Sumpf (23) der Waschkolonne (20) mit hoher Trennleistung. Ein separater Dekanterbehälter zur Feintrennung des Flüssigkeitengemisches wird nicht benötigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Waschkolonne zur Behandlung eines der Kolonne zugeführten Einspeisestroms, beispielsweise eines kohlenwasserstoffhaltigen Spaltgases, mit einem Waschmittel, wobei im Sumpf der Waschkolonne Einbauten zur Trennung eines zumindest zweiphasigen Flüssigkeitengemisches (Emulsion) angeordnet sind. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der Waschkolonne, in deren Sumpf eine flüssig-flüssig-Trennung erfolgt.
  • Olefine werden heutzutage zum überwiegenden Teil durch thermische Spaltung von gasförmigen oder flüssigen Kohlenwasserstoffen in Spaltöfen gewonnen. Als gasförmige Einsatzstoffe zur Spaltung werden beispielsweise Ethan oder Propan verwendet. Flüssige Einsatzstoffe sind beispielsweise Naphta oder Gasöl. Das Spalten, auch als Cracken bezeichnet, findet in Spaltöfen bei Temperaturen von bis zu 850°C statt. Das Spaltgas aus den Spaltöfen enthält ein großes Spektrum an Produkten (von Wasserstoff bis Öl), die möglichst alle mit unterschiedlicher Reinheit gewonnen werden sollen. Nach den Spaltöfen wird das erhaltende Gasgemisch zunächst in Spaltgaskühlern abgekühlt.
  • Die weitere Abkühlung, auch als Quenchen bezeichnet, erfolgt bei Einsatz von Naphta in der Regel zunächst in einer Ölwäsche und anschließend in einer Wasserwäsche. Dort wird das Spaltgas jeweils in einer Kolonne in direkten Kontakt mit im Kreislauf geführtem Pyrolyseöl bzw. Wasser gebracht, das seine Wärme an das Öl bzw. Wasser abgibt. Werden Ethan oder Propan als Einsatzstoffe verwendet, so reicht eine Wasserwäsche in der Regel aus, da der Spaltprozess bei geringeren Temperaturen durchgeführt wird.
  • Nach den Wäschen zum Abkühlen des Spaltgases wird dieses getrocknet, stufenweise verdichtet sowie gekühlt und dem Zerlegungsteil der Olefinanlage zugeführt, wo es in der Regel durch kryogene Rektifikation in Hauptprodukte wie Ethylen und Propylen sowie verschiedene Nebenprodukte getrennt wird.
  • Im Spaltgas sind Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff, die als Sauergase bezeichnet werden, mit einer Konzentration von etwa 0,1 Mol% enthalten. Beide Komponenten stören den Zerlegungsprozess des Spaltgases in seine Komponenten und dürfen in den Endprodukten nicht vorkommen. Daher werden Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff in der Regel nach dem Zwischenkühler der dritten oder vierten Verdichterstufe durch Absorption in einer Sauergaswäsche, die in einer Kolonne stattfindet, entfernt. Bei kleinen Anlagen wird Natronlauge verwendet. Bei Großanlagen oder hohen Schwefelgehalten arbeitet man, um einen hohen Natronlaugeverbrauch zu vermeiden, mit einer regenerativen Vorwäsche. Als Waschmittel eignen sich Monoethanolamin (MEA) oder Alkazid, die Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff absorbieren. Das Waschmittel wird nach der Wäsche regeneriert und der Waschkolonne wieder zugeführt. In diesem Zusammenhang wird auch auf die DE 10 2005 054 891 A1 verwiesen, in der im einleitenden Teil auch das Regenerieren des Waschmittels näher erläutert wird.
  • Beim Abkühlen des Spaltgases in der Wasserwaschkolonne kondensieren Wasser und schwerere Kohlenwasserstoffe wie Benzin aus und bilden mit dem Waschwasser ein Flüssigkeitengemisch aus nicht ineinander löslicher Flüssigkeiten, eine Emulsion.
  • Auch während des nachfolgenden stufenweisen Verdichtens und Kühlens des Spaltgases kondensiert eine kleine Menge Pyrolysebenzin aus, das mit dem Waschmittel der Sauergaswäsche eine Emulsion bildet.
  • Um die dispergierten Kohlenwasserstoffe abzutrennen, die mit den Waschmitteln der Wasserwäsche oder der Sauergaswäsche eine Emulsion bilden, ist es im Stand der Technik üblich, in einem großen, von der Waschkolonne separaten, liegenden Dekanterbehälter eine Auftrennung der Emulsion in ihre Phasen vorzunehmen. Dies bedeutet jedoch einen großen apparativen Aufwand.
  • In der DE 10 2005 042 353 A1 wird daher vorgeschlagen, Dekanterböden in den Sumpf der Kolonne zur Trennung der Flüssigphasen des mehrphasigen Flüssigkeitengemisches einzubauen. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass eine vollständige Trennung der Flüssigphasen nur mit einer hohen Anzahl an Dekanterböden erreicht werden kann. Dies führt jedoch zu einer erheblichen Bauhöhe der Kolonne, was nicht immer erwünscht ist. In Fällen, in denen die Bauhöhe der Kolonne nicht zu groß ausfallen soll, wird daher oftmals ein zusätzlicher, wenn auch kleinerer Dekanterbehälter eingesetzt, in welchem die aus dem Sumpf abgezogene, vorgetrennte Emulsion weiter in einer Feintrennung weiter aufgetrennt wird. Dies ist jedoch apparatetechnisch aufwändig und daher kostenintensiv.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine eingangs genannte Waschkolonne bereitzustellen, die eine vollständige Auftrennung der Flüssigphasen des Flüssigkeitengemisches im Sumpf der Waschkolonne ermöglicht, ohne dass die Kolonne eine erhebliche Höhe erreicht.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einer Waschkolonne nach Anspruch 1.
  • Demnach wird eine Waschkolonne zur Behandlung eines der Kolonne zugeführten Einspeisestroms mit einem Waschmittel bereitgestellt, wobei im Sumpf der Waschkolonne Einbauten zur Trennung eines zumindest zweiphasigen Flüssigkeitengemisches angeordnet sind. Erfindungsgemäß umfassen die Einbauten zumindest eine Packung aus regellos oder strukturiert angeordneten Materialelementen. Die Auftrennung der mehrere Flüssigphasen aufweisenden Emulsion im Sumpf der Kolonne ist gegenüber dem Stand der Technik DE 10 2005 042 353 A1 verbessert. Die Abscheidung wird durch eine verbesserte Koaleszenz der Tröpfchen der nach oben aufsteigenden Flüssigphase an den Materialelementen der Packung verbessert. Zudem können Effekte durch Trägheitsabscheidung bei Umlenkung des Flüssigkeitengemisches innerhalb der Packung zusätzlich zur stets vorhandenen Schwerkraftabscheidung genutzt werden.
  • Vorzugsweise umfasst die Packung strukturiert übereinander angeordnete, flächige Materialelemente, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie Kanäle bilden, in denen das Flüssigkeitengemisch beim Durchströmen der Packung mehrmals in seiner Strömungsrichtung umgelenkt wird. Damit können zur Trennung der Flüssigphasen des Flüssigkeitengemisches auch Effekte durch Trägheitsabscheidung genutzt werden. Derartige Packungen werden auch als Lamellenpackungen bezeichnet.
  • Die Packung umfasst als Materialelemente vorzugsweise Materialplatten, die übereinander angeordnet sind und eine räumliche Struktur mit Erhöhungen und Vertiefungen bilden, wobei die Erhöhungen jeweils zumindest eine Auslassöffnung zum Abströmen einer der Phasen aufweisen. Damit besteht die Möglichkeit, dass sich kleine an der Unterseite der Materialplatten ansammelnde und aufsteigende Flüssigkeitströpfchen vereinigen, und vereinigt zu großen Flüssigkeitstropfen über die Auslassöffnung nach oben aufsteigen. Die Trennleistung ist gesteigert, da größere Tropfen mit einer höheren Geschwindigkeit aufsteigen als kleinere Tropfen. Die flächigen Materialelemente bzw. Materialplatten können eine gewellte oder spitzdachförmige Struktur bilden. Die Materialelemente weisen vorzugsweise eine Oberfläche auf, die für eine nach oben aufsteigende Flüssigphase, die über die Materialelemente durch Koaleszenz abgetrennt werden soll, benetzbar ist. Die Materialelemente können aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Vorzugsweise werden Metallbleche verwendet.
  • Vorzugsweise umfasst die Packung zumindest zwei in Strömungsrichtung des Flüssigkeitengemisches hintereinander angeordnete Erhöhungen mit Auslässen. Damit kann die Auftrennung der Phasen des Flüssigkeitengemisches in mehreren Stufen erfolgen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Waschkolonne umfassen die Einbauten im Sumpf der Kolonne vorzugsweise mehrere übereinander angeordnete Packungen, die jeweils durch eine Trenneinrichtung, beispielsweise eine Trennplatte aus Blech, in vertikaler Richtung voneinander abgetrennt sind. Die Aufstiegsgeschwindigkeit einer nach oben aufsteigenden, spezifisch leichteren Phase ist bei Anordnung mehrerer parallel geschalteter Packungen von geringerer Höhe im Vergleich zu einer einzigen, sehr hohen Packung erhöht. Vorzugsweise weisen die Trenneinrichtungen Wehre zum Aufstauen zumindest einer nach oben aufsteigenden Flüssigphase auf. Damit besteht die Möglichkeit, aus jedem durch die Trenneinrichtungen unterteilten Teilraum des Sumpfes die nach oben aufsteigende Flüssigphase separat abzuführen. Vorzugsweise sind im Sumpf der Kolonne Aufstiegsrohre zum Abführen der nach oben aufsteigenden Flüssigphase aus den durch die Trenneinrichtungen unterteilten Teilräumen des Sumpfes angeordnet. Die Trennplatten können ausgehend von der Einströmseite des Flüssigkeitengemisches in die Packung zum Wehr bzw. zu den Aufstiegsrohren hin ansteigend ausgebildet sein, wodurch das Abführen der nach oben aufsteigenden Flüssigphase erleichtert wird.
  • Vorzugsweise ist der Packung eine Verteilereinrichtung, beispielsweise eine Lochplatte zur gleichmäßigen Verteilung des Flüssigkeitengemisches auf die Packung/en vorgeschaltet.
  • Im Sumpf der Kolonne kann die zumindest eine Packung auch geneigt angeordnet sein. Beispielsweise kann die Packung in Strömungsrichtung des Flüssigkeitengemisches von ihrer Einströmseite aus zunächst ansteigend und dann abfallend angeordnet sein, sodass innerhalb der Packung, beispielsweise in der Mitte, ein Maximum gebildet ist, an dem sich die aufsteigende Flüssigphase sammelt und zentral nach oben abgeführt werden kann.
  • Vorzugsweise besitzen die Materialelemente, wie beispielsweise die vorgenannten Materialplatten, einen vertikalen Abstand von weniger als 300 mm, weiter bevorzugt von weniger als 100 mm. Besonders bevorzugt weisen die Materialelemente einen vertikalen Abstand auf, der in einem Bereich von 30 bis 80 mm liegt. Vorteil von einem geringen Abstand ist, dass der Aufstiegsweg kleiner Tröpfchen einer spezifisch leichteren Phase verringert ist und damit der Zeitbedarf für diesen Aufstiegsweg bis zur Koaleszenz zu größeren Tropfen, die eine größere Aufstiegsgeschwindigkeit besitzen, geringer ist. Die Trenneffizienz kann durch eine Verringerung des vertikalen Abstandes der Materialplatten der Packung erhöht werden.
  • Neben der vorstehend beschriebenen Packungen aus flächigen Materialelementen, bestünde auch die Möglichkeit, die Packung/en aus dünnen, langgestreckten Materialelementen, wie Drähten, Fasern oder Fäden aufzubauen, die eine Koaleszenz kleiner Flüssigkeitströpfchen zu größeren Flüssigkeitstropfen bewirken. Die langgestreckten Materialelemente können wie in Geweben oder Gestricken strukturiert oder auch regellos als Knäuel angeordnet sein. Auch hier ist eine Unterteilung des Sumpfes in Teilräume mit mehreren derartiger Packungen von Vorteil.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zum Betreiben der vorstehend beschriebenen Waschkolonne bereitgestellt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst das mehrphasige Flüssigkeitengemisch das Waschmittel, bei dem es sich vorzugsweise um Wasser oder eine wässrige Lösung handelt, und zumindest eine aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase, beispielsweise eine kohlenwasserstoffhaltige Flüssigphase wie Benzin. Vorzugsweise ist der Einspeisestrom in die Waschkolonne gasförmig. Die aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase entsteht vorzugsweise durch Kondensation zumindest eines Gases aus dem Einspeisestrom. Das Waschmittel bildet vorzugsweise die kontinuierliche Phase und die aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase vorzugsweise die disperse Phase des zumindest zwei Flüssigphasen aufweisenden Flüssigkeitengemisches.
  • Die Waschkolonne wird vorzugsweise zur Wasserwäsche oder zur Sauergaswäsche eines Spaltgases eingesetzt, das durch thermisches Spalten von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen erhalten wird. Das Spaltgas ist in diesem Fall der Einspeisestrom in die Kolonne. In der Wasserwäsche wird als Waschmittel Wasser eingesetzt und bei der Sauergaswäsche eine wässrige Lösung mit einer die Sauergase entfernenden Verbindung. Sowohl in der Wasserwäsche auch in der Sauergaswäsche fällt im Sumpf der Kolonne eine Emulsion aus dem Waschmittel, das die kontinuierliche Phase bildet, und einer aus dem Spaltgas auskondensierten, kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigphase an, die die disperse, spezifisch leichtere Phase bildet.
  • Die erfindungsgemäße Waschkolonne wird vorzugsweise in einer Anlage zur Gewinnung von Olefinen durch thermisches Spalten von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen verwendet.
  • Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ölwaschkolonne 10 und einer Wasserwaschkolonne 20 zur Abkühlung (Quenchen) von Spaltgas in einer Anlage zur Gewinnung von Olefinen durch Spaltung von Kohlenwasserstoffen;
  • 1a den Sumpfteil 23 der Wasserwaschkolonne 20 von 1 mit einer zu 1 alternativen Ausgestaltung;
  • 2 eine Draufsicht auf eine Ebene der Phasentrennpackung 30, die im Sumpf 23 der Wasserwaschkolonne 20 von 1 bzw. 1a angeordnet ist;
  • 3 einen Teil der Phasentrennpackung 30 von 1 und 2 in perspektivischer Ansicht;
  • 4 eine seitliche Schnittansicht der Phasentrennpackung 30 im Betrieb der Wasserwaschkolonne 20;
  • 5 eine alternative Ausführungsform einer Phasentrennpackung 130 in perspektivischer Ansicht.
  • 1 zeigt den Spaltgas-Quenchteil einer Anlage zur Gewinnung von Olefinen durch Spaltung von flüssigen Kohlenwasserstoffen wie beispielsweise Naphta. In dem Quenchteil wird ein aus nicht dargestellten Spaltöfen kommender heißer Spaltgasstrom, der zunächst in ebenfalls nicht dargestellten Spaltgaskühlern und Quenchfittern auf eine Temperatur im Bereich von etwa 250°C bis 300°C abgekühlt wurde, im Weiteren zweistufig in einer Ölwaschkolonne 10 und anschließend in einer Wasserwaschkolonne 20 gekühlt. Die Kühlungsvorgänge in den beiden Kolonnen 10 und 20 werden im Folgenden auch als Abkühlwäschen bezeichnet.
  • In der Ölwaschkolonne 10 wird das heiße Spaltgas aus Leitung 1 im Gegenstrom mit Pyrolyseöl aus Leitung 2 in direkten Kontakt gebracht. Durch geeignete Einbauten 6 in der Ölwaschkolonne 10, beispielsweise Kaskadenböden (engl.: cascade trays), werden das aufsteigende Spaltgas und der herabfließende Pyrolyseölstrom intensiv miteinander in direkten Kontakt gebracht. Das Spaltgas gibt dabei seine Wärme an das Pyrolyseöl ab, wobei das Spaltgas von einer Temperatur von bis zu 300°C auf etwa 120°C abgekühlt wird. Der erwärmte Pyrolyseölstrom verlässt die Ölwaschkolonne 10 über die Leitung 4 am Sumpf der Kolonne 10. Der vorgekühlte Spaltgasstrom wird über die Leitung 5 am Kopf der Kolonne 10 abgezogen.
  • Der in der Ölwaschkolonne 10 auf eine Temperatur von etwa 120°C vorgekühlte Spaltgasstrom wird über die Leitung 5 in die Wasserwaschkolonne 20 geführt. Die Wasserwaschkolonne 20 weist einen oberen Teil 21 auf, in welchem das aufsteigende Spaltgas mithilfe von geeigneten Einbauten 22, wie Kaskadenböden, mit im Gegenstrom von oben nach unten fließendem Wasser in direkten Kontakt gebracht wird. Das Wasser wird über eine Leitung 11 in die Kolonne 20 eingespeist. Das mit dem Wasser weiter auf eine Temperatur von etwa 30°C bis 40°C abgekühlte Spaltgas verlässt die Kolonne 20 über die Leitung 12 an deren Kopf.
  • Ein unterer Teil 23 bildet den Sumpf der Wasserwaschkolonne 20. In diesem Sumpfteil 23 der Kolonne 20 sammelt sich eine Mischung aus Wasser und aus flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Benzin, die aus dem Spaltgasstrom durch die Abkühlung im oberen Teil 21 auskondensiert sind. Die kondensierten flüssigen Kohlenwasserstoffe sind mit dem Waschwasser nicht mischbar und bilden daher mit diesem eine Emulsion. Die Kohlenwasserstoffe bilden die disperse Phase und das Waschwasser die kontinuierliche Phase. Die disperse, kohlenwasserstoffhaltige Phase besitzt eine geringere Dichte als die kontinuierliche Wasserphase und wird daher als die leichtere Phase bezeichnet.
  • Im Sumpfteil 23 der Kolonne 20 befindet sich eine Packung 30 aus, wie in 3 in perspektivischer Ansicht gezeigt, spitzdachförmigen, übereinander und nebeneinander angeordneten Phasentrennblechen 31. Die Phasentrennbleche 31 bilden eine räumliche Struktur mit Erhöhungen 32, die durch die Rücken 32 der spitzdachförmigen Bleche 31 gebildet sind, und Vertiefungen 33, die durch zwischen spitzdachförmigen Blechen 31 befindliche Täler 33 gebildet sind. Die Phasentrennbleche 31 sind so zueinander angeordnet, dass in einer vertikalen Projektion von oben jeweils die Vertiefungen 33 untereinander und die Erhöhungen 32 untereinander angeordnet sind. Zwischen den einzelnen horizontalen Ebenen der Packung 30, die jeweils durch mehrere nebeneinander angeordnete Phasentrennbleche 31 gebildet sind, ist somit jeweils, wie in 4 dargestellt, ein Kanal 35 gebildet. Der vertikale Abstand A übereinander angeordneter benachbarter Phasentrennbleche 31 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 60 mm. Wie aus 3 zu ersehen, weisen die Phasentrennbleche 31 mehrere über ihre Rücken 32 verteilt angeordnete Öffnungen 37 auf. Die Phasentrennbleche 31 besitzen eine Oberfläche, an der bevorzugt die leichtere, kohlenwasserstoffhaltige, disperse Phase haften bleibt. Die in 3 gezeigte Packung wird auch als Lamellenpackung bezeichnet.
  • Wie aus 1 in Zusammenschau mit 2 zu ersehen ist, wird im Betrieb der Waschkolonne 20 das aus dem oberen Teil 21 der Waschkolonne 20 herabfließende, mit flüssigen Kohlenwasserstoffen angereicherte Waschwasser zunächst über eine schiefe Ebene 24 in einen Schacht 25 geleitet. Von dort aus wird dieses über eine Verteilereinrichtung 26, beispielsweise eine Lochplatte 26, die der Packung 30 vorgeschaltet ist, in Teilströmen 38 auf die einzelnen in 4 gezeigten Kanäle 35 der Packung 30 verteilt. Beim Durchströmen der Kanäle 35 werden die Teilströme 38 bedingt durch die Form der Phasentrennbleche 31 der Packung 30 mehrmals in ihrer Strömungsrichtung umgelenkt. Bedingt durch Trägheitsabscheidung, Schwerkraftabscheidung und Koaleszenzeffekte bleibt die disperse, kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeit bevorzugt an der Unterseite der Phasentrennbleche 31 hängen und haften. Kleinere disperse Flüssigkeitströpfchen vereinigen sich zu größeren Tropfen, die an der Unterseite der Phasentrennbleche 31 entlang nach oben aufsteigen und über die Öffnungen 37 aus den jeweiligen Kanälen 35 nach oben austreten.
  • Auf der Unterseite der schiefen Ebene 24, die bevorzugt von der kohlenwasserstoffhaltigen Phase benetzbar ist, vereinigen sich dann alle durch die Packung 30 aufgestiegenen Flüssigkeitströpfchen zu einem Flüssigkeitsfilm. Die vereinigte kohlenwasserstoffhaltige Phase kann dann über die in 1 gezeigte Leitung 13 aus der Kolonne 20 abgezogen werden.
  • Die durch die Kanäle 35 der Packung 30 hindurchströmenden Teilströme 38 werden somit beim Hindurchfließen durch die Packung 30 von der dispersen kohlenwasserstoffhaltigen Phase zunehmend in mehreren Stufen abgereichert. Die aus der Packung 30 austretenden von der kohlenwasserstoffhaltigen Phase abgereinigten Teilströme 38 des Waschwassers werden in einem in 1 und 2 gezeigten Ablaufschacht 27 zusammengeführt. Am unteren Ende der Kolonne 20 wird das abgereinigte Waschwasser über die Leitung 14 abgezogen und zur Abkühlwäsche des Spaltgases am Kopf der Waschwasserkolonne 20 eingespeist. Ein zusätzlicher Dekanterbehälter zur Feinreinigung des Waschwassers wird nicht benötigt.
  • Wie aus 3 und 4 zu ersehen ist, sind die nebeneinander angeordneten Phasentrennbleche 31 in horizontaler Richtung (x-Richtung) beabstandet zueinander angeordnet. Hierdurch sind zwischen den Phasentrennblechen 31 Spalte 39 gebildet.
  • Befinden sich kleine schwere disperse Feststoffteilchen, wie beispielsweise Teerteilchen 40, die aus dem Spaltgasstrom stammen, in der in den Sumpf 23 eintretenden Emulsion, so können diese durch die Spalte 39 hindurch nach unten aus der Packung 30 austreten. Eine Anreicherung disperser Feststoffteilchen in der Packung 30 wird somit vermieden.
  • Obwohl die Kanäle 35 eine geringe Höhe A aufweisen, treten beim Betrieb der Kolonne 20 keine Verschmutzungen der Packung 30 auf, die die Trennleistung messbar mindern.
  • Wie in 1a dargestellt, kann der Sumpfteil 23 der Wasserwaschkolonne 20 auch mehrere kleinere, übereinander angeordnete Packungsteile bzw. Packungsschichten 30' aufweisen, die parallel geschaltet sind und jeweils durch eine ebene, horizontale oder geneigt in Strömungsrichtung ansteigend verlaufende Trennplatte 41 getrennt sind. Die Packungsteile 30' besitzen denselben Aufbau aus Phasentrennblechen 31 wie die Packung 30 von 1 bis 4. Die Trennplatten 41 weisen an ihrem dem Ablaufschacht 27 zugewandten Ende jeweils ein Wehr 42 für die aufsteigende kohlenwasserstoffhaltige Phase auf. Die unterhalb jeder Trennplatte 41 sich aufstauende kohlenwasserstoffhaltige Phase wird aus dem jeweiligen Teilraum über jeweils ein Aufstiegsrohr 43, das von der jeweiligen Trennplatte 41 bis über die obere Kante der darüber liegenden Packung 30' reicht, abgezogen. Der in 1a gezeigte Einbautenaufbau mit mehreren parallel geschalteten Packungen 30' weist eine verbesserte Trennleistung gegenüber dem in 1 gezeigten Aufbau mit einer großen Packung 30 auf. Grund hierfür ist, dass die Aufstiegsgeschwindigkeit der spezifisch leichteren Phase bei Anordnung mehrerer parallel geschalteter Packungen 30' von geringerer Höhe im Vergleich zu einer einzigen, sehr hohen Packung erhöht ist.
  • Abweichend von der vorstehenden Beschreibung ist es auch denkbar, anstatt der in den 2 bis 5 gezeigten, geordneten, großflächigen Lamellenpackungen 30, 30' und 130 auch Packungen aus langgestreckten, dünnen Materialelementen wie Fäden, Fasern oder Drähten zu verwenden, die entweder geordnet in Form von beispielsweise Geflechten oder Gestricken oder in Form von ungeordneten Knäulen ausgebildet sein können. Durch Koaleszenzeffekte könnte auch mit diesen die Trennleistung erhöht werden.
  • In 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Packung 130 dargestellt, die im Sumpf 23 der Waschkolonne 20 angeordnet sein kann. Diese Packung 130 umfasst eine Mehrzahl von horizontal ausgerichteter, übereinander angeordneter Wellbleche 131, deren Rücken 132 und Täler 133 in einer vertikalen Projektion von oben jeweils genau untereinander angeordnet sind. Durch die zwischen den Wellblechen 131 gebildeten Kanäle 135 werden, wie vorstehend bereits zu 4 erläutert, Teilströme 38 der Wasser/Kohlenwasserstoff-Emulsion hindurchgeleitet. Die Wellbleche 131 werden quer zu den Rücken 132 und Tälern 133 angeströmt. Durch Schlitze 137 an den Rücken 132 tritt die leichtere, disperse Kohlenwasserstoffphase in bereits beschriebener Weise aus. Die Wellbleche 131 können zusätzlich, was jedoch nicht dargestellt ist, Auslassöffnungen in den Tälern 133 für die spezifisch schwerere Phase, hier das Waschwasser und gegebenenfalls disperser Feststoffteilchen, aufweisen.
  • Eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsform einer Wasserwaschkolonne 20 umfasst im Sumpfteil 23 eine Einbautenkombination aus horizontal angeordneten Dekanterböden, wie sie in der DE 10 2005 042 353 A1 beschrieben sind, deren Zwischenräume jeweils mit in den 3 und 4 gezeigten Packungen 30' ausgefüllt sind.
  • Die in dem Sumpfteil 23 der Wasserwaschkolonne 20 angeordneten Packungen 30, 30' können auch geneigt eingebaut sein. Beispielsweise können die Packungen 30, 30' in Strömungsrichtung der Emulsion von ihrer Einströmseite aus zunächst ansteigend und dann abfallend angeordnet sein, sodass innerhalb der Packung, beispielsweise in der Mitte, ein Maximum gebildet ist, an dem sich die disperse, aufsteigende Phase sammelt und zentral nach oben abgeführt werden kann.
  • Die im Sumpfteil 23 der Wasserwaschkolonne 20 befindliche Packung 30 bzw. die Packungen 30' können auch wie in der DE 21 64 476 oder in der DE 94 03 773 U beschrieben ausgestaltet sein.
  • Die in den 1 bis 5 gezeigten Einbauten im Sumpf 23 der Waschkolonne 20 können auch im Sumpf einer Kolonne, in der eine Sauergaswäsche des Spaltgases durchgeführt wird, zur Trennung der anfallenden Emulsion aus einer kontinuierlichen wässrigen Lösung und einer dispersen Kohlenwasserstoff-Phase verwendet werden.
  • Im Spaltgas sind Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff, die als Sauergase bezeichnet werden, mit einer Konzentration von etwa 0,1 Mol% enthalten. Beide Verbindungen stören den Zerlegungsprozess des Spaltgases in seine Komponenten und dürfen in den Endprodukten nicht vorkommen. Daher werden Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff nach dem Zwischenkühler der dritten oder vierten Verdichterstufe, was in den Figuren nicht dargestellt ist, durch Absorption in einer Sauergaswäsche, entfernt. Bei kleinen Anlagen wird Natronlauge verwendet. Bei Großanlagen oder hohen Schwefelgehalten arbeitet man, um einen hohen Natronlaugeverbrauch zu vermeiden, mit einer regenerativen Vorwäsche. Als Waschmittel eignen sich Monoethanolamin (MEA) oder Alkazid, die Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff absorbieren.
  • Das Waschmittel wird wie bei der in 1 gezeigten Wasserwaschkolonne 20 am oberen Ende der zur Sauergaswäsche dienenden, in den Figuren jedoch nicht dargestellten, Kolonne eingespeist und im Gegenstrom mit dem verdichteten Spaltgas, das von unten nach oben in der Kolonne aufsteigt, in direkten Kontakt gebracht. Das von oben nach unten fließende Waschmittel entfernt die Sauergase aus dem aufsteigenden Spaltgas. Durch das der Sauergaswäsche vorangehende stufenweise Verdichten und Kühlen des Spaltgases befindet sich in dem in die Kolonne eintretenden Spaltgas eine kleine Menge auskondensiertes oder zugegebenes Pyrolysebenzin. Dieses wird während der Sauergaswäsche von dem von oben nach unten in den Sumpf der Kolonne fließenden Waschmittel aufgenommen. Das Waschmittel und das Pyrolysebenzin bilden eine Emulsion ineinander nicht löslicher Flüssigphasen, wobei das Pyrolysebenzin in Form feiner Tröpfchen die disperse Phase bildet und das wässrige Waschmittel die kontinuierliche Phase.
  • Im Sumpfteil der Sauergaswaschkolonne, der wie der Sumpfteil 23 der Waschkolonne 20 der 1 oder 1a ausgestaltet sein kann, wird die Emulsion mithilfe der Einbauten aufgetrennt. Das von Pyrolysebenzin abgereinigte Waschmittel kann anschließende regeneriert und nach seiner Regenerierung in die Sauergaswaschkolonne zurückgeführt werden. Bezugszeichenliste
    1 Leitung (Spaltgas aus Spaltöfen)
    4 Leitung (erwärmtes Waschöl)
    5 Leitung (vorgekühltes Spaltgas)
    6 Einbauten in 10
    10 Ölwaschkolonne
    11 Leitung (frisches Waschwasser)
    12 Leitung (abgekühltes Spaltgas)
    13 Leitung (abgetrennte flüssige Kohlenwasserstoffe)
    14 Leitung (gereinigtes Waschwasser)
    20 Wasserwaschkolonne
    21 oberer Teil von 20
    22 Einbauten
    23 unterer Teil, Sumpfteil von
    24 geneigte Platte
    25 Zulaufschacht
    26 Verteilereinrichtung Lochplatte
    27 Ablaufschacht
    30; 30' Packung
    31 Phasentrennbleche
    A vertikaler Abstand der Phasentrennbleche
    32 Erhöhungen Rücken
    33 Vertiefungen Täler
    35 Kanal
    37 Öffnungen für disperse Kohlenwasserstoffphase
    38 Teilstrom
    39 Spalte
    40 Disperse Feststoffteilchen, Teerteilchen
    41 Trennplatte
    42 Wehr
    43 Aufstiegsrohr
    130 Packung
    131 Wellbleche
    132 Rücken
    133 Täler
    135 Kanäle
    137 Schlitze
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 9403773 U [0047]

Claims (14)

  1. Waschkolonne (29) zur Behandlung eines der Kolonne (20) zugeführten Einspeisestroms mit einem Waschmittel, wobei im Sumpf (23) der Waschkolonne (20) Einbauten zur Trennung eines zumindest zweiphasigen Flüssigkeitengemisches angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten zumindest eine Packung (30; 30'; 130) aus regellos oder strukturiert angeordneten Materialelementen (31; 131) umfassen.
  2. Waschkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung (30; 30'; 130) strukturiert übereinander angeordnete flächige Materialelemente (31; 313) umfasst, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie Kanäle (35) bilden, in denen das Flüssigkeitengemisch beim Durchströmen der Packung (30; 30'; 130) mehrmals in seiner Strömungsrichtung umgelenkt wird.
  3. Waschkolonne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung (30; 30'; 130) als Materialelemente (31; 131) Materialplatten (31; 313) umfasst, die übereinander angeordnet sind und eine räumliche Struktur mit Erhöhungen (32; 132) und Vertiefungen (33; 133) bilden, wobei die Erhöhungen (32; 132) jeweils zumindest eine Auslassöffnung (37; 137) zum Abströmen einer der Flüssigphasen aufweisen.
  4. Waschkolonne (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Packung (30; 30'; 130) zumindest zwei in Strömungsrichtung des Flüssigkeitengemisches hintereinander angeordnete Erhöhungen (32; 132) mit Auslassöffnungen (37; 137) umfasst.
  5. Waschkolonne (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauten im Sumpf (23) der Kolonne mehrere übereinander angeordnete Packungen (30, 30', 130) nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst, die jeweils durch eine Trenneinrichtung (41), insbesondere eine Trennplatte (41), in vertikaler Richtung voneinander abgetrennt sind.
  6. Waschkolonne (20) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung (41) ein Wehr (42) zum Aufstauen zumindest einer nach oben aufsteigenden Flüssigphase aufweist.
  7. Waschkolonne (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Sumpf (23) der Kolonne (20) Aufstiegsrohre (43) zum Abführen der nach oben aufsteigenden Flüssigphase aus durch die Trenneinrichtungen (41) unterteilten Teilräumen des Sumpfes (23) angeordnet sind.
  8. Waschkolonne (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der zumindest einen Packung (30; 30'; 130) eine Verteilereinrichtung (26), insbesondere eine Lochplatte (26) zur gleichmäßigen Verteilung des Flüssigkeitengemisches auf die zumindest eine Packung (30; 30'; 130) vorgeschaltet ist.
  9. Waschkolonne (29) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialelemente (31, 131), insbesondere die flächigen Materialelemente (31, 131), einen vertikalen Abstand (A) von weniger als 300 mm, insbesondere von weniger als 100 mm besitzen, insbesondere der vertikale Abstand (A) der Materialelemente (31; 131) in einem Bereich von 30 bis 80 mm liegt.
  10. Verfahren zum Betreiben einer Waschkolonne (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeitengemisch das Waschmittel, insbesondere Wasser oder eine wässrige Lösung, und zumindest eine aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase, insbesondere eine kohlenwasserstoffhaltige Phase wie Benzin, umfasst.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspeisestrom gasförmig ist und die aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase durch Kondensation zumindest eines Gases aus dem Einspeisestrom entsteht.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschmittel die kontinuierliche Phase und die aus dem Einspeisestrom stammende Flüssigphase die disperse Phase des Flüssigkeitengemisches (Emulsion) bilden.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschkolonne (20) zur Wasserwäsche oder zur Sauergaswäsche eines Spaltgases, das durch thermisches Spalten von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen erhalten wird, verwendet wird.
  14. Anlage zur Gewinnung von Olefinen durch thermisches Spalten von flüssigen oder gasförmigen Kohlenwasserstoffen aufweisend eine Waschkolonne (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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