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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur ortsaufgelösten Messung
der Lumineszenz einer Halbleiterprobe, insbesondere eines Halbleiter-Wafers
oder eines Teils davon,
- – mit einem Aufnahmeteller
für die
Halbleiterprobe, ausgestattet mit einem Antrieb, so dass dieser den
Aufnahmeteller während
der Messung relativ schnell rotiert,
- – mit
einer Einrichtung zur Fixierung der Halbleiterprobe auf dem Aufnahmeteller,
- – mit
einem ersten Lineartisch zum Verfahren des rotierbaren Aufnahmetellers,
- – mit
einer Einrichtung zur Erzeugung von Lumineszenz-Licht auf der Halbleiterprobe,
- – mit
einem ersten Detektor zur Messung des Lumineszenz-Lichts,
- – mit
einer optischen Einrichtung, um das Lumineszenz-Licht der Halbleiterprobe
dem ersten Detektor zuzuführen,
- – mit
einem in der Höhe
verstellbaren Fokuspunkt im Bereich der Oberfläche der Halbleiterprobe.
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Mit
dem Begriff „ortsaufgelöst” ist gemeint, dass
die gemessenen Lumineszenzdaten einzelnen Punkten der Halbleiteroberfläche eindeutig
zugeordnet werden können.
Unter Zugrundelegung eines kartesischen Koordinatensystems wird
z. B. mit der Lumineszenzmessung die x- und y-Koordinate des Messpunkts
erfasst in Bezug auf einen Bezugspunkt der Halbleiterprobe. Der
Bezugspunkt kann z. B. der Mittelpunkt der Halbleiterprobe sein.
Mit dem Begriff „ortsaufgelöst” ist auch
gemeint, dass die Halbleiterprobe oder ein Teil von ihr insbesondere
flächig
abgerastert und so gemessen werden kann.
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Als
Halbleiterprobe wird hier eine plane und flache Probe bezeichnet,
die ganz aus einem oder mehreren halbleitenden Materialien besteht,
oder die im Oberflächenbereich
mit mindestens einer halbleitenden Schicht beschichtet ist. Diese
Probe kann entweder eine planare unstrukturierte Probe sein, oder es
kann eine Probe sein, auf der bereits sogenannte Photolithographie-Schritte
durchgeführt
wurden, oder es kann auch eine Probe sein, die mit metallischen
Kontaktschichten versehen ist und elektrisch kontaktiert werden
kann. Die Oberfläche
der Probe kann mit weiteren lichtdurchlässigen Schichten beschichtet
sein, zum Beispiel mit dielektrischen Schichten, die in der Halbleitertechnik üblicherweise zur
Passivierung verwendet werden.
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Stand der Technik
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Zur
Messung der Lumineszenz von Halbleiterproben sind zwei im folgenden
nach Typ A und Typ B beschriebene Messgerät-Typen bekannt.
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Beim
Typ A wird die Halbleiterprobe auf einem xy-Kreuztisch zu einem
bestimmten Punkt gefahren, angehalten, und dann wird eine Lumineszenz-Messung
durchgeführt.
Dies geschieht, indem z. B. die Probenoberfläche mittels eines fokussierten Laserstrahls
zur Lumineszenz angeregt wird, und indem das so erzeugte Lumineszenz-Licht
in einem Spektrometer untersucht wird. Ein entsprechendes Gerät ist in
der Veröffentlichung „Publikation
des Lehrstuhls für
Moderne Optik und Quantenelektronik (LS Leitenstorfer)-Fachbereich
Physik-Uni Konstanz” („http://www.uni-konstanz.de/quantumelectronics/index3.php?lg=en&sub=4&sub2=1”) im Zusammenhang
mit 2 beschrieben. Das Laserlicht trifft mit seiner
Wellenlänge
von 488 nm oder 532 nm durch einen halbdurchlässigen Spiegel auf ein Objektiv,
welches so eingestellt ist, dass das Laserlicht auf die Probe fokussiert
wird. Das identische Objektiv wird verwendet, um das durch diese
Anregung entstehende Lumineszenz-Licht zu sammeln. Das Lumineszenz-Licht
hat eine kleinere Energie, d. h. höhere Wellenlänge, als
das anregende Laserlicht. Der halbdurchlässige Spiegel ist so ausgeführt, dass
er das Laserlicht hindurchlässt,
aber längerwelliges
Licht reflektiert, so dass das Lumineszenz-Licht durch den Spiegel
zur Analyse dem Spektrometer zugeführt wird und das anregende
Laserlicht das Spektrometer nicht erreicht. So kann das Spektrometer
auf eine sehr hohe Empfindlichkeit eingestellt werden, ohne dass
das Messergebnis durch die hohe Intensität des anregenden Laserlichts
gestört
wird. Das Laserlicht trifft senkrecht auf die Halbleiterprobe auf.
Es ist wichtig, dass sich die Halbleiterprobe im Fokus des Objektivs
befindet. Die Höhe
des Objektivs kann daher verstellt werden, um die Fokussierung einzustellen.
Die Probe und der xy-Kreuztisch sind in einem Tieftemperatur-Kryostat
montiert. Die Probe kann auf Helium-Temperatur (4.2 K) abgekühlt sein.
Es werden üblicherweise
nur kleinere Stücke
eines Halbleiterwafers gemessen, die in den relativ kleinen Kryostat
passen. Es ist nicht möglich,
einen gesamten Halbleiterwafer der üblichen Größe, also mit einem Durchmesser
von 2 bis 12 Zoll, zu messen. Der Versuchsaufbau ist ein Laboraufbau
und nicht dazu gedacht, als komplettes Gerät verkauft zu werden.
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Ein
Messgerät
entsprechend Typ A ist auch aus Appl. Phys. A 40, S. 191–195 (1986),
insbesondere S. 191, rechte Spalte, letzter Absatz, bis S. 192, linke
Spalte, letzter Absatz, bekannt. Die Messung wird hier als „PLtop”-Messung
bezeichnet. Hier wird Laserlicht mit einer Wellenlänge von
514.5 nm unter einem Winkel von etwa 45° auf die Oberfläche eines Wafers
fokussiert eingestrahlt. Angeregte Luminenszenz-Strahlung wird erfasst, über 2 Filter
geleitet und dann fokussiert in einen Photomultiplier gegeben. Hervorzuheben
ist, dass hier zwar – gesteuert durch
einen Rechner – eine
ortsaufgelöste
Messung, diese aber nur bei Raumtemperatur (300 K) durchgeführt wird. Über die
Gesamtdauer der Abrasterung der Halbleiterprobe wird in diesem Artikel
nichts ausgesagt. Doch dauert erfahrungsgemäß die Abrasterung eines ganzen
Halbleiterwafers bei einem solchen Aufbau mit xy-Kreuztisch relativ
lang.
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Ein
weiteres Messgerät
gemäß Typ A
ist aus dem
US-Patent 6 075 592 bekannt.
Hier wird Laserlicht mitteils eines Objektivs senkrecht auf einer
Halbleiterprobe fokussiert. Der Durchmesser des Fokuspunkts liegt
bei etwa 5 μm
oder 10 μm.
Die Halbleiterprobe ist auf einem Verschiebetisch platziert, mit
dem sie in x-, y- und z-Richtung
verschoben werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, die Probe zu drehen,
um sie anfangs, also vor der eigentlichen Messung, bei Bedarf auszurichten.
Das angeregte Lumineszenz-Licht wird durch dasselbe Objektiv gesammelt
und durch einen dichroitischen Koppler vom anregenden Laserlicht
getrennt und einem „Optical Spectrum
Analyzer” zur
Analyse zugeführt.
Diese Veröffentlichung
liefert keinen direkten Hinweis auf die Temperatur, bei der gemessen
wird. Aus den erwähnten
Einzelheiten ergibt sich aber, dass es sich nur um Raumtemperatur
handeln kann.
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Es
ist festzuhalten, dass die Drehbewegung hier im Sinne von „in Drehrichtung
verschiebbar”, aber
nicht im Sinne von „während der
Messung relativ schnell rotierend” verwendet wird – wie dies
bei der eingangs genannten Vorrichtung der Fall ist. Mit anderen
Worten: Die Drehung des bekannten Aufnahmetellers dient lediglich
zur langsamen, genauen Justierung der Halbleiterprobe. Der Aufnahmeteller erfährt während der
eigentlichen Messung keine Rotation. Er ist also bei der Justierung
in Drehrichtung um die z-Achse verschiebbar; nach der Justierung wird
der Aufnahmeteller nicht mehr weiter gedreht, und die eigentliche
Messung beginnt.
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Auch
das Patent
EP 0 925
497 B1 beschreibt ein Gerät vom Typ A, und zwar mit einer
größten „scan area” von 1
mm × 1
mm, die im Bereich von Minuten abgescannt wird. Dieses Patent ist
gemäß seinem
Inhalt ganz auf ein Gerät
vom Typ A beschränkt. Die
Messung wird nur bei Raumtemperatur durchgeführt.
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Auch
das Patent
EP 0 545
523 B1 beschreibt ein Gerät vom Typ A. Ein schnelle Rotation
ist hier ebenfalls nicht vorgesehen. Der hier vorgesehene Laser
strahlt unter einem schrägen
Winkel auf die Halbleiteroberfläche
ein. Die dadurch angeregte Strahlung wird senkrecht zur Oberfläche in ein
Spektroskop geleitet.
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Beim
Typ B wird die Halbleiterprobe zur ortsaufgelösten Messung auf einen horizontalen
drehbaren Aufnahmeteller aufgesetzt. Dieser Aufnahmeteller rotiert
um seine Vertikalachse, und gleichzeitig wird er in einer Richtung
in der xy-Ebene verschoben. Eine solche Vorrichtung nach Typ B,
von der die Erfindung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ausgeht, ist aus Applied Physics A50, S. 531–540 (1990), 1,
in Verbindung mit Abschnitt 1.1 und 1.2, bekannt. Das Verfahren
wird dort als PLT-Verfahren bezeichnet (Photolumineszenz-Topographie). Der
rotierende Waferteller wird in dieser einen Richtung verfahren,
bis die ganze Halbleiterprobe spiralförmig unter einem fixen Messpunkt
(Fokussierpunkt) hindurch gefahren ist. An diesem fixen Messpunkt wird
die Halbleiterprobe senkrecht von einem fokussierten Laserstrahl
der Wellenlänge
325.0 nm, 441.6 nm oder 632.8 nm getroffen. Der Laserstrahl hat
im fixen Messpunkt infolge der Fokussierung durch eine spezielle
optische Einrichtung beim Auftreffen auf der Halbleiterprobe eine
längliche
Form von 30 μm·200 μm, wobei
die längliche
Richtung in Radialrichtung verläuft.
Durch die senkrecht über
dem fixen Messpunkt angebrachte optische Einrichtung wird erzeugtes
Lumineszenz-Licht gesammelt, das Laserlicht daraus ausgefiltert
und dann einem Photomultiplier als Detektor zugeführt. Nach
dieser Literaturstelle kann als Halbleiterprobe ein gesamter Halbleiterwafer
vollständig
abgerastert und gemessen werden.
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Der
Gerätetyp
B ist vergleichsweise schnell, weil der Halbleiterwafer bei der
Messung nicht angehalten wird. Aber mit dem Gerätetyp B ist es nicht möglich, Halbleiterproben
bei Tieftemperaturen bis herunter zum Siedepunkt von Helium (4.2
K) und darunter zu messen. Zum Erreichen der hier betrachteten niedrigen
Temperaturen müsste
der Aufnahmeteller samt Halbleiterprobe kontrolliert in sehr gutem Wärmekontakt
mit verflüssigtem
Gas stehen. Üblicherweise
wird flüssiger
Stickstoff oder flüssiges
Helium verwendet. Dazu wäre
eine ständige
mechanische Verbindung zwischen dem Aufnahmeteller und einer Zuleitung
zu einem Flüssiggas-Vorratsbehälter erforderlich.
Es ist praktisch unmöglich,
diese mechanische Verbindung so zu führen, dass der Aufnahmeteller
rotieren kann. Auch ist das Flüssiggas-Vorratsgefäß so schwer
und groß,
dass es nicht praxisgerecht wäre,
es mit der Aufnahmeteller schnell rotieren zu lassen.
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In
der Praxis wird bisher manchmal ein Gerät für schnelle Raumtemperatur-Messungen an relativ großen Halbleiterproben
mit rotierendem Aufnahmeteller zusätzlich zu einem Gerät ohne Rotation
für Tieftemperaturmessungen
an relativ kleinen Halbleiterproben eingesetzt. Dies hat aber den
Nachteil, dass der Aufwand sehr hoch ist. Oft werden solche Messungen
im Reinraum durchgeführt,
wo Platz sehr teuer und begrenzt ist. Außerdem sind die optische Einrichtung
zur Fokussierung von Anregungslicht, die Anregungs-Lichtquellen
(Laser), die optische Einrichtung zum Sammeln des Lumineszenz-Lichts
und die heute als Präzisions-Detektoren eingesetzten Spektrometer
teilweise sehr komplizierte, empfindliche und kostenintensive optisch-mechanische
Geräte,
die aufwendige Justierung und Kalibrierung erfordern. Bei Vorhandensein
zweier Geräte
wäre der
Aufwand mindestens doppelt so groß. Auch ist es in vielen Fällen wünschenswert,
Messungen bei Raumtemperatur mit Messungen bei Tieftemperatur zu
vergleichen. Dafür
ist es ungünstig,
zwei verschiedene optische Systeme und/oder Detektoren zu verwenden.
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Aufgabe der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art, ein Messgerät
von relativ geringem technischem Aufwand zur ortsaufgelösten Messung
des Lumineszenz-Lichts von Halbleiterproben anzugeben, mit dem
- (a) sowohl bei Raumtemperatur,
- (b) als auch bei Bedarf bei Tieftemperatur im Bereich des flüssigen Heliums
oder Stickstoffs
gemessen werden kann, wobei die Messung
eines gesamten Halbleiterwafers bei Raumtemperatur mit relativ hoher
Geschwindigkeit durchführbar
sein soll. Die Umschaltung von der einen Betriebsart in die andere
soll ohne großen
technischen Aufwand, also z. B. ohne eine aufwendige manuelle Nachjustierung von
optischen Einrichtungen, möglich
sein.
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Lösung
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Die
genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art
- – durch einen unter rotierbaren
Aufnahmeteller angeordneten zweiten Lineartisch, der zusammen mit
dem ersten Lineartisch einen xy-Kreuztisch bildet, auf dem der Aufnahmeteller
rotierbar angeordnet ist, und
- – durch
eine Befestigungseinrichtung, die es erlaubt, den rotierbaren Aufnahmeteller
vom xy-Kreuztisch abzunehmen und dort durch einen mit einem optischen
Fenster ausgestatteten Kryostaten mit einer weiteren Halbleiterprobe
zu ersetzen, wobei dann die Oberfläche der weiteren Halbleiterprobe
im wesentlichen im Fokuspunkt liegt.
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Hierbei
handelt es sich um ein doppelfunktionales Messgerät. Als ein
besonderer Vorteil wird es angesehen, dass für beide Arten von Messungen
nur ein einziger Detektor, nämlich
vorzugsweise ein Spektrometer, eingesetzt wird.
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Bei
Tieftemperaturmessungen wird die weitere Halbleiterprobe, z. B.
ein Teil eines gesamten Wafers, in den genannten Kryostaten montiert.
Der Kryostat muss aus Wärmeisolationsgründen vor
dem Abkühlen
gut evakuiert werden und zum optischen Zugang zur Halbleiterprobe über der
horizontal angeordneten Halbleiterprobe ein optisches Fenster besitzen.
Das optische Fenster sollte möglichst
nicht zu dick sein, damit es die optischen Messungen möglichst
wenig beeinträchtigt.
Da das optische Fenster nach Evakuieren des Kryostaten durch den
Luftdruck erheblich mechanisch belastet wird, darf es nicht zu groß sein.
Dies begrenzt die scanbare Größe der dort montierten
Halbleiterprobe. Das Evakuieren, der darauf folgende Abkühlvorgang
und auch der Aufheizvorgang nach Ende der Messung benötigen eine
beträchtliche
Zeit. Gegenüber
diesem Zeitaufwand spielt bei einer solchen Tieftemperaturmessung
die reine Messzeit mit dem Abscannen in x- und y-Richtung keine
nennenswerte Rolle.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Kryostat zum Abkühlen der weiteren Halbleiterprobe
auf sehr niedere Temperaturen mittels flüssigem Helium oder flüssigem Stickstoff
eingerichtet ist.
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Die
Befestigungseinrichtung kann eine Befestigungsplatte umfassen, an
die ein erster Haltekörper
oder bei dem Ersatz des rotierbaren Haltetellers durch den Kryostaten
ein zweiter Haltekörper
bevorzugt mittels Passstiften mit Gewindeansatz und Rändelmuttern
befestigbar ist.
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Bevorzugt
ist der rotierbare Aufnahmeteller mit einem Präzisionskugellager an dem ersten
Haltekörper
befestigt. Es ist auch von Vorteil, wenn die Befestigungsplatte
eine untere und obere Befestigungsplatte sowie Federscheiben oder
Federn umfasst, um die Neigung der Oberfläche des Aufnahmetellers auszurichten.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der rotierbare Aufnahmeteller eine
Messeinrichtung umfasst, um eine Referenzwinkel-Position zum ersten
Haltekörper
exakt festzulegen. Zweckmäßigerweise
besitzt diese Messeinrichtung einen am rotierbaren Aufnahmeteller
montierten Magneten und einen an dem ersten Haltekörper montierten
Hallsensor.
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Der
zweite Haltekörper
für den
Kryostaten kann aus einer unteren und oberen Platte zusammengesetzt
sein, um insbesondere mittels Befestigungsschrauben und Federscheiben
oder Federn die Neigung und Höhe
auszurichten.
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Prinzipiell
kann die Anregung des Lumineszenz-Lichts durch Elektrolumineszenz
erfolgen. Demgegenüber
ist hier ganz bevorzugt mindestens eine Laser-Lichtquelle zur Anregung
vorgesehen. Ihr Laserlicht kann dabei über Spiegel in den Strahlengang
hin zur Oberfläche
der Halbleiterprobe geführt sein.
Der Spiegel kann dabei beweglich sein.
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Die
optische Einrichtung kann mindestens ein Objektiv umfassen, durch
welches Laserlicht senkrecht auf die Oberfläche der Halbleiterprobe gestrahlt
und gleichzeitig das angeregte Lumineszenz-Licht gesammelt wird.
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Es
kann auch eine Laser-Lichtquelle verwendet werden, deren Laserlicht
die Oberfläche
der Halbleiterprobe schräg,
vorzugsweise unter einem Winkel von 45°, an einem Anregungspunkt trifft,
und es kann dabei eine optische Einrichtung verwendet werden, die
ein Objektiv umfasst, dessen Fokuspunkt im Bereich dieses Anregungspunkts
angeordnet ist, um das angeregte Lumineszenz-Licht zu sammeln.
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Es
kann auch ein zweiter Detektor eingebaut sein, so dass zusätzlich zur
Messung mit dem Spektrometer mit diesem zweiten Detektor die Gesamtintensität des von
der Oberfläche
der Halbleiterprobe reflektierten Laserlichts messbar ist.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn die optische Einrichtung mindestens
zwei Objektive umfasst, die mittels verfahrbarer Spiegel wahlweise
einsetzbar sind.
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Es
ist sehr günstig,
wenn die Halbleiterprobe auf dem rotierbaren Aufnahmeteller mittels
einer schaltbaren Vakuum-Einrichtung fixierbar ist. Auch ist es
von Vorteil, wenn der rotierbare Aufnahmeteller oben mit einer Markierung
versehen ist, um sicherzustellen, dass die Halbleiterprobe zentriert
aufsetzbar ist.
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Prinzipiell
kann die Lumineszenz der Halbleiterprobe ohne elektrische Kontaktierung
gemessen werden. Für
gewisse Anwendungen, wie ortsaufgelöste Elektrolumineszenz oder
Photostrommessung, ist es aber ein wesentlicher Vorteil, wenn die
Halbleiterprobe auf dem rotierbaren Aufnahmeteller durch mindestens
zwei elektrische Kontakte kontaktierbar ist.
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Ein
sehr großer
Vorteil ist es, wenn eine Videokamera mit optischer Fokussiervorrichtung
vorhanden ist, und wenn in den Strahlengang des von der Halbleiterprobe
reflektierten Laserlichts ein optisches Element einführbar ist,
so dass über
das an der Halbleiterprobe reflektierte Laserlicht die Fokussierung
der optischen Einrichtung visuell nachprüfbar ist. Es ist weiterhin
vorteilhaft, wenn zumindest ein Teil der optischen Einrichtung auf
einer Objektivplatte montiert ist, deren Höhe verstellbar ist, insbesondere mit
einem Motor. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich, wenn
das Signal der Videokamera einem automatischen Regelsystem zugeleitet
ist, dass die Höhe
der Objektivplatte aufgrund des Ausgangssignals der Videokamera
automatisch so verstellt, dass sich die Probe im Fokuspunkt des
verwendeten Objektivs befindet. Es ist auch sehr sinnvoll, für die Einstellung
der Höhe
der Objektivplatte drei Linearaktuatoren vorzusehen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung ist gegeben, wenn ein Teil des Lumineszenz-Lichts über ein
in den Strahlengang vor dem Spektrometer eingeführtes optisches Element auf
einen dritten Detektor gegeben werden kann. Besondere Vorteile ergeben
sich, wenn das Ausgangssignal des dritten Detektors mit sehr hoher
Geschwindigkeit, insbesondere im Nanosekunden-Bereich, erfassbar
ist, so dass die Transiente der Intensität des Lumineszenz-Lichts ab
einem Schaltzeitpunkt messbar ist. Ganz besonders vorteilhaft ist
es, wenn der Schaltzeitpunkt dadurch erzeugt wird, dass das Laserlicht
mindestens einer Laser-Lichtquelle
synchron zum Start der Messung der Abgklingtransiente unterbrochen
wird.
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Der
erste Detektor ist ganz bevorzugt ein Spektrometer. Es ist sehr
sinnvoll, dass dieser Detektor und gegebenenfalls weitere Bauteile,
wie Sensoren, von einem Rechner gesteuert sind. In diesem Fall,
und wenn es sich um ein Spektrometer handelt, ist es ein wesentlicher
Vorteil, wenn aus den Messdaten des Spektrometers durch den Rechner
die Peak-Wellenlänge
mindestens einer Spektrallinie, die volle Halbwertsbreite, die integrierte
Intensität mindestens
einer Spektrallinie und/oder die integrierte Intensität des gesamten
Spektrums berechenbar sind und in Abhängigkeit von dem Ort der Messung auf
der Halbleiterprobe kontinuierlich erfassbar sind.
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Wenn
die Vorrichtung den dritten Detektor zur Messung der Transiente
umfasst, ist es ein erheblicher Vorteil, wenn aus dieser Transiente
die Lebensdauer von mindestens einem Prozess in der Halbleiterprobe
bestimmbar ist und in Abhängigkeit von
dem Ort der Messung auf der Halbleiterprobe kontinuierlich erfassbar
ist.
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Es
ist ein weiterer sehr großer
Vorteil, wenn auf dem Rechner eine Datenverarbeitungssoftware verwendet
wird, mit der die gemessenen Daten in Abhängigkeit von dem Ort der Messung
auf der Halbleiterprobe in mindestens einer zweidimensionalen farbigen
Abbildung oder in mindestens einer dreidimensionalen Abbildung darstellbar
sind. Ein weiterer ganz besonderer Vorteil ergibt sich, wenn die
für verschiedene
Messgrößen erzeugten
Bilder automatisch verglichen und miteinander in Beziehung gesetzt
werden.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand von zwei Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung in Prinzipdarstellung,
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2 die
Vorrichtung nach 1 in weiterer Ausgestaltung
und mit weiteren Details.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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Nach 1 ist
auf einer festen horizontalen Bodenplatte 2 ein erster
Lineartisch 4 befestigt, dessen Wagen horizontal in x-Richtung
verschiebbar ist. Auf diesem Wagen ist der Wagen eines zweiten Lineartischs 6 montiert,
dessen Führung
in y-Richtung verschiebbar
ist, so dass der erste Lineartisch 4 und der zweite Lineartisch 6 einen
xy-Kreuztisch bilden. Solche xy-Kreuztische sind an sich bekannt.
Sie werden durch zwei Motoren (nicht gezeigt) in x- bzw. y-Richtung
bewegt.
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Auf
der Führung
des zweiten Lineartischs 6 ist eine Befestigungseinrichtung 8 montiert.
Diese Befestigungseinrichtung 8 besteht hier aus einer
Befestigungsplatte 10, in welche drei Präzisions-Aufnahmestifte 12 eingesetzt
sind. Die Präzisions-Aufnahmestifte 12 haben über der
Befestigungsplatte 10 eine Verjüngung 14 in ein Teilstück 16 mit
Durchmesser mit hoher Präzision,
das sich darauffolgend in ein Schraubgewinde 18 verjüngt.
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Auf
die Präzisions-Aufnahmestifte 12 ist
ein erster Haltekörper 20 aufgesetzt
und mit Rändelmuttern 22 fixiert.
Auf dem ersten Haltekörper 20 ist
ein Aufnahmeteller 24 aufgesetzt, der über ein Präzisionskugellager 26 rotierbar
montiert ist, und der über einen
zentral eingebauten Motor 28 mit Encoder E mittels einer
vertikalen Antriebsachse 30 rotiert werden kann.
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Der
Antrieb des Aufnahmetellers 24 könnte auch über einen flexiblen Zahnriemen
erfolgen; in diesem Fall kann der Antriebsmotor 28 seitlich
an dem ersten Haltekörper 20 fixiert
sein. Er kann auch an der Bodenplatte 10 fixiert sein,
und es wird eine Spannvorrichtung für den Zahnriemen verwendet, die
zum Abnehmen des ersten Haltekörpers 20 von der
Bodenplatte 10 einfach gelöst werden kann, so dass es
möglich
ist, den Zahnriemen einfach von dem Antriebsmotor 28 abzunehmen.
Dies ist hier nicht gezeigt.
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Halbleiterproben 42 werden
auf dem Aufnahmeteller 24 mit Vakuum fixiert. Dazu besitzen
die Befestigungsplatte 10, der erste Haltekörper 20 und
der Aufnahmeteller 24 Vakuumdurchführungen, die in einer Vakuumkammer 31 unter
der Oberfläche
des Aufnahmetellers 24 enden. Zwischen der Befestigungsplatte 10 und
dem ersten Haltekörper 20 wird das
Vakuum durch eine lösbare
Vakuumdurchführung 32 geführt, und
zwischen dem Haltekörper 20 und
dem Aufnahmeteller 24 wird es durch eine rotierbare Vakuumdurchführung 34 geführt. An
der Befestigungsplatte 10 ist über eine Kupplung 36 ein
Vakuumschlauch 38 angeschlossen, der über ein Vakuumventil 39 mit
einer Vakuumpumpe 40 verbunden ist.
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Auf
den Aufnahmeteller 24 kann eine erste Halbleiterprobe 42 über eine
Vakuumöffnung 43 fixiert
werden. Damit das Vakuum sich gut unter der Halbleiterprobe 42 ausbreitet,
kann die Oberfläche des
Aufnahmetellers 24 angeraut sein. Diese erste Halbleiterprobe 42 kann
z. B. ein runder Wafer mit Durchmesser von 2 bis 12 Zoll sein, oder
sie kann z. B. eine quadratischer Wafer mit einer Kantenlänge von
10, 15 oder 20 cm, oder ein Teil davon sein. Die Dicke der Halbleiterprobe 42 liegt
typisch im Bereich 0.3 bis 1 mm. Die Halbleiterprobe 42 kann
aber auch bis 0.05 mm dünn
oder bis 5 mm dick sein.
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Parallel
zur horizontalen Bodenplatte 2 ist über Stützsäulen 44 eine Optik-Grundplatte 46 so
fixiert, dass der Bewegungsbereich des aus den Lineartischen 4, 6 bestehenden
xy-Kreuztischs nicht behindert wird. Die Optik-Grundplatte 46 ist
sehr sorgfältig
parallel zur horizontalen Bodenplatte 2 ausgerichtet. In
der Optik-Grundplatte 46 ist
ein Objektiv 48 höhenverstellbar
montiert, so dass der Fokuspunkt 49 des Objektivs 48 auf
die Oberfläche
der ersten Halbleiterprobe 42 eingestellt werden kann.
Dies ist durch einen Doppelpfeil gekennzeichnet.
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Auf
der Optik-Grundplatte 46 ist eine Laser-Lichtquelle 50 befestigt.
Des weiteren sind ein selektiv das Laserlicht 51 reflektierender
Spiegel 52 und ein totalreflektierender Spiegel 54 so
befestigt, dass das parallele Laserlicht 51 vertikal durch
das Objektiv 48 hindurchtritt. Die Spiegel 52, 54 stehen
dabei im Winkel von 45° zur
horizontalen Bodenplatte 2. Durch den vertikalen Auftritt
des Laserlichts 51 auf das Objektiv 48 ist sichergestellt,
dass die optischen Einrichtungen zwischen Objektiv 48 und
Laser-Lichtquelle 50 nicht nachgestellt werden müssen, wenn das
Objektiv 48 zur Justierung des Fokuspunkts 49 auf
die Oberfläche
der ersten Halbleiterprobe 42 in der Höhe verstellt wird. Ein Nachstellen
der Höhe
des Objektivs 48 ist zum Beispiel erforderlich, wenn sich von
einer Messung zur nächsten
die Dicke der Halbleiterprobe 42 unterscheidet.
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Aufgrund
der Anregung durch das Laserlicht 51 entsteht im Oberflächenbereich
der Halbleiterprobe 42 Lumineszenz-Licht 55, das
eine längere
Wellenlänge
als das anregende Laserlicht 51 hat. Ein Teil 56 des
Lumineszenz-Lichts sowie reflektiertes Laserlicht 51 werden
von dem Objektiv 48 gesammelt und in einen parallelen Lichtstrahl
umgesetzt. Der parallele Lichtstrahl wird am total reflektierenden
Spiegel 54 reflektiert und in einen parallelen Strahlengang 58 eingeführt, der
zwischen den Spiegeln 52 und 54 parallel zum Laserlicht 51 verläuft. Der
selektive Spiegel 52 ist so ausgeführt, dass er das längerwellige
Lumineszenz-Licht hindurchlässt
und es damit von dem Laserlicht trennt, das an der Oberfläche der
Halbleiterprobe 42 reflektiert wurde und als Teil des parallelen
Lichtstrahls 58 vom Objektiv 48 über den
Spiegel 54 in Richtung auf den selektiv reflektierenden
Spiegel 52 zurückgeworfen
wird. Das längerwellige
Lumineszenz-Licht, das durch den selektiv reflektierenden Spiegel 52 hindurchtritt,
wird durch eine Fokussierlinse 62 auf den Eingang 64 eines
ersten Detektors 66, speziell eines Spektrometers, fokussiert.
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Der
Motor 28 des Aufnahmetellers 24 und die (nicht
gezeigten) beiden Motoren des xy-Kreuztischs 4, 6 werden
durch ein nicht gezeigtes Rechensystem gesteuert. Dieses Rechensystem
erfasst die Daten des Spektrometers 66. Zur Messung wird
der rotierende Aufnahmteller 24 in x-Richtung des ersten Lineartischs 4 linear
bewegt, so dass die Oberfläche der
ersten Halbleiterprobe 42 über ihre gesamte Oberfläche spiralförmig abgefahren
und gemessen werden kann. Das Rechensystem erfasst zusätzlich zu
den Daten des Spektrometers 66 die Winkelposition des Aufnahmetellers 24 über den
Encoder E des Motors 28 sowie die exakte Position des xy-Kreuztischs 4, 6,
letztere Position über
zwei nicht gezeigte an den Lineartischen 4, 6 montierte
Längenmess-Systeme.
Damit können
an jedem Messpunkt die vom Spektrometer 66 erfassten Daten
sehr exakt einer Position des Aufnahmetellers 24 zugeordnet werden.
Zur genauen Ermittlung der Null-Grad-Winkelposition des Aufnahmetellers 24 können im
Außenbereich
des Aufnahmetellers 24 ein nicht gezeigter Magnet und an
dem Haltekörper 20 ein
nicht gezeigter Hall-Sensor befestigt sein.
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Der
erste Lineartisch 4 hat einen großen Verfahrbereich, so dass
der auf dem xy-Kreuztisch 4, 6 montierte
Aufnahmeteller 24 aus dem Bereich unter der Optik-Grundplatte 46 herausgefahren
werden kann. In dieser sogenannten Beladeposition wird die Vakuumkammer 31 über das
Vakuumventil 39 belüftet,
und dann kann die Halbleiterprobe 42 gegen eine nächste, zur
Messung vorbereitete Halbleiterprobe 42 ausgetauscht werden.
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In
einem leicht zugänglichen
Bereich neben der Beladeposition ist auf der horizontalen Bodenplatte 2 eine
Ablagesäule 68 befestigt,
und zwar so, dass der Verfahrbereich des xy-Kreuztischs 4, 6 nicht behindert
wird. In 1 ist diese Ablagesäule 68 der Einfachheit
halber unter der Optik-Grundplatte 46 gezeigt, obwohl sie
in Wirklichkeit außerhalb
der Optik-Grundplatte 46 angeordnet ist, damit sie im Bereich
der Beladeposition gut zugänglich
ist.
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Auf
der Ablagesäule 68 ist
abnehmbar ein Tieftemperatur-Kryostat 70 aufgesetzt, der
auf einem zweiten Haltekörper 72 montiert
ist. Dieser zweite Haltekörper 72 ist
so ausgeführt,
dass er nach Lösen der
Rändelmuttern 22 in
einem Austauschvorgang gegen den ersten Haltekörper 20 auf der Befestigungsplatte 10 fixiert
werden kann. Der Austauschvorgang ist durch einen geknickten Pfeil 73 symbolisiert.
Der erste Haltekörper 20 und
der weitere Haltekörper 72 haben
Präzisionspassungen,
die exakt auf die Teilstücke 16 mit
Durchmesser mit hoher Präzision
der Präzisions-Aufnahmestifte 12 passen.
Dadurch ist es möglich,
an der Befestigungseinrichtung 8 die Haltekörper 20 und 72 auszutauschen,
ohne dass danach eine Neu-Ausrichtung der optischen Einrichtung 11 erforderlich
wäre.
-
Der
Kryostat 70 ist über
eine flexible Zuleitung 74 mit einer nicht gezeigten Regeleinrichtung zum
kontrollierten Umlauf von Helium sowie mit einem nicht gezeigten
Hochvakuumsystem verbunden. Die Zuleitung 74 ist in x-Richtung
des ersten Lineartischs 4 ausgerichtet und hat eine relativ
große
Länge im
Bereich von 1 m oder mehr und hängt
leicht durch, so dass eine Bewegung des Kryostats 70 in
Richtung des ersten Lineartischs 4 keine Probleme bereitet. Der
zweite Lineartisch 6hat eine vergleichsweise kleine Verfahrlänge in y-Richtung
von ca. 5 cm. Die Zuleitung 74 hat aufgrund ihrer Länge und
Flexibilität auch
mit der Bewegung des Lineartischs 6 in y-Richtung keine
Probleme.
-
Wenn
der Kryostat 70 mit dem zweiten Haltekörper 72 auf der Befestigungsplatte 10 fixiert
und der xy-Kreuztisch 4, 6 in Beladeposition gefahren
ist, kann der Kryostat 70 oben geöffnet werden. Dies ist hier
nicht im Detail gezeigt. Im Innern des Kryostat 70 befindet
sich ein Aufnahmekörper 76 für eine weitere Halbleiterprobe 78.
Um einen guten Wärmekontakt und
eine gute Fixierung zu erreichen, wird die weitere Halbleiterprobe 78 mit
einer für
solche Zwecke vorgesehenen Spezialpaste auf dem Aufnahmekörper 76 montiert.
Danach wird der Kryostat 70 geschlossen, über die
Zuleitung 74 mittels des nicht gezeigten Hochvakuumpumpstands
evakuiert und mittels der nicht gezeigten Heliumfluss-Regeleinrichtung
auf die gewünschte
Tieftemperatur abgekühlt.
-
Der
Kryostat 70 wird dann durch Verfahren des ersten Lineartischs 4 unter
das Objektiv 48 verfahren. Damit der Kryostat 70 evakuiert
werden kann und dennoch die Halbleiterprobe 78 optisch
einsehbar ist, ist der Deckel des Kryostats 70 nach oben
mit einem optisch durchlässigen
Fenster 80 aus Quarzglas vakuumdicht verschlossen. Das
Fenster 80 hat einen Durchmesser von etwa 20–30 mm und
eine Dicke von etwa 1–2
mm.
-
2 zeigt
eine weitere Ausführungsform mit
weiteren Einzelheiten der Befestigungsplatte 10, des Haltekörpers 72 und
der auf der Optik-Grundplatte 46 montierten optischen Einrichtungen.
Für gleiche
und äquivalente
Bauelemente werden dabei dieselben Bezugszeichen verwendet wie in 1.
-
Die
Befestigungsplatte 10 besteht hier aus einer unteren Befestigungsplatte 82,
auf der eine obere Befestigungsplatte 84 mittels Schrauben 86
und
Federscheiben 88 montiert ist. Der erste Haltekörper 20 ist
hier auf der oberen Befestigungsplatte 84 befestigt. Durch
Verstellen der Schrauben 86 kann die Oberfläche des
rotierbaren Aufnahmetellers 24 parallel zur horizontalen
Bodenplatte 2 einjustiert werden, so dass bei Rotation
des Aufnahmetellers 24 die Oberfläche der Halbleiterprobe 42 am
Fokuspunkt 49 in der gleichen Höhe bleibt.
-
Um
die Neigung der im Kryostat 70 montierten weiteren Halbleiterprobe 78 zu
justieren, umfasst der zweite Haltekörper 72 entsprechend
eine untere Platte 90 und eine obere Platte 92 sowie
Schrauben 94 und Federscheiben 96.
-
Das
Objektiv 48 ist in einer Objektivplatte 98 montiert,
deren Höhe
mittels präziser
Linearaktuatoren 100 auf einige μm genau einstellbar ist. Damit kann
die Höhe
des Fokuspunkts 49 verstellt werden, z. B. wenn Halbleiterproben 42, 78 verschiedener
Dicke gemessen werden. Es kann auch erforderlich sein, bei Messung
mit dem Kryostat 70 mit der weiteren Halbleiterprobe 78 die
Höhe des
Fokuspunkts 49 etwas nachzustellen, weil der Fokuspunkt 49 im
Kryostat 70 aufgrund des Fensters 80 und des Hochvakuums
etwas in der Höhe
versetzt ist.
-
In
der Objektivplatte 98 ist ein weiteres Objektiv 102 montiert,
dessen Fokuspunkt 104 in x-Richtung versetzt zum Fokuspunkt 49 des
Objektivs 48 liegt. Neben dem Objektiv 102 ist
eine weitere Laser-Lichtquelle 105 montiert, die mit einer
nicht gezeigten optischen Einrichtung im Winkel von 45° gegen die
Flächennormale
der Halbleiterprobe 42 auf den Bereich des Fokuspunkts 104 fokussiert
ist. Die Laser-Lichtquelle 105 ist
hier so gezeichnet, dass das Laserlicht 106 auf der Oberfläche der
Halbleiterprobe 42 einen in x-Richtung länglichen
Lichtpunkt erzeugt. Er kann aber auch so montiert sein, dass das
Laserlicht 106 einen länglichen
Lichtpunkt in y-Richtung
erzeugt (dies ist hier nicht gezeigt). Dieses Laserlicht 106 regt
an der Halbleiteroberfläche ein
Lumineszenz-Licht 108 an.
-
Das
vom weiteren Objektiv 102 vom Fokuspunkt 104 gesammelte
Lumineszenz-Licht 108 wird über einen Spiegel 110 und
einen Filter 111 dem Spektrometer 66 zugeführt. Dazu
sind die Spiegel 52 und 54 aus dem parallelen
Strahlengang 58 herausgefahren. Der Filter im Filterrad 111 ist
dabei so gewählt,
dass er die Wellenlänge
der Laser-Lichtquelle 105 abblockt.
-
Es
kann generell wahlweise mit der Laser-Lichtquelle 50 oder
der weiteren Laser-Lichtquelle 105 gearbeitet
werden. Dazu sind die Spiegel 52 und 54 verfahrbar.
-
Wenn
mit der weiteren Laser-Lichtquelle 105 gearbeitet wird,
wird auch das Objektiv 102 mit Fokuspunkt 104 verwendet,
und es werden die Spiegel 52 und 54 aus dem Strahlengang 58 gefahren.
Wenn mit Laser-Lichtquelle 50 gearbeitet wird, wird bevorzugt
das Objektiv 48 mit Fokuspunkt 49 verwendet, und
die Spiegel 52 und 54 werden in den Strahlengang 58 gefahren.
Es ist auch möglich,
die Laser-Lichtquelle 50 mit dem Objektiv 102 zu
verwenden – dann
wird der Spiegel 52 in den Strahlengang 58 hinein-,
und der Spiegel 54 aus dem Strahlengang 58 herausgefahren.
-
In
den folgenden Abschnitten werden zunächst Messungen genauer beschrieben,
die mit dem Objektiv 48 durchführbar sind, wobei die Anregung
in dessen Fokuspunkt 49 erfolgt. Je nach Wahl des auf die
Befestigungseinrichtung 10 aufgesetzten Haltekörpers 20 oder 72 wird
dabei entweder die auf dem rotierbaren Aufnahmeteller 24 montierte
Halbleiterprobe 42 gemessen, oder es wird die im Kryostat 70 montierte
weitere Halbleiterprobe 78 gemessen.
-
Der
parallele Strahlengang 58 ist über eine große Länge ausgeführt, so
dass Platz vorhanden ist, parallel neben der Laser-Lichtquelle 50 mit
selektiv reflektierendem Spiegel 52 vier weitere nicht
gezeigte Laser-Lichtquellen anzuordnen. Deren zugehörige selektiv
reflektierende Spiegel werden wahlweise in den Strahlengang 58 eingefahren.
Damit ist es möglich,
je nach Art der Halbleiterprobe verschiedene Laserlicht-Wellenlängen zur
Anregung zu verwenden, ohne dass ein Austausch oder Umbau von Laser-Lichtquellen
erforderlich ist. Übliche
Laserlicht-Wellenlängen
sind z. B. 325 nm, 441 nm, 638 nm. Es können Gas-Laser, Festkörper-Laser
oder Diodenlaser verwendet werden. Bedarfsweise kann die Lichtfrequenz
der Laser-Lichtquellen
durch an sich bekannte Verfahren der Frequenzverdopplung oder Frequenz-Verdreifachung
erhöht
werden. Es ist auch möglich,
die Ergebnisse von Lumineszenz-Messungen der Halbleiterprobe 42, 78 bei
Anregung durch verschiedenen Laserlicht-Wellenlängen zu vergleichen. Üblicherweise
wird für
einen ortsaufgelösten Messvorgang
eine Laser-Lichtquelle zur Anregung der Halbleiterprobe 42, 78 verwendet,
die vor Start des Messvorgangs entsprechend der Art der zu messenden
Halbleiterprobe 42, 78 ausgewählt wird.
-
Das
Objektiv 48 ist so montiert, dass es leicht gewechselt
werden kann, so dass es einfach ist, die Größe des Fokuspunkts 49 zu ändern. Für Messungen
mit besonders hoher Ortsauflösung
kann das Objektiv 48 auch an einem hier nicht gezeigten xyz-Nano-Positioniertisch
mit Piezoantrieb montiert werden. Da durch das Objektiv 48 das
Laserlicht 51 senkrecht auf die Halbleiterprobe 42, 78 eingestrahlt wird,
kann ein Objektiv 48 mit einem im Vergleich zu Objektiv 102 relativ
kleinen Arbeitsabstand verwendet werden. Der Arbeitsabstand von
Objektiv 102 muss deutlich größer sein, weil es das seitlich
zugeführte
Laserlicht 106 nicht behindern darf.
-
Des
weiteren kann parallel zur Laser-Lichtquelle 50 und dem
Spiegel 52 eine nicht gezeigte Weißlichtquelle und ein nicht
gezeigter verfahrbarer Strahlteiler in Form eines Prismas oder einer
Glasscheibe montiert sein, so dass in den parallelen Strahlengang 58 Weißlicht eingeführt und
die Oberfläche
der Halbleiterprobe 42 durch das Objektiv 48 mit
Weißlicht
bestrahlt werden kann. Wenn die Halbleiterprobe 42 an der
Oberfläche
dünne Schichten
mit voneinander verschiedenem Brechungsindex hat, kann durch die
Messung des an der Halbleiterprobe 42 reflektierten Lichts
ortsaufgelöst
mit dem Spektrometer die Schichtdicke der Schichten ermittelt werden.
-
Außerdem kann
parallel zur Laser-Lichtquelle 50 und dem Spiegel 52 eine
Photodiode 114 mit einer optischen Einrichtung montiert
sein, und es kann ein Strahlteiler 116 in den Strahlengang
gefahren werden, so dass die Photodiode 114 die Gesamtintensität des von
der Halbleiterprobe 42 reflektierten Lichts misst, also
das Lumineszenz-Licht 56 zusammen mit der Reflexion des
Laserlichts 51. Ortsaufgelöst kann dieses Signal der Photodiode 114 gleichzeitig
mit dem Signal des Spektrometers 66 erfasst werden.
-
Des
weiteren kann im parallelen Strahlengang 58 vor der Fokussierlinse 62 eine
optische Einrichtung mit einer Photodiode 118 montiert
sein. Diese Einrichtung kann ein Spiegel 120 sein, der
in den Strahlengang gefahren wird, so dass die Photodiode 118 die
Gesamtintensität
des Lumineszenz-Lichts misst. Das elektrische Signal dieser Photodiode 118 ist
mit sehr hoher Geschwindigkeit im Nanosekunden-Bereich erfassbar.
Die Anregung der Lumineszenz durch die Laser-Lichtquelle 50 – oder durch
eine wie eben beschriebe parallel dazu montierte Laser-Lichtquelle – kann gepulst
erfolgen. Die Signalerfassung der Photodiode 118 ist synchronisiert
zu dieser Pulssteuerung der Laser-Lichtquelle. Dadurch kann ortsaufgelöst die Transiente
des Lumineszenz-Lichts 56 gemessen
werden. Aus dieser Transiente können
Lebensdauern verschiedener Prozesse im Halbleitermaterial bestimmt
werden.
-
In
den folgenden Abschnitten werden Messungen genauer beschrieben,
die mit dem Objektiv 102 durchführbar sind, wobei die Anregung
in dessen Fokuspunkt 104 erfolgt. Dieses Objektiv 102 wird
im wesentlichen für
Messungen verwendet, bei denen auf der Befestigungseinrichtung 10 der
Haltekörper 20 aufgesetzt
ist, so dass die auf dem rotierbaren Aufnahmeteller 24 montierte
Halbleiterprobe 42 gemessen wird. Dabei wird bevorzugt
die weitere Laser-Lichtquelle 105 verwendet, deren Laserlicht 106 die
Oberfläche
der Halbleiterprobe 42 in schrägem Winkel von z. B. 45° trifft.
Bei Messung rotierender Halbleiterproben 42 kann es wichtig
sein, dass der Lichtpunkt des Laserlichts 106 eine längliche
Form auf der Oberfläche
der Halbleiterprobe 42 hat. Dies wird mit dieser Geometrie
einfach erreicht.
-
Auf
den Fokuspunkt 104 des Objektivs 102 kann auch
eine Photodiode 112 gerichtet sein, um die Intensität des von
der Oberfläche
der Halbleiterprobe 42 reflektierten Lichts des Laserstrahls 106 zu
messen. Diese Photodiode 112 – wie hier in 2 gezeigt – kann so
ausgerichtet sein, dass sie gegenüber der weiteren Laser-Lichtquelle 105 angeordnet
ist. Sie liegt damit in der Fläche,
die vom Laserstrahl 106 und aus der Flächennormale der Halbleiterprobe 42 gebildet
wird. Sie kann aber auch so ausgerichtet sein, dass sie nicht in
dieser Ebene liegt, dass sie also aus einer seitlichen Richtung
auf den weiteren Fokuspunkt 104 gerichtet ist.
-
Im
Umkreis um das Objektiv 102 können weitere nicht gezeigte
Laser-Lichtquellen montiert sein, die durch Optiken ebenfalls auf
den Fokuspunkt 104 fokussiert sind. Diese Laser-Lichtquellen
können wahlweise
zur Laser-Lichtquelle 105 verwendet werden. Die weiteren
nicht gezeigten Laser-Lichtquellen haben eine andere Wellenlänge als
die Laser-Lichtquelle 105, und sie können je nach Art der Halbleiterprobe 42 eingesetzt
werden. Der Filter im Filterrad 111 wird dabei so verstellt,
dass die Wellenlänge
der verwendeten Laser-Lichtquelle abgeblockt wird.
-
Außerdem kann
im Umkreis um das Objektiv 102 eine nicht gezeigte Weißlichtquelle,
z. B. ein Halogenstrahler, montiert sein. Diese Weißlichtquelle ist,
wie die Laser-Lichtquelle 105,
seitlich schräg
auf den Fokuspunkt 104 fokussiert. Wenn die Halbleiterprobe 42 an
der Oberfläche
dünne Schichten
mit voneinander verschiedenem Brechungsindex hat, kann durch die
Messung des an der Halbleiterprobe 42 reflektierten Lichts
mit dem Spektrometer 66 die Schichtdicke der Schichten
ermittelt und überwacht werden.
Das Filterrad 111 wird dabei auf eine Leer-Position verfahren.
-
Vor
allen Laser-Lichtquellen 50, 105 ist jeweils ein
nicht gezeigtes Filterrad mit Graufiltern eingesetzt, um die Intensität der Laserstrahlen 51, 106 und
damit die Anregungs-Intensität
in den Fokuspunkten 49, 104 kontrollieren zu können. Die
Laser-Lichtquellen 50, 105 können des weiteren mit Nicht
gezeigten Linsensystemen zur Fokussierung sowie mit nicht gezeigten
so genannten Beam-Shapern ausgerüstet
sein, die aus einer Lochblende und Linsen bestehen, um die Qualität der Laserstrahlen 51, 106 zu
verbessern.
-
In
den parallelen Strahlengang 58 kann hier vor Durchführung der
Lumineszenz-Messung
vordem Spiegel 52 ein Strahlteiler-Prisma 126 eingefahren
werden, welches einen Teil des von der Halbleiterprobe 42, 78 reflektierten
Laserlichts aus dem Strahlengang 58 einer CCD-Kamera 122 mit
Objektiv 124 zuführt.
Das Bild der Kamera 122 kann verwendet werden, um die Fokussierung
der Objektive 48 oder 102 zu prüfen und
mittels Verfahrens der Höhe der
Objektivplatte 98 zu optimieren. Parallel zur CCD-Kamera 122 und
zum Strahlteiler-Prisma 126 kann des weiteren eine nicht
gezeigte Weißlichtquelle
und ein weiterer, nicht gezeigter Strahlteiler verwendet werden,
um die Halbleiterprobe 42, 78 zusätzlich zu
beleuchten, wenn die Intensität
der Laser-Lichtquellen 50, 105 nicht ausreicht
oder wenn die Wellenlängen
dieser Laser-Lichtquellen ungünstig
für die
CCD-Kamera 122 sind.
-
Für Lumineszenz-Messungen
im kurzwelligen UV-Bereich kann die chromatische Aberration der
Linsen stören,
insbesondere der Linse 62 und des Objektivs 48.
Um optimale Messungen im UV-Bereich zu ermöglichen, kann das Spektrometer 66 gedreht
angeordnet sein und die Linse 62 durch einen nicht gezeigten
Rund- oder Parabol-Spiegel ersetzt werden. Das Objektiv 48 kann
durch ein nicht gezeigtes sogenanntes Cassegrain-Objektiv mit Spiegeloptik
ersetzt werden.
-
Für Lumineszenz-Messungen
im Bereich UV bis nahes Infrarot wird bevorzugt ein sogenanntes Gitter-Spektrometer 66 eingesetzt,
das einen Eingangsspalt 64 mit wählbarer Spaltbreite und mehrere wählbare Gitter
umfasst. Die von dem gewählten
Gitter erzeugte spektrale Verteilung wird wahlweise auf einem gekühlten Silizium-CCD oder auf einem
gekühlten
InGaAs-CCD abgebildet und von dort mit hoher Geschwindigkeit erfasst.
Für Lumineszenz-Messungen
im tiefen Infrarot kann auch ein sogenanntes Fourier-Spektrometer
vorgesehen sein, das wahlweise zum Spektrometer 66 einsetzbar
ist.
-
Es
ist möglich,
mittels sogenannter Schleifringe elektrische Signale von der Befestigungsplatte 10 zur
Oberseite des rotierenden Aufnahmetellers 24 zu führen. Auch
ist es bekanntermaßen
möglich,
in den Kryostat 70 elektrische Signale einzuführen. Mittels
einer geeigneten nicht gezeigten Steckverbindung an der Befestigungsplatte 10 kann
sowohl die Halbleiterprobe 42 als auch die weitere Halbleiterprobe 78 während der
Durchführung
der ortsaufgelösten Lumineszenzmessung
elektrisch kontaktiert werden. Wenn die Halbleiterproben 42, 78 mit
metallisierten Kontakten ausgeführt
sind und eine Struktur haben, die durch elektrische Signale zur
Lumineszenz angeregt werden können,
so ist es damit möglich,
ortsaufgelöst
den Einfluss externer elektrischer Signale auf die Lumineszenz zu
messen. Auch ist es möglich, ortsaufgelöst elektrische
Kenngrößen zu messen,
die lichtempfindlich sind. So ist es z. B. möglich, bei Solarzellen ortsaufgelöst zusätzlich zur
Lumineszenz den durch die Anregung mit Licht erzeugten Photostrom
zu messen. Es ist auch z. B. möglich, Licht-emittierende
Bauelemente, wie LEDs oder Laser, elektrisch zu betreiben und die
Elektrolumineszenz zu messen. In diesem Fall kann auf die Anregung
durch Laserlicht 51, 106 verzichtet werden.
-
Die
gesamte dargestellte Vorrichtung wird von einem PC-System gesteuert.
Das PC-System ermöglicht es,
ortsaufgelöst
mit dem Spektrometer 66 erfasste Lumineszenz-Spektren und/oder
mit der Photodiode 118 gemessene Lumineszenz-Transienten
und/oder mit der Photodiode 112, 114 gemessene
Reflektions-Intensitäten
zu messen. Aus den Spektren können
weitergehende Messwerte, wie die Peak-Wellenlängen von Spektrallinien, die
volle Halbwertbreite von Spektrallinien, die integrierte Intensität von Spektrallinien
und die integrierte Intensität
des gesamten Spektrums, berechnet werden. Es ist mit dem PC-System
möglich,
so erhaltene Messwerte in einem 3-dimensionalen Bild über der
Halbleiteroberfläche
darzustellen oder mittels einer konfigurierbaren Farbskala 2-dimensionale
Farbbilder der Halbleiteroberfläche
zu erzeugen. Die Bilder oder Überlagerungen
dieser Bilder können
mit Referenzbildern verglichen werden, und aufgrund solcher Vergleiche
kann ein Wafer als gut oder schlecht bewertet werden. Es können auch
statistische Kenndaten solcher Masswerte in statistische Regelkarten
eingetragen werden, um eine kontinuierliche automatisierte Überwachung
einer Halbleiterproduktion zu ermöglichen.
-
An
der eingangs in der Beschreibung erwähnten Beladeposition kann ein
sogenannter Wafer-Handler angeschlossen werden, der Wafer aus so genannten
Wafer-Kassetten dem rotierbaren Aufnahmeteller 24 automatisch
zuführt
und der die Wafer nach der Messung abnimmt und wiederum in Wafer-Kassetten
zurücksetzt.
Um die Durchsatz-Geschwindigkeit der Einrichtung zu erhöhen, können auch
zwei Wafer-Handler angeschlossen werden, wobei der eine Wafer-Handler
dazu verwendet wird, die Wafer zuzuführen, und wobei der zweite
Wafer-Handler dazu verwendet wird, die gemessenen Wafer in andere
Wafer-Kassetten zurückzusetzen.
-
Die
im vorangehenden Abschnitt beschriebene Gut-Schlecht-Bewertung der
Wafer kann dazu verwendet werden, die Wafer in jeweils verschiedene Wafer-Kassetten
zurückzusetzen.
-
Zusätzlich zu
dem Haltekörper 20 mit
dem rotierbaren Aufnahmeteller 24 und dem weiteren Haltekörper 72 mit
dem Kryostat 70 kann auch ein weiterer nicht gezeigter
Haltekörper
verwendet werden, auf dem eine nicht gezeigte zusätzliche
Halbleiterprobe einbaubar ist, deren Oberfläche um eine horizontale Drehachse
gegen die Horizontale gedreht ist, wobei der Drehwinkel mit einem
Motor einstellbar ist. Die so eingespannte zusätzliche Halbleiterprobe hat dann
also einen einstellbaren Winkel gegen die Horizontale. Dieser nicht
gezeigte Haltekörper
hat dann eine geeignete Aufnahmeeinrichtung, so dass er ebenfalls
leicht auf die Befestigungseinrichtung 8 aufgesetzt werden
kann. So kann dann die Abhängigkeit
der Lumineszenz von der Drehrichtung der Oberflächennormalen der Halbleiterprobe
bestimmt werden. Durch Verfahren des xy-Kreuztischs 4, 6 in Richtung
der horizontalen Drehachse kann die Ortsauflösung dieser winkelabhängigen Lumineszenz
in Richtung der Drehachse kontinuierlich erfasst werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- x
- Verfahrrichtung
des ersten Lineartischs 4
- y
- Verfahrrichtung
des zweiten Lineartischs 6
- 2
- Horizontale
Bodenplatte
- 4
- Erster
Lineartisch
- 6
- Zweiter
Lineartisch
- 8
- Befestigungseinrichtung
- 10
- Befestigungsplatte
- 11
- Optische
Einrichtung
- 12
- Präzisions-Aufnahmestift
- 14
- Verjüngung
- 16
- Teilstück mit Durchmesser
von hoher Präzision
- 18
- Schraubgewinde
- 20
- Erster
Haltekörper
- 22
- Rändelmutter
- 24
- Aufnahmeteller
- 26
- Präzisionskugellager
- 28
- Motor
mit Encoder
- 30
- Antriebsachse
- 31
- Vakuumkammer
- 32
- Lösbare Vakuumdurchführung
- 34
- Rotierbare
Vakuumdurchführung
- 36
- Kupplung
- 38
- Vakuumschlauch
- 39
- Vakuumventil
- 40
- Vakuumpumpe
- 42
- Halbleiterprobe
- 43
- Öffnung
- 44
- Stützsäule
- 46
- Optik-Grundplatte
- 48
- Objektiv
- 49
- Fokuspunkt
- 50
- Laser-Lichtquelle
- 51
- Laserlicht
- 52
- Verfahrbarer
selektiv reflektierender Spiegel
- 54
- Verfahrbarer
total reflektierender Spiegel
- 55
- Lumineszenz-Licht
- 56
- Teil
des Lumineszenz-Lichts
- 58
- Paralleler
Strahlengang
- 62
- Fokussierlinse
- 64
- Eingang
des Spektrometers
- 66
- Erster
Detektor
- 68
- Ablagesäule
- 70
- Tieftemperatur-Kryostat
- 72
- Zweiter
Haltekörper
- 73
- Geknickter
Pfeil
- 74
- Zuleitung
- 76
- Aufnahmekörper
- 78
- Weitere
Halbleiterprobe
- 80
- Quarzglas-Fenster
- 82
- Untere
Befestigungsplatte
- 84
- Obere
Befestigungsplatte
- 86
- Schraube
- 88
- Federscheiben
- 90
- Untere
Platte
- 92
- Obere
Platte
- 94
- Schraube
- 96
- Federscheiben
- 98
- Objektivplatte
- 100
- Linearaktuator
- 102
- Weiteres
Objektiv
- 104
- Weiterer
Fokuspunkt
- 105
- Weitere
Laser-Lichtquelle
- 106
- Weiterer
Laserstrahl
- 108
- Lumineszenz-Licht
- 110
- Spiegel
- 111
- Filterrad
- 112
- Zweiter
Detektor
- 114
- Photodiode
- 116
- Verfahrbarer
Strahlteiler
- 118
- Dritter
Detektor
- 120
- Verfahrbarer
Spiegel
- 122
- CCD-Kamera
- 124
- Kamera-Objektiv
- 126
- Verfahrbares
Strahlteiler-Prisma