DE102007056772A1 - Pumpspeicherkavernenkraftwerk - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Pumpspeicherkraftwerk, bei dem eine unterirdische Kaverne als Unterbecken benutzt wird. Die Wahl einer unterirdischen Kaverne als Unterbecken ermöglicht einen weitgehenden vertikalen Verlauf der Fallleitung, wodurch die Strömungsverluste in der Fallleitung zwischen Oberbecken und Unterbecken minimiert werden. Vorzugsweise wird das Oberbecken flüssigkeitsseitig in voneinander unabhängige Sektionen unterteilt, wodurch die Sinkgeschwindigkeit der Flüssigkeit in den einzelnen Sektionen des Oberbeckens sehr viel höher ist als die Steiggeschwindigkeit des Wasserspiegels des Unterbeckens. Dies führt zu einer Erhöhung der Energieausbeute.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Pumpspeicherkavernenkraftwerk, bei dem eine unterirdische Kaverne als Unterbecken benutzt wird.
  • Pumpspeicherkraftwerke sind heute übliche Speichersysteme zum Ausgleich der Tageslast in Verbundnetzen. Mit dem steigenden Anteil der Windenergieerzeugung an der Gesamtenergieerzeugung und dem somit vorhandenen Überangebot an Elektroenergie in lastschwachen Zeiten steigt der Bedarf an entsprechenden Speichersystemen für Energie.
  • Die Wirkungsweise eines Pumpspeicherkraftwerkes beruht darauf, dass in Zeiten niedriger Strom-Nachfrage im Netz eine Flüssigkeit (üblicherweise Wasser) aus einem Unterbecken mittels einer elektrisch angetriebenen Pumpe in ein höher gelegenes Oberbecken gefördert wird. Bei Bedarf, z. B. zur Deckung von Spitzenlast, wird das Wasser in das Unterbecken über eine Turbine abgelassen, die über einen Generator einen großen Teil der zum Pumpen verwendeten elektrischen Energie zurückgewinnt.
  • Zur Herleitung der Energieausbeute in einem Pumpspeicherkraftwerk kann man die Kontinuitätsgleichung und die Gleichung für die Leistungsaufnahme der Turbine heranziehen. Sie lauten:
    Figure 00010001
  • Hierbei sind:
  • Q
    – Volumenstrom durch das Fallrohr bzw. durch die Turbine
    V
    – mittlere Geschwindigkeit des Fluids im Fallrohr
    D
    – Rohrleitungsdurchmesser
    N = ΔE·Q (2)
  • Hierbei sind:
  • N
    – Leistungsaufnahme der Turbine
    ΔE
    – Spezifische Arbeit, die die Turbine pro Volumeneinheit Fluid aufnimmt.
  • Die Variable ΔE lässt sich weiterhin durch die Bernoulli-Gleichung entlang eines Stromfadens vom Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerkes zum Unterbecken unter Berücksichtigung der Strömungsverluste und der Energieentnahme durch die Turbine darstellen. Die Gleichung lautet:
    Figure 00020001
  • Hierbei sind:
  • pOb
    – Druck auf die Wasseroberfläche des Oberbeckens
    vOb
    – Absinkgeschwindigkeit des Wasserspiegels im Oberbecken
    H
    – Fallhöhe des Wassers zwischen Oberbecken und Unterbecken
    PUb
    – Druck auf die Wasseroberfläche des Unterbeckens
    VUb
    – Absinkgeschwindigkeit des Wasserspiegels im Unterbecken
    Δpv
    – Strömungsverluste in der Fallleitung zwischen Oberbecken und Unterbecken
  • Die Variable Δpv errechnet sich wie folgt:
    Figure 00020002
  • Hierbei sind:
  • λ
    – Reibungszahl
    L
    – Länge des Fallrohrs
    ζU
    – Rohrleitungseinzelwiderstand (Einbauelemente)
  • Umgestellt nach ΔE ergibt sich folgende Gleichung:
    Figure 00020003
  • Die Drücke pOb und pUb sind bei einem herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerk gleich dem Umgebungsdruck bzw. Atmosphärendruck und heben sich gegenseitig auf.
  • Somit ergibt sich für ΔE nunmehr folgende Gleichung:
    Figure 00020004
  • Geht man davon aus, dass die Ober- und Unterbecken üblicherweise in etwa gleiche geometrische Parameter besitzen (gleiche Wasseroberfläche und gleiche Wassertiefe), so ist die Absinkgeschwindigkeit der Wasserspiegel in beiden Becken etwa gleich, d. h. vOb ≈ vUB. Die spezifische Arbeit, die die Turbine pro Volumeneinheit Flüssigkeit aufnimmt, definiert sich somit bei den bisherigen Pumpspeicherkraftwerken durch folgende Formel: ΔE = ρ·g·H – Δpv(7)
  • Bei der Konstruktion von Pumpspeicherkraftwerken wurde bisher von den in der Gleichung (5) dargestellten drei für die Energiegewinnung maßgeblichen Termen lediglich einer (ρ·g·H) genutzt.
  • Herkömmliche Pumpspeicherkraftwerke mit weitgehend natürlichen Ober- und Unterbecken sind bezüglich des Standortes an bergige Regionen gebunden. Hier gibt es jedoch nur äußerst wenige geeignete Standorte. Die Herrichtung geeigneter Standorte bringt jedoch nicht unerhebliche Belastungen für die Umwelt. Als Speicheranlagen für Energie aus z. B. Offshore-Windanlagen wäre dieses Speichersystem aufgrund der großen Leitungsverluste generell nicht nutzbar. Da Ober- und Unterbecken in herkömmlichen Pumpspeicherkraftwerken seitlich nebeneinander liegen, muss eine unverhältnismäßig lange Fallleitung gebaut werden, die für entsprechend hohe Verluste sorgt, so dass ein Teil der Energie in nicht nutzbare Reibungsenergie umgewandelt wird. Um diese zu verringern wird meist ein Schacht in den Berg gefräst, was wiederum technologisch aufwendig und kostenintensiv ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpspeicherkraftwerk zur Verfügung zu stellen, das auch in nicht bergigen Regionen errichtet werden kann und das darüber hinaus bei gleichem Speichervolumen an Flüssigkeit eine höhere Speicherkapazität als herkömmliche Pumpspeicherkraftwerke hat.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass gemäß Patentanspruch 1 eine unterirdische Kaverne als Unterbecken benutzt wird. Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
  • Die Wahl einer unterirdischen Kaverne als Unterbecken ermöglicht die Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks auch in Regionen ohne Gebirge. Die Wahl einer unterirdischen Kaverne als Unterbecken ermöglicht darüber hinaus einen weitgehend vertikalen Verlauf der Fallleitung, wodurch die Strömungsverluste in der Fallleitung zwischen Oberbecken und Unterbecken minimiert werden.
  • Vorteilhaft ist es, die Flüssigkeitsturbine mit Generator über der unterirdischen Kaverne anzuordnen, um die Errichtungskosten zu minimieren und eine gute Zugänglichkeit zu gewährleisten. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die Zuführung der Flüssigkeit oberhalb der Flüssigkeitslinie der Turbine durchzuführen, um einen entsprechenden Vordruck zu gewährleisten.
  • Vorteilhaft ist es weiterhin, den Einspeichervorgang der Flüssigkeit im Oberbecken durch eine in der unterirdischen Kaverne angeordnete Pumpe zu realisieren. Denn die theoretisch maximal mögliche Ansaughöhe von Pumpen liegt nur bei 10 m.
  • Vorzugsweise wird das Oberbecken, das teilweise oder vollständig neu errichtet werden kann, flüssigkeitsseitig in voneinander unabhängige Sektionen unterteilt. Dies bewirkt, dass die Sinkgeschwindigkeit der Flüssigkeit in der einzelnen Sektion des Oberbeckens sehr viel höher ist als die Steiggeschwindigkeit des Wasserspiegels in dem Unterbecken. Wie aus Gleichung (5) ersichtlich ist, führt dieser Unterschied in den Sinkgeschwindigkeiten zur Erhöhung der Energieausbeute. Ein weiterer Vorteil ist die Verringerung des hydrostatischen Drucks auf die Seitenwände des Oberbeckens. Vorteilhafterweise besitzen die flüssigkeitsseitig voneinander unabhängigen Sektionen eine gemeinsame Luftkammer, um das Luftspeichervolumen zu erhöhen. Vorzugsweise wird die Zuführung des Wassers aus den Sektionen des Oberbeckens zur Wasserturbine für jede Sektion separat und zeitlich nacheinander durchgeführt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die unterirdische Kaverne hermetisch abzudichten und die Energiespeicherkapazität des Pumpspeicherkavernenkraftwerkes durch das Absaugen von Luft aus der Kaverne und durch die Schaffung eines Überdruckes über der Wasseroberfläche des Oberbeckens nach vollständiger Befüllung des Oberbeckens mit Wasser aus der Kaverne (Energiespeichervorgang) zu erhöhen.
  • Vorteilhaft ist insbesondere, eine absperrbare Verbindungsrohrleitung zwischen Kaverne und Oberbecken zu errichten, in die eine Luftturbine eingebunden wird. Die nach dem Energieerzeugungsprozess vorhandenen Restluftdruckverhältnisse in der Kaverne (Unterdruck) und dem Oberbecken (Überdruck) können dann genutzt werden, indem die Verbindungsrohrleitung zwischen der Kaverne und dem Oberbecken geöffnet wird und durch den Druckausgleich in der Luftturbine Energie erzeugt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
  • 1 zeigt ein Schema eines erfindungsgemäßen Pumpspeicherkavernenkraftwerks.
  • Das in 1 dargestellte erfindungsgemäße Pumpspeicherkavernenkraftwerk besteht im Wesentlichen aus einer unterirdischen Kaverne 1. Dabei kann es sich um beispielsweise ausgesolte oder auszusolende Salzkavernen oder Lagerstätten für Erdöl/Erdgas handeln. Zur Speicherung der potenziellen Energie dient das Oberbecken 2. Das Oberbecken ist wasserseitig in Sektionen 3 eingeteilt. Alle Sektionen 3 besitzen jedoch eine gemeinsame Luftkammer 4. Die Abführung des Wassers aus den Sektionen 3 zur Wasserturbine 5 erfolgt für jede Sektion 3 durch eine separate Leitung mit Absperrventil 6. Nach dem Absperrventil mündet die Abführung in eine Sammelleitung 7, die das Wasser oberhalb der Turbine 5 zuführt, damit ein entsprechender Vordruck gewährleistet wird. Nach der Wasserturbine 5 schließt sich die Fallleitung 8 an. Diese ist am unteren Ende mit einer Absperrarmatur versehen. Dadurch kann das gesamte System vor dem Energierückgewinnungsprozess gefüllt werden. Hierzu gibt es eine entsprechende Entlüftung 9 des Systems Fall-/Sammelleitung und eine Füllleitung 10 die von einer Pumpe 11 über die Steigleitung 12 bedient wird. Über das System Pumpe 11 und Steigleitung 12 werden auch die einzelnen Sektionen 3 des Oberbeckens 2 befüllt. Jede Sektion 3 hat eine separat absperrbare Zuführungsleitung 13 über die die entsprechende Sektion 3 mit Wasser befüllt wird.
  • Wie in diesen Fällen üblich, ist die Steigleitung 12 an ihrem höchsten Punkt mit einer Evakuierungsleitung für Luft 14 versehen. Durch den Pumpvorgang und die Befüllung der Sektionen 3 des Oberbeckens 2 wird dem System die potentielle Energie zugefügt bzw. die Energie im Oberbecken 2 gespeichert. In der Gleichung (5) ist dies durch den Term (ρ·g·H) ausgedrückt. Für die Umwandlung der potentiellen (gespeicherten) Energie in elektrische Energie wird das Wasser aus dem Oberbecken 2 einer Wasserturbine 5 mit Generator über das Leitungssystem 6/7 zugeführt. Hierbei erfolgt in der Sammelleitung 7 eine Hebung des Wassers über die Turbine. Das hat den Vorteil eines höheren Zulaufdruckes für die Wasserturbine 5 und ermöglicht eine vertikale Durchströmung der Turbine 5 (falls erforderlich). In der Wasserturbine 5 wird dem durchströmenden Wasser Energie entzogen. Dieser Sachverhalt wird in der Gleichung (5) durch den Term ΔE ausgedrückt. Im Anschluss gelangt das Wasser in die Fallleitung 8. Damit dieses System in der beschriebenen Weise arbeitet, ist es erforderlich, dass vor Beginn des Energieerzeugungs- bzw. rückgewinnungsprozesses die Zulaufleitung 7 und Fallleitung 8 und die Turbine 5 mit Wasser gefüllt werden. Dazu dient das in dieser Figur schematisch dargestellte System aus Füllpumpe 11, Steigleitung 12 und Füllleitung 10. Hierbei müssen Zulaufleitung 7, Fallleitung 8 und Wasserturbine 5 in ihrem höchsten Punkt über eine entsprechende Evakuierungsleitungen 9 entlüftet werden.
  • Zur Erhöhung der Energieausbeute bzw. Energiespeicherkapazität des Systems ist das Oberbecken 2 in Sektionen 3 eingeteilt. Die Zuführung des Wassers aus den Sektionen 3 zur Sammelleitung erfolgt für jede Sektion 3 separat und in zeitlicher Reihenfolge nacheinander. Das hat zur Folge, dass die Sinkgeschwindigkeit der Wassers in der jeweiligen Sektion 3 des Oberbecken 2 sehr viel größer ist, als die Steiggeschwindigkeit des Wasserspiegels in der unterirdischen Kaverne 1. Wie aus der Gleichung (5) im Term
    Figure 00060001
    ersichtlich ist, führt dieser Unterschied in den Sinkgeschwindigkeiten zur Steigerung von ΔE und somit zu einer Erhöhung der Energieausbeute.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Energieausbeute wird über den Term (pOb – pUb) in Gleichung (5) durch Schaffung eines Druckes in der unterirdischen Kaverne 1, der niedriger als der Atmosphärendruck ist und eines Druckes in der Luftkammer 4 des Oberbeckens 2, der größer als der Atmosphärendruck ist realisiert. Dazu werden die unterirdische Kaverne 1 und das Oberbecken 2 vor dem Energierückgewinnungs- bzw. -erzeugungsprozesses hermetisch verschlossen. Die Erzeugung des Unterdruckes in der Kaverne 1 erfolgt durch das entsprechende Aggregat 15 über die Evakuierungsleitung 16. Die Schaffung des Überdruckes im Oberbecken 2 erfolgt durch ein entsprechendes Aggregat 17 und die zugehörige Druckleitung 18.
  • Da die gegenüber dem Atmosphärendruck unterschiedlichen Drücke in der Kaverne 1 und der Luftkammer 4 des Oberbeckens 2 nach dem Energieerzeugungsprozess noch nicht vollständig abgebaut sind, wird dieses Druckpotential über eine absperrbare Verbindungsrohrleitung 19 zwischen Kaverne 1 und Luftkammer 4 des Oberbeckens 2 und eine in diese Rohrleitung 19 integrierte Luftturbine 20 energetisch genutzt. Das heißt, das der restliche Überdruck aus der Luftkammer 4 des Oberbeckens 2 über die Luftturbine 20 in die Kaverne 1 abgebaut wird.
  • Anschließend ist für das Befüllen der Sektionen 3 des Oberbeckens 2 mit dem Wasser aus der unterirdischen Kaverne 1 durch die Pumpe 11 (Einspeichervorgang) die Hermetisierung des Oberbeckens 2 bzw. der Kaverne 1 endgültig aufzuheben.
  • 1
    Unterirdische Kaverne
    2
    Oberbecken
    3
    Sektionen des Oberbeckens
    4
    Luftkammer
    5
    Wasserturbine
    6
    Wasserabführung aus Sektionen
    7
    Sammelleitung
    8
    Fallleitung
    9
    Entlüftung des Systems Fall-/und Sammelleitung
    10
    Füllleitung
    11
    Pumpe
    12
    Steigleitung
    13
    Befüllleitungen der Sektionen
    14
    Entlüftung der Steigleitung
    15
    Aggregat zur Schaffung von Unterdruck
    16
    Evakuierungsleitung der Kaverne
    17
    Aggregat zur Schaffung von Überdruck
    18
    Druckleitung
    19
    Verbindungsrohrleitung
    20
    Luftturbine

Claims (9)

  1. Pumpspeicherkavernenkraftwerk, umfassend ein Oberbecken 2 und ein Unterbecken 1 zur Aufnahme einer Flüssigkeit und eine Flüssigkeitsturbine 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine unterirdische Kaverne 1 als Unterbecken genutzt wird.
  2. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsturbine 5 über der unterirdischen Kaverne 1 angeordnet ist.
  3. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der Flüssigkeit oberhalb der Flüssigkeitslinie der Flüssigkeitsturbine 5 erfolgt.
  4. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einspeichervorgang der Flüssigkeit in das Oberbecken 2 durch eine in der Kaverne 1 angeordnete Pumpe 11 realisiert wird.
  5. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberbecken 2 flüssigkeitsseitig in voneinander unabhängige Sektionen 3 unterteilt ist.
  6. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander unabhängigen Sektionen eine gemeinsame Luftkammer 4 besitzen.
  7. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung des Wasser aus den Sektionen 3 des Oberbeckens 2 zur Wasserturbine 5 für jede Sektion 3 separat und zeitlich nacheinander durchgeführt wird.
  8. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach einem oder mehrerer Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaverne 1 hermetisch abgedichtet und die Energiespeicherkapazität des Pumpspeicherkavernenkraftwerkes durch das Absaugen von Luft aus der Kaverne 1 und durch die Schaffung eines Überdruckes über der Wasseroberfläche des Oberbeckens 2 nach vollständiger Befüllung des Oberbeckens 2 mit Flüssigkeit aus der Kaverne 1 erhöht werden kann.
  9. Pumpspeicherkavernenkraftwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dass eine absperrbare Rohrleitung 19 Kaverne 1 und Oberbecken 2 verbindet und in die absperrbare Rohrleitung 19 eine Luftturbine 20 eingebunden ist, so dass die nach dem Energieerzeugungsprozess vorhandenen Restluftdruckverhältnisse in der Kaverne 1 (Luft-Unterdruck) und dem Oberbecken 2 (Luft-Überdruck) genutzt werden können, indem die Verbindungsrohrleitung 19 zwischen der Kaverne 1 und dem Oberbecken 2 geöffnet wird und durch den Druckausgleich in der Luftturbine 20 elektrische Energie erzeugt wird.
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