DE102007056651A1 - Ringdichtung - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3232—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips
- F16J15/3236—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips with at least one lip for each surface, e.g. U-cup packings
Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Ringdichtung, insbesondere zur dynamischen Abdichtung eines Kolbens gegen eine Zylinder-Innenwand, mit einem Dichtungsgrundkörper der wenigstens eine Dichtlippe, einen Dichtrücken und einen Grundkörper-Schenkel aufweist.
- Solche Dichtungen haben sich beispielsweise beim Einsatz in hydraulischen Brems- und Kupplungssystemen bewährt und werden vielfach eingesetzt. Aufgrund der bauraumbedingten Anforderungen werden jedoch die Hydraulikzylinder immer kompakter, wodurch auch die Hydraulikkolben und damit auch die Dichtungen am Kolben immer kürzer werden. Zu kurze Dichtungen neigen jedoch bei einer Kolbenbewegung zum Kippen, so dass undichte Bereiche entstehen und Luft in das Hydrauliksystem einwandern kann. Insbesondere bei hydraulischen Brems- und Kupplungssystemen führt die Luft zu einer Druckpunktverschiebung, so dass eine dosierte Betätigung des System nicht mehr möglich ist.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Dichtung für einen Kolben zu schaffen die selbst mit kompak ten Abmessungen kippsicher ist.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Außenumfang des Dichtrückens ein radial nach außen vorstehender, umlaufender Wulst vorgesehen ist, der in Einbaulage an der Zylinder-Innenwand anliegt.
- Durch den Wulst am Dichtrücken ist zusätzlich zu der Anlage- und Dichtstelle der Dichtlippe, axial beabstandet dazu, eine weitere Anlage- und Dichtstelle gebildet, so dass selbst bei sehr kurzen Dichtungen ein Kippen wirksam verhindert wird.
- Zusätzlich weist die Dichtung durch die insgesamt stärkere Verpressung eine bessere Dämpfung, beispielsweise gegenüber mechanischen Pulsationen im Hydraulikfluid auf. Solche Pulsationen können beispielsweise auf der Nehmerseite einer hydraulischen Kupplung durch Motorvibrationen auftreten. Durch die erfindungsgemäße Dichtung werden die Pulsationen gepuffert, woraus auch ein geringerer Verschleiß und eine insgesamt verlängerte Lebensdauer resultieren. Ein Einwandern von Luft wird verhindert, da keine durch kippeln entstehenden, undichten Stellen an der Dichtung auftreten können.
- Durch die kippsichere Lagerung der erfindungsgemäßen Dichtung kann sie wesentlich schmaler gebaut werden und erlaubt eine effektive Abdichtung auch in Verbindung mit extrem kurzen Hydraulikkolben. Die schmale und trotzdem kippsichere Dichtung ermöglicht somit auch kurze, kompakte Zylinder, in denen durch die schmale Dichtung mehr Bauraum zur Verfügung steht. Damit ist mehr Platz für eine Rückstellfeder und es steht auch mehr Betätigungsweg zur Verfügung.
- Zweckmäßig ist es dabei, wenn der Durchmesser der Dichtung im Bereich des Wulstes größer ist als das Außen-Einbaumaß der Ringdichtung, damit eine ausreichende Kompression der Dichtung auch im Bereich der Wulst gewährleistet ist.
- Bevorzugt wird in Einbaulage der Ringdichtung im Übergangsbereich zwischen Wulst und Dichtlippe eine radiale Einsenkung gebildet, um die Reibung der Dichtung zu reduzieren.
- Bevorzugt weist der Wulst ein halbrundes Profil auf. Praktisch kann der Wulst als halber O-Ring angesehen werden, der auf den Dichtrücken aufgesetzt ist, also eine Kombination aus einer Profildichtung mit einem O-Ring.
- Bevorzugt beträgt die axiale Breite der Wulst etwa zwischen 20% und 40%, insbesondere zwischen 30% und 36% der Gesamtbreite der Ringdichtung. Bevorzugt ist die Breite der Wulst etwa ein Drittel der Gesamtbreite. Dadurch ergibt sich ein optimales Verhältnis zwischen Breite und Höhe der Dichtung wodurch die Kippgefahr wesentlich vermindert ist.
- Vorteilhaft ist es, wenn das radiale Übermaß der Wulst zum Außen-Einbaumaß etwa einem Viertel der Wulst-Breite entspricht, um ein entsprechendes Übermaß und damit eine ausreichende Kompression zu erreichen.
- In einer Ausführung der Erfindung weist die Dichtlippe einen gegenüber der Dichtungs-Mittellängsachse nach außen gerichteten Anstellwinkel zwischen etwa 10 Grad und etwa 40 Grad, insbesondere etwa 30 Grad, auf, wodurch eine effiziente Abdichtung gegenüber der Zylinderwand gegeben ist.
- Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Grundkörper-Schenkel einen gegenüber der Dichtungs-Mittellängsachse nach innen gerichteten Anstellwinkel zwischen etwa 10 Grad und etwa 20 Grad, insbesondere etwa 15 Grad, aufweist.
- In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist an der Innenkante des Grundkörper-Schenkels und/oder an der Außenkante der Dichtlippe eine Fase, vorzugsweise eine 45 Grad-Anfasung, vorgesehen.
- Bevorzugt ist die Ringdichtung aus elastischem Material, insbesondere Kunststoff oder Gummi, hergestellt.
- Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ringdichtung, -
2 eine vergrößerte Schnitt-Teilansicht der Ringdichtung und -
3 eine Schittansicht der Dichtung in Einbaulage. - In
1 ist eine im Ganzen mit1 bezeichnete Ringdichtung gezeigt. Der Dichtungsgrundkörper2 weist einen Dichtrücken3 und einen Grundkörper-Schenkel4 sowie eine Dichtlippe5 auf. Am Außenumfang des Dichtrückens3 ist erfindungsgemäß ein im Querschnitt etwa halbkreisförmiger, radial nach außen vorstehender Wulst6 angeformt. - In
2 ist zu erkennen, dass größte Durchmesser der Wulst6 und der in Richtung eines Druckraumes weisenden Dichtlippe5 größer ist als das strichliniert gezeichnete Außen-Einbaumaß10 . Ebenso steht der Grundkörper-Schenkel4 über das Innen-Einbaumaß11 nach innen gespreizt, wodurch die Kompres sion der Dichtung1 im Einbauzustand erfolgt. Die Höhe C des Wulstes6 entspricht im gezeigten Beispiel der halben Breite D, wobei das radiale Übermaß zum Außen-Einbaumaß10 etwa ein Viertel der Wulst-Breite D beträgt. Die Wulst-Breite D wiederum ist etwa ein Drittel der Gesamtbreite der Dichtung1 . - Die Dichtlippe
5 weist einen gegenüber der Dichtungs-Mittellängsachse7 nach außen gerichteten Anstellwinkel A von etwa 30 Grad auf und der Grundkörper-Schenkel4 weist einen gegenüber der Mittellängsachse7 nach innen gerichteten Anstellwinkel B von etwa 15 Grad auf, wobei die Dichtlippe5 in axialer Richtung kürzer ist als der Grundkörper-Schenkel4 . Weiterhin sind an der Innenkante des Grundkörper-Schenkels4 und an der Außenkante der Dichtlippe5 jeweils eine 45-Grad-Fase8 ,9 angeordnet. - In
3 ist schematisch eine Ringdichtung1 in eingebautem Zustand gezeigt. Die Dichtung ist in eine Nut12 in eines Hydraulikkolbens13 eingesetzt, wobei die Dichtung bei Druckbeaufschlagung von der Druckseite18 an einer Nut-Wand14 abgestützt wird. Zwischen dem Wulst6 , der Dichtlippe5 und der Zylinder-Innenwand15 ist ein ringförmiger Hohlraum16 vorhanden, der zu einer geringeren Reibung beiträgt. Deutlich ist erkennbar, dass durch den Wulst6 eine „Zweipunkt"-Anlage mit zueinander beabstandeten, ringförmigen äußeren Anlagen der Dichtung an der Zylinder-Innenwand15 einerseits durch den Wulst6 und andererseits durch die Dichtlippe5 gebildet ist.
Claims (10)
- Ringdichtung, insbesondere zur dynamischen Abdichtung eines Kolbens (
13 ) gegen eine Zylinder-Innenwand (15 ), mit einem Dichtungsgrundkörper (2 ) der wenigstens eine Dichtlippe (5 ), einen Dichtrücken (3 ) und einen Grundkörper-Schenkel (4 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des Dichtrückens (3 ) ein radial nach außen vorstehender, umlaufender Wulst (6 ) vorgesehen ist, der in Einbaulage an der Zylinder-Innenwand (15 ) anliegt. - Ringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Dichtung im Bereich des Wulstes (
6 ) größer ist als das Außen-Einbaumaß (10 ) der Ringdichtung (1 ). - Ringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass in Einbaulage der Ringdichtung (
1 ) im Übergangsbereich zwischen Wulst (6 ) und Dichtlippe (5 ) eine radiale Einsenkung (16 ) gebildet wird. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wulst (
6 ) einen halbrunden Querschnitt aufweist. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Breite (D) der Wulst (
6 ) etwa zwischen 20% und 40%, insbesondere zwischen 30% und 36%, der Gesamtbreite der Ringdichtung (1 ) beträgt. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das radiale Übermaß der Wulst (
6 ) über das Außen-Einbaumaß (10 ) etwa einem Viertel der Wulst-Breite (D) entspricht. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (
5 ) einen gegenüber der Dichtungs-Mittellängsachse (7 ) nach außen gerichteten Anstellwinkel (A) zwischen etwa 10 Grad und etwa 40 Grad, insbesondere etwa 30 Grad, aufweist. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper-Schenkel (
4 ) einen gegenüber der Dichtungs-Mittellängsachse (7 ) nach innen gerichteten Anstellwinkel (B) zwischen etwa 10 Grad und etwa 20 Grad, insbesondere etwa 15 Grad, aufweist. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenkante des Grundkörper-Schenkels (
4 ) und/oder an der Außenkante der Dichtlippe (5 ) jeweils eine Fase (8 ,9 ), vorzugsweise eine 45 Grad-Anfasung, vorgesehen ist. - Ringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringdichtung (
1 ) aus elastischem Material, insbesondere Kunststoff oder Gummi, besteht.
Priority Applications (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE102007056651A1 true DE102007056651A1 (de) | 2009-05-28 |
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
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WO2011159670A1 (en) * | 2010-06-15 | 2011-12-22 | Robert Bosch Gmbh | Seal member for a hydraulic braking system |
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2007
- 2007-11-24 DE DE200710056651 patent/DE102007056651A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8607689B2 (en) | 2010-06-15 | 2013-12-17 | Robert Bosch Gmbh | Seal member for a hydraulic braking system |
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