DE102007056597B4 - Leistungsschalter mit Schaltgaskühlung - Google Patents

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Abstract

Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kontaktpaar und der Innenwandung (11) des Außengehäuses (10) von den Stromführungsteilen des Leistungsschalters (1) elektrisch isolierter offenporiger Metallschaum (30) angeordnet ist und dass das Außengehäuse (10) gasundurchlässig verschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind.
  • Zur Energieverteilung in Spannungsnetzen angeordnete elektromechanische Schaltgeräte begrenzen oder öffnen den Stromfluss im Netz. Zur Begrenzung des Stromflusses werden die zu einem Kontaktpaar angeordneten metallischen Kontakte voneinander getrennt, wobei ein Lichtbogen zwischen den beiden Kontakten erzeugt wird, der eine Brennspannung in der Größenordnung der treibenden Spannung im Netz aufweist. Der Lichtbogen bewirkt ein Abschmelzen von Oberflächenpartikeln von den Kontakten. Die abgeschmolzenen Oberflächenpartikel bilden zusammen mit erhitzter Luft aus der Umgebung des Lichtbogens eine Schaltgaswolke, deren Volumen sich durch die Erwärmung ausbreitet. Durch die Expansion des heißen Schaltgases besteht die Gefahr der Beschädigung des Schaltergehäuses durch Überhöhung des Innendruckes und bei Abströmung des heißen Schaltgases aus dem Gehäuse die Gefahr der übermäßigen Aufheizung von in der unmittelbaren Umgebung des Leistungsschalters befindlichen Anlagen oder der Gesundheitsgefährdung von sich in der Umgebung des Leistungsschalters aufhaltenden Personen. Ebenfalls ergibt sich durch den Ionengehalt des Gases die Gefahr einer Kurzschlussbildung zwischen umgebenden stromführenden Teilen in einer Schaltanlage.
  • Zur Abkühlung der Schaltgase und damit zur Deionisierung der Schaltgase werden üblicherweise ein- oder mehrlagige metallische Gitter aus Drahtgeflechten oder Lochblechen sowie Stapel aus auf Abstand gehaltenen Blechen eingesetzt. Die Bleche bestehen dabei meist aus Stahl oder Kupfer beziehungsweise aus dementsprechenden Legierungen. Durch den Einsatz der verwendeten Metallbleche oder -geflechte wird erreicht, dass das an den Oberflächen der Bleche anliegende Gas seine Wärme an die Bleche abgibt. Zu diesem Zweck müssen die Bleche eine gute Wärmeleitfähigkeit und einen hohen Schmelzpunkt aufweisen. Kupfer weist eine gute Wärmeleitfähigkeit, aber einen geringen Schmelzpunkt auf. Stahl weist eine nur geringe Wärmeleitfähigkeit, aber dafür einen hohen Schmelzpunkt auf. Das heißt, keiner der beiden üblicherweise verwendeten Werkstoffe kann optimal mit dem abzukühlenden Schaltgas zusammenwirken. Des Weiteren ist es für eine effektive Wärmeübertragung vom Schaltgas auf die Bleche notwendig, dass die Bleche mit einer großen Oberfläche im Kontakt mit dem heißen Schaltgas sind. Der Strömungswiderstand an beziehungsweise zwischen den Blechen soll dabei zum Zweck einer zügigen Gasableitung gering sein.
  • Dadurch, dass dem heißen Schaltgas Wärmeenergie durch die Löschbleche oder metallischen Gitter entzogen wird, sinkt die Temperatur der Schaltgase ab, wodurch sich die Energie der Teilchen der Schaltgase verringert und das Schaltgas deionisiert wird.
  • Hinsichtlich der Erläuterung von aus dem Stand der Technik bereits bekannten Schaltgas-Kühleinrichtungen wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen auf die DE 10 2007 028 204 A1 und dort insbesondere auf die 1 und 2 sowie den diese Figuren erläuternden Text.
  • Aus der EP 1 229 609 A1 ist eine Kabel-Steckverbindung bekannt, in die ein metallisches Schaumteil integriert ist. Das metallische Schaumteil ist dabei in der einen, aufnehmenden Hälfte der Steckverbindung in Anlage an ein stromführendes Teil der Steckverbindungshälfte angeordnet. Bei geschlossener Steckverbindung ist es ebenfalls in Kontakt mit einem stromführenden Teil der einzusteckenden Hälfte der Steckverbindung. Das heißt, mit dem metallischen Schaumteil wird ein Stromfluss von der einzusteckenden Hälfte der Steckverbindung in die aufnehmende Hälfte der Steckverbindung realisiert. Insbesondere dient das metallische Schaumteil dazu, beim Herausziehen des stromführenden Teils der einzusteckenden Steckverbindungshälfte aus der aufnehmenden Steckverbindungshälfte so lange wie möglich einen Stromfluss zwischen den beiden Steckverbindungshälften zu realisieren, so dass eine Lichtbogenbildung zwischen den beiden Steckverbindungshälften vermieden wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leistungsschalter mit einem einfachen und kostengünstigen konstruktiven Aufbau zur Verfügung zu stellen, mit dem sich zuverlässig eine Gefahr der Beschädigung des Leistungsschalters und ihn umgebender Bauteile und die Gefährdung von Personen vermeiden lässt.
  • Die Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 beanspruchten Leistungsschalter gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Es wird ein Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar zur Verfügung gestellt, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind, wobei zwischen dem Kontaktpaar und der Innenwandung des Außengehäuses von den Stromführungsteilen des Leistungsschalters elektrisch isolierter offenporiger Metallschaum angeordnet ist und das Außengehäuse gasundurchlässig verschlossen ist.
  • Die Gasundurchlässigkeit bedeutet dabei, dass das Außengehäuse derart geschlossen ist, dass im Inneren des Schalters entstandene Schaltgase nicht in die den Schalter umgebende Atmosphäre gelangen können.
  • Die Kontakte des Kontaktpaares sind dabei vorteilhafterweise derart angeordnet, dass einer der Kontakte ein Festkontakt ist und der andere Kontakt ein beweglicher Kontakt ist. Weitere Öffnungen im Gehäuse des Leistungsschalters können zum Beispiel zur Kabeldurchführung angeordnet sein, wobei sie dann aber gegen den Metallschaum abgedichtet sind.
  • Bei der Öffnung der Kontakte entsteht zwischen diesen ein Lichtbogen, der das Abschmelzen von Oberflächenpartikeln von den Kontakten bewirkt. Die abgeschmolzenen Oberflächenpartikel bilden zusammen mit erhitzter Luft aus der Umgebung des Lichtbogens eine Schaltgaswolke, deren Volumen sich durch die Erwärmung ausbreitet. Der Metallschaum ist offenporig ausgebildet, das heißt, dass einzelne Poren oder Kapillaren, die sich in den Innenbereich des Schaums erstrecken, an der Oberfläche des Schaums offen sind und derart untereinander verbunden sind, dass ein Volumenstrom durch den Schaum realisiert werden kann. Bei Volumenausbreitung des erhitzten Schaltgases und damit Druckanstieg im Innenraum des Schaltergehäuses wird das Schaltgas durch den offenporigen Metallschaum geleitet. Das heißt, das heiße Schaltgas strömt durch die untereinander verbundenen Poren beziehungsweise Kapillaren des Metallschaums. Dadurch, dass der Metallschaum eine sehr große Oberfläche ausbildet, ist es möglich, eine große Oberfläche mit dem heißen Schaltgas in Kontakt zu bringen. Dies bewirkt selbst bei dünnwandiger Ausbildung des offenporigen Metallschaums eine effektive Wärmeübertragung vom Schaltgas in den Metallschaum. Nach Durchströmung des Metallschaumes weist das Schaltgas eine derart geminderte Temperatur auf, dass die das Schaltgas bildenden Teilchen nicht mehr als Ionen, sondern als Atome vorliegen. Das heißt, es ist eine wesentliche Abkühlung des Gases vorgenommen worden, wodurch sich ebenfalls das Volumen der Gasmenge im Leistungsschalter gemindert hat. Der Leistungsschalter ist somit nur noch einem wesentlich verringerten Innendruck ausgesetzt. Außerdem ist durch die Abkühlung des Gases eine Gefahr der Beschädigung beziehungsweise Gefährdung von den Leistungsschalter umgebenden Anlagen oder Personen durch die Temperaturminderung weitgehend ausgeschlossen. Durch die Deionisierung des Schaltgases und die Vermeidung des Austritts des Schaltgases aus dem Leistungsschaltergehäuse wird ebenfalls eine Kurzschlussbildung durch das Schaltgas an umgebenden stromführenden Schaltanlagenteilen verhindert. Das hat zur Folge, dass zwischen einzelnen erfindungsgemäßen Leistungsschaltern oder zu benachbarten weiteren stromführenden Bauteilen oder Abschnitten keine Sicherheitsabstände eingehalten werden müssen, wodurch das in einer Schaltanlage zur Verfügung stehende Volumen optimal nutzbar ist.
  • Weitere Vorteile der Anordnung des Metallschaums im Leistungsschalter bestehen darin, dass eine Anpassung an bestehende Leistungsschalterparameter beziehungsweise an Lichtbogenparameter in einfacher Weise durch Variationen der Geometrie, der Dichte und der Zellstruktur des verwendeten Me tallschaums vorgenommen werden kann. Des Weiteren wird der Montageaufwand gegenüber den mit einer Vielzahl von Bauelementen realisierten herkömmlichen Ausführungsformen durch den Einsatz von Metallschaum beziehungsweise Metallschaumwänden erheblich gemindert. Derartige Metallschaumwände lassen sich in einfacher Weise auf ihr Endmaß durch Sägen oder andere metallbearbeitungstypische Verfahren bearbeiten.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Metallschaum das Kontaktpaar allseitig umgibt. Damit steht mehr Volumen an Metallschaum bei gleichzeitiger Minimierung der Außenabmaße des Leistungsschalters zur Verfügung.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Leistungsschalter derart ausgestaltet, dass das Außengehäuse eine Außenkammer des Leistungsschalters ausbildet und in dieser eine Innenkammer des Leistungsschalters ausgebildet ist.
  • Das heißt, es wird ein Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar zur Verfügung gestellt, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind, wobei zwischen dem Kontaktpaar und der Innenwandung des Außengehäuses von den Stromführungsteilen des Leistungsschalters elektrisch isolierter offenporiger Metallschaum angeordnet ist und das Außengehäuse gasundurchlässig verschlossen ist und das Außengehäuse eine Außenkammer des Leistungsschalters ausbildet und in dieser eine Innenkammer des Leistungsschalters ausgebildet ist.
  • Insbesondere in dieser Ausgestaltung ist die Innenkammer durch die Innenseite der Metallschaumschicht und/oder durch Innenkammerwände mit Öffnungen realisiert.
  • Die Innenkammer kann durch die Innenseite des Metallschaums ausgebildet sein oder sie kann zum Beispiel durch Materialplatten realisiert sein oder es kann eine Kombination aus beiden Ausgestaltungen vorgenommen sein.
  • Das heißt, es wird ein Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar zur Verfügung gestellt, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind, wobei zwischen dem Kontaktpaar und der Innenwandung des Außengehäuses von den Stromführungsteilen des Leistungsschalters elektrisch isolierter offenporiger Metallschaum angeordnet ist und das Außengehäuse gasundurchlässig verschlossen ist und das Außengehäuse eine Außenkammer des Leistungsschalters ausbildet und in dieser eine Innenkammer des Leistungsschalters ausgebildet ist, wobei die Innenkammer durch Innenkammerwände mit Öffnungen realisiert ist.
  • Bei Vorliegen von Innenkammerwänden mit Öffnungen zum Metallschaum ergibt sich eine zweistufige Abkühlung des Schaltgases, nämlich in einer ersten Stufe eine erste Kühlung durch die als Gitter ausgeführte Wand der Innenkammer von etwa 3500 K auf etwa 800 K, und in einer zweiten Stufe eine zweite Kühlung durch das Passieren des Schaltgases durch den Metallschaum von etwa 800 K auf etwa 300 K.
  • In der Ausgestaltung, in der die Innenkammer durch Öffnungen aufweisende Kammerwände ausgebildet ist, kann ebenfalls vor gesehen sein, dass in der Innenkammer neben dem Kontaktpaar Löschleitbleche angeordnet sind und dass die Öffnungen in der Innenkammer an der Seite der Innenkammer eingebracht sind, an der sich die Löschleitbleche befinden.
  • Vorzugsweise ist dabei die Seite der Innenkammer, in die die Öffnungen eingebracht sind, durch ein Metallgitter realisiert.
  • Alternativ dazu kann aber auch vorgesehen sein, dass die Öffnungen in der Innenkammer über deren gesamte Fläche verteilt sind.
  • Das bedeutet natürlich auch, dass die gesamte Innenkammer durch Kammerwände realisiert ist.
  • Zum Zweck der Absicherung der Vermeidung von austretenden Schaltgasen im Bereich von Leitungsführungen ist vorgesehen, dass die mit den Kontakten verbundenen Stromleitungen derart gekapselt durch den Metallschaum hindurchgeführt sind, dass sie innerhalb des Außengehäuses nicht mit Schaltgasen in Kontakt kommen.
  • Erfindungsgemäß wird außerdem eine Schalteinheit mit offenen stromführenden Bauelementen oder offenen stromführenden Leitungsabschnitten zur Verfügung gestellt, die wenigstens einen erfindungsgemäßen Leistungsschalter umfasst.
  • Eine solche Schalteinheit ist zum Beispiel ein Schaltschrank. Offene Bauelemente oder Leitungsabschnitte sind dabei elektrische leitende Elemente beziehungsweise Bauteile oder Bereiche von diesen, die sich an der Atmosphäre befinden, so dass bei Kontakt mit ionisiertem Schaltgas die Gefahr der Lichtbogen- und Kurzschlussbildung besteht.
  • Die Schalteinheit kann dabei eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Leistungsschaltern umfassen, wobei diese Leistungsschalter aneinander anliegend oder in unmittelbarer Nähe zueinander in der Schalteinheit angeordnet sein können.
  • Durch die Abgeschlossenheit beziehungsweise Gasundurchlässigkeit der Leistungsschalter besteht keine Kurzschlussgefahr zu angrenzenden stromführenden Bauteilen oder Elementen.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines offenporigen Metallschaums als Kühlstruktur zur Wärmeableitung aus in einem elektrischen Schaltprozess entstandenen Schaltgasen in einem ein geschlossenes Außengehäuse umfassenden Leistungsschalter.
  • Hinsichtlich der Montage des Metallschaums sowie der Möglichkeiten seiner Befestigung im Leistungsschalter und seines konkreten Materials wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen auf die DE 10 2007 028 204 A1 .
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigt dabei die einzige Figur einen erfindungsgemäßen Leistungsschalter in Schnittansicht von vorn.
  • In der einzigen Figur ist ein erfindungsgemäßer Leistungsschalter in Schnittansicht dargestellt. Die Außenkontur des Leistungsschalters 1 wird durch sein Außengehäuse 10 bestimmt. In diesem Außengehäuse 10, welches eine Außenkammer 40 ausbildet, ist im Inneren eine Innenkammer 50 angeordnet. Zwischen der Außenkammer 40 und der Innenkammer 50 ist Me tallschaum 30 angeordnet. Im Inneren der Innenkammer 50 sind zwei Kontakte 21 und 22 derart relativ zueinander beweglich angeordnet, dass sie zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises dienen. In der Figur ist ein beim Öffnen der Kontakte 21 und 22 entstandener Lichtbogen 23 zwischen diesen Kontakten 21 und 22 dargestellt. Dieser Lichtbogen 23 entsteht bei Kontaktöffnung und entsprechend hohen anliegenden Spannungen und Stromstärken. An die Kontakte 21 und 22 sind weitere Stromleitungen 70 angeschlossen. Diese führen aus der Innenkammer 50 sowie der Außenkammer 40 des Leistungsschalters 1 heraus. Neben den Kontakten 21 und 22 sind Löschleitbleche 60 zur Löschung des Lichtbogens 23 angeordnet.
  • In der dargestellten Ausführungsform wird die Innenkammer 50 durch Innenkammerwände 51 realisiert. Das heißt, dass der Metallschaum 30 zwischen der Innenwandung 11 des Außengehäuses 10 und den Innenkammerwänden 51 der Innenkammer 50 angeordnet ist. Vorteilhafterweise liegt der Metallschaum 30 an der Innenwandung 11 und an den Innenkammerwänden 51 an. Im Bereich der Löschleitbleche 60 weisen die Innenkammerwände 51 Öffnungen 52 zur Herausleitung der durch den Lichtbogen 23 entstandenen Schaltgase in den die Innenkammer 50 umgebenden Metallschaum 30 auf.
  • Das heißt, dass bei Entstehung eines Lichtbogens 23 zwischen den Kontakten 21 und 22 das in der Innenkammer 50 enthaltene Gas, welches üblicherweise Luft ist, derart erhitzt wird, dass Gasbestandteile als freibewegliche Ladungsträger vorhanden sind. Ein Austritt dieser freibeweglichen Ladungsträger aus dem Leistungsschalter 1 würde eine Kurzschlussgefahr zu umliegenden stromführenden Bauteilen oder Bauelementen bewirken. Mittels des erfindungsgemäßen Leistungsschalters 1 lässt sich effektiv eine Abkühlung der Schaltgase erzielen sowie ein Austritt der Schaltgase aus dem Leistungsschalter 1 vermeiden. Die durch den Lichtbogen 23 erzeugten Schaltgase treten unter relativem hohen Druck durch die Öffnungen 52 in den Innenkammerwänden 51 aus der Innenkammer 50 heraus und in den Metallschaum 30 ein. Durch die porenartige Struktur des Metallschaums 30 und die damit zur Verfügung gestellte große Oberfläche wird effektiv eine Abgabe an Wärmeenergie vom Schaltgas an den Metallschaum realisiert. Das heißt, dass im Wesentlichen eine zweistufige Abkühlung im Inneren des Leistungsschalters 1 vorgenommen wird, nämlich in einer ersten Stufe die Abgabe von Wärmeenergie vom Schaltgas an die Innenkammerwände 51, die, soweit sie mit Öffnungen 52 versehen sind, wie Metallgitter wirken, und in einer zweiten Stufe durch die Aufnahme von Wärmeenergie im Metallschaum. Durch die Minderung der Temperatur um einen relativ großen Betrag wird dementsprechend das Volumen der Schaltgase reduziert.
  • Das heißt, dass durch die Abkühlung eine Deionisierung der Schaltgase zum Zweck der Verhinderung der Kurzschlussgefahr realisiert wird und außerdem aufgrund der temperaturbedingten Volumenminimierung eine weitere Expansion der Schaltgase verhindert wird, so dass die Schaltgase innerhalb des Außengehäuses 10 beziehungsweise der Außenkammer 40 des Leistungsschalters 1 gehalten werden können.
  • Um eine effiziente Abdichtung der Innenkammer 50 des Leistungsschalters 1 gegenüber der Atmosphäre zu erreichen, ist vorgesehen, dass wie in der Figur dargestellt die Stromleitungen 70 durch Durchführungen 80, die sich vom Innenraum des Leistungsschalters 1 bis an die äußere Umgebung erstrecken, geführt sind. Diese Durchführungen 80 sind gegenüber dem Metallschaum 30 gasundurchlässig ausgeführt. Ebenfalls ist eine Abdichtung der Durchführungen 80 gegenüber der Innenkammer 50 realisiert, so dass keine Schaltgase aus dem Innenraum des Leistungsschalters 1 durch die Durchführungen 80 in die äußere Umgebung abströmen können.
  • 1
    Leistungsschalter
    10
    Außengehäuse
    11
    Innenwandung
    21, 22
    Kontakte
    23
    Lichtbogen
    30
    Metallschaum
    40
    Außenkammer
    50
    Innenkammer
    51
    Innenkammerwände
    52
    Öffnungen
    60
    Löschleitbleche
    70
    Stromleitungen
    80
    Durchführungen

Claims (10)

  1. Leistungsschalter mit einem Außengehäuse und mindestens einem im Außengehäuse angeordneten Kontaktpaar, wobei die Kontakte des Kontaktpaares zum Öffnen und Schließen eines Stromkreises relativ zueinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kontaktpaar und der Innenwandung (11) des Außengehäuses (10) von den Stromführungsteilen des Leistungsschalters (1) elektrisch isolierter offenporiger Metallschaum (30) angeordnet ist und dass das Außengehäuse (10) gasundurchlässig verschlossen ist.
  2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaum (30) das Kontaktpaar (21, 22) allseitig umgibt.
  3. Leistungsschalter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuse (10) eine Außenkammer (40) des Leistungsschalters (1) ausbildet und in dieser eine Innenkammer (50) des Leistungsschalters (1) ausgebildet ist.
  4. Leistungsschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkammer (50) durch die Innenseite der Metallschaumschicht und/oder durch Innenkammerwände (51) mit Öffnungen (52) realisiert ist.
  5. Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innenkammer (50) neben dem Kontaktpaar (21, 22) Löschleitbleche (60) angeordnet sind und dass die Öffnungen (52) in der Innenkammer (50) an der Seite der Innenkammer (50) eingebracht sind, an der sich die Löschleitbleche (60) befinden.
  6. Leistungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (52) in der Innenkammer (50) über deren gesamte Fläche verteilt sind.
  7. Leistungsschalter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Kontakten (21, 22) verbundenen Stromleitungen (70) derart gekapselt durch den Metallschaum (30) hindurchgeführt sind, dass sie innerhalb des Außengehäuses (10) nicht mit Schaltgasen in Kontakt kommen.
  8. Schalteinheit mit offenen stromführenden Bauelementen oder offenen stromführenden Leitungsabschnitten, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit wenigstens einen Leistungsschalter (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst.
  9. Schalteinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinheit eine Mehrzahl von Leistungsschaltern (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst und diese Leistungsschalter (1) aneinander anliegend oder in unmittelbarer Nähe zueinander in der Schalteinheit angeordnet sind.
  10. Verwendung eines offenporigen Metallschaums als Kühlstruktur zur Wärmeableitung aus in einem elektrischen Schaltprozess entstandenen Schaltgasen in einem ein geschlossenes Außengehäuse (10) umfassenden Leistungsschalter (1).
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