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Bei
optoelektronischen Bauelementen, die elektromagnetische Strahlung
emittieren, ist es bekannt, Lumineszenzdiodenchips mittels einer
Vergussmasse einzukapseln, in die mindestens ein Leuchtstoff gemischt
ist.
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Der
Leuchtstoff ist durch eine von dem Lumineszenzdiodenchip emittierte
elektromagnetische Primärstrahlung anregbar und emittiert
eine Sekundärstrahlung, wobei die Primärstrahlung
und die Sekundärstrahlung unterschiedliche Wellenlängenbereiche
aufweisen. Ein gewünschter resultierender Farbort des Bauelements
kann beispielsweise durch ein Einstellen eines Mischungsverhältnisses
der Primärstrahlung und Sekundärstrahlung eingestellt
werden.
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Bei
einer Verwendung der oben erwähnten Vergussmassen kann
es zu Farbortschwankungen aufgrund einer inhomogenen Verteilung
des Leuchtstoffes in der Vergussmasse kommen, die zum Beispiel auf
einer Sedimentationsbildung von Leuchtstoffpartikeln beruhen kann.
Zudem gibt es Fertigungstoleranzen bezüglich einer Dosierbarkeit
der Vergussmasse, der Höhen von Lumineszenzdiodenchips
und/oder einer Positionierbarkeit der Lumineszenzdiodenchips in
der Kavität eines Spritzwerkzeugs. Dies kann zu signifikanten
Schwankungen der Menge der Vergussmasse, die dem Lumineszenzdiodenchip
in einer Abstrahlrichtung nachgeordnet ist, und somit auch zu Schwankungen
des Farbortes des Bauelementes führen. Weiterhin wirken sich
hohe Anschaffungskosten für Zubehör zum präzisen
Dosieren der Ver gussmasse und ein Verschleiß dieses Zubehörs
aufgrund der Abrasivität des Lumineszenzkonversionsmaterials
beziehungsweise des Leuchtstoffs in nicht zu vernachlässigender
Weise auf die Herstellungskosten des Bauelements aus.
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In
der
WO 01/65613 A1 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Halbleiterbauelementen offenbart, bei
dem ein Lumineszenzkonversionselement direkt auf den Halbleiterkörper
aufgebracht wird. Dies hat den Vorteil, dass Leuchtstoffe homogen
und in einer wohl definierten Menge auf dem Halbleiterkörper
aufgebracht werden können. Dadurch lässt sich
ein homogener Farbeindruck des lichtabstrahlenden Halbleiterchips
erreichen.
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Bei
dem Verfahren wird der Halbleiterkörper auf einem Träger
montiert, mit Kontakten versehen und mit einem Lumineszenzkonversionselement
beschichtet. Das Beschichten erfolgt mittels einer geeigneten Suspension,
die ein Lösungsmittel aufweist, das nach dem Auftragen
entweicht. Alternativ wird der Halbleiterkörper mit einem
Haftvermittler beschichtet, auf dem nachfolgend der Leuchtstoff
aufgebracht wird.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, eine Lumineszenzkonversionsvorrichtung
zu schaffen, die möglichst einfach verwendbar ist. Zudem
soll ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von Lumineszenzdioden
mit der Lumineszenzkonversionsvorrichtung angegeben werden, das möglichst
einfach und kostengünstig ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist eine Lumineszenzkonversionsvorrichtung, die als
Lumineszenzkonversionsfolie ausgebildet ist, vorgesehen mit Lumineszenzkonversionsmaterial,
das mindestens einen Leuchtstoff aufweist, wobei die Lumineszenzkonversionsfolie
eine vorgegebene Transparenz im sichtbaren Wellenlängenbereich
aufweist. Die Lumineszenzkonversionsfolie kann besonders einfach und
kostengünstig auf einer Lumineszenzdioden-Schichtenfolge
aufgebracht werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lumineszenzkonversionsfolie
eine vorgegebene Viskosität auf, die derart vorgegeben
ist, dass die Lumineszenzkonversionsfolie vorgegebenen Konturen
und Kanten im Mikrometer-Bereich folgt. Dadurch kann die Lumineszenzkonversionsfolie
besonders homogen über die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge
aufgebracht werden, wodurch ein homogenes Leuchtbild realisiert
wird. Darüberhinaus bietet die Lumineszenzkonversionsfolie
bei derartiger Viskosität auch eine Isolierung und/oder Schutz
und ist somit besonders geeignet, den Luminezenzdiodenchip und/oder
die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge zu schützen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lumineszenzkonversionsfolie
laminierbar ausgebildet. Dadurch kann diese besonders einfach und
konstengünstig auf die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge
aufgebracht werden. Bevorzugterweise ist mittels der Laminierung
ein Aufbringen der Lumineszenzkonversionsfolie auf Materialen wie Keramik,
Metall oder Halbleitermaterial möglich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lumineszenzkonversionsfolie
selbstklebend ausgebildet. Dadurch kann diese besonders einfach
und konstengünstig auf die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge
aufgebracht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lumineszenzkonversionsfolie
mindestens ein Material aus der Gruppe bestehend aus Silikonen,
Siloxanen, Spin-On Oxiden und/oder photostrukturierbaren Materialien
auf. Vorteilhafterweise ist das Material stabil gegenüber
Einwirkungen von elektromagnetischer Strahlung, insbesondere von elektromagnetischer
Strahlung aus dem ultravioletten Bereich.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lumineszenzkonversionsfolie
eine konstante Dicke auf. Dadurch kann besonders geeignet eine homogene
Verteilung des Leuchtstoffes über die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge
sichergestellt werden und somit Schwankungen des Farbortes des jeweiligen
Lumineszenzdiodenchips und/oder Helligkeitsschwankungen minimiert
werden. Besonders bevorzugt beträgt die Dicke der Lumineszenzkonversionsfolie
zwischen einschließlich 30 μm und einschließlich
100 μm.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Leuchtstoff organisch
oder zumindest teilweise in Form von Nanopartikeln ausgebildet.
Die Nanopartikel weisen bevorzugt einen Mediandurchmesser d50 von kleiner als oder gleich 100 nm auf, wobei
der Mediandurchmesser anhand einer Volumen- oder Massenverteilungssumme
(Q3) ermittelt wird. Besonders bevorzugt
weisen die Nanopartikel einen d50-Wert,
gemessen in Q3, von kleiner als oder gleich
30 nm und größer als oder gleich 1 nm auf.
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Verglichen
mit herkömmlichen Leuchtstoffpartikeln, die in lichtemittierenden
optischen Bauelementen verwendet werden, kann mit Leuchtstoffpartikeln
in Form von Nanopartikeln ein verbessertes homogenes Leuchtbild
realisiert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Leuchtstoff in Form
von Konverterpartikeln mit Partikelgrößen im Bereich
zwischen 3 μm und 30 μm ausgebildet. Mittels der
Konverterpartikel als Leuchtstoff kann ein besonders homogenes Leuchtbild
realisiert werden. Die Konverterpartikel wirken bei deren Anregung
als einzelne Punktlichtquellen, mittels dessen bei einer überlagerten
Anordnung der Konverterpartikel ein besonders homogener Farbeindruck
des Leuchtbildes erzeugt werden kann. Die Konverterpartikel liegen
vor der Herstellung der Lumineszenzkonversionsfolie als Konverterpulver
vor und werden während der Herstellung homogen verteilt
in die Lumineszenzkonversionsfolie als Konverterpartikel eingebracht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Lumineszenzkonversionsfolie eine
Deckschicht, die photostruturierbar ausgebildet ist. Ein gezieltes
Belichten der photostrukturierbaren Deckschicht und ein nachfolgendes
selektives Entfernen der belichteten oder unbelichteten Bereiche der
Lumineszenzkonversionsfolie kann besonders präzise durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Grad der Transparenz
einen Wert größer gleich 95% auf. Dadurch kann
ein besonders homogenes und helles Leuchtbild realisert werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung zum Herstellen von Lumineszenzdiodenchips mit der
Lumineszenzkonversionsvorrichtung wird ein Grundkörper
bereitgestellt, der eine Lumineszenzdioden-Schichtenfolge für
eine Vielzahl von Lumineszenzdiodenchips umfasst, die auf einer
Hauptfläche für jeden Lumineszenzdio denchip mindestens
eine elektrische Kontaktfläche zum elektrischen Anschließen
der Lumineszenzdiodenchips aufweist. Besonders bevorzugt ist der
Grundkörper ein Wafer oder ein Träger, auf dem
die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge oder mehrere solcher Schichtenfolgen
aufgebracht sind.
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Auf
zumindest eine Hauptfläche des Grundkörpers wird
die Lumineszenzkonversionsfolie aufgebracht. Insbesondere ist ein
Aushärten der Lumineszenzkonversionsfolie bei dem Herstellen
umfasst. Des Weiteren wird ein vorgegebener Bereich der Lumineszenzkonversionsfolie
selektiv entfernt. Besonders bevorzugt wird der Bereich der Kontaktflächen und/oder
Trenngräben selektiv entfernt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung wird die Lumineszenzkonversionsfolie
auf die Hauptfläche des Grundkörpers laminiert.
Dadurch kann diese besonders einfach und homogen aufgebracht werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Lumineszenzkonversionsfolie
photostrukturiert. Das Photostrukturieren strukturiert durch gezieltes
Belichten der photostrukturierbaren Deckschicht der Lumineszenzkonversionsfolie.
Dadurch kann ein nachfolgendes selektives Entfernen der belichteten
oder unbelichteten Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie besonders
präzise durchgeführt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Lumineszenzkonversionsfolie
unter Verwendung von Laserstrahlung selektiv entfernt, d. h. der
jeweilige vorgegebene Bereich der Lumineszenzkonversionsfolie wird
durch eine Einwirkung der Laserstrahlung selektiv abgetragen. Bevorzugt
wird die Lumineszenzkonversionsfolie im Bereich der Kontaktflächen und/oder
Trenngräben entfernt, wodurch mittels der Laserstrahlung
nach dem selektiven Entfernen Rückstände auf der
Kontaktfläche minimiert werden. Dies gewährleistet
ein besonders sicheres und konstengünstiges Aufbringen
eines Bonddrahtes auf einem Bondpad oder Aufbringen eines alternativen
elektrischen Kontaktes auf dem Bondpad, der beispielsweise mittels
Sputtern, Bedampfen oder galvanisch aufgebracht wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Laser zur Laserbestrahlung
der Lumineszenzkonversionsfolie abhängig von den belichteten
und/oder unbelichteten Bereichen der Lumineszenzkonversionsfolie
angesteuert. Dadurch können die vorgegebenen Bereiche der
Lumineszenzkonversionsfolie besonders präzise angesteuert
und entfernt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Laser zur Laserbestrahlung
der Lumineszenzkonversionsfolie abhängig von einer elektronischen
Wafermap angesteuert. In der Wafermap sind typischerweise Koordinaten
der jeweiligen Lumineszenzdiodenchips auf dem Wafer oder Träger
abgespeichert, wodurch auch die zu entfernenden Bereiche vorgegeben
werden können. Dadurch kann ein Schritt der Photostrukturierung
entfallen, wodurch die zu entfernenden Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie
besonders einfach und kostengünstig vorgegeben und entfernt
werden können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1a bis 1c schematische
Schnittansichten eines Grundkörpers bei verschiedenen Verfahrensstadien
mit Aufbringung der Lumineszenzkonversionsfolie,
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2a und 2b schematische
Schnittansichten eines Grundkörpers bei verschiedenen Verfahrensstadien
mit Photostrukturierung,
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3 schematische
Schnittansicht eines Grundkörpers ohne Photostrukturierung,
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4a und 4d schematische
Schnittansichten einer weiteren Ausführung eines Grundkörpers.
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In
den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder
gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Die dargestellten Bestandteile sowie die Größenverhältnisse
der Bestandteile untereinander sind nicht notwendigerweise als maßstabsgerecht
anzusehen. Vielmehr können einige Details der Figuren zum
besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt
sein.
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In 1a ist
ein Grundkörper 4 dargestellt, der eine Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 aufweist,
die auf einem Träger 5 aufgebracht ist. Die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 ist
beispielsweise eine epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge,
die für eine Vielzahl von Lumineszenzdiodenchips vorgesehen
ist. Der Träger 5 ist z. B. ein Aufwachssubstrat,
auf dem die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 aufgewachsen
ist. Des Weiteren weist der Grundkörper 4 eine
elektrische Kontaktfläche 1 auf, die auf der dem
Träger 5 gegenüberliegenden Seite der
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 aufgebracht ist. Die
elektrische Kontaktfläche 1 ist typischerweise
als Bondpad ausgebildet.
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Alternativ
ist der Grundkörper 4 ein Dünnfilm-Schichtenverbund,
bei dem die Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 auf einem
separaten Aufwachssubstrat aufgewachsen, nachfolgend von diesem
abgelöst sowie auf dem Träger 5, der
beispielsweise ein Trägersubstrat aus einem Halbleitermaterial
ist, aufgebracht, beispielsweise aufgelötet worden ist.
Zwischen der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 und dem
Träger 5 ist z. B. eine reflektierende elektrische
Kontaktstruktur angeordnet (nicht gezeigt), an der eine in der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 erzeugte
elektromagnetische Strahlung reflektiert wird und mittels der die
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 z. B. elektrisch leitend
mit dem Träger 5 verbunden ist.
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Die
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 ist beispielsweise auf
Nitrid-Verbindungshalbleitern basierend, d. h. sie enthält
vorzugsweise AlxInyGa1-x-yN, wobei 0 ≤ x ≤ 1,
0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1. Dabei muss dieses
Material nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung
nach obiger Formel aufweisen. Vielmehr kann es ein oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen,
die die physikalischen Eigenschaften des Materials im wesentlichen
nicht ändern. Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel
nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters (Al, In, Ga,
N), auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe
ersetzt sein können.
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Die
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 emittiert bei Beaufschlagung
mit einem Strom beispielsweise eine elektromagnetische Strahlung
aus einem blauen oder ultravioletten Wellenlängenbereich.
Sie kann z. B. einen herkömmlichen pn-Übergang,
eine Doppelheterostruktur, eine Einfach-Quantentopfstruktur (SQW-Struktur)
oder eine Mehrfach-Quantentopfstruktur (MQW- Struktur) aufweisen.
Solche Strukturen sind dem Fachmann bekannt und werden von daher
an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Auf
eine Hauptfläche 7 des Grundkörpers 4 wird
eine Lumineszenzkonversionsvorrichtung, die als Lumineszenzkonversionsfolie 8 ausgebildet
ist, aufgebracht, siehe 1b. Die
Lumineszenzkonversionsfolie umfasst ein Lumineszenzkonversionsmaterial
mit mindestens einem Leuchtstoff. Das Lumineszenzkonversionmaterial
weist beispielsweise ein Matrixmaterial auf, das gehärtet
werden kann, so z. B. ein additionsvernetzendes Silikon, Spin-On
Oxid oder Siloxan. Die Lumineszenzkonversionsfolie ist selbstklebend
und/oder laminierbar ausgebildet, wobei die Lumineszenzkonversionsfolie 8 beispielsweise
mittels Haftvermittler auf den Grundkörper 4 laminiert
wird oder vakuumlaminiert wird.
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Ferner
umfasst die Lumineszenzkonversionsfolie 8 bevorzugt eine
photostrukturierbare Deckschicht, so z. B. Fotolack, wobei beispielsweise
mittels UV-Strahlung die photostrukturierbare Deckschicht der Lumineszenzkonversionsfolie 8 belichtet wird,
so dass beim Photostrukturieren die Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie 8,
die bestehen bleiben sollen, durch die Bestrahlung mittels UV-Strahlung
im geeigneten Wellenlängenbereich oder mittels sichtbarem
Licht offengelegt werden. Ferner ist die Lumineszenzkonversionsfolie 8 chemikalienbeständig
gegen Lösungsmittel ausgebildet. In einem sichtbaren Wellenlängenbereich,
so z. B. 400 nm bis 640 nm weist die Lumineszenzkonversionsfolie 8 bevorzugt
einen Transparenzgrad von größer 95% auf.
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Die
Lumineszenzkonversionsfolie 8 umfasst bevorzugt mindestens
einen Leuchtstoff, der in Form von Konverterpartikeln ausgebildet
ist, wobei die Konverterpartikel eine Partikelgröße
im Bereich zwischen 3 μm und 30 μm aufweisen.
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Grundsätzlich
ist aber auch denkbar, dass die Lumineszenzkonversionsfolie 8 mindestens
einen Leuchtstoff umfasst, der in Form von Nanopartikeln und/oder
in Form eines organischen Leuchtstoffes vorliegt. Beispielsweise
wird ein Leuchtstoff verwendet, dessen Partikel einen Mediandurchmesser d50 von kleiner als oder gleich 30 nm, beispielsweise von
25 nm aufweist, wobei der Mediandurchmesser anhand einer Volumen-
oder Massenverteilungssumme (Q3) ermittelt
wird.
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Grundsätzlich
eignen sich alle für die Anwendung bei Lumineszenzdioden
bekannten Leuchtstoffe für die Verwendung in der Lumineszenzkonversionsfolie.
Beispiele für derartige als Konverter geeignete Leuchtstoffe
und Leuchtstoffmischungen sind:
- – Chlorosilikate,
wie beispielsweise in DE 10036940 und
dem dort beschriebenen Stand der Technik offenbart, deren Inhalt
hiermit diesbezüglich einbezogen ist,
- – Orthosilikate, Sulfide, Thiometalle und Vanadate wie
beispielsweise in WO 2000/33390 und
dem dort beschriebenen Stand der Technik offenbart, deren Inhalt
hiermit diesbezüglich einbezogen ist,
- – Aluminate, Oxide, Halophosphate, wie beispielsweise
in US 6,616,862 und
dem dort beschriebenen Stand der Technik offenbart, deren Inhalt
hiermit diesbezüglich einbezogen ist,
- – Nitride, Sione und Sialone wie beispielsweise in DE 10147040 und dem dort
beschriebenen Stand der Technik offenbart, deren Inhalt hiermit
diesbezüglich einbezogen ist, und
- – Granate der Seltenen Erden wie YAG:Ce und der Erdalkalielemente
wie beispielsweise in US 2004-062699 und
dem dort beschriebenen Stand der Technik offenbart deren Inhalt
hiermit diesbezüglich einbezogen ist.
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In 1c ist
die Lumineszenzkonversionsfolie 8 auf den Grundkörper 4 geklebt
und/oder laminiert. Die Lumineszenzkonversionsfolie 8 weist
vorteilhafterweise eine konstante Dicke zwischen einschließlich
30 μm und einschließlich 100 μm auf,
so dass die Folie 8 homogen über dem Grundkörper 4 aufgetragen
ist und somit Schwankungen eines Farbortes und/oder Helligkeitsschwankungenen
im späteren Betrieb minimiert werden.
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Typischerweise
ist die Lumineszenzkonversionsfolie 8 mit geeigneter Viskosität
ausgebildet, so dass sie den Konturen der Lumineszenzdiodenchips oder
Trenngräben 2, die typischerweise im Mikrometer-Bereich
ausgebildet sind, folgen kann. Des Weiteren ist die Viskosität
der Lumineszenzkonversionsfolie 8 derart vorgegeben, dass
beim Legen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 über
eine Kante der Kontur des Lumineszenzdiodenchips und/oder der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 nicht
reißt, sondern eine Mindestdicke der Lumineszenzkonversionsfolie 8 über
der Kante vorliegt, so z. B. 1/3 der Dicke der Lumineszenzkonversionsfolie 8.
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In 2a wird
die Lumineszenzkonversionsfolie 8 im Bereich der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6,
außer in dem Bereich oberhalb des Bondpads 1 und/oder
oberhalb des Trenngrabens 2, mittels einer Maske 9 und
elektromagnetischer Strahlung geeigneter Wellenlänge belichtet
(siehe schraffierte Bereiche). Die Maske 9 kann beispielsweise
in einem photolithografischen Prozess durch Aufbringen sowie Strukturieren
einer Schicht Maskenmaterial erfolgen. Alternativ ist es möglich,
eine vorgefertigte Maske 9 zu verwenden, die auf die Hauptfläche 7 der
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 6 aufgebracht wird. In
beiden Fällen wird die Maske 9 und/oder das Maskenmaterial
mit dem Entfernen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 entfernt.
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In 2b werden
mittels eines Laserstrahls 11 eines Lasers 10 die
unbelichteten Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie 8 entfernt.
Natürlich ist die Belichtung auch derart möglich,
dass die zu entfernenden Bereiche belichtet werden. Typischerweise
ist der Laser 10 als UV- oder Infrarotlaser ausgebildet.
Aber auch eine Kombination aus einer ersten Laserbestrahlung mit
einem Infrarotlaser zum Entfernen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 und
einer nachfolgenden Laserbestrahlung mit einem UV-Laser zum Reinigen
des Bondpads 1 ist möglich. Typischerweise wird
eine Laserstrahlung des UV-Lasers im Bereich 340 nm bis 360 nm verwendet.
Die Laserstrahlung des Infrarotlaser weist typischerweise Wellenlänge
im Bereich größer 1300 nm auf. Im Wellenlängenbereich
dieser Laserstrahlung ist die Lumineszenzkonversionsfolie bevorzugt
energieabsorbierend ausgebildet, so dass mittels der Laserstrahlung eine
geeignete Erhitzung, so z. B. 800°C erreicht wird und die
Lumineszenzkonversionsfolie verdampft.
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Vor
dem Entfernen der vorgegebenen Bereiche des Lumineszenzkonversionsfolie 8 kann
diese mittels heißer Platte oder warmer Umluft ausgehärtet werden.
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Durch
die selektive Entfernung der Lumineszenzkonversionsfolie 8 im
Bereich der Trenngräben 2, bleiben die Seitenflächen
der jeweiligen Lumineszenzdiodenchips bevorzugt mit der Lumineszenzkonversionsfolie 8 beschichtet,
so dass eine Isolierung und/oder ein Schutz vor Fremdkörpern
gewährleistet ist. Dies ist besonders bei einer nachfolgenden Zerteilung
der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge 4 in einzelne Lumineszenzdiodenchips,
die typischerweise mittels Sägens entlang der Trenngräben
erfolgt, vorteilhaft. Während des Sägens können Fremdkörper
ohne Schutz den jeweiligen Lumineszenzdiodenchip an seinen Seitenflächen
beschädigen und dadurch unbrauchbar machen. Zusätzlich ermöglicht
die Isolierung der Seitenflächen der Lumineszenzkonversionschips
alternative Kontaktierungsmethoden, so z. B. galvanische Methoden
oder Sputtern.
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Eine
Ansteuerung des Lasers 10 erfolgt typischerweise abhängig
von einem Kontrastunterschied zwischen belichteten und unbelichteten
Bereichen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 und/oder abhängig
von dem Kontrast zwischen Maske 9 und/oder Maskenmaterial
und Lumineszenzkonversionsfolie 8.
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Nach
dem selektiven Entfernen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 über
dem Bondpad 1, können weitere Schritte bezüglich
einer Reinigung des Bondpads 1 erfolgen. Durch die Entfernung
der Lumineszenzkonversionsfolie 8 über dem Bondpad 1 und/oder
einer nachfolgenden weiteren Reinigung wird eine Silikonverunreinigung
minimiert, so dass ein Bonddraht in nachfolgenden Schritten am Bondpad 1 besonders
zuverlässig und sicher befestigt werden kann.
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In 3 ist
eine alternative Ansteuerung des Lasers 10 zum selektiven
Entfernen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 dargestellt.
Der Laser 10 wird abhängig von einer elektronischen
Wafermap, in der Koordinaten der zu entfernenden Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie 8 elektronisch
gespeichert sind, angesteuert. Somit werden die Bereiche vorgegeben,
die mittels des Laserstrahls 11 zu entfernen sind. Für
diese Ansteuerung des Lasers 10 wird typischerweise keine
vorherige Belichtung der Lumineszenzkonversionsfolie 8 benötigt,
wodurch sich eine vereinfachte und kostengünstige Prozessierung
der Lumineszenzdiodenchips ergibt.
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Die
Lumineszenzdioden-Schichtenfolge muss nicht zwingend einstückig,
beispielsweise in Form eines einstückig ausgebildeten Wafers
vorliegen, sondern kann vielmehr vor dem Aufbringen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 für
eine Vielzahl von Lumineszenzdiodenchips vereinzelt sein, wobei
die einzelnen Teile der Lumineszenzdioden-Schichtenfolge auf einem
gemeinsamen Träger 5 aufgebracht und mittels diesem
in einem gemeinsamen Grundkörper 4, einem sogenannten
Kunstwafer, gehalten sind, siehe 4a. Dabei
kann der Träger 5 als Transportfolie ausgebildet
sein und mittels eines Transportrahmens fixiert sein. Es sind aber
auch andere dem Fachmann bekannte Träger denkbar.
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In 4b wird
die Lumineszenzkonversionsfolie 8 über die vereinzelten
Lumineszenzdiodenchips des Kunstwafers gelegt und/oder gezogen und auf
diesen geklebt und/oder laminiert, so dass die Lumineszenzkonversionsfolie 8 mit
konstanter Dicke über dem Kunstwafer aufgebracht ist.
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In 4c wird
mittels Maske 9 und/oder Maskenmaterials und elektromagnetischer
Strahlung geeigneter Wellenlänge die Lumineszenzkonversionsfolie 8 belichtet
(siehe schraffierte Bereiche).
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In 4d wird
mittels Laserstrahlung 11 des Lasers 10 die unbelichteten
und/oder belichteten Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie 8 entfernt, wobei
typischerweise oberhalb der Bondpads 1 und der Trenngräben 2 die
Lumineszenzkonversionsfolie 8 entfernt wird. Durch die
selektive Entfernung der Lumineszenzkonversionsfolie 8 im
Bereich der Trenngräben 2, bleiben die Seitenflächen
der einzelnen Lumineszenzdiodenchips bevorzugt mit der Lumineszenzkonversionsfolie 8 be schichtet,
so dass eine Isolierung und/oder ein Schutz vor Fremdkörpern
gewährleistet ist.
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Die
Ansteuerung des Lasers 10 erfolgt wie bereits in 2b dargestellt
abhängig von dem Kontrastunterschied zwischen belichteten
und unbelichteten Bereichen der Lumineszenzkonversionsfolie 8 und/oder
abhängig von dem Kontrast zwischen Maske 9 und/oder
Maskenmaterial und Lumineszenzkonversionsfolie 8.
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Zur
Ansteuerung des Lasers 10 zum Entfernen der vorgegebenen
Bereiche der Lumineszenzkonversionsfolie 8 kann auch hier
die Ansteuerung des Lasers 10 mittels Wafermap erfolgen
(nicht dargestellt), wobei hier die Koordinaten der einzelnen Lumineszenzdiodenchips
angegeben sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 01/65613
A1 [0004]
- - DE 10036940 [0040]
- - WO 2000/33390 [0040]
- - US 6616862 [0040]
- - DE 10147040 [0040]
- - US 2004-062699 [0040]