DE102007053677A1

DE102007053677A1 - Bedienpult mit einer berührungsempfindlichen Bedienfläche für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102007053677A1
Application number: DE102007053677A
Authority: DE
Inventors: Thomas Dr. Ganz; Markus Dipl.-Ing. Klameth; Kay. Dr. Dipl.-Psych. Schattenberg; Roland Dipl.-Ing. Stiegler; Matthias Dipl.-Ing. Winkler; Armin Dr. rer. soc. Zachay
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2007-11-10
Filing date: 2007-11-10
Publication date: 2008-06-12

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bedienpult mit einer berührungsempfindlichen Bedienfläche (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei die Bedienfläche (1) wenigstens aus einer oberen oder vorderen Verschwinde-Effekt-Folie (2), einem dahinter angeordneten Anzeigemittel (3) und mehreren hinter dem Anzeigemittel (3) angeordneten berührungsempfindlichen Schaltern (5) besteht, wobei die Symbole (4) des Anzeigemittels (3) ausschließlich dann durch die Verschwinde-Effekt-Folie (2) hindurch sichtbar sind, wenn diese durch ein hinter dem Anzeigemittel (3) angeordnetes Beleuchtungsmittel (8) hinterleuchtet werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Bedienpult mit einer berührungsempfindlichen Bedienfläche für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Kraftfahrzeugen werden üblicherweise elektromechanische Tasten zur Bedienung eines Ziffernblocks, einer Klimaanlage und anderer Fahrzeugfunktionen im Mittelkonsolenbereich angeordnet. Die Anzahl der bedienbaren Funktionen und damit der erforderlichen Tasten kann so groß sein, dass der Mittelkonsolenbereich überfüllt und damit unübersichtlich wirkt.
Aus der EP 1 133 405 B1 ist ein Bedienpult für ein Kraftfahrzeug mit mehreren Tasten bekannt, wobei die Tasten zur Bedienung eines Radios oder einer Klimaanlage vorgesehen sind. Die Tasten umfassen unter anderem berührungsempfindliche Elemente zur Beeinflussung der Lautstärke des Radios oder der Temperatur der Klimaanlage. Jedes der berührungsempfindlichen Elemente umfasst eine in der Oberfläche des Bedienpults vorgesehene Vertiefung, wobei die Vertiefung eine Fingerführung bildet, die sich zwischen einem ersten Anschlag und einem zweiten Anschlag erstreckt. Hierbei ist es aus ästhetischer Sicht unbefriedigend, dass die ansonsten glatte Oberfläche des Bedienpults aufgrund der durch die berührungsempfindlichen Elemente gebildeten Vertiefungen beeinträchtigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein Bedienpult in einem Kraftfahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die die vorstehend genannten Probleme umgeht und zu einem übersichtlichen Aussehen des Kraftfahrzeuginnenraums beiträgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Bedienpult mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bedienpults ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Bedienpult für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug weist eine berührungsempfindliche Bedienfläche auf, wobei die Bedienfläche wenigstens aus einer oberen oder vorderen Verschwinde-Effekt-Folie, einem dahinter angeordneten Anzeigemittel und mehreren hinter dem Anzeigemittel angeordneten, durch Berührung der Verschwinde-Effekt-Folie betätigbaren berührungsempfindlichen Schaltern besteht, wobei mittels des Anzeigemittels darstellbare Symbole ausschließlich dann durch die Verschwinde-Effekt-Folie hindurch sichtbar sind, wenn diese mittels eines hinter dem Anzeigemittel angeordneten Beleuchtungsmittels hinterleuchtet werden.
Unterbleibt die Hinterleuchtung der Symbole, so sind diese aufgrund des Vorhandenseins der Verschwinde-Effekt-Folie unsichtbar. Die über das Anzeigemittel dargebotenen Informationen lassen sich in diesem Fall auf ein notwendiges Mindestmaß reduzieren. Die Verschwinde-Effekt-Folie selbst kann eine glatte, mithin vertiefungsfreie Oberfläche aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die berührungsempfindlichen Schalter aus Piezoelementen.
Insbesondere können die Schalter zur Bereitstellung eines haptischen Feedbacks ausgebildet sein. Hierzu wird dem Bediener ein spürbarer Impuls auf den Finger übertragen.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
Es sei angemerkt, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in beliebigen anderen Kombinationen oder auch in Alleinstellung zu verstehen sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Dabei zeigen:
1 eine schematische Ansicht der verschiedenen Schichten, aus denen eine Bedienfläche eines Bedienpults nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht,
2 eine schematische Frontansicht eines erfindungsgemäßen Bedienpults in einem Kraftfahrzeug bei eingeschalteter Zündung, sowie
3 eine schematische Frontansicht eines erfindungsgemäßen Bedienpults in einem Kraftfahrzeug bei ausgeschalteter Zündung.
In 1 sind die verschiedenen Schichten, aus denen eine Bedienfläche 1 eines Bedienpults 10 nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht, dargestellt. Die Oberfläche des Bedienpults 10 besteht aus einer an sich bekannten Verschwinde-Effekt-Folie 2, die ohne Hinterleuchtung undurchsichtig ist. Die Verschwinde-Effekt-Folie 2 weist eine ebene, mithin vertiefungsfreie Oberfläche auf.
Hinter oder unter der Verschwinde-Effekt-Folie 2 ist ein Anzeigemittel 3 angeordnet, das im vorliegenden Fall ebenfalls folienartig ausgestaltet ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Anzeigemittel 3 um einen Lichtleiter, der mit Symbolen 4 für verschiedene Funktionen eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise Funktionen eines Radios oder einer Klimaanlage, versehen ist. Der Lichtleiter besteht vorzugsweise aus einer Folie geringer Dicke.
Es ist auch möglich, dass das Anzeigemittel 3 nach Art eines Displays oder Bildschirms bezüglich seines Anzeigeinhalts dynamisch veränderbar ist.
Hinter dem Anzeigemittel 3 befinden sich mehrere, durch Berührung der Verschwinde-Effekt-Folie 2 betätigbare berührungsempfindliche Schalter 5. Die Schalter 5 können aus einer FPC 6 (Flexible Leiterplatte) mit Piezoelementen 7 bestehen, so dass die Dicke der Schalterschicht vergleichsweise gering ist.
Ferner ist ein Beleuchtungsmittel 8 hinter dem Anzeigemittel 3 angeordnet. Vorzugsweise besteht das Beleuchtungsmittel 8 aus mehreren Leuchtdioden, die zusammen mit der FPC, den Piezoelementen 7 und der zugehörigen Elektronik eine Schicht des Bedienpults 10 bilden.
Die Schalter 5 sind zur Bereitstellung eines haptischen Feedbacks ausgebildet, wozu dem Bediener beim Drücken auf ein hinterleuchtetes Symbol ein spürbarer Impuls auf den Finger übertragen wird. Zur Erzeugung des haptischen Feedbacks bietet sich insbesondere der Einsatz von so genannten Haptomaten an.
Zusätzlich kann beim Drücken auf eine Taste des Bedienpults 10 ein akustisches Feedback über einen Lautsprecher erfolgen.
Hinter den Schaltern 5 ist in einer vierten Schicht ein Trägerteil 9 angeordnet. Mit dem Trägerteil 9 wird das Bedienpult 10 in einem vormontierten Zustand zu einer leicht handhabbaren Einheit.
In 2 ist eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Bedienpults 10 in einem Kraftfahrzeug bei eingeschalteter Zündung dargestellt. Aus 2 ist ersichtlich, dass die Symbole 4 durch die Verschwinde-Effekt-Folie 2 hindurch sichtbar sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Symbole bei eingeschalteter Zündung mittels des Beleuchtungsmittels 8 hinterleuchtet werden.
In 3 ist eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Bedienpults 10 in einem Kraftfahrzeug bei ausgeschalteter Zündung dargestellt. In diesem Fall sind die Symbole 4 oder Tasten aufgrund der fehlenden Hinterleuchtung durch die Verschwinde-Effekt-Folie 2 hindurch unsichtbar. Die Oberfläche des Bedienpults erscheint in diesem Fall gänzlich dunkel und fügt sich harmonisch in die Umgebung des Kraftfahrzeuginnenraums ein.
Durch die folienartige Ausbildung der einzelnen Schichten 10 ist die Gesamtdicke des Bedienpults 10 dementsprechend gering, was eine Verwendung im Falle beengter Bauraumverhältnisse begünstigt.

Claims

Bedienpult mit einer berührungsempfindlichen Bedienfläche (1) für ein Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindliche Bedienfläche (1) wenigstens eine obere oder vordere Verschwinde-Effekt-Folie (2), ein dahinter angeordnetes Anzeigemittel (3) und mehrere hinter dem Anzeigemittel (3) angeordnete berührungsempfindliche Schalter (5) umfasst, wobei mittels des Anzeigemittels (3) darstellbare Symbole (4) ausschließlich dann durch die Verschwinde-Effekt-Folie (2) hindurch sichtbar sind, wenn diese mittels eines hinter dem Anzeigemittel (3) angeordneten Beleuchtungsmittels (8) hinterleuchtet werden.
Bedienpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindlichen Schalter (5) aus Piezoelementen (7) bestehen.
Bedienpult nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die berührungsempfindlichen Schalter (5) zur Bereitstellung eines haptischen Feedbacks ausgebildet sind.
Bedienpult nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (3) aus einem mit Symbolen (4) versehenen Lichtleiter besteht.
Bedienpult nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beleuchtungsmittel (8) aus mehreren Leuchtdioden besteht.
Bedienpult nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (3) bezüglich seines Anzeigeinhalts dynamisch veränderbar ist.