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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Nutzung von Sonnenenergie.
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Die
Sonne strahlt auf jeden Quadratmeter der Erdoberfläche
bei senkrechtem Einfall etwa ein Kilowatt an Energie ein. Eine Vielzahl
von unterschiedlichen Verfahren und Vorrichtungen zur Nutzung dieser
von der Sonne eingestrahlten Sonnenenergie ist bekannt.
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Bei
der Photovoltaik wird das Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom
umgesetzt. Die Kosten dieses Verfahrens sind allerdings sehr hoch,
zur Zeit kostet ein Quadratmeter Photovoltaik-Sonnenzellen etwa
EUR 700,-. Das Verfahren weist etwa eine Energieeffizienz von 20%
auf.
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Ein
alternativer Ansatz besteht darin, von der Sonne eingestrahlte Energie
zur Erzeugung von Hitze zu nutzen. Hierbei sind einige Verfahren
und Vorrichtungen bekannt, bei denen Sonnenlicht mittels nachführbarer
Spiegel konzentriert wird. Die so zu erzielende Hitze dient beispielsweise
zum Erhitzen eines Öles oder zum Erhitzen eines flüssigen
Salzes. Das Öl beziehungsweise Salz erwärmt Wasser,
um Wasserdampf herzustellen. Mit dem erzeugten Wasserdampf wird
eine Dampfturbine zur Stromerzeugung mittels eines Stromgenerators
angetrieben. Dieser Ansatz ist technologisch realisierbar, erweist sich
allerdings als verhältnismäßig umständlich
und teuer.
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Ein
weiterer Ansatz besteht darin, Parabolspiegelanlagen vorzusehen,
bei denen eine ausreichend große, geschlossene Spiegelfläche
der Sonne nachgeführt wird. Dieses Nachführen
erfolgt durch Schwenken und Neigen der Parabolspiegelanlage, sodass
eine Ansteuerung von zwei Achsen notwendig ist. Eine solche Anlage
weist in der Regel infolge der großen Spiegelfläche
ein hohes Gewicht auf, so dass es nur unter entsprechenden Schwierigkeiten mit
ausreichender Genauigkeit auf die Sonne ausgerichtet werden kann.
Der Brennpunkt des Systems verschiebt sich mit dem Sonnenstand,
was die Nutzung der gebündelten Sonnenstrahlen als Wärmeenergie
erschwert. Ein Beispiel eines solchen Systems ist eine „solar
dish", wie sie etwa unter http://www.solarpaces.org/resources/technologies.html beschrieben
wird.
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Eine
einfachere Nachführung lässt sich mit Rinnenspiegelsystemen
erreichen, da diese nur um eine Achse bewegt werden müssen.
Die Rinnenspiegel erhitzen eine Röhre, die in ihrer Brenngerade
verläuft. Bei der technischen Realisierung entsteht ein Problem
dahingehend, dass lange Röhrensysteme zu justieren, zu
erhitzen und gegen Wärmeverluste zu schützen sind,
was die Anlagen wiederum teuer macht. Ein Beispiel für
ein solches System ist das Andasol-Projekt (http://ww.solarmillennium.de/).
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Beim
sogenannten „Solarturm"-Konzept wird eine Vielzahl von
Spiegeln auf einen gemeinsamten Punkt an der Spitze des „Solarturms"
ausgerichtet. Hierbei muss wiederum jeder der Spiegel einzeln über
zwei Achsen gesteuert werden, was angesichts der dabei nötigen
Genauigkeit das Verfahren teuer macht (siehe z. B. http://www.bmu.de/pressemitteilungen/pressemitteilungen_ab_22112005/pm/3740 5.php).
Der Preis einer solchen Anlage beträgt etwa EUR 1.100,-
pro Quadratmeter Spiegelfläche und liegt damit bei einer
Energieeffizienz von etwa 10% noch oberhalb des Preises für
die Photovoltaik.
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Eine
Notwendigkeit zur Nachführung von Spiegelsystemen zur Konzentration
von Sonnenlicht ergibt sich daraus, dass aus Sicht der Erde die
Sonne scheinbar eine ebene Kreisbahn um die Erde durchläuft.
Die Ebene dieser Kreisbahn kann hierbei durch einen Einheitsvektor
beschrieben werden, der senkrecht auf dieser Ebene steht. Infolge
der Neigung der Erdachse gegenüber der Umlaufbahn ändert
sich die Richtung dieses Einheitsvektors im Laufe eines Jahres,
was sich darin äußert, dass die Mittagshöhe
der Sonne, also die scheinbare Höhe der Sonne über dem
Horizont, im Laufe des Jahres variiert.
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Die
bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie
sind konstruktiv aufwendig und zum Teil teuer in Anschaffung und
Betrieb.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine alternative Vorrichtung
und ein alternatives Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie bereitzustellen,
bei denen die Probleme der bekannten Vorrichtungen und Verfahren
vermieden oder zumindest reduziert werden.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Nutzung von Sonnenenergie
mit den Merkmalen, wie sie in Anspruch 1 definiert sind.
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Gelöst
wird diese Aufgabe ebenso durch ein Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie
mit den Merkmalen, wie sie in Anspruch 17 definiert sind.
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Merkmale
vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zunächst
ein Ziel und eine Anzahl von Reflektoren zur Umlenkung von Sonnenstrahlen
auf das Ziel. Hierbei sind die Reflektoren jeweils um eine Achse schwenkbar
angeordnet, um eine Nachführung der Reflektoren nach dem
Azimut der Sonne im Laufe eines Tages zu er lauben, um also die Reflektoren
an die scheinbare Bewegung der Sonne über den Himmel im
Tagesverlauf anzupassen. Die jeweiligen Achsen sind Bestandteil
einer Achsanordnung, die zur Nachführung nach der Mittagshöhe
der Sonne im Laufe eines Jahres neigbar ist. Damit ist die Vorrichtung
die Änderung der scheinbaren Sonnenbahn aufgrund des Winkels
zwischen der Erdachse und der Umlaufebene der Erde um die Sonne
anpassbar.
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Eine
Vorrichtung mit den im vorherigen Absatz beschriebenen Merkmalen
und ein entsprechendes Verfahren sowie weitere Ausgestaltungen hiervon
sind in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.67 ingereicht
am 3. April 2007, beschrieben.
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Gemäß einem
in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebenen
Aspekt der Vorrichtung werden die Spiegel oder Reflektoren um eine
Achse geschwenkt, die wie der oben angesprochene Einheitsvektor
senkrecht auf der scheinbaren Sonnenbahnebene steht. Hiermit können
die von der Sonne einkommenden Sonnenstrahlen über den
ganzen Tag hinweg auf das gleiche Ziel umgelenkt werden. Im Fall
eines ebenen Spiegels stellt dieses Ziel eine Fläche in
etwa der Größe des Spiegels dar, während
bei entsprechend gewölbtem Spiegel die Strahlen auch im
Wesentlichen auf einen Punkt reduziert werden können. Der
Bereich, auf den die Sonnenstrahlen umgelenkt werden, wird üblicherweise
auch als „heiße Fläche" oder „hot
spot" bezeichnet.
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Werden
mehrere Reflektoren auf diese Weise auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet,
können damit die einfallenden Sonnenstrahlen im Zielbereich konzentriert
werden, sodass hier eine erhöhte Lichtintensität
(Leistung pro Flächeneinheit) vorliegt. Bei dem in der
parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebenen
Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung und auch bei dem Verfahren
und der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist im Tagesverlauf lediglich eine Nachführung der Reflektoren
nach dem Azimut der Sonne notwendig, also nach der (Himmels-)Richtung,
aus der die Sonnenstrahlen einfallen, wobei sich diese Nachführung
mit einem Schwenken der Reflektoren um die jeweilige Achse realisieren
lässt. Der sich im Laufe des Jahres scheinbar ändernden Sonnenbahn
wird dadurch Rechnung getragen, dass die Achse, um die ein Reflektor
im Laufe des Tages geschwenkt wird, durch Neigen einer dieser Achse aufnehmenden
Achsanordnung angepasst wird.
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Über
die in Merkmale der in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebenen
Vorrichtung hinaus weist eine Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung noch die folgenden Merkmale auf. Ein erster
Reflektor der Anzahl von Reflektoren ist zur Umlenkung von Sonnenstrahlen
um einen ersten Ebenenwinkel aus einer Sonnenbahnebene vorgesehen
und ist mit einer ersten Achse gekoppelt. Die erste Achse ist hierbei
gegenüber einer Ausrichtungsebene der Achsanordnung. um
einen ersten Achswinkel gekippt und/oder kippbar, wobei der erste
Reflektor gegenüber der ersten Achse um einen ersten Reflektorwinkel
gekippt und/oder kippbar ist. Der erste Achswinkel ist dabei gegenläufig
zu dem ersten Reflektorwinkel und dem ersten Ebenenwinkel. Mit anderen
Worten ergibt sich in einer Seitenansicht beispielswe
ise
eine Umlenkung der Reflektion eines horizontal einfallenden Sonnenstrahls
entgegen dem Uhrzeigersinn mit einem Kippen der ersten Achse gegenüber
einer vertikalen Ausrichtungsebene im Uhrzeigersinn und einem entsprechenden
Kippen des ersten Reflektors gegenüber der ersten Achse
entgegen dem Uhrzeigersinn (siehe auch beispielsweise
2).
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Die
Ausrichtungsebene der Achsanordnung ist eine durch die Achsanordnung,
vorzugsweise auch geometrisch, bestimmte Ebene, die beim Betrieb
in vorbestimmter Weise zur Sonnenbahnebene ausgerichtet ist. Bei
der in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebenen
Vorrichtung ergibt sich die Ausrichtungsebene als die durch die
Achsen der Vorrichtung aufgespannte Ebene. Ist die Achsanordnung
als flache Tragstruktur ausgebildet, so sich ergibt sich die Ausrichtungsebene
dieser Achsanordnung bevorzugt als die durch die Tragstruktur aufgespannte
Ebene.
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Ein
ebener Spiegel, der senkrecht zur vermeintlichen Sonnenbahnebene
ausgerichtet ist, reflektiert parallel zu dieser Sonnebahnebene
auf ihn treffende Sonnenstrahlen in der gleichen Ebene. Ein entsprechend
ausgerichteter Parabol spiegel zur Bündelung von Sonnenstrahlen
bündelt die auf ihn treffenden Sonnenstrahlen in einen
Punkt(bereich), der ebenfalls in der Sonnenbahn liegt. Mit derart
ausgerichteten Spiegeln lassen sich zunächst also nur Ziele
bestrahlen, die mit den Spiegeln gemeinsam in einer Ebene parallel
zur Sonnenbahn liegen.
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In
einer in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebenen Ausführungsform
ist ein Teil der Reflektoren gegenüber der jeweiligen Achse
gekippt, wobei die Achse senkrecht zur Sonnenbahnebene ausgerichtet
ist. Mit derart gekippten Reflektoren lassen sich die Sonnenstrahlen
aus der scheinbaren Sonnenbahnebene heraus umlenken, was es ermöglicht,
mehrere übereinander angeordnete Reflektoren so zu koordinieren,
dass die durch sie umgelenkten Sonnenstrahlen auf ein Ziel fallen,
das mit den Reflektoren nicht in einer zur Sonnenbahnebene parallelen
Ebene liegt. Hierbei kann sich allerdings bei einem größeren
Ebenenwinkel, d. h. einer starken Umlenkung der Sonnenstrahlen aus
der Sonnenbahnebene heraus, eine Schwierigkeit bei der Fokussierung
der reflektierten Sonnenstrahlen auf das Ziel ergeben. Eine in der
parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschriebene
Lösung besteht in einer entsprechenden Kompensierung durch
Anpassung von Schwenk- und Kippwinkel der Reflektoren.
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Es
wurde nun gefunden, dass sich in überraschender Weise auch
bei größerem Ebenenwinkel eine gute und einfache
Fokussierung durch das oben beschriebene Kippen der ersten Achse,
die dem ersten Reflektor zugeordnet ist, gegenüber der
Ausrichtungsebene der Achsanordnung, etwa einer Ebene senkrecht
zur Sonnenbahnebene, insbesondere einer zur Einfallrichtung der
Sonnenstrahlen senkrechten Ebene, und das Kippen des Reflektors
gegenüber der ersten Achse erreichen lässt.
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Der
wenigstens eine weitere Reflektor der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann seinerseits wie der erste Reflektor angeordnet
sein, d. h. ebenfalls mit einer gegenüber der Achsanordnung
gekippten Achse gekoppelt und gegenüber dieser gekippt
sein, oder auch mit einer zur Ausrichtungsebene der Achsanordnung
parallelen Achse verbunden sein, wie dies beispielsweise in der
parallelen deut schen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschrieben
ist. Der eine weitere Reflektor oder die weiteren Reflektoren bzw.
die damit verbundenen Elemente der Vorrichtung können insbesondere
auch so ausgestaltet sein, wie dies in den Ansprüchen 5
und 8 bis 12 der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 und den
entsprechenden Passagen der Beschreibung bzw. der Zeichnungen der
parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 zu entnehmen
ist. Die parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 wird hier hinsichtlich
einer Offenbarung dieser Ausführungsmöglichkeiten
in Bezug genommen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Vorrichtung einen zweiten Reflektor als einen der Reflektoren
auf, der zur Umlenkung von Sonnenstrahlen um einen zweiten Ebenenwinkel,
der vom dem ersten Ebenenwinkel abweicht, aus der Sonnenbahnebene
vorgesehen und mit einer zweiten Achse gekoppelt ist, wobei die
zweite Achse gegenüber der Ausrichtungsebene der Achsanordnung
um einen zweiten Achswinkel gekippt und/oder kippbar ist, wobei
der zweite Reflektor gegenüber der zweite Achse um einen
zweiten Reflektorwinkel gekippt und/oder kippbar ist und wobei der
zweite Achswinkel gegenläufig zu dem zweiten Reflektorwinkel
und dem zweiten Ebenenwinkel ist. Somit lässt sich mit
dem ersten Reflektor eine Umlenkung um einen ersten Ebenenwinkel
und mit dem zweiten Reflektor eine Umlenkung um einen zweiten Ebenenwinkel
erreicht, womit sich beispielweise zwei oder entsprechend mehrere „Etagen"
von Reflektoren, die aufgrund angepasster Ebenenwinkel die einfallenden
Sonnenstrahlen jeweils auf das gemeinsame Ziel ausrichten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entspricht
der Reflektorwinkel dem Ebenenwinkel und der Achswinkel entspricht einer
gegenläufigen Hälfte des Ebenenwinkels. Im allgemeinen
ist der Betrag des Ebenenwinkels bei einem Einfall der Sonnenstrahlen
senkrecht der Ausrichtungsebene der Achsanordnung gleich der doppelten
Differenz zwischen den Beträgen des Achswinkels und des
Reflektorwinkels, da sich mit dem Kippen von Reflektor und Achse
bei unverschwenktem Reflektor ein Winkel zwischen Reflek tor und Ausrichtungsebene
ergibt, der gleich dieser Differenz ist. Es wurde gefunden, dass
sich mit der oben angeführten Anordnung besonders gute
Ergebnisse erreichen lassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Achsanordnung
ausgestaltet, sodass die Ausrichtungsebene durch ein Neigen senkrecht
zu einer Sonnenbahnebene ausrichtbar ist. Mit einer senkrecht zur
Sonnenbahn ausgerichteten Ausrichtungsebene kann eine besonders
einfache Führung der Sonnenstrahlen auf das Ziel erreicht
werden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Achsanordnung eine Vielzahl von Achsen auf und
ist so ausgestaltet, dass die Achsen quer zur Ausrichtungsebene
neigbar sind. Wird die Achsanordnung im Betrieb so ausgerichtet,
dass die Achsen im Wesentlichen in Ost-West-Richtung nebeneinander
angeordnet sind, wobei die Reflektoren der Sonne zugewandt sind,
so können die Achsen durch ein Neigen quer zu der Ausrichtungsebene
an die Änderung der scheinbaren Sonnenbahnebene im Lauf
des Jahres angepasst werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Achsanordnung eine Vielzahl von Achsen auf und ist so
ausgestaltet, dass die Achsen parallel zur Ausrichtungsebene neigbar sind.
Eine wie zuvor beschrieben entlang der Ost-West-Richtung ausgerichtete
Achsanordnung weist am Morgen beziehungsweise am Abend eine vergleichsweise
geringe effektive Fläche gegenüber der Sonne auf.
Wenn nun die effektive Fläche gegenüber der Sonne
zur Abend- oder Morgenzeit erhöht sein soll, oder eine
Ausrichtung in Ost-West-Richtung nicht möglich ist, so
kann mit einer Achsanordnung, die ein Neigen der Achsen parallel
zur Ausrichtungsebene erlaubt, auch eine Ausrichtung der Achsanordnung
im Extremfall entlang einer Nord-Süd-Richtung realisiert
werden, wobei die Neigung der Achsen an die Mittagshöhe
der Sonne beziehungsweise die Neigung der scheinbaren Sonnenbahnebene
anpassbar ist.
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In
vorteilhafter Weise kann die Achsanordnung so ausgestaltet sein,
dass sie ein Neigen der Achsen sowohl quer als auch parallel zur
Ausrichtungsebene erlaubt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Schwenkantriebssystem zum gemeinsamen Schwenken
mehrerer Reflektoren um die jeweilige Achse auf, insbesondere mit
einer ersten Schwenkübersetzungsvorrichtung, über
die für jeden der mehreren Reflektoren ein vorbestimmtes
Schwenken in Abhängigkeit vom Schwenkantriebssystem bewirkbar
ist. Werden mehrere Reflektoren gemeinsam durch ein Schwenkantriebssystem
geschwenkt, so reduziert dies den apparativen Aufwand und erlaubt ein
Steuern des Schwenkens der mehreren Reflektoren durch ein Steuern
lediglich des gemeinsamen Schwenkantriebssystems. Ist eine Schwenkübersetzungsvorrichtung
vorhanden, so können durch das Schwenkantriebssystem auch
mehrere Reflektoren angetrieben werden, die ein jeweilig unterschiedliches
Schwenkverhalten aufweisen sollen. Damit ist es möglich,
sogar alle Reflektoren der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mittels eines einzigen Schwenkantriebssystems anzutreiben.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist die Vorrichtung eine einem Reflektor oder einer Achse zugeordnete
Schwenkantriebsvorrichtung zum Schwenken des Reflektors oder der
der Achse zugeordneten Reflektoren auf. Zudem kann vorteilhafterweise
eine zweite Schwenkübersetzungsvorrichtung vorgesehen sein, über
die für jeden der Reflektoren ein vorbestimmtes Schwenken
in Abhängigkeit von der Schwenkantriebsvorrichtung bewirkbar
ist. Statt eines gemeinsamen Antriebes für eine Vielzahl
von Reflektoren, kann auch eine einzelne Ansteuerung des Schwenkens
der Reflektoren über jeweilige separate Schwenkantriebsvorrichtungen
vorgesehen sein. Die Schwenkantriebsvorrichtung kann alternativ
auch zum Einwirken auf die Reflektoren einer gemeinsamen Achse ausgestaltet sein,
sodass die Reflektoren dieser Achse gemeinsam und koordiniert antreibbar
sind. Mit einer zweiten Schwenkübersetzungsvorrichtung
kann wiederum ein unterschiedliches Schwenken der gemeinsam angetriebenen
Reflektoren bewirkt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel mit der Achsanordnung ortfest relativ zu der Achsanordnung
gekoppelt, sodass ein Neigen der Achsanordnung in einer entsprechenden
Bewegung des Ziels resultiert, das damit gegenüber den
Reflektoren in der gleichen Relativposition verbleibt. Damit ist
keine gesonderte Führung des Ziels zur Anpassung an die
geänderte Sonnenbahnebene im Laufe des Jahres notwendig.
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Alternativ
kann vorgesehen werden, dass das Ziel unabhängig von der
Achsanordnung bewegbar ist, insbesondere mittels eines gesonderten
Zielantriebes.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weisen die Reflektoren Spiegel auf, insbesondere mit planen Spiegelflächen. Plane
beziehungsweise ebene Spiegel sind besonders einfach und günstig
in der Herstellung und erfordern keine besondere Bearbeitung, um
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt zu werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Reflektoren ausgestaltet, die umgelenkten Sonnenstrahlen zu
bündeln, wobei die Reflektoren insbesondere konkave Spiegelflächen
aufweisen.
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Während
bei ebenen Spiegelfläche eine Intensitätserhöhung
der beim Ziel eintreffenden Strahlung durch das Addieren der von
mehreren Reflektoren umgelenkten Strahlung erreicht wird, kann mit durch
die Reflektoren gebündelten Sonnenstrahlen eine weitere
Intensitätserhöhung erreicht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel ausgestaltet, die darauf umgelenkten Sonnenstrahlen in
vorbestimmter Weise umzulenken. Es ist nicht notwendig, dass die
auf das Ziel umgelenkten Sonnenstrahlen direkt im Ziel zur Energieumsetzung
eingesetzt werden, stattdessen ist es beispielsweise ebenfalls möglich, dass
mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen kombiniert
werden, wobei die jeweiligen Ziele so ausgestaltet sind, dass sie
einen gemeinsamen „hot spot" bestrahlen. Setzt zudem beispielsweise
eine gewünschte Nutzung eine Apparatur voraus, die zu schwer
oder zu sperrig ist, um direkt als Ziel in die erfindungsgemäße
Vorrichtung eingebracht zu werden, so können die umgelenkten
Sonnenstrahlen vom Ziel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf diese Apparatur gerichtet werden, ohne dass eine
Bewegung der Apparatur selbst nötig wäre.
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Vorteilhafterweise
weist das Ziel gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wenigstens ein Reflektionselement auf,
das von den Reflektoren eingehende Sonnenstrahlen zu einem Nutzelement
bündelt und/oder umlenkt. Beispielsweise kann ergänzend
zu oder anstelle von einer Bündelung der Sonnenstrahlen
durch die Reflektoren eine derartige Intensitätserhöhung
durch Bündelung ebenfalls mit einem geeigneten Reflektionselement
des Zieles erreicht werden. Das Nutzelement kann auch getrennt vom
Ziel angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Ziel mit einer Wärmekraftmaschine, insbesondere
einer Heißgasturbine oder einer Dampfturbine, gekoppelt, wobei
das Medium der Wärmekraftmaschine durch die umgelenkten
Sonnenstrahlen erwärmbar ist. Beispielsweise kann mit Hilfe
der umgelenkten Sonnenstrahlen Wasser zu Wasserdampf verdampft werden, mit
dem eine Dampfturbine angetrieben werden kann, um elektrischen Strom
zu erzeugen. Es ist ferner möglich, mit dem Umlenken der
Sonnenstrahlen auf das Ziel Luft oder ein anderes Gas zu erwärmen, mit
dem in geeigneter Weise eine Turbine angetrieben werden kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel mit einem Wärmespeicher gekoppelt, wobei das Medium
des Wärmespeichers durch die umgelenkten Sonnenstrahlen erwärmbar
ist. Es kann hierbei beispielsweise vorgesehen sein, etwa Paraffin
mit Hilfe der umgelenkten Sonnenstrahlen auf eine Temperatur von
100°C bis 150°C zu erhitzen, wobei die damit im
Paraffin gespeicherte Wärmeenergie zu einem anderen Zeitpunkt
dem Paraffin wieder entzogen werden kann.
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Im
Folgenden werden einzelne Aspekte der Erfindung unter Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei sind:
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1a und 1b:
Darstellungen einer Anordnung zur Umlenkung von Sonnenstrahlen auf
ein Ziel,
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2:
eine Darstellung eines ersten Aspektes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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3 eine
Darstellung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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4 eine
Darstellung eines weiteren Aspektes einer Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung,
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5 eine
Darstellung einer Achsanordnung gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung,
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6 Darstellungen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in unterschiedlicher Ausrichtung, und
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7 eine
Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
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In
den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu
diesen Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit entsprechenden
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1a zeigt
einen Spiegel 10, der schwenkbar um eine Achse 20 angeordnet
ist, um von der Sonne 30 ausgehende Sonnenstrahlen 40 auf
einen hot-spot 50 als Ziel umzulenken. Die umgelenkten Sonnenstrahlen
sind mit 40' bezeichnet.
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1b zeigt
eine der 1a entsprechende Situation,
wobei die Sonne 30 andere Position bezüglich der
Anordnung aus Spiegel 10, Achse 20 und Ziel 50 angenommen
hat.
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In
den 1a und 1b fällt
die Zeichnungsebene mit der (scheinbaren) Sonnenbahn zusammen, wobei
die Achse 20, um die der Spiegel 10 schwenkbar
angeordnet ist, senkrecht auf der Zeichnungsebene steht.
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Der
um die Achse 20 drehbare beziehungsweise schwenkbare Spiegel 10,
kann während des Tagesverlaufs derart nachgestellt werden,
dass er das auf ihn fallende Sonnenlicht 40 stets auf die
relativ zu der Achse 20 feststehende heiße Fläche 50 wirft.
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Die
beiden 1a und 1b veranschaulichen
Positionen der Sonne zu verschiedenen Tageszeiten und die entsprechende
Stellung des Spiegels dazu.
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2 zeigt
eine Darstellung eines ersten Aspektes einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Der ebene Spiegel 210 ist mit der Achse 220 schwenkbar gekoppelt,
die ihrerseits mit einer Achsanordnung (nicht dargestellt) verbunden
ist. Der Spiegel 210 ist gegenüber der Achse 220 um
einen Reflektorwinkel 218 gekippt, d. h. in der Darstellung
von 2 entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Achse 220 ist
ihrerseits gegenüber einer Ausrichtungsebene 212 der
Achsanordnung (nicht dargestellt) um einen Achswinkel 216 gekippt,
wobei sich die Kipprichtung der Achse 220 gegenüber
der Ausrichtungsebene 212 entgegen der Kipprichtung des
Spiegels 210 gegenüber der Achse 220 ergibt,
d. h. in der Darstellung von 2 ist die
Achse 220 gegenüber der Ausrichtungsebene 212 im
Uhrzeigersinn gekippt. Der Spiegel 210 befindet sich in
der Darstellung von 2 somit in einem Kippwinkel
gegenüber der Ausrichtungsebene 212, der sich
aus der Differenz der Beträge von Reflektorwinkel 218 und
Achswinkel 216 ergibt. In 2 ist ferner
ein senkrecht zur Ausrichtungsebene 212 einfallender Sonnenstrahl 40 dargestellt,
der durch den Spiegel 210 reflektiert wird, wobei der reflektierte Sonnenstrahl 40' einen
Ebenenwinkel 214 mit dem einfallenden Sonnenstrahl 40 einschließt,
dessen Betrag doppelt so groß ist, wie der Kippwinkel,
um den der Spiegel 210 gegenüber der Ausrichtungsebene 212 gekippt
ist, da die Ausrichtungsebene 212 senkrecht zur Sonnenbahnebene
ausgerichtet ist. Die Sonnenbahnebene liegt senkrecht zur Papierebene
der Darstellung in 2. Auch bei einem Schwenken
des Spiegels 210 um die Achse 220 im Laufe eines
Tages, um die Stellung des Spiegels an den (scheinbaren) Lauf der
Sonne anzupassen, kann mit der erfindungsgemäßen
Anordnung, eine Ausrichtung des reflektierten Strahls 40' auf
das Ziel (nicht dargestellt) weitestgehend beibehalten werden. Die
reflektierten Sonnenstrahlen 40' liegen nicht mehr in der
Sonnenbahnebene, so dass das Ziel, das damit ebenfalls nicht mehr
in der Sonnenbahnebene für den Spiegel 210 angeordnet
ist, keinen Schatten auf den Spiegel 210 wirft, wie es
vorkommen könnte, wenn sich Spiegel und Ziel mit der Sonne
in einer gemeinsamen Ebene befinden.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 200 mit jeweils drei Achsen 220 und
drei Spiegeln 210, die schwenkbar um eine jeweilige Achse 220 angeordnet
sind. Die Spiegel 210 sind gegenüber der entsprechenden Achse 220 gekippt
und so angeordnet bzw. geschwenkt, dass einfallende Sonnenstrahlen 40 jeweils
von den Spiegeln 210 auf die heiße Fläche 50 als
umgelenkte Strahlen 40' umgelenkt werden. Der Kipp- oder
Reflektorwinkel der Spiegel 210 gegenüber den
Achsen 220 ist durch die skizzierte perspektivische Darstellung
(gepunktete Linie) angedeutet. Gegenüber der Ausrichtungsebene
(in 3 nicht dargestellt) sind die Achsen 220 ihrerseits
um einen Achswinkel in Einfallrichtung der Sonnenstrahlen 40 gekippt,
wobei auch dieses Kippen durch eine entsprechende perspektivische
Darstellung (gepunktete Linie) angedeutet ist. Die Spiegel 210 sind
somit auch gegenüber der Ausrichtungsebene der Achsanordnung
(nicht dargestellt) gekippt, womit die Sonnenstrahlen 40,
die in der (vermeintlichen) Sonnenbahnebene einfallen, die mit der
Zeichnungsebene zusammenfällt, aus der Sonnenbahnebene
heraus umgelenkt werden. Damit befindet sich das Ziel 50 auch
nicht in der Zeichnungsebene von 3.
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4 zeigt
einen weiteren Aspekt eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung. Ähnlich zu der in 3 gezeigten
Anordnung sind drei parallele Achsen 220 vorhanden, wobei
jeweils Spiegel 210 schwenkbar um diese Achsen 220 angeordnet
sind. Zudem ist ein Schwenkantriebssystem 60 zum gemeinsamen
Schwenken der Spiegel 210 um die jeweilige Achse 220 vorhanden.
Das Schwenkantriebssystem weist eine Stange 62 auf, die
jeweils über Hebel 64 mit der Kombination aus Spiegel 210 und
Achse 220 verbunden ist, sodass ein Verschieben der Stange 62 über
die Hebel 64 ein entsprechendes Schwenken der Spiegel 210 um
die Achsen 220 bewirkt. Die Achsen 220 mit den
dazugehörigen Spiegeln 210 sind somit über
die Stange 62 und die Hebel 64 so verbunden, dass
ein einziger Motor ausreicht, um alle Spiegel 210 im Laufe
des Tages in geeigneter Weise auf die Sonne (nicht dargestellt)
ausgerichtet zu halten, sodass das reflektierte Licht immer die
heiße Fläche (in 4 nicht
dargestellt) bescheint. In der Anordnung von 4 führen alle
drei Achsen 220 jeweils Drehungen um den gleichen Winkel
aus.
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Wenn
die Hebel 64 verschieden lang sind, so erfolgen die Drehungen
um entsprechende verschiedene Winkel, was durch eine geeignete Aufhängung der
Spiegel bewerkstelligt werden kann. Entsprechende Aufhängungen
sind dem Fachmann im Grundsatz bekannt, insofern wird hier darauf
verzichtet, die Vielzahl möglicher Aufhängungen
im einzelnen zu beschreiben.
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Es
kann auch eine zusätzliche Achse vorgesehen sein, die über
einen weiteren Hebel mit einer Spiegelanordnung ähnlich
zu 4 verbunden ist. Infolge beispielsweise einer
unterschiedlichen Länge der Hebel ergibt sich bei einer
Drehung der Achse um einen Winkel Φa ein Verschwenken der
Spiegel jeweils um einen Winkel Φb, der vom Winkel Φa
abweicht. Ordnet man mehrere solcher Anordnungen als „Etagen"
beispielsweise übereinander an, so können die
Spiegel einer „Etage" jeweils gemeinsam über die
Achse angesteuert werden.
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Selbstverständlich
können alternativ oder ergänzend zu dem hier beschriebenen
Hebelsystemen auch andere Strukturen eingesetzt werden, beispielsweise
Zahnräder und/oder Riemen.
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5 zeigt
eine Achsanordnung 270 gemäß einem Aspekt
der Erfindung mit drei parallel angeordneten Achsen 220,
denen jeweils ein Spiegel 210 zugeordnet ist, der um die
jeweilige Achse 220 schwenkbar angeordnet ist. Die Achsanordnung 270 weist
zudem einen Rahmen 272 auf, in dem die Achsen 220 angeordnet
sind. Die Darstellung in 5 entspricht einer Ansicht parallel
zu der Ausrichtungsrichtung der Achsanordnung 270. Die
durch den Rahmen 272 gegebene Tragstruktur bestimmt im
in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel auch
die Ausrichtungsebene (nicht gezeigt) der Achsanordnung 270,
wobei die Ausrichtungsebene hierbei in der Darstellung von 5 senkrecht
auf der Zeichnungsebene und parallel zur Längsrichtung
(von oben nach unten) der Darstellung des Rahmens 272 steht.
Andere Anordnungen sind selbstverständlich ebenfalls möglich,
wobei insbesondere keine Beschränkung auf symmetrische
Ausführungen besteht.
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Die 6a und 6b zeigen
jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung 200 mit
Achsanordnung 270 mit daran gekoppeltem Ziel 50 in
unterschiedlicher Ausrichtung. In den 6a und 6b besteht
die Kopplung zwischen dem Ziel 50 und der Achsanordnung 270 in
einer einfachen mechanischen Verbindung. In der Darstellung von 6a steht
die (scheinbare) Sonnenbahnebene senkrecht auf der Zeichnungsebene,
wie dies durch den Sonnenstrahl 40 angedeutet ist, der
im rechten Winkel auf die Ausrichtungsebene der Achsanordnung 270 trifft. 6b zeigt
eine gegenüber der Darstellung in 6a geneigte
Achsanordnung, mit entsprechend bewegtem Ziel 50, sodass
die Achsanordnung 270 und das Ziel 50 auf die
geänderte Sonnenbahnebene eingestellt sind.
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7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die
Vorrichtung
200 umfasst einen Vorrichtung mit Spiegeln
10 und
Achsen
20, wie sich in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 beschrieben
ist, wobei die Achsen
20 senkrecht zu einer Einfallrichtung
der Sonnenstrahlen von Sonne
30 ausgerichtet sind. In
7 ist
im Querschnitt allerdings nur eine Achse
20 mit einem entsprechenden
Spiegel
10 gezeigt. Die Achse
20 ist als Bestandteil
einer Achsanordnung gegenüber dem horizontalen. Erdboden
80 so
geneigt, dass ein senkrecht auf der Achse
20 stehender
Vektor (angedeutet durch den Pfeil in
7) auf die
Sonne
30 ausgerichtet ist. Die in
7 gezeigte
Vorrichtung
200 umfasst zudem Spiegel
210, die
jeweils gegenüber einer entsprechenden Achse
220 gekippt sind,
wobei die entsprechende Achse
220 jeweils ihrerseits gegenüber
der durch die Achsanordnung gegebenen Ausrichtungsebene
212 gekippt
sind. Durch die damit resultierende Verkippung der Spiegel
210 gegenüber
der Ausrichtungsebene
212 (und damit auch gegenüber
dem Spiegel
10) wird erreicht, dass die von den Spiegeln
10,
210 reflektierten
Sonnenstrahlen zusammenlaufen und auf ein Ziel (nicht dargestellt)
treffen.
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Beispielhaft
sind in den beschriebenen Ausführungsformen ebene Spiegel
vorgesehen. Andere Spiegelformen und Reflektorarten sind erfindungsgemäß jedoch
ebenfalls möglich. In diesem Zusammenhang sei insbesondere
auf die in den
9 bis
11 der
parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 dargestellten
Ausführungen verwiesen. Auf diese Figuren und die entsprechende
Beschreibung wird hiermit Bezug genommen. Das gleiche gilt für
die Ausführungen zur Ausgestaltung des Ziels, die sich
in der parallelen deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 016 084.6 finden,
insbesondere hinsichtlich der
9 bis
11,
14a und
14b.
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In
den beiliegenden Zeichnungen sind zur vereinfachten Darstellung
die Achsen jeweils mittig zu den entsprechenden Reflektoren angeordnet.
Erfindungsgemäß kann jedoch auch eine andere Anordnung
vorgesehen sein, solange ein Schwenken der Reflektoren um die jeweilige
Achse möglich ist.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Nutzung der Sonnenenergie vorgestellt, die eine im Vergleich
zu bekannten Verfahren und Vorrichtungen preisgünstigere Konstruktion
erlauben.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist die Dreh- bzw. Schwenkachse eines jeden Spiegels nicht identisch mit
einer zur Sonnenbahn senkrecht stehenden Achse und sie ist auch
nicht parallel zu dieser Achse. Der Spiegel ist allerdings über
die Achse mit Anordnung verbunden, die eine Ebene aufspannt, die
bevorzugt senkrecht zur Einfallsrichtung der Sonnenstrahlen steht.
Die Dreh- bzw. Schwenkachse des Spiegels um einen Winkel α verkippt,
und der Spiegel ist auf dieser Achse so montiert, dass er einen
Winkel 2·α mit ihr bildet. Auf diese Weise zeigt
die Spiegelfläche stärker nach unten bzw. oben,
wenn man den Spiegel dreht oder schwenkt. Der Spiegel wird beim
Drehen (Schwenken) etwas abgesenkt (bzw. angehoben) und lenkt damit
das Licht stärker nach unten (bzw. oben) ab.
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Es
werden nur zwei Achsen durch je einen Motor bewegt: ein Motor hält
die Anordnung mit den Achsen, an denen die Spiegel montiert sind,
im Laufe des Jahres senkrecht zur Bahn der Sonne, wobei dabei zumindest
einige der Achsen selbst nicht senkrecht zur Bahn der Sonne ausgerichtet
sind, da sie gegenüber der Ausrichtungsebene der Achsanordnung
verkippt sind. Ein zweiter Motor dreht die Spiegel während
des Tages um diese Achsen.
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Bei
einem einfachen Verkippen von Spiegeln gegenüber einer
Achse, die senkrecht auf der (scheinbaren) Sonnenbahnebene steht,
ergibt sich das Problem, dass von ihnen reflektierte Licht im allgemeinen
sowohl in der Ebene der Sonne als auch senkrecht zu ihr nicht im
gleichen Winkel wie das einfallende Licht ist, womit sich eine Fokussierung
durch ein gemeinsames Ausrichten der Spiegel auf ein Ziel als schwierig
darstellt.
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Wenn
beispielsweise der Spiegel um 5° geneigt sein soll, damit
er das Licht um 10° nach unten ablenkt, wird in einer Ausführungsform
die Spiegeldrehachse wird um 5° nach oben (gegenüber
einer Montageebene) geneigt, wobei gleichzeitig der Winkel zwischen
dieser Achse und dem Spiegel auf 10° eingestellt wird,
so dass wiederum der Spiegel die erforderlichen 5° (zur
Montageebene) nach unten zeigt. In einer Realisierung kann ein Spiegel
entsprechend gekippt an einem Flügel eines herkömmlichen
Scharniers montiert sein, wobei der andere Flügel des Scharniers
an einem Montagerahmen befestigt ist, so dass die Scharnierachse
gegenüber dem Montagerahmen gekippt ist.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen Systemen wie Parabolspiegelsystemen
(mit dreidimensionaler Spiegelkrümmung), Parabolrinnensystemen
(mit zweidimensionaler Spiegelkrümmung) und Sonnentürmen
ergeben sich erfindungsgemäß Vereinfachungen darin,
dass preisgünstigere ebene Spiegel eingesetzt werden können,
nicht ein großes und schweres Spiegelsystem bewegt werden
muss (wie bei einem Parabolspiegel) sondern nur eine Anzahl von
Achsen, die jeweils nur das Gewicht der ihnen zugeordneten Spiegel
tragen, während ein großer Teil der haltenden
Struktur (Rahmen) im Tagesverlauf nicht bewegt wird und es zudem nicht
nötig ist, eine Vielzahl von Spiegeln in jeweils zwei Achsen
zu verstellen, wie dies beim Sonnenturm vorgesehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102007016084 [0015, 0016, 0017, 0018, 0019, 0021, 0021, 0023, 0023, 0023, 0023, 0063, 0064, 0064]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - http://www.solarpaces.org/resources/technologies.html [0005]
- - http://ww.solarmillennium.de/ [0006]
- - http://www.bmu.de/pressemitteilungen/pressemitteilungen_ab_22112005/pm/3740 5.php [0007]