-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Nutzung von Sonnenenergie.
-
Die
Sonne strahlt auf jeden Quadratmeter der Erdoberfläche
bei senkrechtem Einfall etwa ein Kilowatt an Energie ein. Eine Vielzahl
von unterschiedlichen Verfahren und Vorrichtungen zur Nutzung dieser
von der Sonne eingestrahlten Sonnenenergie ist bekannt.
-
Bei
der Photovoltaik wird das Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom
umgesetzt. Die Kosten dieses Verfahrens sind allerdings sehr hoch,
zur Zeit kostet ein Quadratmeter Photovoltaik-Sonnenzellen etwa
EUR 700,-. Das Verfahren weist etwa eine Energieeffizienz von 20%
auf.
-
Ein
alternativer Ansatz besteht darin, von der Sonne eingestrahlte Energie
zur Erzeugung von Hitze zu nutzen. Hierbei sind einige Verfahren
und Vorrichtungen bekannt, bei denen Sonnenlicht mittels nachführbarer
Spiegel konzentriert wird. Die so zu erzielende Hitze dient beispielsweise
zum Erhitzen eines Öles oder zum Erhitzen eines flüssigen
Salzes. Das Öl beziehungsweise Salz erwärmt Wasser,
um Wasserdampf herzustellen. Mit dem erzeugten Wasserdampf wird
eine Dampfturbine zur Stromerzeugung mittels eines Stromgenerators
angetrieben. Dieser Ansatz ist technologisch realisierbar, erweist sich
allerdings als verhältnismäßig umständlich
und teuer.
-
Ein
weiterer Ansatz besteht darin, Parabolspiegelanlagen vorzusehen,
bei denen eine ausreichend große, geschlossene Spiegelfläche
der Sonne nachgeführt wird. Dieses Nachführen
erfolgt durch Schwenken und Neigen der Parabolspiegelanlage, sodass
eine Ansteuerung von zwei Achsen notwendig ist. Eine solche Anlage
weist in der Regel infolge der großen Spiegelfläche
ein hohes Gewicht auf, so dass es nur unter entsprechenden Schwierigkeiten mit
ausreichender Genauigkeit auf die Sonne ausgerichtet werden kann.
Der Brennpunkt des Systems verschiebt sich mit dem Sonnenstand,
was die Nutzung der gebündelten Sonnenstrahlen als Wärmeenergie
erschwert. Ein Beispiel eines solchen Systems ist eine „solar
dish", wie sie etwa unter http://www.solarpaces.org/resources/technologies.html beschrieben
wird.
-
Eine
einfachere Nachführung lässt sich mit Rinnenspiegelsystemen
erreichen, da diese nur um eine Achse bewegt werden müssen.
Die Rinnenspiegel erhitzen eine Röhre, die in ihrer Brenngerade
verläuft. Bei der technischen Realisierung entsteht ein Problem
dahingehend, dass lange Röhrensysteme zu justieren, zu
erhitzen und gegen Wärmeverluste zu schützen sind,
was die Anlagen wiederum teuer macht. Ein Beispiel für
ein solches System ist das Andasol-Projekt (http://ww.solarmillennium.de/).
-
Beim
sogenannten „Solarturm"-Konzept wird eine Vielzahl von
Spiegeln auf einen gemeinsamten Punkt an der Spitze des „Solarturms"
ausgerichtet. Hierbei muss wiederum jeder der Spiegel einzeln über
zwei Achsen gesteuert werden, was angesichts der dabei nötigen
Genauigkeit das Verfahren teuer macht (siehe z. B. http://www.bmu.de/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_ab_22112005/pm/37405.php).
Der Preis einer solchen Anlage beträgt etwa EUR 1.100,-
pro Quadratmeter Spiegelfläche und liegt damit bei einer
Energieeffizienz von etwa 10% noch oberhalb des Preises für
die Photovoltaik.
-
Eine
Notwendigkeit zur Nachführung von Spiegelsystemen zur Konzentration
von Sonnenlicht ergibt sich daraus, dass aus Sicht der Erde die
Sonne scheinbar eine ebene Kreisbahn um die Erde durchläuft.
Die Ebene dieser Kreisbahn kann hierbei durch einen Einheitsvektor
beschrieben werden, der senkrecht auf dieser Ebene steht. Infolge
der Neigung der Erdachse gegenüber der Umlaufbahn ändert
sich die Richtung dieses Einheitsvektors im Laufe eines Jahres,
was sich darin äußert, dass die Mittagshöhe
der Sonne, also die scheinbare Höhe der Sonne über dem
Horizont, im Laufe des Jahres variiert.
-
Die
bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie
sind konstruktiv aufwendig und zum Teil teuer in Anschaffung und
Betrieb.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine alternative Vorrichtung
und ein alternatives Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie bereitzustellen,
bei denen die Probleme der bekannten Vorrichtungen und Verfahren
vermieden oder zumindest reduziert werden.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Nutzung von Sonnenenergie
mit den Merkmalen, wie sie in Anspruch 1 definiert sind.
-
Gelöst
wird diese Aufgabe ebenso durch ein Verfahren zur Nutzung von Sonnenenergie
mit den Merkmalen, wie sie in Anspruch 21 definiert sind.
-
Merkmale
vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
-
Mit
dem Schwenken eines Spiegels oder Reflektors um eine Achse, die
wie der oben angesprochene Einheitsvektor senkrecht auf der scheinbaren Sonnenbahnebene
steht, können die von der Sonne einkommenden Sonnenstrahlen über
den ganzen Tag hinweg auf das gleiche Ziel umgelenkt werden. Im
Fall eines ebenen Spiegels stellt dieses Ziele eine Fläche
in etwa der Größe des Spiegels dar, während bei
entsprechend gewölbtem Spiegel die Strahlen auch im Wesentlichen
auf einen Punkt reduziert werden können. Der Bereich, auf
den die Sonnenstrahlen umgelenkt werden, wird üblicherweise
auch als „heiße Fläche" oder „hot
spot" bezeichnet.
-
Werden
mehrere Reflektoren auf diese Weise auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet,
können damit die einfallenden Sonnenstrahlen im Zielbereich konzentriert
werden, sodass hier eine erhöhte Lichtintensität
(Leistung pro Flächeneinheit) vorliegt. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren und bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im Tagesverlauf lediglich eine Nachführung der Reflektoren
nach dem Azimut der Sonne notwendig, also nach der (Himmels-)Richtung,
aus der die Sonnenstrahlen einfallen, wobei sich diese Nachführung
mit einem Schwenken der Reflektoren um die Achse realisieren lässt.
Der sich im Laufe des Jahres scheinbar ändernden Sonnenbahn
wird dadurch Rechnung getragen, dass die Achse, um die ein Reflektor
im Laufe des Tages geschwenkt wird, durch Neigen einer dieser Achse
aufnehmenden Achsanordnung angepasst wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Achsanordnung
ausgestaltet, sodass die Achse durch ein Neigen senkrecht zu einer
Sonnenbahnebene ausrichtbar ist. Mit einer senkrecht zur Sonnenbahn
ausgerichteten Achse werden die Sonnenstrahlen beim Schwenken des
jeweiligen Reflektors im Wesentlichen in der Sonnenbahnebene ausgelenkt, sodass
auf diese Weise eine besonders einfache Führung der Sonnenstrahlen
auf das Ziel erreicht werden kann.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Achsanordnung eine Vielzahl von Achsen auf und
ist so ausgestaltet, dass die Achsen quer zu einer zu den Achsen
parallelen Ebene neigbar sind. Wird die Achsanordnung im Betrieb
so ausgerichtet, dass die Achsen im Wesentlichen in Ost-West-Richtung
nebeneinander angeordnet sind, wobei die Reflektoren der Sonne zugewandt
sind, so können die Achsen durch ein Neigen quer zu der
durch die Achsen aufgespannten Ebene an die Änderung der
scheinbaren Sonnenbahnebene im Lauf des Jahres angepasst werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Achsanordnung eine Vielzahl von Achsen auf und ist so
ausgestaltet, dass die Achsen in einer zu den Achsen parallelen
Ebene neigbar sind. Eine wie zuvor beschrieben entlang der Ost-West-Richtung
ausgerichtete Achsanordnung weist am Morgen beziehungsweise am Abend
eine vergleichsweise geringe effektive Fläche gegenüber der
Sonne auf. Wenn nun die effektive Fläche gegenüber
der Sonne zur Abend- oder Morgenzeit erhöht sein soll,
oder eine Ausrichtung in Ost-West-Richtung nicht möglich
ist, so kann mit einer Achsanordnung, die ein Neigen der Achsen
in einer zu den Achsen parallelen Ebene erlaubt, auch eine Ausrichtung
der Achsanordnung im Extremfall entlang einer Nord-Süd-Richtung
realisiert werden, wobei die Neigung der Achsen an die Mittagshöhe
der Sonne beziehungsweise die Neigung der scheinbaren Sonnenbahnebene
anpassbar ist.
-
In
vorteilhafter Weise kann die Achsanordnung so ausgestaltet sein,
dass sie ein Neigen der Achsen sowohl in einer zu den Achsen parallelen Ebene
als auch quer zu einer solchen Ebene erlaubt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind wenigstens zwei Reflektoren um eine gemeinsame Achse schwenkbar.
Mehrere Reflektoren können einer gemeinsamen Achse zugeordnet
werden, sodass zum Schwenken dieser Reflektoren beispielsweise nur ein
Antreiben dieser Achse nötig ist. Sind mehrere Reflektoren
einer Achse zugeordnet, so können diese mehreren Reflektoren
durch Ausrichten der gemeinsamen Achse ebenfalls gemeinsam ausgerichtet
werden, was den apparativen Aufwand verringert.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ein Schwenkantriebssystem zum gemeinsamen Schwenken
mehrerer Reflektoren um die jeweilige Achse auf, insbesondere mit
einer ersten Schwenkübersetzungsvorrichtung, über
die für jeden der mehreren Reflektoren ein vorbestimmtes
Schwenken in Abhängigkeit vom Schwenkantriebssystem bewirkbar
ist. Werden mehrere Reflektoren gemeinsam durch ein Schwenkantriebssystem
geschwenkt, so reduziert dies den apparativen Aufwand und erlaubt ein
Steuern des Schwenkens der mehreren Reflektoren durch ein Steuern lediglich
des gemeinsamen Schwenkantriebssystems. Ist eine Schwenkübersetzungsvorrichtung
vorhanden, so können durch das Schwenkantriebssystem auch
mehrere Reflektoren angetrieben werden, die ein jeweilig unterschiedliches
Schwenkverhalten aufweisen sollen. Damit ist es möglich,
sogar alle Reflektoren der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mittels eines einzigen Schwenkantriebssystems anzutreiben.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
weist die Vorrichtung eine einem Reflektor oder einer Achse zugeordnete
Schwenkantriebsvorrichtung zum Schwenken des Reflektors oder der
der Achse zugeordneten Reflektoren auf. Zudem kann vorteilhafterweise
eine zweite Schwenkübersetzungsvorrichtung vorgesehen sein, über
die für jeden der Reflektoren ein vorbestimmtes Schwenken
in Abhängigkeit von der Schwenkantriebsvorrichtung bewirkbar
ist. Statt eines gemeinsamen Antriebes für eine Vielzahl
von Reflektoren, kann auch eine einzelne Ansteuerung des Schwenkens
der Reflektoren über jeweilige separate Schwenkantriebsvorrichtungen
vorgesehen sein. Die Schwenkantriebsvorrichtung kann alternativ
auch zum Einwirken auf die Reflektoren einer gemeinsamen Achse ausgestaltet sein,
sodass die Reflektoren dieser Achse gemeinsam und koordiniert antreibbar
sind. Mit einer zweiten Schwenkübersetzungsvorrichtung
kann wiederum ein unterschiedliches Schwenken der gemeinsam angetriebenen
Reflektoren bewirkt werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist ein Teil der Reflektoren gegenüber der jeweiligen Achse
gekippt. Mit gekippten Reflektoren lassen sich die Sonnenstrahlen
aus der scheinbaren Sonnenbahnebene heraus umlenken, was es ermöglicht,
mehrere übereinander angeordnete Reflektoren so zu koordinieren,
dass die durch sie umgelenkten Sonnenstrahlen auf ein Ziel fallen, das
mit den Reflektoren nicht in einer zur Sonnenbahnebene parallelen
Ebene liegt.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist ein Teil der Reflektoren gegenüber der jeweiligen Achse
kippbar. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn ein Kippantriebssystem
zum gemeinsamen Kippen mehrerer Reflektoren gegenüber ihrer
jeweiligen Achse vorgesehen ist, insbesondere wenn auch eine erste
Kippübersetzungsvorrichtung vorgesehen ist, über
die für jeden der mehreren Reflektoren ein vorbestimmtes
Kippen in Abhängigkeit vom Kippantriebssystem bewirkbar
ist. Ebenfalls vorteilhaft ist das Vorsehen einer einem Reflektor
oder einer Achse zugeordneten Kippantriebsvorrichtung zum Kippen
des Reflektors oder der der Achse zugeordneten Reflektoren, insbesondere
wenn auch eine zweite Kippübersetzungsvorrichtung vorgesehen
ist, über die für jeden der Reflektoren ein vorbestimmtes Kippen
in Abhängigkeit von der Kippantriebsvorrichtung bewirkbar
ist.
-
Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist einen Antrieb zum Schwenken und Kippen mehrerer Reflektoren auf,
wobei insbesondere eine Übersetzungsvorrichtung vorgesehen
ist, über die für jeden der mehreren Reflektoren
ein vorbestimmtes Schwenken und/oder Kippen in Abhängigkeit
vom Antrieb bewirkbar ist.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel mit der Achsanordnung ortfest relativ zu der Achsanordnung
gekoppelt, sodass ein Neigen der Achsanordnung in einer entsprechenden
Bewegung des Ziels resultiert, das damit gegenüber den
Reflektoren in der gleichen Relativposition verbleibt. Damit ist
keine gesonderte Führung des Ziels zur Anpassung an die
geänderte Sonnenbahnebene im Laufe des Jahres notwendig.
-
Alternativ
kann vorgesehen werden, dass das Ziel unabhängig von der
Achsanordnung bewegbar ist, insbesondere mittels eines gesonderten
Zielantriebes.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weisen die Reflektoren Spiegel auf, insbesondere mit planen Spiegelflächen. Plane
beziehungsweise ebene Spiegel sind besonders einfach und günstig
in der Herstellung und erfordern keine besondere Bearbeitung, um
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt zu werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Reflektoren ausgestaltet, die umgelenkten Sonnenstrahlen zu
bündeln, wobei die Reflektoren insbesondere konkave Spiegelflächen
aufweisen.
-
Während
bei ebenen Spiegelfläche eine Intensitätserhöhung
der beim Ziel eintreffenden Strahlung durch das Addieren der von
mehreren Reflektoren umgelenkten Strahlung erreicht wird, kann mit durch
die Reflektoren gebündelten Sonnenstrahlen eine weitere
Intensitätserhöhung erreicht werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel ausgestaltet, die darauf umgelenkten Sonnenstrahlen in
vorbestimmter Weise umzulenken. Es ist nicht notwendig, dass die
auf das Ziel umgelenkten Sonnenstrahlen direkt im Ziel zur Energieumsetzung
eingesetzt werden, stattdessen ist es beispielsweise ebenfalls möglich, dass
mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen kombiniert
werden, wobei die jeweiligen Ziele so ausgestaltet sind, dass sie
einen gemeinsamen „hot spot" bestrahlen. Setzt zudem beispielsweise
eine gewünschte Nutzung eine Apparatur voraus, die zu schwer
oder zu sperrig ist, um direkt als Ziel in die erfindungsgemäße
Vorrichtung eingebracht zu werden, so können die umgelenkten
Sonnenstrahlen vom Ziel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf diese Apparatur gerichtet werden, ohne dass eine
Bewegung der Apparatur selbst nötig wäre.
-
Vorteilhafterweise
weist das Ziel gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wenigstens ein Reflektionselement auf,
das von den Reflektoren eingehende Sonnenstrahlen zu einem Nutzelement
bündelt und/oder umlenkt. Beispielsweise kann ergänzend
zu oder anstelle von einer Bündelung der Sonnenstrahlen
durch die Reflektoren eine derartige Intensitätserhöhung
durch Bündelung ebenfalls mit einem geeigneten Reflektionselement
des Zieles erreicht werden. Das Nutzelement kann auch getrennt vom
Ziel angeordnet sein.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Ziel mit einer Wärmekraftmaschine, insbesondere
einer Heißgasturbine oder einer Dampfturbine, gekoppelt, wobei
das Medium der Wärmekraftmaschine durch die umgelenkten
Sonnenstrahlen erwärmbar ist. Beispielsweise kann mit Hilfe
der umgelenkten Sonnenstrahlen Wasser zu Wasserdampf verdampft werden, mit
dem eine Dampfturbine angetrieben werden kann, um elektrischen Strom
zu erzeugen. Es ist ferner möglich, mit dem Umlenken der
Sonnenstrahlen auf das Ziel Luft oder ein anderes Gas zu erwärmen, mit
dem in geeigneter Weise eine Turbine angetrieben werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
das Ziel mit einem Wärmespeicher gekoppelt, wobei das Medium
des Wärmespeichers durch die umgelenkten Sonnenstrahlen erwärmbar
ist. Es kann hierbei beispielsweise vorgesehen sein, etwa Paraffin
mit Hilfe der umgelenkten Sonnenstrahlen auf eine Temperatur von
100°C bis 150°C zu erhitzen, wobei die damit im
Paraffin gespeichert Wärmeenergie zu einem anderen Zeitpunkt dem
Paraffin wieder entzogen werden kann.
-
Im
Folgenden werden einzelne Aspekte der Erfindung unter Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei sind:
-
1a und 1b:
Darstellungen einer Anordnung zur Umlenkung von Sonnenstrahlen auf
ein Ziel,
-
2a und 2b:
Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
-
3 eine
Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
-
4a, 4b und 4c Darstellungen eines
weiteren Aspektes eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung,
-
5 eine
Darstellung einer Achsanordnung gemäß einem Aspektes
der vorliegenden Erfindung,
-
6 eine
Darstellung der Achsanordnung aus 5 in anderer
Ansicht,
-
7a und 7b Darstellungen
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in unterschiedlicher Ausrichtung,
-
8 eine
Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung,
-
9 bis 11 Darstellungen
weiterer Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
mit konkaven Spiegeln,
-
12a und 12b Darstellungen
zur Erläuterung der Verhältnisse zwischen einfallendem und
reflektiertem Lichtstrahl,
-
13 eine
Darstellung eines geneigten Spiegels mit zugeordneter Achse,
-
14a und 14b Darstellungen
eines weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung,
-
15 eine
Darstellung zur Erläuterung des Lichteinfalls zur Morgenbeziehungsweise
Abendzeit bei nach Süden ausgerichteter Achsanordnung,
-
16 eine
Darstellung von erfindungsgemäßen Achsanordnungen,
mit in der durch die Achsen definierten Ebene geneigten Achsen.
-
In
den beiliegenden Zeichnungen sowie den Erläuterungen zu
diesen Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit entsprechenden
Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1a zeigt
einen Spiegel 10, der schwenkbar um eine Achse 20 angeordnet
ist, um von der Sonne 30 ausgehende Sonnenstrahlen 40 auf
einen hot-spot 50 als Ziel umzulenken. Die umgelenkten Sonnenstrahlen
sind mit 40' bezeichnet.
-
1b zeigt
eine der 1a entsprechende Situation,
wobei die Sonne 30 andere Position bezüglich der
Anordnung aus Spiegel 10, Achse 20 und Ziel 50 angenommen
hat.
-
In
den 1a und 1b fällt
die Zeichnungsebene mit der (scheinbaren) Sonnenbahn zusammen, wobei
die Achse 20, um die der Spiegel 10 schwenkbar
angeordnet ist, senkrecht auf der Zeichnungsebene steht.
-
Der
um die Achse 20 drehbare beziehungsweise schwenkbare Spiegel 10,
kann während des Tagesverlaufs derart nachgestellt werden,
dass er das auf ihn fallende Sonnenlicht 40 stets auf die
relativ zu der Achse 20 feststehende heiße Fläche 50 wirft.
-
Die
beiden 1a und 1b veranschaulichen
Positionen der Sonne zu verschiedenen Tageszeiten und die entsprechende
Stellung des Spiegels dazu.
-
2a zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 100 mit einer Achse 20 und Reflektoren 10, 12,
die schwenkbar um die Achse 20 angeordnet sind. Die Spiegel 12 sind gegenüber
der Achse 20 geneigt, sodass einfallende Sonnenstrahlen 40 jeweils
von den Spiegeln 10, 12 auf die heiße
Fläche 50 als umgelenkte Strahlen 40' umgelenkt
werden.
-
2b zeigt
eine Anordnung, die ähnlich ist zu der aus 2a,
wobei allerdings alle Spiegel 12 gegenüber der
Achse 20 geneigt sind, sodass die heiße Fläche 50 als
Ziel außerhalb der Strahlengänge der einfallenden
Strahlen 40 angeordnet ist.
-
In
den 2a und 2b liegt
die Sonnenbahnebene senkrecht zur Zeichnungsebene und ist parallel
zu den einfallenden Strahlen 40. Dementsprechend steht
die Achse 20 wie schon in 1 senkrecht
auf der Sonnenbahnebene. Im wesentlichen unterscheiden sich die 2a und 2b nur durch
die Anordnung der heißen Fläche 50 zu
den Spiegeln und die entsprechend anders gegenüber der Achse 20 gekippten
Spiegel 12. Die Anordnung von 2a bedingt,
dass, sofern die Sonne (in 2a nicht
dargestellt) die heiße Fläche 50 und
der Spiegel 10 auf einer Linie liegen, die heiße
Fläche 50 einen Schatten auf die Vorrichtung 100 wirft.
Ein derartiger Schattenwurf tritt bei der Anordnung, wie sie in 2b gezeigt
ist, nicht auf.
-
3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 100, wobei nebeneinander drei Spiegel 10 angeordnet
sind, die um jeweilige Achsen 20 schwenkbar sind, wobei
die Spiegel 10 wiederum so angeordnet sind, dass die einfallenden
Sonnenstrahlen 40 auf die heiße Fläche 50 umgelenkt
werden. Wie auch bei den 1a und 1b fällt
bei 3 die Sonnenbahnebene mit der Zeichnungsebene
zusammen.
-
4a zeigt
einen weiteren Aspekt eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung. Ähnlich zu der in 3 gezeigten
Anordnung sind drei parallele Achsen 20 vorhanden, wobei
jeweils Spiegel 10 schwenkbar um diese Achsen angeordnet sind.
Zudem ist ein Schwenkantriebssystem 60 zum gemeinsamen
Schwenken der Spiegel 10 um die jeweilige Achse 20 vorhanden.
Das Schwenkantriebssystem weist eine Stange 62 auf, die
jeweils über Hebel 64 mit der Kombination aus
Spiegel 10 und Achse 20 verbunden ist, sodass
ein Verschieben der Stange 62 über die Hebel 64 ein
entsprechendes Schwenken der Spiegel 10 um die Achsen 20 bewirkt.
Die Achsen 20 mit den dazugehörigen Spiegeln 10,
sind somit über die Stange 62 und die Hebel 64 so
verbunden, dass ein einziger Motor ausreicht, um alle Spiegel 10 im
Laufe des Tages in geeigneter Weise auf die Sonne (nicht dargestellt)
ausgerichtet zu halten, sodass das reflektierte Licht immer die
heiße Fläche (in 4a nicht
dargestellt) bescheint. In der Anordnung von 4a führen
alle drei Achsen 20 jeweils Drehungen um den gleichen Winkel
aus. Wenn die Hebel 64 verschieden lang sind, wie dies
in 4b dargestellt ist, so erfolgen die Drehungen
um entsprechende verschiedene Winkel. Eine Drehung zum Beispiel des
mittleren Spiegels um einen Winkel Δϕ2 geht deshalb
einher mit einer Drehung des oberen Spiegels um einen kleineren
Winkel Δϕ3, der Drehwinkel Δϕ3 ist also nicht gleich mit dem Drehwinkel Δϕ2, sondern eine Funktion des Drehwinkels Δϕ2, was durch eine geeignete Aufhängung
der Spiegel bewerkstelligt werden kann. Entsprechende Aufhängungen
sind dem Fachmann im Grundsatz bekannt, insofern wird hier darauf
verzichtet, die Vielzahl möglicher Aufhängungen
im einzelnen zu beschreiben.
-
Auf ähnliche
Weise ist es möglich, mehrere einer gemeinsamen Achse zugeordnete
Spiegel (siehe z. B. Spiegel 10, 12 in 2a oder 2b)
unabhängig voneinander um jeweils voneinander verschiedene
Winkel zu schwenken, zumal es nicht notwendig ist, dass alle einer
gemeinsamen Achse zugeordnete Spiegel um identische Winkel verschwenkt
werden. In 4c ist eine zusätzliche
Achse 21 vorgesehen, die über einen Hebel 65 mit
einer Spiegelanordnung ähnlich zu 4a verbunden
ist. Infolge der unterschiedlichen Länge der Hebel 64, 65 ergibt
sich bei einer Drehung der Achse 21 um einen Winkel ϕa ein Verschwenken der Spiegel 10 jeweils um
einen Winkel ϕb, der vom Winkel ϕa abweicht. Ordnet man mehrere Anordnungen,
wie sie in 4c gezeigt sind, als „Etagen"
beispielsweise übereinander an, so dass sich jeweils für
jede der Achsen 20 aus 4c eine
Anordnung ähnlich zu denen in 2a oder 2b ergibt,
können die Spiegel einer „Etage" jeweils gemeinsam über
die Achse 21 angesteuert werden. Sind dabei für
verschiedene „Etagen" jeweils verschieden lange Hebel 65 vorgesehen,
werden mehrere Spiegel, obgleich sie einer Achse zugeordnet sind
(vgl. 2a, 2b), um
jeweilig unterschiedliche Winkel entsprechend ihrer „Etage"
verschwenkt.
-
Selbstverständlich
können alternativ oder ergänzend zu dem hier beschriebenen
Hebelsystemen auch andere Strukturen eingesetzt werden, beispielsweise
Zahnräder und/oder Riemen.
-
5 zeigt
eine Achsanordnung 70 gemäß eines Aspektes
der Erfindung mit drei parallel angeordneten Achsen 20,
denen jeweils ein Spiegel 10 zugeordnet ist, der um die
jeweilige Achse 20 schwenkbar angeordnet ist. Die Achsanordnung 70 weist
zudem einen Rahmen 72 auf, in dem die Achsen 20 angeordnet
sind. Die Darstellung in 5 entspricht einer Ansicht in
Längsrichtung der Achsen.
-
6 zeigt
die Achsanordnung 70 mit den Achsen 20, den entsprechenden
Spiegeln 10 und dem Rahmen 72 aus 5,
in einer Ansicht auf eine zu den Achsen 20 parallelen Ebene.
Die Achsanordnung 70 weist drei Achsen 20 auf,
denen jeweils drei Spiegel 10 zugeordnet sind, sodass die
Achsanordnung 70 mit insgesamt 9 Spiegeln versehen ist.
-
In
der Achsanordnung 70, die in 6 dargestellt
ist, stehen die Achsen 20 im rechten Winkel zum unteren
Teil des Rahmens 72. Eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einer derartigen Achsanordnung 70 könnte
aus Gründen der Einfachheit und somit einer Kostenersparnis
in einfacher Weise auf einem ebenen Grund abgestellt werden, sodass
der untere Teil des Rahmens 72 horizontal liegt, wie es
in 6 angedeutet ist.
-
Die 7a und 7b zeigen
jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung 100 mit
Achsanordnung 70 mit daran gekoppeltem Ziel 50 in
unterschiedlicher Ausrichtung. In den 7a und 7b besteht
die Kopplung zwischen dem Ziel 50 und der Achsanordnung 70 in
einer einfachen mechanischen Verbindung. In der Darstellung von 7a steht
die (scheinbare) Sonnenbahnebene senkrecht auf der Zeichnungsebene,
wie dies durch den Sonnenstrahl 40 angedeutet ist, der
im rechten Winkel auf die Achsanordnung 70 trifft. 7b zeigt
eine gegenüber der Darstellung in 7a geneigte
Achsanordnung, mit entsprechend bewegtem Ziel 50, sodass die
Achsanordnung 70 und das Ziel 50 auf die geänderte
Sonnenbahnebene eingestellt sind.
-
8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, mit
einer Achse 20 und um diese Achse schwenkbaren Spiegeln 10, 12,
wobei die Achse 20 als Bestandteil einer Achsanordnung
gegenüber dem horizontalen Erdboden 80 so geneigt ist,
dass ein senkrecht auf der Achse 20 stehender Vektor (angedeutet
durch den Pfeil in 8) auf die Sonne 30 ausgerichtet
ist. Die Spiegel 12 sind ähnlich zu den 2a und 2b gegenüber
der Achse 20 geneigt, sodass von den Spiegeln 10, 12 reflektierte
Sonnenstrahlen (hier nicht gezeigt) in einem Bereich zwischen der
Sonne 30 und der Achse 20 zusammenlaufen und auf
ein Ziel (nicht dargestellt) treffen.
-
Bei
einer Achsanordnung, wie sie in 6 dargestellt
ist, entspricht der in 8 dargestellte Pfeil einem Normalenvektor
zu einer Ebene, die durch den Rahmen 72 beziehungsweise
die Achsen 20 definiert ist. Auf der Nordhalbkugel wäre
damit dieser Normalenvektor bei einer Ost-West-Ausrichtung der Anordnung 70 nach
Süden ausgerichtet.
-
Bei
den oben erläuterten Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung sind die Reflektoren durch ebene Spiegel 10 gebildet.
Alternativ oder ergänzend zu ebenen Spiegeln können
auch konkave Spiegel oder Reflektoren eingesetzt werden, die eine
höhere Konzentration der Sonnenstrahlung ermöglichen
und es zudem erlauben, einen parallelen Lichtstrahl aus den reflektierten
Sonnenstrahlen 40' zu erzeugen, indem das konzentrierte,
von den konkaven Spiegeln 10 gespiegelte Licht 40' an
einem weiteren konvexen oder konkaven Spiegel 50 reflektiert
wird, wie es in den 9 und 10 dargestellt ist.
-
In 9 ist
eine Anordnung mit 3 konkaven Spiegeln 10 gezeigt, die
um jeweilige Achsen 20 schwenkbar angeordnet sind. Die
Spiegel 10 sind so ausgerichtet, dass einfallende Sonnenstrahlen
(in 9 nicht gezeigt) umgelenkt und in Richtung auf das
Ziel 50 konzentriert werden. Das Ziel 50 besteht in
einem konvexen Spiegel, der die reflektieren Sonnenstrahlen 40' so
reflektiert, dass sie zu einem parallelen Lichtstrahl umgelenkt
werden.
-
Die
Darstellung in 10 entspricht weitgehend der
Darstellung in 9, wobei das Ziel 50 von einem
konkaven Spiegel gebildet wird, der ebenfalls die von den Spiegeln 10 umgelenkten
Sonnenstrahlen 40' parallel ausrichtet.
-
In 11 sind
2 der in 9 dargestellten Anordnungen
kombiniert, wobei die Ziele 50 so ausgerichtet sind, dass
die von ihnen umgelenkten Sonnenstrahlen 40'' auf ein gemeinsames
Ziel 50' fallen.
-
Die
unterschiedlichen Reflektoren beziehungsweise Spiegel sind in den 9 bis 11 mit im
Wesentlichen übereinstimmenden Krümmungsradien
dargestellt.
-
Bei
der Umsetzung der vorliegenden Erfindung können allerdings
auch für unterschiedliche Spiegel verschiedene Krümmungsradien
vorgesehen sein.
-
In 12a ist ein Spiegel 10 mit einem auf der
Spiegeloberfläche senkrecht stehenden Normalenvektor 15 und
einfallendem und reflektiertem Sonnenlicht 40, 40' dargestellt.
In der Darstellung von 12a liegt
die Sonnenbahnebene in der Zeichnungsebene. Die Projektion des Winkels
zwischen dem Normalenvektor 15 und dem einfallenden Sonnenstrahl 40 auf
die Umlaufebene der Sonne ist mit α bezeichnet. Die Projektion
des Winkels zwischen dem Normalenvektor 15 und dem reflektierten
Sonnenstrahl 40' auf die Umlaufebene der Sonne ist mit α'
bezeichnet.
-
Solange
der Normalenvektor 15 parallel zur Umlaufebene der Sonne
liegt, der Spiegel 10 also senkrecht zur (scheinbaren)
Umlaufebene beziehungsweise Bahnebene der Sonne ausgerichtet ist, sind α und α'
identisch und der reflektierte Strahl 40' liegt in der
Ebene der Umlaufbahn der Sonne.
-
In 12b ist eine Neigung des Spiegels 10 gegenüber
der Sonnenbahnebene gezeigt, die sich aus dem einfallenden Sonnenstrahl 40 ergibt.
In der Darstellung von 12b steht
die Zeichenebene senkrecht zur Ebene der Umlaufbahn der Sonne. Die Neigung
des Spiegels entspricht dem Winkel zwischen dem Normalenvektor 15 auf
der Oberfläche des Spiegels 10 und dem einfallenden
Sonnenstrahl und ist in 12b mit β bezeichnet.
Wenn die Projektion des Normalenvektors 15 auf die Sonnenbahnebene
und der einfallende Lichtstrahl 40 parallel sind, entspricht
der Winkel β zwischen dem Normalenvektor 15 und
dem einfallenden Lichtstrahl 40, dem Winkel β'
zwischen dem Normalenvektor und dem reflektierten Lichtstrahl 40'.
-
Liegen
die zuvor beschriebenen Spezialfälle nicht vor, wird im
allgemeinen keine Identität zwischen α und α'
beziehungsweise β und β' mehr bestehen, wobei
die Differenzen zwischen α und α' und zwischen β und β'
jeweils von α und β abhängen. Zum Beispiel
weichen für α = 30° und β =
15° α und α' sowie auch β und β'
um jeweils etwa 4° voneinander ab.
-
Weist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung nun eine Vielzahl
von Spiegeln auf, die, wie beispielsweise in 6 gezeigt,
sowohl nebeneinander als auch übereinander angeordnet sind,
ist ein Neigen der Spiegel gegenüber der jeweiligen Achse 20 erforderlich,
um wie in den 2a und 2b dargestellt, ein
gemeinsames Ziel 50 mit den reflektieren Sonnenstrahlen 40' zu
treffen.
-
Ein
derart geneigter Spiegel 12 ist in 13 dargestellt,
wobei der Winkel zwischen dem geneigten Spiegel 12 und
der zugeordneten Achse 20 mit ϕ bezeichnet ist.
Der von der Sonne 30 einfallende Sonnenstrahl ist infolge
der Neigung des Spiegels 12 aus der Ebene der Sonnenbahn
heraus umgelenkt und ist mit 40' bezeichnet.
-
Wird
bei der Ausrichtung einer Achsanordnung beziehungsweise der der
Achsanordnung zugeordneten Reflektoren die Abhängigkeit
der Reflektionsrichtung von den Winkeln α und β nicht
einbezogen, so kann es in Abhängigkeit der Geometrie der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dazu kommen, dass sich nicht alle der von den Reflektoren
umgelenkten Sonnenstrahlen in einem gemeinsamen Bereich treffen.
Dies kann im Beispiel ebener Spiegel dazu führen, dass,
obgleich die von einem einzelnen Spiegel bestrahlte Fläche
nicht größer als die Spiegelfläche ist,
die von der Anordnung von Spiegeln beschienene Fläche dennoch
größer als die einzelne Spiegelfläche
ist, sich die jeweiligen Einzelflächen also nur teilweise überlappen.
-
In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
das Ziel 50 ein Nutzelement 50' auf, auf das mittels
eines Reflektionselementes 90 von den Reflektoren beziehungsweise
Spiegeln der erfindungsgemäßen Vorrichtung umgelenkte
Sonnenstrahlen gebündelt beziehungsweise umgelenkt werden.
-
In 14a sind neben dem Nutzelement 50' zwei
Spiegel 90 angeordnet, die von den Reflektoren umgelenktes
Sonnenlicht 40', das nicht direkt auf das Nutzelement 50' gerichtet
ist umlenkt, sodass erneut umgelenkte Sonnenstrahlen 40'' auf
das Nutzelement fallen. In 14b ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem ein
Fokussierspiegel 90 vorhanden ist, der umgelenkte Sonnenstrahlen 40', die
an dem Nutzelement 50' vorbeigehen umlenkt, sodass die
erneut umgelenkten Sonnenstrahlen 40'' auf das Nutzelement 50' fallen.
-
Ergänzend
kann vorgesehen sein, dass das beziehungsweise die erfindungsgemäßen
Reduktionselemente beweglich angeordnet sind und ihre Stellung im
Tagesverlauf ändern können, sodass eine optimierte
Umlenkung auf das Nutzelement möglich ist.
-
Alternativ
oder ergänzend zu dem vorbeschriebenen kann erfindungsgemäß vorgesehen sein,
die Abhängigkeit der Reflektionsrichtung von der Ausrichtung
der Reflektoren bei der Ausrichtung der Reflektoren mit in Betracht
zu ziehen, sodass eine entsprechende Kompensierung erfolgt. Dies kann
beispielsweise durch eine entsprechende Übersetzungsvorrichtung
geleistet werden, wie sie beispielsweise in 4b dargestellt
ist. Ebenso kann eine Kompensierung einer Ebene senkrecht zur Ebene
der Umlaufbahn der Sonne vorgenommen werden. Mit einer geeigneten Übersetzungsvorrichtung kann
die Nachführung der Reflektoren nach dem Sonnenstand im
Laufe des Tages für einzelne Spiegel so eingerichtet sein,
dass die von den einzelnen Spiegeln beschienenen Flächen
einander im größeren Maße oder sogar
vollständig überlappen, also eine bessere beziehungsweise
vollständige „Fokussierung" erfolgt. Sofern nötig,
lässt sich eine andauernde Fokussierung des Systems durch
einfache mechanische Kompensierungsmechanismen erreichen.
-
Die
Bewegung der einzelnen Spiegel kann hierbei gekoppelt bleiben, wobei
in Folge der Übersetzungsvorrichtung einzelne Spiegel jedoch
unterschiedliche Bewegungen ausführen.
-
In 15 ist
ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt,
bei dem die Achsanordnung der Achsen 20 mit den entsprechenden
Spiegeln 10 in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist, sodass
ein Normalenvektor zu einer Ebene, die durch die Achsen 20 bestimmt
ist, nach Süden zeigt. Wie in 15 angedeutet,
steht die Sonne 30 am Morgen und am Abend in einem großen Winkel
zum Normalenvektor der Anordnung, sodass die Vorrichtung gegenüber
den einfallenden Sonnenstrahlen 40 in einem solchen Fall
nur eine vergleichsweise geringe effektive Fläche aufweist.
-
In 16 sind
Achsanordnungen illustriert, die dazu geeignet sind, auch am Morgen
oder am Abend den jeweils einfallenden Sonnenstrahlen eine möglichst
große effektive Fläche zu bieten, sodass mehr
Sonnenenergie genutzt werden kann. Hierbei stehen die Achsen 20 nicht
mehr senkrecht auf dem unteren Teil des Rahmens 72, wobei
die Achsen 20 und der Rahmen 72 so ausgestaltet
sind, dass der zwischen ihnen eingeschlossene Winkel durch ein Neigen
entlang des Rahmens 72 an die sich im Laufe des Jahres ändernde
Mittagshöhe der Sonne angepasst werden kann.
-
In
den beiliegenden Zeichnungen sind zur vereinfachten Darstellung
die Achsen jeweils mittig zu den entsprechenden Reflektoren angeordnet.
Erfindungsgemäß kann jedoch auch eine andere Anordnung
vorgesehen sein, solange ein Schwenken der Reflektoren um die jeweilige
Achse möglich ist.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Nutzung der Sonnenenergie vorgestellt, bei dem weder ein einzelner
großer Spiegel insgesamt bewegt werden muss, noch eine
Vielzahl von kleinen Spiegeln jeder für sich um eine jeweils
andere Achse oder um zwei Achsen gedreht werden müssen,
sondern mehrere Spiegel beziehungsweise Reflektoren auf zueinander
parallelen Achsen gedreht werden, wodurch eine im Vergleich zu bekannten
Verfahren und Vorrichtungen preisgünstigere Konstruktion
möglich wird: Ein Quadratmeter flacher Spiegel kostet etwa
EUR 30,-. Der Rahmen, in dem die Achsen gehalten werden, kostet
pro Quadratmeter cirka EUR 50,-, dazu kommen die Achse, einige Kleinteile,
ein Schrittmotor mit Mikroprozessor in Summe von etwa EUR 100,-
bis – EUR 150,- für Materialkosten. Hinzu kommen
etwa EUR 50,- für die Montage. Sammelt ein Quadratmeter Spiegelfläche
im Jahr etwa 500 Kilowattstunden, so ergibt dies in 10 Jahren 5000
Kilowattstunden, womit sich ein Preis von etwa EUR 0,04 pro Kilowattstunde ergibt,
der etwa dem Preis von Energie aus Öl oder Gas entspricht.
-
Im
Vergleich zu herkömmlichen Systemen wie Parabolspiegelsystemen
(mit dreidimensionaler Spiegelkrümmung) Parabolrinnensystemen
(mit zweidimensionaler Spiegelkrümmung) und Sonnentürmen
ergeben sich erfindungsgemäß Vereinfachungen darin,
dass preisgünstigere ebene Spiegel eingesetzt werden können,
nicht ein großes und schweres Spiegelsystem bewegt werden
muss (wie bei einem Parabolspiegel) sondern nur eine Anzahl von
Achsen, die jeweils nur das Gewicht der ihnen zugeordneten Spiegel
tragen, während ein großer Teil der haltenden
Struktur (Rahmen) im Tagesverlauf nicht bewegt wird und es zudem
nicht nötig ist, eine Vielzahl von Spiegeln in jeweils
zwei Achsen zu verstellen, wie dies beim Sonnenturm vorgesehen ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - http://www.solarpaces.org/resources/technologies.html [0005]
- - http://ww.solarmillennium.de/ [0006]
- - http://www.bmu.de/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_ab_22112005/pm/37405.php [0007]