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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fahrwerkstechnik
und betrifft nach ihrer Gattung ein Radlager, insbesondere einer
Verbundlenkerhinterachse.
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Stand der Technik
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Aufgrund
vorteilhafter Fahreigenschaften sind moderne Kraftfahrzeuge häufig
mit Verbundlenkerhinterachsen ausgestattet. Verbundlenkerhinterachsen
als solche sind den Fachleuten auf dem Gebiet der Fahrwerkstechnik
hinlänglich bekannt. So werden Verbundlenkerhinterachsen
beispielsweise in den Modellen "Opel Corsa" und "Opel Astra" der Anmelderin
serienmäßig eingesetzt. In der Patentliteratur
sind Verbundlenkerhinterachsen beispielsweise in dem europäischen
Patent
EP 0 681 932
B2 und der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 032 808 A1 der
Anmelderin beschrieben.
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Verbundlenkerhinterachsen
umfassen in der Regel zwei starre Längslenker, die durch
eine biegesteife jedoch torsionsweiche Querstrebe ("Verbundlenker")
miteinander verbunden sind. Die Querstrebe wirkt als Stabilisator,
wodurch bei einer Kurvenfahrt, wenn das kurveninnere Rad ausfedert
und das kurvenäußere Rad einfedert, das Kurvenverhalten
des Fahrzeugs erheblich verbessert werden kann. Gewöhnlich
sind die Längslenker an ihren vorderen Enden an der Fahrzeugkarosserie
bzw. einem Fahrschemel angelenkt und an den hinteren Enden jeweils
mit einem Radlager zur drehbeweglichen Lagerung eines Fahrzeugrads
versehen.
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Nun
muss eine Verbundlenkerhinterachse, neben dem Fahrzeuggewicht, auch
alle Kräfte aufnehmen, die während einer Beschleunigung,
Verzögerung oder Kurvenfahrt an den Rädern angreifen. So
treten insbesondere bei einer Kurvenfahrt an den Radaufstandslinien
der Räder Seitenkräfte auf, durch welche die Längslenker
um deren vordere Lagerstellen an der Fahrzeugkarosserie verschwenkt
werden. Verbundlenkerhinterachsen neigen aus diesem Grund konstruktionsbedingt
zu einer Übersteuerungsbewegung bei Kurvenfahrt ("Seitenkraftübersteuern"),
welche in unerwünschter Weise zur Folge haben kann, dass
das Fahrzeugheck leichter ausbricht.
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Eine
Lösung des Problems des Seitenkraftübersteuerns
bei Verbundlenkerhinterachsen ist in der oben genannten deutschen
Offenlegungsschrift
DE 10
2004 032 808 A1 der Anmelderin beschrieben. Dort wird die
Verbundlenkerhinterachse nicht am Fahrzeugunterbau, sondern an einem
zusätzlichen Fahrschemel montiert, der sich seinerseits
mittels eines Fahrschemellagers am Unterbau des Kraftfahrzeugs abstützt. Über
den durch das Fahrschemellager definierten zusätzlichen
Bewegungspol lässt sich das Seitenkraftverhalten der Verbundlenkerhinterachse
gezielt beeinflussen. Obgleich durch diese Maßnahme eine
befriedigende Lösung des Problems erreicht werden kann,
ist ein zusätzlicher Fahrschemel zur Lagerung der Verbundlenkerhinterachse
vorzusehen, was nicht immer erwünscht ist.
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Aufgabenstellung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein technisch
einfach zu realisierendes Radlager eines Fahrzeugs zur Verfügung
zu stellen, durch welches dem bei Kurvenfahrt auftretenden Seitenkraftübersteuern
entgegengewirkt werden kann.
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Lösung der Aufgabe
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Diese
Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung durch Radlager mit
den Merkmalen der nebengeordneten Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale
der Unteransprüche angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Radlager, insbesondere einer
Verbundlenkerhinterachse, zur drehbeweglichen Lagerung eines Fahrzeugsrads
an einem Kraftfahrzeug gezeigt. Das Radlager umfasst in herkömmlicher
Weise ein Wälzlager mit wenigstens einem (Wälzlager-)Innenteil
und einem (Wälzlager-)Außenteil. Zwischen Innen-
und Außenteil sind Wälzkörper beispielsweise
in zwei Wälzkörperreihen angeordnet, so dass Innen-
und Außenteil gegeneinander verdreht werden können. Das
Fahrzeugrad bzw. die Radfelge ist an einem Radbefestigungsabschnitt
einer mit dem Wälzlager verbundenen oder in das Wälzlager
integrierten Radnabe befestigt. Die Radnabe formt zu diesem Zweck das
genannte Innenteil des Wälzlagers oder ist mit diesem drehfest
verbunden. Am Außenteil des Radlagers, das beispielsweise
auch als Lagergehäuse dienen kann, ist ein Lagerbefestigungsabschnitt
zur Befestigung des Wälzlagers am Fahrzeug angeformt.
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Das
erfindungsgemäße Radlager zeichnet sich nun in
wesentlicher Weise dadurch aus, dass das Außenteil über
wenigstens einen Verbindungsabschnitt mit dem Lagerbefestigungsabschnitt
verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt so ausgebildet ist,
dass er eine Verschwenkung des Außenteils bzw. des Wälzlagers
in Bezug auf den Lagerbefestigungsabschnitt um eine Schwenkachse
ermöglicht. Hierbei ist die Schwenkachse so gerichtet,
dass sie, in Vorwärtslaufrichtung des Rads bzw. in Vorwärtsfahrtrichtung
des Fahrzeugs betrachtet, eine Aufstandsebene des Rads hinter einer
Radaufstandslinie durchstößt. In Sturzrichtung
des auf dem Radlager befestigten Rads ist der Verbindungsabschnitt
steif.
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Durch
die elastisch schwenkbare Anbindung des Außenteils bzw.
Wälzlagers am Lagerbefestigungsabschnitt und durch die
Vorgabe einer Schwenkachse, die so gerichtet ist, dass sie eine Aufstandsebene
des Rads hinter einer Radaufstandslinie des Rads passiert, kann
ein gewünschtes elastokinematisches Verhalten des Radlagers
beim Einwirken von Seitenkräften bei Kurvenfahrt erreicht werden.
Wirkt eine Seitenkraft auf das Rad bei Kurvenfahrt an dessen Radaufstandslinie
ein, so wird dem Rad über einen Hebelarm, der sich zwischen der
Radaufstandslinie und dem Durchstoßpunkt der Schwenkachse
durch die Aufstandsebene des Rads erstreckt, eine Untersteuerungsbewegung
auferlegt, so dass in vorteilhafter Weise einer bei Kurvenfahrt auftretenden Übersteuerungsbewegung
entgegengewirkt wird.
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In
vorteilhafter Weise ist die Schwenkachse hierbei so gerichtet, dass
sie eine Aufstandsebene des Rads auf der dem Fahrzeug abgewandten
Seite einer radialen Radmittenebene passiert, wodurch in vorteilhafter
Weise Vorspur beim Einwirken von Bremskräften erzeugt werden
kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist das Außenteil bzw. Wälzlager mittels
wenigstens eines (elastischen) ersten Federmittels, welches insbesondere
in Form einer Blattfeder ausgebildet ist, mit dem Lagerbefestigungsabschnitt
verbunden. Das wenigstens eine erste Federmittel ist zu diesem Zweck
zwischen dem Lagerbefestigungsabschnitt und dem Außenteil
bzw. Wälzlager angeordnet und formt den Verbindungsabschnitt
zur Verbindung von Außenteil und Lagerbefestigungsabschnitt.
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Besonders
vorteilhaft wird durch das wenigstens eine erste Federmittel die
Schwenkachse zum Verschwenken des Außenteils bzw. Wälzlagers
relativ zum Lagerbefestigungsabschnitt vorgegeben bzw. definiert,
so dass es nicht notwendig ist, weitere Vorkehrungen zum Definieren
der Schwenkachse vorzusehen. Durch zwei erste Federmittel, die in
einem Relativabstand zueinander angeordnet sind, wobei insbesondere
das eine erste Federmittel oberhalb und das andere erste Federmittel
unterhalb einer Radmittenachse angeordnet sein können,
kann in besonders einfacher Weise eine genau definierte Schwenkachse
zum Verschwenken des Außenteils vorgegeben werden.
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Bei
einer in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Radlagers sind der Lagerbefestigungsabschnitt, das
Außenteil und der Verbindungsabschnitt monolithisch ausgebildet.
Der Lagerbefestigungsabschnitt, das Außenteil und der Verbindungsabschnitt
sind in diesem Fall nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt, sondern
aus einem selben Teil geformt. Gleichermaßen ist es jedoch
auch möglich, dass der Lagerbefestigungsabschnitt, das
Außenteil und der Verbindungsabschnitt aus mehreren Bauteilen
zusammengesetzt sind.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist ein Führungsmittel zur Führung der
Schwenkbewegung des Außenteils relativ zum Lagerbefestigungsabschnitt angeordnet.
Das Führungsmittel ist beispielsweise in Form eines Führungsbolzens
ausgebildet, der einerseits am Lagerbefestigungsabschnitt oder am
Außenteil befestigt ist und andererseits durch eine am jeweils
anderen Bauteil ausgebildete Durchbrechung im Wesentlichen spielfrei
hindurch greift. Das Führungsmittel ist hierbei so angeordnet,
dass es senkrecht zur Schwenkachse gerichtet ist, um eine Schwenkbewegung
zu ermöglichen. In der Durchbrechung kann ein beispielsweise
aus Gummi bestehender Dämpfungskörper angeordnet
sein.
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Neben
einer Führung der Schwenkbewegung des Außenteils
bzw. Wälzlagers kann durch ein solches Führungsmittel
in besonders vorteilhafter Weise erreicht werden, dass das Außenteil
auch Bremsmomente aufnehmen kann, ohne dass die Gefahr besteht,
dass der Verbindungsabschnitt durch Verwindung in unerwünschter
Weise beeinträchtigt bzw. beschädigt wird.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist ein Schwenkwegbegrenzungsmittel zur Begrenzung der Schwenkauslenkung
bei einer Schwenkbewegung des Außenteils bzw. Wälzlagers
relativ zum Lagerbefestigungsabschnitt angeordnet. Ist das Führungsmittel
in Form eines Führungsbolzens, der einerseits am Lagerbefestigungsabschnitt
oder am Außenteil befestigt ist und andererseits durch
eine am jeweils anderen Bauteil ausgebildete Durchbrechung im Wesentlichen
spielfrei hindurch greift, ausgebildet, so kann das Wegbegrenzungsmittel
durch ein Zusammenwirken von Außenteil, Führungsbolzen
und Lagerbefestigungsabschnitt realisiert werden, wobei diese so
ausgestaltet sind, dass das Außenteil in der einen Schwenkrichtung
nach einer wählbaren Schwenkauslenkung zur Anlage gegen
den Lagerbefestigungsabschnitt und in der anderen Schwenkrichtung
nach einer wählbaren Schwenkauslenkung zur Anlage gegen
einen Abschnitt des Führungsbolzens, beispielsweise Bolzenkopf,
gelangt.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist wenigstens ein zweites elastisches Federmittel vorgesehen,
das so angeordnet ist, dass durch dessen elastische Federsteifigkeit
die zum Verschwenken des Außenteils bzw. Wälzlagers
in Bezug auf den Lagerbefestigungsabschnitt aufzubringende mechanische
Kraft vorgegeben bzw. definiert ist. Hierdurch kann, je nach gewünschter
Auslegung des Radlagers, die beispielsweise vom Fahrzeugtyp abhängig ist,
eine gewünschte elastische Steifigkeit beim Verschwenken
des Außenteils bzw. Wälzlagers relativ zum Lagerbefestigungsabschnitt
realisiert werden.
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Hierbei
kann es vorteilhaft sein, wenn zwei zweite Federmittel derart angeordnet
sind, dass durch die Federsteifigkeit des einen zweiten Federmittels
die zum Verschwenken in die eine Schwenkrichtung aufzubringende
mechanische Kraft und durch die Federsteifigkeit des anderen zweiten
Federmittels die zum Verschwenken in die andere Schwenkrichtung
aufzubringende mechanische Kraft vorgegeben ist. Die jeweiligen
Federsteifigkeiten der beiden zweiten Federmittel können
zueinander gleich oder voneinander verschieden sein. Die beiden
zweiten Federmittel werden vorzugsweise durch das oben erwähnte
Führungsmittel geführt, wobei das eine zweite
Federmittel zwischen dem Lagerbefestigungsabschnitt und dem Außenteil
und das andere zweite Federmittel zwischen dem Außenteil
und einer Anlagefläche des Führungsmittels angeordnet sein
kann. Die zweiten Federmittel können beispielsweise in
Form von Tellerfedern ausgebildet sein. Durch eine gezielte Wahl
der Federsteifigkeiten der beiden zweiten Federmittel kann zudem
eine Wegbegrenzung zur Begrenzung von Schwenkauslenkungen des Außenteils
realisiert sein.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist wenigstens ein beispielsweise aus Gummi bestehender,
elastisch verformbarer Dämpfungskörper vorgesehen,
der so angeordnet ist, dass durch dessen elastische Steifigkeit
die zum Verschwenken des Außenteils bzw. Wälzlagers
in Bezug auf den Lagerbefestigungsabschnitt aufzubringende mechanische Kraft
vorgegeben bzw. definiert ist. Hierbei kann es vorteilhaft sein,
wenn zwei Dämpfungskörper derart angeordnet sind,
dass durch die elastische Steifigkeit des einen Dämpfungskörpers
die zum Verschwenken in die eine Schwenkrichtung aufzubringende
mechanische Kraft und durch die elastische Steifigkeit des anderen
Dämpfungskörpers die zum Verschwenken in die andere
Schwenkrichtung aufzubringende mechanische Kraft vorgegeben ist.
Die jeweiligen elastischen Steifigkeiten der beiden Dämpfungskörper
können zueinander gleich oder voneinander verschieden sein.
Durch eine gezielte Wahl der Steifigkeiten der beiden Dämpfungskörper
kann zudem eine Wegbegrenzung zur Begrenzung von Schwenkauslenkungen
des Außenteils realisiert sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Radlager, insbesondere einer
Verbundlenkerhinterachse, zur drehbeweglichen Lagerung eines Fahrzeugsrads
an einem Kraftfahrzeug gezeigt. Das Radlager umfasst in herkömmlicher
Weise ein Wälzlager und einen daran angeformten Lagerbefestigungsabschnitt,
wie bereits oben in Zusammenhang mit dem ersten Aspekt der Erfindung
beschrieben worden ist. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden,
wird auf die dort gemachten Ausführungen verwiesen.
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Das
erfindungsgemäße Radlager zeichnet sich in wesentlicher
Weise dadurch aus, dass das Außenteil bzw. Wälzlager über
wenigstens einen Verbindungsabschnitt mit dem Lagerbefestigungsabschnitt
verbunden ist, wobei der Verbindungsabschnitt so ausgebildet ist,
dass er eine Verschwenkung um eine Schwenkachse des Außenteils
in Bezug auf den Lagerbefestigungsabschnitt ermöglicht. Zwischen
dem Lagerbefestigungsabschnitt und dem Außenring bzw. Wälzlager
ist ein Aktuator (Betätigungsmittel) angeordnet, welcher
mittels eines vom Aktuator betätigten Stellglieds so am
Lagerbefestigungsabschnitt oder am Außenteil angreift,
dass das Außenteil relativ zum Lagerbefestigungsabschnitt
um die Schwenkachse verschwenkt werden kann.
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Durch
die elastisch schwenkbare Anbindung des Außenteils am Lagerbefestigungsabschnitt
und durch das Vorsehen eines Aktuators zum aktiven Verschwenken
des Außenteils kann ein gewünschtes elastokinematisches
Verhalten des Radlagers beim Einwirken von Seitenkräften
bei Kurvenfahrt erreicht werden. Wirkt eine Seitenkraft auf das
Rad bei Kurvenfahrt an dessen Radaufstandslinie ein, so kann dem
Rad durch den Aktuator eine Untersteuerungsbewegung auferlegt werden,
so dass in vorteilhafter Weise einer bei Kurvenfahrt auftretenden Übersteuerungsbewegung
entgegengewirkt wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Radlagers ist das Außenteil mittels wenigstens eines ersten
(elastischen) Federmittels, welches insbesondere in Form einer Blattfeder ausgebildet
ist, mit dem Lagerbefestigungsabschnitt verbunden. Das wenigstens
eine erste Federmittel ist zu diesem Zweck zwischen dem Lagerbefestigungsabschnitt
und dem Außenteil angeordnet und formt den Verbindungsabschnitt
zur Verbindung von Außenteil bzw. Wälzlager und
Lagerbefestigungsabschnitt. Vorteilhaft ist das Außenteil
mittels zweier solcher ersten Federmittel, die in einem Relativabstand
zueinander angeordnet sind, mit dem Lagerbefestigungsabschnitt verbunden.
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Besonders
vorteilhaft wird durch das wenigstens eine erste Federmittel die
Schwenkachse zum Verschwenken des Außenteils relativ zum
Lagerbefestigungsabschnitt vorgegeben bzw. definiert, so dass es
nicht notwendig ist, weitere Vorkehrungen zum Definieren der Schwenkachse
vorzusehen. Durch zwei erste Federmittel, die in einem Relativabstand
zueinander angeordnet sind, wobei insbesondere das eine erste Federmittel
oberhalb und das andere erste Federmittel unterhalb einer Radmittenachse
angeordnet sein können, kann in besonders einfacher Weise
eine genau definierte Schwenkachse zum Verschwenken des Außenteils
vorgegeben werden.
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Bei
einer in fertigungstechnischer Hinsicht vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Radlagers sind der Lagerbefestigungsabschnitt, das
Außenteil und der Verbindungsabschnitt monolithisch ausgebildet.
Der Lagerbefestigungsflansch, das Außenteil und der Verbindungsabschnitt
sind in diesem Fall nicht aus Einzelteilen zusammengesetzt, sondern
aus einem selben Teil einteilig geformt. Gleichermaßen
ist es jedoch auch möglich, dass der Lagerbefestigungsflansch,
das Außenteil und der Verbindungsabschnitt aus mehreren
Bauteilen zusammengesetzt sind.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine Verbundlenkerhinterachse
eines Kraftfahrzeugs, die mit zwei im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden starren Längslenkern versehen ist, die
durch eine biegefeste jedoch torsionsweiche, im Wesentlichen in
Fahrzeugquerrichtung sich erstreckende Querstrebe miteinander verbunden
sind, welche als Stabilisator wirkt. Die Längslenker sind
jeweils mit ihrem einen Ende, bei dem es sich in der Regel um das
in Vorwärtsfahrtrichtung vordere Ende handelt, um eine
schräg oder quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnete
Schwenkachse schwenkbar an einer Fahrzeugkarosserie bzw. einem an
der Fahrzeugkarosserie angebrachten Fahrschemel gelagert. An ihrem
anderen Ende sind die Längslenker jeweils mit einem Radlager
zur drehbaren Lagerung eines Fahrzeugrads um seine Radmittenachse
versehen. In der erfindungsgemäßen Verbundlenkerhinterachse
sind die Radlager wie oben beschrieben ausgebildet.
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Die
Erfindung erstreckt sich ferner auf ein Kraftfahrzeug mit einer
wie oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verbundlenkerhinterachse.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
genommen wird. Es zeigen:
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1 in
einer schematischen Schnittdarstellung den grundlegenden Aufbau
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Radlagers;
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2 in
schematischen Schnittdarstellungen die Lage der Schwenkachse des
Radlagers von 1;
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3 in
einer schematischen perspektivischen Darstellung den Aufbau einer
herkömmlichen Verbundlenkerhinterachse.
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Sei
zunächst 3 betrachtet, worin in einer perspektivischen
Darstellung der Aufbau einer herkömmlichen Verbundlenkerhinterachse
in schematischer Weise gezeigt ist.
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Demnach
umfasst die insgesamt mit der Bezugszahl 101 bezeichnete
Verbundlenkerhinterachse zwei im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckende, starre Längslenker 102, die über
eine im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckende,
biegesteife jedoch torsionsweiche Querstrebe 103 miteinander
verbunden sind. Die Querstrebe 103, welche beispielsweise
durch Verschweißen mit den beiden Längslenkern 102 verbunden
ist, wirkt als Stabilisator beim gegengleichen Ein- und Ausfedern
der beiden von der Verbundlenkerhinterachse 101 getragenen
Räder.
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Jeder
Längslenker 102 ist an seinem frontseitigen Ende über
eine elastische Dämpfungsbuchse 104 an der Fahrzeugkarosserie
oder an einem an der Fahrzeugkarosserie befestigten Fahrschemel montiert,
was in 3 nicht näher dargestellt ist. Die Dämpfungsbuchse 104 ist
zu diesem Zweck in ein vom frontseitigen Ende des Längslenkers 2 geformtes
Lagerauge 105 eingesetzt.
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Jede
Dämpfungsbuchse 104 umfasst einen im Wesentlichen
zylindrischen äußeren Buchsenmantel, der vom Lagerauge
umgriffen wird, und einen hierzu koaxial angeordneten inneren Anlaufkörper 106,
zwischen denen ein beispielsweise aus Gummi bestehender Dämpfungskörper
angeordnet ist. Zur Befestigung jedes Längslenkers 102 an
der Karosserie bzw. Fahrschemel ist der Buchsenmantel beispielsweise
durch Einpressen fest mit dem Lagerauge 105 verbunden und
der Anlaufkörper 106 über Schraubbolzen 107 mit
der Karosserie bzw. dem Fahrschemel fest verschraubt. Die Dämpfungsbuchse 104 ist
mit ihrer Achsenrichtung hier beispielsweise quer zur Fahrzeuglängsrichtung
gerichtet, so dass der Längslenker 102 um eine
quer zur Fahrzeuglängsrichtung orientierte Schwenkachse
elastisch verschwenkbar ist. Gleichermaßen wäre
es möglich, die Dämpfungsbuchse 4 mit
ihrer Achsenrichtung schräg zur Fahrzeuglängsrichtung
anzuordnen.
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An
den Längslenkern 102 ist jeweils am heckseitigen
Ende ein Radlager 108 befestigt, das mit einem Radbefestigungsflansch 109 versehen
ist, an den über nicht näher dargestellte Befestigungsschrauben
ein Rad um dessen Radmittenachse drehbar gelagert werden kann. Den
Längslenkern 102 sitzen zudem jeweils Stoßdämpfer 110 auf.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und 2 wird nun
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Radlagers beschrieben. Sei zunächst 1 betrachtet,
worin eine schematische Schnittdarstellung des linken hinteren Radlagers 1 einer
Verbundlenkerhinterachse in einer Ansicht von oben gezeigt ist.
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Das
Radlager 1 ist mit einem Wälzlager zur drehbeweglichen
Lagerung eines Rads am Fahrzeug versehen. Das Wälzlager
umfasst einen als Lagergehäuse dienenden Außenring 2,
einen Innenring 3 und eine in das Wälzlager integrierte
Radnabe 4. Zwischen dem Außenring 2,
dem Innenring 3 und der Radnabe 4 befinden sich
Wälzkugeln 5 in einem von diesen Bauteilen gemeinsam
geformten Wälzkugelhohlraum 33. Die Wälzkugeln 5 sind
in zwei Wälzkugelreihen angeordnet, nämlich eine
fahrzeugseitige Wälzkugelreihe 6 und eine radseitige
Wälzkugelreihe 7. Für die Wälzkugeln 5 der
fahrzeugseitigen Wälzkugelreihe 6 formen der Außenring 2 und
der Innenring 3 gemeinsam eine fahrzeugseitige Laufbahn 8,
welche die Wälzkugeln 5 teilweise umgibt. Für
die Wälzkugeln 5 der radseitigen Wälzkugelreihe 7 formen
der Außenring und die Radnabe 4 gemeinsam eine
radseitige Laufbahn 9, welche die Wälzkugeln 5 ebenso teilweise
umgibt.
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Die
Radnabe 4 hintergreift den Innenring 3 mit einem
fahrzeugseitigen Bund 13. Zudem ist der Innenring 3 in
einer radialen Ausnehmung 14 der Radnabe 4 aufgenommen,
so dass der Innenring 3 und die Radnabe 4 axial
gesichert sind.
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Am
radseitigen Ende der Radnabe 4 ist ein Radflansch 10 angeformt,
welcher zur Befestigung eines Rads 20 und einer nicht dargestellten
Bremsscheibe beispielsweise mittels Befestigungsschrauben dient.
Am Außenteil 2 bzw. genauer an der Lasche 31 ist
ein nicht näher dargestellter Bremssattel befestigt, welcher
mit der Bremsscheibe so zusammenwirkt, dass diese gebremst werden
kann. Die Radnabe 4 und der Innenring 3 sind drehbeweglich gegenüber
dem Außenring 2 gelagert, so dass ein auf dem
Radflansch 10 befestigtes Rad um seine Radmittenachse 12 gedreht
werden kann. Fahrzeugseitig zwischen Innenring 3 und Außenring 2 bzw. radseitig
zwischen Radnabe 4 und Außenring 2 sind jeweils
Dichtringe 18 angeordnet, welche verhindern, dass Feuchtigkeit
und Schmutz in den Wälzkugelhohlraum 33 gelangen.
Zudem ist die Radnabe 4 mit einem Hohlraum 11 zur
Aufnahme einer Antriebswelle zum Antrieb des auf dem Radflansch 10 montierten
Rads versehen.
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Der
Außenring 2 ist über einen Verbindungsabschnitt 15 mit
einem Lagerbefestigungsflansch 16 zur Befestigung des Wälzlagers
am Kraftfahrzeug verbunden. Der Lagerbefestigungsflansch 16 ist
mit einer Durchbrechung 17 versehen, durch welche eine
Antriebswelle zum Antrieb eines auf dem Radflansch 10 montierten
Rads hindurch greifen kann.
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Der
Verbindungsabschnitt 15 ist heckseitig der Radmittenachse 12 angeordnet
und ist mit dem Lagerbefestigungsflansch 16 und dem Außenring 2 monolithisch
(einteilig) ausgebildet. Der Verbindungsabschnitt 15 ist
in flacher Bauweise in der Art einer Blattfeder geformt und ermöglicht
so eine elastische Schwenkbewegung des Außenrings 2 bzw. Wälzlagers
in Bezug auf den Lagerbefestigungsflansch 16 um eine Schwenkachse 19.
Die Schwenkachse 19 wird durch den Verbindungsabschnitt 15 vorgegeben.
In Sturzrichtung des auf dem Radflansch 10 montierten Rads
ist der Verbindungsabschnitt 15 steif.
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Wie
in 1 weiterhin ersichtlich ist, ist in gegenüberliegender
Position zum Verbindungsabschnitt 15 ein gestufter Führungsbolzen 26 angeordnet,
der durch eine Durchbrechung 28 hindurch greift, die in
einer am Außenring 2 angeformten Lasche 31 ausgebildet
ist. Der Führungsbolzen 26 ist mit einem in 1 nicht
näher dargestellten Außengewinde versehen, mit
dem er in eine mit einem Innengewinde versehene Gewindebohrung 27 des
Lagerbefestigungsflansches 16 geschraubt ist, so dass der
Führungsbolzen 26 mit dem Lagerbefestigungsflansch 16 fest
verbunden ist. Der Führungsbolzen 26 ist innerhalb
der Durchbrechung 28 der Lasche 31 des Außenrings 2 im
Wesentlichen spielfrei geführt. Innerhalb der Durchbrechung 28 kann
ein elastisch dämpfendes Lager, beispielsweise ein Gummilager, für
den Führungsbolzen 26 vorgesehen sein. Der Führungsbolzen 26 ist
so angeordnet, dass er eine Schwenkbewegung des Außenrings 2 bzw.
Wälzlagers um die Schwenkachse 19 ermöglicht,
was dadurch erreicht wird, dass der Führungsbolzen 26 senkrecht
auf der Schwenkachse 19 steht.
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Zwischen
der Lasche 31 des Außenrings 2 und dem
Lagerbefestigungsflansch 16 ist eine erste Tellerfeder 29 angeordnet,
die jeweiligen Anlageflächen dieser beiden Bauteile anliegt.
Gleichermaßen ist zwischen der Lasche 31 des Außenrings 2 und
einem Bolzenkopf 32 des Führungsbolzens 26 eine zweite
Tellerfeder 30 angeordnet, die jeweiligen Anlageflächen
dieser beiden Bauteile anliegt. Der Führungsbolzen 26 dient
für eine Führung sowohl der ersten Tellerfeder 29 als
auch der zweiten Tellerfeder 30. Die jeweiligen Federsteifigkeiten
der beiden Tellerfedern 29, 30 sind in etwa gleich
groß, so dass kein Nettomoment der beteiligten Federkräfte
auftritt. Die erste Tellerfeder 29 wirkt einer Verschwenkung
des Außenrings 2 in der einen Schwenkrichtung
hin zum Lagerbefestigungsflansch 16 entgegen bzw. versteift diese
eine Schwenkbewegung. Die zweite Tellerfeder 30 wirkt einer
Verschwenkung des Außenrings 2 in der anderen
Schwenkrichtung weg vom Lagerbefestigungsflansch 16 entgegen
bzw. versteift diese andere Schwenkbewegung. Durch die beiden Tellerfedern 29, 30 kann
somit eine Versteifung der Verschwenkung des Außenrings 2 bzw.
Wälzlagers um die Schwenkachse 19 erreicht werden,
so dass die zum Verschwenken des Außenrings 2 aufzubringende
Kraft in gewünschter Weise eingestellt werden kann. Die
Federsteifigkeiten der beiden Tellerfedern sind so gewählt,
dass bei den üblicherweise einwirkenden Kräften
eine gewünschte Begrenzung der Schwenkauslenkung des Außenrings 2 in
beiden Schwenkrichtungen, welche beispielsweise im Bereich einiger
Grad liegt, realisiert ist.
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2 zeigt
den Verlauf der Schwenkachse 19 in Bezug auf ein auf den
Radflansch 10 montiertes Rad 20. In 2 zeigen
die linke Darstellung eine Seitenansicht des linken hinteren Rads
und die rechte Darstellung eine Rückansicht des linken
hinteren Rads 20.
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Das
Rad 20 steht auf einer Aufstandsebene 21 und liegt
der Aufstandsebene 21 in einer Radaufstandslinie 22 an.
Die Radaufstandslinie 22 ergibt sich zumindest gedanklich
aus der Schnittlinie zweier Ebenen, nämlich, bezogen auf
eine Geradeausstellung des montierten Rads 20, einer das
Rad 20 in Fahrzeugquerrichtung teilenden (querverlaufenden) vertikalen
Radmittenebene 23 und der Aufstandsebene 21.
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Wie
der linken Darstellung von 2 (Seitenansicht)
entnommen werden kann, erstreckt sich die Schwenkachse 19,
entsprechend der Position des Verbindungsabschnitts 15 hinter
der Radmittenachse 12, hinter der querverlaufenden vertikalen Radmittenebene 23.
Die Schwenkachse 19 liegt in der Seitenansicht leicht schräg
im Raum, wobei sie oberhalb einer horizontalen Radmittenebene 25 einen
größeren senkrechten Abstand zur querverlaufenden
vertikalen Radmittenebene 23 hat als unterhalb der horizontalen Radmittenebene 25.
Die Schwenkachse 19 durchstößt die Aufstandsebene 21 des
Rads 20 hinter der Radaufstandslinie 22.
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Wie
der rechten Darstellung von 2 (Rückansicht)
entnommen werden kann, ist die Schwenkachse 19 zudem so
gerichtet, dass sie die Aufstandsebene 21 auf der dem Fahrzeug
abgewandten Seite einer, bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung,
längsverlaufenden vertikalen (radialen) Radmittenebene 24 durchstößt.
Der Rückansicht kann insbesondere entnommen werden, dass sich
die Schwenkachse 19 oberhalb der horizontalen Radmittenebene 25 auf
der dem Fahrzeug zugewandten Seite der längsverlaufenden
vertikalen Radmittenebene 25 und unterhalb der horizontalen
Radmittenebene 25 auf der dem Fahrzeug abgewandten Seite
der längsverlaufenden vertikalen Radmittenebene 25 befindet.
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Obgleich
dies in den Figuren nicht näher dargestellt ist, ist der
Verbindungsabschnitt 15 für eine besonders genaue
Vorgabe der Schwenkachse 19 so geformt, dass er sich über
eine horizontale Radmittenebene 25 hinweg erstreckt.
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Wird
bei einer Kurvenfahrt eine Seitenkraft an der Radaufstandslinie 22 auf
das Rad 20 ausgeübt, so wirkt die Seitenkraft
auf einen Hebelarm, der durch den Abstand zwischen dem Durchstoßpunkt der
Schwenkachse 19 durch die Aufstandsebene 21 und
der Radaufstandslinie 22 gegeben ist, wodurch eine Untersteuerungsbewegung
erzeugt wird, da der Außenring 2 in Richtung zum
Lagerbefestigungsflansch 16 verschwenkt wird. Zudem wird
das Rad 20 bei dieser Bewegung gestürzt. Durch
die beiden Tellerfedern 29, 30 wird die Schwenkbewegung
in gewünschter Weise versteift.
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In
einer Verbundlenkerhinterachse, wie sie beispielhaft in Zusammenhang
mit 3 beschrieben wurde, werden erfindungsgemäße
Radlager 1 jeweils an den Längsträgern
beispielsweise durch Verschraubungen befestigt. Das in 1 dargestellte
Radlager 1 wird zu diesem Zweck als linkes hinteres Radlager
eingesetzt, während ein entsprechend spiegelverkehrt aufgebautes
Radlager als rechtes hinteres Radlager eingesetzt wird.
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In
dem in 1 gezeigten Radlager 1 kann ein Aktuator
vorgesehen sein, der beispielsweise am Lagerbefestigungsflansch 16 befestigt
ist und am Außenring 2 mittels eines Stellglieds
so angreift, dass der Außenring 2 bzw. das Wälzlager
relativ zum Lagerbefestigungsflansch 16 um die Schwenkachse 19 verschwenkt
werden kann. Der Aktuator ist anstelle des Führungsbolzens 26 und
der beiden Tellerfedern 29, 30 vorgesehen. In
diesem Fall ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Schwenkachse 19 die Radaufstandsebene 21 hinter
der Radaufstandslinie 22 durchstößt.
Vielmehr kann die Schwenkachse 19 in diesem Fall die Aufstandsebene 21 beispielsweise auch
im Bereich der Radaufstandslinie 22 durchstoßen.
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Anstelle
der beiden Tellerfedern 29, 30 könnten
auch elastische Dämpfungskörper, welche beispielsweise
aus Gummi bestehen, vorgesehen sein.
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Durch
das in 1 gezeigte Radlager 1 kann in vorteilhafter
Weise einer bei Kurvenfahrt auftretenden Übersteuerungsbewegung
entgegen gewirkt werden, da eine bei Kurvenfahrt an der Radaufstandslinie 22 zur
Fahrzeugmitte hin auf das Rad 20 einwirkende Seitenkraft
das Rad 20 im Sinne einer Untersteuerungsbewegung um die
Schwenkachse 19 verschwenkt. Ist ein Aktuator vorgesehen,
ist auch eine aktive Verschwenkung des Außenrings 2 relativ zum
Lagerbefestigungsflansch 16 im Sinne einer Untersteuerungsbewegung
des Rads ermöglicht.
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Bei
einer Bremsung des Kraftfahrzeugs, beispielsweise durch Klemmung
der an der Radnabe 4 montierten Bremsscheibe mithilfe des
am Außenteil 2 montierten Bremssattels, nimmt
der Führungsbolzen 26 die hierbei auftretenden
Bremsmomente auf, so dass eine Verwindung des Verbindungsabschnitts 15 in
vorteilhafter Weise vermieden wird. Durch die spielfreie Aufnahme
des Führungsbolzens 26 in der Durchbrechung 28 kann
eine unerwünschte Geräuschentwicklung bei der
Aufnahme von Bremsmomenten vermieden werden.
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- 1
- Radlager
- 2
- Außenring
- 3
- Innenring
- 4
- Radnabe
- 5
- Wälzkugeln
- 6
- fahrzeugseitige
Wälzkugelreihe
- 7
- radseitige
Wälzkugelreihe
- 8
- fahrzeugseitige
Laufbahn
- 9
- radseitige
Laufbahn
- 10
- Radflansch
- 11
- Hohlraum
- 12
- Radmittenachse
- 13
- Bund
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Verbindungsabschnitt
- 16
- Lagerbefestigungsflansch
- 17
- Durchbrechung
- 18
- Dichtring
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Rad
- 21
- Aufstandsebene
- 22
- Radaufstandslinie
- 23
- querverlaufende
vertikale Radmittenebene
- 24
- längsverlaufende
vertikale Radmittenebene
- 25
- horizontale
Radmittenebene
- 26
- Führungsbolzen
- 27
- Gewindebohrung
- 28
- Durchbrechung
- 29
- erste
Tellerfeder
- 30
- zweite
Tellerfeder
- 31
- Lasche
- 32
- Bolzenkopf
- 33
- Wälzkugelhohlraum
- 101
- Verbundlenkerhinterachse
- 102
- Längslenker
- 103
- Querstrebe
- 104
- Dämpfungsbuchse
- 105
- Lagerauge
- 106
- Anlaufkörper
- 107
- Schraubbolzen
- 108
- Radlager
- 109
- Radbefestigungsflansch
- 110
- Stoßdämpfer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0681932
B2 [0002]
- - DE 102004032808 A1 [0002, 0005]