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Stand der Technik
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Laserzündungseinrichtungen
für Brennkraftmaschinen und Gasturbinen sind bereits bekannt. Sie
umfassen eine Pumplichtquelle, eine Lichtleitereinrichtung und eine
Lasereinrichtung. Die Lasereinrichtung erzeugt mit Hilfe des von
der Pumplichtquelle erzeugten und von der Lichtleitereinrichtung übertragenen
Pumplichts einen Laserimpuls, der auf den so genannten Zündpunkt
fokussiert ist. Dieser Zündpunkt liegt innerhalb des Brennraums
der Brennkraftmaschine.
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Um
das von der Pumplichtquelle emittierte Laserlicht mit möglichst
geringen Verlusten in die Lichtleitereinrichtung einkoppeln zu können,
ist zwischen der Pumplichtquelle und der Lichtleitereinrichtung
eine Strahlformungseinrichtung vorgesehen.
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Aus
der
DE 10 2004
006 92 B2 ist ein Diodenlaser mit einer Einrichtung zur
Strahlformung bekannt. Bei diesem Diodenlaser werden auf der Einkoppelseite
die Enden der Lichtleitfasern so verformt, dass sie mit den benachbarten
Lichtleitfasern verschmelzen und einen rechteckigen Querschnitt
erhalten. Dadurch soll erreicht werden, dass das von den Emittern
des Diodenlasers emittierte Laserlicht bestmöglich in die
Lichtleitfasern eingekoppelt wird.
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Da
bei einer für die Zukunft geplanten Serienfertigung von
Laserzündeinrichtungen sehr große Stückzahlen
produziert werden sollen, ist die kostengünstige Herstellung
aller Baugruppen der Laserzündung von großer wirtschaftlicher
Bedeutung.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen als Pumplichtquelle
geeigneten Diodenlaser mit einer Strahlformungseinrichtung bereitzustellen,
die hinsichtlich Bauteilzahl, Bauraumbedarf, Zuverlässigkeit,
Herstellungskosten der einzelnen Bauteile, aber auch der Montagekosten
deutliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Diodenlaser
mit mindestens einem Emitterarray und mit einer Strahlformungseinrichtung
für das aus dem Emitterarray austretende Pumplicht, wobei
die Strahlformungseinrichtung eine Fast-Axis-Kollimations-(FAC)-Linse,
eine Slow-Axis-Kollimations-(SAC)-Linse und eine bevorzugt asphärische Fokussier-Linse
umfasst, dadurch gelöst, dass die Funktionen der SAC-Linse
und der Fokussier-Linse in einer Kollimations- und Fokussier-Linse
zusammengefasst sind. Dabei ist es möglich, eine oder beide
Funktionen auf der dem Emitterarray zugewandten Oberfläche
oder auf der dem Emitterarray abgewandten Oberfläche zu
realisieren. Alternativ ist es auch möglich, eine oder
mehrere dieser Funktionen, beispielsweise die der FAC-Linse, mittels
einer Gradienten-Index-Linse zu realisieren. Informationen zu diesen
Linsen finden sich zum Beispiel im Internet unter www.grintech.de auf
die hiermit Bezug genommen wird.
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Die
wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Kollimations-
und Fokussierlinse liegen auf der Hand:
Zunächst wird
die Zahl der Bauteile reduziert, was sich positiv auf die Herstellungskosten
und den Bauraumbedarf auswirkt. Außerdem ist es nicht mehr
erforderlich, die im Stand der Technik als getrennte Linsen ausgeführten
SAC-Kollimationslinse und die asphärische Fokussierlinse
jeweils relativ zu der Pumplichtquelle genau zu positionieren. Durch
die Integration beider Funktionen in eine Linse ist nur noch ein
Justiervorgang erforderlich
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Schließlich
ist durch die geringe Zahl an optischen Bauteilen und dem Wegfall
der Notwendigkeit, die beiden Linsen relativ zueinander zu positionieren,
auch der Montageaufwand deutlich verringert, bei gleichzeitig erhöhter
Zuverlässigkeit des Systems.
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Eine
weitere Verringerung der Systemkosten kann dadurch erreicht werden,
dass eine oder beide Oberflächen der Kollimations- und
Fokussierlinse das aus ihr austretende Pumplicht aufteilt und in
zwei oder mehr Brennpunkten fokussiert. Diese Aufteilung und Fokussierung
auf mehrere Brennpunkte kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die optisch aktive Oberfläche der Kollimations- und Fokussierlinse wie
mehrere nebeneinander angeordnete Kollimations- und Fokussierlinsen
wirkt. Durch die Aufteilung des Pumplichts kann dieses gezielt in
verschiedene Fasern einer Lichtleitereinrichtung eingekoppelt werden,
so dass beim Übergang des Pumplichts vom Diodenlaser in
die Lichtleitereinrichtung nur sehr geringe Verluste auftreten.
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Eine
wesentliche Verringerung der Umwandlungsverluste kann dadurch erreicht
werden, dass die Strahlformungseinrichtung eine Fast-Axis-Kollimationslinse
umfasst, wobei eine optisch wirksame Oberfläche der FAC-Linse
unmittelbar vor dem Emitterarray angeordnet ist.
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Damit
ist es möglich, den vergleichsweise großen Austrittswinkel
des Pumplichts in Richtung der Fast-Axis von etwa 30° bis
60° relativ stark zu kollimieren, so dass die Verluste
beim Übergang des Pumplichts vom Diodenlaser in die Lichtleitereinrichtung
weiter verringert werden. Zusätzlich ist es auch möglich,
dass die FAC-Linse auch noch eine Fokussierungsfunktion übernimmt,
je nach Abstand zum Emitterarray.
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Die
Brennweiten der FAC-Linse liegen vorteilhafterweise in einem Bereich
zwischen 0,6 mm und 1,2 mm.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
eine dem Emitterarray zugewandte Oberfläche der Kollimations-
und Fokussierlinse als FAC-Linse ausgebildet ist. Dadurch kann nochmals
ein optisches Bauteil eingespart werden mit den oben genannten positiven
Effekten bezüglich Herstellungskosten, Bauraumbedarf und
Montageaufwand.
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Die
Funktion der Slow-Axis-Kollimation der erfindungsgemäßen
Kollimations- und Fokussier-Linse wird durch nebeneinander angeordnete
Zylinderlinsen erreicht, wobei die Längsachsen dieser Zylinderlinsen
parallel zur Fast-Axis des Diodenlasers verlaufen.
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Entsprechend
ist die als FAC-Linse ausgebildete Oberfläche der erfindungsgemäßen
Kollimations- und Fokussier-Linse beispielsweise prismatisch, insbesondere
zylindrisch, ausgebildet. Dabei verläuft eine Längsachse
der prismatischen, der als FAC-Linse ausgebildeten Oberfläche
parallel zur Slow-Axis des Diodenlasers.
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Die
erfindungsgemäße Kollimations- und Fokussierlinse
ist auch einsetzbar, wenn der Diodenlaser mehrere in Richtung der
Fast-Axis übereinandergestapelte Emitterarrays aufweist,
so dass diese ein Microstack-Emitterarray bilden. Dabei ist besonders vorteilhaft,
dass wegen des geringen Abstands der einzelnen Emitter eines Microstacks,
der nur einige Mikrometer beträgt, für alle übereinander
angeordneten Emitter eines Microstacks beziehungsweise eines Microstack-Emitterarrays
eine gemeinsame FAC-Linse ausreichend ist. Insbesondere wird die
für einen beanspruchten Anwendungszweck, nämlich das
Bereitstellen von Pumplicht für eine Laserzündeinrichtung,
erforderliche Präzision der Strahlformung uch dann erreicht.
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Die
erfindungsgemäße Kollimations- und Fokussierlinse
kann durch Heiss-Pressen hergestellt werden, so dass die Herstellungskosten
weiter reduziert werden und die erforderliche optische Güte
gewährleistet ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibungen und den Patentansprüchen
entnehmbar. Alle in der Zeichnung, der Beschreibung und den Patentansprüchen
offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In
der Zeichnung zeigt:
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1a eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit einer laserbasierten
Zündeinrichtung;
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1b eine
schematische Darstellung der Zündeinrichtung aus 1,
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2 eine
vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen
Diodenlasers,
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3 bis 5 verschiedene
Ansichten eines Diodenlasers Strahlformungseinrichtung und
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6 bis 8 verschiedene
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Strahlformungseinrichtungen.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Eine
Brennkraftmaschine trägt in 1a insgesamt
das Bezugszeichen 10. Sie kann zum Antrieb eines nicht
dargestellten Kraftfahrzeugs dienen. Die Brennkraftmaschine 10 umfasst
mehrere Zylinder, von denen in 1 nur
einer dargestellt und mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet
ist. Ein Brennraum 14 des Zylinders 12 wird von
einem Kolben 16 begrenzt. Der zur Verbrennung erforderliche
Kraftstoff wird direkt durch einen Injektor 18 in den Brennraum 14 oder
ein nicht dargestelltes Saugrohr der Brennkraftmaschine 10 eingespritzt.
Der Injektor wiederum wird von einem als Rail bezeichneten Kraftstoff-Druckspeicher 20 mit
Kraftstoff versorgt.
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Der
in den Brennraum 14 eingespritzte Kraftstoff 22 wird
mittels eines Laserimpulses 24 in einem Zündpunkt
ZP entzündet. Der Laserimpuls 24 wird von einer
Lasereinrichtung 26 in den Brennraum 14 abgestrahlt.
Hierzu wird die Lasereinrichtung 26 über eine
Lichtleitereinrichtung 28 mit Pumplicht gespeist, welches
von einer Pumplichtquelle 30 bereitgestellt wird. Die Pumplichtquelle 30 wird
von einem Steuergerät 32 gesteuert, das unter
anderem auch den Injektor 18 ansteuert. Die genannten Baugruppen
bilden eine sogenannte Laserzündeinrichtung 27.
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Wie
aus 1b hervorgeht, speist die Pumplichtquelle 30 mehrere
Lichtleitereinrichtungen 28 für verschiedene Lasereinrichtungen 26,
die jeweils einem Zylinder 12 der Brennkraftmaschine 10 zugeordnet
sind. Hierzu weist die Pumplichtquelle 30 mehrere Pumplichtquellen 34 auf,
die mit einer Pulsstromversorgung 36 verbunden sind. Durch
das Vorhandensein der mehreren einzelnen Pumplichtquellen 34 ist
gleichsam eine „ruhende" Verteilung von Pumplicht an die
verschiedenen Lasereinrichtungen 26 realisiert, so dass
keine optischen Verteiler oder dergleichen zwischen der Pumplichtquelle 30 und den
Lasereinrichtungen 26 erforderlich sind.
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Die
Lasereinrichtung 26 weist beispielsweise einen laseraktiven
Festkörper 44 mit einer passiven Güteschaltung 46 auf,
die zusammen mit einem Einkoppelspiegel 42 und einem Auskoppelspiegel 48 einen
optischen Resonator bildet. Unter Beaufschlagung mit von der Pumplichtquelle 30 erzeugtem Pumplicht
erzeugt die Lasereinrichtung 26 in an sich bekannter Weise
einen Laserimpuls 24, der durch eine Fokussieroptik 52 auf
einen in dem Brennraum 14 (1a) befindlichen
Zündpunkt ZP fokussiert ist. Die in dem Gehäuse 38 der
Lasereinrichtung 26 vorhandenen Komponenten sind durch
ein Brennraumfenster 58 von dem Brennraum 14 getrennt.
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine Pumplichtquelle 34.
Wie aus 2 ersichtlich ist, weist die
Pumplichtquelle 34 mehrere Emitter 35 auf. Das
von den Emitter 35 emittierte Pumplicht 60 wird
zum optischen Pumpen der Lasereinrichtung 26 (1b)
bzw. des darin angeordneten laseraktiven Festkörpers 44 verwendet
und wird in die Lichtleitereinrichtung 28 eingekoppelt.
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Die
Lichtleitereinrichtung 28 umfasst eine Vielzahl von Lichtleitfasern 68,
die nachfolgend auch als Fasern 68 bezeichnet werden. Um
das von den Emittern 35 emittierte Pumplicht 60 mit
möglichst geringen Verlusten in die Fasern 68 der
Lichtleitereinrichtung 28 einkoppeln zu können,
sind zwischen der Pumplichtquelle 34 und der Lichtleitereinrichtung 28 eine
oder mehrere in 2 nichtdargestellte Strahlformungseinrichtungen
vorgesehen, die nachfolgend näher erläutert werden.
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In 3 ist
eine als Diodenlaser ausgeführte Pumplichtquelle 34 in
einer Vorderansicht beispielhaft dargestellt. Im Zusammenhang mit
der Erfindung werden die Begriffe Pumplichtquelle 34 und
Diodenlaser 34 synonym verwendet.
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In 3 sind
insgesamt neun linienförmige Emitter 35, von denen
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle mit
Bezugszechen versehen wurden, sichtbar. Diese Emitter 35 stellen
eine linienförmige Lichtquelle dar, deren Höhe
etwa 1 μm beträgt und die eine Breite B von etwa
60 μm bis 200 μm aufweisen. Dabei sind bei dem
dargestellten Beispiel in Richtung der Fast-Axis jeweils drei Emitter 35 übereinander
angeordnet und bilden einen sogenannten Microstack 37.
Der Abstand der in einem Microstack 37 zusammengefassten
Emitter 35 beträgt nur einige Mikrometer, so dass
auch ein Microstack 37 noch als linienförmige
Lichtquelle angesehen werden kann. Bei realen Diodenlasern 34 sind
die Zahlen der Emitter 35 und der Mikrostacks 37 deutlich
größer. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind in den Figuren nur vergleichsweise wenige Emitter 35 und
Mikrostacks 37 dargestellt.
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Der
Abstand zweier benachbarter Microstacks 37 in Richtung
der Slow-Axis von Mitte zu Mitte wird häufig auch als Pitch 39 bezeichnet
und kann beispielsweise 450 μm betragen.
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Jeweils
eine Reihe von in Richtung der Slow-Axis nebeneinander angeordneten
Emitter 35 werden als Emitterarray 40 bezeichnet.
Da im dargestellten Beispiel insgesamt drei Microstacks 37 in Richtung
der Slow-Axis zu einem Array angeordnet sind, wird im Zusammenhang
mit der Erfindung auch von einem Microstack-Array 41 gesprochen.
Wegen der geringen Ausdehnung der Microstack 37 in Richtung
der Fast-Axis sind die optischen Eigenschaften eines Emitterarrays 40 und
eines Microstack-Arrays 41 im Wesentlichen gleich. Dies
bietet erhebliche Vorteile im Hinblick auf die Gestaltung der Strahlformungseinrichtung.
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4 zeigt
eine Seitenansicht auf einen Diodenlaser 34 und ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen sogenannten Fast-Axis-Kollimation-Linse 62.
Die Fast-Axis-Kollimations-Linse wird nachfolgend auch als FAC-Linse 62 bezeichnet.
Da das von den Microstacks 37 emittierte Pumplicht 60 in
Richtung der Fast-Axis einen sehr großen Abstrahlwinkel
von etwa 30° bis 60° hat, muss, das Pumplicht 60 durch
eine FAC-Linse 62 kollimiert werden. Diese FAC-Linse ist üblicherweise
eine in unmittelbarer Nähe zu den Microstacks 37 angeordnete kurzbrennweitige
Zylinderlinse, die parallel zur Slow-Axis verläuft.
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Der
Abstand A zwischen dem Diodenlaser 34 und der FAC-Linse 62 beträgt
beispielsweise, aber nicht zwingend, 90 μm. Die Brennweiten
der FAC-Linse 62 betragen liegen typischerweise in einem
Bereich zwischen 0,6 mm und 1,2 mm. Im vorliegenden Fall dient die
FAC-Linse nicht nur zum Kollimieren des aus den Microstack-Emittern 37 austretenden
Pumplichts 60, sondern fokussiert gleichzeitig auch das
Pumplicht 60.
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Da,
wie aus 3 ersichtlich, der Microstack-Emitter 37 in
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel drei übereinander
liegende Emitter 35 aufweist, liegen die Brennpunkte F1, F2 und F3 der Microstack-Emitter 37 in Richtung
der Fast-Axis voneinander beabstandet. Dieser Abstand zwischen den drei
Brennpunkten F1, F2 und
F3 ist für die Anwendung in einer
Laserzündeinrichtung unproblematisch.
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In 5 ist
eine Draufsicht auf eine Pumplichtquelle 34 und die vorgeschaltete
Strahlformungseinrichtung nach dem Stand der Technik gezeigt. Wie
bereits anhand der 4 erläutert, ist unmittelbar
vor der Pumplichtquelle 34 eine FAC-Linse 62 angeordnet.
Des Weiteren ist, um eine Slow Axis-Kollimation zu erreichen, ein
SAC-Array 64, welches aus mehreren, nebeneinander angeordneten Zylinderlinsen
besteht, vorhanden. Dabei entspricht die Zahl der Microstacks 37 der
Zahl der Zylinderlinsen des SAC-Arrays 64.
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Durch
das SAC-Array 64 wird die Strahlqualität und insbesondere
die Fokussierbarkeit des von den Microstacks 37 emittierten
Pumplichts 60 in Richtung der Slow-Axis verbessert. Die
Möglichkeit zur Reduzierung der Slow-Axis-Divergenz der Pumplichtquelle 34 wird
durch die Breite der Emitter 35 bzw. der Mikorstacks 37 und
dem Pitch 39 zwischen den Microstacks 37 bestimmt.
Da der Pitch 39 aus Gründen der verbesserten Wärmeabfuhr
einen Mindestbetrag nicht unterschreiten kann, ist die Strahlqualität
des von der Pumplichtquelle 34 emittierten Pumplichts 60 vorgegeben
und muß kollimiert werden. Bei üblichen Strukturen
mit einer Emitterbreite von 150 μm und einem Pitch 39 von
500 μm, wird die Divergenz des Pumplichts in Slow-Axis-Richtung
um maximal einen Faktor 2,3 reduziert.
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Um
das Pumplicht 60 in eine Faser 68 einer Lichtleitereinrichtung
(siehe 2) einkoppeln zu können, muss das Pumplicht
nach dem Austritt aus dem SAC-Array noch fokussiert werden. Aufgrund der
notwendigen großen Winkel (hohe numerische Apertur) werden
hierzu beispielsweise asphärische Linsen 66 eingesetzt.
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Wie
sich aus der Draufsicht gemäß 5, die
eine aus dem Stand der Technik bekannte Strahlformungseinrichtung
schematisiert darstellt, leicht erkennen lässt, ist der
Aufwand für eine solche Strahlformungseinrichtung erheblich.
Zunächst sind drei Linsen, nämlich die FAC- Linse 62,
das SAC-Array 64 und die asphärische Fokussier-Linse 66 erforderlich. Dies
bedingt naturgemäß einen sehr hohen Herstellungsaufwand.
Außerdem müssen alle Linsen 62, 64 und 66 relativ
zur Pumplichtquelle 34 genau positioniert werden. Daraus
ergibt sich ein erheblicher Montage- und Justieraufwand.
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In 6 ist
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Strahlformungseinrichtung isometrisch dargestellt. Dabei sind die
Funktionen des SAC-Arrays und der Fokussierlinse in einer erfindungsgemäßen
Kollimierungs- und Fokussierungs-Linse 68 zusammengefasst.
Bei dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht deshalb die der Pumplichtquelle 34 abgewandte Oberfläche der
Kollimierungs- und Fokussierungs-Linse 68 aus einer Überlagerung
einer asphärischen Fokussierlinse und mehreren parallel
zueinander verlaufenden Zylinderlinsen, welche die Funktion eines
SAC-Arrays haben. Aufgrund der asphärischen Krümmung der
Kollimierungs- und Fokussierungs-Linse 68 sind die Abstände
der Zylinderlinsen zur Pumplichtquelle 34 verschieden.
Da der Brennpunkt der Zylinderlinsen (ohne Bezugszeichen in 6)
etwa am Lichtaustritt der Microstacks 37 liegen muss, sind
somit auch die Brennweiten der einzelnen Zylinderlinsen ortsabhängig
und voneinander verschieden.
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Wie
sich schon durch den Vergleich der 5 und 6 ergibt,
wird durch das Zusammenfassen des SAC-Arrays 64 und der
Fokussier-Linse 66 zu einer gemeinsamen Kollimierungs-
und Fokussierungslinse 68 nicht nur die Zahl der Bauteile
reduziert, sondern auch erheblich Bauraum eingespart.
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Wenn
nun, wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 7 angedeutet,
das von der Pumplichtquelle 34 emittierte Pumplicht auf
insgesamt vier Foki in beispielsweise vier Fasern 68 eines Lichtleiters
eingekoppelt werden soll, dann ist es möglich und vorteilhaft,
diese Aufteilung des Pumplichts und Fokussierung auf vier zueinander
beabstandete Brennpunkte beispielsweise auch in die der Pumplichtquelle 34 abgewandten
Oberfläche der Kollimierungs- und Fokussierungslinse 68 zu
integrieren. Bei diesem Ausführungsbeispiel fokussiert die
Kollimierungs- und Fokussierungs-Linse 68 nicht nur auf
einen Brennpunkt, sondern fokussiert das von der Pumplichtquelle 34 emittierte
Licht auf vier Foki, die in 7 mit F4 bis F7 bezeichnet
sind. Dadurch ist es möglich, das von der Pumplichtquelle 34 emittierte Pumplicht in
mehrere Teilstrahlen 60.1 bis 60.4 aufzuteilen
und einzelnen Fasern 68 einer Lichtleitereinrichtung 28 zuzuordnen.
Dazu ist es erforderlich, die Enden der Fasern 68 in den
Brennpunkten F1 bis F7 anzuordnen.
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Das
in vier Teilstrahlen aufgeteilte Pumplicht ist in 7 mit
den Bezugszeichen 60.1, 60.2, 60.3 und 60.4 bezeichnet
worden. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind in der Pumplichtquelle 34 nicht nur,
wie in den vereinfachten Darstellungen der 3 bis 5 angedeutet,
drei Microstacks 37 vorhanden, sondern deutlich mehr. So
können beispielsweise neunzehn Microstacks 37 (nicht
dargestellt in 6 und 7) vorhanden
sein. Durch die Aufteilung der sphärischen Linse in vier
diskrete asphärische Linsen bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 kann eine weitere Funktionalität,
nämlich das Aufteilen des Pumplichts und Fokussieren des Pumplicht 60,
in vier verschiedene Brennpunkte F4 bis
F7 ohne zusätzliche Herstellungskosten
und ohne zusätzlichen Bauraumbedarf in die erfindungsgemäße
Kollimierungs- und Fokussierungs-Linse 68 integriert werden.
Dadurch ergibt sich naturgemäß auch eine Verringerung
des Montageaufwands.
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Eine
weitere Verringerung der Zahl der Bauteile und des Montageaufwands
sowie des Bauraumbedarfs wird dadurch erreicht, dass, wie in 8 angedeutet,
auch die Funktion der FAC-Linse 62 in die Kollimierungs-
und Fokussierungs-Linse 68 integriert wird. Bei dieser
besonders platzsparenden und trotzdem kostengünstigen Variante
muss lediglich die erfindungsgemäße Kollimierungs-
und Fokussierungslinse 68 relativ zum Diodenlaser positioniert
werden, um zu gewährleisten, dass sowohl die FAC-Kollimierung
als auch die SAC-Kollimierung und die anschließende Fokussierung
und Aufteilung des Pumplichts mit der erforderlichen Präzision
und Genauigkeit erfolgt. Dadurch ergeben sich weitere Vorteile hinsichtlich
Bauraumbedarf und Herstellungskosten. Da die erfindungsgemäße
Kollimierungs- und Fokussierungslinse 68 Abmessungen von
etwa 1 mm × 3 mm × 10 mm hat, lässt sie
sich auch durch Heiss-Pressen in einem entsprechenden Formwerkzeug
mit ausreichender Genauigkeit zu akzeptablen Kosten herstellen.
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Grundsätzlich
können alle Funktionen an der dem Diodenlaser 34 zugewandten
oder abgewandten Oberfläche der erfindungsgemäße
Kollimierungs- und Fokussierungslinse 68 realisiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10200400692
B2 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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