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Die
Erfindung betrifft ein Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel
für Mensch und Tier enthaltend Frauenmantel (Alchemilla
vulgaris) und/oder Mönchspfeffer (Vitex Agnus-castus) zur
Behandlung und Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis der Gebärmutter
sowie Vaginitis.
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Extrakte
von Alchemilla vulgaris sind als Arzneimittel für die Behandlung
von Tumorerkrankungen und Angiogenese in
EP 975350 beschrieben.
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Ferner
ist aus
EP 1136194 bekannt,
dass Alchemilla vulgaris zur Behandlung von Apthen und Hautverletzungen
eingesetzt werden kann.
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Extrakte
von Mönchspfeffer sind beschrieben für das postmenopausale
und prämenstruelle Syndrom. Der Mönchspfeffer
hat eine hormonregulierende Bedeutung mit Wirkung auf die Regelblutung. Eine
dopaminerge Wirkung auf die Hypophyse mit der Folge einer Senkung
erhöhter Prolaktinspiegel gilt als gesichert. Durch die
Senkung des Prolaktins kommt es zu einer Erhöhung bzw.
Normalisierung von Progesteron. Dadurch können Hormonungleichgewichte
wie ein Östrogenüberhang normalisiert werden.
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Bislang
steht kein Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel aus
pflanzlichen Drogen oder deren Extrakte zur Verfügung,
welches zur Behandlung und Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis
der Gebärmutter sowie Vaginitis bei Mensch und Tier verwendet
werden kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, pflanzliche Drogen oder deren Extrakte bereitzustellen,
die zur Behandlung und Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis der
Gebärmutter sowie Vaginitis bei Mensch und Tier verwendet
werden können.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale in den Ansprüchen.
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Überraschender
Weise hat sich herausgestellt, dass Alchemilla vulgaris und/oder
Vitex Agnus castus (nachstehend auch: erfindungsgemäße
Pflanzendrogen) oder deren Extrakte besonders zur Behandlung und
Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis der Gebärmutter
sowie Vaginitis geeignet ist.
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Besonders
vorteilhaft wirkt die Pflanzendroge Alchemilla vulgaris und/oder
Vitex Agnus castus auf die Regeneration der Schleimhäute
der Gebärmutter/Vagina/Vulva. Bei chronischer Endometritis
ist eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut häufig zu
beobachten und kann mittels den erfindungsgemäßen
Pflanzendrogen oder deren Extrakte unter Abklingen der Verdickung
behandelt werden. Dies geht vorteilhaft mit einer Regeneration der
Gebärmutter und der Schleimhäute einher. Ebenfalls
für die Einnistung des Konzeptus (Empfängnis)
ist eine intakte Gebärmutterschleimhaut Voraussetzung und vorteilhaft
mittels der erfindungsgemäßen Pflanzendrogen oder
deren Extrakte herzustellen. Weiterhin erfolgt vorteilhaft die Behebung
pathogener Schleimhautabsonderungen (Pyometra) mittels den erfindungsgemäßen
Pflanzendrogen.
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Die
erfindungsgemäßen Pflanzendrogen tragen aufgrund
ihrer adstringierenden, entzündungs- und sekretionshemmenden
Wirkung maßgeblich vorteilhaft zur Regeneration und zur
Reduzierung von Flüssigkeitsansammlungen und daher zur
Verbesserung der Schleimhautintegrität der Gebärmutter
bei.
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Die
erfindungsgemäßen Pflanzendrogen weisen einen
pallativen und curativen Effekt auf.
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Vorzugsweise
wird die Pflanzendroge Alchemilla vulgaris aus den getrockneten
oberen Teilen verwendet. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe,
vor allem Ellagitannine mit dem Hauptinhaltsstoff Agrimoniin, weiterhin
Flavonoidglykoside.
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Eine
adstringierende Wirkung dieser Gerbstoffe gilt als gesichert.
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Bevorzugt
werden Blätter und/oder Blütenblätter
von Alchemilla vulgaris verwendet.
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Bei
Vitex Agnus castus werden vorzugsweise die als Steinbeeren bezeichneten
getrockneten Früchte verwendet. Die Leitsubstanzen sind
die Iridoidglykoside Agnusid und Aucubin sowie Casticin. Darüber
hinaus sind ätherische Öle und Diterpene enthalten.
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Daher
betrifft die Erfindung ebenfalls eine Zusammensetzung oder Zubereitung
oder dessen Verwendung einer Zusammensetzung oder Zubereitung enthaltend
Alchemilla vulgaris und/oder Vitex Agnus castus ggfs. Zusatz und
Hilfsstoffe zur Behandlung und Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis der
Gebärmutter sowie Vaginitis bei Mensch und Tier.
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Bevorzugt
ist die Anwendung der Zusammensetzung/Zubereitung am Säugtier,
besonders bevorzugt Huftiere, vorzugsweise Pferd, Haustiere, insbesondere
Hund.
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In
einer besonderen Ausführungsform ist die Zubereitung oder
Zusammensetzung ein Nahrungsergänzungsmittel oder eine
pharmazeutische, vorzugsweise eine veterinärmedizinsche
Zubereitung oder Zusammensetzung.
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In
einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäße
Pflanzendroge oder deren Extrakte mit anderen Pflanzendrogen oder
deren Extrakte der Scharfgarbe (Achillea millefolium) und/oder Blutwurz
(Potentilla erecta) vorteilhaft kombiniert werden.
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Bei
Achillea milleforum werden erfindungsgemäß wahlweise
nur die getrockneten Blüten oder die getrockneten Blüten,
Blätter und Teile der Stengel verwendet. Die wirksamen
Inhaltsstoffe dieser polymorphen Art sind vor allem Monoterpene
und Sesquiterpene. Neben einer Reihe von Wirkungen sind insbesondere
eine entzündungshemmende und antiödematöse
Wirkung bestätigt. Achillea milleforum wirkt aufgrund der
enthaltenen Proazulene ebenfalls entzündungshemmend, darüber
hinaus zusätzlich kontraktionsfördernd und antiödematös.
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Bei
Potentilla erecta werden die getrockneten Wurzelstöcke
als Droge verwendet. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind ebenfalls
Gerbstoffe, vor allem Catechingerbstoffe (Proanthocyanidine) und
Ellagitannine. Die Ellagitannine tragen wesentlich zur adstringierenden
Wirkung von Potentilla erecta bei. Ähnlich wie bei anderen
Gerbstoffdrogen wurden weiterhin antimikrobielle, antiinflammatorische
und antioxidative Wirkungen nachgewiesen. Insbesondere kann das
Gerbstoffspektrum in der erfindungsgemäßen Kombination
durch die Gerbstoffe der Potentilla erecta erweitert und ergänzt
werden und führt zu einer Verbesserung der Gesamtwirkung.
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Daher
betrifft die Erfindung eine solche Zusammensetzung oder Zubereitung
oder Kombinationspräparat von Pflanzendrogen oder deren
Extrakte, nämlich eine Kombination von Alchemilla vulgaris, Vitex
Agnus castus, Achillea milleforum und/oder Potentilla erecta. In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist Alchemilla
vulgaris Hauptbestandteil, insbesondere bevorzugt mehr als 34 Gew.%,
insbesondere mehr als 51 Gew.%.
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Besonders
vorteilhaft erlauben die erfindungsgemäßen Kombinationen
die besonders wirksame Behandlung und Prophylaxe von Endometritis, Zervizitis
der Gebärmutter sowie Vaginitis bei Mensch und Tier.
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Die
häufig zu beobachtende Ödematisierung des Endometriums
kann durch Alchemilla vulgaris und/oder Vitex Agnus castus, vorzugsweise
ebenfalls in der Kombinationswirkung von Alchemilla vulgaris und
Achillea milleforum verbessert werden. Besonders bevorzugt ist jedoch
die Kombination aus Alchemilla vulgaris mit Vitex Agnus castus.
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Daher
betrifft die Erfindung ebenfalls eine Zusammensetzung oder Zubereitung
enthaltend auf 100 Gew.% 2–90 Gew.%
Alchemilla vulgaris,
oder
mindestens 33 Gew.% Alchemilla vulgaris
oder mindestens 51
Gew.% Alchemilla vulgaris,
ggfs. 2–80 Gew.% Achillea
milleforum und/oder 2–50 Gew.% Potentilla erecta;
2–20
Gew.% Vitex Agnus castus,
ggfs. 1–20 Gew. % weitere
Nährstoffe und weitere Hilfsmittel und Zusatzstoffe.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die
Zubereitung oder Zusammensetzung auf 100 Gew.% aus bis zu 60 Gew.%
Alchemilla vulgaris, 10–20 Gew.% Achillea milleforum, 10–20 Gew.%
Potentilla erecta und 2 bis 10 Gew.% Vitex Agnus castus und ggfs.
auf 100 Gew.% weitere Nährstoffe, Hilfs- und Zusatzstoffe.
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In
einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen einem Nahrungsmittel zugesetzt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform können die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen einem Tierfutter (Pellets etc.) zugesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die
Dosierung der erfindungsgemäßen Pflanzendrogen
beim Pferd 2 bis 200 g pro Tag, insbesondere 5 bis 150 g pro Tag,
10–100 g Tag. Beim Menschen und Säugetieren (wie
Hund) ist eine Dosierung von 1–50 g pro Tag, insbesondere
2–25 g pro Tag, 1–10 g pro Tag bevorzugt.
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Im
Rahmen dieser Erfindung wird unter „Endometritis" eine
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium)
verstanden. Die Formen differenzieren sich lokal oder nach Zeitpunkt
des Auftretens, insbesondere 1. Endometritis corporis; 2. Endometritis
cervicis („Zervizitis"); 3.
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Endometritis
puerperalis (nach einer Geburt); 4. Endometritis post abortum oder
5. post breeding Endometritis.
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Sämtliche
Formen einer Endometritis sind erfindungsgemäß umfasst.
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Diese
Erkrankung tritt häufig auf und bleibt zumeist unerkannt
und ist bislang bei chronischem Auftreten schwer zu therapierbar.
Eine Therapie bei akutem Auftreten beschränkt sich zumeist
auf die Antibiose und Uteruslavage, die nur teilweise zum Erfolg
führt.
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Im
Rahmen dieser Erfindung wird unter „Vaginitis" oder synonym
Kolpitis eine akute od. chronische Entzündung der Vagina
bis hin zum Gebärmutterhals verstanden, häufig
zusammen mit Entzündung der Vulva (Vulvovaginitis) infolge
zumeist einer bakteriellen Fremdbesiedelung der Vagina.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Extrakte können übliche
organische Lösungsmittel oder Gemische von organischen
Lösungsmitteln mit Wasser oder mit überkritischem
CO2 verwendet werden (Alkoholauszug, etc.).
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Die
Darreichungsform der erfindungsgemäßen Arzneimittel,
Zusammensetzung oder Zubereitungen, Kombinationspräparat
kann in beliebiger Form für Mensch und Tier erfolgen, wie
nicht abschliessend flüssig, fest, Tabletten, Teezubereitung, Aufguß,
Pulver- oder Pastenform und speziell für die Tierernährung
auch in verpresster, pelletierter, extrudierter Form.
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Ferner
können die Zusammensetzungen oder Zubereitungen, Kombinationspräparate,
Formulierungen oder Pellets Nährstoffe wie nicht abschließend
Mineralien, Kieselsäure, Vitamine, Proteine samt weiteren
Hilfs- und Zusatzstoffe beinhalten.
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Die
pharmazeutisch wirksamen Mittel können in Form von pharmazeutischen
Zubereitungen in Dosierungseinheiten zubereitet werden. Dies bedeutet,
dass die Zubereitung in Form einzelner Teile, z. B. Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen, Suppositorien und Ampullen vorliegen, deren Wirkstoffgehalt
einem Bruchteil oder einem Vielfachen einer Einzeldosis entsprechen.
Die Dosierungseinheiten können z. B. 1, 2, 3 oder 4 Einzeldosen
oder 1/2, 1/3 oder 1/4 einer Einzeldosis enthalten. Eine Einzeldosis
enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer
Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer ganzen,
einer halben oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis
entspricht.
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Unter
nicht-toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen
sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel,
Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel jeder Art zu verstehen.
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Als
bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen, Granulate, Suppositorien, Lösungen, Suspensionen und
Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays
genannt. Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können
den oder die Wirkstoffe neben den üblichen Trägerstoffen
enthalten, wie a) Füll- und Streckmittel, z. B. Stärken, Milchzucker,
Rohrzucker, Glukose, Mannit und Kieselsäure, b) Bindemittel,
z. B. Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon,
c) Feuchthaltemittel, z. B. Glycerin, d) Sprengmittel, z. B. Agar-Agar,
Calciumcarbonat und Natriumcarbonat, e) Lösungsverzögerer,
z. B. Paraffin und f) Resorptionsbeschleuniger, z. B. quartäre
Ammoniumverbindungen, g) Netzmittel, z. B. Cetylalkohol, Glycerinmonostearat,
h) Adsorptionsmittel, z. B. Kaolin und Bentonit und i) Gleitmittel,
z. B. Talkum, Calcium- und Magnesiumstearat und feste Polyethylenglykole
oder Gemische der unter a) bis i) aufgeführten Stoffe.
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Die
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können
mit den üblichen, gegebenenfalls Opakisierungsmittel enthaltenden Überzügen
und Hüllen versehen sein und auch so zusammengesetzt sein,
daß sie den oder die Wirkstoffe nur oder bevorzugt in einem
bestimmten Teil des Intestinaltraktes gegebenenfalls verzögert
abgeben, wobei als Einbettungsmassen z. B. Polymersubstanzen und
Wachse verwendet werden können. Der oder die Wirkstoffe können
gegebenenfalls mit einem oder mehreren der oben angegebenen Trägerstoffe
auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
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Suppositorien
können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen
wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe
enthalten, z. B. Polyethylenglykole, Fette, z. B. Kakaofett und
höhere Ester (z. B. C14-Alkohol mit C16-Fettsäure)
oder Gemische dieser Stoffe.
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Salben,
Pasten, Cremes und Gele können neben dem oder den Wirkstoffen
die üblichen Trägerstoffe enthalten, z. B. tierische
und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke, Tragant-
Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silikone, Bentonite, Kieselsäure,
Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
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Puder
und Sprays können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen
Trägerstoffe enthalten, z. B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure,
Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamidpulver oder Gemische
dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen
Treibmittel, z. B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, enthalten.
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Lösungen
und Emulsionen können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen
Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler
und Emulgatoren, z. B. Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat,
Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Dimethylformamid, Öle, insbesondere Baumwollsaatöl, Erdnußöl,
Maiskeimöl, Olivenöl, Ricinusöl und Sesamöl,
Glycerin, Glycerinformal, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykole
und Fettsäureester des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe
enthalten.
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Suspensionen
können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen
Trägerstoffe wie flüssige Verdünnungsmittel,
z. B. Wasser, Ethylalkohol, Propylenglykol, Suspendiermittel, z.
B. ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbit- und Sorbitan-Ester,
mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar
und Tragant oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
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Die
genannten Formulierungsformen können auch Färbemittel,
Konservierungsstoffe sowie geruchs- und geschmacksverbessernde Zusätze,
z. B. Pfefferminzöl und Eukalyptusöl und Süßmittel,
z. B. Saccharin, enthalten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese
Beispiele zu beschränken:
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Beispiele:
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Beispiel 1
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Stute,
21 Jahre, wurde mit Natursprung gedeckt. Nach Bedeckung ist eine
drastische Reaktion mit erheblicher Flüssigkeitsansammlung
in der Gebärmutter (Pyometra) erfolgt. Erste Behandlungsmaßnahmen
wie Antibiose und Uteruslavage führten nur zum kurzzeitigen
Erfolg. Die Flüssigkeitsansammlungen kehrten schnell zurück.
Neben Ausfluss als deutliches Symptom scheuerte die Stute den Schweif.
Ultraschalluntersuchungen zeigen deutliche Verdickungen der Gebärmutterschleimhaut
auf. Eine Uterusbiopsie ergab den Befund eines schwer geschädigten
Endometriums mit Endometritis und einer bereits bestehenden Endometrose.
Ein weiterer Behandlungsversuch mit Homöopathika und Akupunktur
ist erfolglos geblieben.
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Mit
der Supplementierung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wurde begonnen und schrittweise (von Rosse zu Rosse) wurde innerhalb eines
Zeitraumes von ca. 3 Monaten die Flüssigkeitsansammlung
auf ein Minimum reduziert. Die Stute hat keinen Ausfluss mehr gezeigt
und scheuerte sich nicht mehr den Schweif. Es konnte anhand einer
Ultraschalluntersuchung gezeigt werden, dass die Verdickungen an
der Gebärmutterschleimhaut drastisch verbessert und abgeklungen
waren.
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Beispiel 2:
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Frau,
46 Jahre, zyklisch wiederkehrende Candida-Vaginitis, üblicherweise
ab der Zyklusmitte auftretend. Candida als Begleitkeim und Auslöser
der Symptome wie Ausfluss, Juckreiz, etc..
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Vorgeschichte:
Konventionelle Behandlung über 1 Jahr mit Antimykotika,
die jeweils über 6 Tage äußerlich zur
Anwendung kommen. Der Erfolg stellt sich immer nur kurzzeitig ein
und bereits mit dem nächsten Zyklus kommt es zu einem neuen
Infektionsschub. Eine Unterstützung mit Döderlein-Bakterien
in die Vagina bringt nur etwas Linderung, kann das Krankheitsgeschehen
jedoch nicht unterbrechen.
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Nun
erfolgt eine tägliche orale Verabreichung der erfindungsgemäßen
Zubereitung über 3 Monate ohne Pause. Es kommt bereits
im ersten Zyklus nur noch zu einer leichten Candida-Infektion, die bereits
nach 3 Monate zur vollständigen Regeneration führt.
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Beispiel 3:
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Stute,
16 Jahre, persistierender Corpus luteum, Endometritis.
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Ein
Corpus luteum persistens tritt bei Stuten aufgrund unterschiedlicher
Ursachen häufig auf. Veränderungen des Endometriums
sind eine häufige Ursache, da die für die Luteolyse
notwendige Prostaglandinsekretion des geschädigten Endometriums nicht
ausreicht. Dies ist eine beim Rind noch regelmäßiger
auftretende Erkrankung als beim Pferd. Zu Beginn der Therapie wurde
zur Luteolyseinduktion eine PGF2α Applikation
durchgeführt. Dann folgte die Verabreichung der erfindungsgemäßen
Zubereitung über mehrere Monate. Auch in den Folgejahren
kam es nicht wieder zu einem persistierenden Corpus luteum.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 975350 [0002]
- - EP 1136194 [0003]