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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen und Verfahren zur Herstellung
von solchen Zusammensetzungen, die einen Extrakt aus der Pflanze
Euphorbia prostrata enthalten, der nützlich zur Behandlung von anorektalen
Erkrankungen einschließlich
von Hämorrhoiden
und von Darmerkrankungen ist. Die neuen Zusammensetzungen besitzen
Eigenschaften zur Unterdrückung
von Entzündungen,
Verhinderung von Kapillarblutungen und -fragilität bei Säugern, insbesondere bei Menschen.
Auch die Verwendung solcher Zusammensetzungen zur Behandlung anorektaler
Erkrankungen einschließlich
von Hämorrhoiden
und von Darmerkrankungen wird bereitgestellt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Unter
den verschiedenen anorektalen Erkrankungen und Darmerkrankungen
nehmen Hämorrhoiden eine
herausragende Position ein und waren Gegenstand zahlreicher klinischer
Studien. Die hämorrhoidale
Erkrankung ist durch Blutungen ohne irgendeinen Schmerz gekennzeichnet.
Beim Stuhlgang treten unmittelbar frische Blutflecken auf. Jedoch
tritt Schmerz ein, wenn die Hämorrhoiden
sekundär
infiziert werden oder durch Thrombose und Analrisse Komplikationen
auftreten. Hämorrhoiden
können
durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Hormone,
Gene, Entzündungen,
Infektionen, Verstopfung, körperliche
Aktivität, Gefäßstasis,
Ernährung,
Stress, Körperhaltung
beim Stuhlgang, Verlust der Bindegewebselastizität im Alter usw. Die am allgemeinsten
anerkannten Symptome sind Blutung, Schmerz und Prolaps (Hyams und
Philpot, 1970; Smith, 1987). Sie können mit Thrombose, Juckreiz, Ödem usw.
einhergehen. Hämorrhoiden
können durch
Verringerung der Entzündung
und des Schmerzes, Hämostase,
Wundheilung und Schutz der Gefäßwände behandelt
werden. Somit sollte eine wirksame Behandlung akuter Hämorrhoidenanfälle nicht
nur bereits 2 bis 3 Tage nach Beginn der Behandlung eine Linderung
bewirken, sondern auch das Wiederauftreten solcher Anfälle verringern.
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Es
existieren mehrere Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden.
Die Patentanmeldung WO 8803398 offenbart chirurgische Behandlungsmittel
für eine
solche Behandlung. Im Hinblick auf chirurgische Geräte wurden
Patente wie z. B. das europäische
Patent Nr. 0095142 erteilt. Das US-Patent Nr. 4,621,635 wurde für den Einsatz
von Lasern bei der Behandlung von Hämorrhoiden erteilt. Auch die
Techniken der Kryopharmakotherapie und elektrochemische Techniken
zur Behandlung von Hämorrhoiden
wurden patentiert, siehe europäisches
Patent Nr. 0091405 bzw. europäisches
Patent Nr. 0116688. Jedoch sind die größten Nachteile der oben genannten
Ansätze
die Beteiligung medizinischer Fachleute, die über die bloße Verschreibung von Medikamenten
hinausgeht, und die mögliche
Hospitalisierung. Auch sind einige von ihnen physisch oder psychologisch
bei der Behandlung solcher Erkrankungen unangenehm.
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Mehrere
Patente (US-Patente Nr. 4,160,148, 4,508,728, 4,797,392, 4,518,583
und 5,234,914) wurden im Hinblick auf Zusammensetzungen erteilt,
die bestimmte wundheilende Mittel enthalten, um symptomatische Linderung
bereitzustellen, indem die Gewebewiederherstellung gefördert, die
Entzündung
verringert und die Wundheilung stimuliert wird. Einige von ihnen,
wie z. B. die US-Patente Nr. 4,518,583 und 5,234,914, enthalten antimikrobielle
Mittel. Diese Zusammensetzungen lindern jedoch nur die mit der Entzündung assoziierten Symptome,
wie Hitze, Juckreiz, Rötung,
Schmerz und Anschwellung.
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Eine
Reihe von Zusammensetzungen zur Behandlung anorektaler Erkrankungen
(einschließlich
von Hämorrhoiden)
basieren auf den anästhetischen
und vasokonstriktiven Eigenschaften der Inhaltsstoffe, aber diese
stellen nur vorübergehende
symptomatische Linderungen bereit.
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In
den Vereinigten Staaten von Amerika (US-Patent Nrn. 4,613,498, 4,626,433,
5,166,132, 5,219,880, 5,234,914 und 4,797,392) und in Europa (europäische Patente
Nrn. 0225832 und 0513442) wurden Patente im Hinblick auf Zusammensetzungen
mit verschiedenen Inhaltsstoffen zur topischen Anwendung in der
Form von geeigneten und akzeptablen pharmazeutischen Trägern, wie
z. B. Salzen, Salben usw., mit organischen, anorganischen oder biologisch
aktiven Mitteln erteilt. Diese Zusammensetzungen vermitteln jedoch
nur zeitweilige Linderung und sind auf die lokale Anwendung beschränkt und
können
nicht für
den systemischen Einsatz oder die orale Verabreichung verwendet
werden.
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In
einem erteilten Patent (US-Patent Nr. 5,595,753) wird eine topische
Behandlung für
Hämorrhoidenschmerzen
und für
Krämpfe
der Schließmuskeln
und der im Magen-Darm-Trakt gelegenen Muskeln offenbart, die die
Aminosäure
L-Arginin in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst. Ein anderes US-Patent, Nr.
5,591,436, wurde für
eine Zusammensetzung zur Nahrungsergänzung bei der Behandlung von
Hämorrhoiden
erteilt. Die Zusammensetzung umfasst 60 Gew.-% bis 95 Gew.-% indische
Berberitze; 4,8 Gew.-% bis 38 Gew.-% Nagkesar; und 0,2 Gew.-% bis
2 Gew.-% Margosabaumblätter.
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Ein
anderes US-Patent, Nr. 5,562,906, offenbart die Verwendung von Rinde
oder Beeren der Spezies Xanthoxylum clava-herculis L. und Xanthoxylum
americanum Hill, beide aus der Gelbholzbaumfamilie. Sie werden zur
Behandlung von Hämorrhoiden
und anderen Membran- und Kapillarerkrankungen der Venen und Adern
verwendet. Eine verbesserte Stärke
und Flexibilität
der Venen, Arterien und der sie bildenden Strukturen wird erlangt.
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Von
den Flavonoid-Inhaltsstoffen, die in dem Extrakt von Euphorbia prostrata
vorliegen, wurden antiinflammatorische Eigenschaften beschrieben.
Die Phenolverbindungen wie Ellaginsäuren und Gallsäuren und Tannine
wurden als antiinflammatorische, hämostatische, gastroprotektive
und wundheilende Eigenschaften besitzend beschrieben.
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Andere
Pflanzen, die Flavonoide enthalten, darunter Apigeninglycoside und
Luteolinglycoside, sind in Ixora arborea (Rubiaceae), Bommeria hispida
(Pteridaceae), Adenocalymma alliaceum (Bignoniaceae), Thalictrum
thunbergii (Ranunculaceae), Perilla frutescens (Labiateae), Chrysenthemum
indicum, C. coronarium und Matricaria chamomilla (Compositae), Thy mus
membranaceous (Labiateae), Digitalis lanata (Scrophulariacea), Cuminum
cymirium und Petroselinum (Umbelliferae). Mehrere Spezies von Euphorbia
wie z. B. Euphorbia minuta, Euphorbia microphylla, Euphorbia granulata
(Euphorbiaceae) enthalten sowohl Apigenin als auch Luteolin. Ellaginsäure und
andere Phenolsäuren
wurden in verschiedenen Euphorbia-Arten beschrieben.
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Die
Sicherheit verschiedener Inhaltsstoffe des Euphorbia-Extraktes wurde
in der Literatur beschrieben. Einige der Berichte behaupten auch
antimutagene/antikarzinogene/antigenotoxische Eigenschaften der Inhaltsstoffe
des Euphorbia-Extrakts.
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Ein
indisches Patent, Nr. 186803, und mehrere andere Patente (Australien,
Nr. 698407; China, Nr.
CN 1102387C ;
Europa, Nr. 868914; Russland, Nr. 2174396; Südafrika, Nr. 97/2900; Südkorea,
Nr. 281679 und USA, Nr. 5,858,371) wurden dem Anmelder für eine Zusammensetzung
erteilt, die einen flavonoidhaltigen Extrakt von Euphorbia prostrata
zur Behandlung von anorektalen Erkrankungen und Darmerkrankungen
umfasst. Jedoch existierte die Gegenwart von phenolischen Verbindungen,
die infolge ihrer hämostatischen
und adstringenten Eigenschaften zur Behandlung von anorektalen Erkrankungen
und Darmerkrankungen nützlich
sind, in den beanspruchten Extrakten nicht. Das in dem genannten
Patent beanspruchte Extraktionsverfahren umfasste einen Zwischenschritt
der Behandlung des konzentrierten Extraktes mit heißem Wasser
(80-90°C),
der zum Verlust insbesondere der phenolischen Verbindungen aus dem
Extrakt führte,
da sie mit dem Wasser ausgewaschen wurden. Überraschenderweise wurde von
den Erfindern der vorliegenden Erfindung gefunden, dass die Gegenwart
der phenolischen Verbindungen wie Ellaginsäure, Gallsäure und Tanninen, die aus diesen Säuren bestehen,
den beanspruchten Extrakt für
die Behandlung von Hämorrhoiden
und anderen Darmerkrankungen wirksamer machen, da die phenolischen
Verbindungen bekannte mukoprotektive Mittel sind. Die antimikrobiellen
Eigenschaften dieser phenolischen Verbindungen verhindern weiterhin
sekundäre
Infektionen, die oftmals mit Hämorrhoiden,
Fissuren, Fisteln etc. einhergehen. Die vorliegende Erfindung beschreibt ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung des Euphorbia prostrata-Extraktes,
das zu einer verbesserten Zusammensetzung des genannten Extraktes
führt.
Der zuvor essentielle Schritt der Behandlung des konzentrierten
Extraktes mit heißem
Wasser wurde in der vorliegenden Erfindung gestrichen, da gefunden
wurde, dass der wasserlösliche
Teil eine erhebliche Menge phenolischer Verbindungen enthält; statt
dessen erfolgte die Waschung des genannten konzentrierten Extraktes
direkt mit unpolarem Lösungsmittel,
wobei nur wachsartige Substanzen und Farbstoffe entfernt werden,
und kein erheblicher Verlust phenolischer Verbindungen eintritt, vorzugsweise
gefolgt von Reextraktion des gewaschenen polaren Extraktes in einem
organischen Lösungsmittel
mittlerer Polarität,
gefolgt von Destillation, Wasserentzug und schließlich Trocknung
des Extraktes.
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Die
Erfinder haben weiter geforscht und herausgefunden, dass der in
der gegenwärtigen
Erfindung offenbarte neuartige, Flavonoide und phenolische Verbindungen
enthaltende Euphorbia prostrata-Extrakt im Vergleich zu existierenden
Zusammensetzungen, die Flavonoide entweder aus Euphorbia oder aus
anderen Quellen verwenden, ein verbessertes pharmakologi sches Ansprechen
zeigt. Weiterhin ist das Extraktionsverfahren des offenbarten Euphorbia
prostrata-Extraktes in der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu
der existierender Zusammensetzungen, die aus Euphorbia prostrata
isolierte Flavonoide verwenden, kosteneffektiver und weniger zeitaufwendig.
Die kommerziellen Implikationen des verbesserten und wirtschaftlichen
Extraktionsverfahrens liessen die Erfinder den pharmakologischen
und toxikologischen Wert des neuen Extraktes neu bestimmen. Die
Ergebnisse waren in auffallendem Maße besser als die der gleichwertigen
Flavonoiddosen des zuvor offenbarten höher gereinigten Euphorbia prostrata-Extraktes.
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Die
vorliegende Erfindung stellt pharmazeutische Zusammensetzungen zur
langfristigen Behandlung anorektaler Erkrankungen einschließlich von
Hämorrhoiden
und von Darmerkrankungen bereit, die sicher und schmerzlos zu verabreichen
sind, und die eine langfristige Wirksamkeit haben. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben verbesserte Wirksamkeit und Sicherheit und sind wirtschaftlich
herzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung anorektaler Erkrankungen oder Darmerkrankungen
wie z. B. von Hämorrhoiden,
Fissuren, Rissen, Fisteln, Abszessen, entzündlicher Darmerkrankung und
dergleichen bereitzustellen, die einen Extrakt aus der Pflanze Euphorbia
prostrata enthält,
der Flavonoide und phenolische Verbindungen enthält, wobei die Flavonoide Apigenin-7-Glycosid
(1-4 Gew.-%); Luteolin-7-Glycosid (0,3-2 Gew.-%); und Apigenin,
Luteolin und Quercetin (0,001-0,3
Gew.-%) sind; und wobei die phenolischen Verbindungen Ellaginsäure (1-15
Gew.-%); Gallsäure
(1 bis 12% Gew.-%) und Tannine (1-10 Gew.-%) sind, optional mit
einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffen;
optional mit zusätzlichen
therapeutischen Mitteln; und wobei die pharmazeutische Zusammensetzung
von ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr 99 Gew.-%
an Extrakt aus der Pflanze Euphorbia prostrata umfasst.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch, ein Verfahren zur
Herstellung eines Extraktes aus der Pflanze Euphorbia prostrata
zur Behandlung von anorektalen Erkrankungen oder Darmerkrankungen wie
Hämorrhoiden,
Fissuren, Rissen, Fisteln, Abszessen und entzündlicher Darmerkrankung bereitzustellen.
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Es
ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
von anorektalen Erkrankungen oder Darmerkrankungen wie Hämorrhoiden,
Fissuren, Rissen, Fisteln, Abszessen und entzündlicher Darmerkrankung bereitzustellen, enthaltend
einen Extrakt aus der Pflanze Euphorbia prostrata, der Flavonoide
und phenolische Verbindungen enthält, wobei die Flavonoide Apigenin-7-Glycosid
(1-4 Gew.-%); Luteolin-7-Glycosid (0,3-2 Gew.-%); und Apigenin,
Luteolin und Quercetin (0,001-0,3 Gew.-%) sind; und wobei die phenolischen
Verbindungen Ellaginsäure
(1-15 Gew.-%); Gallsäure
(1 bis 12% Gew.-%) und Tannine (1-10 Gew.-%) sind, mit einem oder
mehreren pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffen wie hier
beschrieben; optional mit zusätzlichen
therapeutischen Mitteln wie hier beschrieben, die folgenden Schritte
umfassend.
- a. Trocknung der Pflanze Euphorbia
prostrata unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen,
- b. Herstellung eines Pulvers aus der getrockneten Pflanze,
- c. wiederholte Extraktion des trockenen Rohpulvers mit einem
polaren Lösungsmittel
zur Herstellung eines Extrakts,
- d. Destillation des Extrakts,
- e. Waschung des konzentrierten Extraktes mit einem unpolaren
organischen Lösungsmittel,
und
- f. Trocknung des gewaschenen Extraktes zur Herstellung des gewünschten
pharmazeutisch akzeptablen Extraktes, der imstande ist, zusammen
mit einem oder mehreren pharmazeutischen akzeptablen Träger-/Grundstoffen
verwendet zu werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
stellen langfristige Wirksamkeit und geringe Prolapsraten bei der
Behandlung anorektaler Erkrankungen bereit.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Zusammensetzungen bereit, die oral
verabreicht und ebenso auch der betroffenen Region einheitlich appliziert
werden können.
Sie verringert die Entzündung
und lindert den Juckreiz und das Gefühl des Brennens, die damit
assoziiert sind. Die Zusammensetzung verschafft Erleichterung von
hämorrhoidenassoziiertem
Schmerz. Die Zusammensetzung verringert auch in erheblichem Maße die Blutung
und beschleunigt das neue Wachstum von Gewebe in dem betroffenen
Hämorrhoidengebiet.
Die Zusammensetzung ist verwendbar zur Behandlung von anderen Läsionen als
Hämorrhoiden
im anorektalen Gebiet und kann zu verschiedenen Arten von Darreichungsformen
formuliert werden. Es gibt bei Menschen keine Nebenwirkungen der
Verwendung der Zusammensetzung. Weiterhin ist die Behandlung bei
ihrer Verabreichung und/oder Applikation weder physisch noch psychologisch
unangenehm. Die Pflanze Euphorbia prostrata (Familie: Euphorbiaceae)
wurde bei der Untersuchung anorektaler Erkrankungen und Darmerkrankungen
einschließlich
von Hämorrhoiden
als relevant identifiziert. Euphorbia prostrata ist in der indischen
Traditionsmedizin zur Verwendung bei der Behandlung von Asthma,
blutiger Dysenterie und Geschwüren
wohlbekannt. Zuvor wurden fünf
neue Verbindungen von den Erfindern in Euphorbia prostrata entdeckt
und identifiziert, nämlich
Luteolin, 6-Methoxy-quercetin-Glycosid, Quercetin und die Glycoside
von Luteolin und Apigenin. Jetzt wurden in dem auf eine andere Weise
hergestellten Extrakt zwei weitere phenolische Verbindungen identifiziert, nämlich Ellaginsäure und
Gallsäure,
von denen gefunden wurde, dass sie zur Behandlung von Hämorrhoiden zusätzlichen
therapeutischen Wert besitzen.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen Verbindungen sind auf pharmazeutisch akzeptable Spezifikationen
standardisiert, um die Reproduzierbarkeit von Charge zu Charge zu
gewährleisten.
Das Ergebnis ist der verbesserte Euphorbia prostrata-Extrakt, der insbesondere
der aktive Inhaltsstoff der gegenwärtigen pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur effektiven Behandlung anorektaler Erkrankungen und Darmerkrankungen
ist. Ein weiteres einzigartiges Merkmal dieses Euphorbia prostrata-Extraktes ist,
dass er auf eine solche Weise hergestellt wird, dass die resultierende
Zusammensetzung aufgrund des Vorhandenseins vieler hydrophiler Verbindungen
zusätzlich
zu den Flavonoiden im Wasser leicht dispergierbar ist.
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Die
den Euphorbia prostrata-Extrakt als aktiven Inhaltsstoff enthaltende
pharmazeutische Zusammensetzung enthält Flavonoide und phenolische
Verbindungen, unter denen Apigenin-7-Glycosid ungefähr 1 bis
4 Gew.-% des Extraktes, Luteolin-7-Glycosid ungefähr 0,3 bis
2 Gew.-% und Apigenin, Luteolin und Quercetin von ungefähr 0,001
bis 0,3 Gew.-% des Extraktes darstellen. Der Extrakt enthält auch
1 bis 15 Gew.-% Ellaginsäure,
1 bis 12 Gew.-% Gallsäure
und 1 bis 10 Gew.-% Tannin.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, wobei der Extrakt vorzugsweise 2,5 bis 3,5 Gew.-%
Apigenin-7-Glycosid, 0,5 bis 1,5 Gew.-% Luteolin-7-Glycosid, 0,05
bis 0,2 Gew.-% Apigenin, Luteolin und Quercetin, 4 bis 15 Gew.-%
Ellaginsäure,
4 bis 12 Gew.-% Gallsäure
und 3 bis 8 Gew.-% Tannine enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung außerdem
einen oder mehrere pharmazeutisch akzeptable Träger-/Grundstoffe, ausgewählt unter,
aber beschränkt
auf, Verdünnungsmitteln,
Zerfallsförderern,
Bindern, Antiadhäsionsmitteln,
Gleitmitteln, Antioxidantien, Puffern, Farbstoffen, Aromastoffen,
Beschichtungsmitteln, Lösungsmitteln,
viskositätserhöhenden Mitteln,
Wachsen, Befeuchtungsmitteln, Emulgatoren, Lösungsvermittlern, Stabilisatoren,
Puffern und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass Euphorbia prostrata
im Gegensatz zu vielen anderen Euphorbien-Spezies frei von jedwedem
Gehalt an toxischen Diterpenen wie Phorbol oder Ingenolestern ist.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch zusätzliche
therapeutische Mittel aus anderen Pflanzen und/oder anderen pharmakologischen
Gruppen enthalten, wie z. B. Anästhetika,
Vasokonstriktoren, Schutzstoffe, Antiirritantien, Adstringentien,
Wundheilungsmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Keratolytika, Anticholinergika
oder ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze, entweder alleine oder in
Kombinationen davon verwendet. Vorzugsweise wäre es günstig, andere Wundheilungsmittel
und antimikrobielle Mittel einzubeziehen, die zur Verbesserung der
Wirksamkeit der Zusammensetzung führen.
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Zu
den Anästhetika
gehören
ohne Beschränkung
darauf Benzocain, Diperodon, Pramoxin, Kampher, Dibucain, Phenol,
Tetracain, Lignocain und Phenacain, entweder alleine oder in Kombination
verwendet. Der Gehalt an solchen Anästhetika könnte zwischen 0,25 Gew.-% und
25 Gew.-% variieren.
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Zu
den Vasokonstriktoren gehören
ohne Beschränkung
darauf Ephedrin und Phenylephrin, entweder alleine oder in Kombinationen
verwendet. Der Gehalt an solchen Vasokonstriktoren kann zwischen
0,005 Gew.-% und 1,5 Gew.-% variieren.
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Zu
den Schutzstoffen gehören
ohne Beschränkung
darauf Aluminiumhydroxidgel, Calamin, Kakaobutter, Dorsch- oder
Haifischleberöl,
Glyzerin in wässriger
Lösung,
Kaolin, Wollfett, Mineralöl,
Stärke,
weißes
Petroleum, Holzgeist, Zinkoxid, pflanzliches Öl oder Castoröl, Polyethylenglykol
und Propylenglykol, entweder alleine oder in Kombination verwendet.
Der Gehalt an solchen Schutzstoffen kann zwischen 5,0 Gew.-% und 88,0
Gew.-% variieren.
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Zu
den Antiirritantien gehört
ohne Beschränkung
darauf Menthol in wässriger
Lösung.
Die Menge an solchen Antiirritantien kann zwischen 0,25-2,5 Gew.-%
variieren.
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Zu
den Adstringentien gehören
ohne Beschränkung
darauf Calamin, Zinkoxid, Hamameliswasser, Wismutresorcinolverbindungen,
Wismutsubgallat, peruanischer Balsam, Aluminiumchlorhydroxyallantoinat, Tannsäure und
Tannine, entweder allein oder in Kombinationen verwendet. Der Gehalt
an solchen Adstringentien kann zwischen 0,2 Gew.-% und 60,0 Gew.-%
variieren. Überdies
können
die Tannine aus Pflanzen wie Butea monosperma, Butea parviflora
und Butea frondoza (Familie: Leguminosen) gewonnen sein.
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Zu
den Wundheilungsmitteln gehören
ohne Beschränkung
darauf Vitamin A und Vitamin D in einem Gehalt von zwischen 0,005
Gew.-% und 0,04 Gew.-%. Auch peruanischer Balsam kann mit einem
Gehalt von zwischen 0,5 Gew.-% und 2,5 Gew.-% einbezogen werden.
Auch Dorschleberöl
kann mit einem Anteil zwischen 1,0 Gew.-% und 6,0 Gew.-% einbezogen
werden.
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Zu
den antimikrobiellen Mitteln gehören
ohne Beschränkung
darauf Benzethoniumchlorid, Benzalkoniumchlorid, Borsäure, 8-Chinolinolbenzoat,
sekundäre
Amyltrikresole, Cetylpyridiniumchlorid, Phenol, Menthol, Chlorthymol,
Kampher und 8-Hydroxchinolinsulfat, entweder allein oder in Kombinationen
davon verwendet. Der Gehalt an solchen antimikrobiellen Mitteln
kann zwischen 0,02 Gew.-% und 40,0 Gew.-% variieren.
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Zu
den Keratolytika gehören
ohne Begrenzung darauf Aluminiumchlorhydroxyallantoinat und Resorcinol,
entweder alleine oder in Kombinationen davon verwendet. Der Gehalt
an solchen Keratolytika kann zwischen 0,2 Gew.-% und 3,5 Gew.-%
variieren.
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Zu
den Anticholinergika gehören
ohne Beschränkung
darauf Atropin oder andere Nachtschattentyp-Alkaloide, entweder
alleine oder in Kombination verwendet. Der Gehalt an solchen Anticholinergika
kann zwischen 0,02 Gew.-% und 0,1 Gew.-% variieren.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
hergestellt werden, indem man den Extrakt in einem geeigneten, aus
dem Stand der Technik bekannten Grund-/Trägerstoff löst oder dispergiert. Die pharmazeutische
Zusammensetzung kann unter Verwendung herkömmlicher Exzipienten und aus
dem Stand der Technik bekannter Techniken in verschiedene Darreichungsformen
formuliert werden. Erfindungsgemäße therapeutische
Darreichungsformen können
Kapseln (hart oder weich), Tabletten (beschichtet oder unbeschichtet),
Salben, Cremes, Gele, Schäume,
Lösungen,
Suspensionen, medizinische Pflaster, Bandagen, Pulver, Aerosole,
Sprays, Filme, Flocken, Formulierungen mit modifizierter Freisetzung
(verzögerter
Freisetzung, kontrollierter Freisetzung, verzögerter Freisetzung, verlängerter
Freisetzung, anhaltender Freisetzung, zeitlich gesteuerter Freisetzung
und dergleichen), sublinguale Darreichungsformen, Waffeln, Caplets,
parenterale Darreichungsformen zur Infiltration am Injektionsort,
und dergleichen sein. Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
enthalten von ungefähr
0,1 Gew.-% bis ungefähr
99 Gew.-% an Extrakt aus der Pflanze Euphorbia prostrata.
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Die
Kapseln enthalten 25 bis 300 mg an Euphorbia prostrata-Extrakt,
vorzugsweise 50 bis 100 mg zusammen mit pharmazeutischen Hilfsstoffen.
In ähnlicher
Weise können
Tabletten hergestellt werden, indem man 25 bis 300 mg des Euphorbia
prostrata-Extraktes, vorzugsweise 50 bis 100 mg, in einem geeigneten
Trägerstoff
dispergiert, optional zusammen mit anderen pharmazeutischen Hilfsstoffen.
Die Tabletten können
beschichtet oder unbeschichtet sein. Die Creme oder Salbe enthält 0,1 bis
10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% des Euphorbia prostrata-Extraktes.
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Die
Kapsel kann, mit einem Maximum von 300 mg Extrakt pro Tag, zusammen
mit einer topischen Anwendung, die den gleichen Extrakt enthält, eingenommen
werden, wie und wann erforderlich. Das Granulat in leicht dispergierbarer
und sprudelnder Form wird unter Verwendung von Hilfsstoffen wie
z. B. Saccharose, Mannitol, Natriumbicarbonat, Zitronensäure und
dergleichen hergestellt.
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Die
den Euphorbia prostrata-Extrakt enthaltende Creme wird hergestellt,
indem man die wässrige Phase,
0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% des Extraktes enthaltend,
zusammen mit einer geeigneten öligen
Phase emulgiert.
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Andere
Alternativen können
hergestellt werden, indem man den Extrakt in 0,1 bis 10 Gew.-% als
hydrophile Salbe USP mit Absorptionsbasen; oder wasserlöslichen
Basen wie Polyethylenglykolsalbe USNF; oder als wasserabsorbierende
Basen wie hydrophiles Petrolat USP, Lanolin USP; oder in Kohlenwasserstoffbasen
wie weißem
Petrolat USP formuliert.
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Die
Zäpfchenzusammensetzungen
enthalten entweder hydrophobe oder hydrophile Basen und umfassen
Kakaobutter, glyzeriniertes Gelatin, gehärtete Pflanzenöle, Gemische
von Polyethylenglykolen verschiedener Molekulargewichte, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
und Polyethylenstearate, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylamid, chemisch modifizierte Stärke oder eine Kombination dieser
Stoffe.
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Die
Schaum- und Spraybasen enthalten eines oder mehrere von wässrigen
und nichtwässrigen
Lösungsmitteln,
Treibmitteln, oberflächenaktiven
Stoffen, Suspensionsmitteln und Stabilisatoren.
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Die
medizinischen Pflaster enthalten ein oder mehrere der Folgenden:
Wasser, Glyzerin, Propylenglykol, Alkohol und Hamameliswasser.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung anorektaler Erkrankungen
oder Darmerkrankungen wie z. B. Hämorrhoiden, Fissuren, Rissen,
Fisteln, Abszessen und der ent zündlichen
Darmerkrankung bereitgestellt, welche Zusammensetzung einen Extrakt
der Pflanze Euphorbia prostrata enthält, der Flavonoide und phenolische
Verbindungen enthält,
wobei die Flavonoide Apigenin-7-Glycosid (1-4 Gew.-%); Luteolin-7-Glycosid (0,3-2
Gew.-%); und Apigenin, Luteolin und Quercetin (0,001-0,3 Gew.-%)
sind; und wobei die phenolischen Verbindungen Ellaginsäure (1-15
Gew.-%); Gallsäure
(1 bis 12% Gew.-%) und Tannine (1-10 Gew.-%) sind, mit einem oder
mehreren pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffen wie hier
beschrieben; optional mit zusätzlichen
therapeutischen Mitteln wie hier beschrieben, die folgenden Schritte
umfassend.
- a. Trocknung der Pflanze Euphorbia
prostrata unter kontrollierten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen,
- b. Herstellung eines Pulvers aus der getrockneten Pflanze,
- c. wiederholte Extraktion des trockenen Rohpulvers mit einem
polaren Lösungsmittel
zur Herstellung eines Extrakts,
- d. Destillation des Extrakts,
- e. Waschung des konzentrierten Extraktes mit einem unpolaren
organischen Lösungsmittel,
und
- f. Trocknung des gewaschenen Extraktes zur Herstellung des gewünschten
pharmazeutisch akzeptablen Extraktes, der imstande ist, zusammen
mit einem oder mehreren pharmazeutischen akzeptablen Träger-/Grundstoffen
verwendet zu werden.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
polare Lösungsmittel
ist ohne Beschränkung
darauf ausgewählt unter
Aceton, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Wasser und dergleichen,
entweder alleine oder in Kombination verwendet.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
unpolare organische Lösungsmittel
ist ohne Beschränkung
darauf ausgewählt
unter Pentan, Hexan, Heptan, Petroläther, Chloroform, Dichlormethan,
Dichlorethan oder Gemischen davon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
bereitgestellt, wobei das Verfahren zur Herstellung des Extraktes
weiterhin umfasst:
- a. Re-Extraktion des gewaschenen
polaren Extraktes in einem organischen Lösungsmittel mittlerer Polarität,
- b. Destillation des Extraktes,
- c. Wasserentzug aus dem Extrakt, und
- d. Trocknen des Extraktes zur Herstellung des erwünschten
pharmazeutischen akzeptablen Extraktes, der zusammen mit einem oder
mehreren pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffen verwendet
werden kann.
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Erfindungsgemäß ist das
organische Lösungsmittel
mittlerer Polarität
ohne Beschränkung
darauf ausgewählt
unter Ethylacetat, Ethylmethylketon, Butanol oder Gemischen davon.
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Der
Wasserentzug aus dem Extrakt erfolgt vorzugsweise unter Verwendung
eines Wasserentzugsmittels, ohne Beschränkung darauf ausgewählt unter
wasserfreiem Natriumsulfat, ge trocknetem Kalziumchlorid, Kaliumaluminiumsilikat
(Molekularsiebe) und dergleichen, entweder alleine oder in Kombinationen
davon verwendet. Der Wasserentzug kann durch physikalische Prozesse
wie gravitationelle oder zentrifugale Schichtenbildung erfolgen,
mit oder ohne Veränderung
der Temperatur des Extraktes.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der bzw. sind die pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffe
der vorliegenden Erfindung ohne Beschränkung darauf ausgewählt unter
Mannitol, Laktose, mikrokristalliner Zellulose, dibasischem Kalziumphosphat,
Maltrodextrin, Cyclodextrin und dergleichen, entweder alleine oder
in Kombination davon verwendet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Extrakt, wenn die Flavonoide und
phenolischen Inhaltsstoffe des durch das obige Verfahren erhaltenen
Extraktes den hier spezifizierten Bereich überschreiten, durch Mischen
mit pharmazeutisch akzeptablen Träger-/Grundstoffen in den erwünschten Bereich
der Inhaltsstoffe standardisiert.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird die Verwendung eines Extraktes der Pflanze Euphorbia prostrata
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
anorektaler Erkrankungen oder Darmerkrankungen wie z. B. Hämorrhoiden,
Fissuren, Rissen, Fisteln, Abszessen und entzündlicher Darmerkrankung und
dergleichen bereitgestellt.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
stellen langfristige Wirksamkeit und geringe Prolapsraten bereit.
Die Behandlung umfasst die Verabreichung einer wirksamen Menge einer
Zusammensetzung, enthaltend einen pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff
und ein Gemisch von Flavonoiden und phenolischen Verbindungen, aus
Euphorbia prostrata extrahiert, auf dem oralen Weg. Zu der Behandlung
gehört
auch die lokale Applikation einer wirksamen Menge der Zusammensetzung,
enthaltend einen pharmazeutisch akzeptablen Trägerstoff und ein Gemisch aus
Flavonoiden und phenolischen Verbindungen, aus Euphorbia prostrata extrahiert,
auf die Hämorrhoiden
und die anorektalen Gewebe.
-
Messung der pharmakologischen Aktivität des Extraktes
-
Aktivität gegen Hämorrhoiden
-
Die
Antihämorrhoidenwirkung
des Euphorbia prostrata-Extraktes wurde gemessen und mit dem Referenzpharmakon
Diosmin verglichen, wobei das Gewichtsverhältnis von Anorektum zu Körper bei
Ratten als Modell verwendet wurde (abgewandeltes Verfahren von Jia
et al., 2000). Der Euphorbia prostrata-Extrakt (5, 10, 20 und 40
mg/kg, oral, 7 Tage) zeigte eine erhebliche Verringerung des Anorektum
zu Körpergewicht-Verhältnisses,
ebenso wie der Entzündung
und Rötung
am Ort im Vergleich zur Kontrolle (Carrageenan-behandelte Gruppe).
Auch Diosmin (50 mg/kg, oral, 7 Tage) verringerte bei Ratten das
Gewichtsverhältnis
von Anorektum zu Körper
erheblich (1). Weiterhin zeigten einzelne
Bestandteile des Euphorbia prostrata-Extraktes, nämlich Apigenin-7-Glycosid (0,478
mg/kg, oral), Ellaginsäure
(1,204 mg/kg, oral) und Gallsäure
(1,123 mg/kg, oral) bei chronischer Verabreichung (7 Tage) ebenfalls
Wirkung (2). Bei der histopathologischen Untersuchung
des Anorektums zeigten normale Tiere, denen oral nur 0,5% CMC verabreicht
worden war, eine intakte Schleimhautschicht mit promi nenten Schleimhautzellen
und milder Leukozyteneinwanderung, während die carrageenanbehandelten
Tiere eine dicke unregelmäßige Schleimhautschicht
mit gestörten
Schleimhautzellen und schwerer Leukozyteneinwanderung, auf das Vorliegen
einer erheblichen Entzündung
hindeutend, zeigten. Weiterhin zeigten sowohl der Euphorbia prostrata-Extrakt
(10 mg/kg, oral, 7 Tage) als auch Diosmin (50 mg/kg, oral, 7 Tage)
eine intakte Schleimhautschicht mit prominenten Schleimhautzellen
und milder Leukozyteneinwanderung.
-
Antiinflammatorische Wirkung
-
Carrageenan-induziertes Pfotenödem bei
Ratten
-
Carrageenan
(1% (Gewicht/Volumen)) rief in der Kontrollgruppe Pfotenödeme hervor
(Winter et al. 1962), was eine entzündliche Reaktion anzeigte.
Der Euphorbia prostrata-Extrakt (5, 10, 20 und 40 mg/kg, oral) verringerte
dosisabhängig
und in erheblichem Maße
die carrageenan-induzierte Zunahme des Pfotenvolumens im Vergleich
zu den Kontrollratten (ED50 15,42-15,84
mg/kg, oral). Der Eintritt der antiinflammatorischen Wirkung war
schnell und dauerte bis zu 4 Stunden nach der Carrageenan-Injektion
an. Die antiinflammatorische Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes
bei Dosierungen von 20 und 40 mg/kg war mit der von Nimesulid (2
mg/kg, oral), einem vorzugsweise die Cyclooxygenase 2 (COX 2) inhibierenden
NSAID, vergleichbar (3). Weiterhin verringerte eine
Lösung
des Euphorbia prostrata-Extrakts
(0,5-4,0% (Gewicht/Volumen), entsprechend 1 bis 8 mg/kg, topisch
auf die Pfote aufgetragen) in erheblichem Maße die Carrageenan-induzierte
Zunahme des Pfotenvolumens. Die topische antiinflammatorische Wirkung
des Euphorbia prostrata-Extrakts (1%) war mit der von Nimesulid
(2%) nach 60 Minuten vergleichbar (4).
-
Schmerzlindernde Aktivität
-
Essigsäureausgelöstes Winden
bei Mäusen
(Koster et al., 1959)
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt (2 mg/kg, oral) zeigte bei Zeit-Reaktions-Untersuchungen
90 Minuten nach seiner Verabreichung den höchsten schmerzlindernden Effekt.
Diese Wirkung dauerte bis zu 2 Stunden nach der Verabreichung an.
Auch Nimesulid (2 kg/kg), ein Referenzmedikament, erhöhte die
Schmerzgrenze bei Mäusen
ebenfalls erheblich. Der Euphorbia prostrata-Extrakt (1, 2, 5 und
10 mg/kg, oral) rief einen dosisabhängigen schmerzlindernden Effekt
bei Mäusen
hervor (5). Apigenin-7-Glycosid (0,5,
1,0 und 2,0 mg/kg, oral) und Luteolin-7-Glycosid (0,25, 0,5 und
1,0 mg/kg, oral) zeigten ebenfalls bei dem Windetest eine dosisabhängige schmerzlindernde
Wirkung (6).
-
Carrageenan-induzierte Schmerzüberempfindlichkeit
bei Ratten
-
Carrageenan
(1% (Gewicht/Volumen)) verringerte den Schwellenwert für das Zurückziehen
der Pfote beim Pfotendrucktest erheblich (Randall and Selitto, 1957).
Der Euphorbia prostrata-Extrakt (10, 20 und 40 mg/kg, oral) erhöhte erheblich
den Schwellenwert für
das Zurückziehen
der Pfote im Vergleich zu Carrageenan-behandelten Ratten. Nimesulid
(2 mg/kg), ein Referenzmedikament, erhöhte ebenfalls die Latenzzeit
für das
Zurückziehen
der Pfote bei Ratten (7).
-
Carrageenan-induzierte Pleuritis bei Ratten
-
Eine
Pleuritis wurde unter Verwendung eines von Engelhard et al., 1995,
beschriebenen Verfahrens durch Carrageenan (2%) induziert. Die Verabreichung
einer einzelnen Dosis Euphorbia prostrata-Extrakt (10, 20 und 40
mg/kg, oral) bewirkte eine erhebliche Hemmung der Exudatbildung
und der Einwanderung polymorphkerniger Leukozyten und Monozyten
bei Carrageenan-induzierter Pleuritis. Die Resultate sind in Tabelle 1
dargestellt. TABELLE
1: Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) auf
die Zelleinwanderung in einem Pleuritis-Tiermodell
- * p < 0,05
im Vergleich zur Carrageenan-Kontrollgruppe
-
Hämostatische
Aktivität
-
In
einem Lebereinschnittsmodell verringerte die topische Applikation
des Euphorbia prostrata-Extraktes (1%, 2% und 4%ige Lösung) in
erheblichem Maße
die Blutungszeit im Vergleich zur Kontrollgruppe (destilliertes
Wasser). Weiterhin war die Verringerung der Blutungszeit, die mit
der 4%igen Lösung
des Euphorbia prostrata-Extraktes beobachtet wurde, mit der bei
Alginsäure
(2,5%) beobachteten vergleichbar (8).
-
Superoxidradikalfängeraktivität
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt (25 μg)
zeigte im Vergleich zu Tocopherol (25 μg), das eine ähnliche Aktivität von 25,54%
zeigte, eine überlegene
Superoxidradikalfängeraktivität von 38,70%
(9).
-
Wundheilungsaktivität
-
Die
Wunden wurden durch das Hautexzisionsverfahren bei Ratten, wie von
Vishnu Rao et al., 1996, beschrieben, erzeugt. Eine Salbe mit Euphorbia
prostrata-Extrakt (1,75%) zeigte im Vergleich zur Placebocreme an
den Tagen 4, 8 und 12 im Hautexzisionsmodell an Ratten erhebliche
Wundheilungsaktivität.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 und Tabelle 3 dargestellt. TABELLE
2: Grobuntersuchung der Wunden bei Ratten
TABELLE
3: Prozentuale Verringerung der Wundfläche bei Ratten
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrollgruppe
-
Mechanismen der antihämorrhoidalen Wirkung des Extraktes:
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt enthält
hauptsächlich
Flavonoide (Apigenin-7-Glycosid, Luteolin-7-Glycosid), Ellaginsäure, Gallsäure und
Tannine. Phenolische Verbindungen sind im Pflanzenreich weit verbreitet.
Die wichtigsten Gruppen der phenolischen Verbindungen sind Flavonoide
und Phenolsäuren.
Sie sind einer der Hauptbestandteile verschiedener Heilpflanzen,
die in der ganzen Welt als Volksmedizin verwendet werden. Das Interesse
hat sich in letz ter Zeit aufgrund ihrer breiten pharmakologischen
Wirkungen auf Flavonoide und Flavonoide konzentriert. Die analgetischen,
antiinflammatorischen, antioxidativen, antiangiogenen, antiallergischen,
antiviralen und antimutagenen Wirkungen dieser Flavonoide sind gut
dokumentiert (Lin et al., 2001; Formica und Regelson, 1995; Fotsis
et al., 1997; Wang et al., 1998; Block et al., 1998). Es wurde berichtet,
dass Apigenin ein höchst
wirksamer Inhibitor der transkriptionellen Aktivierung sowohl von
COX-2 als auch von iNOS (induzierbarer Stickoxidsynthase) in durch
Lipopolysaccharid aktivierten RAW-264.7-Makrophagen ist. Es wurde
weiterhin vorgeschlagen, dass die Suppression der transkriptionellen
Aktivierung von COX-2 und iNOS durch Apigenin hauptsächlich durch
die Inhibition von κB
vermittelt werden könnte.
Diese Art der Modulation von COX-2 und iNOS durch Apigenin kann
bei der Vorbeugung der Karzinogenese und Entzündung von Bedeutung sein (Liang
et al., 1999). Weiterhin wurde auch vorgeschlagen, dass die antioxidative Eigenschaft
des Apigenin-7-Glycosids in verschiedenen Tiermodellen zu seiner
antiinflammatorischen Wirkung beiträgt (Fuchs und Milbradt, 1993).
Della Loggia et al., 1986, beschrieben ebenfalls, dass Apigenin-7-Glycosid
und Luteolin-7-Galactosid eine dosisabhängige Inhibition der Ödemreaktion
auf Crotonöl
zeigen. Bei der CCl4-induzierten Peroxidation
wurde für
Apigenin und Luteolin eine erhebliche antiperoxidative Aktivität in Rattenlebermikrosomen
gezeigt (Cholbi et al., 1991). Xagorari et al., 2001, berichteten,
dass Luteolin die Protein-Tyrosin-Phosphorylierung, die durch den
Kernfaktor κB
(NFκB) vermittelte
Genexpression und die Bildung proinflammatorischer Cytokine in murinen
Makrophagen inhibiert. Ellaginsäure
ist einer der Hauptbestandteile des Euphorbia prostrata-Extraktes
und wurde ebenfalls als in vivo die durch Histamin freisetzende Stoffe
(Verbindung 48/80, Dextran und Polymyxin-B-Sulfat) vermittelte Histaminfreisetzung
hemmend beschrieben (Bhargava und Westfall, 1969). Überdies
gehören
zu den antiinflammatorischen Wirkungen der Flavonoide die Inhibition
der Histaminfreisetzung, die Modulation des prostanoiden Metabolismus
und antioxidative Eigenschaften. Es wird spekuliert, dass die analgetischen,
antiinflammatorischen und antioxidativen Wirkungen verschiedener
Flavonoidinhaltsstoffe des Euphorbia prostrata-Extraktes (Apigenin-7-Glycosid, Luteolin-7-Glycosid)
und Ellaginsäure
und/oder Gallsäure
zur Heilung des inflammatorischen Gewebsschadens bei hämorrhoidalen
Krankheitsbildern beitragen können.
-
Von
Phenolsäuren
wurde berichtet, dass sie die intrinsische Blutgerinnung durch die
Aktivierung des Hagemann-Faktors aktivieren und einen Zustand der
Hyperkoagulabilität
hervorrufen. Obwohl nach I.V.-Verabreichung der hyperkoagulable
Zustand bis zu vier Stunden lang andauerte, wurden keine thrombotischen Phänomene berichtet
(Girolami und Cliffton, 1967).
-
Pflanzliche
Tannine sind wasserlösliche
phenolische Verbindungen, zu denen sowohl hydrolysierbare als auch
kondensierte Tannine gehören,
die in jeder Nahrungspflanze vorliegen. Hydrolysierbare Tannine
enthalten entweder Gallotannine oder Ellagiotannine, die bei der
Hydrolyse Gallsäure
bzw. Ellaginsäure
liefern. Es ist gut dokumentiert, dass Tannsäure antimikrobielle Wirkungen
hat, die mit der Esterbildung zwischen der Gallsäure und anderen Zucker- oder
Alkoholgruppen zusammenhängen
(Chung et al., 1993; 1995).
-
Aus
den an Tieren durchgeführten
Antihämorrhoidenstudien
ist es offenkundig, dass der Euphorbia prostrata-Extrakt eine bessere
Wirksamkeit hat als die gereinigten Flavonoide oder andere Inhaltsstoffe
allein.
-
Die
verschiedenen über
Euphorbia prostrata-Extrakt durchgeführten Studien sind nachfolgend
in den 1 bis 9 aufgelistet.
-
1:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) gegen Carrageenaninduzierte
Hämorrhoiden
bei Ratten.
-
2:
Wirkung individueller Inhaltsstoffe des Euphorbia prostrata-Extrakts
(E.p.-Extrakt) gegen Carrageenan-induzierte Hämorrhoiden bei Ratten.
-
3:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) gegen Carrageenaninduzierte
Pfotenödeme
(oral).
-
4:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) gegen Carrageenaninduzierte
Pfotenödeme
(topisch).
-
5:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) gegen durch
Essigsäure
ausgelöste Chemonozizeption
bei Mäusen.
-
6:
Wirkung der Hauptbestandteile des Euphorbia prostrata-Extrakts (E.p.-Extrakt)
gegen durch Essigsäure
ausgelöste
Chemonozizeption bei Mäusen.
-
7:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) gegen Carrageenaninduzierte Schmerzüberempfindlichkeit
bei Ratten.
-
8:
Wirkung des Euphorbia prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt) auf die
Blutungszeit beim Leberinzisionsmodell.
-
9:
In vitro-Superoxidradikalfängeraktivität des Euphorbia
prostrata-Extraktes (E.p.-Extrakt).
-
Sicherheitsstudien
-
Wirkung auf das Zentralnervensystem
-
Die
Wirkungen des Euphorbia prostrata-Extrakts auf das Zentralnervensystem
wurden anhand von akuten Studien der Wirkung auf die Erscheinung
und das allgemeine Verhalten von Ratten und Mäusen, die Leistung von Mäusen auf
einem rotierenden Stab, das Offenfeldverhalten bei Ratten, die lokomotorische
Aktivität
bei Mäusen
unter Verwendung eines Aktophotometers, die Rektaltemperatur bei
Ratten, das Verzweiflungsverhalten bei erzwungenem Schwimmen von
Mäusen
und die Pentobarbiton-ausgelöste
Schlafzeit bei Mäusen
gemessen. Was das Verhalten betrifft, so wurde der Euphorbia prostrata-Extrakt
sowohl von Mäusen als
auch Ratten (bis zu 2000 mg/kg oral) nach einmaliger oraler Verabreichung
und nach Verabreichung mehrfacher oraler Dosen (bis zu 130 mg/kg
bei Mäusen über 28 Tage
und bis zu 90 mg/kg bei Ratten über
28 Tage) gut vertragen. Bei Diazepam-kontrollierten Mäusestudien
bewirkte der Euphorbia prostrata-Extrakt (a) keine Veränderung
des Gesamtverhaltens; (b) keine Behinderung der motorischen Koordination
(Rotationsstabtest); (c) keine Behinderung der motorischen Aktivität unter
Verwendung eines Aktophotometers nach oraler Verabreichung von Dosierungen von
100, 200 und 400 mg/kg. Bei einer Chlorpromazin-kontrollierten Rattenstudie veränderte der
Euphorbia prostrata-Extrakt bei Dosierungen von 100, 200 und 400
mg/kg die Rektaltemperatur nicht. Bei einer Imipramin-kontrollierten
Mäusestudie
veränderte
der Euphorbia prostrata-Extrakt
bei Dosierungen von 100, 200 und 400 mg/kg das Verzweiflungsverhalten
bei erzwungenem Schwimmen nach einmaliger oraler Verabreichung nicht.
Weiterhin zeigte der Euphorbia prostrata-Extrakt keine Wechselwirkungen
mit der Pentobarbiton-induzierten Schlafzeit bei Dosierungen von
100, 200 und 400 mg/kg bei Mäusen.
Bei einer Diazepam-kontrollierten Rattenstudie behinderte der Euphorbia
prostrata-Extrakt das Offenfeldverhalten (Herumwandern und Sich-Aufrichten)
bei Dosierungen von 100, 200 und 400 mg/kg nicht.
-
Wirkung auf das Herz-/Kreislaufsystem
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt verursachte keine Veränderung
im normalen EKG, im Blutdruck und in der Herzfrequenz bei Ratten
nach einmaliger oraler Verabreichung von bis zu 400 mg/kg und nach
oraler Verabreichung mehrfacher Dosen (bis zu 90 mg/kg bei Ratten über 28 Tage).
-
Wirkung auf das Atmungssystem
-
Die
tägliche
Verabreichung des Euphorbia prostrata-Extrakts mit einer Dosierung
von 400 mg/kg über 7
Tage veränderte
den Insufflationsgrunddruck der Luftröhre beim Meerschweinchen am
7. Tag nicht.
-
Wirkung auf das Magen-/Darmsystem
-
Eine
einmalige orale Verabreichung von bis zu 400 mg/kg Euphorbia prostrata-Extrakt
führte
bei einmaliger Verabreichung von bis zu 400 mg/kg bei Ratten zu
keiner Veränderung
der Säuregrundsekretion
oder Integrität
des Magen-/Darmtrakts. Bei Mäusen
gab es keine Veränderung
der Darmperistaltik bei bis zu 400 mg/kg oral an Euphorbia prostrata-Extrakt
1 Stunde nach der oralen Verabreichung einer einzelnen Dosis.
-
Toxikologische Studien
-
Toxizität einer Einzeldosis:
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt zeigte bei Verabreichung von bis zu
2000 mg/kg oral bei Ratten und Mäusen
keine Mortalität.
-
Toxizität wiederholter Dosen:
-
- Mäuse:
Eine wiederholte Verabreichung (32,50 mg/kg, 65,0 mg/kg und 130,0
mg/kg oral) des Euphorbia prostrata-Extraktes über 28 Tage hinweg an Mäuse zeigte
keine Mortalität
(NOEL 130 mg/kg oral).
- Ratten: Eine wiederholte Verabreichung (22,50 mg/kg, 45,0 mg/kg
und 90,0 mg/kg oral) des Euphorbia prostrata-Extraktes über 28 Tage
an Ratten zeigte keine Mortalität
(NOEL 90 mg/kg oral). Bei einer anderen Untersuchung zeigte die
wiederholte Verabreichung von 428 mg/kg (oral) an Euphorbia prostrata-Extrakt über 14 Tage
keine erhebliche Veränderungen
an Körpergewicht,
Organgewichten, biochemischen und histopathologischen Charakteristika
im Vergleich zu den Kontrolltieren.
- Meerschweinchen: Bei einer anderen Untersuchung zeigte die wiederholte
Verabreichung von 300 mg/kg (oral) Euphorbia prostrata-Extrakt bei
Meerschweinchen über
14 Tage keine erhebliche Veränderung
an Körpergewicht,
Organgewichten, biochemischen und histopathologischen Charakteristika
im Vergleich zu Kontrolltieren.
-
Nachfolgend
sind Beispiele zur Illustration der verschiedenen Aspekte der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Jedoch sollen sie nicht den Bereich der vorliegenden
Erfindung beschränken.
-
BEISPIELE
-
Allgemeines Herstellungsverfahren des
Extraktes:
-
Qualifizierte
Experten sammelten die Pflanze Euphorbia prostrata aus verschiedenen
Landesteilen von Indien. Die Pflanze wurde gemäß den WHO-Richtlinien (WHO/TRM/91.4,
Programme Traditional Medicines World Health Organization Geneva,
1991) identifiziert und charakterisiert, und sie wurde unter kontrollierten
Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen getrocknet. Die Gesamtpflanze
wurde zu einem groben Pulver zermahlen. Das grobe Pulver wurde unter
Verwendung eines polaren Lösungsmittels,
wie einem Alkanol oder Aceton, mit oder ohne Wasser extrahiert.
Der Extrakt wurde aufkonzentriert und mit einem unpolaren Lösungsmittel
wie einem Kohlenwasserstoff oder chlorierten Kohlenwasserstoff gewaschen.
Der gewaschene Extrakt wurde gewünschtenfalls
weiter in ein Lösungsmittel
mit mittlerer Polarität
wie Ethylacetat oder Ethylmethylketon extrahiert. Dem endgültigen Extrakt
wurde optional mit einem geeigneten wasserentziehenden Mittel Wasser
entzogen, und er wurde entweder in einem Korbtrockner oder in einem
Sprühtrockner
getrocknet, zu einer Pulverform zermahlen, auf die gewünschte Partikelgröße gesiebt
und zum Schutz vor Feuchtigkeit in einen geeigneten Behälter verpackt.
-
BEISPIEL 1
-
Die
pulverisierte Droge (500 kg) wurde in einen S.S.-Extraktor gefüllt. Die
Extraktion wurde durch Perkolation mit 3000 L 80%igem wässrigen
Methanol bei ungefähr
60 °C bewirkt.
Das Verfahren wurde 5 Mal wiederholt, bis die Droge erschöpft war.
Die wässrig-methanolischen
Extrakte wurden vereint und durch Destillation eingeengt. Der eingeengte
Extrakt wurde mit 5 bis 10 Volumina Hexan gewaschen, um Wachs und
fettige Substanzen zu entfernen. Der gewaschene Extrakt wurde mehrere
Stunden lang bei 60 °C
unter Vakuum vollständig
getrocknet. Der fertige Extrakt wurde zu einem feinen Pulver zermahlen,
auf einheitliche Partikelgröße gesiebt
und zum Feuchtigkeitsschutz verpackt.
-
BEISPIEL 2
-
Die
pulverisierte Droge (700 kg) wurde in einen S.S.-Extraktor gefüllt. Die
Extraktion wurde durch Perkolation mit 4500 L Methanol bei ungefähr 60 °C bewirkt.
Das Verfahren wurde 5 Mal wiederholt, bis die Droge erschöpft war.
Die methanolischen Extrakte wurden vereint und durch Destillation
eingeengt. Der konzentrierte Extrakt wurde mit 5 bis 10 Volumina
Dichlormethan gewaschen, um Wachs und fettige Substanzen zu entfernen.
Der gewaschene Extrakt wurde mehrere Stunden lang bei 60 °C unter Vakuum
vollständig
getrocknet. Der fertige Extrakt wurde zu einem feinen Pulver zermahlen,
auf einheitliche Partikelgröße gesiebt
und zum Feuchtigkeitsschutz verpackt.
-
BEISPIEL 3
-
Die
pulverisierte Droge (350 kg) wurde in einen S.S.-Extraktor gefüllt. Die
Extraktion wurde durch Perkolation mit 3000 L 80% Aceton bei ungefähr 50 °C bewirkt.
Das Verfahren wurde 5 Mal wiederholt, bis die Droge erschöpft war.
Die Wasser-Aceton-Extrakte wurden vereint und durch Destillation
eingeengt. Der konzentrierte Extrakt wurde mit 5 bis 10 Volumina
Hexan gewaschen, um Wachs und fettige Substanzen zu entfernen. Der
gewaschene Extrakt wurde mehrere Stunden lang bei 60 °C unter Vakuum
vollständig
getrocknet. Der fertige Extrakt wurde zu einem feinen Pulver zermahlen,
auf einheitliche Partikelgröße gesiebt
und zum Feuchtigkeitsschutz verpackt.
-
BEISPIEL 4
-
Die
pulverisierte Droge (500 kg) wurde in einen S.S.-Extraktor gefüllt. Die
Extraktion wurde durch Perkolation mit 3000 L 80% wässrigem
Alkohol bei ungefähr
60 °C bewirkt.
Das Verfahren wurde 5 Mal wiederholt, bis die Droge erschöpft war.
Die Wasser-Alkohol-Extrakte wurden vereint und durch Destillation
eingeengt. Der konzentrierte Extrakt wurde mit 5 bis 10 Volumina
Hexan gewaschen, um Wachs und fettige Substanzen zu entfernen. Der
gewaschene Extrakt wurde erneut mit Ethylacetat extrahiert. Dem
Ethylacetatextrakt wurde durch wasserfreies Natriumsulfat das Wasser
entzogen, und er wurde durch Destillation eingeengt. Der konzentrierte
Extrakt wurde mehrere Stunden lang bei 60 °C unter Vakuum vollständig getrocknet.
Der fertige Extrakt wurde zu einem feinen Pulver zermahlen, auf
einheitliche Partikelgröße gesiebt
und zum Feuchtigkeitsschutz verpackt.
-
Verfahren der Charakterisierung des Extraktes
-
BEISPIEL 5
-
Der
Euphorbia prostrata-Extrakt aus den oben genannten Beispielen wurde
durch Hochleistungsflüssigchromatographie
(HPLC) charakterisiert. Die HPLC erfolgte unter den folgenden Bedingungen
unter der Verwendung eines Waters-Systems, ausgerüstet mit
M510-Pumpen und einer Datenstation mit Millenium-Software.
-
Mobile
Phase: Ein linearer Gradient der mobilen Phase A (2% Essigsäure in Wasser)
und der mobilen Phase B (2% Essigsäure in Acetonitril) gemäß der folgenden
Tabelle:
- Säule: C18 (250 × 4,6
mm/5 μm)
- Durchflussgeschwindigkeit: 1 ml/Minute
- Detektor: UV-Absorption bei 335 nm
-
Das
HPLC-Chromatogramm zeigte eine Reihe von Peaks, von denen die größeren der
Gallsäure,
der Ellaginsäure,
dem Luteolinglycosid und dem Apigeninglycosid entsprachen. Die zwei
Peaks, die den Flavonoidkomponenten Luteolinglycosid und Apigeninglycosid
entsprachen, wurden als chemische und pharmakologische Marker für die Quantifizierung
des Produkts verwendet. Eine Summe der beiden Peaks wurde entsprechend
dem Standardapigeninglycosid berechnet, und das Maß wurde
als Gesamtflavonoide ausgedrückt. Kapselzusammensetzungen BEISPIEL
6
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 200,8 |
Mannitol | 72,0 |
Talk | 3,2 |
Natriumstärkeglykolat | 12,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 12,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose und Mannitol werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Natriumstärkeglykolat
und kolloides Siliziumdioxid werden einzeln durch Feinsiebe geleitet
und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
7
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 150,0 |
Mannitol | 65,0 |
Laktose | 50,0 |
Talk | 3,0 |
Natriumstärkeglykolat | 17,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 15,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Laktose und Mannitol werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Natriumstärkeglykolat
und kolloides Siliziumdioxid werden einzeln durch Feinsiebe geleitet
und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
8
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 50,0 |
Mannitol | 65,0 |
Laktose | 150,0 |
Talk | 3,0 |
Natriumstärkeglykolat | 17,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 15,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Laktose und Mannitol werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Natriumstärkeglykolat
und kolloides Siliziumdioxid werden einzeln durch Feinsiebe geleitet
und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
9
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 175,0 |
Mannitol | 80,0 |
Talk | 5,0 |
Natriumstärkeglykolat | 15,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 25,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose und Mannitol werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Natriumstärkeglykolat
und kolloides Siliziumdioxid werden einzeln durch Feinsiebe geleitet
und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
10
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 135,0 |
Stärke | 25,0 |
Dibasisches
Kalziumphosphat | 110,0 |
Talk | 2,0 |
Magnesiumstearat | 3,0 |
Natriumstärkeglykolat | 10,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 15,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Stärke
und dibasisches Kalziumphosphat werden gesiebt und gut vermischt.
- 2) Talk, Magnesiumstearat, Natriumstärkeglykolat und kolloides Siliziumdioxid
werden einzeln durch Feinsiebe geleitet und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
11
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 90,0 |
Laktose | 50,0 |
Stärke | 122,0 |
Talk | 3,0 |
Magnesiumstearat | 3,0 |
Croscarmellosenatrium | 12,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 20,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Laktose und Stärke
werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Magnesiumstearat, Croscarmellosenatrium und kolloides
Siliziumdioxid werden einzeln durch Feinsiebe geleitet und dann
vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
12
Inhaltsstoff | mg/Kapsel |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mannitol | 176,0 |
Stärke | 100,0 |
Talk | 2,0 |
Croscarmellosenatrium | 5,0 |
Natriumstärkeglykolat | 12,0 |
Natriumstearylfumarat | 5,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Mannitol und
Stärke
werden gesiebt und vermischt.
- 2) Talk, Croscarmellosenatrium, Natriumstärkeglykolat und Natriumstearylfumarat
werden einzeln durch Feinsiebe geleitet und dann vermischt.
- 3) Die Substanzen aus den Schritten 1 und 2 werden vermischt.
- 4) Die Substanz aus Schritt 3 wird mit einem durchschnittlichen
Füllgewicht
von 400 mg ± 2%
in leere Hartgelatinekapseln abgefüllt.
- 5) Die gefüllten
Kapseln werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
Tablettenzusammensetzungen BEISPIEL
13 (unbeschichtete Tablette)
Inhaltsstoff | mg/Tablette |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 120,0 |
Mannitol | 80,0 |
Croscarmellosenatrium | 10,0 |
Laktose | 66,0 |
Talk | 4,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 10,0 |
Croscarmellosenatrium | 10,0 |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Mannitol, Croscarmellosenatrium und Laktose werden gesiebt
und miteinander vermischt.
- 2) Das Material aus Schritt 1 wird kompaktiert.
- 3) Die Kompaktate aus Schritt 2 werden gesiebt und gemischt.
- 4) Talk, kolloides Siliziumdioxid und Croscarmellosenatrium
werden durch Feinsiebe geleitet und vermischt.
- 5) Das Material aus Schritt 3 wird mit dem Material aus Schritt
4 vermischt.
- 6) Das Material aus Schritt 5 wird in Tabletten mit einem Durchschnittsgewicht
von 400 mg ± 2%
komprimiert.
- 7) Die Tabletten werden in luftdichte Verpackungen verpackt.
-
BEISPIEL
14 (Filmüberzogene
Tablette)
Tablettenkernzusammensetzung
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 100,0 |
Mikrokristalline
Zellulose | 120,0 |
Mannitol | 80,0 |
Croscarmellosenatrium | 10,0 |
Laktose | 66,0 |
Talk | 4,0 |
kolloides
Siliziumdioxid | 10,0 |
Croscarmellosenatrium | 10,0 |
Filmüberzugszusammensetzung
Hydroxypropylmethylzellulose
(E-15) | 12,0 |
Polyethylenglykol
400 (PEG 400) | 2,4 |
Rotes
Eisenoxid | 0,75 |
Gelbes
Eisenoxid | 0,50 |
Titandioxid | 0,25 |
Isopropylalkohol | nach
Bedarf (bei der Verarbeitung verloren) |
Dichlormethan | nach
Bedarf (bei der Verarbeitung verloren) |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, mikrokristalline
Zellulose, Mannitol, Croscarmellosenatrium und Laktose werden gesiebt
und vermischt.
- 2) Das Material aus Schritt 1 wird kompaktiert.
- 3) Das Kompaktat aus Schritt 2 wird gesiebt und gemischt.
- 4) Talk, kolloides Siliziumdioxid und Croscarmellosenatrium
werden durch Feinsiebe geleitet und vermischt.
- 5) Das Material aus Schritt 3 wird mit dem Material aus Schritt
4 vermischt.
- 6) Das Material aus Schritt 5 wird in Tabletten mit einem Durchschnittsgewicht
von 400 mg ± 2%
komprimiert.
- 7) Hydroxypropylmethylzellulose wird unter kontinuierlichem
Mischen in einem Homogenisator in ein Gemisch aus Isopropylalkohol
und Dichlormethan dispergiert.
- 8) PEG 400 wird der obigen Lösung
aus Schritt 7 zugesetzt und vermischt.
- 9) Rotes Eisenoxid, gelbes Eisenoxid und Titandioxid werden
durch Feinsiebe geleitet und vermischt.
- 10) Das Material aus Schritt 9 wird dem Material aus Schritt
8 zugesetzt und 30 Minuten lang gemischt.
- 11) Die Tablettenkerne werden in die Beschichtungspfanne gefüllt und
mit der Beschichtungslösung
aus Schritt 10 überzogen,
bis eine durchschnittliche Zunahme des Tablettengewichts von ~ 3%
erreicht ist.
- 12) Die Tabletten werden getrocknet und in luftdichte Verpackungen
verpackt.
-
Cremezusammensetzungen BEISPIEL
15
Inhaltsstoff | mg/gm |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 10,0 |
Propylenglykol | 50,0 |
Titandioxid | 10,0 |
Stearinsäure | 130,0 |
Cetylalkohol | 10,0 |
Isopropylmyristat | 60,0 |
Sorbitanstearat | 20,0 |
Methylparaben | 1,5 |
Propylparaben | 0,3 |
Maisöl | 50,0 |
Glyzerin | 50,0 |
Sorbitol-Lösung | 30,0 |
Veegum
HV | 10,0 |
Natrium
CMC | 3,0 |
Tween
80 | 15,0 |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Methylparaben
und Propylparaben werden in Propylenglykol gelöst; das Gemisch wird auf 55-60 °C erhitzt;
Titandioxid wird zugesetzt, und es wird gut gerührt.
- 2) Stearinsäure,
Cetylalkohol, Isopropylmyristat, Sorbitanstearat und Maisöl werden
auf 70°-75°C erhitzt.
- 3) In ein anderes Gefäß werden
Sorbitollösung
und Tween 80 gefüllt.
- 4) Veegum HV wird getrennt davon im Wasser hydratisiert.
- 5) Natriumcarboxymethylzellulose (Natrium CMC) wird getrennt
in Glyzerin hydratisiert.
- 6) Die Materialien aus den Schritten 4 und 5 werden dem Material
aus Schritt 3 zugesetzt und auf 70°-75°C erhitzt.
- 7) Die Materialien aus den Schritten 2 und 6 werden vermischt
und abgekühlt.
- 8) Sobald das Material aus Schritt 7 eine Temperatur von 50°-55°C erreicht,
wird ihm das Material aus Schritt 1 zugesetzt.
- 9) Man lässt
das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen, um die Creme zu erhalten.
-
BEISPIEL
16
Inhaltsstoff | mg/gm |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 10,0 |
Propylenglykol | 50,0 |
Titandioxid | 10,0 |
Hartes
Paraffin | 60,0 |
Flüssiges Paraffin | 10,0 |
Isopropylmyristat | 30,0 |
Span
60 | 20,0 |
Methylparaben | 1,5 |
Propylparaben | 0,3 |
Maisöl | 20,0 |
Glyzerin | 80,0 |
Sorbitollösung | 50,0 |
Veegum
HV | 20,0 |
Tween
80 | 15,0 |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf |
-
Verfahren:
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Methylparaben
und Propylparaben werden in Propylenglykol gelöst, das Gemisch wird auf 55-60 °C erhitzt,
Titandioxid wird zugesetzt, und es wird gut gerührt.
- 2) Hartes Paraffin, flüssiges
Paraffin, Isopropylmyristat, Span 60 und Maisöl werden auf 70°-75°C erhitzt.
- 3) Veegum HV wird in gereinigtem Wasser hydratisiert; Glyzerin,
Tween 80 und Sorbitol werden hinzugesetzt; und das Gemisch wird
auf 70°-75°C erhitzt.
- 4) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
3 unter Rühren
zugesetzt, und man lässt
das Gemisch auf 55°-60°C abkühlen.
- 5) Das Material aus Schritt 1 wird dem Material aus Schritt
4 zugesetzt, gerührt,
und man lässt
es auf Raumtemperatur abkühlen,
um die Creme zu erhalten.
-
BEISPIEL
17
Inhaltsstoff | mg/gm |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 10,0 |
Propylenglykol | 50,0 |
Titandioxid | 10,0 |
Glycerylmonostearat | 90,0 |
Gehärtetes Wollfett | 30,0 |
Maisöl | 40,0 |
Simethicon | 1,5 |
Span
60 | 20,0 |
Hydroxyethylzellulose | 20,0 |
Glyzerin | 50,0 |
Sorbitol | 30,0 |
Natrium
CMC | 1,5 |
Propylparaben | 0,3 |
Methylparaben | 1,5 |
Tween
80 | 15,0 |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf |
-
Verfahren
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Methylparaben
und Propylparaben werden in Propylenglykol gelöst, Titandioxid wird zugesetzt,
und es wird gut gerührt.
- 2) Glycerylmonostearat, gehärtetes
Wollfett, Maisöl,
Simethicon und Span 60 werden vorgelegt.
- 3) In kühlem
gereinigten Wasser wird Hydroxyethylzellulose aufgelöst; Sorbitol
und Tween 80 werden zugesetzt, und das Gemisch wird auf 70-75°C erhitzt.
- 4) Natriumcarboxymethylzellulose (Natrium CMC) wird getrennt
in Glyzerin dispergiert und dem Material aus Schritt 3 zugesetzt.
- 5) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
3 zugesetzt, und man lässt
es unter Rühren
abkühlen.
- 6) Wenn eine Temperatur von 50-55°C erreicht ist, wird das Material
aus Schritt 1 zugesetzt, gerührt,
und man lässt
es auf Raumtemperatur abkühlen,
um die Creme zu erhalten.
-
BEISPIEL
18
Inhaltsstoff | mg/gm |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 10,0 |
Bienenwachs | 50,0 |
Flüssiges Paraffin | 60,0 |
Maisöl | 25,0 |
Stearinsäure | 110,0 |
Cetylalkohol | 10,0 |
Titandioxid | 10,0 |
Propylenglykol | 50,0 |
Methylparaben | 1,5 |
Propylparaben | 0,3 |
Glyzerin | 50,0 |
Sorbitollösung | 30,0 |
Tween
80 | 15,0 |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf |
-
Verfahren
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Methylparaben
und Propylparaben werden in Propylenglykol gelöst, Titandioxid wird zugesetzt,
und es wird gut gerührt.
- 2) Bienenwachs, flüssiges
Paraffin, Maisöl,
Stearinsäure
und Cetylalkohol werden auf 70° -75°C erhitzt.
- 3) Glyzerin, Sorbitol und Tween 80 werden gereinigtem Wasser
zugesetzt und auf 70°-75°C erhitzt.
- 4) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
3 zugesetzt und gerührt.
- 5) Das Material aus Schritt 1 wird dem Material aus Schritt
4 zugesetzt, und man lässt
es auf Raumtemperatur abkühlen,
um die Creme zu erhalten.
-
BEISPIEL
19
Inhaltsstoff | mg/gm |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 10,0 |
Propylenglykol | 50,0 |
Titandioxid | 10,0 |
Stearinsäure | 70,0 |
Simethicon | 1,0 |
Glycerylmonostearat | 60,0 |
Cetosterylalkohol | 20,0 |
Cetylalkohol | 10,0 |
Sorbitanstearat | 20,0 |
Methylparaben | 1,5 |
Propylparaben | 0,3 |
Glyzerin | 50,0 |
Sorbitol | 30,0 |
Tween
80 | 15,0 |
Xanthangummi | 10,0 |
Gereinigtes
Wasser | nach
Bedarf |
-
Verfahren
-
- 1) Euphorbia prostrata-Extrakt, Methylparaben
und Propylparaben werden in Propylenglykol gelöst, Titandioxid wird zugesetzt,
und es wird gut gerührt.
- 2) Stearinsäure,
Simethicon, Glycerylmonostearat, Cetosterylalkohol, Cetylalkohol
und Sorbitanstearat werden auf 70°-75°C erhitzt.
- 3) Glyzerin, Sorbitol, Tween 80 und gereinigtes Wasser werden
auf 70°-75°C erhitzt.
- 4) Xanthangummi wird in Glyzerin dispergiert und dem Material
aus Schritt 3 zugesetzt.
- 5) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
4 zugesetzt und abkühlen
gelassen.
- 6) Das Material aus Schritt 1 wird dem Material aus Schritt
5 zugesetzt, und man lässt
es auf Raumtemperatur abkühlen,
um die Creme zu erhalten.
-
Zäpfchenzusammensetzungen BEISPIEL
20
Inhaltsstoff | gm/10
Einheiten |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 0,50 |
Polyethylenglykol
4000 (PEG 4000) | 3,56 |
Polyethylenglykol
1000 (PEG 1000) | 12,46 |
Polyethylenglykol
400 (PEG 400) | 1,78 |
Propylenglykol | 1,50 |
Glyzerin | 0,20 |
-
Verfahren
-
- 1) PEG 4000, PEG 1000 und PEG 400 werden zusammengeschmolzen
und gut gemischt.
- 2) Der Euphorbia prostrata-Extrakt wird in Propylenglykol bei
40°-45°C unter konstantem
Rühren
gelöst.
- 3) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
1 zugesetzt und es wird gut gemischt.
- 4) Das Material aus Schritt 3 wird in Zäpfchengießformen gegossen und abgekühlt.
- 5) Die so gebildeten Zäpfchen
werden aus den Gießformen
entnommen und auf geeignete Weise verpackt.
-
BEISPIEL
21
Inhaltsstoff | gm/10
Einheiten |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 0,5 |
Propylenglykol | 4,5 |
Emulgatorwachs | 9,0 |
Bienenwachs | 4,0 |
Span
80 | 2,0 |
-
Verfahren
-
- 1) Emulgatorwachs und Bienenwachs werden zusammengeschmolzen
und gemischt.
- 2) Span 80 wird dem Material aus Schritt 1 zugesetzt, und es
wird gemischt.
- 3) Der Euphorbia prostrata-Extrakt wird unter konstantem Rühren bei
40°-45°C in Propylenglykol
gelöst.
- 4) Das Material aus Schritt 3 wird dem Material aus Schritt
2 zugesetzt, und es wird gut gemischt.
- 5) Das Material aus Schritt 4 wird in Zäpfchengießformen gegossen und abgekühlt.
- 6) Die so gebildeten Zäpfchen
werden aus den Gießformen
entnommen und auf geeignete Weise verpackt.
-
BEISPIEL
22
Inhaltsstoff | gm/10
Einheiten |
Euphorbia
prostrata-Extrakt | 0,5 |
Propylenglykol | 1,5 |
Witepsol-45 | 16,0 |
Cetylalkohol | 1,0 |
Bienenwachs | 1,0 |
-
Verfahren
-
- 1) Cetylalkohol, Bienenwachs und Witepsol-45
werden zusammengeschmolzen und gemischt.
- 2) Der Euphorbia prostrata-Extrakt wird bei 40°-45°C unter konstantem
Rühren
in Propylenglykol gelöst.
- 3) Das Material aus Schritt 2 wird dem Material aus Schritt
1 zugesetzt und es wird gut gemischt.
- 4) Das Material aus Schritt 3 wird in Zäpfchengießformen gegossen und abgekühlt.
- 5) Die so gebildeten Zäpfchen
werden aus den Gießformen
entnommen und auf geeignete Weise verpackt.
-
BEWERTUNG DER KLINISCHEN WIRKSAMKEIT
VON KAPSELN UND CREME
-
Die
wirksame Dosis des Euphorbia prostrata-Extrakts in nozizeptiven
und inflammatorischen Tiermodellen variierte von 5-20 mg/kg bei
Mäusen
und Ratten. Weiterhin ist die höchste
verträgliche
Dosis mehr als 2000 mg/kg bei Mäusen
und Ratten. Basierend auf den Körperoberfläche-zu-Körpergewicht-Verhältnissen könnte die
zu erwartende Dosis Euphorbia prostrata-Extrakt für menschliche
Studien bei zwischen 50-200 mg für
einen 60 kg schweren Men schen liegen (Paget und Barnes, 1964; Freireich
et al., 1966). Es wird darauf hingewiesen, dass die höchste menschliche
therapeutische Dosis (200 mg für
einen 60 kg schweren Menschen) ungefähr 57 mal bzw. 112 mal geringer
als die höchste
bei den akuten Toxizitätsstudien
an Mäusen bzw.
Ratten eingesetzte Dosis ist, berechnet anhand des Verhältnisses
von Körperoberfläche zu Körpergewicht.
-
Ergebnisse der klinischen Studien, die
am Ram Manohar Lohia-Krankenhaus (RML-Krankenhaus) und am Lok Nayak Jay Prakash/Narayan-Krankenhaus
(LNJP-Krankenhaus), Neu-Delhi (Indien), durchgeführt wurden
-
Die
optimale Dosis, Wirksamkeit, Sicherheit und Patientenverträglichkeit
von 50- und 100-mg-Kapselformulierungen des Euphorbia prostrata-Extrakts
bei Hämorrhoidenanfällen wurde
in einer doppelt verblindeten, placebokontrollierten, prospektiven,
komparativen und randomisierten Studie, die an den RML- und LNJP-Krankenhäusern in
Neu-Delhi, Indien, durchgeführt
wurde, ermittelt. Die Studiendauer war 8 Monate, die Protokolltherapie
erfolgte 10 Tage lang.
-
Insgesamt
125 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen, von denen 72
Patienten an Hämorrhoiden
1. Grades und 53 Patienten an Hämorrhoiden
2. Grades litten. Die Patienten jeder Kategorie wurden in 3 Behandlungsarme
randomisiert, nämlich
TDA, TDB und TDC (d. h. 50 mg, 100 mg und Placebokapseln). Alle Patienten
wurden am 5. und am 10. Tag nach Beginn der Therapie bewertet. Eine
3 Monate lange Nachverfolgung erfolgte.
-
Die
klinische Untersuchung erfolgte zur Bewertung der Anzeichen und
Symptome, nämlich
Proktorrhagie, analem Unbehagen, Schmerz, Analentleerung und Proktitis
an den Tagen 0,5 und 10. Das Ausmaß der Verbesserung einzelner
klinischer Parameter wurde ebenfalls an den Tagen 0,5 und 10 gemessen.
Die Anzahl der Blutungsepisoden bei Darmtätigkeit und die Verwendung
von Analgetika und lokaler Medikation als Ersatzbehandlung wurden
ebenfalls an den Tagen 0,5 und 10 bestimmt.
-
Zur
statistischen Beschreibung wurden alle Patienten in eine „Intent
to treat"-Analyse
eingeschlossen. Der Kruskal-Wallis-Test und der vorzeichenbehaftete
Wilcoxan-Rank-Test für
qualitative Variablen und der paarweise t-Test und einfaktorielle
Varianzanalyse zur quantitativen Analyse wurden verwendet.
-
Die
Studie zeigte, dass 100-mg-Kapseln des Euphorbia prostrata-Extraktes
(TDB) und 50-mg-Kapseln des Euphorbia prostrata (TDA) grundsätzlich im
Hinblick auf alle Hämorrhoiden-Wirkungsparameter
effektiver als die Placebo-Gruppe (TDC) waren.
-
Alle
Gruppen vertrugen die Pharmaka gut und zeigten minimale Nebenwirkungen.
Alle Laborparameter waren in allen drei Behandlungsgruppen zu Beginn
ebenso wie zum Ende der Behandlung normal.
-
Frühere Studien
zeigten die Wirksamkeit und Sicherheit des Euphorbia prostrata-Extrakts bei der
Behandlung von Hämorrhoiden
in einer unkontrollierten Weise. In dieser Studie zeigten Euphorbia
prostrata-Extrakte in zwei Dosierungen, nämlich 50 und 100 mg, gute Wirk samkeit
bei der Behandlung von Hämorrhoiden. Jedoch
zeigte in der Klinik die Gruppe TDB (100-mg-Kapseln) in der therapeutischen
Gesamtbewertung bessere Ergebnisse.
-
Bei
Hämorrhoiden
1. Grades zeigten bestimmte Parameter bei der TDA-Gruppe bessere
Ergebnisse. Aus der Analyse wurde erkannt, dass die größte Anzahl
der Patienten in der TDB-Gruppe
eine 5-tägige
Therapie durchlief. Die verlängerte
10-tägige
Therapie in der TDA-Gruppe könnte
zu dem besseren Ansprechen in einigen Parametern beitragen. Jedoch
wurde am Tag 5 in wenigen Bewertungsparametern, nämlich Unbehagen
und Proktorrhagie, in der höchsten
Anzahl der Patienten in der TDB-Gruppe eine vollständige Erholung gefunden.
-
Wenn
die Bewertung des Ausmaßes
der Verbesserung in Gesamtanzeichen und von Hämorrhoidenanfällen abgeschlossen
war, zeigte die höchste
Anzahl der Patienten in der TDB-Gruppe
eine erhebliche Verbesserung an beiden Bewertungstagen, d. h. an
Tagen 5 und 10. Klinisch zeigte die TBD-Gruppe die bessere Verringerung
an Blutungsepisoden sowohl an Tag 5 als auch 10. Nach 3-monatiger
Verfolgung zeigten beiden Behandlungsgruppen, d. h. TDA und TDB,
eine beträchtliche
Wirkung, was das Nichtwiederauftreten von Blutungen betrifft.
-
Es
zeigte sich, dass, obwohl in der TDB-Gruppe bei einer geringfügig größeren Anzahl
von Patienten das Bluten wieder auftrat, in einer größeren Anzahl
von Patienten in der TDB-Gruppe
als in der TDA-Gruppe keine Behandlung erforderlich war. Es kann
hieraus geschlossen werden, dass die Intensität der Blutung nicht so stark
war, dass irgendeine interventive Behandlung erforderlich war.
-
Bei
Hämorrhoiden
2. Grades zeigte unter allen Behandlungsgruppen TDB bessere Ergebnisse
in Bezug auf anales Unbehagen und Proktitis am Tag 5. Im Hinblick
auf andere Parameter, d. h. Proktorrhagie, Analentleerung und Prolapsschmerz
waren TDA und TDB vergleichbar, aber beide klinisch besser als TDC.
-
Am
Tag 5 erwies sich TDB auch als ein besseres Medikament im Hinblick
auf die Vermittlung eines kompletten Verschwindens der Anzeichen
und Symptome der Hämorrhoidenanfälle. Die
von der TDB-Gruppe am Tag 5 gezeigten, gegenüber Tag 10 besseren Ergebnisse
können
der Tatsache zugeschrieben werden, dass unter allen Behandlungsgruppen
die höchste
Anzahl der Patienten in der TDB-Gruppe eine 5-Tages-Therapie durchlief
und keine verlängerte
10-tägige
Therapie benötigte.
Bei der Nachverfolgungsanalyse nach 3 Monaten erwies sich TDB als
in allen Aspekten besser.
-
Die
Verwendung der Alternativbehandlung bei Hämorrhoiden 1. und 2. Grades
wurde bei einer geringeren Anzahl von Patienten der TDB-Gruppe am
Ende der Therapie, d. h. am Tag 10, gesehen. Der Einfluss der alternativen
Behandlung kann auch einige bessere Ergebnisse erklären, die
bei der geringeren Dosis von 50 mg (TDA) im Vergleich zu der hohen
Dosis von 100 mg (TDB) bei einigen Parametern gesehen wurde.