-
Die
Erfindung betrifft ein Laserfokussierhandstück mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
-
Derartige
Laserhandstücke
finden z. B. in der Medizin, insbesondere in der Laserchirurgie
Anwendung. Die Laserchirurgie bietet gegenüber der konventionellen Chirurgie
mit einem Stahlskalpell den Vorteil, dass neben der Durchtrennung
des behandelten Gewebes gleichzeitig eine ausgedehnte Koagulation
erzeugt wird. Dies ist insbesondere bei gut durchbluteten Geweben,
wie z. B. inneren Organen, von Vorteil. Ein Nachteil der derzeit
auf dem Markt befindlichen Laserchirurgiesysteme ist jedoch die
geringe Leistungsdichte, welche sie dem Operateur zur Verfügung stellen.
Diese eignet sich zwar gut zur oberflächlichen Behandlung, z. B.
von Gefäßen, macht
das Durchtrennen dickerer Organe, wie z. B. der Leber, oder das
Abtrennen eines Teils davon jedoch sehr langwierig. Andererseits
haben leistungsfähigere
Komponenten stets einen größeren Platzbedarf.
Speziell das Handstück
eines solchen Laserchirurgiesystems sollte in seinen Abmaßen jedoch
nicht zu groß sein,
um dem behandelnden Arzt eine gute Handhabung und damit eine zielgenaue
Führung
des Laserstrahls zu ermöglichen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Laserfokussierhandstück, der
eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, dass damit bei
akzeptablen Größenabmessungen
die gewünschte
Anwendungsleistung eingesetzt werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem
Laserfokussierhandstück
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Dieses
bietet den Vorteil, dass es die durch die Lichtleitfaser gelieferte
Energie, nämlich
den Laserstrahl nicht nur auf einen Fokuspunkt fokussiert, sondern
zugleich auch verstärkt.
Das erfindungsgemäße Laserfokussierhandstück erlaubt
die Fokussierung der durch einen großen Lichtleitfaserdurchmesser
abgegebenen Energie auf einen relativ dazu kleinen Fokusdurchmesser
und erreicht so einen Fokusfaktor von kleiner Eins. D. h., die pro
Flächeneinheit im
Fokus abgegebene Energie des Laserfokussierhandstücks vergrößert sich
gegenüber
der allein durch die Lichtleitfaser abgegebenen Energie pro Flächeneinheit.
Je nach Anwendungsgebiet und Bauart des Laserfokussierhandstücks kann
der Fokusfaktor auch bei ca. eins liegen. Doch selbst diese Konfiguration,
welche eine eins zu eins Übertragung der
Leistungsdichte der Lichtleitfaser in den Fokus bietet, übertrifft
herkömmliche
Laserfokussierhandstücke.
-
Vorteilhafterweise
kann die optische Anordnung mehrere hintereinandergeschaltete Linsen
aufweisen, welche es erlauben, die von der Lichtleitfaser ausgehende
Energie derart zu fokussieren, dass die Energiedichte wenigstens
gleich bleibt oder erhöht wird.
-
In
einem günstigen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die optische Anordnung eine asphärische Linse
aufweisen. Diese kann mehrere oder auch alle vorgenannten sphärischen
Linsen ersetzen und erlaubt dadurch eine Reduzierung der Abmaße des Laserfokussierhandstücks. Durch
den Einsatz asphärischer
Linsen kann häufig
nicht nur die Länge sondern
auch der Durchmesser des Laserfokussierhandstücks weiter reduziert werden.
-
In
einer Variante der Erfindung kann die optische Anordnung an ihren
proximalen, dem Fokus zugewandten Ende ein lösbar befestigtes, lichtdurchlässiges Element
aufweisen. Dadurch ist die dahinterliegende optische Anordnung vor
Verschmutzung geschützt.
-
Günstigerweise
kann das lichtdurchlässige Element
eine optische Linse aufweisen. Somit trägt auch dieses letzte, dem
Fokus am nähesten
liegende Element der optischen Anordnung zu der Fokussierung des
Laserstrahls bei. Dies erlaubt eine Reduzierung der Abmaße der optischen
Anordnung.
-
Ferner
kann die optische Anordnung eine numerische Apertur im Bereich von
0,1 bis 0,22 aufweisen. Dies erlaubt eine gute Energieübertragung
in den Fokuspunkt sowie einen günstigen
Abstand des Fokuspunkts von dem Laserfokussierhandstück.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann der Durchmesser die Lichtleitfaser im Bereich
von 600 bis 300 μm
liegen. Dies ermöglicht die
Zufuhr einer ausreichend großen
Energiemenge und gewährleistet
dennoch handliche Abmaße
des Laserfokussierhandstücks.
-
Des
weiteren kann der Fokusdurchmesser im Bereich von 500 bis 50 μm liegen.
Dies ermöglicht eine
gute Konzentration der Energie pro Flächeneinheit und stellt gleichzeitig
einen für
den Operateur günstig
handzuhabenden Durchmesser dar.
-
Günstigerweise
kann die Wellenlänge
des Laserstrahls im Bereich von 1100 bis 1400 nm liegen. Dadurch
wird eine gute Absorption des Laserstrahls in menschlichem oder
tierischem Gewebe gewährleistet.
-
Des
weiteren kann das Laserfokussierhandstück eine Luftströmung in
seinem Inneren aufweisen. Dies bietet zum einen den Vorteil einer
integrierten Kühlung.
Zum anderen werden durch den permanenten Luftstrom eventuell vom
Operationsgebiet aufsteigende Partikel von der optischen Anordnung ferngehalten.
-
Vorteilhafterweise
kann die Luftströmung
die optische Anordnung ringförmig
umgeben. So wird eine effiziente Kühlung der optischen Anordnung
gewährleistet.
-
Ferner
kann die Luftströmung
einen Luftdruck von 250 bis 550 kPa, vorzugsweise von 300 bis 500
kPa oder 475 bis 525 kPa und insbesondere von etwa 500 kPa aufweisen.
Diese Druckwerte haben sich als besonders günstig für die Operation von menschlichem
oder tierischem Gewebe erwiesen und erlauben sowohl eine gute Kühlung als
auch eine Verhinderung der Verschmutzung der optischen Anordnung.
Gleichzeitig wird eine Beeinträchtigung
des zu behandelnden Gewebes durch diesen Druckbereich weitestgehend
verhindert.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann die optische Anordnung in einer lösbar an
dem Handstück
angebrachten Abdeckkappe angebracht sein. Dies erleichtert die Handhabung, vor
allem die Zugänglichkeit
zur optischen Anordnung und vereinfacht die Sterilisierung des Laserfokussierhandstücks.
-
Weiterhin
kann der Abstand des Lichtleitfaserendes, aus welchem der Laserstrahl
austritt zu der optischen Anordnung 25 bis 35 mm, vorzugsweise 27
bis 31 mm, und insbesondere 28,5 bis 29,5 mm betragen. Dies ermöglicht eine
gute, weitgehend verlustfreie Einkopplung der Laserenergie in die
optische Anordnung. Besonders gut ist ein Abstand von 29,1 mm.
-
Vorteilhafterweise
kann die optische Anordnung derart ausgebildet sein, dass der durch
das Lichtleitfaserende austretende divergierende Lichtstrahl etwa
vollständig
in das Linsensystem eingespeist wird. Dies gewährleistet eine gute Fokussierung
und ermöglicht
eine möglichst
hohe Energiedichte im Fokuspunkt.
-
Ferner
kann die optische Anordnung derart ausgebildet sein, dass wenigstens
ein Teil des durch das Lichtleitfaserende austretenden Lichtstrahls
in das Linsensystem eingespeist wird. Dies ermöglicht das selektive, gezielte
Einspeisen eines bestimmten Anteils der von der Lichtleitfaser abgegebenen
Lichtenergie und damit eine gute Dosierung. Weiterhin ermöglicht dies
eine weitere Reduzierung der Außenabmaße des Laserfokussierhandstücks.
-
Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der folgenden Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen
-
1 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Laserfokussierhandstück und
-
2 einen
Ausschnitt aus 1, welcher das proximale Ende
der optischen Anordnung zeigt.
-
In 1 ist
ein Querschnitt durch ein Laserfokussierhandstück 1 gezeigt. Das
Laserfokussierhandstück 1 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
etwa zylinderartig geformt und lässt
sich grob in ein Basisteil 2 und ein Kopfteil 3 unterteilen.
Das Basisteil 2 stellt eine Anschlussseite des Laserfokussierhandstücks 1 dar
und birgt einen Fluidanschluss 4, an welchem z. B. ein
Druckluft führender
Schlauch 5 angeschlossen werden kann, sowie eine Halterung 6 für eine Lichtleitfaser 7.
-
Der
Fluidanschluss 4 steht mit einem Fluidkanal 8 in
dem Kopfteil 3 des Laserfokussierhandstücks 1 in Verbindung
und versorgt diesen mit einem Fluidstrom. Die Lichtleitfaser 7 hat
in diesem Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von ca. 600 μm und
erstreckt sich über
die Halterung 6 ebenfalls in das Kopfteil 3 des
Laserfokussierhandstücks 1 hinein.
Dort ist ihr proximales Ende 9 in einem Anschlag 10 festgelegt.
In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Durchmesser der Lichtleitfaser 7 jedoch
variieren. Vorzugsweise liegt dieser Durchmesser in einem Bereich
von 300 bis 600 μm.
-
Das
Kopfteil 3 des Laserfokussierhandstücks 1 weist eine optische
Anordnung 11 auf, welche den Anschlag 10 sowie
ein Linsensystem 12 umfasst. Das Linsensystem 12 weist
sieben hintereinander angeordnete, optische Linsen 12a bis
g mit einem Durchmesser von 18 mm auf. Alternativ kann eine, mehrere
oder alle der hier gezeigten sphärischen
Linsen 12a bis g durch eine asphärische Linse ersetzt werden.
Die erste Linse 12a des Linsensystems 12 ist in
einem Abstand 13 von etwa 29 mm, genau 29,09 mm, zu dem
proximalen Ende 9 der Lichtleitfaser 7 angeordnet.
-
Der
Anschlag 10 ist in einem ihn umgebenden Gehäuse 14,
z. B. über
ein Gewinde 15, angeordnet. D. h., die Lage des Anschlags 10 kann
je nach Bedarf über
ein Verdrehen des Anschlags 10 gegenüber dem Gehäuse 14 angepasst werden.
Das Gehäuse 14 ist
in die sem Ausführungsbeispiel
einteilig mit der Halterung 6 für die Lichtleitfaser 7 und
dem Fluidanschluss 4 ausgebildet. Über das Rein- bzw. Rausschrauben
des Anschlags 10 in bzw. aus dem Gewinde 15 kann
der Abstand 13 so zwischen dem Linsensystem 12 und
dem proximalen Ende 9 der Lichtleitfaser 7 in
einem bestimmten Bereich reguliert werden. Der Abstand 13 liegt
daher vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 40 mm, vorzugsweise
von 20 bis 30 mm.
-
Das
Linsensystem 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer Hülse 16 mit
einer Fassung 17 angeordnet und mittels dieser mit dem
Gehäuse 14 verschraubt,
sodass die Linsenanordnung 12 zwischen einem vorderen,
proximalen Ende 18 des Gehäuses 14 und der Fassung 17 gehalten
ist.
-
Optional
kann auf der Hülse 16 an
ihrem proximalen, dem Fokus 26 zugewandten Ende im Bereich
der Fassung 17 ein lichtdurchlässiges Element 25,
z. B. eine Glasscheibe oder eine Scheibe aus hochwertigem Kunststoff,
lösbar
angebracht werden, wie in 2 gezeigt.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
ist die in 1 gezeigte Abdeckkappe 20 in 2 nicht
dargestellt. Die in 2 verwendeten Bezugszeichen
bezeichnen dieselben Teile wie in 1, so dass
diesbezüglich
auf die Beschreibung der 1 verwiesen wird. Das lichtdurchlässige Element 25 kann
dabei in einer weiteren Hülse 27 gefasst
sein, welche auf die Hülse 16 auf-
bzw. vorsteckbar ist und mit dieser eine leichte Presspassung bildet,
so dass das lichtdurchlässige
Element 25 reibschlüssig
auf der Hülse 16 gehalten
ist.
-
Alternativ
kann die lösbare
Anbringung der Hülse 27 auch
durch andere, gängige
Mittel, wie z. B. ein Gewinde, etc., erfolgen, welcher ein leichtes
und schnelles Entfernen bzw. Austauschen des lichtdurchlässigen Elements 25 erlauben.
Das lichtdurchlässige
Element 25 kann aber auch an der Fokussierung des Lichts
beteiligt sein. So kann das lichtdurchlässige Element 25 z.
B. auch die letzte Linse 12g des Linsensystems 12 sein.
Dadurch wird einer unerwünschten
Vergrößerung der
Außenabmaße des Laserfokussierhandstücks 1 entgegengewirkt.
-
In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand 13 und
der Durchmesser des Linsensystems 12 in Abhängigkeit
der numerischen Apertur der Lichtleitfaser 7 so gewählt, dass
der aus dem proximalen Ende 9 der Lichtleitfaser 7 austretende,
divergierende Lichtkegel 19 annähernd gänzlich in das Linsensystem 12 eintritt.
Die numerische Apertur der Lichtleitfaser 7 liegt vorzugsweise
in einem Bereich von 0,1 bis 0,22. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung beträgt
sie 0,22.
-
Alternativ
dazu können
die Linsen 12a bis g des Linsensystems 12 jedoch
auch vignettiert ausgebildet bzw. angeordnet sein. D. h., dass der
Abstand 13 und/oder der Durchmesser des Linsensystems 12 so
gewählt
werden, dass nur ein bestimmter Anteil des aus dem proximalen Ende 9 abgestrahlten
Lichtkegels 19 in das Linsensystem 12 eintritt.
-
Im
Bereich des Kopfteils 3 ist eine Abdeckkappe 20 lösbar auf
dem Gehäuse 14 befestigt.
Die Abdeckkappe 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel annähernd zylindrisch
geformt und über
ein Gewinde 21 mit dem Gehäuse 14 verbunden.
Sie stellt eine Art Verkleidung, bzw. Außenhaut für die Halterung 6 und die
optische Anordnung 11 dar, und schließt mit der Außenhaut,
bzw. mit der Oberfläche 22 des
Basisteils 2 bündig
ab. Alternativ kann sich die Abdeckkappe 20 auch über das
Kopfteil 3 und das Basisteil 2 erstrecken.
-
Der
Innendurchmesser der etwa zylindrischen Abdeckkappe 20 ist
etwas größer als
der Außendurchmesser
des Gehäuses 14 und
der Hülsen 16, 27 sodass
zwischen dem Gehäuse 14 bzw.
den Hülsen 16, 27 und
der Abdeckkappe 20 ein Ringspalt entsteht, welcher als
Fluidkanal 8 fungiert und in welchen der Fluidanschluss 4 mündet. In
dem hier beschriebenen, konkreten Ausführungsbeispiel der Erfindung
beträgt
der durch das Gehäuse 14 und
die Hülse 16 bzw. 27 vorgegebene
maximale Außendurchmesser
etwa 19 mm und der Innendurchmesser der Abdeckkappe 20 ca.
24 mm.
-
In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
verjüngt
sich das ebenfalls annähernd
zylindrisch ausgebildete Gehäuse 14 in
Richtung des Basisteils 2, bzw. des distalen Endes des Laserfokussierhandstücks 1 und
vergrößert so
den zwischen der Abdeckkappe 20 und dem Gehäuse 14 gebildeten
Fluidkanal 8 im Bereich des Fluidanschlusses 4.
Dies muss jedoch nicht zwangsläufig
in allen Ausführungsformen
der Fall sein.
-
Die
Abdeckkappe 20 hat an ihrem vorderen, proximalen Ende 23 eine Öffnung 24,
durch welche der über
den Fluidanschluss 4 zugeführte Fluidstrom, sowie das
aus dem Linsensystem 12 kommende, gebündelte Licht austreten kann.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
läuft die
Abdeckkappe 20 zudem an ihrem proximalen Ende 23 konisch
zu, sodass der sich in dem ringförmigen
Fluidkanal 8 erstreckende Fluidstrom vor dem Austritt durch
die Öffnung 24 gebündelt wird.
Die konische Ausformung des proximalen Endes 23 der Abdeckkappe
beginnt dabei erst ca. 4 bis 5 mm nach der letzten, proximalsten
Linse 12g der Linsenanordnung 12, sodass der Fluidkanal 8,
und damit der Fluidstrom über
den gesamten Bereich der Linsenanordnung 12 und insbesondere
im Bereich der proximalsten Linse 12g annähernd parallel
zu den Lichtstrahlen im Inneren des Linsensystems 12 verläuft. In
anderen Ausführungsbeispielen
der Erfindung kann die konische Anformung der Abdeckkappe aber auch erst
6 oder mehr mm nach der letzten, proximalsten Linse 12g beginnen.
-
Ergänzend zu
den oben genannten Abmaßen
werden im Anschluss die übrigen
Abmaße
des hier gezeigten, konkreten Ausführungsbeispiels der Erfindung
genannt. Die Abmaße
alternativer Ausführungsformen
der Erfindung können
naturgemäß von den
hier rein beispielhaft angegebenen Maßen abweichen. Abweichungen
bis zu 15% und mehr sind möglich.
Die Gesamtlänge
des Laserfokussierhandstücks 1 inklusive
Basisteil 2 und Kopfteil 3 beträgt ca. 230
mm. Das Basisteil 2 hat dabei eine Länge von 122 mm und einen Durchmesser
von ca. 29 mm. Das Kopfteil 3 und die es verkleidende Abdeckkappe 20 weisen
eine Länge
von 108 mm auf, wobei der Außendurchmesser
der Abdeckkappe 20 ca. 24 mm und der Innendurchmesser der
Abdeckkappe 20 ca. 22 mm beträgt. Im vorderen, proximalen
Bereich der Abdeckkappe 20 nahe dem proximalen Ende 23 kann
ein Absatz oder Anschlag 28 für eine Fokussierhilfe vorgesehen
sein dessen Durchmesser ca. 26 mm beträgt. Weiterhin kann die Abdeckkappe 20 an ihren
distalen, dem Basisteil 2 zugewandten Ende einen Absatz
aufweisen der den maximalen Außendurchmesser
der Abdeckkappe 20 auf den Durchmesser des Basisteils 2 vergrößert, so
dass ein bündiger
Abschluss zwischen Abdeckkappe 20 und dem Basisteil 2 gegeben
ist. Der Abstand des Fokuspunkts 26 von der proximalen Öffnung 24 des
Laserfokussierhandstücks 1 beträgt in diesem
Ausführungsbeispiel
ca. 12,3 mm. Ferner ist der Fokuspunkt 26 ca. 65,9 mm von
dem vorderen, proximalen Ende 9 der Lichtleitfaser 7 beabstandet.
Das Linsensystem 12 weist in diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Gesamtlänge
von ca. 8,8 mm auf.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise des in den 1 und 2 dargestellten,
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
erläutert.
-
In
die Lichtleitfaser 7 mit einem Durchmesser von ca. 600 μm wird über eine
Ankopplung an einen Laser mit Laserlicht in einem Wellenlängebereich
von ca. 1100 bis 1400 nm eingeleitet. Bevorzugt ist ein Wellenlängenbereich
oberhalb von 1150, 1175, 1200, 1250, 1275, 1300, 1308 oder 1310
nm. In diesem Wellenlängenbereich
zeigt die Absorption von Wasser eine nicht allzu große Abhängigkeit
von der Wellenlänge,
so dass bestimmte Wellenlängenschwankungen
in diesem Bereich nicht automatisch zu einem anderen chirurgischen
Verhalten der Laserstrahlung führen.
Andererseits sollte die Laserstrahlung auch unterhalb von einer
Wellenlänge
von 1350, 1330, 1325, 1300, 1275, 1250, 1225 oder 1200 nm liegen,
da ansonsten der Plateaubereich verlassen wird. Auf diesem Plateaubereich
stellt sich eine relativ günstige
Absorption und ein vorteilhaftes Verhältnis von Absorption zur Streuung
in Geweben mit relativ hohem Wassergehalt wie z. B. in Lungengewebe ein.
-
Das
Laserlicht wird über
die Lichtleitfaser 7 durch das Laserfokussierhandstück 1 hindurch
bis in dessen Kopfteil 3 geleitet. Dort tritt das Laserlicht
aus dem proximalen Ende 9 der Lichtleitfaser 7 aus.
Dabei divergiert das Licht in der Regel in einem Winkel von ca.
20° ± 5° und bildet
so einen Lichtkegel 19 aus.
-
In
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird
das Licht des Lichtkegels 19 annähernd gänzlich in das Linsensystem 12 aufgenommen.
Durch die Linsen 12a bis g werden die Lichtstrahlen des
Lichtkegels 19 weiter aufgeweitet, anschließend parallel ausgerichtet
und schließlich
auf einen Fokuspunkt 26 fokussiert, welcher in diesem Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser von 400 μm
aufweist.
-
In
Abhängigkeit
von dem Abstand 13, dem Durchmesser des Linsensystems 12 und
den Brechungsindizes der einzelnen Linsen 12a bis g können mit
dem erfindungsgemäßen Laserfokussierhandstück 1 generell
Fokusdurchmesser im Bereich von ca. 500 bis 50 μm generiert werden.
-
Aus
dem Verhältnis
des Durchmessers des Fokus 26 zu dem Durchmesser der Lichtleitfaser 7 lässt sich
ein sogenannter Fokusfaktor ableiten, der ein Maß für die Stärke der durch die optische
Anordnung 11 erzielten Fokussierung darstellt. Mit dem
erfindungsgemäßen Laserfokussierhandstück 1 lassen sich
generell Fokusfaktoren von 1 bis 0,16 oder sogar weniger erzielen.
Der Fokusfaktor des hier gezeigten Ausführungsbeispiels der Erfindung
liegt bei 400 μm:600 μm also bei
0,66. Das heißt,
dass aus der Lichtleitfaser 7 mit einem Durchmesser von
600 μm austretende
Licht wird auf einen im Vergleich dazu kleineren Durchmesser des
Fokus 26 von 400 μm
fokussiert bzw. konzentriert. Die Fläche, auf welcher die Lichtenergie
wirkt wird also verkleinert. Durch die optische Anordnung 11 erhöht sich
daher die pro Flächeneinheit
z. B. mm2 oder μm2 wirkende
Energie. In alternativen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Fokusfaktor je nach Anwendungsfall bzw. Bedarf in
Abhängigkeit
des Durchmessers der Lichtleitfaser 7 und der optischen
Anordnung 11 auch einen anderen Wert im Bereich von ca.
1 bis 0,16 annehmen. Bei einem Fokusfaktor von 1 wird die pro Flächeneinheit wirkende
Lichtenergie 1 zu 1 von der Lichtleitfaser 7 in den Fokus 26 übertragen.
-
Das
so fokussierte Laserlicht tritt aus dem Linsensystem 12 und
durch die Öffnung 24 der
Abdeckkappe 24 aus dem Laserfokussierhandstück 1 aus
und stellt dem Operateur so eine gebündelte Lichtenergie, z. B.
für die
Laserchirurgie zur Verfügung.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Fokuspunkt 26 12,32 mm von der Öffnung 24 bzw. 16,32
mm von der letzten, proximalsten Linse 12g entfernt, was
dem Operateur ein ergonomisch günstiges
Arbeiten mit dem Laserfokussierhandstück 1 erlaubt. Der
Abstand des Fokuspunkts 26 von der Öffnung 24 bzw. der
letzten proximalsten Linse 12g kann jedoch in anderen Ausführungsformen
der Erfindung variieren. Je nach numerischer Apertur der Lichtleitfaser 7 kann
der Fokuspunkt 26 mehr oder weniger weit von der Öffnung 24 beabstandet
sein. Eine große
numerische Apertur, wie hier mit einem Wert von 0,22, erlaubt einen
vergleichsweise geringen Abstand des Fokuspunkts 26 von
der Öffnung 24 wohingegen
eine geringere numerische Apertur, bei einer ansonsten gleichbleibenden
optischen Anordnung 11, einen größeren Abstand des Fokuspunkts 26 von
der Öffnung 24 erlaubt.
-
An
den Fluidanschluss 4 wird eine Fluidzufuhr z. B. ein Druckluft
führender
Schlauch 5 angeschlossen. Der über den Fluidanschluss 4 und
den Fluidkanal 8 erzeugte Fluidstrom umströmt mantelartig
das Linsensystem 12, ist am Ende des Linsensystems parallel
zu dem Strahlengang und wird danach durch die konische Ausformung
der Abdeckkappe 20 an dem proximalen Endes 23 gebündelt und
tritt an der Öffnung 24 aus
dem Laserfokussierhandstück 1 aus.
Der Fluidstrom hat dabei einen Druck von ca. 2 bis 7 Atü, vorzugsweise
3 bis 6 Atü und
insbesondere von ca. 5 Atü.
Durch das, aus der Öffnung 24 austretende
Fluid, z. B. Luft, werden Partikel, die bei der Arbeit mit dem fokussierten
Laser, z. B. bei der Laserchirurgie, von dem Arbeitsgebiet in Richtung
des Laserfokussierhandstücks 1 aufsteigen
ver- bzw. weggeblasen
und eine Verschmutzung des Laserfokussierhandstücks 1 sowie des Linsensystems 12 verhindert.
-
Auch
die im Vergleich zu dem proximalen Ende 23 bzw. der Öffnung 24 zurückversetzte
Anordnung der letzten, proximalsten Linse 12g bzw. des lichtdurchlässigen Elements 25 und
die konische Ausformung des proximalen Endes 23, durch
welche die Öffnung 24 kleingehalten
wird, tragen weiterhin zu einer Verminderung der Verschmutzung des
Linsensystems 12 bzw. des lichtdurchlässigen Elements 25 durch
aufsteigende Partikel oder spritzende Flüssigkeiten bei.
-
Sollte
die letzte Linse 12g oder ein vorgeschaltetes lichtdurchlässiges Element 25 dennoch einmal
verschmutzen, was die Leistung des Laserfokussierhandstücks 1 im
Fokus beeinträchtigen
kann, kann die Linse 12g, bzw. das lichtdurchlässige Element 25 einfach
durch Abschrauben der Abdeckkappe 20, Abziehen der Linse 12g,
bzw. des lichtdurchlässigen
Elements 25 mitsamt der Hülse 27 von der Hülse 16 und
Aufstecken einer neuen, sauberen Linse 12g, bzw. eines
neuen, sauberen lichtdurchlässigen
Elements 25 ausgetauscht werden. Dies stellt die ursprüngliche
Leistungsfähigkeit
des Laserfokussierhandstücks
wieder her.
-
Bei
einer vignettierten Ausführungsform
des Linsensystems 12 tritt nur ein Anteil des Lichtkegels 19 in
das Linsensystem 12 ein und durch dieses hindurch. Dieser
Anteil ist im Wesentlichen von dem Abstand 13, dem Durchmesser
des Linsensystems 12 und der numerischene Apertur der Lichtleitfaser 7 abhängig. Der
restliche Anteil des Lichtkegels 19, welcher nicht durch
das Linsensystem 12 tritt, trifft auf das Gehäuse 14 und/oder
umliegende Teile des Laserfokussierhandstücks 1, wodurch sich
diese erwärmen.
In diesem Fall sorgt der in dem Fluidkanal 8 erzeugte Fluidstrom
gleichzeitig für
eine Kühlung.
Indem er das Gehäuse 14 etwa
ringartig umströmt, transportiert
er die sich dort gegebenenfalls aufstauende Wärme durch die Öffnung 24 nach
außen
ab.