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Die
Erfindung betrifft ein Mehrbereichs-Radarsystem und eine neue HF-Sende-
und Empfangseinheit ("HF-Frontend") mit einem Richtkoppler
und einem Mischer für
ein Radarsystem, insbesondere für
den Einsatz im Automobil.
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Bekannte
Radarsysteme, die gegenwärtig zur
Abstandsmessung in Fahrzeugen zum Einsatz kommen, umfassen im Wesentlichen
zwei getrennte Radargeräte,
welche in unterschiedlichen Frequenzbändern arbeiten. Für Abstandsmessungen
im Nahbereich („Short
Range Radar") werden
gegenwärtig nur
Radargeräte
verwendet, welche in einem Frequenzband um eine Mittenfrequenz von
24 GHz arbeiten. Unter Nahbereich werden dabei Abstände im Bereich
von 0 bis ca. 20 Meter vom Fahrzeug verstanden. Für Abstandsmessungen
im Fernbereich, d.h. für
Messungen im Bereich von ca. 20 Meter bis rund 200 Meter („Long Range
Radar"), wird zur
Zeit das Frequenzband von 76 GHz bis 77 GHz genutzt. Diese unterschiedlichen
Frequenzen sind bei der Erstellung eines einzelnen Konzeptes für ein Radarsystem,
welches in mehreren Entfernungsbereichen messen kann, hinderlich
und macht im Prinzip zwei getrennte Radargeräte notwendig.
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Das
Frequenzband von 77 GHz bis 81 GHz eignet sich grundsätzlich ebenfalls
für Nahbereichs-Radaranwendungen
und ist auch für
diesen Zweck von den Behörden
zugänglich
gemacht worden, so dass nun ein Frequenzbereich von 76 GHz bis 81
GHz für
automobile Radaranwendungen im Nah- und Fernbereich zur Verfügung steht.
Ein einzelnes Mehrbereichs-Radarsystem, welches Abstandsmessungen
im Nah- und Fernbereich mit einer einzigen Hochfrequenz-Sendeeinheit
(HF-Frontend) bewerkstelligt, war jedoch bisher aus unterschiedlichen
Gründen
nicht möglich.
Der Hauptgrund dafür liegt
darin, dass zum Aufbau bekannter Radarsysteme zur Zeit Schaltungen
verwendet werden, welche in III/V-Halbleitertechnologien (z.B. Gallium-Arsenid- Technologien) gefertigt
werden. Gallium-Arsenid-Technologien eignen sich zwar sehr gut für die Integration
von Hochfrequenzkomponenten, jedoch ist aufgrund technologischer
Beschränkungen
kein derart hoher Integrationsgrad zu erreichen, wie er beispielsweise
bei einer Integration von Silizium möglich wäre. Darüber hinaus wird nur ein Teil
der benötigten Elektronik
in GaAs-Technologie gefertigt, sodass viele unterschiedliche Komponenten
zum Aufbau des Gesamtsystems notwendig sind. Problematisch ist eine
hohe Anzahl von Komponenten auch deswegen, da in jeder Komponente,
vor allem im Signalpfad nach dem HF-Leistungsverstärker, Verluste
und Reflexionen auftreten, die sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad
des Radarsystems auswirken.
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Darüber hinaus
sind geeignete Hochfrequenzoszillatoren für die Sendestufe, welche in
dem gesamten Frequenzbereich von 76 GHz bis 81 GHz abstimmbar sind,
jedoch erst durch modernste Herstellungsverfahren möglich geworden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Radarsystem zur
Verfügung
zu stellen, welches geeignet ist, mehrere Entfernungsmessbereiche
abzudecken und dabei mit möglichst
wenigen hochintegrierten Einzelkomponenten wie z.B. einem einzigen
Hochfrequenz-Sende-/Empfangsmodul (HF-Frontend) auskommt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Radarsystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Beispielhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Radarsystem
weist einen ersten Betriebsmodus für die Messung in einem ersten
Entfernungsbereich (Nahbereich) und einen zweiten Betriebsmodus
für die
Messung in einem zweiten Entfernungsbereich (Fernbereich) auf. Das Radarsystem
umfasst eine Hochfrequenz-Sende- und Empfangseinheit (HF-Frontend)
mit einem Oszillator zur Erzeugung eines Sendesignals mit einem ersten
Frequenzspektrum im ersten Be triebsmodus und mit einem zweiten Frequenzspektrum
im zweiten Betriebsmodus. Es umfasst weiter mindestens eine mit
dem HF-Frontend
verbundene Antenne und eine Steuer- und Verarbeitungseinheit, welche
Steuersignale zur Verfügung
stellt, die dem HF-Frontend zugeführt und mit deren Hilfe die
Betriebsmodi einstellbar sind. Der verwendete Oszillator ist über einen
die Frequenzen beider Frequenzspektren enthaltenden Frequenzbereich
mit Hilfe einer Steuerspannung abstimmbar. Ein solcher Oszillator
ist nur durch die Verwendung modernster Bipolar- bzw. BiCMOS-Technologien
realisierbar. Sämtliche
HF-Komponenten,
insbesondere das HF-Frontend, können
gemeinsam mit den Antennen in einem Chip-Gehäuse ("Package") untergebracht sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist die Empfangscharakteristik der verwendeten Sende-
bzw. Empfangsantennen durch ein von der Steuer- bzw. Verarbeitungseinheit
erzeugtes Steuersignal umschaltbar. In einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind für
die beiden Betriebsmodi mindestens zwei unterschiedliche Antennen
mit unterschiedlicher Sende- bzw. Empfangscharakteristik vorgesehen,
wobei abhängig
vom Betriebsmodus nur eine der beiden Antennen aktiv ist. Die Umschaltung
zwischen den Antennen erfolgt ebenfalls mit Hilfe von Steuersignalen,
welche durch die Steuer- und Bearbeitungseinheit erzeugt werden.
Ein Mehrbereichs-Radargerät
dieser Ausführungsform
arbeitet im Zeit-Multiplexbetrieb.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die beiden Antennen nicht zeitversetzt aktiviert,
sondern sie senden und empfangen gleichzeitig Signale in unterschiedlichen
Frequenzbereichen. Dabei ist je ein Frequenzbereich einer Antenne (oder
einer Gruppe von Antennen) und einem Messbereich (Nahbereich oder
Fernbereich) zugeordnet. Ein Mehrbereichs-Radargerät dieser
Ausführungsform
arbeitet im Frequenz-Multiplexbetrieb.
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Durch
die Verwendung der bereits erwähnten
modernen Bipolar- bzw.
BiCMOS-Herstellungsverfahren wird erstmals eine Integration eines
Mehrbereichs-Radarsystems in einer einzigen Halbleitertechnologie
möglich.
Durch die Verwendung eines in einem sehr breiten Bereich abstimmbaren
Sende-Oszillators und einer geeigneten Steuereinheit, welche das
Umschalten zwischen Antennen für
den Nahbereich und für
den Fernbereich oder, bei der Verwendung einer gemeinsamen Antenne
für beide Messbereiche,
das Umschalten der Empfangscharakteristik einer Antenne ermöglicht,
erlaubt die „Vereinigung" von Nahbereichsradar
und Fernbereichsradar in einem einzigen Mehrbereichs-Radarsystem bei
einer erheblichen Reduzierung von Komponenten. Die damit verbundene
Kostenreduktion ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz
derartiger Radargeräte
in Fahrzeugen der unteren und mittleren Preisklasse.
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Um
die Sende- bzw. Empfangscharakteristik der Antennen beeinflussen
zu können,
sind in dem HF-Frontend Phasenschieber angeordnet. Ein derartiges
HF-Frontend umfasst einen Eingang für ein Oszillatorsignal, eine
Antenne zum Senden eines Sendesignals und zum Empfangen eines Empfangssignals,
des Weiteren einen Mischer zum Mischen des Empfangssignals in ein
Zwischenfrequenz- oder Basisband mit einem HF-Eingang, einem Oszillator-Eingang
und einem Ausgang, und einen Richtkoppler der mit der Antenne, dem
Eingang für
das Oszillatorsignal und dem Mischer verbunden und dazu ausgebildet
ist, das Oszillatorsignal als Sendesignal an die Antenne und das
von der Antenne empfangene Empfangssignal an den HF-Eingang des
Mischers zu koppeln. Das HF Frontend umfasst zusätzlich einen ersten und/oder
einem zweiten Phasenschieber, wobei der erste Phasenschieber dazu
ausgebildet ist, die Phase des Sendesignals zu bestimmen und der zweite
Phasenschieber dazu ausgebildet ist, die Phase des dem Oszillatoreingang
des Mischers zugeführten
Oszillatorsignals zu bestimmen.
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Mit
dem ersten Phasenschieber kann die Abstrahlcharakteristik der Antenne
beeinflusst werden. Der zweite Phasenschieber des HF-Frontends ist dazu
ausgebildet, abwechselnd eine Phasenverschiebung von 0° und 90° zu erzeugen,
sodass am Ausgang des Mischers abwechselnd die Inphasen- und Quadraturkomponenten
des ins Zwischenfrequenz- oder Basisband gemischten Empfangssignals
bereitgestellt wird.
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Zur
weiteren Kostenreduktion bei der Integration kann ein HF-Frontend mit einer
konfigurierbaren Mischeranordnung vorgesehen sein, die für einen
reinen Empfangsbetrieb und für
einen kombinierten Sende-Empfangsbetrieb der angeschlossenen Antenne
mit Hilfe konfiguriert werden kann. Durch diese Maßnahme entsteht
ein vielseitig einsetzbares, "standardisiertes" HF-Frontend.
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Das
HF-Frontend umfasst zumindest eine Verteilereinheit zum Verteilen
eines Oszillatorsignals (des Lokaloszillators) auf mehrere Signalpfade,
zwei oder mehr mit der Verteilereinheit verbundene Mischeranordnungen
zum Senden eines Sendesignals oder zum Empfangen eines Empfangssignals, wobei
die Mischeranordnung jeweils einen Mischer und einen Verstärker zur
Verstärkung
des Oszillatorsignals und zur Erzeugung eines Sendesignals aufweisen
kann.
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Die
Mischeranordnung umfasst einen Oszillatoranschluss, dem das Oszillatorsignal
zugeführt ist,
einen HF-Anschluss zum Anschluss einer Antenne, einem Basisbandanschluss,
an dem ein Basisbandsignal zur Verfügung gestellt wird, einen Mischer
mit einem mit dem Oszillatoreingang verbundenen ersten Eingang,
einem mit der dem HF-Anschluss verbundenen zweiten Eingang und einem
mit dem Basisbandanschluss verbundenen Ausgang. Die Mischeranordnung
umfasst des Weiteren einen mit dem Oszillatoranschluss und dem HF-Anschluss verbundenen
Richtkoppler, der dazu ausgebildet ist, das Oszillatorsignal an
die Antenne zu koppeln und ein von der Antenne empfangenes Signal
an den zweiten Eingang des Mischers zu koppeln. Die Mischeranordnung
umfasst ferner eine Unterbrechereinrichtung zur Unterbrechung des
Signalflusses von dem Oszillatoranschluss zu dem HF-Anschluss.
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Bei
der HF-Sende- und Empfangseinheit (HF-Frontend) kann der Verstärker mit
Hilfe eines Steuersignals aktivierbar und deaktivierbar sein. In diesem
Fall kann eben dieser Verstärker
auch die Unterbrechereinrichtung der Mischeranordnung darstellen.
Die Unterbrechereinrichtung kann aber auch durch aufschmelzbare
Streifenleitungen gebildet werden. Die durch die Streifenleitungen
gebildeten elektrischen Verbindungen können z.B. mit Hilfe eines Lasers
unterbrochen (aufgeschmolzen) werden. Derartige nach Art einer Schmelzsicherung
funktionierende Unterbrechungseinrichtungen werden auch als "Laser-Fuses" bezeichnet.
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Mit
Hilfe der konfigurierbaren Mischeranordnung kann die HF-Sende-/Empfangseinheit
einerseits für
einen reinen Empfangsbetrieb und andererseits für einen kombinierten Sende-Empfangsbetrieb der
angeschlossenen Antenne konfiguriert werden.
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Die
HF-Sende/Empfangseinheit (das HF-Frontend) kann des weiteren aufweisen:
einen Mischer mit einem Signaleingang, dem ein Antennensignal zugeführt ist,
einem Oszillatoreingang, dem ein Mischersignal zugeführt ist,
und einem Ausgang, an dem ein Basis- oder Zwischenfrequenzsignal
bereitgestellt wird. Zusätzlich
umfasst das HF-Frontend einen Richtkoppler mit einem ersten HF-Port
zum Anschluss einer Antenne, einem zweiten HF-Port, der mit dem
Signaleingang des Mischers verbunden ist und an den ein von der
Antenne empfangenes Signal gekoppelt ist, einem ersten Oszillator-Port,
dem ein Oszillatorsignal zugeführt
ist, und mit einem zweiten Oszillator-Port, an den das Oszillatorsignal gekoppelt
ist. Das HF-Frontend
umfasst des Weiteren eine Reflexionsanordnung, die einen mit dem
zweiten Oszillator-Port verbundenen Eingang hat, wobei der Eingang
eine komplexe Eingangsimpedanz aufweist, deren Wert derart eingestellt
ist, dass am Eingang ein Teil des Oszillatorsignals reflektiert
und von dem Richtkoppler an den zweiten HF-Port gekoppelt wird,
sodass dieser reflektierte Teil des Oszillatorsignals ein parasitäres, direkt
von dem ersten Oszillator-Port an den zweiten HF-Port gekoppeltes
Oszillatorsignal destruktiv überlagert.
Durch eine derartige Maßnahme
kann ein Gleichsignal-Offset am Mischerausgang aufgrund parasitärer Effekte
eliminiert werden.
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Die
Eingangsimpedanz der Reflexionsanordnung kann beispielsweise eine
Verzögerungsleitung und
einen ohmschen Widerstand aufweisen. Der ohmsche Widerstand kann
auch durch den Eingangswiderstand eines komplexeren Bauteils, beispielsweise
eines Leistungsteilers, gebildet sein. Die Eingangsimpedanz der
Reflexionsanordnung kann also eine Verzögerungsleitung und einen Leistungsteiler
aufweisen, der einen einen ohmschen Widerstand umfassenden Eingangswiderstand
hat. An einem Ausgang des Leistungsteilers wird z.B. das Mischersignal
OSZMIX zum Mischen des von der Antenne empfangenen
Signals zur Verfügung
gestellt.
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Die
Verzögerungsleitung
kann beispielsweise als Streifenleitung ausgebildet sein. In einem
Ausführungsbeispiel
umfasst die Verzögerungsleitung zumindest
zwei parallele Streifenleitungen, die an mehreren Stellen durch
Kurzschlussleitungen verbunden sind. Diese Kurzschlussleitungen
können, ebenso
wie die Streifenleitungen, an Stellen zwischen den Kurzschlussleitungen
mit Hilfe eines Lasers durchschmelzbar sein. Diese durchschmelzbaren
Stellen werden auch als "Laser-Fuses" bezeichnet. Zum
genauen Einstellen des Wertes des ohmschen Widerstandes kann dieser
mit Hilfe eines Lasers abstimmbar sein.
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Des
weiteren kann die HF-Sende-/Empfangseinheit auf einem einzigen Chip
integriert und zusammen mit zumindest einer Antenne in einem Gehäuse (Package)
untergebracht sein. Eine derartige Anordnung umfasst einen Antennenchip,
der ein Substrat und eine Antennenstruktur umfasst, ein Chip-Gehäuse (Leadframe),
das eine Chipmontageoberfläche
und ein kapselndes Material umfasst, und einen Hohlraum, der im
Substrat in der Nähe
der Antennenstruktur angeordnet ist. Durch diesen Hohlraum wird
eine gute Abstrahlcharakteristik gewährleistet. Die Antennenstruktur
und zumindest Teile der HF-Schaltungen können im selben Halbleiterkörper oder
auch in getrennten Halbleiterkörpern
angeordnet sein, die jedoch im selben Chipgehäuse angeordnet sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Die
Figuren und die zugehörige
Beschreibung soll helfen, die Erfindung besser zu verstehen. Die
in den Figuren dargestellten Elemente sind nicht als Einschränkung zu
verstehen, sondern dienen dazu das Prinzip der Erfindung darzustellen.
Es zeigt:
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1 ein
Muli-Range Radarsystem, bei der die selbe Antenne in beiden Betriebsmodi
genutzt wird;
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2 ein
Muli-Range Radarsystem, mit unterschiedlichen Antennen für die beiden
Betriebsmodi;
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3 eine
detailliertere Darstellung der Ausführungsform aus 2;
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4 eine
detailliertere Darstellung zu der in 3 dargestellten
Ausführungsform;
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5 eine
Alternative zu der in 4 dargestellten Ausführungsform;
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6 den
inneren Aufbau des Sendeoszillators als Blockschaltbild;
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7A eine
Mischeranordnung zum Mischen eines Empfangssignales ins Basisband;
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7B eine
Mischeranordnung für
einen kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb einer Antenne;
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8A eine
mit Hilfe eines Steuersignales konfigurierbare Mischeranordnung
im kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb, wobei die Mischeranordnung
einen durch das Steuersignal schaltbaren Verstärker aufweist;
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8B eine
mit Hilfe eines Steuersignales konfigurierbare Mischeranordnung
im reinen Empfangsbetrieb, wobei die Mischeranordnung einen durch
das Steuersignal schaltbaren Verstärker aufweist;
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9A eine
mit Hilfe von Laser-Fuses konfigurierbare Mischeranordnung vor dem
Aufschmelzen der Fuses;
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9B die
Mischeranordnung aus 9A, die durch Aufschmelzen bestimmter
Laser-Fuses für den
reinen Empfangsbetrieb konfiguriert wurde;
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9B die
Mischeranordnung aus 9A, die durch Aufschmelzen bestimmter
Laser-Fuses für den
kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb konfiguriert wurde;
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10 den
schaltbaren Verstärker
aus 8A bzw. 8B;
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11 ein
HF-Frontend mit einer konfigurierbaren Mischeranordnung gemäß den 8A und 8B;
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12 zeigt
ein konventionelles HF-Frontend mit einem Richtkoppler und einem
Mischer;
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13 eine
Mischeranordnung mit einem Richtkoppler, einem Mischer und einer
mit dem Richtkoppler verbundenen Reflexionsanordnung;
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14 zeigt
die Mischeranordnung gemäß 13 mit
einer Reflexionsanordnung, die eine Verzögerungsleitung und einen ohmschen
Widerstand umfasst;
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15 zeigt
die Mischeranordnung gemäß 13 mit
einer alternativen Reflexionsanordnung, die eine Verzögerungsleitung
und einen Leistungsteiler umfasst;
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16 ein
weiteres, detailliertes Beispiel der Reflexionsanordnung gemäß 13 in
einer vergrößerten Darstellung;
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17 eine
funktionsgleiche Alternative zu der Mischeranordnung gemäß 13;
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18 eine
Mischeranordnung mit elektronischen Phasenschiebern;
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19 eine
Schnittansicht durch einen Chip mit einer integrierten Antennenanordnung;
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20 eine
Draufsicht des Chips aus 19;
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21 eine
Schnittansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels zu dem Chip
aus 19, das eine Schaltung umfasst.
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22 ein
Blockschaltbild mit einem Teil einer Schaltung des Ausführungsbeispiels
aus 21.
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23 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Chips mit
integrierter Antennenanordnung;
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24 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Chips mit
integrierter Antennenan ordnung;
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25 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Chips mit
integrierter Antennenanordnung;
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26 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Chips mit
integrierter Antennenanordnung;
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27 ein
typisches vereinfachtes Blockdiagramm eines monostatischen FMCW-Radarsensors;
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28 ein
typisches vereinfachtes Blockdiagramm eines Datensenders;
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29 ein
typisches vereinfachtes Blockdiagramm Datenempfängers;
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30 eine
Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Chips mit
integrierter Antennenkonfiguration;
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31 zeigt
im Schnitt eine Draufsicht auf das in 30 gezeigte
Ausführungsbeispiel.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Komponenten bzw. gleiche Signale mit gleicher Bedeutung.
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Die 1 zeigt
in einem Blockschaltbild die Grundstruktur eines Radarsystems. Das
eigentliche Mehrbereichsradargerät
MRR umfasst eine Steuer- und Verarbeitungseinheit 110,
welche über
ein bestimmtes Interface, beispielsweise den Fahrzeugbus BS, mit
den übrigen
Fahrzeugkomponenten 100 in Verbindung steht. Das Mehrbereichsradargerät MRR umfasst
weiter eine Hochfrequenz-Sende/Empfangseinheit (HF Frontend 120)
und ein eine oder mehrere Einzelantennen umfassendes Antennenmodul 130. Die
Steuer- und Auswerteeinheit 110 ist überwiegend in CMOS-Technik,
die Hochfrequenz-Sendeeinheit 120 überwiegend in Bipolar-Technik
realisiert. Es ist jedoch auch möglich,
beide Teile in einer BiCMOS-Technologie gemeinsam zu integrieren
und. Das Mehrbereichsradar umfasst zumindest zwei Entfernungsmessbereiche,
einen Nahbereich mit Entfernungen zwischen 0 und ca. 20 Meter und
einen Fernbereich mit Entfernungen von rund 20 Meter bis ca. 200
Meter. Da in diesen beiden Messbereichen sowohl die Sende- und Empfangscharakteristiken
der aktiven Antennen als auch die benötigte Bandbreite des gesendeten
Radarsignals unterschiedlich sind, sind sowohl das Antennenmodul 130 als
auch das HF-Frontend 120 mit Hilfe von Steuer-Signalen
CF0 und CF1, welche von der Steuer- und Bearbeitungseinheit 110 erzeugt
werden, entsprechend dem gewünschten
Messbereich konfigurierbar. Wie diese Konfigurationsmöglichkeit
im Einzelnen aussehen, wird weiter unten noch erläutert.
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Bei
einer Messung im Nahbereich ist eine Antenne mit einem eher breiten
Abstrahlwinkel und bei der Messung im Fernbereich eine Antenne einem schmalen
Abstrahlwinkel bei hohem Antennengewinn wünschenswert. Aus diesem Grund
können
in der Antenneneinheit 130 beispielsweise Phased-Array-Antennen
eingesetzt werden, deren Abstrahl- und Empfangswinkel dadurch verändern lassen, dass
unterschiedliche Antennenelemente zwar mit dem gleichen Antennensignal,
jedoch mit unterschiedlicher Phasenlage des Sendesignals angesteuert
werden. Ein für
Phased-Array Antennen geeignetes HF-Frontend wird beispielsweise
weiter unten in der Beschreibung zu den 19 bis 21 und 23 bis 26 erläutert. Das
Verändern
der Abstrahl- bzw. Empfangscharakteristik von Antennen durch eine
entsprechende Ansteuerung wird auch als „elektronische Strahlsteuerung" oder als „Digital Beam-Forming" bezeichnet.
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Das
HF-Frontend 120 umfasst natürlich auch den Hochfrequenzteil,
der für
den Empfang der reflektierten Radarsignale not wendig ist. Die empfangenen
Radarsignale werden mit Hilfe eines Mischers in das Basisband (oder
ein Zwischenfrequenzband) gemischt, das Basisbandsignal IF (oder
das Zwischenfrequenzsignal) wird dann von dem HF Frontend 120 der
Steuer- und Verarbeitungseinheit 110 zugeführt, welche
das Basisbandsignal IF digitalisiert und digital weiterverarbeitet.
Es können
sowohl eine getrennte Sende- und Empfangsantenne (bistatisches Radar)
vorgesehen sein, als auch eine gemeinsame Antenne (monostatisches
Radar) zum Senden und Empfangen der Radarsignale verwendet werden.
Im zweiten Fall ist ein Richtkoppler zum Trennen der gesendeten
und der empfangenen Signale notwendig. Der innere Aufbau des HF
Frontends 120 und der Antenneneinheiten 130 ist
ebenfalls später
noch detaillierter ausgeführt.
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Eine
elektronische Strahlsteuerung (digital beam-forming) erlaubt zwar
eine minimale Anzahl von Komponenten, erfordert jedoch einen erheblich größeren Aufwand
an Steuerlogik. Aus diesem Grund können für die unterschiedlichen Messbereiche
auch unterschiedliche Antennen bzw. unterschiedliche Antenneneinheiten 130a und 130b verwendet
werden, wie dies bei dem in der 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
gezeigt ist. Das Blockschaltbild in der 2 unterscheidet
sich von dem in der 1 lediglich darin, dass statt
dem über
das Steuersignal CF1 konfigurierbaren Antennenmodul 130 zwei
Antenneneinheiten 130a und 130b vorhanden sind,
deren Abstrahl- bzw.
Empfangscharakteristiken nicht einstellbar sind. So ist beispielsweise
die Antenne 130a lediglich für Messungen im Nahbereich und
die Antenne 130b nur für
Messungen im Fernbereich ausgelegt. Die Erzeugung der Sendesignale
und das Mischen der empfangenen Signale findet aber in einem gemeinsamen
Hochfrequenz-Sendeeinheit 120 statt. Bei der Verwendung
von zwei Antennen ist prinzipiell auch die gleichzeitige Messung im
Nah- und im Fernbereich (Frequenzmultiplex-Betrieb) statt einer
abwechselnden Messung (Zeitmultiplex-Betrieb) möglich.
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Die 3 zeigt
im Wesentlichen das selbe Ausführungsbeispiel
wie die 2, jedoch sind die Steuer- und
Verarbeitungseinheit 110 und das HF-Frontend 120 (Sende-/Empfangseinheit)
detaillierter dargestellt. Die Steuer- und Verarbeitungseinheit 110 umfasst
eine Recheneinheit 111, einen Digital-Analog-Wandler 114,
einen Analog-Digital-Wandler 113 mit einem vorgeschalteten
Verteilerblock 112, der beispielsweise als Multiplexer
ausgebildet sein kann. Die Hochfrequenz-Sendeeinheit 120 umfasst einen
Hochfrequenz-Oszillator 121, der das Sendesignal erzeugt,
eine Verteilereinheit 122, welche die Signalleistung je
nach Betriebsmodus auf eine erste Sende/Empfangsschaltung 123a ("Transceiver-Schaltung") oder auf eine zweite
Sende/Empfangsschaltung 123b (Zeit-Multiplexbetrieb) oder auch auf beide
Sende/Empfangsschaltungen 123a und 123b (Frequenz-Multiplexbetrieb)
verteilt. Das HF-Frontend 120 kann mit den Antennen 130a, 130b in
einem einzigen Chipgehäuse
untergebracht sein. Der HF-Oszillator 121 und die Verteilereinheit 122 können jedoch
auch getrennt von den übrigen HF-Komponenten
in einem eigenen Chip integriert sein. Dies ist insbesondere dann
sinnvoll wenn vom Oszillatorsignal erzeugte Sendesignal auf mehrere räumlich voneinander
getrennte HF-Frontends 120 verteilt werden soll.
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Wie
bereits erwähnt
weist das Mehrbereichsradargerät
einen ersten Betriebsmodus zur Messung von Abständen im Nahbereich und einen
zweiten Betriebsmodus zur Messung von Abständen im Fernbereich auf. Der
Betriebsmodus wird durch die Recheneinheit 111 mit Hilfe
der von ihr zur Verfügung
gestellten Steuersignale CT0, CT1 und CT2 bestimmt. Die Steuersignale
CT1 und CT2 aktivieren bzw. deaktivieren jeweils die Sende/Empfangsschaltungen 123A und 123B,
das Steuersignal CT0 konfiguriert die Verteilereinheit 122 entsprechend
dem vorgesehenen Betriebsmodus. Die Recheneinheit 111 erzeugt
zusätzlich
ein digitales Referenzsignal REF, welches über einen Digital-Analog-Umsetzer 114 dem
Oszillator 121 zugeführt
ist. Dieses Referenzsignal REF bestimmt die momentane Schwingfrequenz
des Ausgangssignals OSZ des Oszillators 121, welches der
Vertei lereinheit 122 zugeführt ist. Bei einer Messung
im Nahbereich ist die Verteilereinheit 122 derart konfiguriert,
dass das Sendesignal nur der Sende-/Empfangsschaltung 123a zugeführt wird, welche
wiederum durch das Steuersignal CT1 aktiviert ist. Die zweite Sende-/Empfangsschaltung 123b ist
durch das Steuersignal CT2 deaktiviert. Die Sende-/Empfangsschaltungen 123a und 123b enthalten im
Wesentlichen noch eine Sende-Verstärkerendstufe über welche
das Sendesignal den Antennenmodulen 1230a bzw. 130b zugeführt wird.
Auf die Struktur der und Sende-/Empfangsschaltungen 123 und
deren Vorteile bei "dezentral" in den einzelnen
Sende-/Empfangsschaltungen 123 angeordneten HF-Sendeverstärkern wird
später
noch detaillierter eingegangen.
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Die
Sende-/Empfangsschaltung 123a kann darüber hinaus einen oder mehrere
Mischer aufweisen, mit dessen Hilfe die von den Empfangsantennen empfangenen
Radarsignale ins Basisband (oder in ein Zwischenfrequenzband) gemischt
werden. Das Basisbandsignal IF1 wird dann von der Sende-/Empfangsschaltung 123a dem
Verteilerblock 112 in der Steuer- und Verarbeitungseinheit 110 zur
Verfügung gestellt.
Das Basisbandsignal IF1 besteht, je nach Anzahl der Empfangsantennen,
aus mehreren Teilsignalen. Das Basisbandsignal IF1 wird von dem
Verteilerblock 112 auf einen einen oder mehrere Kanäle aufweisenden
Analog-Digital-Wandler 113 verteilt und von diesem Analog-Digital-Wandler 113 in
digitaler Form der Recheneinheit 111 zur Verfügung gestellt.
Diese Recheneinheit 111 kann dann aus den in den digitalisierten
Basisbandsignalen IF0, IF1, ... enthaltenen Informationen Objekte
im „Sichtfeld" des Radars erkennen
und deren Abstand zum Radargerät
berechnen. Diese Daten werden dann über ein Interface, beispielsweise
den Fahrzeugbus BS externen Anwendungen im Fahrzeug zur Verfügung gestellt.
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Für eine Messung
im Fernbereich ist lediglich eine Umschaltung in der Verteilereinheit 122, eine
Aktivierung der Sende/Empfangsschaltung 123b und eine Deaktivierung
der Sen de/Empfangsschaltung 123a mit Hilfe der Steuersignale
CT0, CT1 und CT2 notwendig. Das Senden und Empfangen erfolgt dann über die
Antennen 130b, welche im vorliegenden Fall als gemeinsame
Sende- und Empfangsantennen ausgeführt sind. Aus diesem Grund
ist zum Trennen des Sende- und Empfangssignals noch ein Richtkoppler
notwendig. Das für
die erste, Sende/Empfangsschaltung 123a Gesagte, gilt natürlich analog
für die
zweite Sende/Empfangsschaltung 123b. Der genauere Aufbau
der Sende/Empfangsschaltungen 123a und 123b wird
weiter unten anhand einer weiteren Figur noch erläutert.
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Das
Deaktivieren der Sende/Empfangsschaltungen 123a bzw. 123b kann
auf unterschiedliche Weise geschehen. Im einfachsten Fall werden die
Schaltungen (oder auch nur Schaltungsteile) von der Versorgungsspannung
getrennt. Es ist auch möglich
die Mischer in den Sende/Empfangsschaltungen abzuschalten. Unabhängig davon
wie die Deaktivierung konkret erfolgt muss jedoch sichergestellt
sein, dass die Leistung des Sendesignals nicht reflektiert wird
und keine anderen Schaltungskomponenten durch Reflexionen gestört werden.
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Die 4 zeigt
im Wesentlichen das gleiche Ausführungsbeispiel
wie die 3, wobei die Recheneinheit 111,
der Verteilerblock 122 und die Sende-/Empfangsschaltungen 123a und 123b detaillierter
dargestellt sind. Die Sende/Empfangsschaltungen 123a und 123b umfassen
jeweils einen Sendeverstärker 126,
dem das Sendesignal zugeführt
ist. Diese Sendeverstärker 126 können mehrere
Ausgänge
aufweisen, von denen mindestens einer mit einer Sendeantenne und
mindestens ein zweiter mit einem Mischer 127 verbunden
ist. Wenn Störsignale vorhanden
sind, die weggefiltert werden müssen, kann
optional zwischen Verstärker 126 und
Sendeantenne bzw. zwischen Verstärker 126 und
Mischer 127 je ein Filter 125 angeordnet sein.
In der Sende-/Empfangsschaltung 123a sind die Mischer 127 nicht
nur mit dem Verstärker 126 verbunden,
sondern auch mit der Empfangsantenne, so dass das empfangene Signal
mit Hilfe des Sendesignals in das Basisband gemischt wird.
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In
dem dargestellten Beispiel sind in dem Antennenmodul 130a eine
Sendeantenne und zwei Empfangsantennen vorgesehen. Dies ist lediglich beispielhaft
zu verstehen, prinzipiell ist eine beliebige Kombination von Sende-
und Empfangsantennen möglich.
Es könnten
statt getrennten Sende- und Empfangsantennen auch bidirektionale
Antennen verwendet werden, wie dies bei dem Antennenmodul 130b der
Fall ist.
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Die
Sende-/Empfangsschaltung 123b unterscheidet sich von der
oben beschriebenen Sende/Empfangsschaltung 123a durch die
Richtkoppler 128, welche es erlauben die Antennen im Antennenmodul 130b sowohl
als Sende- als auch als Empfangsantennen zu nutzen. Die Richtkoppler 128 umfassen
vier Anschlüsse,
von denen ein erster Anschluss mit dem Verstärker 126, ein zweiter
Anschluss mit einem Abschlusswiderstand, ein dritter Anschluss mit
einem Mischer 127 und ein vierter Anschluss mit einer Antenne
des Antennenmoduls 130b verbunden ist. Das Sendesignal
wird von dem Verstärker 126 durch
den Richtkoppler 128 an die Antenne geleitet und von dieser
ausgesendet. Ein empfangenes Signal wird von der Antenne durch den Richtkoppler 128 an
den Mischer 127 weitergeleitet und dort mit Hilfe des ebenfalls
dem Mischer 127 zugeführten
Sendesignals in das Basisband (bzw. Zwischenfrequenzband) gemischt.
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Die
Ausgangssignale der Mischer, d. h. die Basisbandsignale IF0, IF1
werden dann durch den Verteilerblock 112 gemultiplext und
durch den Analog-Digital-Wandler 113 digitalisiert. Diese
digitalisierten Signale werden von dem Analog-Digital-Umsetzer 113 in
einem FIFO-Speicher 119 gepuffert und von einem digitalen
Signalprozessor 118 weiterverarbeitet. Der FIFO-Speicher 119 und
der digitale Signalprozessor 118 ist Bestandteil der Recheneinheit 111,
ebenso ein Taktgenerator 117, der ein Taktsignal für den digitalen
Signalprozessor 118 und den Analog-Digital-Wandler 113 zur
Verfügung
stellt. Die Steuerlogik 116 stellt die Steuersignale CT0,
CT1 und CT2 zur Verfügung
und steuert ebenfalls einen digitalen Referenz- Signalgenerator 115, der das
digitale Referenzsignal REF für
den Oszillator 121 erzeugt (siehe oben).
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Die
Verteilereinheit 122, welche das Oszillatorsignal OSZ auf
die Sende-/Empfangsschaltungen 123a und 123a verteilt,
umfasst im dargestellten Fall lediglich einen Schalter SW, der beispielsweise
als Halbleiterschalter oder als mikromechanischer Schalter ausgeführt sein
kann. Dieser Schalter verbindet den Oszillator 121 entweder
mit der ersten Sende/Empfangsschaltung 123a oder mit der
zweiten Sende/Empfangsschaltung 123b. Zwischen dem Schalter
SW und den Sende/Empfangsschaltungen 123a, 123b können ebenfalls
Filter 125 angeordnet sein, sofern Störsignale vorhanden sind. Es
ist auch möglich
den Oszillator mit beiden Sende/Empfangsschaltungen 123a und 123b direkt
(d. h. ohne einen Schalter SW vorzusehen) zu verbinden oder einen passiven
Leistungsteiler vorzusehen. Die Oszillatorleistung teilt sich dann
auf beide Sende/Empfangsschaltungen auf. Wie bereits angesprochen
ist es in diesem Falle wichtig, Reflexionen zu verhindern, wenn
eine der Sende/Empfangsschaltungen 123a, 123b deaktiviert
ist. Geeignete Abschlusswiderstände
sind daher an entsprechender Stelle vorzusehen.
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Das
in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eignet sich
für einen
sogenannten Zeit-Multiplexbetrieb, d.h. es wird abwechselnd vom
ersten Betriebszustand in den zweiten Betriebszustand und wieder
zurück
gewechselt. Die Frequenzbereiche für Messungen im Nahbereichs
im ersten Betriebszustand und für
Messungen im Fernbereich im zweiten Betriebszustand können sich
dabei prinzipiell überlappen,
da immer nur eines der beiden Antennenmodule 130a oder 130b aktiv
ist.
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Die 5 zeigt
ein sehr ähnliches
Ausführungsbeispiel,
welches im Frequenzmultiplexbetrieb arbeitet. Es unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel
in 4 lediglich durch eine modifizierte Verteilereinheit 122,
dem zusätzlichen
Referenzsignalgenerator 115' mit
dem zusätzlichen
Digi tal-Analog-Wandler 114'.
Da im Frequenzmultiplexbetrieb im Nahbereich und im Fernbereich
gleichzeitig gemessen wird, ist in diesem Fall kein Multiplexer 112 notwendig,
sofern der Analog-Digital-Wandler 113 mehrere Kanäle aufweist,
um die in das Basisband gemischten Empfangssignale parallel digitalisieren
zu können.
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Die
Verteilereinheit 122 weist bei dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
statt eines Schalters einen zusätzlichen
Mischer 127' und
einen zusätzlichen
Oszillator 129 auf. Das Ausgangssignal OSZ des Oszillators 121 wird
in der Verteilereinheit 122 einerseits dem Mischer 127' zugeführt und
andererseits über
einen optionalen Filter 125 auch der Sende/Empfangsschaltung 123b weitergeleitet.
Das Spektrum des dem Mischer 127' zugeführten Signalanteils des Oszillatorsignals
OSZ wird um die Schwingfrequenz des Hilfsoszillators 129 frequenzverschoben
und über
einen Filter 125 der Sende/Empfangsschaltung 123a zugeführt. Die
Steuerung des Hilfsoszillators 129 erfolgt ebenfalls durch die
Recheneinheit 111 mit Hilfe des Referenzsignalgenerators 115' und dem damit
verbundenen Digital-Analog-Wandler 114' dessen Ausgangssignal dem Hilfsoszillator 129 zugeführt ist.
Mit Hilfe des Mischers 127 und des Hilfsoszillators 129 wird
also ein zweites, frequenzverschobenes Sendesignal erzeugt, so dass
beide Sende/Empfangsschaltungen 123a und 123b über die
beiden Antennenmodule 130a bzw. 130b auf unterschiedlichen
Frequenzen gleichzeitig senden und empfangen können. Dadurch wird eine gleichzeitige
Messung im Nahbereich und im Fernbereich möglich.
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Die 6 zeigt
einen möglichen
Aufbau des Hochfrequenzoszillators 121, mit dessen Hilfe
das Sendesignal erzeugt wird. Es handelt sich dabei im Wesentlichen
um einen Phasenregelkreis (PLL), dem das von dem Digital-Analog-Wandler 114 erzeugte analoge
Referenzsignal REF' zugeführt ist.
Kernstück
des Phasenregelkreises ist ein spannungsgesteuerter Hochfrequenzoszillator 143,
dessen Ausgangssignal einerseits einem Frequenzteiler 145 und andererseits
einem Filter 125 zugeführt
ist. Das Ausgangssignal des Filters 125 stellt das Ausgangssignal
OSZ des Phasenregelkreises dar. Das Ausgangssignal des Frequenzteilers 145 ist
einem Mischer 127 zugeführt,
der mit Hilfe eines Hilfsoszillators 144 das Spektrum des
frequenzgeteilten Oszillatorsignals um den Betrag der Frequenz des
Hilfsoszillators 144 zu einem geringeren Wert hin verschiebt.
Das Ausgangssignal des Mischers wird durch einen weiteren Frequenzteiler 146 noch
einmal nach unten geteilt. Das Ausgangssignal dieses weiteren Frequenzteilers 146 repräsentiert
also das Oszillatorsignal des Hochfrequenzoszillators 143,
welches mit Hilfe des Phasen-Frequenz-Detektors 141 mit
dem zuvor erwähnten
Referenzsignal REF' verglichen
wird. Dieser Phasen-Frequenz-Detektor 141 erzeugt eine
Steuerspannung abhängig
von der Frequenz- und Phasendifferenz zwischen dem Ausgangssignal
des Frequenzteilers 146 und dem Referenzsignal REF'. Diese Steuerspannung
ist einem Schleifenfilter 142 zugeführt, dessen Ausgang direkt mit
dem spannungsgesteuerten Hochfrequenzoszillator 143 verbunden
ist. Der spannungsgesteuerte Hochfrequenzoszillator 143 wird
also abhängig
von der Phasen- bzw. Frequenzdifferenz zwischen dem Ausgangssignal
des Frequenzteilers 146, welches das Oszillatorsignal repräsentiert,
und dem Referenzsignal REF' angesteuert.
Die Phase und die Frequenz des Ausgangssignals OSZ des Phasenregelkreises
steht also in einer festen Beziehung zur Phase und zur Frequenz
des Referenzsignals REF'.
Der spannungsgesteuerte Hochfrequenzoszillator 143 muss
in einem breiten Frequenzbereich abstimmbar sein, im vorliegenden
Fall im Bereich von 76 GHz bis 81 GHz, also einer Bandbreite von
5 GHz. Da sich aufgrund von Temperatureffekten und anderen parasitären Effekten
auch die Mittenfrequenz verschieben kann ist in der Praxis eine
Bandbreite von 8 GHz oder mehr notwendig, was nur mit der weiter
oben bereits erwähnten
modernen Bipolar- oder BiCMOS-Technologie zu erreichen ist.
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Wie
in den 3 bis 5 zu sehen ist, können Antennen 130, 130a, 130b entweder
als Sendeantenne, als Empfangsantenne o der als kombinierte Sende-/Empfangsantenne
eingesetzt werden. Bei reinen Sendeantennen wird ein Sendesignal
TX durch Verstärkung
direkt aus dem Oszillatorsignal OSZ des spannungsgesteuerten Lokaloszillators 121 erzeugt
und dieses Sendesignal TX der Antenne zugeführt. Bei einer reinen Empfangsantenne
ist ein Empfangsmischer 127 notwendig, der ein Empfangssignal
RX ins Basisband mischt und das entsprechenden Basisbandsignal IF
zur Verfügung
stellt. Bei kombinierten Sende-/Empfangsantennen ist zusätzlich ein
Richtkoppler 128 notwendig, um das Sendesignals TX und
das Empfangssignal RX zu trennen. Die Antennen können – je nach Anwendungsfall – auch mit
der HF-Sende- und Empfangseinheit (dem HF-Frontend) in einem Chip-Gehäuse angeordnet sein.
Ein diesbezügliches
Beispiel ist in der 21 abgebildet.
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Wie
beispielsweise in 4 oder 5 zu sehen
ist, wird das Oszillatorsignal OSZ in der Sende-/Empfangsschaltung 123b (bzw. 123a)
zunächst mit
Hilfe des Sendeverstärkers 126 verstärkt, um
die notwendige Sendeleistung zu Verfügung zu stellen. Das verstärkte (HF-)
Oszillatorsignal wird dann den einzelnen Antennen und den Mischern
zugeführt, wobei
an jeder Komponente (Splitter, Koppler, Mischer, etc...) Reflexionen
und Verluste auftreten, was sich wiederum negativ auf den Wirkungsgrad des
Gesamtsystems auswirkt.
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Die 7 bis 9 zeigen
unterschiedliche Mischeranordnungen 300 mit einem Richtkoppler 128 und
einem Mischer 127, welche beispielsweise für den Aufbau
einer Sende-/Empfangsschaltung (ähnlich 123b)
verwendet werden können.
Jede dieser Anordnungen 300 umfasst einen HF-Anschluss 301,
einen Oszillatoranschluss 302 und einen Basisbandanschluss 303.
Dem Oszillatoranschluss 302 wird das Oszillatorsignal OSZ
oder ein bereits verstärktes
Oszillatorsignal zugeführt,
der HF-Anschluss ist mit der Antenne verbunden, welche entweder
das Sendesignal TX abstrahlt und/oder ein Empfangssignal RX empfängt. Am
Basisbandanschluss 303 wird ein Basisbandsignal IF zur
weiteren Verarbeitung zur Verfügung
gestellt, wobei das Basisbandsignal IF durch Mischen mit dem Oszillatorsignal
OSZ aus dem Empfangssignal RX erzeugt wird. Die damit aufgebaute
Sende/Empfangsschaltung ist in 11 mit dem
Bezugszeichen 123c versehen. Die Sende/Empfangsschaltung 123c kann
die Sende/Empfangsschaltung 123a oder 123b in
den 3 oder 4 ersetzen, um einen besseren
Gesamtwirkungsgrad zu erzielen.
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Die
in 7A dargestellte Mischeranordnung zeigt eine einfache
Mischeranordnung 300, welche als wesentliche Komponente
lediglich einen Mischer 127 enthält. Ein erster Eingang des
Mischers 127 ist mit dem Oszillatoranschluss 302 der
Mischeranordnung verbunden, dem das Oszillatorsignal des Lokaloszillators
(VCO) zugeführt
ist. Ein zweiter Eingang des Mischers 127 ist mit dem HF-Anschluss 301 verbunden,
dem das Empfangssignal RX der Antenne zugeführt ist. Ein Ausgang des Mischers
ist mit dem Basisbandanschluss 303 verbunden an dem das
Basisbandsignal IF zur Verfügung
steht. Die eben beschriebene Anordnung kann offensichtlich nur zum
Empfang verwendet werden, ein Senden ist nicht möglich.
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Soll
die Antenne als kombinierte Sende-/Empfangsantenne arbeiten, ist
noch ein Richtkoppler 128 notwendig, wie dies in 7B dargestellt
ist. Die dort gezeigte Anordnung 300 umfasst als wesentliche
Komponenten einen Richtkoppler 128 und einen Mischer 127.
Das Oszillatorsignal OSZ ist dem Oszillatoranschluss 302 der
Mischeranordnung 300 zugeführt, der wiederum mit einem
ersten Anschluss des Richtkopplers 128 verbunden ist.
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Das
Oszillatorsignal OSZ wird durch den Richtkoppler 128, wie
es die Pfeile in der 7B andeuten, sowohl zur Antenne,
als auch zum Mischer 127 weitergeleitet. Der Richtkoppler 128 koppelt
also das an dem ersten Anschluss einfallende Oszillatorsignal OSZ
an einen vierten Anschluss des Richtkopplers 128 und an
einen zweiten Anschluss des Richtkopplers 128. Der vierte
Anschluss ist mit dem HF-Anschluss 301 und damit mit der
Antenne 130 verbunden, der zweite Anschluss mit dem ersten
Eingang des Mischers 127.
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Ein
empfangenes Antennensignal RX gelangt über den HF-Anschluss 301 zu
dem vierten Anschluss des Richtkopplers und wird durch den Richtkoppler 128 über dessen
dritten Anschluss an den zweiten Eingang des Mischers 127 gekoppelt.
Der Mischer 127 erzeugt aus dem empfangenen Antennensignal
RX und dem Oszillatorsignal OSZ das Basisbandsignal IF und stellt
es an dem Basisbandanschluss 303 zur weiteren Verarbeitung
zur Verfügung.
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Wenn
nun aus systemtechnischen Gründen die
Antennenkonfiguration variiert werden soll oder unterschiedliche
Anwendungen unterschiedliche Systemarchitekturen (und damit auch
eine unterschiedliche Antennen- und Mischerkonfiguration) erfordern,
so ist es wünschenswert,
dass für
diese unterschiedliche Mischerkonfigurationen keine unterschiedlichen
Hardwarelösungen
notwendig sind, sondern dieselbe Mischerhardware für unterschiedliche
Anwendungen konfigurierbar ist. Die 8A und 8B zeigen
eine Mischeranordnung, die durch ein Steuersignal Spa zwischen einem
reinen Empfangsbetrieb und einem kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb
umschaltbar ist. Die 8A zeigt dabei die Einstellungen
und den Signalfluss für
den kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb und die 8B für den reinen
Empfangsbetrieb.
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Die
in den 8A und 8B dargestellte konfigurierbare
Mischeranordnung 300 umfasst neben dem Richtkoppler 128 und
dem Mischer 127 einen Abschlusswiderstand R und einen schaltbaren Verstärker 310.
Analog zu den Mischeranordnungen aus den 7A und 7B umfassen
die Mischeranordnungen 300 aus den 8A und 8B einen HF-Anschluss 301,
einen Oszillatoranschluss 302 und einen Basisbandanschluss 303.
Der HF-Anschluss 301 ist einerseits mit der Antenne und
andererseits mit dem vierten Anschluss des Richtkopplers 128 verbunden.
Der Oszillatoranschluss 302 ist mit dem Eingang des Verstär kers 310 und
mit dem ersten Eingang des Mischers 127 verbunden, sodass das
dem Oszillatoranschluss 302 zugeführte Oszillatorsignal OSZ sowohl
zum Mischer 127 als auch zum Verstärker 310 gelangt.
Der Basisbandanschluss 303 ist wie in den bereits beschriebenen
Fällen
mit dem Mischerausgang verbunden.
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Der
Ausgang des Verstärkers 310 ist
mit dem ersten Anschluss des Richtkopplers 128 verbunden. Bei
dem in der 8A dargestellten Fall ist der
Verstärker
durch ein Steuersignal Spa aktiviert (Spa = on). Das Steuersignal
Spa kann zwei Logikpegel annehmen (on, off), die den Verstärker entweder
aktivieren oder deaktivieren. Bei aktiviertem Verstärker 310 wird
das verstärkte
Oszillatorsignal ähnlich
dem in der 7B dargestellten Fall an den
vierten Anschluss des Richtkopplers 128 weitergeleitet
und als Sendesignal TX über
die Antenne abgestrahlt. Ein Teil der Leistung des verstärkten Oszillatorsignals wird über den
zweiten Anschluss des Richtkopplers 128 an den Abschlusswiderstand
R geleitet. Dieser muss derart dimensioniert sein, dass keine Signalleistung
reflektiert wird.
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Das
Empfangssignal RX gelangt von der Antenne über den Richtkoppler 128 (wie
von den Pfeilen angezeigt) zu dem zweiten Eingang des Mischers 127,
wo es mit Hilfe des Oszillatorsignals OSZ in das Basisband gemischt
wird. Ein Teil der Signalleistung des Empfangssignals RX wird durch
den Richtkoppler 128 an den Ausgang des Verstärkers geleitet.
Das Signal RX muss daher am Verstärkerausgang durch eine geeignete
Impedanz terminiert sein, um unerwünschte Reflexionen zu vermeiden.
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Die 8B zeigt
den Fall, dass die Mischeranordnung 300 als reiner Empfangsmischer
arbeitet. Dabei ist der Verstärker 310 durch
einen entsprechenden Pegel (Spa = off) des Steuersignals Spa deaktiviert
und es kann kein Sendesignal zur Antenne gelangen. Das Empfangssignal
RX wird analog zu dem in 8A gezeigten
Fall verarbeitet.
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Die
in den 8A und 8B dargestellte Mischeranordnung
erlaubt also eine Umschaltung von einem kombinierten Sende-/Empfangsbetrieb
in einen reinen Empfangsbetrieb durch das Steuersignal Spa. Es kann
folglich die gleiche Hardwarekomponente in unterschiedlichen Systemkonfigurationen eingesetzt
werden. Dies kann beispielsweise bei Mehrfachmischerchips eingesetzt
werden, die in unterschiedlichen Konfigurationen ausgeliefert werden sollen.
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Das
in den 9A bis 9C dargestellte Ausführungsbeispiel
erlaubt keine wiederholbare Konfiguration der Mischeranordnung 300,
sondern nur eine einmalige Konfiguration durch das Durchschmelzen
von Laser-Fuses 350 bis 355 oder das Aufbringen
einer optionalen, abschließenden
Metallisierung, durch welche die letzten fehlenden Verbindungen
hergestellt werden. Unter eine Laser-Fuse wird im Allgemeinen ein
bestimmter Abschnitt einer Metallisierung (z.B. ein Teil einer Streifenleitung)
verstanden, bei dem mit Hilfe eines Lasers die Metallisierung lokal
entfernt werden kann. Die 9A zeigt
die Grundkonfiguration, aus der durch Aufschmelzen von Laser-Fuses 350 bis 355,
entweder die Anordnung aus 9B oder
die Anordnung aus 9C hergestellt werden kann.
Die Anordnung aus 9B ist identisch mit der Anordnung
aus 7A, die Anordnung aus 9C entspricht
der Anordnung aus der 7B.
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Um
von der Grundkonfiguration zu einem reinen Empfangsmischer zu gelangen,
wie dies in 7A bzw. 9B dargestellt
ist, müssen
die Fuses 350, 352, 353 und 355 aufgeschmolzen
werden. Um von der Grundkonfiguration zu einem kombinierten Sende-/Empfangsmischer
zu gelangen, wie dies in 7B bzw. 9C dargestellt
ist, müssen
die Fuses 351 und 354 aufgeschmolzen werden.
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Anstelle
von Laser-Fuses 350 bis 355 können auch Leiterbahnunterbrechungen
vorgesehen sein. An jenen Stellen, an denen im zuvor beschriebenen
Fall die Fuses nicht aufgeschmolzen werden, werden in diesem Fall
die fehlenden Brücken
durch das Aufbringen einer Metallisierung hergestellt.
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Die 10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für den
durch das Steuersignal Spa aktivierbaren bzw. deaktivierbaren Verstärker. Das
Oszillatorsignal OSZ und das verstärkte Oszillatorsignal, das
Sendesignal TX sind dabei differentielle, d.h. erdfreie Signale.
Das Oszillatorsignal OSZ wird wie von dem Pfeil angedeutet an den
beiden Anschlüssen
eingespeist. Bei der ersten Verstärkerstufe 311 handelt
es sich um einen Emitterfolger, dessen Ausgangssignal durch den Differenzverstärker 313 nochmals
verstärkt
wird. Der Stromspiegel 314 arbeitet als Stromquelle für den Differenzverstärker 313.
Durch das Abschalten der Stromquelle kann der Verstärker deaktiviert
werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Schalter 315 vorgesehen
sein, der den Strom im Referenzzweig des Stromspiegels 314 abschaltet.
Das Ausgangssignal TX steht an den Ausgangsklemmen wieder als symmetrisches,
d.h. erdfreies Signal zur Verfügung.
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Die 11 zeigt
ein Beispiel eines HF-Frontends 120, das als mögliche Alternative
oder Ergänzung
zu den in den 3 bis 5 gezeigten HF-Frontends 120 verstanden
werden kann. Die in der 4 und 5 gezeigten
Sende-/Empfangsschaltungen 123a und 123b (Transceiver-Schaltungen)
können
durch die Sende-/Empfangsschaltungen 123c der in 11 gezeigten
Sende/Empfangseinheit 120 ersetzt werden, da diese im Wesentlichen die
selbe Funktion erfüllen.
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Das
HF-Frontend 120 aus 11 kann
einen HF-Oszillator (z.B. einen spannungsgesteuerten Lokaloszillator)
umfassen, der nach Maßgabe
des analogen Referenzsignals REF' ein
Oszillatorsignal OSZ bereitstellt. Das Oszillatorsignal OSZ ist
der Verteilereinheit 122 zugeführt, welche die Signalleistung je
nach Betriebsmodus auf die daran angeschlossenen Sende-/Empfangsschaltungen
verteilt. Im vorliegenden Beispiel ist der Übersicht halber lediglich die Sende-/Empfangsschaltung 123c dargestellt.
Prinzipiell können
auch zwei oder mehrere Einheiten an die Verteilereinheit 122 angeschlossen
werden (siehe auch 3 bis 5).
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Die
Sende/Empfangsschaltung 123c umfasst ein optionales Filter 125,
an dessen Ausgang zwei oder mehrere der oben beschriebenen und in den 8A und 8B dargestellten
Mischeranordnungen 300 angeschlossen sind. Anstelle des
Filters 125 ist auch eine weitere Verteilereinheit (HF-Splitter)
oder eine einfache Parallelschaltung der Mischeranordnungen 300 möglich. Die
Mischeranordnung ist des Weiteren mit einer oder mehreren Antennen
(130) verbunden und stellt die ins Basisband gemischten
Empfangssignal IF0, IF1 zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung.
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Der
wesentliche Unterschied zu der in den 4 und 5 dargestellten
Beispielen besteht darin, dass die Verstärkung des HF-Sendesignales nicht „zentral" vor der Verteilung
auf die einzelnen Antennenzweige stattfindet (wie beispielsweise
in der Sende-/Empfangsschaltung 123b in 4),
sondern „dezentral" in jeder einzelnen
Mischeranordnung 300, nach der Verteilung des unverstärkten HF-Sendesignales.
Dies bringt neben einer nicht unbeachtlichen Verbesserung des Wirkungsgrades
der Gesamten Sende-/Empfangseinheit 120 auch eine wesentliche
Flexibilisierung des Radarsystems mit sich. Dadurch, dass lediglich
unverstärkte
HF-Signale auf die einzelnen Zweige aufgeteilt, und die Verstärkung in
jedem Zweig so nah wie möglich
an der Antenne stattfindet, werden die Verluste in den Splittern,
Mischern, Kopplern, etc. wesentlich verringert. Dadurch, dass die
Mischeranordnungen (300) durch ein Steuersignal Spa (das
zB aus dem Steuersignal CT3 abgeleitet wird) konfigurierbar ist,
ergibt sich eine enorme Flexibilisierung und Skalierbarkeit des Gesamtsystems.
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Bei
den meisten der bisher gezeigten Mischeranordnungen mit Mischer
und Richtkoppler in den 4, 5, 8 und 11 ist ein
Ausgang des Richtkopplers mit einem Abschlusswiderstand so abgeschlossen,
dass keine Reflexionen am Abschlusswiderstand auftritt. Im Folgenden
wird erläutert,
wie mit Hilfe einer gezielten Fehlanpassung eines Ports des Richtkopplers
ein unerwünschter Gleichsignal-Offset
am Mischerausgang verhindert werden kann.
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12 zeigt
eine Mischeranordnung mit einem Richtkoppler 10 und einem
Mischer 11 (vgl. z.B. Mischeranordnung 300 in 7b oder
Mischeranordnung 127, 128 in den 3, 4,
oder 11). Der Richtkoppler 10 ist beispielsweise
ein "ratrace coupler" mit vier Ein-/Ausgängen bzw.
Ports A, B, C und D. Ein erster Port des Richtkopplers 10 wird nachfolgend
als "erster Oszillator-Port" A bezeichnet. Diesem
ist ein Oszillatorsignal OSZ zugeführt, das beispielsweise von
einem lokalen HF-Oszillator stammt und durch einen HF-Verstärker 2 verstärkt ist. Der
zweite Port des Richtkopplers 10 wird nachfolgend als "zweiter Oszillator-Port" B bezeichnet. Dieser
ist mit einem Oszillatoreingang des Mischers 11 verbunden.
Der dritte Port des Richtkopplers 10 wird nachfolgend als "zweiter HF-Port" C bezeichnet, der mit
einem Signaleingang des Mischers 11 verbunden ist. Der
vierte Port, des Richtkopplers wird als "erster HF-Port" D bezeichnet und dient zum Anschluss
einer Antenne 3.
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Das
dem ersten Oszillator-Port A des Richtkopplers 10 zugeführte Oszillatorsignal
OSZ soll einerseits von der Antenne 3 als Sendesignal TX
abgestrahlt werden und gleichzeitig als Mischersignal OSZMIX zum Mischen der von der Antenne 3 empfangenen
Signale in das Zwischenfrequenzband dienen. Hierzu ist der Richtkoppler
so gestaltet, dass ein am ersten Oszillator-Port A einfallendes Signal sowohl an
den zweiten Oszillator-Port
B als auch an den ersten HF-Port D gekoppelt wird. Der zweite HF-Port
C soll gegenüber
einem am ersten Oszillator-Port
A einkommenden Signal OSZ möglichst
gut isoliert sein. Die miteinander gekoppelten Ports sind in der Figur
entsprechend den Signalflussrichtungen durch die Pfeile mit durchge zogener
Linie gekennzeichnet. Wird das Mischersignal OSZMIX nicht
dem Richtkoppler 10 entnommen sondern extern zugeführt, ist
der zweite Oszillator-Port entsprechend mit einer Abschlussimpedanz
zu terminieren (vgl. 3, 4, 11).
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Während des
Betriebs der Anordnung gelangt ein von der Antenne empfangenes Antennensignal
RX zum ersten HF-Port D des Richtkopplersund wird von dort als Empfangssignal
RF an den zweiten HF-Port C und an den ersten Oszillator-Port A
gekoppelt. Das Empfangssignal RF wird so dem Signaleingang des Mischers 11 zugeführt, in
dem es mit Hilfe des Mischersignals OSZMIX in
das Zwischenfrequenzband (oder Basisband) gemischt wird. Ein so
erhaltenes Zwischenfrequenzsignal (bzw. Basisbandsignal) IF steht
an einem Ausgang des Mischers 11 zur weiteren Verarbeitung
zur Verfügung.
Ein Teil des Antennensignals RX wird typischerweise zurück an den
ersten Oszillator-Port A gekoppelt. Dieser Teil des Antennensignals
RX sollte, beispielsweise am Ausgang des HF-Leistungsverstärkers 2,
durch einen geeigneten Abschlusswiderstand terminiert werden, um
unerwünschte
Reflexionen zu vermeiden.
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Ein
realer Richtkoppler besitzt keine idealen Eigenschaften in Bezug
auf die Durchgangsdämpfung
und die Isolation der Ports. So wird beispielsweise das am ersten
Oszillator-Port A einkommende Oszillatorsignal OSZ nicht nur – wie gewünscht – an den zweiten
Oszillator-Port B und den ersten HF-Port D weitergeleitet, sondern – als parasitärer Effekt – ein kleinerer
Signalteil auch an den zweiten HF-Port C. Dieser kleinere Signalteil
des Oszillatorsignals OSZ, der unerwünschterweise an den zweiten
HF-Port C gekoppelt ist, ist in 12 durch
das Bezugszeichen OSZTHRU und den Pfeil
mit der strichpunktierten Linie gekennzeichnet. Dieser Signalteil
OSZTHRU überlagert
sich am Signaleingang des Mischers 11 mit dem von der Antenne 3 stammenden
Empfangssignal RF. Beim Mischen mit dem Mischersignal OSZMIX verursacht der unerwünschte Signalteil OSZTHRU des Oszillatorsignals ein Gleichsignal
("DC-Signal") am Mischerausgang,
das dem eigentlichen Zwischenfre quenzsignal IF überlagert ist. Dieser Gleichsignal-Offset
("DC-Offset") ist umso größer, je
höher die abzustrahlende
Leistung des Oszillatorsignal OSZ ist.
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Speziell
bei aktiven Mischern ist dieser Gleichsignal-Offset ein Problem,
da dadurch die abstrahlbare Leistung beschränkt wird. Bei Radaranwendungen
wird durch diese Beschränkung
der abstrahlbaren Leistung auch das Sichtfeld ("field of view") des Radarsensors eingeschränkt.
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13 zeigt
eine Mischeranordnung 1 mit einem Mischer 11,
einem Richtkoppler 10 und einer Reflexionsanordnung 12,
die mit dem Richtkoppler 10 verbunden ist. Dem ersten Oszillator-Port A des Richtkopplers 10 ist
ein (abzustrahlendes) Oszillatorsignal OSZ zugeführt. Der Richtkoppler 10 koppelt dieses
Signal einerseits als Sendersignal TX an den ersten HF-Port D, von
dem aus es an die Antenne 3 weitergeleitet wird, und andererseits
an den zweiten Oszillator-Port B, der in diesem Ausführungsbeispiel mit
dem Eingang einer Reflexionsanordnung 12 verbunden ist.
Der durch den Richtkoppler 10 an den zweiten Oszillator-Port
B gekoppelte Signalanteil des Oszillatorsignals OSZ ist also dem
Eingang der Reflexionsanordnung 12 zugeführt.
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Der
zweite HF-Port C ist, wie in 12, mit dem
Signaleingang des Mischers 11 verbunden. Ein Antennensignal
RX wird von dem Richtkoppler 10 von dem ersten HF-Port
D an den zweiten HF-Port C gekoppelt und gelangt von dort aus als
Empfangssignal RF an den Signaleingang des Mischers 11.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das dem Oszillatoreingang des Mischers zugeführte Mischersignal OSZMIX als externes Signal der HF-Sende/Empfangsschaltung
zugeführt
und beispielsweise durch einen (nicht gezeigten) externen Leistungsteiler
aus dem Oszillatorsignal OSZ abgeleitet.
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Der
Eingang der Reflexionsanordnung weist eine komplexe Eingangsimpedanz
auf, deren Wert derart eingestellt ist, dass am Eingang ein Teil
OSZREF des Oszillatorsignals reflektiert wird.
Die Phase und der Betrag des reflektierten Teils OSZREF des
Oszillatorsignals sind dabei durch die Eingangsimpedanz bestimmt.
Dieser reflektierte Teil OSZREF des Oszillatorsignals
wird vom Richterkoppler 10 von dessen zweiten Oszillator-Port
B an den zweiten HF-Port C gekoppelt (dargestellt durch den Pfeil
mit der gestrichelten Linie), sodass er das parasitäre, direkt
vom Oszillator-Port A an den zweiten HF-Port C gekoppeltes Oszillatorsignal
OSZTHRU (dargestellt durch den Pfeil mit
der strichpunktierten Linie) destruktiv überlagert. Bei einer optimalen
Einstellung der komplexen Eingangsimpedanz lässt sich eine vollkommene Auslöschung des
parasitären
Oszillatorsignals OSZTHRU an dem mit dem
zweiten HF-Port C verbundenen Signaleingang des Mischers 11 erreichen,
wodurchder unerwünschte
Gleichsignal-Offset am Mischerausgang eliminiert wird.
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Ein
Realisierungsbeispiel der Reflexionsanordnung 12 ist in 14 dargestellt.
In diesem Beispiel umfasst die Reflexionsanordnung 12 eine
Verzögerungsleitung
TL und einen damit verbundenen ohmschen Widerstand RT.
Die Verzögerungsleitung TL
und der ohmsche Widerstand RT sind beispielsweise
in Serie zwischen den zweiten Oszillator-Port B des Richtkopplers 10 und
einem Referenzpotenzialanschluss (z. B. Masse) geschaltet. Die Eingangsimpedanz
der dargestellten Reflexionsanordnung 12 wird durch die
Verzögerungsleitung
TL und durch den ohmschen Widerstand RT bestimmt,
wobei der ohmsche Widerstand RT maßgeblich
den Realteil der Eingangsimpedanz und damit den Betrag des reflektierten
Signalsanteils OSZREF und die Verzögerungsleitung
TL dessen Phase bestimmt.
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15 zeigt
ein gegenüber
dem HF-Frontend in 14 abgewandeltes Frontend, bei
dem der ohmsche Widerstand RT der Reflexionsanordnung 12 durch
den Eingangswiderstand eines Leistungsteilers P gebildet. Wie bei
dem Beispiel gemäß 14 wird
ein Teil des am Eingang der Reflexionsanordnung einfallenden Signals
derart reflektiert und an den zweiten HF-Port C gekoppelt, dass sich am Signaleingang
des Mischers 11 der reflektierte Teil OSZREF dem
parasitären,
vom ersten Oszillator-Port A an den zweiten HF-Port C gekoppelten
Oszillatorsignal OSZTHRU destruktiv überlagert.
Im Vergleich zu dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
bietet die Verwendung des Leistungsteilers D die Möglichkeit, das
an den zweiten Oszillator-Port B des Richtkopplers 10 gekoppelte
Oszillatorsignal OSZMIX weiter zu verwenden
und beispielsweise ein Ausgangssignal OSZMIX1 des
Leistungsteilers P dem Oszillatoreingang des Mischers 11 zuzuführen. Dies
bietet den Vorteil, dass – anders
als bei dem Beispiel aus 14 – das Mischersignal
OSZMIX nicht extern der Mischeranordnung 1 zugeführt werden
muss.
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Ein
Realisierungsbeispiel für
die Streifenleitung TL und der Leistungsteiler P der Reflexionsanordnung 12 ist
in 16 im Detail dargestellt. Das an dem ersten Oszillator-Port
A des Richtkopplers 10 einfallende Oszillatorsignal OSZ
wird durch den Richtkoppler 10 an den zweiten Oszillator-Port
B und dadurch an den Eingang der Reflexionsanordnung 12 gekoppelt.
Dieses Eingangssignal der Reflexionsanordnung 12 ist in
diesem Beispiel mit OSZMIX bezeichnet. Am
Ausgang des Leistungsteilers P wird ein von dem Eingangssignal OSZMIX der Reflexionsanordnung 12 abhängiges Oszillatorsignal
OSZMIX1 zur Verfügung gestellt, das beispielsweise
dem Oszillatoreingang des Mischers 11 zugeführt werden
kann, wie dies bei dem in der 15 gezeigten
Beispiel der Fall ist.
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Die
Verzögerungsleitung 2 gemäß 16 umfasst
im Wesentlichen parallel verlaufende Streifenleitungen, die an mehreren
Stellen durch Kurzschlussleitungen verbunden sind, sodass eine "leiterförmige" Struktur entsteht
wobei die Kurzschlussleitungen die "Sprossen" der Leiterstruktur darstellen. Die
beiden parallelen Streifenleitungen sind an den Stellen zwischen
den Kurzschlussleitungen durchtrennbar. Das gleiche gilt für die Kurzschlussleitungen
selbst. Das Durchtrennen der Streifenleitungen kann beispielsweise
durch Aufschmelzen mit einem Laser realisiert werden. Die durchschmelzbaren Stellen
der Streifenleitungen werden dann als "Laser-Fuses" bezeichnet.
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Aus
der Darstellung in der 16 wird deutlich, dass sich
abhängig
davon, welche der Laser-Fuses durchgetrennt werden, unterschiedliche
Längen für die Verzögerungsleitung
TL ergeben. Je nach Länge
der Streifenleitungen und je nach Anzahl der Kurzschlussleitungen
ergibt sich eine Vielzahl möglicher
Längen
für die
Verzögerungsleitung
TL. Die notwendige Phase für
das reflektierte Signal OSZREF, und damit
die notwenige Länge
der Verzögerungsleitung
TL, kann empirisch bestimmt und die Länge der Verzögerungsleitung
TL kann durch Aufschmelzen bestimmter Laser-Fuses entsprechend eingestellt werden.
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Der
mit der Verzögerungsleitung
TL verbundene Leistungsteiler P ist in dem Beispiel als passives
Bauelement mit einem ersten Widerstand RT und mit
einem oder mehreren weiteren Widerständen R1, R2 realistisch. Ein
erster Anschluss des ersten Widerstandes RT ist
mit der Verzögerungsleitung
TL verbunden. Dieser erster Widerstand RT bestimmt
im Wesentlichen den Realteil des Eingangswiderstandes der Reflexionsanordnung 12 und
damit den Betrag des reflektierten Signals OSZREF.
Zur genauen Abstimmung des Wertes des ersten Widerstandes RT kann dieser Widerstand mit Hilfe eines
Lasers während
des Produktionsprozesses einstellbar sein. Ein zweiter Anschluss
des ersten Widerstandes RT ist mit den weiteren
Widerständen
R1, R2 verbunden,
die jeweils zwischen dem ersten Widerstand RT und
je einem Ausgang des Leistungsteilers geschaltet sind. Die Widerstandsverhältnisse
der weiteren Widerstände
R1, R2 bestimmen im Wesentlichen das Teilungsverhältnis des
Leistungsteilers.
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Entsprechend
der Verzögerungsleitung
TL kann auch der Richtkoppler 10 mit Hilfe von Streifenleitungen
("microstriplines") aufgebaut sein.
In diesem Fall kann die gesamte Mischeranordnung 1 – gegebenenfalls
zusammen mit weiteren HF-Komponenten
wie z.B. der Antenne – in
einem einzigen Chip in tegriert sein. Dies erlaubt die Produktion
von kompakten und damit kostengünstigen
Radarsystemen, insbesondere für
den Einsatz im Automobilbereich.
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Bei
der anhand von 16 erläuterten Anordnung werden mit
Hilfe der Verzögerungsleitung TL
und des ohmschen Widerstandes RT Betrag
und Phase der Eingangsimpedanz der Reflexionsanordnung eingestellt.
Durch separates Abstimmen der von Verzögerungsleitung TL und des Widerstandes RT können
Betrag und Phase getrennt voneinander eingestellt werden, wodurch
der Betrag und die Phase der an der Reflexionsanordnung 12 reflektierten Welle
eingestellt werden können.
Diese Realisierungsmöglichkeit
ist selbstverständlich
lediglich als Beispiel zu verstehen. Es bestehen auch andere Realisierungsmöglichkeiten,
bei denen Real- und Imaginärteil
der Eingangsimpedanz der Reflexionsanordnung 12 separat
angepasst werden können.
Dies ist z.B. bei einer Parallelschaltung aus einer Kapazität (z.B.
einem Varaktor) und einem (ebenfalls elektronisch abstimmbaren)
Widerstand der Fall. Im Allgemeinen wird die Eingangsimpedanz jedoch
durch ein komplexeres Netzwerk aus ohmschen und kapazitiven Bauelementen
(zumindest teilweise elektronisch variierbar) bestimmt.
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Ein
abstimmbarer ohmscher Widerstand könnte beispielsweise mit Hilfe
einer PIN-Diode (P-Intrinsic-N Diode) oder auch durch die Kollektor-Emitter-Strecke
eines Bipolartransistors bzw. die Drain-Source-Strecke eines Feldeffekttransistors realisiert
werden. Die tatsächlich
verfügbaren
Möglichkeiten
können
allerdings durch den verwendeten Herstellungsprozess beschränkt sein.
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Alternativ
zu durch Laser abstimmbaren Bauelementen können alternativ auch elektronisch variierbare
Bauelemente zum elektronischen Abstimmen des Leitungsabschlusses
am zweiten Oszillatorport B verwendet werden. Das Einstellen der
Phase, das bei der in 16 dargestellten Anordnung durch Anpassung
der Länge
der Verzögerungsleitung
geschieht, kann mit Hilfe eines Varaktors oder mit einer elektronisch
variierbaren Verzögerungsleitung
erreicht werden. Dies hat den Vorteil, dass die Eingangsimpedanz
der Reflexionsanordnung 12 nicht einmalig bei der Herstellung,
sondern auch während
des Betriebs der HF-Sende/Empfangs-Schaltung angepasst werden kann,
beispielsweise um eine Drift von Bauteileigenschaften des Richtkopplers
oder der Reflexionsanordnung auszugleichen.
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In 17 ist
als Blockschaltbild ein weiteres Ausführungsbeispiel der HF-Sende/Empfangs-Schaltung
dargestellt. Die Mischeranordnung 1 gemäß 17 unterscheidet
sich von dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass an den zweiten Oszillator-Port B statt der Reflexionsanordnung 12 ein
Verstärker 121 und
ein Phasenschiebenetzwerk 122 gekoppelt sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird nicht der von dem ersten Oszillatorport A an den zweiten Oszillatorport
B gekoppelte Teil des Oszillatorsignals OSZ reflektiert, sondern
es wird ein gegenüber
dem Oszillatorsignal OSZ derart verstärktes und phasenverschobenes Kompensationssignal
OSZ2 am zweiten Oszillatorport B eingespeist,
dass dieses Kompensationssignal OSZ2 zu
einem Teil durch den Richtkoppler 10 an den zweiten HF-Port
C gekoppelt wird und dort ein parasitäres, direkt von dem ersten
Oszillatorport A an den zweiten HF-Port C gekoppeltes Signal OSZTHRU destruktiv überlagert. Damit wird die gleiche
Wirkung, nämlich
die (zumindest teilweise) Auslöschung
des parasitären,
direkt von dem ersten Oszillatorport A an den zweiten HF-Port C
gekoppelten Signals, erreicht wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
mit der Reflexionsanordnung 12.
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Dazu
wird von dem Oszillatorsignal OSZ ein Teil OSZ1,
der beispielsweise über
einen zweiten Teiler 4 von dem Oszillatorsignal OSZ abgezweigt
wird, dem Verstärker 121 zugeführt. Der
Verstärkerausgang
ist über
ein Phasenschiebernetzwerk 122 mit dem zweiten Oszillatorport
B verbunden. Die Verstärkung
des Verstärkers 121 und
die Phasenverschiebung des Phasenschiebernetzwerks 122 sind
jeweils so gewählt,
dass der von dem zweiten Oszillatorport B an den zweiten HF-Port
C gekoppelte Teil des Ausgangssignals OSZ2 des
Phasenschiebernetzwerks 122 jenen parasitären Signalanteil
OSZTHRU des Oszillatorsignals kompensiert,
d.h. durch destruktive Überlagerung
zumindest teilweise auslöscht.
Der von dem zweiten Oszillatorport B an den ersten Oszillatorport
A zurückgekoppelte
Anteil des Ausgangssignal des Phasenschiebers 122 muss
selbstverständlich
an geeigneter Stelle terminiert werden um unerwünschte Reflexionen zu vermeiden.
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Der
Verstärker 121 kann
ein Verstärker
mit variabler Verstärkung
("variable gain
amplifier") sein. Die
Phasenverschiebung des Phasenschiebernetzwerks 122 kann
ebenfalls einstellbar sein. Dazu können in dem Phasenschiebernetzwerk
beispielsweise Varaktoren verwendet werden. Sind die Verstärkung des
Verstärkers 121 und
die Phasenverschiebung des Phasenschiebernetzwerks 122 elektronisch
einstellbar so besteht, wie auch bei der oben beschriebenen Reflexionsanordnung 12,
die Möglichkeit,
die Mischeranordnung 1 während des Betriebs so abzustimmen,
dass am Ausgang des Mischers 11 kein Gleichsignal-Offset entsteht bzw.
dieser Offset möglichst
klein gehalten wird.
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Alternativ
können
Betrag und Phase des in den zweiten Oszillatorport B eingespeisten
Signals OSZ2 auch mit Hilfe eines Quadraturmischers
erfolgen. In diesem Fall erfüllt
der Quadraturmischer die Funktion der Serienschaltung aus Verstärker 121 und Phasenschiebernetzwerk 122 gemäß 17.
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In
der 18 ist eine weitere Mischeranordnung 1' dargestellt.
Diese Mischeranordnung umfasst im Vergleich zur Mischeranordnung
aus 13 die Merkmale der Mischeranordnung aus 8 (dezentraler, schaltbarer Verstärker) und
darüber
hinaus einen ersten und einen zweiten elektronischen Phasenschieber 7, 8.
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Ein
Oszillatorsignal OSZ eines HF-Lokaloszillators (vgl z.B. 11)
ist einerseits über
den ersten Phasenschieber 7 und den dezentralen Sendeverstärker 2 dem
ersten HF-Port des Richtkopplers 10 zugeführt und
wird von diesem an die Antenne gekoppelt und andererseits über den
zweiten Phasenschieber 8 dem Mischer 11 zugeführt. Das
Mischersignal OSZMIX kann also eine phasenverschobene
Version des Oszillatorsignals OSZ sein, das Sendesignal TX eine
verstärkte
und phasenverschobene Version des Oszillatorsignals OSZ. Die Phasenverschiebung
der Phasenschieber 7 und 8 können elektronisch z.B. mit
Hilfe eines Mikrocontrollers einstellbar sein. Es sind unterschiedliche
Implementierungsmöglichkeiten
für derartige
elektronische Phasenschieber denkbar, z.B. mit Hilfe von MEMS (micro electromechanical
systems) oder mit Hilfe von RC-Verzögerungsgliedern, bei denen
die Phasenverschiebung durch eine Variation einer Kapazität einstellbar
ist. Elektronisch variable Kapazitäten können wiederum durch Varaktoren
gebildet sein. Eine weitere Möglichkeit
zur Realisierung eines Phasenschiebers wäre die Verwendung eines IQ-Modulators.
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Sollen
mit Hilfe mehrerer Mischeranordnungen 1' mehrere ein Array bildende Antennen
jeweils phasenversetzt angesteuert werden um eine bestimmte Abstrahlcharacteristik
zu erreichen erlaubt es der erste Phasenschieber 7, Fertigungstoleranzen bei
der Positionierung der Antennen auszugleichen.
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Beim
Empfang reflektierter Radarsignale RX zeigt sich das Problem, dass
das ins Basisband gemischte Empfangssignal IF nicht nur dann eine
geringe Amplitude bzw. eine geringe Leistung aufweist, wenn das
empfangene Signal schwach ist, sondern auch wenn das empfangene
Signal und das Mischersignal OSZMIX (zumindest
annähernd)
orthogonal sind. Es kann also nicht immer unterschieden werden,
ob das Empfangssignal RX tatsächlich
eine geringe Amplitude aufweist oder lediglich orthogonal zum Mischersignal
OSZMIX ist. Um dieses Problem zu vermeiden
kann mit Hilfe des zweiten Phasenschiebers 8 das Mischersignal
OSZMIX abwechselnd um 0° und um 90° phasenver schoben werden, wodurch man
am Mischerausgang abwechselnd die In-Phase- und die Quadratur-Komponente
des Empfangssignals im Basisband erhält. Mit Hilfe des zweiten Phasenschiebers 8 lässt sich
folglich auf einfache Weise die komplexe Amplitude des Empfangssignal
im Basisband bestimmen. Wird eine derartige Mischeranordnung z.B.
in einem Radarsystem gemäß 3 eingesetzt,
können
die Sollwerte der Phasenverschiebungen von der Steuer- und Verarbeitungseinheit
berechnet und vorgegeben (z.B. ein Mikrocontroller oder ein digitaler
Signalprozessor) werden.
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Alternativ
könnte
der zweite Phasenschieber 8 statt mit dem Oszillator-Eingang
des Mischers 11 auch mit dem HF-Eingang des Mischers 11 verbunden
werden. Der zweite Phasenschieber 8 ist dann in dem Zweig
zwischen Richtkoppler 10 und den HF-Eingang des Mischers 11 angeordnet.
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Die
oben erläuterte
Erzeugung von In-Phase- und die Quadratur-Komponente des Empfangssignals
durch eine Abwechselnde Ansteuerung des Mischers mit um 90° phasenversetzten
Oszillatorsignalen ist auch in einer reinen Empfangsschaltung anwendbar.
In diesem Fall kann auf den Richtkoppler 10 verzichtet
werden. Eine derartige Empfangsschaltung umfasst zumindest einen
Eingang für
ein Oszillatorsignal OSZ, eine Antenne 3 zum Empfangen
eines Empfangssignals RX und einen Mischer 11 zum Mischen
des Empfangssignals (RX) in ein Zwischenfrequenz- oder Basisband mit einem HF-Eingang,
einem Oszillator-Eingang und einem Ausgang. Sie umfasst des Weiteren
einen Phasenschieber 8 der zwischen den Eingang für das Oszillatorsignal
OSZ und den Oszillator-Eingang des Mischers 11 geschaltet ist,
wobei der Phasenschieber 8 dazu ausgebildet ist, abwechselnd
eine Phasenverschiebung von 0° und 90° zu erzeugen,
sodass am Ausgang des Mischers abwechselnd die In-Phasen- und Quadraturkomponente
des ins Zwischenfrequenz- bzw. ins Basisband gemischten Empfangssignals
RX bereitgestellt wird.
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Werden
mehrere Single-Chip Frontends in einem definierten Abstand auf einem
Substrat (z.B. einem PCB-board) aufgebracht, lässt sich durch die flexible
Ansteuermöglichkeit
ein „Phased-Array" zur elektronischen
Strahl-Steuerung (Digital Beam-Forming)
einfach realisieren.
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In
einem Chip integrierte Antennenstrukturen können in einer Vielzahl von
Anwendungen eingesetzt werden. Neben Radarsystemen sind auch Kommunikationseinrichtungen
mit Antennen ausgestattet, um eine drahtlose Kommunikation zwischen Einrichtungen
in vernetzten Systemen wie beispielsweise drahtlosen PAN-(personal
area network), drahtlosen LAN-(local area network) und dergleichen zu
ermöglichen.
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Wie
bereits erwähnt
werden bei herkömmlichen
Radar-, Funk- oder
drahtlosen Kommunikationssystemen diskrete Komponenten individuell
gekapselt oder individuell mit niedrigen Integrationsniveaus auf
Leiterplatten, Bausteinen oder Substraten montiert. Dies führt üblicherweise
zu signifikanten Verlusten bei jenen hohen Arbeitsfrequenzen. Gleichzeitig
wird die Miniaturisierung der Systeme wichtiger, da in den jeweiligen
Umgebungen Robustheit und Zuverlässigkeit
gefordert sind. Dementsprechend besteht ein Bedarf, diese Elektronikbauelemente
dichter zu packen. Dies wirft jedoch eine Reihe von Herausforderungen
für die
Designer auf, da Hochfrequenzgeräte
in hermetisch verschlossene Bausteine integriert werden müssen, während gleichzeitig
verschlechternde Effekte auf die Emissionscharakteristiken und die
Effizienz der angewendeten Antennen auf ein Minimum reduziert werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung besteht also in einer Technologie
zum Integrieren von Antennenstrukturen in einen Baustein (d.h. in
einem Chip-Package) und zum Verbessern des Emissionsverhaltens von
Radarantennenstrukturen, die in dem Gehäuse bzw. Chip-Package gekapselt
sind.
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19 zeigt
eine elektronische Vorrichtung 40, die einen Antennenchip 420 mit
einem Substrat 425 und eine Antennenstruktur 430 aufweist.
Der Antennenchip 420 ist in einem Baustein 440 (Chip-Package),
der eine leitende Chipmontageoberfläche 450 zum Montieren
des Antennenchips aufweist, und ein kapselndes Material 460 integriert
oder darin gekapselt. Das kapselnde Material kann zum Beispiel eine
bei dem industriellen Kapseln von integrierten Schaltungen verwendete
typische Kunststofform sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Zwischen
der Antennenstruktur 430 und der Chipmontageoberfläche 450 ist
ein erster Hohlraum 500 in dem Substrat 425 in
der Nähe
der Antennenstruktur 430 angeordnet. Die Substrathöhe kann
an die individuelle Arbeitswellenlänge λ angepasst werden. Bevorzugt
beträgt
die Substrathöhe
ein Viertel der Arbeitswellenlänge
(λ/4), um
eine Abstrahlung in der Richtung der Vorderseite des Antennenchips
zu unterstützen.
Eine derart realisierte Antennenanordnung kann beispielsweise als
Antenne 130, 130a, 130b, etc. bei den
Radarsystemen der 1 bis 5 und 11 eingesetzt
werden.
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Die
Antennenstruktur 430 kann aus einem beliebigen geeigneten
Material oder einer beliebigen geeigneten Kombination von Materialien
ausgebildet sein, einschließlich
beispielsweise dielektrischer oder isolierender Materialien wie
etwa Quarzglas (SiO2), Siliziumnitrid, Imide,
PCB als tragendes und/oder einbettendes Material und leitender Materialien
wie Aluminium, Kupfer, Gold, Titan, Tantal und anderer oder Legierungen
aus jenen Leitern als aktive Antennenmaterialien. Das Antennensubstrat 425 kann
aus Halbleitermaterialien wie etwa Silizium, GaAs, InP oder GaN
ausgebildet sein, insbesondere wenn weitere Schaltungskomponenten
in den Antennenchip 420 integriert werden sollen. Andere
Arten von Substrat, wie etwa Glas, Polystyrol, Keramiken, teflonbasierte
Materialien, FR4 oder ähnliche
Materialien zählen
ebenfalls dazu.
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20 zeigt
im Schnitt eine Draufsicht des oben beschriebenen Beispiels. Die
Gestalt der Antennenstruktur 430 sollte als ein Beispiel
und als nicht-einschränkend
angesehen wer den. Die Antennenstruktur 430 kann die Form
einer Vielzahl von Antennentypen wie beispielsweise Patch-, gefalteter
Dipol, Schmetterling, Leckwelle usw. annehmen.
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Der
Hohlraum 500 neben der Antennenstruktur verbessert signifikant
die Emissions- und/oder Empfangscharakteristik der Antenne und gestattet
somit das Reduzieren der angelegten Leistung, um eine bestimmte
Strahlungsleistung oder im Fall des Empfangs ein verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis zu
erzielen. Gleichzeitig wird die Homogenität des Strahlungsfeldes entfernt
von der Antenne (d.h. des Fernfelds) verbessert. Zudem gestattet
die elektronische Vorrichtung 40 eine hohe Packungsdichte
der Antennenstruktur, was zu weiterer Miniaturisierung der Gesamtsysteme
führt,
die die Antennenstruktur verwenden. Trotz des hohen Packungsdichte
wird die Emissions- und/oder
Empfangscharakteristik der Antenne verbessert und die mechanische
Robustheit und Zuverlässigkeit
der Antennenstruktur kann garantiert werden.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
wird der erste Hohlraum 500 durch Ätzen des Substrats 425 unter
der Antennenstruktur 430 produziert. Im Fall von Siliziumsubstraten
wird der erste Hohlraum bevorzugt durch einen Volumenätzprozess
aus einer unteren Oberfläche
des Substrats gegenüber
der Antennenstruktur ausgebildet. Der Silizium-Volumenätzprozess
kann unter Verwendung eines TMAH- oder KOH-Nassätzprozesses oder ein Plasmaätzen zum Wegätzen des
Volumensiliziums durchgeführt
werden.
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Der
erste Hohlraum 500 weist in der Regel eine Größe auf,
die ähnlich
groß oder
größer ist
als die der Antennenstruktur 430. Wenn die Gestalt des ersten
Hohlraums vertikal auf die Antennenstruktur projiziert wird, ist
sie, beispielsweise, rund um 1/10 größer als die größte Abmessung
der Antenne. Es können
auch Hohlräume
verwendet werden, die signifikant größer sind als die Antennenstruktur.
Der Hohlraum kann auch segmentiert sein, um zum Beispiel die mechanische
Stabilität der
Baugruppe zu verbessern.
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Bei
dem in 23 gezeigten Beispiel umfasst
die elektronische Vorrichtung weiterhin einen zwischen der Antennenstruktur 430 und
dem kapselnden Material 460 angeordneten zweiten Hohlraum 510.
Der zweite Hohlraum dient der Verbesserung der Emissionscharakteristik
der Antenne, da ohne einen Hohlraum das kapselnde Material oder die
Form in direktem Kontakt mit der Antennenstruktur stehen würde, was
die Emissions-/Empfangscharakteristik
verschlechtern könnte.
-
Es
gibt eine Vielzahl an Optionen, um einen zweiten Hohlraum zu realisieren.
Bei einem Ausführungsbeispiel
wird eine zusätzliche
Kappe 470 vor dem Kapseln der Vorrichtung auf der Antennenstruktur 430 angeordnet,
d.h. vor dem Aufbringen des kapselnden Materials 460 oder
der Formmasse. Eine geeignete Kappe zu diesem Zweck ist beispielsweise ein
SU8-Rahmen. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der zweite
Hohlraum unter Verwendung des Kapselungsmaterials in Form eines
kapselnden Deckels 465 (siehe 25) realisiert,
der mit dem Antennenchip 430 nicht in direktem Kontakt
steht.
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Bei
dem in 21 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel
umfasst die elektronische Vorrichtung weiterhin einen an der Chipmontageoberfläche 450 des
Chip-Package 440 montierten Hochfrequenzschaltungschip 520.
Die Schaltung stellt die Sendesignale für die Antennenstruktur 430 zur
Verfügung
und verarbeitet die von der Antennenstruktur 430 empfangenen
Signale. Sie kann weitere elektronische Teile und Komponenten umfassen,
die erforderlich sind, um ein Radarsystem (alternativ auch ein Funk-
oder drahtloses Kommunikationssystem) in Kombination mit der Antennenstruktur
zu realisieren, das heißt
Oszillatoren, Mischstufen, Frequenzteiler usw.
-
Bei
der in 21 gezeigten Ausführungsform
sind der Hochfrequenzschaltungschip 520 und der Antennenchip 430 mit
Drahtbond-Zwischenverbindungen 525 verbunden. Bei einem
wei teren Ausführungsbeispiel
sind der Hochfrequenzschaltungschip 520 und der Antennenchip 430 in
einer Flipchip-Konfiguration mit Höckern verbunden. Beispielsweise
könnte
der HF-Schaltungschip 520 umgekehrt
auf dem Antennenchip 420 außerhalb des Bereichs der Antennenstruktur 430 platziert
sein. Eine Kombination aus der Antennenstruktur mit aktiven Schaltungsblöcken auf
einem gemeinsamen Chip kann ein weitere Ausführungsbeispiel darstellen.
-
22 zeigt
ein Blockschaltbild eines beispielhaften Empfängerteils, der auf dem HF-Schaltungschip 520 integriert
sein kann. Diese Schaltung sollte als ein nichteinschränkendes
Beispiel angesehen werden. Es handelt sich um ein Beispiel zusätzlich zu
denen in den 1 bis 18 gezeigten.
Die Schaltung umfasst einen rauscharmen Empfänger (LNA – Low Noise Amplifier) 700,
eine erste Mischstufe 710, einen Zwischenfrequenzverstärker 720,
einen spannungsgesteuerten Oszillator 730, Verstärker 740, 750, 760, 770, 780,
einen ersten Frequenzteiler 810, einen zweiten Frequenzteiler 820 und
zwei zweite Mischstufen 830, 840. Die Schaltung
ist mit einem externen Phasenregelkreis 850 verbunden.
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Die
HF-Schaltung 520 kann von einem zusätzlichen Resonatorchip 530 zum
Filtern der empfangenen Signale begleitet werden, der beispielsweise
ein BAW-Filter (bulk acoustic wave) oder ein DR-Filter usw. sein
kann.
-
Um
ein hohes Integrationsniveau der elektronischen Komponenten auf
der HF-Schaltung 520 zu erzielen, wird es bevorzugt, aber
nicht notwendigerweise, in SiGe-Technologie realisiert.
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Bei
Radarsystemen können
aufgrund der in dem Zielarbeitsfrequenzbereich von etwa 76 bis 81 GHz
auftretenden kleinen Wellenlängen
sehr kleine Antennen verwendet werden. Bei Radaranwendungen ist
eine typische Antennenfläche
kleiner als 2 mm2.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel werden
die HF- Schaltung 520 und
der Antennenchip 420 auf einem einzelnen Chip unter Verwendung
eines einzelnen Substrats integriert, was zur weiteren Miniaturisierung
der elektronischen Vorrichtung beitragen und Produktionskosten reduzieren
kann. Je nach den technischen Anforderungen, den gewählten Arbeitsparametern
und dergleichen jedoch kann es vorteilhaft sein, für die Antenne
und die Schaltung getrennte Chips zu verwenden, wie oben beschrieben.
-
27 zeigt
eine mit einer Antenne innerhalb eines gemeinsamen Si-Substrats
integrierte Radarsende- und -empfangsschaltung. Die Höhe der Hohlräume und
die Kappen (z.B. Kappe 470 in 23) über und/oder
unter der Antenne können
justiert werden, um bevorzugte Strahlung und/oder Empfang zu der
oberen Oberfläche
oder unteren Oberfläche
der Struktur zu berücksichtigen
(30, 31). Im Fall von Strahlung/Empfang
zu der unteren Oberfläche
können Öffnungen
in dem Chipträger vorgesehen
sein.
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Die
Antennenstruktur 430 kann so verwendet werden, dass sie
als eine Radarantenne gemäß einer
Vielzahl von Prinzipien arbeitet, nämlich Dauerstrich-, Dauerstrich-/Doppler-,
FMCW-(Frequency Modulated
Continuous Wave) und Impulsmodus. Von diesen sind der Dauerstrich-
und der Dauerstrich-/Dopplermodus
am häufigsten.
Der FMCW-Modus eignet sich zum Detektieren des Abstands von einem
Zielobjekt, wohingegen Impulsmodus bevorzugt werden kann, wenn Energieverbrauch des
Sensors auf ein Minimum reduziert werden sollte.
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24 zeigt
eine elektronische Vorrichtung 40 mit einem Antennenchip 420 mit
einem Substrat 425 und einer Antennenstruktur 430.
Der Antennenchip 420 ist in ein Gehäuse (Chip-Package) 440, das eine Chipmontageoberfläche 450 zum
Montieren des Antennenchips und ein kapselndes Material 460 aufweist.
Das kapselnde Material kann eine typische Kunststofformmasse sein,
die beim industriellen Kapseln integrierter Schaltungen verwendet
wird, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Geeignete
Formmassen sind beispielsweise CEL 9240 HF, EME G770I, EME G760D-F,
KMC 2520L.
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Wie
aus 25 ersichtlich ist, kann das kapselnde Material
als Alternative auch die Form eines Deckels 465, bevorzugt
eines Metalldeckels, mit einer Öffnung 466 zum
Abstrahlen der Signalleistung annehmen. Als weitere Alternative
umfasst der Deckel 465 keine Öffnung 466, doch umfasst
statt dessen die Chipmontageoberfläche 450 eine Öffnung neben
dem Hohlraum 500 in dem Antennensubstrat 425 ähnlich der
in 30 gezeigten Ausführungsform. Dadurch beträgt der Abstand
zwischen der Antennenstruktur und dem Deckel bevorzugt ein Viertel der
Arbeitswellenlänge,
um Strahlung in der Richtung der Rückseite des Antennenchips zu
unterstützen.
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Falls
das kapselnde Material eine Kunststofformmasse (24)
ist, bedeckt eine Kappe 470 die Antennenstruktur 430.
Ein zweiter Hohlraum ist zwischen der Antennenstruktur 430 und
der Kappe 470 angeordnet. Der zweite Hohlraum dient der
Verbesserung der Emissionscharakteristik der Antenne, da ohne Hohlraum
das Formmaterial 460 mit der Antennenstruktur in direktem
Kontakt stehen würde, was
die Emissionscharakteristik verschlechtern könnte. Diese Ausführungsform
kann mit anderen Merkmalen wie weiter oben bezüglich anderer Ausführungsformen
beschrieben kombiniert werden.
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Wegen
der geringen Größe der Antennenstruktur 430 ist
es möglich,
die elektronische Vorrichtung mit einem sehr kleinen Volumen von
nur einigen wenigen mm3 auszulegen. Ein
bevorzugter Baustein für
kleine elektronische Systeme ist der TSLP (Thin Small Leadless Package).
Dementsprechend umfasst bei einer Ausführungsform die Vorrichtung
einen TSLP-Baustein. Ein geeigneter TSLP-Baustein ist, beispielsweise,
von der Firma Infineon Technologies, München, Deutschland, erhältlich.
Die Höhe des
Bausteins beträgt
0,4 mm, die Breite 1,5 mm und die Länge 2,3 mm.
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Die
oben beschriebene elektronische Vorrichtung kann auch in anderen
als den für
Radaranwendungen üblichen
Frequenzbereichen verwendet werden und ist nicht auf dem Bereich
von rund 76 bis 81 GHz beschränkt.
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26 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
unter Verwendung eines TSLP (Thin Small Leadless Package). Um den
Chip-Package 440 mit einer
(nichtdargestellten) Leiterplatte zu verbinden, umfasst der Baustein 440 Kontaktstege 485.
Der Antennenchip 420 ist unter Verwendung von Drahtbonds 525 direkt
mit den Kontaktstegen 85 verbunden.
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27 zeigt
ein typisches vereinfachtes Blockdiagramm eines monostatischen FMCW-Radarsensors.
Ein VCO 910, der über
einen Vorteiler 920 und den Abstimmeingang 930 an
einen externen PLL angeschlossen sein kann, erzeugt die Frequenzrampen
(frequency sweep). Ein Pufferverstärker 940 verstärkt das
VCO-Ausgangssignal
und isoliert den VCO von dem Rest der Schaltung. Das verstärkte Signal
wird einem Richtkoppler 950 zugeführt, der einen Teil des Signals
in die Antenne 970 speist, wo sie abgestrahlt wird, und
einen anderen Teil zu dem LO-Eingang
der Mischstufe 960. Das ankommende Signal wird von der
Antenne 970 in den Koppler 950 gespeist, wo ein
Teil an den HF-Eingang der Mischstufe 960 weitergeleitet
wird, wo er demoduliert wird. Bei einer einfacheren Implementierung
kann der Sendeempfangsblock 980 auch eine Diode sein.
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28 zeigt
ein typisches vereinfachtes Blockdiagramm eines Datensenders. Ein
VCO 1010, der über
einen Voruntersetzer 1020 und den Abstimmeingang 1030 mit
einem externen PLL verbunden sein kann, erzeugt das LO-Signal. Ein
Pufferverstärker 1040 verstärkt das
VCO-Ausgangssignal und isoliert den VCO von dem Rest der Schaltung. Über ein
fakultatives Filter 1050 wird das LO-Signal dem LO-Eingang
zu einer Aufwärtskonvertierungsmischstufe 1060 zugeführt, wo
das LO-Signal mit einem Datensignal 1100 moduliert wird.
Nach dem Filtern mit einem Filter 1070 und Verstärkung 1080 wird
das HF-Signal der Antenne zugeführt,
wo es abgestrahlt wird.
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29 zeigt
ein typisches vereinfachtes Blockdiagramm eines Datenempfängers. Ein
VCO 1110, der über
einen Vorteiler 1120 und den Abstimmeingang 1030 mit
einem externen PLL verbunden sein kann, erzeugt das LO-Signal. Ein
Pufferverstärker 1140 verstärkt das
VCO-Ausgangssignal und isoliert den VCO von dem Rest der Schaltung. Über ein
fakultatives Filter 1150 wird das LO-Signal dem LO-Eingang
zu einer Abwärtskonvertierungsmischstufe 1160 zugeführt, wo
das über
Antenne 1190, Filter 1180, und LNA 1170 ankommende
Signal demoduliert wird.
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Eine
Kombination aus 28 und 29 auf
einem gemeinsamen Chip ist ebenfalls möglich. Dies kann mit zwei individuellen
Antennen erfolgen, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Chips liegen, oder durch eine gemeinsame Antenne, die über einen
Schalter oder ein Duplexfilter mit dem Sende- und Empfangsblock
verbunden ist.
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30 zeigt
eine elektronische Vorrichtung 410 mit einem Antennenchip 420 mit
einem Substrat 425 und eine Antennenstruktur 430 ähnlich der
Vorrichtungen aus den 19 bis 21 und 23 bis 26.
Der Antennenchip 420 ist in ein Chup-Package 440, der eine leitende
Chipmontageoberfläche 450 zum
Montieren des Antennenchips aufweist, und ein kapselndes Material 460 integriert
oder darin gekapselt. Unter der Antennenstruktur 430 ist
ein erster Hohlraum 500 im Substrat 425 angeordnet.
Um der Antennenstruktur 430 zusätzliche mechanische Stabilität zu verleihen,
wird die Antennenstruktur 430 von einer Membran 435 getragen,
die die Antennenstruktur 430 von dem ersten Hohlraum 500 in
dem Substrat 425 trennt. Bevorzugt ist die Membran aus
nichtleitendem Material hergestellt, beispielsweise Siliziumoxid
oder Siliziumnitrid. Die Membran 435 kann auch mehrere
Schichten aus den gleichen oder unterschiedlichen Materialien umfassen.
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Die
in 30 gezeigte elektronische Vorrichtung umfasst
weiterhin einen zwischen der Antennenstruktur 430 und dem
kapselnden Material 460 angeordneten zweiten Hohlraum 510.
Der zweite Hohlraum 510 ist mit einer zusätzlichen
Kappe 470 versehen, die vor dem Kapseln der Vorrichtung
auf der Antennenstruktur 430 platziert wird, das heißt vor dem
Aufbringen der Formmasse 460. Eine geeignete Kappe für diesen
Zweck ist beispielsweise ein SU8-Rahmen, der mit einer leitenden
inneren Oberfläche 475 versehen
worden ist, um die von der Antennenstruktur 430 emittierte
Strahlung zu reflektieren. Die Höhe
der Kappe 470 kann an die individuelle Arbeitswellenlänge angepasst
werden. Bevorzugt beträgt
die Höhe
der Kappe 470 ein Viertel der Arbeitswellenlänge, um
eine Strahlung in Richtung der Rückseite
des Antennenchips zu unterstützen.
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Damit
die Strahlung in Richtung der Rückseite
des Antennenchips emittiert werden kann, umfasst die Chipmontageoberfläche 450 Öffnungen 455 neben
dem Hohlraum 500 in dem Antennensubstrat 425. 31 zeigt
im Schnitt eine entsprechende Draufsicht auf die in 30 gezeigte
Ausführungsform.
Dadurch wird eine Antennenöffnung 455a im Systemträger zum Übertragen
von Strahlung von der Antennenstruktur verwendet, wohingegen eine
Antennenöffnung 455b in
dem Systemträger
zum Empfangen von Strahlung verwendet wird.
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Bei
der in 30 gezeigten Ausführungsform
sind die Schaltung 520 und der Antennenchip 420 auf
einem einzelnen Chip unter Verwendung eines einzelnen Substrats
integriert, was dazu beitragen kann, die elektronische Vorrichtung
weiter zu miniaturisieren und Produktionskosten zu reduzieren. Dabei
ist die Schaltung 520 bevorzugt eine SiGe-Schaltung.
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Der
in 30 gezeigte Baustein ist ein TSLP (Thin Small
Leadless Package). Um das Chip-Package 440 mit einer nicht
gezeigten Leiterplatte zu verbinden, umfasst der Baustein 440 Stegzwischenverbindungen 485.
Der Antennenchip 420 ist unter Verwendung von Drahtbonds 525 direkt
mit den Kontaktstegen 485 verbunden.
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Es
versteht sich, dass die in den 19 bis 31 oben
dargestellte beispielhafte elektronische Vorrichtung unter Verwendung
verschiedener Arten von Chipherstellungs- und Kapselungstechnologien konstruiert
werden kann und dass die Erfindung nicht auf irgendwelche hierin
erörterten
spezifischen Chipherstellungs- und Kapselungstechnologien beschränkt ist.