DE60038073T2 - Herstellungsverfahren für eine schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne - Google Patents

Herstellungsverfahren für eine schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne Download PDF

Info

Publication number
DE60038073T2
DE60038073T2 DE2000638073 DE60038073T DE60038073T2 DE 60038073 T2 DE60038073 T2 DE 60038073T2 DE 2000638073 DE2000638073 DE 2000638073 DE 60038073 T DE60038073 T DE 60038073T DE 60038073 T2 DE60038073 T2 DE 60038073T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
die
antenna
cavity
substrate
layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE2000638073
Other languages
English (en)
Other versions
DE60038073D1 (de
Inventor
Hocine Ziad
Ezzeldin Soliman
Guy Vandenbosch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Katholieke Universiteit Leuven
Interuniversitair Microelektronica Centrum vzw IMEC
Original Assignee
Katholieke Universiteit Leuven
Interuniversitair Microelektronica Centrum vzw IMEC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from EP99870129A external-priority patent/EP1063723A1/de
Application filed by Katholieke Universiteit Leuven, Interuniversitair Microelektronica Centrum vzw IMEC filed Critical Katholieke Universiteit Leuven
Publication of DE60038073D1 publication Critical patent/DE60038073D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60038073T2 publication Critical patent/DE60038073T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer schlitzgekoppelten mikrobearbeiteten Wellenleiterantenne.
  • Stand der Technik
  • Mikrowellenantennen dienen in der Regel dem Aussenden von Strahlung in einem Medium wie zum Beispiel Luft usw. mit einer ausreichenden Richtungspräzision und sollen hinreichend klein sein. Zum Stand der Technik gehörende Millimeterwellenantennen sind dank den Antennenskalierungsgesetzen von sich aus klein genug, um in hoch-richtfähigen Anordnungen angeordnet werden zu können. Je größer die Zahl der strahlenden Elemente in der Anordnung, desto gerichteter kann die Antenne sein. Wenn das Richtvermögen eines einzelnen Elements bereits hoch ist, so ist die Anzahl der Elemente, die für das Erreichen eines Soll-Richtvermögens benötigt werden, kleiner, und darum kann die Antenne selbst kleiner sein.
  • Die Richtantennen des Standes der Technik im Millimeterwellenbereich sind planare Antennen, wobei Patch-Antennen am häufigsten verwendet werden.
  • Diese planaren Antennen sind dank ihrer einfachen Integration in Ansteuerelektronik und Mikrowellenschaltungen sehr interessant für die Verwendung in kompakten Kommunikationssystemen (Telekommunikation, WLAN). Allerdings sind sie mit zwei schwerwiegenden Nachteilen behaftet: einer begrenzten Bandbreite und Substratverlusten.
  • Millimeterwellenantennen finden darüber hinaus Anwendung im Automobilmarkt als ein FLAR (Forward Looking Automobile Radar – Vorausschauendes Automobilradar) oder als Automobilsensoren.
  • Darum wird der Millimeterwellenabschnitt des Spektrums für mindestens zwei wichtige Anwendungen verwendet, die kleine Richtantennen verbreiten:
    • – Drahtlose Datenübertragung (38 GHz)
    • – Automobil-Kollisionsverhinderungsradare (77 GHz)
  • Automobile Anwendungen gelten als eine der zwei wichtigsten Anwendungen [H. H. Meinel, "Commercial Applications of Millimetre Waves. History, Present Status, and Future Trends", IEEE Transactions an Microwave Theory and Techniques. Band 43, Nr. 7, Juli 1995, Seiten 1639–1653] im Millimeterwellenkommunikationsbereich, wobei die zweite Anwendung Kurzstreckenübertragungsverbindungen für PCN-Installationen sind.
  • Ein FLAR ist ein Radar zum Messen der Relativgeschwindigkeit zwischen zwei Fahrzeugen in einer Fahrspur und der Entfernung zwischen diese Fahrzeugen, um Warnmeldungen an den Fahrzeuglenker auszugeben. Das FLAR besteht aus verschiedenen Teilen:
    • – einem Satz Antennen (Tx und Rx) zum Aussenden eines Millimeterwellensignals und Empfangen des entsprechenden Signals, das von einem Hindernis auf der Fahrspur zurückgeworfen wird, wobei sich beide Signale durch die Luft ausbreiten.
    • – MMICs (Monolithic Microwave Integrated Circuit – Monolithischer Integrierter Mikrowellenschaltkreis), die als "Transceiver" bezeichnet werden, die Mischer, rauscharme Verstärker, Leistungsverstärker und einen Oszillator umfassen. Der Transceiver gewährleistet die Erzeugung einer Millimeterwellenoszillation, deren Mischen mit einem Signal von niederer Frequenz (Zwischenfrequenz – ZF) und die Verstärkung vor dem Abstrahlen. Der Transceiver gewährleistet auch die Rückgewinnung des zurückgeworfenen Millimeterwellensignals und seine Abwärtskonvertierung in den ZF-Frequenzbereich.
    • – Analoge und digitale Verarbeitungseinheiten.
  • Die FLARs sollen je nach geografischem Gebiet für einen Betrieb mit verschiedenen Frequenzen ausgelegt werden:
    • – in Europe mit 76,5 GHz
    • – in Japan mit 60 GHz
    • – in den Vereinigten Staaten gibt es mehrere Frequenzbänder, die durch die US-amerikanische Federal Communications Commission (F. C. C) für Verkehrsradare zugewiesen wurden, einschließlich die 10,5 GHz- und 24,1 GHz-Frequenzen und der 33,4- bis 36 GHz-Bereich. Radare, die mit 94 GHz arbeiten, werden derzeit ebenfalls entwickelt.
  • Radarsysteme für das Automobil werden seit mehr als 20 Jahren durch namhafte Fahrzeughersteller in Zusammenarbeit mit RF-Firmen und Chipherstellern untersucht.
  • Es gibt im Grunde zwei dominierende Faktoren, welche die Technologie für Millimeterwellen-Automobilradare vorantreiben: Kosten und Hardware-Größe. Niedrige Kosten sind der ausschlaggebende Faktor für den Verbraucher, das Radar als eine bezahlbare Sicherheitskomponente in seinem Fahrzeug zu akzeptieren. Die Größenbeschränkung ist wesentlich für eine einfache Integration des Radars im Fahrzeug ohne größere Auswirkung auf das Fahrzeugdesign und die Fahrzeugleistung.
  • Eine Antenne für ein Automobil-Kollisionsverhinderungsradarsystem (mit 77 GHz) muss die Anforderungen des Abtastens der Straße vor dem Fahrzeug erfüllen. Darum werden Radartechniken verwendet, die Antennen benötigen, sich durch Folgendes auszeichnen:
    • – Richtfähigkeit: es darf keine Verwechslung zwischen der eigenen Fahrspur und benachbarten Fahrspuren geben.
    • – Kompaktheit: Die Antennengröße darf nicht das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeugs stören. Des Weiteren muss eine einfache und direkte Verbindung zwischen der Steuerelektronik und der Antenne möglich sein.
  • Die meisten Radarentwicklungen sind bisher um GaAs (oder andere III-V)-MMICs herum erfolgt, aber es haben auch andere Entwicklungen stattgefunden. Daimler Benz ist aktiv mit der Entwicklung von SIMMWIC befasst und hat Mitte des Jahres 1995 über die erfolgreiche Fertigung von Folgendem berichtet:
    • – Schottky-Dioden für Mischer
    • – PJN-Dioden für Schalter
    • – rauscharme Oszillatoren, die SiGe-HBTs verwenden
    • – IMPATT-Dioden zur Millimeterwellenleistungserzeugung mit Si mit hohem spezifischem Widerstand (> 10 k·cm). [J. F. Luy et al, "Si/SiGe MMIC's". IEEE Transactions an Microwave Theory and Techniques. Band 43, Nr. 4, April 1995, Seiten 706–719, und A. Stiller et al, "A Monolithic Integrated Millimetre Wave Transmitter for Automotive Applications. IEEE Transactions an Microwave Theory and Techniques. Band 43, Nr. 7, Juli 1995, Seiten 1654–1657.]
  • Ein anderer Lösungsansatz, dem sich Hughes Research Labs widmet, ist die Flipchip-Montage von GaAs-MMIC-Chips auf preiswerten Duroid-Substraten. Über eine erfolgreiche Realisierung eines Mischers für die 77 GHz mittels Flipchip-Montage von GaAs-Schottky-Dioden ist berichtet worden [R. S. Virk et al, "A Low Cost W-Band MIC Mixer Using Flip-Chip Technology", IEEE Microwave and Guided Wave Letters. Band 7, Nr. 9, September 1997, Seiten 294–296.]
  • Darum bleiben die Kosten von Bauelementen, die mittels einer III-V-Verfahrenstechnik hergestellt werden, höher als die Kosten von Bauelementen auf Siliziumbasis.
  • Des Weiteren ist bekannt, dass die Radargröße durch die folgenden Maßnahmen verringert werden kann:
    • – durch höhere Integrationsdichten, d. h. Umgruppieren der verschiedenen Funktionsblöcke des Kommunikationssystems. Das ist in der Praxis nicht unkompliziert: Es sind Kompromisse bei der Leistung der verschiedenen zusammengebrachten Elemente erforderlich;
    • – durch Stapeln mehrerer Chips [M. Stotz et al, "Planar Millimetre Wave Antennas Using SiNx Membranes an GaAs", IEEE Transactions an Microwave Theory and Techniques, Band 44. Nr. 9, September 1996, Seiten 1593–1595];
    • – Durch eine zweckmäßige Antennenkonstruktion. Die Radargröße kann jedoch nicht kleiner sein als die Fläche, die von der Antenne in Anspruch genommen wird. In der Praxis wird die Antennengröße durch das vorgegebene Richtvermögen des Radars bestimmt.
  • Es besteht also Bedarf an der Entwicklung einer Millimeterwellenkommunikationsvorrichtung, die eine Antenne enthält:
    • – die zu geringen Kosten, aber gleichzeitig mit ausreichender Präzision hergestellt werden kann;
    • – die ein ausreichendes Richtvermögen besitzt;
    • – die kompakt ist und mit anderen elektronischen Komponenten des Bauelements integriert werden kann;
    • – die eine ausreichend große Bandbreite aufweist und ausreichend effizient ist.
  • Verschiedene Dokumente, darunter WO96/27913 , US-5,724,049 und EP-0939451 (am Prioritätstag der vorliegenden Anmeldung noch nicht veröffentlicht), beschreiben Mikrostreifen-zu-Wellenleiter-Antennen. Das Hauptproblem bei der Verwendung dieser Technologie ist, dass die Dicke der dielektrischen und der leitfähigen Schicht recht wichtig sind. Ein weiterer Nachteil dieser Mikrostreifentechnologie ist, dass eine zusätzliche Impedanzabstimmung zwischen dem Schlitz und dem äußeren Raum erforderlich ist. Zum Beispiel wird in den Dokumenten US-5,724,049 und EP-0939451 beschrieben, dass eigens eine dielektrische Schicht hinzugefügt wird, um die gewünschte Impedanz zu erreichen, was eine unerwünschte Reflexion von Signalen vermeidet. Des Weiteren ist das Richtvermögen der Bauelemente nicht hoch genug, um in verschiedenen Anwendungen, und insbesondere für Automobil-Kollisionsverhinderungsradare, verwendet zu werden.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer schlitzgekoppelten mikrobearbeiteten Wellenleiterantenne für Millimeterwellenkommunikationsvorrichtungs-Anwendungen. Diese Antennen sind Millimeterwellenantennen, die Strahlung aussenden und ein hohes Richtvermögen und eine hohe Effizienz besitzen. Die Antennen können zum Beispiel in der Telekommunikation und für Automobilradare verwendet werden.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 1.
  • Dieses Verfahren kann des Weiteren den Schritt des Ausfüllens des Hohlraums mit einem Polymer, vorzugsweise BCB, umfassen, wobei das Substrat ein MCM-D-Wafer ist.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung kann das Substrat Si umfassen, und die erste Isolationsschicht kann eine Si-Oxidschicht und eine Polymerschicht umfassen, wobei das Polymer vorzugsweise BCB umfasst.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die 1a bis 1d stellen zwei eigenständige Ausführungsformen des Hohlraums der Antenne dar. Parameterwerte sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegeben.
  • Die 2a bis 2f veranschaulichen ein Verfahren zum Herstellen des Bauelements gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt eine Radarvorrichtung.
  • Detaillierte Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung wird ausführlich anhand einer Vorrichtung beschrieben, die folgende Merkmale aufweist:
    • – Hochentwickelte Mikrobearbeitungstechniken (tiefe Trockenätzung), mikroelektronische Techniken (SiGe/Si-HBTs) und Montagetechniken (Flipchip) werden mit einer CMOS-Verarbeitung kombiniert, um eine selbstverkapselte, kostengünstige und kleine Sender/Empfänger-Vorrichtung herzustellen. Die hohe Präzision von Siliziumfertigungstechniken gestattet die Herstellung einer Vorrichtung mit hoher Präzision.
    • – Die Sender/Empfänger-Antenne kann für eine minimierte Größe und maximales Richtvermögen ausgelegt werden.
    • – Die Vorrichtung kann auf dem Automobilmarkt (FLAR) verwendet werden, aber sie lässt sich auch auf einfache Weise an andere Automobilsensoren (Dopplerradar) und an andere Anwendungsgebiete (und zwar Millimeterwellenkommunikation, wie zum Beispiel in WLANs) anpassen.
  • Es ist ein MCM-D-Wafer, auf dem mehrere Schaltkreise für eine Systemintegration mit der Antenne montiert werden.
  • In dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt:
    • – Si mit hohem spezifischem Widerstand als das Substrat der Antenne zu verwenden. Die RF-Funktionen können in das Si-Substrat integriert werden oder können in anderen Komponenten, zum Beispiel in CMOS-Technologie, CMOS-SiGe, bipolarer Technologie oder III-V-Technologie, die auf der ersten Metallschicht montiert werden, definiert werden. Dieser Montageschritt kann zum Beispiel durch Flipchip-Montage, Kugelgitteranordnungs- Technologie und andere dem Fachmann bekannte Techniken bewerkstelligt werden. Es ist heutzutage machbar, die Hochfrequenz-RF-Funktion (> 5 GHz) auch in anderem Substratmaterial als Si zu definieren.
    • – ein Richtantennenelement-Design für die Antenne zu verwenden und dieses Element (allein oder gruppiert) in das Volumen der einen Widerstand aufweisenden Siliziumrückseite hineinzuarbeiten.
  • Weil die Aktivelement-Chips in einer Millimeterwellen-Transceiver-Vorrichtung in einer Vielzahl verschiedener Technologien hergestellt werden, ist eine interessante Richtung für ihre Herstellung das Bonden dieser mehreren Chips auf eine einzelne Plattform, die auch passive Elemente tragen könnte. Eine solche Plattform ist in der Mehrschicht-Dünnfilmtechnologie verfügbar, wie sie in der MCM-D-Technologie verwendet wird, die dem Fachmann bestens vertraut ist.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben, die Millimeterwellenantennen sind, die auf einer MCM-D-Siliziumplattform mikrogearbeitet sind. Sie ist zum Abstrahlen oberhalb 20 GHz ausgelegt. Die Abstrahlapertur dieser Antenne ist ein mikrobearbeiteter Wellenleiter. Die Apertur wird in das Volumen des Siliziumsubstrats geätzt. Der Querschnitt des mikrobearbeiteten Wellenleiters kann eine rechteckige (1a und 1b) oder eine kreisrunde (1c und 1d) Form oder Form von beliebiger Geometrie annehmen. Der Hohlraum kann mit einem verlustarmen dielektrischen Material, wie zum Beispiel einem Polymermaterial (BCB), ausgefüllt werden, um die Antennenabmessungen zu verkleinern.
  • Die vorgeschlagenen Antennen werden durch einen koplanaren Wellenleiter (KWL) gespeist, der auf der Seite des Substrats der Antenne realisiert ist, die dem MCM-D-Substrat zugewandt ist, aber von dieser durch ein dielektrisches Material getrennt ist. Die elektromagnetische Kopplung von dem speisenden KWL zu der Antenne wird durch einen Schlitz hindurch erreicht, der in die metallische Basis des Aperturwellenleiters geätzt ist. Der Kopplungsschlitz hat die gleiche Form wie der Wellenleiterquerschnitt.
  • Die 1a und 1b zeigen eine rechteckige Öffnung (Schlitz) (37a) in der Basis eines mikrobearbeiteten rechteckigen Wellenleiters (33a), während die 1c und 1b eine kreisrunde Öffnung (Schlitz) (37b) in der Basis eines mikrobearbeiteten kreisrunden Wellenleiters (33b) zeigen.
  • Der speisende KWL (23) ist ebenfalls in diesen Figuren gezeigt. Es werden mehrere abstrahlende Enden des speisenden KWL verwendet, wie zum Beispiel offene, kurze, kapazitive und induktive Enden.
  • Die Frequenz des Signals, das durch die Antenne abgestrahlt wird, ist die Frequenz des Signals, das sich in dem KWL-Wellenleiter ausbreitet und durch elektromagnetische Kopplung durch den Schlitz hindurch in die Antenne eingespeist wird. Oder anders ausgedrückt: Die abgestrahlte Wellenlänge wird im Grunde nicht durch die Wellenleiterabmessungen eingestellt. Die Wellenleiterabmessungen definieren praktisch die Abscheidefrequenz der jeweiligen Modi, die durch ein eingespeistes Signal einer bestimmten Frequenz erregt werden könnten.
  • Eine Antenne mit zylindrischer Apertur ist in 1c beschrieben. Die Wände des Zylinders sind mit TiW/Au besputtert. Eine Öffnung ist in diesem Metall im Boden des Zylinders ausgebildet, um die Antenne, die sich auf der Rückseite des Chips befindet, durch eine Mikrostreifen-Zacke zu speisen (zu erregen), die den Oszillator verlässt und auf der Vorderseite des Substrats angeordnet ist.
  • Um die Resonanzmodi hoher Ordnung der Antenne auszulöschen, wird das Loch entweder:
    • – mit einem verlustarmen Dielektrikum befüllt
    • – oder ist eine halbe Wellenlänge tief.
  • Um die Antenne zu einem Resonator zu machen, wird Folgendes unternommen:
    • – Der Zylinder wird mittels einer Tieftrockenätzformulierung von STS in Si geätzt.
    • – Eine fotolithografische Resistschicht Shipley PEPR 2400 [S. Linder et al, "Photolithography in anisotropically etched grooves", Proc. IEEE MEMS Workshop San Diego, Kalifornien, Seiten 38–43], die auf einer kombinierten planaren und nicht-planaren Technologie basieren (der Begriff "nicht-planare Technologie" bezieht sich in diesem Fall auf den metallischen Wellenleiter), wird auf die Rückseite des MMIC-Chips elektroplattiert. Es wird eine Öffnung im Resist aus gebildet, und der Schlitz wird geätzt (wobei die Vorderseite durch Resist geschützt ist).
    • – BCB kann in den Hohlraum hinein abgeschieden werden (oder wenn das nicht möglich ist, so misst die Tiefe dieses Hohlraums eine halbe Wellenlänge).
  • Eine Antenne mit rechteckiger Apertur kann in einer ähnlichen Weise hergestellt werden.
  • Das Richtvermögen der integrierten Antenne wurde analytisch beurteilt. Für diese ersten Berechnungen wurde von einem leeren Wellenleiter ausgegangen (keine BCB-Füllung).
  • Anhand der in den Tabellen 1 und 2 zusammengefassten Ergebnisse lässt sich zeigen, dass:
    • – die Antenne mit kreisrunder Apertur größenmäßig mit dem Mikropatch vergleichbar ist, aber stärker gerichtet ist (7,4 dB im Vergleich zu 5,4 dB für den Mikropatch) und offensichtlich robuster ist. Es wird davon ausgegangen, dass die BCB-Füllung das Richtvermögen der Antenne mit kreisrunder Apertur weiter verbessert.
    • – die Antenne mit rechteckiger Apertur sogar noch stärker gerichtet ist (9,8 dB im Vergleich zu 5,4 dB für den Mikropatch). Es ist jedoch festzustellen, dass die Antenne mit rechteckiger Apertur größer als die Antenne mit kreisrunder Apertur ist (in eine rechteckige Apertur passen zwei rechteckige Mikropatches, weshalb ein Faktor einer Anordnung aus zwei Elementen zu berücksichtigen ist).
  • 1. Herstellung einer Antenne gemäß der Erfindung
  • Wie in den 2 dargestellt, beginnt der Prozess der Fertigung einer Antenne gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem doppelseitig polierten Siliziumwafer mit niedrigem spezifischem Widerstand (Antennensubstrat) (31), wobei die folgenden Schritte ausgeführt werden:
    • – Für eine DRIE-Trockenätzung durch den Siliziumwafer (31) hindurch wird eine dicke Oxidschicht (22) per CVD auf der Wafer-Rückseite abgeschieden und weiter zu einer Oxid-Hartmaske (29) strukturiert (siehe 2a).
    • – Der MCM-D-Schaltkreis (100) kann auf der Vorderseite eines Siliziumwafers entweder mittels eines Aufschleuder-Dielektrikums (dickes BCB oder Polyimid) oder Metallabscheidung/-strukturierung hergestellt werden, wie in J. F. Luy et al, "Si/SiGe MMIC's", IEEE Transactions an Microwave Theory and Techniques, Band 43, Nr. 4, April 1995, Seiten 706–719, beschrieben.
    • – Die Hartmaske wird auf die MCM-D-Strukturen auf der Wafer-Vorderseite ausgerichtet, um die Spitze (23) des Kopplungs-KWL (25), den geätzten Schlitz (37) und den Wellenleiter aufeinander auszurichten. Eine doppelseitige Ausrichtung wird in einer eigens dafür vorgesehenen Vorrichtung zur elektronischen Bilddarstellung vorgenommen (siehe 2b).
    • – An diesem Punkt wird eine (nicht gezeigte) Resistschutzschicht auf den MCM-D-Schaltkreis (100) aufbeschichtet.
    • – Ein Hohlraum (27) mit gewünschtem Querschnitt wird vertikal durch das Volumen des Siliziumwafers (siehe 2c) hindurch mittels einer STS-Formulierung, die auf die Wafer-Rückseite aufgebracht wird, geätzt. Das Ätzen stoppt dank der Ätzselektivität, sobald die Grenzfläche zwischen dem Silizium und der dielektrischen Schicht erreicht ist.
    • – Das restliche Maskierungsoxid wird mittels Trockenätzung entfernt. Die Rückseite wird dann mit einer Deckschicht (33) aus gesputtertem Metal metallisiert (siehe 2d).
    • – Dann wird Kupfer auf die Wafer-Rückseite gesputtert. Kupfer wird als eine Keimschicht zum Aufbeschichten eines elektroabscheidbaren Resists (33) vom Typ PEPR 2400 von Shipley verwendet.
    • – Als nächstes wird der Resist durch eine fotolithografische Maske (35) belichtet und anschließend entwickelt. Das ungeschützte Kupfer wird weggeätzt. Dies komplettiert die Öffnung des Speiseschlitzes im Boden des metallisierten Hohlraums (27). Der Resist wird dann abgelöst.
    • – Eine Schicht aus elektrophoretischem fotolithografischem Resist PEPR 2400 von Shipley wird elektroplattiert und gebrannt. Der Resist wird weiter belichtet (siehe 2d) und entwickelt. Dabei bleibt eine Öff nung (37) in dem Resist im Boden des metallisierten Hohlraums (27) zurück. Das belichtete Metall wird nassgeätzt (siehe 2e).
    • – Der Resist PEPR 2400 und die Schutzschicht werden in einem kompatiblen Lösemittel (zum Beispiel Aceton oder Heißresiststripper) abgelöst.
    • – Abschließend (optional) kann BCB (41) in den Hohlraum (27) hineingegeben werden (siehe 2f).
  • 2. Herstellung eines kostengünstigen, zuverlässigen und kleinen Radars
  • Man kann erwägen, zwei Silizium-Chips separat zu verarbeiten: einen mit hohem spezifischem Widerstand, der alle RF-Funktionen zuzüglich der Antenne trägt (wie beispielsweise in Beispiel 1), während der zweite alle CMOS- und IF-Funktionen trägt. Dann kann man die 2 Chips flipchip-montieren, wodurch die RF- und IF-Schaltkreise auf einem MCM-D-Substrat verbunden werden wenn erforderlich.
  • Das Ergebnis ist ein kostengünstiges, vollständig integriertes, kompaktes, selbstverkapseltes und robustes Radar, wie in 3 gezeigt.
  • Figure 00170001
  • Figure 00180001
  • Figure 00190001

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung einer schlitzgekoppelten mikrobearbeiteten Wellenleiterantenne zum Aussenden und/oder Empfangen eines Signals im Millimeterwellenbereich, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: a) Abscheiden einer ersten Isolierschicht (21, 26) auf einer ersten Seite eines planaren Substrats (31) mit zwei gegenüberliegenden Seiten und einer Dicke, wobei die erste Isolierschicht eine Ätzstoppfunktion aufweist; b) Abscheiden einer ersten metallischen Schicht (25) auf der ersten Isolierschicht (21), c) Ätzen eines Hohlraums (27) mit vorgegebenen Abmessungen in das Substrat (31) auf dessen zweiter Seite, wobei das Ätzen aufhört, sobald die Übergangssstelle zwischen dem Substrat (31) und der Isolierschicht (21, 26) erreicht ist, so dass die Tiefe des Hohlraums (27) der Dicke des Substrats (31) entspricht, d) Abscheiden einer zweiten metallischen Schicht (33), welche die zweite Seite des Substrats (31), die den Hohlraum (27) enthält, bedeckt, und e) Entfernen eines Teils von der zweiten metallischen Schicht am Boden des Hohlraums, um eine Öffnung (37) in der zweiten metallischen Schicht (33) am Boden des Hohlraums zu erzeugen, wobei die erste metallische Schicht (25) die Öffnung (37) überlagert, wodurch eine Schlitzkopplung definiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, das des Weiteren den zusätzlichen Schritt umfasst, den Hohlraum mit einem Polymermaterial (41), vorzugsweise einem Dielektrikum, das BCB (Benzocyclobuten) umfasst, zu füllen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat Si umfasst und die erste Isolierschicht eine Si-Oxidschicht (26) und eine Polymerschicht (21) umfasst, wobei die Polymerschicht vorzugsweise BCB (Benzocyclobuten) umfasst.
DE2000638073 1999-05-05 2000-05-05 Herstellungsverfahren für eine schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne Expired - Lifetime DE60038073T2 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP99870096 1999-05-05
EP99870096 1999-05-05
EP99870129A EP1063723A1 (de) 1999-06-22 1999-06-22 Schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne
EP99870129 1999-06-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60038073D1 DE60038073D1 (de) 2008-04-03
DE60038073T2 true DE60038073T2 (de) 2009-02-19

Family

ID=39134787

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000638073 Expired - Lifetime DE60038073T2 (de) 1999-05-05 2000-05-05 Herstellungsverfahren für eine schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne

Country Status (2)

Country Link
AT (1) ATE387016T1 (de)
DE (1) DE60038073T2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
ATE387016T1 (de) 2008-03-15
DE60038073D1 (de) 2008-04-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1245059B1 (de) Radarsensor für ein überwachen der umgebung eines kraftfahrzeuges
DE60221353T2 (de) Radarsensor
DE112017001710T5 (de) Mikrowellenantenneneinrichtung, Verpackungs- und Herstellungsverfahren
DE69528747T2 (de) Miniatur-Streifenleitungsantenne mit mehreren Zweigen
DE4244136C2 (de) Integrierte Mikrowellenschaltung und Verfahren zu deren Herstellung
DE69933085T2 (de) Funkkommunikationseinrichtung und eine Schlitz-Schleifenantenne
DE69801540T2 (de) Antennen-Vorrichtung und Radarmodul
DE69936903T2 (de) Antenne für zwei Frequenzen für die Radiokommunikation in Form einer Mikrostreifenleiterantenne
EP1825561B1 (de) Antennenanordnung für einen radar-transceiver
DE10355796B4 (de) Integrierte Schaltung zur Abstands- und/oder Geschwindigkeitsmessung von Objekten
DE3855146T2 (de) Monolithischer Mikrowellen-Sender/Empfänger
DE10120248A1 (de) Struktur zur Verbindung eines nicht strahlenden dielektrischen Wellenleiters und eines Metallwellenleiters, Sende-/Empfangsmodul für Millimeterwellen und Sender/Empfänger für Millimeterwellen
EP1726063B1 (de) Mikrowellenantenne für in flip-chip-technologie hergestellte halbleiterbaugruppen
DE2942035C2 (de) Einrichtung zum Empfang von Mikrowellen
DE112008001621T5 (de) Gleichstromsperrschaltung, Hybridschaltungsvorrichtung, Sender, Empfänger, Sender-Empfänger und Radarvorrichtung
DE69026713T2 (de) Antenne mit akustischer kopplung
DE102005048274B4 (de) Vollintegrierter miniaturisierter Radar-Sensor in LTCC-Mehrlagentechnologie mit planarer dualer Antennenvorrichtung
DE102020108280A1 (de) Mikrowellenantennenvorrichtung
EP1420267B1 (de) Radarsensor und Radarantenne für ein Überwachen der Umgebung eines Kraftfahrzeugs
DE102015207186A1 (de) Antennenvorrichtung zur Realisierung von orthogonalen Antennencharakteristiken
DE102004054466A1 (de) Radarsystem insbesondere zur Entfernungs- und/oder Geschwindigkeitsmessung
DE60105447T2 (de) Gedruckte patch-antenne
DE60317560T2 (de) Pseudoelliptisches bandpassfilter
DE102005056756A1 (de) Antennenanordnung für einen Radar-Sensor
DE60038073T2 (de) Herstellungsverfahren für eine schlitzgekoppelte mikrogefertigte Hohlleiterantenne

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition