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Die
Erfindung beschreibt ein Verfahren, mit dem eine Datenübertragung
zwischen einer Schreib-/Lesestation eines RFID-Systems und wenigstens
einem RFID-Transponder durchgeführt
werden kann, sowie eine Schreib-/Lesestation und einen Transponder
eines RFID-Systems zur Durchführung des
Verfahrens.
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Bei
den heute üblichen
Verfahren zur Datenübertragung
bei RFID-Systemen, wie diese beispielsweise in der Spezifikation
von EPCGlobal mit dem Titel "EPC
Radio-Frequency Identity Protocols Class-1 Generation-2 UHF RFID
Protocol for Communications at 890 MHz-960 MHz Version 1.0.9" oder im internationalen
Standard ISO/IEC 18000-6 für
die Kommunikation auf Frequenzen von 860 bis 930 MHz beschrieben
sind, erfolgt der erste Datentransfer von einem Transponder zu der
Schreib-/Lesestation, nachdem die Schreib-/Lesestation eine Anfrage
(Query) an alle Transponder, die sich vermeintlich in ihrem Erfassungsbereich
befinden, gesendet hat.
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Die
EPCGlobal-Spezifikation beschreibt beispielsweise ein Verfahren,
bei dem die Schreib-/Lesestation zunächst ein Query aussendet, welches
als eine definierte binäre
Bitfolge definiert ist. Daraufhin antworten die Transponder, die
die Query empfangen haben, innerhalb einer definierten Zeitspanne
mit einer binären
codierten Initialantwort, die sich aus einer Präambel, einer Zufallszahl und
einem Endezeichen zusammensetzt. Hat die Schreib-/Lesestation die
Initialantwort eines Transponders empfangen, sendet sie einen binär codierten
Selektblock aus, der unter anderem die in der Initialantwort enthaltene
Zufallszahl enthält.
Auf diese Weise wird zwischen Schreib-/Lesestation und Transponder
eine Verbindung aufgebaut und der Transponder erhält Kenntnis davon,
dass die Schreib-/Lesestation nunmehr mit ihm kommunizieren wird.
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Hat
ein Transponder den Selektblock mit der von ihm ursprünglich generierten
Zufallszahl von der Schreib-/Lesestation empfangen, sendet er seinerseits
weitere Informationen an die Schreib-/Lesestation.
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Hätte die
Schreib-/Lesestation die Initialantwort nicht korrekt empfangen
und daraufhin eine Zahl an den Transponder gesendet, die nicht mit
der vom Transponder generierten Zufallszahl identisch ist, würde der
Transponder keine weitere Information aussenden. Dieses Ausbleiben
weiterer Informationen von dem vermeintlichen Transponder wertet
die Schreib-/Lesestation dann als fehlerhaft empfangene Initialantwort
und kann den Vorgang durch Senden einer neuen Query erneut starten.
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Empfangen
mehrere Transponder, die sich im Erfassungsbereich der Schreib-/Lesestation
befinden, die Query, so senden diese Transponder nahezu zeitgleich
ihre Initialantwort an die Schreib-/Lesestation. Durch das nahezu
gleichzeitige Senden der Initialantwort überlagern sich die einzelnen
Initialantworten jedoch häufig
so weit, dass die Schreib-/Lesestation nicht in der Lage ist, festzustellen,
ob sie die Initialantwort von einem einzelnen Transponder empfangen
hat oder ob sich die von ihr empfangenen Informationen aus der Überlagerung
mehrerer Initialantworten zusammensetzen.
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Dies
führt dazu,
dass die Schreib-/Lesestation die vermeintliche Zufallszahl in den
Selektblock integriert und aussendet, um eine Kommunikation mit dem
Transponder aufzu bauen, von dem die Zufallszahl vermeintlich generiert
wurde. Da diese Zufallszahl aber von keinem der Transponder generiert
wurde, der sich im Erfassungsbereich der Schreib-/Lesestation befindet,
schlägt
der Verbindungsaufbaufehl und die Schreib-/Lesestation muss durch
Senden einer neuen Query einen erneuten Verbindungsaufbau initiieren,
was den Nachteil hat, dass der Verbindungsaufbau zu einem Transponder
durch eine erhebliche Anzahl von Fehlversuchen deutlich verzögert werden
kann und ein rascher Datenaustausch behindert wird.
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Die
Initialantwort eines Transponders kann aber auch durch andere Ereignisse,
wie beispielsweise Störsignale,
die durch andere Sender oder Elektrogeräte ausgesendet werden, so weit
zerstört
werden, dass die Schreib-/Lesestation die Initialantwort nicht korrekt
empfangen kann.
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Damit
eine Schreib-/Lesestation feststellen kann, ob die von ihr empfangene
Information richtig übertragen
wurde, wird bei vielen aus der Praxis bekannten RFID-Systemen die
zu übertragende
Information mit Prüfsummen,
Fehlerkorrekturcodes oder sonstigen redundanten Daten ergänzt, anhand
derer die Schreib-/Lesestation die Fehlerfreiheit der empfangenen
Daten überprüfen kann.
Diese Verfahren werden im Folgenden unter dem Begriff Checksumme
zusammengefasst. Ein hier häufig
eingesetztes Verfahren zur Absicherung einer Datenübertragung ist
die Bildung und Übertragung
einer Checksumme nach dem Cyclic-Redundancy-Check-(CRC)-Verfahren.
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Die
Ergänzung
der eigentlichen Information um eine wie auch immer aufgebaute Checksumme hat
jedoch den Nachteil, dass sich die Dauer einer Datenübertragung
um die Dauer verlängert,
die zur Übertragung
der Checksumme benötigt
wird, was eine insgesamt längere Übertragungsdauer
zur Folge hat.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
ein Verfahren anzugeben, welches einen zuverlässigen und gleichzeitig schnellen
Kommunikationsaufbau zwischen einer Schreib-/Lesestation und einem
Transponder gewährleistet.
Darüber
hinaus soll eine Schreib-/Lesestation sowie ein Transponder zur
Durchführung
des Verfahrens angegeben werden.
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Dieses
technische Problem wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1, durch eine Schreib-/Lesestation mit den Merkmalen gemäß Anspruch
8 und durch einen Transponder mit den Merkmalen gemäß Anspruch
11 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Datenübertragung
zwischen einer Schreib-/Lesestation eines RFID-Systems und wenigstens
einem RFID-Transponder, bei dem die Schreib-/Lesestation eine Anfrage
(Query) aussendet, um eine Initialantwort von dem wenigstens einen
Transponder anzufordern, zeichnet sich dadurch aus, dass die Schreib-/Lesestation
vor, mit oder nach der Query eine Betriebsmodusanweisung aussendet,
die jeden Transponder, der diese Query und Betriebsmodusanweisung
empfängt,
anweist, seine Initialant- Wort ohne
oder mit einer Checksumme an die Schreib-/Lesestation zu senden.
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Hierdurch
ist es möglich,
dass die Kommunikation zwischen der Schreib-/Lesestation und dem Transponder
schnell und zuverlässig
aufgebaut wird.
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Die
Erfindung gibt ein Verfahren, eine Schreib-/Lesestation und einen
Transponder zur Durchführung
des Verfahrens an, mit denen eine Umschaltung zwischen einem Übertragungsverfahren mit
Checksummenübertragung
oder ohne Checksummenübertragung
möglich
ist. Damit nutzt die Erfindung die Vorteile von RFID-Systemen, die
ohne Checksumme arbeiten, und dadurch bei störungsfreier Datenübertragungsstrecke
sehr schnell arbeiten können,
und die Vorteile von Datenübertragungsverfahren
mit Checksumme, die auch noch in einer gestörten Umgebung zuverlässig arbeiten.
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Ferner
gibt die Erfindung ein Verfahren an, mit dem eine adaptive Auswahl
eines der zuvor beschriebenen Übertragungsverfahren
erfolgen kann, und das somit eine situationsbedingte Auswahl des optimalen
Verfahrens ermöglicht.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
von der Schreib-/Lesestation eine Betriebsmodusanweisung gesendet
wird, mit der der Betriebsmodus der Transponder, die diese Betriebsmodusanweisung
empfangen, auf den Betriebsmodus mit Checksummenübertragung oder den Betriebsmodus ohne
Checksummenübertragung
umgeschaltet werden.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält
die Query die digital codierte Betriebsmodusanweisung, die beispielsweise
als ein Bit ausgeführt
sein kann und die die Transponder, welche die Query empfangen, darüber informiert,
dass sie ihre Initialantwort mit oder ohne eine Checksumme an die
Schreib-/Lesestation senden sollen.
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Dies
hat den Vorteil, dass sich die Übertragungsdauer
des Query nicht ändert
und bei entsprechender Festlegung der Codierung das erfindungsgemäße Verfahren
keinen Einfluss auf bereits im Umlauf befindliche Transponder hat.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird von der Schreib-/Lesestation zu einem Zeitpunkt, der kurz oder
unmittelbar vor dem Senden der Query liegt, eine Betriebsmodusanweisung
ausgesendet, so dass alle Transponder, die diese Betriebsmodusanweisung
empfangen, ihren Betriebsmodus umschalten und auf die nachfolgende
Query entsprechend der Betriebsmodusanweisung mit oder ohne Checksumme
antworten.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sendet die Schreib-/Lesestation
nur dann eine Betriebsmodusanweisung aus, wenn die Transponder ihre
Initialantwort mit einer Checksumme übertragen sollen. Sollen die
Transponder ihre Initialantwort ohne Checksumme übertragen, sendet die Schreib-/Lesestation
keine Betriebsmodusanweisung.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass sich die Query bereits bestehender RFID-Systeme nicht
verändert
und somit der Mischbetrieb von Transpondern und Schreib-/Lesestation
mit Betriebsmodusumschaltung und ohne Betriebsmodusumschaltung einfach
ermöglicht
wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt die Übertragung
der Betriebsmodusanweisung zu einem anderen Zeitpunkt in oder im
Zusammenhang mit einem anderen Kommunikationsvorgang. Beispielsweise
kann die Betriebsmodusanweisung separat nach dem Empfang einer Initialantwort
gesendet werden, um die separate Übertragung einer Checksumme
von einem Transponder anzufordern.
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In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform arbeitet die Schreib-/Lesestation zunächst jeweils
im Betriebsmodus ohne Checksumme. In diesem Fall sendet die Schreib-/Lesestation eine
Query und erhält
von sämtlichen
Transpondern im Erfassungsbereich synchron Initialantworten. Aufgrund
dieser Initialantworten sendet die Schreib-/Lesestation einen Selektblock,
der Daten der Initialantwort eines Transponders enthält. Erhält die Schreib-/Lesestation auf
diesen Selektblock jedoch keine Antwort von einem Transponder, aktiviert
sie den Betriebsmodus mit Checksumme durch Aussenden der entsprechenden
Betriebsmodusanweisung, damit die nächste Datenübertragungssequenz mit höherer Übertragungssicherheit
ausgeführt
werden kann.
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Dieses
adaptive Vorgehen hat den Vorteil, dass die Datenübertragung,
soweit dies möglich
ist, mit dem schnel len Übertragungsverfahren
ohne Checksumme erfolgt und erst in dem Fall, in dem eine gestörte Datenübertragung
anzunehmen ist, eine Umschaltung auf das sichere aber langsamere Verfahren
mit Checksumme erfolgt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
dass die Schreib-/Lesestation den Betriebsmodus aus den oben genannten
Möglichkeiten
auswählt,
der in der betreffenden Situation am geeignetsten erscheint. Die
Schreib-/Lesestation kann also den Betriebsmodus adaptiv auswählen.
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Die
erfindungsgemäße Schreib-/Lesestation zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, dass die Schreib-/Lesestation als eine
den Betriebsmodus umschaltende Schreib-/Lesestation ausgebildet
ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Schreib-/Lesestation die Umschaltung des Betriebsmodus
adaptiv durchführen.
Dazu ist die Schreib-/Lesestation mit einer Vorrichtung ausgestattet,
die eine Analyse der empfangenen Signale oder der empfangenen Daten
ermöglicht.
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Die
Auswertung der empfangenen Daten hat den Vorteil, dass die adaptive
Umschaltung auch mit bereits bestehenden Schreib-/Lesestationen
durchführbar
ist, da die zur Auswertung notwendigen Vorgänge in Software ausgeführt werden
können.
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Die
Auswertung der Empfangssignale ermöglicht der Schreib-/Lesestation
jederzeit eine Analyse der im Empfangssignal enthaltenen Störsignale, was
den Vorteil hat, dass die Schreib-/Lesestation bereits frühzeitig
entscheiden kann, ob sie mit dem Betriebsmodus mit Checksumme oder
dem Betriebsmodus ohne Checksumme arbeiten muss.
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Ein
erfindungsgemäßer Transponder
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, dass er als ein die Betriebsmodusanweisung empfangender
und den Betriebsmodus umschaltender Transponder ausbildet ist. In
Abhängigkeit
des Betriebsmodus sendet der Transponder eine Antwort mit einer
Checksumme oder ohne eine Checksumme.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung,
in der Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens
nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch
die Abläufe
einer Kommunikation zwischen einer Schreib-/Lesestation und einem
Transponder ohne Checksumme;
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2 schematisch
die Abläufe
einer Kommunikation zwischen einer Schreib-/Lesestation und einem
Transponder mit Checksumme;
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3 schematisch
die Abläufe
einer Kommunikation zwischen einer Schreib-/Lesestation und einem
Transponder mit Checksumme;
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4 schematisch
die Abläufe
einer adaptiven Umschaltung des Betriebsmodus;
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5 ein
Blockschaltbild einer Schreib-/Lesestation;
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6 ein
Blockschaltbild einer Schreib-/Lesestation mit Analysevorrichtung;
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7 ein
Blockschaltbild eines Transponders.
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In 1 sendet
die Schreib-/Lesestation zum Zeitpunkt t10 die Query 10,
die eine Betriebsmodusanweisung 100 enthält, aus.
Im dargestellten Beispiel symbolisiert das Zeichen 0 der Betriebsmodusanweisung 100,
dass die Datenübertragung
ohne Checksumme erfolgen soll. Auf die Query 10 sendet wenigstens
ein Transponder zum Zeitpunkt t20 seine Initialantwort 11 ohne
Checksumme. Die Initialantwort 11 enthält eine Kennung des Transponders,
die beispielsweise eine Zufallszahl sein kann. Die Schreib-/Lesestation
entnimmt der Initialantwort 11 die vom Transponder generierte
Zufallszahl und sendet diese als Bestandteil des Selektblockes 12 zum Zeitpunkt
t30 an den vermeintlichen Transponder. Der Transponder, der im Selektblock
die von ihm generierte Zufallszahl erkennt, sendet zum Zeitpunkt t40
daraufhin den Datenblock 13 zurück an die Schreib-/Lesestation.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ablauf ist die in der Query 10 enthaltene
Betriebsmodusanweisung 110 auf 1 gesetzt. Das Zeichen 1 in
der Betriebsmodusanweisung 100 symbolisiert, dass die Datenübertragung
mit Checksumme erfolgen soll. Die Query wird zum Zeitpunkt t10 von
der Schreib-/Lesestation ausgesendet. Aufgrund des in der Query 10 gesetzten
Betriebsmodus sendet wenigstens ein Transponder zum Zeitpunkt t20
seine Initialantwort 11 mit angehängter Checksumme 111.
Nachdem die Schreib-/Lesestation die Checksumme geprüft und festgestellt
hat, dass sie eine fehlerfreie Initialantwort 11 empfangen
hat, entnimmt sie der Initialantwort 11 die vom Transponder
generierte Zufallszahl und sendet diese als Bestandteil des Selektblockes 12 zum Zeitpunkt 31 an
den mit der Schreib/Lesestation vermeintlich kommunizierenden Transponder.
Da sich die Initialantwort 11 des Transponders um die Checksumme 111 verlängert hat,
erfolgt der Sendevorgang des Selektblockes 12 erst zum
Zeitpunkt 31 und damit später als bei einer Übertragung
der Initialantwort 11 ohne Checksumme 111. Der
Transponder, der im Selektblock 12 die von ihm generierte
Zufallszahl erkennt, sendet daraufhin zum Zeitpunkt 41 den
Datenblock 13 zurück
an die Schreib-/Lesestation.
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Bei
dem in 3 beispielhaft dargestellten Ablauf sendet die
Schreib-/Lesestation zum Zeitpunkt t01 zunächst die Betriebsmodusanweisung 100 aus
und kurze Zeit später zum
Zeitpunkt t10 die Query 10, die in diesem Beispiel keine
Betriebsmodusanweisung 100 enthält. Aufgrund der zuvor separat
gesendeten Betriebsmodusanweisung 100 sendet wenigstens
ein Transponder zum Zeitpunkt t20 seine Initialantwort 11 mit
angehängter
Checksumme 111, nachdem er die Query 10 empfangen
hat. Nachdem die Schreib-/Lesestation die Checksumme 111 geprüft und festgestellt
hat, dass sie eine fehlerfreie Initialantwort 11 empfangen
hat, entnimmt sie der Initialantwort 11 die vom Transponder
generierte Zufallszahl und sendet diese als Bestandteil des Selektblockes 12 zum
Zeitpunkt t31 an den mit der Schreib-/Lesestation vermeintlich kommunizierenden
Transponder. Der Transponder, der im Selektblock 12 die
von ihm generierte Zufallszahl erkennt, sendet daraufhin zum Zeitpunkt 41 den
Datenblock 13 zurück
an die Schreib-/Lesestation.
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In 4 ist
beispielhaft ein möglicher
Ablauf mit adaptiver Umschaltung des Betriebsmodus dargestellt.
Dabei sendet die Schreib-/Lesestation zunächst eine Query 10 mit
einer Betriebsmodusanweisung 100, die die Transponder anweist,
ihre Initialantwort 11 ohne Checksumme zu übertragen.
Die Schreib-/Lesestation entnimmt aus der Initialantwort 11 die
Zufallszahl, die von einem vermeintlich mit der Schreib-/Lesestation
kommunizierenden Transponder generiert wurde und sendet diese als
Bestandteil des Selektblockes 12 aus. Da die Schreib-/Lesestation
die Zufallszahl jedoch fehlerhaft empfangen hat und der von ihr
gesendete Selektblock 12 eine Zufallszahl enthielt, die
von keinem im Erfassungsbereich befindlichen Transponder generiert
wurde, erhält
sie auf den Selektblock 12 keinen Datenblock als Antwort,
der ansonsten zum Zeitpunkt t40 zu erwarten gewesen wäre. Anhand
des ausgebliebenen Datenblockes erkennt die Schreib-/Lesestation,
dass ein Übertragungsfehler
vorgelegen haben könnte und
sendet die nächste
Query 10 mit einer Betriebsmodusanweisung 100,
die die Transponder anweist, ihre Initialantwort 11 mit
Checksumme zu übertragen. Nun
sendet wenigstens ein Transponder seine Initialantwort 11 mit
angehängter
Checksumme 111. Nachdem die Schreib-/Lesestation die Checksumme geprüft und festgestellt
hat, dass sie eine fehlerfreie Initialantwort 11 empfangen
hat, entnimmt sie der Initialantwort 11 die vom Transponder
generierte Zufallszahl und sendet diese als Bestandteil des Selektblockes 12 an
den vermeintlich Transponder. Der Transponder, der im Selektblock 12 die
von ihm generierte Zufallszahl erkennt, sendet daraufhin den Datenblock 13 zurück an die
Schreib-/Lesestation.
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Die
in 5 beispielhaft dargestellte Schreib-/Lesestation 50,
die zum Umschalten der Betriebsmodusanweisung in der Lage ist, besteht aus
einer Steuer- und Auswerteeinheit 51, einer Sendevorrichtung 52,
einer Empfangsvorrichtung 53, einer Sende- und Empfangsantenne 54 und
einem Interface 55. Die Sende- und Empfangsantenne 54 kann
dabei als Rahmenantenne, als Schleife mit mehreren Windungen, als
Flächenstrahler,
als Dipol oder in einer anderen Form ausgeführt sein, die jeweils dazu
geeignet ist, Energie und Signale in dem Frequenzbereich für ein RFID
System, in dem die Schreib-/Lesestation 50 arbeitet, zu übertragen.
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Die
Steuer- und Auswerteeinheit 51 kann Befehle über das
Interface 55 empfangen. Beispielsweise einen Befehl zum
Lesen eines Transponders. Nach dem Empfang dieses Befehls aktiviert
die Steuer- und Auswerteeinheit 51 die Sendevorrichtung 52, um
ein Trägersignal
zu generieren und startet das Senden von Daten, beispielsweise einer
Query 10. Bei einer ersten Query 10 kann die Betriebsmodusanweisung 100 beispielsweise
die Initialantwort 11 eines Transponders ohne Checksumme
anfordern. Diese Query 10, wie auch alle anderen Sendedaten, werden über die
Sende- und Empfangsantenne 54 ausgesendet. Befindet sich
ein Transponder im Erfassungsbereich der Sende- und Empfangsantenne 54,
wird dieser über
die Sende- und Empfangsantenne 54 mit elektrischer Energie
versorgt. Empfängt
der Transponder in diesem Zustand eine Query 10, so sendet
er seine Initialantwort aus, die über die Sende- und Empfangsantenne 54 an
die Empfangsvorrichtung 53 geleitet wird. In der Empfangsvorrichtung 53 werden
die vom Transponder empfangenen Signale so weit aufbereitet, dass
sie von der Steuer- und Auswerteeinheit 51 ausgewertet
werden können.
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Nach
Auswertung der Initialantwort 11 prüft die Steuer- und Auswerteeinheit 51,
ob es sich um die Initialantwort 11 eines mit der Schreib-/Lesestation
vermeintlich kommunizierenden Transponders handelt. Sollte die Prüfung der
Initialantwort mit einem positiven Ergebnis beendet werden, initiiert
die Steuer- und Auswerteeinheit 51 das Senden eines Selektblockes 12,
um einen Datenblock 13 von dem Transponder anzufordern.
Erhält
die Steuer- und Auswerteeinheit 51 auf das Senden des Selektblockes 12 keinen Datenblock 13,
kann sie die Betriebsmodusanweisung 100 für die nächste Query 10 so setzen,
dass ein Transponder, der diese Query 10 empfängt, seine
Initialantwort 11 mit einer Checksumme 111 versehen
sendet. Die von einem Transponder gesendete Initialantwort 11 gelangt
wieder über
die Sende- und Empfangsantenne 54 und
die Empfangsvorrichtung 53 an die Steuer- und Auswerteeinheit 51,
die eine Prüfung
der Checksumme 111 durchführt und daraufhin entscheidet,
ob sie einen Selektblock 12 an den Transponder sendet,
von dem sie die Initialantwort empfangen hat.
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In 6 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Schreib-/Lesestation 50 dargestellt. Diese Schreib-/Lesestation
weist eine zusätzliche
Analysevorrichtung 56 auf, die in diesem Fall zwischen
dem Empfänger 53 und
der Steuer- und Auswerteeinheit 51 angeordnet ist. Die
Analysevorrichtung 56 hat die Funktion, die Empfangssignale
qualitativ zu beurteilen, um festzustellen, ob und in welchem Ausmaß Störsignale
in dem Empfangssignal enthalten sind.
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7 zeigt
beispielhaft den Aufbau eines Transponders 70, der in der
Lage ist, eine Betriebsmodusanweisung 100 zu empfangen
und seinen Betriebsmodus gemäß der Betriebsmodusanweisung 100 umzuschalten.
Dazu verfügt
der Transponder 70 über
eine Empfangsvorrichtung 73, eine Auswerte- und Steuereinheit 71,
in die in diesem Beispiel ein Datenspeicher 75 integriert
ist, eine Sendevorrichtung 72, eine Sende- und Empfangsantenne 74 und einen
Energiespeicher 76. Gelangt der Transponder 70 in
das Sendefeld einer Schreib-/Lesestation, wird elektrische Energie über die Sende-
und Empfangsantenne 74 eingekoppelt und dem Energiespeicher 76 zugeführt, der
alle Komponenten des Transponders mit elektrischer Energie versorgt,
solange sich der Transponder im Sendefeld einer Schreib-/Lesestation
befindet. Bei dem Datenspeicher 75 handelt es sich um einen
nichtflüchtigen
Speicher, beispielsweise ein EEPROM, der auch dann seinen Speicherinhalt
behält,
wenn ihm keine elektrische Energie mehr zugeführt wird. Empfängt der
Transponder 70 über
die Sende- und Empfangsantenne 74 Signale, werden diese
durch die Empfangsvorrichtung 73 aufbereitet und der Auswerte-
und Steuereinheit 71 zugeführt. Erkennt die Auswerte-
und Steuereinheit 71 in diesen Signalen Daten, die einen
Befehl an den Transponder 70 darstellen, beispielsweise
einen Befehl zum Senden von Antwortdaten, stellt sie die Antwortdaten
bereit und initiiert das Senden der Antwortdaten, die dann über die
Sendevorrichtung 72 und die Sende- und Empfangsantenne 74 gesendet
werden. Bei der Auswertung der empfangenen Daten kann die Auswerte- und Steuereinheit 71 auch
erkennen, ob eine Betriebsmodusanweisung 100 sie dazu anweist,
ihre Initialantwort 111 mit oder ohne Checksumme 111 zu
senden.
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- 10
- Anfrage
(Query)
- 11
- Initialantwort
- 12
- Selektblock
- 13
- Datenblock
- 50
- Schreib-/Lesestation
- 51
- Steuer-
und Auswerteinheit
- 52
- Sendevorrichtung
- 53
- Empfangsvorrichtung
- 54
- Sende-
und Empfangsantenne
- 55
- Interface
- 56
- Analysevorrichtung
- 70
- Transponder
- 71
- Auswerte-
und Steuereinheit
- 72
- Sendevorrichtung
- 73
- Empfangsvorrichtung
- 74
- Sende-
und Empfangsantenne
- 75
- Datenspeicher
- 76
- Energiespeicher
- 100
- Betriebsmodusanweisung
- 111
- Checksumme
- t10,
t20, t30, t31, t40, t41
- Zeitpunkte