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Hintergrund und Kurzdarlegung
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Verbrennungsmotoren
eines Kraftfahrzeugs können
ein Motorsteuergerät
(ECU) zum elektronischen Steuern von Motorbetrieb nutzen. Das ECU kann
zum Beispiel die Motorzündanlage,
den Motor sowie andere Fahrzeug- oder Motorkomponenten steuern und
kann auch mit mehreren Sensoren verbunden sein. In einem Beispiel
kann das ECU nahe oder in dem Motorraum angeordnet sein, so dass
von dem Motor und verbundenen Komponenten erzeugte erhebliche Wärmeenergie
zum ECU übertragen
werden kann. Daher ist es möglich,
dass aufgrund von Wärmeentwicklung
im ECU ein unerwünschter
Temperaturanstieg gegeben sein kann, der wiederum eine Verschlechterung
des ECU und somit des Motor- oder eines anderen Fahrzeugbetriebs
hervorrufen kann. Ferner kann diese Wärmeentwicklung durch Leiten
oder andere Übertragung
von Wärme von
den Anlagen nahe einem umschlossenem Raum, in dem sich das ECU befindet,
und durch die von dem ECU selbst erzeugte Wärme verschärft werden.
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Zum
Steuern oder Senken von ECU-Temperatur können verschiedene Formen von
Wärmemanagement
verwendet werden. Ein Ansatz ist auf das Kühlen des ECU, entweder passiv
oder aktiv, gerichtet. Ein anderer Ansatz ist auf das Reduzieren
des von dem ECU erzeugten Wärmebetrags
gerichtet. In einem auf das Kühlen
des ECU gerichteten Ansatz bei bestehendem Risiko von Überhitzung
kann die Wärme
in dem ECU durch Einschalten eines Gebläses, Anheben der Kühlmittelströmrate oder Ändern der
Temperatur des mit der Motorkühlanlage
verbundenen Thermostats abgeführt
werden. Beim Kühlen des
ECU kann Luftstrom durch ein Strömen
von Luft durch das Gehäuse
oder durch ein Gebläse
zum Beibehalten der Sollbetriebstemperatur des ECU verwendet werden.
Ein solcher Ansatz wird in
US 6,655,326 beschrieben.
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Die
vorliegenden Erfinder haben aber erkannt, dass in bestimmten Betriebssystemen,
zum Beispiel wenn die Klimaregelungsanlage abgeschaltet ist oder
ein Umluftbetrieb gewählt
ist, der Luftstrom um das ECU und/oder durch dessen Gehäuse gemindert
oder unterbunden sein kann. Daher kann dies zu ungenügendem Kühlen des
ECU und möglicherweise
einer größeren Möglichkeit
einer wärmbedingten
Verschlechterung des ECU führen.
Wenn die Klimaregelungsanlage zum Beispiel abgeschaltet ist, können mit
der Anlage verbundene Gebläse
nicht arbeiten und es kann ein verminderter oder gar kein Luftstrom
an dem ECU vorbei und/oder in den Fahrgastraum geblasen werden.
Wenn der Umluftbetrieb gewählt
ist, entweder automatisch oder durch eine Kundenwahl, kann analog
ein geminderter oder gar kein Luftstrom von Außen zu dem Fahrgastraum am ECU
vorbei vorliegen, da die Klappen geschlossen sind. Daher kann in
diesen und anderen Situationen eine ungenügende Kühlung des ECU vorliegen.
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Die
obigen Probleme können
zumindest teilweise durch zwangsweises Belüften des ECU-Gehäuses während ausgewählter Betriebsbedingungen,
bei denen die ECU-Temperatur
höher als
erwünscht
sein kann, und durch Aufheben von Kundeneinstellungen gelöst werden.
Während
ausgewählter
höherer
ECU-Temperaturbedingungen
kann die Anlage zum Beispiel zeitweilig ein Klimaregelungs-Gebläse aktivieren,
selbst wenn ein Kunde das Gebläse
auf Aus gestellt hat. Alternativ kann die Anlage zeitweilig die
Gebläsedrehzahl über die
von dem Bediener gesetzte anheben. Analog kann die Anlage zeitweilig
einen Umluftbetrieb deaktivieren (z.B. durch Öffnen oder Anpassen verschiedener
Verbindungsklappen), selbst wenn ein Kunde den Betrieb auf Umluft
gestellt hat.
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Des
Weiteren können
in dem Beispiel einer Klimaautomatik, bei der die Anlage verschiedene
Bedingungen wie Gebläsedrehzahl
und/oder Umluftbetrieb als Reaktion auf einen Temperaturbefehl seitens des
Kunden festlegt, diese Einstellungen zeitweilig aufgehoben werden,
um die ECU-Kühlung
zu verstärken.
Zu beachten ist, dass die Bedingungen der ECU-Übertemperatur den Betrieb bei
hohen Motordrehzahlen (der mehr Wärme im ECU erzeugen kann),
den Betrieb bei hoher Last (der Motoranlagenwärme erzeugen kann, die auf
das ECU-Gehäuse übertragen
werden kann), den Betrieb bei hoher Umgebungstemperatur (z.B. über 80°F) und/oder
den Betrieb bei hohen gemessenen Temperaturen im oder nahe dem ECU
umfassen können.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
die Wärmeübertragung
von dem ECU zum Beispiel während
ausgewählter
ECU-Übertemperaturbedingungen
zu verstärken.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Fahrzeugs und zugehöriger Komponenten;
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2 zeigt beispielhafte Klimaregelungsschnittstellen;
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Steuergeräts und zugeordneter Treiber;
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4-5 und 7 zeigen
beispielhafte Übersichtsflussdiagramme
eines beispielhaften Betriebs;
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6 zeigt
ein schematisches Motordiagramm; und
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8 zeigt Diagramme beispielhafter Einspritzsteuerzeiten.
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Eingehende Beschreibung
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1 zeigt
den Vorderteil eines Kraftfahrzeugs 100 mit einem einen
Verbrennungsmotor 104 aufweisenden Motorraum 101.
Der Motor 104 kann ein Benzin- oder Dieselmotor, beispielsweise
ein in 6 gezeigter Direkteinspritzmotor, sein. Ein Motorsteuergerät (ECU)
ist als 102 bezeichnet, wobei das ECU eine oder mehrere
Funktionen des Motors wie Kraftstoffeinspritzsteuerzeiten und/oder
-mengen, Zündsteuerzeiten
und verschiedenes andere steuert. Das ECU kann sich an verschiedenen
Positionen befindet, die nahe oder benachbart zum Motor oder Motorraum
sein können.
In dem Beispiel von 1 befindet sich das ECU neben
und oben auf dem Motor in dem Motorraum 101. Das ECU kann sich
aber auch hinter dem Motor oder nahe und/oder benachbart zu dem
Fahrgastraum befinden. Ferner kann sich das ECU stromaufwärts, stromabwärts oder
nahe Belüftungsöffnungen
befinden, beispielsweise einer Umluftklappe 106, die zu
oder von dem Fahrgastraum führt,
und/oder an einer Stelle, an der Luftstrom um das oder nahe dem
ECU mindestens durch Luftstrom in einer Klimaregelungsanlage des Fahrgastraums
des Fahrzeugs beeinflusst wird, wobei der Luftstrom auch durch eine
Belüftungsöffnung treten
kann, beispielsweise eine Umluftklappe 106, und wobei mindestens
ein Teil des Luftstroms durch ein Gebläse beeinflusst werden kann,
beispielsweise Gebläse 112,
bevor er durch eine oder mehrere Fahrgastraumbelüftungen, beispielsweise Belüftung 114, in
den Fahrgastraum eindringen kann.
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Das
Fahrzeug 100 kann weiterhin eine Fahrgast- oder Fahrzeuginnenraum-Klimaregelungsanlage
aufweisen, die eine Heizungs-, Lüftungs-
und Klimaanlage (HLK) umfasst, wovon mindestens ein Teil bei 105 gezeigt
ist. Die HLK-Anlage kann eine Umluftklappe 106 umfassen,
die mit einem Klimaregelungsbedienfeld 108 verbunden sein
kann, sowie ein Gebläse 112 und
eine Innenraumbelüftung 114 (wobei
die Innenraumbelüftung 114 durch
einen Kunden eingestellt oder durch die HLK-Anlage gesteuert werden
kann oder beides). Das Bedienfeld 108 kann sich im Innenraum
eines Fahrzeugs 100 befinden, beispielsweise auf der Instrumentenanlage
des (nicht dargestellten) Fahrzeugs. Das Klimaregelungsbedienfeld 108 kann
verschiedene Fahrerschnittstellen umfassen, wie Tasten, Knöpfe, Einstellungen
und dergleichen für
das Entgegennehmen eines Fahrerbefehls oder einer Fahrerwahl, die
zum Steuern eines oder mehrerer Merkmale der HLK-Anlage, einschließlich Umluftklappe 106 und/oder
Gebläse 112, dient.
Während 1 eine
einzige Belüftung
und ein einziges Gebläse
zeigt, kann es ferner mehrere Belüftungen und/oder Gebläse geben,
die entweder gemeinsam oder einzeln gesteuert werden.
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In
einem Beispiel sind das Gebläse 112 und die
Belüftung 106 mit
einem oder mehreren Durchlässen
fluidverbunden, die ins Innere des Fahrgastraums führen, beispielsweise
durch die Innenraumbelüftung 114.
Das Gebläse/die
Belüftung
können physikalisch
in einem oder mehreren Durchlässen angeordnet
sein, die schließlich
zum Innenraum führen,
oder können
anderweitig mit diesen Durchlässen fluidverbunden
sein, um den Luftstrom durch die Durchlässe und/oder in den Innenraum
zu beeinflussen. Weiterhin können
das Gebläse/die
Belüftung sich
in einem Durchlass befinden oder mit ihm verbunden sein, der abhängig von
der Position der Belüftung 106 Luft
entweder von außerhalb
des Fahrgastraums oder innen aus dem Fahrgastraum aufnimmt.
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1 zeigt
auch einen Kühler 110,
der zum Übertragen
von Wärme
vom Motor mittels eines Arbeitsmediums, das als Motorkühlmittel
bezeichnet werden kann, verwendet werden kann.
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2A zeigt
ein Beispiel eines Klimaregelungsbedienfelds, das in einem Fahrgastraum,
beispielsweise in Anlage 105, verwendet werden kann. Ein
Kunde, Fahrer oder Fahrgast kann eine Gebläsedrehzahl, eine Temperatureinstellung,
einen Umluftbetrieb oder eine andere Einstellung in einem Klimaregelungsbedienfeld 200 wählen. In
einem Beispiel stellt eine Umluftbetriebseinstellung eine Klappenumluftstellung
(z.B. Öffnen,
Schließen,
etc. der Klappe 106) ein, die die Fluidverbindung des Fahrgastinnenraums
mit dem Raum außerhalb
des Fahrzeugs einstellen kann. Wenn in einer Ausführung in 2A der
Umluftbetrieb bei 206 auf dem Bedienfeld gemäß der Kundeneinstellung „aus" ist, würde Luftstrom
von Außen
durch die Umluftklappe 106 ins Innere des Fahrgastraums
strömen.
Wenn dagegen der Umluftbetrieb wie bei 208 gezeigt ist,
kann ein Luftstrom von Außen
durch Abschalten der Umluftklappen unterbunden werden und der Luftstrom
kann im umschlossenen Raum des Kraftfahrzeugs geleitet werden oder
stillstehen.
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2A zeigt
ferner einen Gebläsedrehzahlwahlknopf 202,
der zur Wahl einer Gebläsedrehzahl eines
Gebläses
in der HLK-Anlage, beispielsweise Gebläse 112, durch einen
Kunden verwendet werden kann.
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2B zeigt
ein Beispiel eines Teils einer Schnittstelle 230 für eine Klimaautomatik,
bei der ein Bediener eine gewünschte
Innenraumtemperatur eingibt, die von der Anlage aufrechtzuerhalten
ist, und insbesondere separate Solltemperaturen (in den Anzeigen 232 und 234)
für die
linke und rechte Seite des Fahrzeugs mittels Eingaben 236 bzw. 238 eingeben
kann. Als Reaktion kann die Klimaregelungsanlage eines oder mehrere
von Gebläsedrehzahl,
Klimaanlagen-Kompressorschaltzyklen, Umluftbetrieb usw. einstellen,
um die Solltemperatureinstellung zu erreichen. Wie hierin erwähnt, können solche
Einstellungen aber als Reaktion auf das Überwachen der ECU zeitweilig
aufgehoben werden.
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In 3 wird
ein beispielhaftes ECU 300 gezeigt, das einen Hauptprozessor
(CPU) 302 als Mikroprozessor zum Steuern eines oder mehrerer
Motor- oder Fahrzeugaktoren umfasst. In diesem Beispiel umfasst
das ECU mehrere Treiber 304, die externe Vorrichtungen 306 im
Kraftfahrzeug steuern. Weiterhin kann das ECU einen Temperatursensor 308 umfassen,
der ein ECU-Temperatursensor sein kann, der die ECU- oder eine andere
Treibertemperatur misst. Mit der CPU können mehrere zusätzliche Sensoren
verbunden sein, so dass die CPU die Motorfunktion überwachen
und steuern kann.
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Die
externen Vorrichtungen 306 können ein oder mehrere Motor-Einspritzventile
umfassen und können
auch eine Motorbremse, eine Zündeinrichtung
und/oder mehrere Sensoren bezüglich
der Fahrzeugfunktionen umfassen, wie Kühlmitteltemperatursensor und
Umgebungstemperatursensor. In einem Beispiel kann ein Einspritzventil
mit einem Piezo-Aktor eine der externen Vorrichtungen 306 sein,
und eine Piezo-Einspritzventil-Treiberschaltung kann einer der Treiber 304 sein.
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Daher
kann das ECU den Motor als Reaktion auf Informationen von verschiedenen
Sensoren steuern, die in verschiedenen Bereichen des Kraftfahrzeugs
angeordnet sind, indem es die Eingaben der Motorsensoren in Echtzeit
verarbeitet. Selbst wenn aber das ECU zum Arbeiten innerhalb eines
breiten Temperaturbereichs ausgelegt ist und/oder seine eigenen
internen Kühlanlagen,
Wärmesenken und/oder
ECU-Gebläse umfasst,
kann das ECU immer noch durch Übertemperaturbedingungen
aufgrund von Wärme,
die von umgebenden Komponenten wie dem Motor übertragen wird, und/oder von
innen erzeugter Wärme
beeinflusst werden. Da der Motor während des Betriebs erhebliche
Wärme erzeugen
kann und die Wärme
die Funktion und/oder die Verschlechterung des ECU beeinflussen
kann, können
verschiedene zusätzliche
Maßnahmen
ergriffen werden, um die ECU- und/oder die Umgebungstemperatur innerhalb
gewählter
Betriebsbereiche zu halten und/oder die zum ECU übertragene Wärme zu senken
und/oder die vom ECU übertragene Wärme zu verstärken, wobei
verschiedene Beispiele hierfür hierin
beschrieben werden.
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines beispielhaften Steuervorgehens, wobei ECU-Temperatur und/oder
Wärmeübertragung überwacht
und eingestellt werden können.
Im Einzelnen kann die Routine den in dem ECU und/oder um den ECU
erzeugten Luftstrom mittels HLK-Umluftklappen in der Klimaregelungsanlage
des Fahrzeugfahrgastraums und/oder mittels Gebläsedrehzahl eines Gebläses in der
HLK-Anlage der Klimaregelungsanlage des Fahrzeugfahrgastraums einstellen.
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Zum
Beispiel können
bei einem Vorgehen die Klimaregelungseinstellungen eines Fahrzeugführers und/oder
Fahrgasts zumindest zeitweilig aufgehoben werden (z.B. über weniger
als die volle Betriebszeit der HLK oder für nur ein paar Sekunden oder
Minuten) aufgehoben werden, um die ECU-Kühlung zu verstärken und/oder
die ECU-Temperatur
zu senken oder zu halten. In einem bestimmten Beispiel können die
Kundeneinstellungen aufgehoben werden, um durch zunächst Öffnen von
einer oder mehreren Umluftklappen und dann durch Anheben der Drehzahl
des Gebläses
der HLK-Klimaregelungsanlage Luftstrom über dem ECU zu erzeugen oder
zu verstärken.
Ein solcher aufhebender Betrieb kann fortgeführt werden, bis die ECU-Temperatur einen
vorbestimmten Betriebstemperaturbereich erreicht. Alternativ kann
eine solche aufhebende Maßnahme
periodisch ausgeführt
werden, wenn die ECU-Temperatur über einem
Grenzwert liegt.
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In
einer Ausführung
kann die ECU-Temperatur durch mehrere Sensoren gemessen werden,
und ein Steuergerät
kann ermitteln, ob entsprechend verschiedener Kriterien wie 1) Arbeiten
bei hoher Motordrehzahl, die im ECU mehr Wärme erzeugt, 2) hoher Last,
die Motoranlagenwärme
erzeugt, die auf das ECU-Gehäuse übertragen
werden kann, 3) hoher Umgebungstemperatur und/oder 4) hoher gemessener
oder geschätzter
Temperatur in oder nahe dem ECU, während die Klimaregelungsanlage
auf „Aus" gewählt ist
und der Umluftbetrieb gewählt
ist, die Temperatur über
einem Grenzwert liegt und/oder ob eine aktuelle Situation innerhalb
eines Bereichs ausgewählter
ECU-Überhitzungsbedingungen
liegt. Während
des gesamten Fahrzeug- und Motorbetriebs überwacht das Steuergerät weiterhin
die Temperaturen und/oder anderen Bedingungen bei vorbestimmten
Intervallen, zum Beispiel bei einer gewählten Ausführungsrate. Während dieser Überwachung und
Steuerung können
die Kunden Einstellungen an einem Klimaregelungsbedienfeld wählen, die
zum Beispiel eine Gebläsebetriebeinstellung
und/oder -drehzahl, eine Sollfahrgastraumtemperatur und/oder einen
Umluftbetrieb nach ihrem Wunsch umfassen können. Die Temperatur des ECU
kann aber aufgrund von Wärmeentwicklung
möglicherweise
angehoben werden, so dass unter bestimmten Kundeneinstellungen eine
temperaturbedingte ECU-Verschlechterung hervorgerufen wird. Zum
Beispiel kann ein Kunde einen Umluftbetrieb wählen, wenn außerhalb
des Fahrzeugs schlechte Luft vorhanden ist, um zu verhindern, dass
diese Luft in den Fahrgastraum strömt, und er kann auch das Abschalten
der Klimaregelungsanlage wählen,
wenn kein Luftstrom in dem Fahrgastraum erwünscht ist. Diese Situationen
können
die Kundenzufriedenheit erfüllen, können aber
auch unter ausgewählten
Motor- oder Fahrzeugbetrieb erhöhte
Erwärmung
und/oder Temperatur des ECU erzeugen, da die Wärmeentwicklung beschleunigt
sein kann. Daher kann zusätzliche Kühlung erforderlich
sein, um die wärmebedingte Verschlechterung
des ECU zu mindern, beispielsweise durch zeitweiliges Aufheben der
Kundeneinstellungen der Umluftklappe und/oder der Gebläsedrehzahl,
wie in 4 eingehender beschrieben wird.
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Im
Einzelnen kann nun unter Bezug auf 4 bei 402 das
ECU ermitteln, ob die von dem Sensor 308, einem Umgebungstemperatursensor und/oder
einem Kühlmitteltemperatursensor
gemessene ECU-Temperatur innerhalb gewählter Bereiche liegen, in denen
eine wärmbedingte
Verschlechterung des ECU gemindert ist. Wenn ja, z.B. wenn die ECU-Temperatur
(TECU) über
einer vorbestimmten Grenzwerttemperatur des ECU (TtECU)
liegt, rückt
die Routine zu 406 vor, um zu messen, ob eine Klimaregelung
inaktiv gewählt
wurde, indem sie beispielsweise von dem Bediener zu einem „Aus"-Zustand gewählt wird.
Andernfalls rückt 402 durch 404,
wo Kundeneinstellungen von Temperaturregelungsmaßnahmen nicht beeinflusst werden,
zu einem Ende der Routine vor, und die Kundenwahl bezüglich Gebläsedrehzahl,
Solltemperatur und/oder Umluftbetrieb werden von dem Steuergerät vorgesehen.
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Wenn,
weiter mit 4, ein Fahrer bei 406 „Aus" oder Inaktiv für die Klimaregelungsanlage wählt, prüft die Routine,
ob bei 410 der Umluftbetrieb gewählt ist. In ausgewählten Bedingungen
kann ein Fahrer zum Beispiel wählen,
weder Heizung, Klimaanlage oder Gebläse einzuschalten, und kann
ein Ausschalten der Anlage wählen,
in welchem Fall wenig oder keine Frischluft durch die Umluftklappen
in den Fahrgastraum aufgenommen wird (z.B. kann der Fahrer die Fahrzeugfenster
offen haben). In dieser Situation rückt die Routine vor, um zu
prüfen,
ob der Umluftbetrieb gewählt
ist, wie in 410 gezeigt wird, um zu bestimmen, ob ein Luftstrom
von außen
durch das ECU-Gehäuse
und die Umluftklappen vorliegt, da eine Kundeneinstellung diesen
Luftstrom sperren kann. Wenn entsprechend den Kundeneinstellung sowohl
die Klimaregelung bei 406 Aus ist und der Umluftbetrieb
bei 410 gewählt
ist, kann es möglich sein,
dass der Motor die Wärmeentwicklung
steigen lässt,
was eine wärmebedingte
ECU-Verschlechterung bewirkt, und daher ergreift die Routine die
bei 416 und 418 gezeigten Maßnahmen, die nachstehend genauer
erläutert
werden. Ferner können
statt des Prüfens
einer Klimaregelungsanlage auf Ein/Aus verschiedene alternative
Vorgehen verwendet werden, beispielsweise ob ein Gebläse auf Aus
gestellt ist, ob eine Bedingung vorliegt, die das Erzeugen von Luftstrom
durch die Klimaregelungsanlage über
dem ECU anzeigt, usw.
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Wenn
dagegen die Klimaregelung auf „Ein" gestellt ist, mit
anderen Worten wenn bei 406 Nein vorliegt, kann durch das
ECU-Gehäuse
Luftstrom aufgenommen werden, da die Klimaregelung bis zu einem
gewissen Grad Luftstrom zulässt.
Dementsprechend wird der Luftstrom, der zum Beispiel durch das Gebläse 112 erzeugt
werden kann, während
des Fahrzeugbetriebs vorgesehen, um die Wärmeübertragung von dem ECU und/oder
die ECU-Temperatur zu halten, wie in 408 gezeigt wird.
Unter manchen Bedingungen kann aber der durch ein oder mehrere Gebläse erzeugte
Luftstrom nicht ausreichend sein, um die ECU-Temperatur auf einen Sollbereich zu kühlen, insbesondere
wenn die Klimaanlage und/oder vermehrte Motorlast vorliegt und/oder
während
hohen Umgebungstemperaturen. Unter solchen Bedingungen, die mittels
einer gemessenen oder geschätzten
ECU-Temperatur überwacht
werden können,
können
weitere Maßnahmen
ergriffen werden, um den Motor- oder Fahrzeugbetrieb so einzustellen, dass
innen erzeugte ECU-Temperatur gesenkt wird und/oder die von dem
Motor und/oder Antriebsstrang erzeugte Wärme gesenkt wird, wie nachstehend
hierin eingehender erläutert
wird, beispielsweise unter Bezug auf die 6-7.
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Unter
Bezug nun auf 412, wo der Umluftbetrieb nicht gewählt ist,
kann der durch Fahrzeugbewegung erzeugte und durch die Umluftklappen
von außerhalb
des Fahrgastraums in den Fahrgastraum aufgenommene Luftstrom zum
Kühlen
von ECU-Temperaturen bis zu einem gewissen Grad genutzt werden.
Eine solche Maßnahme
kann aber wiederum nicht ausreichend sein, um unter manchen Bedingungen,
wie während
geringer oder gestoppter Fahrzeugbewegung und/oder während hohen
Umgebungstemperaturen, ECU-Solltemperaturen zu halten. Zusätzliche
Maßnahmen
können
wiederum ergriffen werden, um den Motor- oder Fahrzeugbetrieb so
anzupassen, dass die innen erzeugte ECU-Temperatur gesenkt wird
und/oder die von Motor und/oder Antriebsstrang erzeugte Wärme gemindert wird,
wie hierin nachstehend eingehender erläutert wird, beispielsweise
unter Bezug auf die 6-7.
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Unter
Bezug nun auf 414, kann, wenn die Antwort auf 410 Ja
lautet, ungenügend
Frischluft vorliegen, die von außerhalb des Fahrgastraums durch die
Umluftklappe in den Fahrgastraum strömt, und die ECU-Temperatur
kann eine gewählte
Grenzwerttemperatur erreichen oder überschreiten, was eine wärmebedingte
ECU-Verschlechterung
bewirken kann. Daher ermittelt die Routine bei 414, ob
ausgewählte
Bedingungen vorliegen, darunter zum Beispiel eines oder mehr von
1) Arbeiten bei hoher Motordrehzahl, 2) Arbeiten bei hoher Motorlast,
13) Arbeiten bei hohen Umgebungstemperaturen und/oder 4) Arbeiten
bei hoher gemessener oder geschätzter Temperatur
in oder nahe dem ECU. Solche Bedingungen können auftreten, während die
Klimaregelungsanlage auf „Aus" gestellt ist und
der Umluftbetrieb gewählt
ist.
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Wenn
die Antwort auf 414 Ja lautet, rückt die Routine zu 416 vor.
Bei 416 können
ein oder mehrere Gebläse
der HLK-Anlage, beispielsweise Gebläse 112, aktiviert
werden, und ein oder mehrere geschlossene Umluftklappen, beispielsweise
Klappe 106, und/oder die Innenraumklappen können geöffnet bzw.
weiter geöffnet
werden, um vermehrten Luftstrom über
dem ECU und/oder durch sein Gehäuse zu
erzeugen. Daher können
Kundeneinstellungen für Klimaregelung
und/oder Umluftbetrieb aufgehoben werden, bis eine Solltemperatur,
die unter einer Grenzwerttemperatur (z.B. TtECU)
liegt, erhalten ist oder eine vorbestimmte Bedingung entsprechend
der Bedingung der ECU-Übertemperatur
erreicht ist. Das Aufheben von Kundeneinstellungen kann zum Beispiel
das Inbetriebsetzen und/oder Außerbetriebsetzen
eines Luftkompressors, das Aufheben von Innenraumtemperatureinstellungen,
das Abschalten des Umluftbetriebs und/oder das Aufheben einer Luftverteilungseinstellung
umfassen.
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In
einem bestimmten Beispiel können
abhängig
von Betriebsbedingungen Maßnahmen
nacheinander oder gleichzeitig ergriffen werden. Zum Beispiel können Klappeneinstellungen
aufgehoben werden, bevor die Gebläsedrehzahl aufgehoben wird oder
umgekehrt, wie zum Beispiel in 5 erläutert wird.
Ferner kann die Einstellung von Gebläsedrehzahl, falls gegeben,
abhängig
von einem Grad der ECU-Übertemperatur
geändert
werden. Zum Beispiel kann das Anheben von Gebläsedrehzahlen über die
Kundeneinstellung hinaus als Reaktion auf einen Grad von ECU-Übertemperatur
verglichen zum Beispiel mit der Grenzwerttemperatur vorgesehen werden.
Die Gebläsedrehzahlanpassung
kann zum Beispiel mit dem Übertemperaturbetrag
linear in Verbindung stehen.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
einen oder mehrere Fahrgastraum-Klimaregelungsparameter anzupassen,
um vermindere Erwärmung
einer oder mehrerer Steuergeräte,
beispielsweise des ECU 102, vorzusehen.
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Unter
Bezug nun auf 5 wird eine Routine beschrieben,
die ein bestimmtes Beispiel eines Arbeitsablaufs zeigt, der bei 416 von 4 ausgeführt werden
kann.
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Zunächst ermittelt
die Routine bei 502, ob die aktuellen Betriebsbedingungen
innerhalb der gewählten
Betriebsbedingungen zum Aufheben von Kundeneinstellungen liegen,
wie hierin erläutert
wird. Die Routine kann zum Beispiel ermitteln, ob die ECU-Temperatur über einem
ersten Temperaturgrenzwert liegt. Wenn ja, geht die Routine weiter
zu 504, um eine oder mehrere geschlossene Umluft- oder
andere Fahrgastraum-HLK-Klappen von der aktuellen Einstellung (die
eine Kundenaufhebung einschließen
kann) zu einer offenen oder weiter offenen Stellung anzupassen und
eines oder mehrere der Fahrgastraum-HLK-Gebläse bei einer vorbestimmten
Drehzahl zu betätigen.
Die vorbestimmte Drehzahl kann zum Beispiel auf dem Wert der ECU-Übertemperatur
beruhen und kann weiterhin die Klappenstellung oder Gebläsedrehzahl
basierend auf einem oder mehreren von Motor-, Fahrzeug- und/oder
Umgebungsbedingungen anpassen. Weiterhin kann die vorbestimmte Gebläsedrehzahl
eine Aus-Stellung oder keine Anpassung an die kundenbasierte Gebläsedrehzahleinstellung
umfassen. Wenn dann bei 506 aufgrund eines Ansteigens der
ECU-Temperatur über
einen zweiten höheren
Grenzwert (TtECU) kein zusätzliches
Kühlen
oder Strömen
erforderlich ist, kann die Routine die Gebläsedrehzahl bei 508 weiter anheben.
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Auf
diese Weise können
während
weniger akuter ECU-Übertemperaturbedingungen
Klappenanpassungen (möglicherweise
ohne Gebläsedrehzahlanpassungen)
der kundenbasierten Einstellungen verwendet werden, was für den Fahrzeugfahrer
und/oder Passagiere weniger wahrnehmbar sein kann. Bei Bedarf können dann
stärker
wahrnehmbare Änderungen
des Betriebs (z.B. Gebläsebetrieb und/oder
-drehzahl) verwendet werden. Daher kann eine geringere Ablenkung
des Kunden erreicht werden.
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Die
oben erwähnten
Ausführungen
können auf
verschiedene Klimaregelungsanlagen angewendet werden, darunter manuelle
Gebläse-
und Klappeneinstellungen, automatische Einstellungen basierend auf
Solltemperatur und verschiedene andere. Statt oder zusätzlich zu
den gemessenen ECU-Temperaturen von einem oder mehreren Sensoren
können
die Routinen hierin ferner eine erwartete oder geschätzte Temperatur
nach einem programmierten Modell beruhend auf verschiedenen Motor-,
Umgebungs- und/oder Fahrzeugbetriebsparametern verwenden.
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Wie
hierin erwähnt
können
zusätzliche
Maßnahmen
unter ausgewählten
Bedingungen ergriffen werden, um die ECU-Temperatur und/oder Wärmeübertragung
weiter anzugehen. Im Einzelnen kann in einer Ausführung ein
Motorbetrieb eines Diesel- und/oder Benzinmotors angepasst werden,
um mindestens intern erzeugte Wärme
im ECU zu mindern, beispielsweise durch Anpassen einer Anzahl von Einspritzungen,
die für
einen Zylinder während
eines oder mehrerer Motorzyklen ausgeführt werden.
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Zum
Beispiel können
Pilot- und Nacheinspritzungen in einem Dieselmotor verwendet werden, um
unter festgelegten Bedingungen ausgewählte Leistung zu liefern. Die
Piloteinsspritzung kann zum Senken von Emissionen und Verbessern
von Verbrennung genutzt werden, da sie kurz vor einer Haupteinspritzung
eingespritzt wird, und die Nacheinspritzung kann zum weiteren Senken
von Emissionen durch Abbrennen von während der Verbrennung erzeugtem
Ruß genutzt
werden.
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6 ist
ein schematisches Diagramm, das einen Zylinder eines Mehrzylinder-Dieselmotors 104 zeigt,
der in einer Antriebsanlage eines Kraftfahrzeugs enthalten sein
kann. Der Motor 104 kann zumindest teilweise durch eine
Steueranlage gesteuert werden, die ein Steuergerät 102 umfasst, sowie durch
Eingabe seitens eines Fahrzeugbedieners 682 mittels einer
Eingabevorrichtung 680. In diesem Beispiel umfasst die
Eingabevorrichtung 680 ein Gaspedal und einen Pedalstellungssensor 684 zum
Erzeugen eines proportionalen Pedalstellungssignals PP. Der Brennraum
(d.h. Zylinder) 630 des Motors 104 kann Brennraumwände 632 mit
einem darin angeordneten Kolben 636 umfassen. Der Kolben 636 kann
so mit einer Kurbelwelle 640 verbunden sein, dass eine
Hubbewegung des Kolbens in eine Drehbewegung der Kurbelwelle umgesetzt
wird. Die Kurbelwelle 640 kann mittels einer Getriebeanlage
mit mindestens einem Antriebsrad des Personenfahrzeugs verbunden
sein. Ferner kann ein Startermotor mittels einer Schwungscheibe
mit der Kurbelwelle 640 verbunden sein, um einen Startbetrieb
des Motors 104 zu ermöglichen.
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Der
Brennraum 630 kann mittels eines Ansaugkrümmers 642 Ansaugluft
vom Einlasskanal 644 aufnehmen und kann mittels eines Auslasskanals 648 Verbrennungsgase
ablassen. Der Einlasskanal 644 und der Auslasskanal 648 können mit
dem Brennraum 630 mittels eines jeweiligen Einlassventils 652 und
Auslassventils 654 selektiv kommunizieren. In manchen Ausführungen
kann der Brennraum 630 zwei oder mehr Einlassventile und/oder
zwei oder mehr Auslassventile umfassen.
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In
diesem Beispiel können
das Einlassventil 6523 und die Auslassventile 654 durch
Nockenbetätigung
mittels jeweiliger Nockenbetätigungseinrichtungen 651 und 653 gesteuert
werden. Die Nockenbetätigungseinrichtungen 651 und 653 können jeweils einen
oder mehrere Nocken umfassen und können eines oder mehrere von:
Einrichtungen für
Nockenprofilwechsel (CPS, vom engl. Cam Profile Switching), veränderliche
Nockensteuerzeiten (VCT, vom engl. Variable Cam Timing), veränderliche
Ventilsteuerzeiten (VVT, vom engl. Variable Valve Timing) und/oder
veränderlichen
Ventilhub (WL, vom engl. Variable Valve Lift) nutzen, die von dem
Steuergerät 102 zum
Verändern
des Ventilbetriebs betrieben werden können. Die Stellung des Einlassventils 652 und des
Auslassventils 654 kann durch Stellungssensoren 655 bzw. 657 ermittelt
werden. In alternativen Ausführungen
können
das Einlassventil 652 und/oder das Auslassventil 654 durch
elektrische Ventilbetätigung
gesteuert werden. Der Zylinder 630 kann zum Beispiel abwechselnd
ein mittels elektrischer Ventilbetätigung gesteuertes Einlassventil
und ein mittels Nockenbetätigung
einschließlich
CPS- und/oder VCT-Einrichtungen gesteuertes Auslassventil umfassen.
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Das
Einspritzventil 667 wird direkt mit dem Brennraum 630 verbunden
gezeigt, um Kraftstoff direkt in diesen proportional zur Impulsbreite
eines von dem Steuergerät 102 mittels
eines elektronischen Treibers 668 empfangenen Signals FPW
zu liefern. Auf diese Weise liefert das Einspritzventil 667 das, was
als Direkteinspritzung von Kraftstoff in den Brennraum 630 bekannt
ist. Das Einspritzventil kann zum Beispiel in der Seite des Brennraums
oder oben in dem Brennraum angebracht sein. Durch eine (nicht dargestellte)
Kraftstoffanlage mit einem Kraftstofftank, einer Kraftstoffpumpe
und einem Verteilerrohr kann dem Einspritzventil 667 Kraftstoff
zugeführt werden.
In manchen Ausführungen
kann der Brennraum in einer Konfiguration alternativ oder zusätzlich ein
im Einlasskanal 644 angeordnetes Einspritzventil umfassen,
das eine als Saugrohrspritzung von Kraftstoff bekannte Einspritzung
in den Einlasskanal stromaufwärts
des Brennraums 630 vorsieht.
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Der
Ansaugkrümmer 642 kann
eine Drossel 662 mit einer Drosselklappe 664 umfassen.
In diesem bestimmten Beispiel kann die Stellung der Drosselklappe 664 durch
das Steuergerät 102 mittels
eines Signals geändert
werden, das einem mit der Drossel 662 enthaltenen Elektromotor
oder Aktor geliefert wird, eine Konfiguration, die üblicherweise
als elektronische Drosselsteuerung (ETC) bezeichnet wird. Auf diese
Weise kann die Drossel 662 so betrieben werden, dass die
dem Brennraum 630 neben anderen Motorzylindern gelieferte
Ansaugluft verändert wird.
Die Stellung der Drosselklappe 664 kann dem Steuergerät 102 durch
das Drosselstellungssignal TP geliefert werden. Der Ansaugkrümmer 642 kann einen
Luftmengenmesser 685 und einen Krümmerluftdrucksensor 687 zum
Liefern jeweiliger Signale MAF und MAP zum Steuergerät 102 umfassen.
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Ein
Abgassensor 689 wird stromaufwärts einer Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 670 mit
dem Auslasskanal 648 verbunden gezeigt. Der Sensor 689 kann
ein beliebiger geeigneter Sensor zum Liefern einer Angabe zum Kraftstoff-/Luftverhältnis des Abgases
sein, beispielsweise ein linearer Sauerstoffsensor oder UEGO (unbeheizte
Lambdasonde), ein Zweizustand-Sauerstoffsensor oder EGO, eine HEGO
(beheizte EGO), ein NOx-, HC- oder CO-Sensor. Die Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 670 wird entlang
des Auslasskanals 648 stromabwärts des Abgassensors 689 angeordnet
gezeigt. Die Vorrichtung 670 kann ein Dreiwegekatalysator
(TWC), ein NOx-Filter, ein Partikelfilter, verschiedene andere Schadstoffbegrenzungsvorrichtungen
oder Kombinationen derselben sein. In manchen Ausführungen kann
während
des Betriebs von Motor 104 die Schadstoffbegrenzungsvorrichtung 670 periodisch durch
Betreiben mindestens eines Zylinders des Motors innerhalb eines
bestimmten Kraftstoff-/Luftverhältnisses
zurückgesetzt
werden.
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In 6 wird
das Steuergerät 102 als
herkömmlicher
Mikrocomputer gezeigt, welcher umfasst: einen Mikroprozessor 692,
Input/Output-Ports 694, ein elektronisches Speichermedium
für ausführbare Programme
und Kalibrierungswerten, das in diesem bestimmten Beispiel als Festwertspeicher 696 gezeigt
wird, einen Arbeitsspeicher 698, einen Dauerspeicher 690 und
einen Datenbus. Das Steuergerät 102 kann
verschiedene Signale von mit dem Motor 104 verbundenen
Sensoren zusätzlich
zu den bereits erläuterten
Signalen empfangen, einschließlich:
Messung der eingeleiteten Luftmasse (MAF) von einem Luftmengensensor 685;
Motorkühlmitteltemperatur
(ECT) von einem mit einem Kühlmantel 693 verbundenen
Temperaturfühler 695;
ein Zündungsprofil-Aufnehmersignal (PIP)
von einem mit der Kurbelwelle 640 verbundenen Hallgeber 691 (oder
anderer Ausführung),
Drosselstellung TP von einem Drosselstellungssensor und ein Ansaugunterdrucksignal MAP
vom Sensor 687. Das Motordrehzahlsignal RPM kann vom Steuergerät 102 aus
dem Signal PIP erzeugt werden. Das Krümmerdrucksignal MAP von einem
Krümmerdrucksensor
kann zum Liefern einer Angabe zu Unterdruck oder Druck in dem Ansaugkrümmer verwendet
werden. Zu beachten ist, dass verschiedene Kombinationen der obigen
Sensoren verwendet werden können,
beispielsweise ein MAF-Sensor ohne einen MAP-Sensor oder umgekehrt.
Während
stöchiometrischen
Betriebs kann der MAP-Sensor einen Hinweis auf Motordrehmoment liefern.
Ferner kann dieser Sensor zusammen mit der detektierten Motordrehzahl
eine Schätzung
der Füllung
(einschließlich
Luft) liefern, die in den Zylinder eingelassen wird. In einem Beispiel
kann der Sensor 691, der auch als Motordrehzahlsensor verwendet wird,
eine vorbestimmte Anzahl gleichmäßig beabstandeter
Impulse pro Umdrehung der Kurbelwelle erzeugen.
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Wie
vorstehend beschrieben zeigt 6 nur einen
Zylinder eines Mehrzylindermotors und dass jeder Zylinder analog
seinen eigenen Satz an Einlass-/Auslassventilen,
Einspritzventil etc. umfassen kann.
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Das
Einspritzventil 667 kann durch einen integrierten Piezo-Aktor
mit einem Piezo-Element
oder -Stack betätigt
werden. Der Piezo-Aktor kann eine verbesserte Wiederholbarkeit von
Kraftstoffeinspritzung mit Hochfrequenz-Piezomaterialeigenschaften ermöglichen.
Da aber der Betrag der durch die Piezo-Einspritzventil-Treiberschaltungen erzeugten Wärme in etwa
proportional zur Anzahl an Einspritzungen pro Zeiteinheit oder pro
Kurbelwinkelgrad bei einer vorgegebenen Drehzahl ist, kann die in
einem Piezo-Einspritzventiltreiber erzeugte Wärme größer als die von anderen Einspritzventiltreiberschaltungen erzeugte
sein. Die Wärme
kann auf elektronische Leistungsschwächen während des Ladens und Entladens
des Piezomaterials in dem Einspritzventil und die schnelle Schaltfähigkeit
eines Piezo-Aktoreinspritzventils
zurückzuführen sein.
Demgemäß kann ein
Dieselmotorsteuergerät
mit einer integrierten Piezo-Einspritzventiltreiberschaltung vermehrte
Wärme erzeugen,
was etwa 50% bis 60% der gesamten Wärme beitragen kann, die von
einem mit einem Dieselmotor verbundenen ECU erzeugt wird. Noch mehr Wärme kann
bei Verwendung von mehreren Einspritzungen pro Zyklus (z.B. pro
720 Grad Kurbelumdrehung) erzeugt werden, beispielsweise bei Verwenden
von Pilot- und/oder Nacheinspritzungen oder geteilten Haupteinspritzungen
(z.B. zwei oder mehr Haupteinspritzungen während des Ansaug- und/oder Verdichtungstakts).
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Unter
manchen Bedingungen kann die Wärmeentwickung
durch Abschalten unwesentlicher Treiber, die eingeschaltet Wärme abführen, vermindert
werden. Unter manchen Bedingungen können die die Kraftstoffzufuhr
steuernden Treiber und/oder Einspritzventile beschränkt oder
deaktiviert werden, um die Wärmeerzeugung
durch Betreiben des Motors bei Teillast mit einer verminderten Kraftstoffzufuhr
zu allen Zylindern oder Abschalten von Kraftstoffzufuhr zu ausgewählten Zylindern
zu vermindern. Wie vorstehend erwähnt kann eine solche Maßnahme aber
von dem Fahrzeugbediener wahrgenommen werden und kann das Fahrgefühl und/oder die
Fahrleistung mindern, zumindest unter manchen Bedingungen wie hohe
Motordrehmoment- oder Motorlastforderungen.
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Somit
kann unter ausgewählten
Bedingungen die Anzahl der Einspritzungen pro Zyklus in einem oder
mehreren Zylindern während
Bedingungen von ECU-Übertemperatur
wie Betrieb bei hoher Motordrehzahl (der mehr Wärme in dem ECU erzeugen kann),
Betrieb bei hoher Last (der Motoranlagenwärme erzeugen kann, die auf
das ECU-Gehäuse übertragen
werden kann), Betrieb bei hoher Umgebungstemperatur, Betrieb bei
hoher gemessener Temperatur in oder nahe dem ECU, und/oder Bedingungen, die
einen Luftstrom um das ECU oder durch dessen Gehäuse hemmen können, angepasst
(z.B. beschränkt
oder reduziert) werden.
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Unter
Bezug nun auf 7 zeigt diese ein beispielhaftes
Flussdiagramm zum Anpassen von Kraftstoffeinspritzung zur Minderung
von Wärmeerzeugung
in einem ECU neben anderen Maßnahmen. Zunächst überwacht
die Routine bei 710 Bedingungen für das Potential eines ECU-Übertemperaturbetriebs.
Dies kann das Schätzen
von Temperatur bei oder in dem ECU oder das Feststellen von Bedingungen,
bei denen die ECU-Temperatur über
eine Grenzwerttemperatur steigen kann, umfassen. Zum Beispiel können die
Bedingungen den Betrieb bei hoher Motordrehzahl (der mehr Wärme in dem
ECU erzeugen kann), Betrieb bei hoher Last (der Motoranlagenwärme erzeugen
kann, die auf das ECU-Gehäuse übertragen
werden kann), Betrieb bei hoher Umgebungstemperatur, Betrieb bei
hoher gemessener Temperatur in oder nahe dem ECU, und/oder Bedingungen,
die einen Luftstrom um das ECU oder durch dessen Gehäuse hemmen
können,
umfassen.
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In
einem Beispiel kann die ECU-Temperatur basierend auf mehreren Betriebsbedingungen,
einschließlich
der Anzahl an Einspritzungen pro Zylinder und der Steuerzeiten der
Einspritzungen, geschätzt werden.
Im Einzelnen kann der von den Piezo-Einspritzventil-Treiberschaltungen
erzeugte Wärmebetrag
in etwa proportional zur Anzahl an Einspritzungen pro Zeiteinheit
sein, was ausgedrückt
werden kann als: Anzahl an Einspritzungen pro Zylinderereignis x
Anzahl an Zylinderereignissen pro Umdrehung x Umdrehungen pro Minute
X Joules Überschusswärme werden
durch jede Einspritzung erzeugt, was in Y Watt bei Z RPM umgesetzt
wird, wenn W Einspritzungen pro Zylinderereignis befohlen werden.
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Als
Nächstes
ermittelt die Routine bei 712, ob eine oder mehrere Übertemperaturbedingungen festgestellt
wurden, und wenn Ja, geht sie weiter zu 714, um eine oder
mehrere geeignete Temperatursteuermaßnahmen zu wählen. Zum
Beispiel kann die Routine abhängig
vom Schweregrad des Übertemperaturbetriebs
(z.B. basierend auf dem Betrag, um den die geschätzte ECU-Temperatur über einem Grenzwert
liegt) und basierend auf Fahrzeug- und/oder Motorbetriebsbedingungen
eine oder mehrere der Maßnahmen
von 716 bis 722 wählen. Während Bedingungen, bei denen
zum Beispiel nicht mehrere Einspritzungen pro Zyklus ausgeführt werden,
kann die Routine bei 716 ein Aufheben von Klimaregelungseinstellungen
des Kunden wählen,
was hierin zum Beispiel unter Bezug auf die 4-5 beschrieben
wird. Wenn mehrere Einspritzungen in einem oder mehreren Zylindern
ausgeführt
werden, kann die Routine alternativ bei 718 die Anzahl
an Einspritzungen pro Zyklus anpassen und dann den Betrag der verbleibenden
Einspritzungen bei 720 anpassen, um die Sollmotorleistung
zu halten. In einem noch anderen Beispiel, bei dem nicht mehrere
Einspritzungen vorliegen und Kundeneinstellungen bereits aufgehoben
wurden, kann die Routine bei 722 die Einspritzung zu einem
oder mehreren Motorzylindern deaktivieren. Auf diese Weise kann
ein Übererhitzen
des ECU reduziert werden, während
immer noch eine annehmbare Fahrzeug- und Motorleistung vorgesehen
wird.
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Zu
beachten ist, dass es viele Vorgehen zum Reduzieren oder Anpassen
der Anzahl an Einspritzungen pro Zyklus gibt, wovon mehrere bezüglich zum
Beispiel 8 näher gezeigt werden.
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Im
Einzelnen zeigen die 8A, 8B und 8C ein
erstes Beispiel, bei dem drei Einspritzungen pro Zyklus (810, 812 und 814)
verwendet werden, die eine Piloteinspritzung, eine Haupteinspritzung
bzw. eine Nacheinspritzung umfassen können. Als erstes Beispiel einer
Anpassung der Anzahl von Einspritzungen zeigt 8B das
Eliminieren der Nacheinspritzung und das Vorsehen einer größeren (z.B.
längeren)
Haupteinspritzung 818 zusammen mit einer Piloteinspritzung 816.
Weiterhin können
die Steuerzeiten von Einspritzungen ebenso angepasst werden, zum
Beispiel kann die Haupteinspritzung von 8B früher und/oder
später
als die von 8A sein. Weiterhin zeigt 8C,
wie die drei Einspritzungen von 8A zu
einer einzigen Haupteinspritzung 820 eines noch größeren Betrags
(z.B. längerer
Dauer) kombiniert werden können.
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Analog
zeigen die 8D, 8E und 8F ein
anderes Beispiel, bei dem zwei Piloteinspritzungen (822 und 824)
zuerst zu einer einzigen Piloteinspritzung 828 größeren Betrags/längerer Dauer
kombiniert werden können
und dann zu einer einzigen Haupteinspritzung 832 weiter
kombiniert werden können.
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Schließlich zeigen
die 8G, 8H und 8I noch
weitere Beispiele für
das Kombinieren von Nacheinspritzungen.
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In
einem noch anderen Beispiel können mehrere
Haupteinspritzungen verwendet werden, wobei zum Reduzieren der Wärmeerzeugung
des Piezo-Treibers die Anzahl an Haupteinspritzungen reduziert werden
kann. Des Weiteren kann die Routine von 7 verschiedene
Prioritäten
zum Anpassen und/oder Reduzieren der Anzahl an Einspritzungen umfassen,
beispielsweise ein erstes Reduzieren einer Anzahl an Vor- und Nacheinspritzungen
und dann Reduzieren einer Anzahl an Haupteinspritzungen. Natürlich können auch
andere Änderungen
genutzt werden.
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Während die
obigen Figuren verschiedene Beispiele zeigen, bei denen ein oder
zwei oder drei Einspritzungen pro Zyklus kombiniert werden können, kann
das obige Vorgehen auf verschiedene Einspritzbetriebe und -steuerzeiten
angewendet werden, um die Anzahl an Piezo-Betätigungen pro Motorzyklus zu
reduzieren und dadurch die von der Treiberschaltung erzeugte Wärme in und/oder
um ein Steuergerät, beispielsweise
das ECU, zu mindern. Weiterhin kann die Anpassung des Einspritzbetrags zwischen
den verschiedenen Einspritzbetrieben verschiedene Wirkungen der
Drehmomenterzeugungsleistung pro eingespritzten Kraftstoffbetrag
bei verschiedenen Steuerzeiten des Kurbelwinkels (CA) berücksichtigen.
Auf diese Weise kann selbst bei Änderung
einer Anzahl an Einspritzungen pro Zyklus eine Motordrehmomentleistung
gehalten werden. Weiterhin zeigen die obigen Beispiele eine Anpassung
der Steuerzeiten für
einen einzigen Zylinder, wenngleich die Abwandlungen abhängig von
den Betriebsbedingungen wie Grad der ECU-Übertemperatur
in mehreren, z.B. allen, Motorzylindern oder nur einem Teil der Motorzylinder
ausgeführt
werden können.
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Zu
beachten ist, dass die hierin enthaltenen beispielhaften Steuer-
und Schätzroutinen
bei verschiedenen Motor- und/oder Fahrzeuganlagenkonfigurationen
eingesetzt werden können.
Die hierin beschriebenen spezifischen Routinen können eine oder mehrere einer
Reihe von Verarbeitungsstrategien darstellen, wie beispielsweise
ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert, Multitasking, Multithreading und
dergleichen. Daher können
verschiedene gezeigte Schritte oder Funktionen in der gezeigten
Abfolge oder parallel ausgeführt
oder in manchen Fällen ausgelassen
werden. Analog ist die Reihenfolge der Verarbeitung nicht unbedingt
erforderlich, um die Merkmale und Vorteile der hier beschriebenen
beispielhaften Ausführungen
zu verwirklichen, wird aber zur besseren Veranschaulichung und Beschreibung vorgesehen.
Ein oder mehrere der gezeigten Schritte oder Funktionen können abhängig von
der jeweils eingesetzten Strategie wiederholt ausgeführt werden.
Weiterhin können
die beispielhaften Routinen einen in das maschinenlesbare Speichermedium
in der Motorsteueranlage einzuprogrammierenden Code graphisch darstellen.
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Es
versteht sich, dass die hierin offenbarten Konfigurationen und Routinen
beispielhafter Natur sind und dass diese spezifischen Ausführungen
nicht einschränkend
auszulegen sind, da zahlreiche Abänderungen möglich sind. Zum Beispiel kann
die obige Technologie auf verschiedene Fahrzeugsteuergeräte angewendet
werden, beispielsweise Motor, Getriebe, Batterie, Elektromotor oder
ein anderes Steuergerät. Der
Gegenstand der vorliegenden Offenbarung umfasst alle neuartigen
und nicht nahe liegenden Kombinationen und Unterkombinationen der verschiedenen
Systeme und Konfigurationen sowie andere hierin offenbarte Merkmale,
Funktionen und/oder Eigenschaften.
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Die
folgenden Ansprüche
zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen und Unterkombinationen
auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet werden.
Diese Ansprüche
können
auf „ein" Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche
sind so zu verstehen, dass sie das Integrieren eines oder mehrerer
solcher Elemente umfassen, wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente
weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder
durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche
werden, ob sie nun gegenüber dem
Schutzumfang der ursprünglichen
Ansprüche breiter,
enger, gleich oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand
der vorliegenden Offenbarung enthalten betrachtet.