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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung einer Halterung an einem Stoßfänger
eines Personenkraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
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Eine
solche Anordnung ist beispielsweise bereits aus der
DE 10 2005 037 151 A1 als
bekannt zu entnehmen, bei welcher aus einem vor einem Stoßfängerquerträger
angeordneten, aus einem Schaumstoff bestehenden Prallkörper
eine Ausnehmung ausgespart ist, in welcher die Halterung angeordnet
ist. Die Halterung ist dort zur Aufnahme einer Sensoreinheit ausgebildet.
Dabei ist die Halterung mit einem jeweiligen seitlichen Abstand
zu den die Ausnehmung begrenzenden Randbereichen des Prallkörpers
angeordnet bzw. in die Ausnehmung integriert.
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Aus
Gründen des Fußgängerschutzes weist die
Halterung dabei wenigstens ein Deformationselement auf, das sich
zum Abbau einer in den Stoßfänger eingeleiteten
Energie zumindest mittelbar am Querträger abstützt.
Hierdurch ist gewährleistet, dass der Stoßfänger
die Anforderungen hinsichtlich des Fußgängerschutzes
erfüllen kann. Das mindestens eine Deformationselement
ist dabei so ausgelegt, dass es die gleiche Funktion wie der seitlich
benachbarte Prallkörper erfüllt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anordnung einer Halterung
an einem Stoßfänger eines Personenkraftwagens
der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchem sich eine
besonders einfache und zuverlässige energieabsorbierende
Abstützung der Halterung ergibt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um
eine besonders einfache und zuverlässige, energieabsorbierende
Abstützung der Halterung zu schaffen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass
diese wenigstens ein seitlich abstehendes Flügelteil aufweist,
mittels welchem die Halterung an einem die Ausnehmung begrenzenden
Randbereich des Prallkörpers abgestützt ist. Mit
anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
die Halterung um wenigstens ein Flügelteil seitlich zu
verbreitern, über welches eine Abstützung an dem
dahinterliegenden, an die Ausnehmung angrenzenden Randbereich des
Prallkörpers geschaffen ist.
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Dabei
ergibt sich zunächst eine äußerst einfache
und bauraumsparende Anordnung der Halterung an dem Stoßfänger,
so dass dieser in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) eine
relativ geringe Bauhöhe aufweisen kann. Dies wird nämlich
dadurch erreicht, dass die energieabsorbierende Abstützung der
Halterung nicht mehr unmittelbar hinter der eigentlichen Halterung
selbst, also innerhalb der Aussparung erfolgt, sondern vielmehr
durch das wenigstens eine mit dem an die Aussparung angrenzenden Randbereich
zusammenwirkende Flügelteil, welches sich seitlich der
eigentlichen Halterung erstreckt. Da somit die Abstützung
der Halterung über das seitliche Flügelteil erfolgt,
kann die eigentliche Aussparung frei bleiben, was dazu führt,
dass in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) nur eine geringe
Bauhöhe des Stoßfängers erforderlich
ist. Da nämlich hinter der Halterung keine energieabsorbierenden
Mittel vorgesehen werden müssen, kann der Freiraum zwischen der
Rückseite der Halterung und der Vorderseite des Stoßfängerquerträgers
entsprechend gering ausfallen, um dennoch einen hinreichenden Verformungsweg,
beispielsweise im Falle einer Kollision mit einem Fußgänger
zu erhalten.
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Dieser
Verformungsweg wird dabei in einfacher Weise dadurch bereitgestellt,
dass das Flügelteil der Halterung an dem ohnehin energieabsorbierenden
Prallkörper, welcher üblicherweise aus einem Schaumstoff
besteht, abgestützt ist. Somit ergibt sich wiederum eine
weitere bauliche Vereinfachung der erfindungsgemäßen
Anordnung.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn der die Ausnehmung begrenzende Randbereich des Prallkörpers
aus einem anderen Material, insbesondere einem anderen Schaumstoff,
besteht als der übrige Prallkörper. Bevorzugt
ist es dabei vorgesehen, das der die Ausnehmung begrenzende Randbereich
aus einem härteren Material bzw. Schaumstoff besteht als
der übrige Prallkörper. Während nämlich
erfahrungsgemäß bei dem Prallkörper beispielsweise
ein expandierender Polypropylen-Schaumstoff mit einem Gewichtsanteil
von 30 g/l eingesetzt wird, soll der die Ausnehmung begrenzende
Randbereich bzw. der das Flügelteil der Halterung abstützende
Randbereich aus einem expandierenden Polypropylen-Schaumstoff geschaffen
werden, welcher einen Gewichtsanteil von beispielsweise 60 g/l oder
90 g/l aufweist. Der das Flügelteil abstützende
Randbereich wird dabei bevorzugt so abgestimmt, dass sich gegenüber
dem Material des übrigen Prallkörpers, welches
bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung schneller komprimiert
wird und auch schneller auf Block geht, eine anfänglich
höhere Verzögerung bzw. Kraftaufnahme ergibt,
wobei somit jedoch auf einer relativ kurzen Länge hinreichend
Energie verzehrt werden kann. Somit wird wiederum erreicht, dass
die Baulänge des Stoßfängers in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Richtung) entsprechend begrenzt werden kann.
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Als
zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das seitlich abstehende
Flügelteil bzw. der die Ausnehmung begrenzende Randbereich
des Prallkörpers auf der der Fahrzeugmitte zugewandten
Seite der Halterung bzw. der Ausnehmung angeordnet ist. Es hat sich
nämlich gezeigt, dass gerade die Positionierung des Randbereichs
und des Flügelteils auf dieser Seite eine besonders gut
funktionierende Energieabsorption ergibt.
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Ein
fertigungstechnisch einfach herstellbarer Prallkörper bzw.
Randbereich kann darüber hinaus geschaffen werden, wenn
der Randbereich direkt an den übrigen Prallkörper
angespritzt ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
ausschnittsweise und leicht perspektivische Vorderansicht auf ein
Frontende eines Personenkraftwagens, wobei eine Anordnung einer Halterung
zur Aufnahme eines Nahbereichsradarsensors am Stoßfänger
des Frontmoduls erkennbar ist, wobei aus einem aus Schaumstoff bestehenden Prallkörper
eine Ausnehmung ausgespart ist, in welcher die Halterung eingesetzt
ist, und wobei die Halterung ein seitlich zur Fahrtzeugmitte hin
abstehendes Flügelteil aufweist, mittels welchem die Halterung
an einem die Ausnehmung begrenzenden Randbereich des Prallkörpers
abgestützt ist, welcher auf einem anderen, härteren
Schaumstoff besteht als der übrige Prallkörper;
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2 eine
ausschnittsweise und leicht perspektivische Vorderansicht auf die
Anordnung der Halterung innerhalb der Ausnehmung des Prallkörpers und
vor einem Stoßfängerquerträger, wobei
insbesondere die Gestaltung des seitlich zur Fahrzeugmitte hin abstehenden
Flügelteils erkennbar ist, mittels welchem die Halterung
an dem die Ausnehmung begrenzenden Randbereich des Prallkörpers
abgestützt ist; und in
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3 eine
ausschnittsweise Draufsicht auf die Anordnung der Halterung im Bereich
der Ausnehmung des Prallkörpers, wobei insbesondere erkennbar
ist, dass hinter der Halterung im Bereich der Aussparung ein Freiraum
bis zum dahinterliegenden Stoßfängerquerträger
vorgesehen ist.
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In 1 ist
in einer ausschnittsweisen und leicht perspektivischen Vorderansicht
ein Frontmodul 10 eines Personenkraftwagens dargestellt,
wobei ein äußeres Verkleidungsteil des Frontmoduls 10 der besseren Übersichtlichkeit
halber weggelassen ist. Von der Bugpartie des Personenkraftwagens
ist dabei ausschnittsweise ein Kühlergrill 14 sowie
ein seitlich davon angeordneter Scheinwerfer 16 erkennbar. Unterseitig
des Frontmoduls 10 ist ein weiteres Lufteinlassgitter 18 erkennbar.
Im mittleren Bereich in 1 ist eine Anordnung einer Halterung 20 an
einem im Frontmodul 10 zugeordneten Stoßfänger 22 erkennbar,
welcher in Zusammenschau mit den 2 und 3 deutlicher
wird.
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Hierzu
zeigen die 2 und 3 die Anordnung
der Halterung 20 an dem Stoßfänger 22 in einer
ausschnittsweisen und leicht perspektivischen Vorderansicht bzw.
einer ausschnittsweisen Draufsicht.
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Dabei
wird insbesondere erkennbar, dass vor einem Stoßfängerquerträger 24 ein
Prallkörper 26 des Stoßfängers 22 angeordnet
ist, welcher hier aus einem expandierenden Propylen-Schaumstoff mit
einem Gewichtsanteil von etwa 30 g/l (RG30) besteht. Natürlich
könnte der Prallkörper 26 auch aus einem
anderen Material bestehen.
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Aus
dem Prallkörper 26 ist eine Ausnehmung 28 ausgespart,
in welcher die Halterung 20 angeordnet ist. Die Halterung 20 dient
im vorliegenden Fall zur Aufnahme eines Nahbereichsradarsensors 30. Insbesondere
aus 3 ist darüber hinaus erkennbar, dass
die Ausnehmung 28 den Prallkörper 26 aus Schaumstoff
vollständig unterteilt.
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Des
Weiteren ist aus 3 erkennbar, dass die Halterung 20 auf
der zur Fahrzeugmitte hin gewandten Seite ein seitlich abstehendes
Flügelteil 32 aufweist, mittels welchem die Halterung 20 nach
hinten hin in einem die Ausnehmung 28 begrenzenden Randbereich 34 des
Prallkörpers 26 abgestützt ist. Mit anderen
Worten ist dieses Flügelteil 32 zusätzlich an
die Halterung 20 angeformt, um diese nach hinten hin am
Randbereich 34 des Prallkörpers 26 abzustützen.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine derartige Abstützung
an der dem Flügelteil 32 abgewandten Seite der
Halterung 20 nicht vorgesehen. Dort ist lediglich eine
kleine Lasche 36 angeformt. Darüber hinaus weist
die Halterung 20 lediglich eine geringfügige Überdeckung
mit einem auf dieser Seite die Ausnehmung 28 begrenzenden
Randbereich 38 des Prallkörpers 26 auf.
Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es jedoch zu betrachten,
dass auch auf dieser Seite der Halterung 20 ein entsprechendes
Flügelteil 32 vorgesehen sein könnte,
welches sich dann an einem entsprechend korrespondierenden Randbereich 38 abstützt.
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Des
Weiteren ist insbesondere aus 3 erkennbar,
dass hinter der eigentlichen Halterung 20 ein Freiraum
zum Stoßfängerquerträger 24 hin
besteht. Mit anderen Worten wird durch die Abstützung der
Halterung 20 über das Flügelteil 32 bzw.
den Randbereich 34 erreicht, dass unmittelbar hinter der Halterung 20 keine
weiteren, energieabsorbierenden Mittel vorgesehen werden müssen.
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Des
Weiteren ist insbesondere aus 3 erkennbar,
dass der das Flügelteil 32 abstützende Randbereich 34 aus
einem anderen Material, hier einem härteren Schaumstoff
geschaffen ist als der übrige Prallkörper 26.
Als Material für diesen Randbereich 34 ist beispielsweise
ein expandierender Propylen-Schaumstoff mit Gewichtsanteilen von
60 g/l bis 90 g/l (RG60 oder RG90) denkbar. Natürlich sind auch
andere Materialien für den Randbereich 34 denkbar.
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Da
somit der Randbereich 34 aus einem härteren Polypropylen-Schaumstoff
besteht, ergeben sich besonders vorteilhafte energieabsorbierende
Eigenschaften für die Halterung 20.
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Wird
nämlich der Stoßfänger 22 beispielsweise
bei einer Kollision mit einem Fußgänger mit einer
entsprechenden unfallbedingten Kraft beaufschlagt, so wird durch
den härteren Schaumstoff im Randbereich 34 sichergestellt,
dass von Anfang an eine hohe Energieaufnahme möglich ist,
welche jedoch keine Kraftspitzen aufweist und auch keine übermäßige
Deformationskraft benötigt. Das harte Material gewährleistet es
des Weiteren, dass insbesondere anfänglich keine übermäßige
Deformation und anschließend keine übermäßige
Blockbildung erfolgt, sondern dass vielmehr eine relativ einheitliche
Deformation bei höherer Deformationskraft gegeben ist.
Somit kann gewährleistet werden, dass der Stoßfänger
eine geringe Aufbauhöhe in Fahrzeuglängsrichtung
(x-Richtung) aufweist.
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Insbesondere
aus 3 ist darüber hinaus erkennbar, dass
der Randbereich 34 gegenüber dem angrenzenden
Schaumstoff in seiner Breite verjüngt ist. Im vorliegenden
Fall beträgt die Breite des Randbereichs 34 etwa
die halbe Breite des daran angrenzenden Bereichs des Prallkörpers 26.
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Nach
vorne hin ist die Halterung 20 über eine Mehrzahl
von Rastverbindungen 40 mit der rückwärtigen
Seite des Verkleidungsteils des Frontmoduls 10 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005037151
A1 [0002]