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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration eines Beleuchtungs-Bussystems, insbesondere
eines als Installationsbus in einem Gebäude ausgeführten Beleuchtungs-Bussystems.
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Bussysteme
zur Beleuchtungssteuerung sind bekannt. Zur Verknüpfung busfähiger, lichttechnischer
Geräte
in Gebäuden
wird vielfach der auf dem europäischen
Installationsbus (EIB) aufbauende KNX-Standard verwendet. Ein weiteres
bekanntes digitales Steuerprotokoll für lichttechnische Geräte ist DALI
(Digital Addressable Lighting Interface). Ferner wird für Theater
und Showbühnen
zur Beleuchtungssteuerung DMX (Digital Multiplex) verwendet.
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Derartige
Bus-basierte Steuerungssysteme erlauben die Verknüpfung von
Steuergeräten
und sensorischen oder aktorischen Busgeräten zu Beleuchtungssystemen,
die die Möglichkeit
der gleichzeitigen Ansteuerung einer Vielzahl von Beleuchtungsmitteln
durch die Betätigung
eines einzelnen Bedienungselements eröffnen. So kann eine Lichtszene
mittels einer Gruppe aufeinander abgestimmter Leuchtmittel festgelegt
werden, die für
einen bestimmten Verwendungszweck einer Räumlichkeit angepasst ist. Entsprechend
kann eine Lichtszene für eine
bestimmte Nutzungsform eines Raums vorgesehen sein, beispielsweise
als Arbeitsbeleuchtung, als Stimmungsbeleuchtung, als Vollausleuchtung
für die Raumreinigung
oder als reduzierte Notbeleuchtung, etc. Die Lichtszene kann statisch
und somit gleich bleibend sein. Ebenfalls können sich ändernde Lichtszenen generiert
werden. Eine Auswahl einer Lichtszene wird vom Benutzer mittels
eines sensorischen Busgeräts
vorgenommen. Alternativ kann eine Auswahl auch automatisch erfolgen,
beispielsweise basierend auf sensorischen Daten von mit dem Beleuchtungs-Bussystem
verbundenen Helligkeitssensoren oder einer Zeitsteuerung.
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Zur
Konfiguration der bekannten Beleuchtungs-Bussysteme ist eine Vielzahl
von Programmier- und Steuerungsschritten auszuführen, die ein hohes Maß an Fachkenntnis
voraussetzen. Zunächst sind
die Busgeräte über das
Steuergerät
individuell zu adressieren. In einem nächsten Schritt ist eine Lichtszene
zu programmieren oder es ist eine bezüglich ihres Algorithmus an
sich bekannte Lichtszene auf die jeweilige Installation umzusetzen.
Dieses setzt eine Auswahl der an der letzten Szene beteiligten aktorischen
Busgeräte
voraus. Diese müssen
bezüglich
ihres Typs und deren Funktionalität dem Benutzer bekannt sein.
Daraufhin sind die Steuerungsbefehle für die einzelnen aktorischen
Busgeräte
für die
jeweilige Lichtszene zu programmieren und für die spätere Aktivierung der Lichtszene
mit einem Ereignis an einem sensorischen Busgerät zu verbinden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Konfiguration
eines Beleuchtungs-Bussystems vorzuschlagen, das eine automatische
und/oder halbautomatische Konfiguration ermöglicht und es auch einem nicht-speziell
geschulten Benutzer erlaubt, ausgehend von einer installierten Anordnung
sensorischer und aktorischer Busgeräte Lichtszenen zu gestalten
und in einem im Beleuchtungs-Bussystem zugeordneten Steuergerät zu hinterlegen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gelöst,
mit dem die folgenden, mit einem Konfigurations-Steuergerät ausgeführten Verfahrensschritte
ausgeführt
werden:
- – automatische
Ermittlung der physikalischen Reihenfolge und des Typs der am Beleuchtungs-Bussystem
angeschlossenen Busteilnehmer,
- – Umsetzen
einer durch einen vorgegebenen Algorithmus definierten Lichtszene
auf die ermittelten aktorischen Busteilnehmer und
- – Speichern
der zum Realisieren der Lichtszene durch die ermittelten aktorischen
Busteilnehmer gewonnenen Lichtdaten.
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Bei
diesem Verfahren wird in einem ersten Konfigurationsschritt die
physikalische Reihenfolge und der Typ und damit die Funktionalität der am
Beleuchtungs-Bussystem angeschlossenen Busteilnehmer ermittelt.
Diese Ermittlung erfolgt automatisch ohne das Zutun des Benutzers,
wobei das Beleuchtungs-Bussystem so angelegt ist, dass das für die Konfiguration
verwendete Konfigurations-Steuergerät die Anordnung der mit dem
Beleuchtungs-Bussystem in Verbindung stehenden Busteilnehmer ermitteln
kann und von diesen eine Typ-Rückmeldung erhält. Die
die Funktionalität
betreffenden, typabhängigen
Daten zur Ansteuerung sind typischerweise im Konfigurations-Steuergerät hinterlegt.
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Ein
System, bei dem die Reihenfolge der Busteilnehmer automatisch ermittelt
werden kann, wird im Folgenden als Strukturbus bezeichnet, wobei eine
mögliche
Ausführungsform
darin besteht, eine Reihenanordnung der Busteilnehmer vorzusehen, um
damit eine Daisy-Chain-Anordnung zu bilden. Für diese umfasst jeder Busteilnehmer
einen Empfänger und
einen Sender, wobei der jeweilige Busteilnehmer über seinen Empfänger mit
dem Sender des vorausgehenden Busteilnehmers und über seinen
Sender mit dem Empfänger
des nachfolgenden Busteilnehmers die über den Bus laufenden Daten
austauscht bzw. weiterleitet. Demnach durchläuft der gesamte Datenstrom
auf einem solchermaßen
gestalteten Strukturbus sukzessiv jeden einzelnen Busteilnehmer.
Aus diesem Umstand ergibt sich unmittelbar die Möglichkeit, die physikalische
Anordnung der Busteilnehmer aufzulösen, wobei für die vorliegende
Aufgabe die Notwendigkeit besteht, diese Information an das Konfigurations-Steuergerät zurückzumelden. Dieses
muss demnach in der Lage sein, den gesamten Strukturbus zu durchschreiten
und die so gewonnenen Informationen nach einem vollständigen Durchlauf
des Strukturbusses wiederum zu erhalten. Gemäß einer ersten Ausgestaltung
kann hierfür
die Topologie des Strukturbusses ringförmig ausgebildet sein. Eine
Rückmeldung
kann auch über
den parallel zu dem Strukturbus vorgesehenen Datenbus erfolgen.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung umfasst der Strukturbus eine bidirektionale
Funktionalität
oder es wird ein zusätzliches
bidirektionales Bussystem vorgesehen, worauf bereits vorstehend
hingewiesen worden ist. Dieses wird beispielsweise dadurch erreicht,
dass zusätzlich
zu einem Strukturbus in Daisy-Chain-Anordnung jeder Busteilnehmer
auf einen weiteren bidirektionalen Bus zugreift, mittels dem beim
Durchlaufen der einzelnen Busteilnehmer am Strukturbus bzw. bei
der individuellen Adressvergabe von jedem Busteilnehmer aus eine
Rückmeldung
an das Konfigurations-Steuergerät erfolgt.
Hierdurch wird jeder einzelne Busteilnehmer bezüglich seiner Anordnung und
mit einer bevorzugt hiervon abgeleiteten individuellen Adresse für das Steuergerät sichtbar.
Zusätzlich
sollte die übermittelte
Information der Typidentifikation dienen, sodass das Konfigurations-Steuergerät die Art
und den gegebenen Funktionsumfang des jeweiligen Busteilnehmers
erkennt.
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Zum
Abschluss des ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschrittes liegt
im Konfigurations-Steuergerät
die Information bezüglich
der physikalischen Anordnung der Busteilnehmer und ihres Typs und
damit ihrer Funktionalität
vor. Dies stellt die Grundlage für
die weiteren Verfahrensschritte der Konfiguration dar, welche automatisch
oder halbautomatisch ausgeführt
werden können.
Unter einer halbautomatischen Ausführung wird eine interaktive
Konfiguration verstanden, bei der mittels einer Benutzerschnittstelle
dem Benutzer Konfigurationsvorschläge unterbreitet werden und
dieser über
eine beispielsweise Menü-geführte Auswahl
Einfluss auf die Ausgestaltung einer Lichtszene nehmen kann. Im
Einzelnen werden folgende Verfahrensschritte ausgeführt:
Mittels
des Konfigurations-Steuergeräts
erfolgt die Unterteilung in aktorische Busteilnehmer, typischerweise
Geräte,
die ein Beleuchtungsmittel etwa eine LED, eine Leuchtstoffröhre oder
Gruppen davon usw. umfassen, und sensorische Busteilnehmer, etwa
Bedienelemente oder Helligkeitssensoren und dergleichen. Die aktorischen
Busteilnehmer werden daraufhin gruppiert. Im einfachsten Fall sind
alle am Beleuchtungs-Bussystem
angeschlossenen aktorischen Busteilnehmer in einer Beleuchtungsgruppe zusammengefasst.
Bei einer halbautomatischen Ausführung
dieses Verfahrensschritts werden über eine Benutzerschnittstelle
am Konfigurations-Steuergerät
dem Benutzer die für
eine Lichtszene zur Auswahl stehenden aktorischen Busteilnehmer
angezeigt, aus denen er mittels einer Steuereingabe, typischerweise über einen
berührungsempfindlichen Bildschirm
oder eine Tastatur, eine Gruppenzuordnung ausführen kann.
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Sind
die zu einer Beleuchtungsgruppe gehörenden aktorischen Busteilnehmer
festgelegt, so kann in einem nächsten
Schritt die eigentliche Lichtszene gestaltet werden. Dieses kann
wiederum automatisch oder halbautomatisch erfolgen. Dabei ist im Konfigurations-Steuergerät wenigstens
ein Algorithmus zur Erzeugung von Lichtszenen hinterlegt. Mit diesem
Algorithmus wird in Abhängigkeit
von der Anzahl, von der physikalischen Anordnung und von dem Typ
der zur jeweiligen Beleuchtungsgruppe gehörenden aktorischen Busteilnehmer,
welche Gruppe auch aus der Gesamtheit der am Bussystem angeschlossenen
aktorischen Busteilnehmer bestehen kann, eine Lichtszene generiert.
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Gemäß einer
halbautomatischen Ausführung
dieses Verfahrensschritts kann eine Lichtszene schrittweise mittels
eines Lichtszenengenerators aufgebaut werden, indem das Konfigurations-Steuergerät dem Benutzer
die Auswahlmöglichkeiten
für jeden,
für die
Lichtszene zur Verfügung
stehenden aktorischen Busteilnehmer darstellt. Dies kann wiederum über eine
Benutzerschnittstelle am Konfigurations-Steuergerät erfolgen
oder zusätzlich
bzw. alternativ durch eine Darstellung der Funktionalität eines aktorischen
Busteilnehmers, indem dieses für
den Benutzer sichtbar angesteuert wird. Für diesen Fall besteht eine
Eingabe durch den Benutzer im Anhalten einer sich sukzessiv verändernden
Ansteuerung eines aktorischen Busteilnehmers bei einer gewünschten
Einstellung. Ferner ist es denkbar, dass der Benutzer mögliche,
zur Verfügung
stehende Einstellungen des jeweiligen aktorischen Busteilnehmers
schrittweise abrufen kann. Diese werden wiederum von der Anzahl
und Anordnung der jeweiligen im ausgewählten aktorischen Busteilnehmer
vorgesehenen Leuchtmittel und deren Steuerungsumfang abhängen.
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Für die halbautomatische
Ausführung
des Verfahrensschritts zur Erzeugung einer Lichtszene wird bevorzugt,
dass der Benutzer nicht den gesamten zur Verfügung stehenden Benutzungsumfang
eines aktorischen Busteilnehmers zu Beginn der Konfiguration kennen
muss. Stattdessen wird ihm diese Funktionalität mittels des Konfigurations-Steuergeräts bzw.
der voranstehend genannten Ansteuerung des jeweiligen aktorischen
Busteilnehmers an der Benutzerschnittstelle dargestellt oder am
aktorischen Busteilnehmer selbst vorgeführt. Ferner speichert das Konfigurations-Steuergerät die notwendigen Steuerungskommandos
zur Programmierung einer ausgewählten
Einstellung.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt wird nach der Festlegung einer
Lichtszene eine Verbindung zwischen der Lichtszene und einem Steuerkommando
und damit eine Verbindung zu einem sensorischen Busteilnehmer hergestellt.
Dieses kann ein Schalter sein, wobei eine bestimmte Schalterstellung einer
bestimmten Auswahl einer Lichtszene zugeordnet wird. Je nach Anordnung
der sensorischen Busteilnehmer kann diese Festlegung vollautomatisch vollzogen
werden. Alternativ erfolgt wiederum eine halbautomatische Konfiguration,
indem das Konfigurations-Steuergerät die mögliche Auswahl einem Benutzer
darstellt und dieser mittels einer Ein gabe eine entsprechende Festlegung
treffen kann.
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Anschließend werden
die generierten Lichtdaten zum Realisieren einer Lichtszene durch
die an dem Beleuchtungs-Bussystem angeschlossenen aktorischen Busteilnehmer
gespeichert und zwar vorzugsweise in einem nicht flüchtigen,
dem Beleuchtungs-Bussystem zugeordneten Speicher. Wird zur Konfigurierung
des Beleuchtungs-Bussystems ein mobiles Konfigurations-Steuergerät, beispielsweise ein
Laptop verwendet, werden die mit dem Konfigurations-Steuergerät generierten
Daten von dem Laptop an einen dem Steuergerät des Beleuchtungs-Bussystems
zugeordneten nicht flüchtigen Speicher übermittelt
und dort hinterlegt. Das Konfigurations-Steuergerät kann anschließend von
dem Bussystem abgetrennt werden.
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Zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Beleuchtungs-Bussystem verwendet, das im Rahmen der Konfigurationsphase
ein Konfigurations-Steuergerät
umfasst. Dieses kann nach erfolgter Konfiguration von dem Bussystem
getrennt werden. Bevorzugt wird als Konfigurations-Steuergerät ein mobiles
Computersystem mit einer für
eine Benutzerinteraktion geeigneten Schnittstelle eingesetzt. Dabei
wird eine Ausgestaltung bevorzugt, für die das Konfigurations-Steuergerät nur während der
Phase der eigentlichen Konfiguration mit dem Beleuchtungs-Bussystem
verbunden ist und nach deren Abschluss die Steuerungsdaten auf ein dauerhaft
mit dem Beleuchtungs-Bussystem verbundenes Steuergerät überträgt. Daraufhin
kann das Konfigurations-Steuergerät vom nun vollständig installierten
Beleuchtungs-Bussystem getrennt werden. Das für den Normalbetrieb verwendete
Steuergerät
kann dann entsprechend einfacher gestaltet sein, insbesondere ist
es nicht notwendig, für
dieses eine geeignete Benutzerschnittstelle zur Interaktion mit
einem Benutzer vorzusehen.
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Gemäß einer
Ausgestaltungsalternative verbleibt jedoch das Konfigurations-Steuergerät auch für den Normalbetrieb
des Beleuchtungs-Bussystems in Verbindung zu diesem. Es kann demnach
als Standardsteuergerät
des Beleuchtungs-Bussystems genutzt werden. Für diesen Fall wird bevorzugt
die Interaktion mit einem Benutzer während der Konfigurationsphase
so ausgeführt,
dass die ohnehin vorhandenen aktorischen und sensorischen Busteilnehmer
für reine
Ausgabezwecke verwendet werden und so das Konfigurations-Steuergerät einfach
ausgebildet sein kann. So ist es beispielsweise möglich, ein sensorisches
Element, beispielsweise einen Schalter, durch sukzessives Betätigen dazu
zu verwenden, die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
abzuarbeiten bzw. im Fall halbautomatischer Verfahrensschritte eine
Auswahl aus verschiedenen Auswahlalternativen, die aufeinander folgend
einem Benutzer dargeboten werden, zu treffen. Das Darbieten von
Auswahlalternativen kann hierbei durch eine entsprechende Ansteuerung
eines aktorischen Busgeräts
erfolgen. Beispielsweise kann ein Leuchtmittel für eine bestimmte Steuerungsauswahl
auf einen bestimmten Helligkeitswert eingestellt werden. Der Benutzer
kann diesen Helligkeitswert akzeptieren, indem er einen bestimmten
sensorischen Busteilnehmer bedient bzw. den nächstfolgenden Helligkeitswert
abrufen, indem er einen weiteren sensorischen Busteilnehmer betätigt, so
kann beispielsweise mittels einer Doppelschalteranordnung der gesamte Funktionsumfang
eines ausgewählten
aktorischen Busteilnehmers durchgangen und einer der möglichen
Einstellungswerte ausgewählt
werden.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte 1 beschrieben. 1 zeigt
in einer schematisch vereinfachten Darstellung ein Beleuchtungs-Bussystem
B. Das Beleuchtungs-Bussystem B umfasst ein Steuergerät 1,
einen ersten Busteilnehmer 2, einen zweiten Busteilnehmer 3 und
einen dritten Busteilnehmer 4. Gemäß der exemplarischen Darstellung
umfasst der erste Busteilnehmer 2 ein erstes Leuchtmittel 5 und
der zweite Busteilnehmer 3 ein zweites Leuchtmittel 6.
Demnach sind der erste Busteilnehmer 2 und der zweite Busteilnehmer 3 aktorische
Busteilnehmer. Der dritte Busteilnehmer 4 umfasst einen
Schalter 7 und ist als Beispiel eines sensorischen Busteilnehmers
anzusehen. Ein realistisches Beleuchtungssystem wird jedoch eine
höhere Anzahl
aktorischer Busteilnehmer aufweisen, diese können darüber hinaus jeweils eine Vielzahl
von Leuchtmitteln umfassen. So ist es beispielsweise denkbar, eine
Lichtszene aus einer großen
Anzahl von LEDs aufzubauen. Diese können beispielsweise als eine
Anordnung von LEDs in den Grundfarben ausgebildet sein und durch
ihr Zusammenspiel für
einen Betrachter einen bestimmten Farbeindruck erzeugen. Ferner
ist es denkbar, Lichtszenen zu gestalten, die zeitlich veränderlich
sind. Folglich ist die Darstellung in 1 stark
vereinfacht und soll lediglich der exemplarischen Darstellung der
Erfindung dienen.
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Zur
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht die Notwendigkeit, das Beleuchtungs-Bussystem B so zu gestalten,
dass in der Konfigurationsphase eine Strukturauflösung ausgeführt werden
kann, d. h. dass automatisch eine Erkennung der Busteilnehmer in
Bezug auf ihre physikalische Anordnung und ihren Typ ausführbar ist.
Zu diesem Zweck umfasst das Beleuchtungs-Bussystem B einen Strukturbus 9.
Für das
dargestellte Beispiel ist dieser in einer Reihenanordnung und demnach
einer Daisy-Chain-Anordnung angelegt.
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Jeder
Busteilnehmer umfasst ein Empfänger-/Senderpaar,
mit dem der über
den Strukturbus 9 laufende Datenstrom jeweils vom bezüglich der
Anordnung vorausgehenden Busteilnehmer empfangen und nach dessen
Verarbeitung und einer eventuellen Aufbereitung bzw. Neugenerierung
an den nachfolgenden Busteilnehmer weitergegeben wird. Für das in 1 dargestellte
Beispiel ist demnach für
den ersten Busteilnehmer 2 ein erster Empfänger 10 und ein
erster Sender 13 vorgesehen. Entsprechend ist ein zweiter
Empfänger 11 und
ein zweiter Sender 14 im zweiten Busteilnehmer 3 vorgesehen
und ein dritter Empfänger 12 und
ein dritter Sender 15 sind im dritten Busteilnehmer 4 aufgenommen.
Ferner ist für die
Rückmeldung
von Struktur- und Typinformationen an ein Konfigurations-Steuergerät 16 ein
weiterer, bidirektionaler, als Daten-Bus konzipierter Bus 8 vorgesehen,
zu dem jeder dargestellte Busteilnehmer einen Ankopplungspunkt aufweist. Über diesen Bus 8 können Nachrichten
an das Steuergerät 1 übermittelt
werden, die dann wiederum das Konfigurations-Steuergerät 16 erreichen. Der
Daten-Bus 8 ist zum Übermitteln
von größeren Datenmengen
ausgelegt. Der Strukturbus 9 dient zunächst allein zur Adressvergabe
und kann daher langsamer getaktet und somit weniger Strom verbrauchend
ausgelegt sein. Ebenfalls kann der Strukturbus 9 im Rahmen
eines Stand-By-Modus des Beleuchtungs-Bussystems B und seinem Aufwecken
eingesetzt werden.
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Für das in 1 dargestellte
Ausgestaltungsbeispiel ist das Konfigurations-Steuergerät 16 als
Computersystem 17 konzipiert. Dieses kann beispielsweise
ein Mikrocontroller oder ein PC sein. Darüber hinaus wird bevorzugt für das Konfigurations-Steuergerät 16 eine
Benutzerschnittstelle vorgesehen, die im dargestellten Fall eine
Eingabeeinheit 19, etwa eine Tastatur, und eine Ausgabeeinheit 18, etwa
ein Bildschirm, umfasst. Ferner besteht eine lösbare Datenverbindung 20 zum
Steuergerät 1, über die
während
der Konfigurationsphase der Datenaustausch zwischen dem Konfigurations-Steuergerät 16 und
dem Steuergerät 1 des
Datenbusses 8 und des Strukturbusses 9 erfolgt.
Gemäß einer
nicht dargestellten Ausgestaltungsalternative ist das Konfigurations-Steuergerät 16 nicht
unmittelbar mit dem Steuergerät 1 verbunden,
sondern es wird entsprechend zu den anderen Busgeräten mittels
eines Busankopplungspunkts mit dem Beleuchtungs-Bussystem verbunden.
Dies eröffnet
die Möglichkeit,
das Konfigurations-Steuergerät 16 an
unterschiedlichen Stellen des Beleuchtungs-Bussystems B anzukoppeln
und dieses entfernt vom Steuergerät 1 am jeweiligen Standort
der Lichtszene zu bedienen.
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Für den ersten
Verfahrensschritt der Konfiguration des Beleuchtungs-Bussystems wird vom Konfigurations-Steuergerät 16 die
physikalische Anordnung der Busteilnehmer 2, 3, 4 und
ihr Typ bestimmt. Hierzu wird das Konfigurations-Steuergerät 16 das
Steuergerät 1 anweisen,
den Strukturbus 9 zu durchlaufen und an jeden Busteilnehmer 2, 3, 4 eine individuelle
Adresse auszugeben, die seiner physikalischen Anordnung in dem Strukturbus 9 entspricht. Ist
der erste Busteilnehmer 2 entsprechend individuell adressiert,
wird dieser über
den bidirektionalen Bus 8 eine Rückmeldung dem Steuergerät 1 zuleiten, die
dessen Adresse anzeigt und zugleich den Gerätetyp übermittelt. Diese Informationen
werden dann vom Steuergerät 1 an
das Konfigurations-Steuergerät 16 weitergegeben.
Aus der individuellen Adresse, die im einfachsten Fall ein Strukturzähler ist,
lässt sich
dann die physikalische Anordnung der Busteilnehmer ablesen. Ferner
ergibt sich aus den Typinformationen eine Funktionszuordnung und
zusätzlich die
Information, wie der entsprechende Busteilnehmer anzusteuern ist.
Die entsprechenden Informationen hierfür können bevorzugt im Konfigurations-Steuergerät 16 hinterlegt
sein.
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Nach
dem Abschluss der Ermittlung der physikalischen Struktur des Beleuchtungs-Bussystems und
der Typzuordnung erfolgt der Verfahrensschritt einer Gruppenzuordnung,
um einerseits aktorische und sensorische Busteilnehmer zu unterscheiden und
die aktorischen Busteilnehmer, die an einer bestimmten Lichtszene
teilnehmen sollen, in einer Beleuchtungs gruppe zusammenzufassen.
Dabei wird wenigstens eine Beleuchtungsgruppe erzeugt. In einem
solchen Fall sind alle aktorischen Busteilnehmer des Beleuchtungs-Bussystems
B zu einer Beleuchtungsgruppe zusammengefasst. Denkbar ist auch das
Erstellen unterschiedlicher Beleuchtungsgruppen, wenn diesen unterschiedliche
Lichtszenen zugeordnet werden sollen. Ferner kann der Benutzer manuelle
Zuordnungen über
das Konfigurations-Steuergerät 1 eingeben.
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In
einem nächsten
Verfahrensschritt wird bei einer automatischen Buskonfigurierung
ein vorgegebener und von dem Konfigurations-Steuergerät 16 abrufbarer
Algorithmus umgesetzt, damit die durch den Algorithmus vorgegebene
Lichtszene von den ermittelten aktorischen Busteilnehmern realisiert werden
kann. Bei diesem Schritt des Umsetzens handelt es sich somit um
eine Kompilation eines vorhandenen Algorithmus in einen neuen, wobei
diese Kompilation in Abhängigkeit
von den durch die vorangegangenen Schritte ermittelten Busteilnehmer
erfolgt.
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Beim
halbautomatischen Erzeugen einer Lichtszene erhält der Benutzer über eine
Interaktion mit dem Konfigurations-Steuergerät 16 eine Möglichkeit
der individuellen Einstellung einzelner aktorischer Busteilnehmer.
Dabei ist es möglich,
dem Benutzer über
die Ausgabeeinheit 18 den Funktionsumfang für jeden
aktorischen Busteilnehmer einer Beleuchtungsgruppe darzustellen.
Eine entsprechende Darstellung kann auch durch eine schrittweise
Ansteuerung des aktorischen Busteilnehmers selbst erfolgen, die
ein Benutzer dann in ihrer optischen Wirkung begutachten kann. Eine
Festlegung einer bestimmten Einstellung für einen aktorischen Busteilnehmer
für die
jeweilige Lichtszene kann dann mittels einer Eingabeeinheit 19 am
Konfigurations-Steuergerät 16 vorgenommen
werden.
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Nach
Erstellen einer Lichtszene für
eine Beleuchtungsgruppe wird diese in einem weiteren Verfahrensschritt
einem bestimmten auslösenden
Steuerereignis zugeordnet. Hierbei kann wiederum vom Konfigurations-Steuergerät 16 einer
bestimmten Lichtszene ein sensorischer Busteilnehmer zugeordnet
werden, wobei über
dessen Betätigungselement bzw.
dessen Sensor die entsprechende Lichtszene aktivierbar ist.
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Anschließend werden
die zum Realisieren dieser Lichtszene gewonnenen Daten auf einem
dem Steuergerät 1 zugeordneten
nicht flüchtigen
Speicher 21 abgelegt.
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Die
durch die Datenverbindung 20 geschaffene Schnittstelle
zum Steuergerät 1 des
Bussystems kann, für
den Fall, dass das Konfigurationssystem nach Initialisierung des
Bussystems entfernt wird, genutzt werden, um hieran andere Einrichtungen,
beispielsweise auslösende
Schaltglieder anzuschließen,
mit der oder mit denen Lichtszenen ausgelöst bzw. aktiviert werden können.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
die Erfindung im Rahmen der Ansprüche unterschiedlich auszugestalten.
Insbesondere ist es denkbar, den Strukturbus für das Beleuchtungs-Bussystem
auf unterschiedliche Art und Weise zu gestalten, dabei kann im einfachsten
Fall jeder Busteilnehmer eine Vorrichtung aufweisen, mit der eine
Verbindung zu den bezüglich der
Anordnung benachbarten Busteilnehmern während der Konfiguration hergestellt
werden kann. Erhält
dann ein einzelner Busteilnehmer über diese Verbindung während der
Konfigurationsphase die Adresse wenigstens eines benachbarten Busteilnehmers,
so kann es diese zusammen mit seiner eigenen Adresse über einen
bidirektionalen Bus an das Konfigurations-Steuergerät weiterleiten,
das dann ausgehend von der Gesamtheit dieser Meldungen die physikalische
Anordnung der Busteilnehmer auflöst.
Die Strukturauflösung
ist vorstehend lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die
Strukturauflösung
kann selbstverständlich
auch auf andere Weise durchgeführt
werden.
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- 1
- Steuergerät
- 2
- erster
Busteilnehmer
- 3
- zweiter
Busteilnehmer
- 4
- dritter
Busteilnehmer
- 5
- erstes
Leuchtmittel
- 6
- zweites
Leuchtmittel
- 7
- Schalter
- 8
- bidirektionaler
Bus
- 9
- Strukturbus
- 10
- erster
Empfänger
- 11
- zweiter
Empfänger
- 12
- dritter
Empfänger
- 13
- erster
Sender
- 14
- zweiter
Sender
- 15
- dritter
Sender
- 16
- Konfigurations-Steuergerät
- 17
- Computersystem
- 18
- Ausgabeeinheit
- 19
- Eingabeeinheit
- 20
- Datenverbindung
zum Steuergerät
- 21
- Speicher
- B
- Beleuchtungs-Bussystem