DE102007044756A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug mit luftgefüllten Reifen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug mit luftgefüllten Reifen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug, das luftgefüllte Reifen und eine Reifendruckkontrolle (TIMS) aufweist, wobei ein Druckverlust in einem Reifen detektiert wird und darauf basierend ein Zusatzlenkwinkel zum Ausgleichen eines aufgrund des Druckverlustes auftretenden Giermomentes berechnet wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug, das luftgefüllte Reifen aufweist, mit einer fahrzeugführerunabhängig den Lenkwinkel des Fahrzeugs beeinflussenden Stellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Reifenluftdruck überwachende Kontrolleinrichtung vorhanden ist, die über eine Berechnungsvorrichtung, wie einen Prozessor, mit der Stellvorrichtung in Wirkzusammenhang steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug, das luftgefüllte Reifen aufweist, sowie eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Giermomenten bei einem straßengebundenen Fahrzeug, wie einem Kraftfahrzeug, das luftgefüllte Reifen aufweist, mit einer fahrzeugführerunabhängigen den Lenkwinkel des Fahrzeuges beeinflussenden Steuervorrichtung.
  • Aus dem Stand der Technik sind Lenksysteme für Fahrzeuge bekannt. Dabei sind sog. „Aktivlenkungen", die auch als AFS – Active Front Steering – Systeme bezeichnet werden, hinreichend bekannt. Mit solchen Aktivlenkungssystemen wird mittels eines Elektromotors und bspw. einem Planetengetriebe ein Zusatzlenkwinkel auf den von den Vorderrädern zum Angeben der Richtung des Kraftfahrzeugs eingeschlagenen Fahrlenkwinkel aufgeprägt. Das heißt, dass ein vom Fahrer unabhängig aktivierter Elektromotor vom Fahrer unabhängig Einfluss auf die Lenkung nimmt. So wird durch Bewegung eines der Getriebeelemente des Planetengetriebes in Lenkgetriebevorrichtungen ein zusätzliches Lenken erreicht. Herkömmlich bewegt ein Elektromotor ein Getriebeelement derart, dass die lenkbaren Räder, meistens die Vorderräder des Kraftfahrzeuges, mehr als vom Fahrzeugführer beabsichtigt, oder weniger als vom Fahrzeugführer beabsichtigt, eingeschlagen werden. Aktivlenkungssysteme finden mittlerweile immer mehr Eingang bei besonders sicheren Kraftfahrzeugen unterschiedlichster Hersteller. Ein spezielles Verfahren zur Lenkunterstützung eines Fahrers eines Straßenfahrzeugs mit einer aktiven Lenkung ist etwa aus der DE 196 50 692 C2 bekannt.
  • Die bisher bekannten Aktivlenkungssysteme werden derart genutzt, dass sie situationsabhängig eine Lenkübersetzung verstellen, um, analog zu ESP-Systemen Fahrstabilisierungseingriffe vorzunehmen, indem die Räder zusätzlich verstellt werden.
  • Eine früher häufig auftretende Ursache von schweren Unfällen waren „Reifenplatzer" bei Kraftfahrzeugen. Wurde ein Kraftfahrzeug bei hoher Geschwindigkeit gefahren und trat das Platzen eines Reifens, im schlimmsten Fall eines Vorderrades auf, so war im Regelfall das Fahrzeug nicht mehr steuerbar, was aufgrund der auftretenden Giermomente am Kraftfahrzeug zu einer Schleuderbewegung führte und letztendlich zu folgenschweren Unfällen.
  • Unter Giermomenten wird ein Drehmoment um eine Hochachse eines Fahrzeuges verstanden.
  • Während früher Reifenplatzer häufig auftraten, so ist dies durch verbesserte Qualität der Reifen heutzutage nicht mehr so häufig anzutreffen. Trotzdem ist nach wie vor bei Eindringen eines Gegenstandes in einen Reifen, wie etwa einem Nagel oder einer Schraube, ein Druckverlust im Reifen die Folge. Schlimmstenfalls tritt auch hier sehr schnell ein Druckverlust auf. Ein Druckverlust in den Reifen eines Kraftfahrzeuges, insbesondere in den gesteuerten Reifen eines Kraftfahrzeuges, also im Regelfall vorne, führt ebenfalls zu starken Giermomenten, die plötzlich auftreten können. Solche plötzlich auftretenden Giermomente an einem Kraftfahrzeug führen dazu, dass der Fahrzeugführer zum Ausgleichen der Giermomente entsprechend gegenlenken muss. Erfolgt ein Druckverlust sehr schnell, so muss der Fahrer sehr schnell reagieren. Häufig ist ein Fahrer mit einer solch schnellen Reaktion überfordert. Die Folge ist oftmals ein Übersteuern des Kraftfahrzeuges. Als Gegenmaßnahme gegen das Übersteuern muss der Fahrzeugführer dann wieder erneut gegensteuern. Wenn er nun hier wieder überreagiert, so schaukelt sich das Kraftfahrzeug dermaßen auf, dass es schleudert und schlingert. Ein folgenschwerer Unfall ist dann häufig resultierend.
  • Bei Reifenzustandsüberwachungsvorrichtungen, die auch als Tire Inflation Monitoring Systeme bezeichnet werden, wird dem Fahrer mittels einer Warneinrichtung, wie etwa einer Kontrolllampe der niedrige Druck in einem oder mehreren Reifen angezeigt.
  • In Fahrzeugen mit aktivem Fahrwerk, also einem Fahrwerk, das während der Fahrt bzgl. Federung und Dämpfung veränderbar ist, ist bekannt jenes Rad, welches einen Druckverlust erlitten hat, zu entlasten. Dabei wird das aktive Fahrwerk dermaßen ausgerichtet, dass die Belastung des Fahrzeuges auf die nicht mit Druckverlust behafteten Räder verteilt wird, wohingegen das mit Druckverlust versehene Rad entlastet wird. Allerdings werden solche Systeme nur in Verbindung mit aktiven Fahrwerken und sog. „Run-Flat-Reifen", also Reifen mit Notlaufeigenschaften, verwendet.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden und ein sichereres Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem die Gefahr des Schleuderns aufgrund eines Druckverlustes in einem Reifen gebannt ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem ein Druckverlust in einem Reifen detektiert wird und darauf basierend ein Zusatzlenkwinkel zum Ausgleichen eines aufgrund des Druckverlustes auftretenden Giermomentes berechnet wird.
  • Bei Berechnung eines Zusatzlenkwinkels zum Ausgleichen des durch den Druckverlust auftretenden Giermomentes, infolge des Druckverlustes und basierend auf dem Druckverlust, wird eine Stellgröße zur Verfügung gestellt, die zeitnah den Ausgleich des Giermomentes hervorruft. Beim Vorsehen eines entsprechend großen Zusatzlenkwinkels, ist ein Drehmoment in das Fahrzeug einbringbar, das dem durch den Druckverlust im Reifen auftretenden Giermoment entgegenwirkt. Ein Schleudern wird dadurch nachfolgend verhindert.
  • Die vorteilhaften Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert:
    So ist es besonders vorteilhaft, wenn der Zusatzlenkwinkel zu dem bereits vorliegenden Ist-Lenkwinkel über eine aktiv angetriebene Stellvorrichtung einer Aktivlenkeinheit zum Erreichen eines dem Giermoment entgegenwirkenden Soll-Lenkwinkels für ein entsprechendes Drehmoment zugeführt wird. Obwohl ein zu großer oder zu kleiner Ist-Lenkwinkel an den Rädern anliegt, wird ein angepasster Zusatzlenkwinkel zusätzlich aufgebracht, um die Lenkung so auszurichten, dass ein optimaler Soll-Lenkwinkel an den Rädern anliegt, der das auftretende Giermoment ausgleicht. Unter dem „Ist-Lenkwinkel" wird der Winkel verstanden, der tatsächlich an den gelenkten Rädern anliegt, d. h. im Regelfall an den Vorderrädern. Unter dem „Soll-Lenkwinkel" wird der Winkel verstanden, bei dem das Kraftfahrzeug ohne nachfolgendem Schlingern oder Schleudern weiterfahren kann, d. h. bei dem das durch den Druckverlust auftretende Giermoment neutralisiert wurde. Hierfür ist der „Zusatz-Lenkwinkel" notwendig, der den Differenzwinkel zwischen Soll- und Ist-Lenkwinkel definiert. Der Zusatzlenkwinkel kann einen positiven oder einen negativen Wert haben.
  • Wenn der Zusatzlenkwinkel von einer Regel- oder Steuervorrichtung bestimmt wird, so ist es möglich, besonders schnell eine Reaktion auf den Druckverlust resultieren zu lassen, sogar schneller, als der Fahrer aufgrund seiner menschlichen Physis reagieren kann. Als Regel- oder Steuervorrichtung hat sich die Verwendung eines Prozessors bewährt.
  • Da je nach Größe des Druckverlustes und je nach Schnelligkeit und/oder zeitlichem Verlauf des Druckverlustes das Giermoment unterschiedlich auftritt, ist es von Vorteil, wenn die Regel- oder Steuervorrichtung zur Berechnung des Zusatzlenkwinkels auf in Kennfeldern hinterlegte Wirkzusammenhänge zurückgreift, um besonders schnell und effizient das Giermoment zu neutralisieren.
  • Wenn die Regel- oder Steuereinrichtung zur Berechnung des Zusatzlenkwinkels auf Sensorinformationen zumindest eines Fahrzeugsystems zurückgreift, wie vorzugsweise eines ABS-Systems, so kann die Präzision des Giermomentausgleichs erhöht werden. Dies liegt unter anderem daran, dass das Giermoment genauer bestimmt werden kann.
  • Besonders effizient ist das Verfahren in einer weiteren Ausführungsform, wenn der Druckverlust über eine erhobene Drehzahlfühlerinformation berechnet und an eine Berechnungsvorrichtung der Aktivlenkeinheit weitergeleitet wird.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung enthaltend Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Verfahrensansprüche.
  • Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert:
    Es ist in einer weiteren Ausführungsform von Vorteil, wenn eine den Reifenluftdruck überwachende Kontrolleinrichtung vorhanden ist, die über eine Berechnungsvorrichtung, wie einen Prozessor, mit der Stellvorrichtung in Wirkzusammenhang steht. Auch hier stellt sich, wie auch beim Verfahren der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Art, der Vorteil eines effizienten Verhinderns von Unfällen bei Kraftfahrzeugen in Folge eines Luftdruckverlustes in den Reifen eines Kraftfahrzeuges ein.
  • So ist es ferner in einer besonderen Ausführungsform besonders von Vorteil, wenn zwischen der Kontrolleinrichtung und der Berechnungsvorrichtung eine Drehzahlinformationsermittlungsvorrichtung vorhanden ist. Durch die mittlerweile häufig praktizierte Verwendung von Drehzahlinformationsermittlungsvorrichtungen in Kraftfahrzeugen ist das Zurückgreifen auf kostengünstige Teilsysteme möglich, was zur Reduktion der Entstehungskosten eines Kraftfahrzeuges führt. Trotzdem wird die Sicherheit des Kraftfahrzeuges deutlich erhöht, da ein Schleudern eines Kraftfahrzeuges aufgrund eines Luftdruckverlustes unterbunden wird.
  • Um besonders verlässlich auftretende Giermomente vorherzusagen und diese besonders verlässlich auszugleichen, ist es von Vorteil, wenn die Berechnungsvorrichtung mit einem ABS-System in einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel verbunden ist.
  • Die Erfindung ist nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuges von oben mit vier Reifen, von denen der in Fahrrichtung vorne links befindliche Reifen Luft verliert und
  • 2 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Nutzung eines Reifenzustandsüberwachungssystems und einer Aktivlenkung zum Ausgleich von durch Druckverlust bestimmten Störungen im Fahrverhalten eines Fahrzeuges mit Luft gefüllten Reifen.
  • 1 zeigt ein Fahrzeug 1, das ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor darstellt. Das Fahrzeug 1 weist vier Reifen auf, die mit dem Bezugzeichen 2 versehen sind. Dabei sind jeweils zwei Reifen an Rädern befestigt, welche über eine Achse miteinander verbunden sind. Das Fahrzeug 1 bewegt sich mit einer Geschwindigkeit v in Richtung des Pfeils v. Die Reifen 2 sind luftgefüllt. Der in Fahrtrichtung vorne links befindliche Reifen weist einen Luftverlust auf. Dieser Reifen, der dann zwangsläufig einen Druckverlust hinzunehmen hat, ist mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet.
  • Verliert der Reifen 3 Luft, so erhöhen sich die Rollkräfte zwischen dem Reifen 3 und der Fahrbahn dermaßen, dass eine Kraft F1 in Richtung des Pfeils F1 in 1 wirkt. Diese Kraft wirkt entgegengesetzt der Fahrtrichtung. Aufgrund des Abstandes zum Schwerpunkt des Kraftfahrzeuges, der mit F bezeichnet ist, ergibt sich ein Giermoment G um ei nen Schwerpunkt S des Fahrzeugs 1. Damit das Fahrzeug 1 keine Kurve fährt, muss ein dem Giermoment G gegenwirkendes Drehmoment N aufgebracht werden. Dieses Drehmoment N wird durch ein Einlenken der Vorderräder bewirkt.
  • Die Vorderräder mit den Reifen 2 sind gestrichelt in einer ausgelenkten Position dargestellt. In 1 ist der Soll-Lenkwinkel mit β gekennzeichnet. Der ursprüngliche Ist-Lenkwinkel ist in 1 nicht ersichtlich, wird jedoch als α bezeichnet. Der Wert α ist bei der Stellung der Räder mit den Reifen 2 und 3 an der Vorderachse des Fahrzeugs 1 in 1 ca. 0°. Im Beispiel nach 1 erfolgt nicht rechtzeitig eine Lenkwinkelwahl des Fahrzeugführers, weswegen der Zusatzwinkel δ gleich dem Betrag des Soll-Lenkwinkels β entspricht.
  • In einem weiteren nicht dargestellten Beispiel, ist der Ist-Lenkwinkel α mit 10° gewählt worden, wobei der Soll-Lenkwinkel β zum Ausgleichen des Giermomentes G über das Erzeugen eines Drehmomentes M 45° betragen soll. Der Zusatzlenkwinkel δ hat dann 35° zu betragen.
  • Jegliche anderen Winkelkonstellationen sind denkbar. Es ist insbesondere denkbar, dass der Betrag des Zusatzlenkwinkels δ entgegengesetzt der Richtung des Ist-Lenkwinkels α ist. Der Wert des Zusatz-Lenkwinkels δ ist dann negativ.
  • Durch schnellen Druckverlust in den Reifen 2 werden Kräfte aufgebaut. Insbesondere bei Verlust im Reifen 3, wie in 1 dargestellt. Dieser Druckverlust führt zu Störungen des Fahrverhaltens, welche vom Fahrer ausgeglichen werden müssen. Mit Tire Inflation Monitoring Systemen (TIMS) kann der Druckverlust detektiert werden und von der Aktivlenkung kann durch eine adäqate Regelung die Störung ausgeglichen werden. Zur Regelung eignen sich z. B. Kennfelder, die in Abhängigkeit des Druckverlustes einen Zusatz-Lenkwinkel berechnen, oder Regelungen, die weitere Sensorinformationen nutzen, wie z. B. Gier-Geschwindigkeit, Querbeschleunigung oder Motorinformationen.
  • 2 zeigt ein Blockschaltbild, in dem ein Fahrer 20 auf eine Lenkung 21 eines Fahrzeuges 1 Einfluss nimmt. Dies geschieht im Regelfall über Drehen eines Lenkrades und Ansteuern eines Lenkgetriebes. Dabei kann auf elektrische, hydraulische oder herkömmliche mechanische Stellmittel zugegriffen werden. Ein Drehzahlfühler 22, der im Regelfall Teil eines ABS-Systems ist, ermittelt die Umdrehung der vier Reifen 2, wie sie in 1 gezeigt sind. Ein TIMS 23, also ein Reifendrucküberwachungssystem verarbeitet die Information, die von dem Drehzahlfühler 22 geliefert wird und leitet diese an eine Berechnungsvorrichtung mit einem Prozessor, wie eine CPU weiter. Die Berechnungsvorrichtung 24 erhält auch Informationen von Zusatzsensoren 25. Die Berechnungsvorrichtung 24 erhält unter anderem die Information bzgl. Querbeschleunigung und Motorleistung.
  • Die Berechnungsvorrichtung 24 steuert eine Stellvorrichtung einer Aktivlenkeinheit 26 an. Die Stellvorrichtung der Aktivlenkeinheit 26 nimmt Einfluss auf das Lenkgetriebe zwischen dem Lenkrad und den lenkbaren Rädern mit Reifen 2.
  • Wird somit ein Verlust an Druck in einem der Reifen 2 gemessen, so wird im Ausführungsbeispiel gemäß 2 dieser von dem TIMS 23 gelieferte Wert mit der detektierten Drehzahl über den Drehzahlfühler 22 verknüpft. Die Verknüpfung findet in der Berechnungsvorrichtung 24 statt. Dabei werden Sensorinformationen aus den zusätzlichen Sensoren 25, wie etwa dem Motorsteuersystem oder dem ABS-System hinzugezogen. Die Aktivlenkeinheit 26 wird betätigt, um Einfluss auf die Lenkung 21 des Fahrzeugs 1 zu nehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19650692 C2 [0002]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Ausgleichen von Giermomenten (G) bei einem straßengebundenen Fahrzeug (1), wie einem Kraftfahrzeug, das luftgefüllte Reifen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckverlust in einem Reifen (3) detektiert wird und darauf basierend ein Zusatzlenkwinkel (δ) zum Ausgleichen eines aufgrund des Druckverlustes auftretenden Giermomentes (G) berechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zusatzlenkwinkel (δ) zu dem bereits vorliegenden Ist-Lenkwinkel (α) über eine aktiv angetriebene Stellvorrichtung einer Aktivlenkeinheit (26) zum Erreichen eines dem Giermoment (G) entgegenwirkenden Soll-Lenkwinkels (β) für ein entsprechendes Drehmoment (M) zugeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Zusatzlenkwinkel (δ) von einer Regel- oder Steuervorrichtung bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Regel- oder Steuervorrichtung zur Berechnung des Zusatzlenkwinkels (δ) auf in Kennfeldern hinterlegte Wirkzusammenhänge zurückgreift.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Regel- oder Steuereinrichtung zur Berechnung des Zusatzlenkwinkels (δ) auf Sensorinformationen zumindest eines Fahrzeugsystems zugreift, vorzugsweise eines ABS-Systems.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Druckverlust über eine erhobene Drehzahlfühlerinformation berechnet und an eine Berechnungsvorrichtung (24) der Aktivlenkeinheit (26) weitergegeben wird.
  7. Vorrichtung enthaltend Mittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der voranstehenden Verfahrensansprüche.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, zum Ausgleichen von Giermomenten (G) bei einem straßengebundenen Fahrzeug (1) wie einem Kraftfahrzeug, das luftgefüllte Reifen (2) aufweist, mit einer fahrzeugführerunabhängigen den Lenkwinkel des Fahrzeugs (1) beeinflussenden Stellvorrichtung, wobei eine den Reifenluftdruck überwachende Kontroll einrichtung vorhanden ist, die über eine Berechnungsvorrichtung (24) wie einen Prozessor, mit der Stellvorrichtung in Wirkzusammenhang steht.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei zwischen der Kontrolleinrichtung und der Berechnungsvorrichtung (24) eine Drehzahlinformationsermittlungsvorrichtung, wie ein Drehzahlfühler (22) vorhanden ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Berechnungsvorrichtung (24) mit einem ABS-System verbunden ist.
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