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Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur Herstellung von Verzahnungen
an Werkstücken, umfassend eine Werkstückhalteeinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Verzahnung
an einem Werkstück mittels einer Werkzeugmaschine, bei
dem ein Werkstück an einem Werkstückhalter eingespannt
wird.
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Aus
der
WO 01/94048 A1 ist
eine Kaltwalzmaschine mit zwei gegenläufig angetriebenen,
profilierten Walzstangen, die jeweils über einen Schlitten auf
einer Führung gelagert sind und die in Eingriff mit einem
zwischen den Walzstangen drehbar gelagerten Werkzeug stehen, bekannt.
Es ist eine Zustelleinrichtung vorgesehen mit mindestens einem Zustellantrieb, über
den die Walzstangen während des Walzvorgangs in Eingriffsrichtung
verstellbar sind.
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Aus
der
WO 2006/045566
A1 ist eine Kaltwalzmaschine bekannt, welche einen ersten
beweglichen Walzstangenhalter und einen zweiten beweglichen Walzstangenhalter
umfasst. Über die Walzstangenhalter sind eine erste Walzstange und
eine zweite Walzstange eines Walzstangen-Paars in einer Führungsrichtung
gegenläufig zueinander beweglich und diese sind in einer
Verstellungsrichtung quer zur Führungsrichtung während
eines Walzvorgangs verstellbar. Es ist eine Werkstückhalteeinrichtung
mit einer Mehrzahl von Werkstückhaltern vorgesehen.
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Aus
der
DE 26 04 288 A1 ist
eine Maschine zum Schaben und/oder Profilrollen der Verzahnung von
Zahnrädern mit einem rotierenden, gezahnten Werkzeug zum
Fertigbearbeiten der Zähne, einem Teil zum Tragen des Zahnrads
längs dessen Rotationsachse, einem Antriebsmotor für
die Rotationsbewegung des Werkzeugs, und einer Vorrichtung zum Bewirken
einer gegenseitigen Relativbewegung der Rotationsachsen des Werkzeugs
und des zu bearbeitenden Rades bekannt. Über die Vorrichtung
sind mindestens zwei orthogonale Bewegungen durch Motoren erzeugbar,
von denen jeder, ebenso wie der Antriebsmotor für die Rotationsbewegung
des Werkzeugs, einen eigenen, mit einem Sollgröße-Generator
verbundenen elektronischen Regelkreis aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der
eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels welcher sich auf
einfache Weise Verzahnungen hoher Qualität herstellen lassen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass eine Kaltwalzeinrichtung zur Herstellung einer Roh-Verzahnung
an mindestens einem durch die Werkstückhalteeinrichtung
gehaltenen Werkstück durch Kaltwalzen vorgesehen ist, und eine
Spanbearbeitungseinrichtung zur spanenden Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung
des mindestens einen Werkstücks, welches in der Werkstückeinrichtung
gehalten ist, vorgesehen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung ist an einer
Werkzeugmaschine eine "Kaltwalzstation" und eine "Spanbearbeitungsstation"
gebildet. Es lassen sich dadurch schnell und effektiv Verzahnungen
hoher Qualität erzeugen. Ein Kaltwalzvorgang ist ein Umformvorgang,
bei dem Werkstoff des Werkstücks in Freiräume
der Kaltwalzwerkzeuge verdrängt wird. Eine Roh-Verzahnung
lässt sich durch Kaltwalzen schnell herstellen. Durch eine
anschließende Spanbearbeitung erhält man eine
hohe Verzahnungsqualität. Die Verzahnungsqualität
lässt sich beispielsweise um (mindestens) 20 μm
bis 30 μm verbessern. Dadurch können beispielsweise
entsprechende Werkstücke als Getriebeverzahnungs-Werkstücke
eingesetzt werden.
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Wenn
spezielle Spanbearbeitungsvorgänge wie Stoßen
oder Schaben verwendet werden, dann lässt sich die Werkzeugmaschine
auf einfache Weise ausbilden, da die entsprechenden Bearbeitungsverfahren
eine ähnliche Kinematik wie Kaltwalzverfahren aufweisen.
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Günstig
ist es, wenn die Werkstückhalteeinrichtung mindestens einen
Werkstückhalter umfasst, an dem ein Werkstück
um eine Werkstückachse drehbar fixierbar ist. Es kann dann
bei einem Kaltwalzvorgang und auch bei einem Spanbearbeitungsvorgang
eine Drehung des Werkstücks angetrieben über Werkzeuge
erfolgen.
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Günstig
ist es, wenn die Werkstückhalteeinrichtung mindestens eine
Verschiebungseinrichtung aufweist, durch welche ein Werkstück
in einer Richtung koaxial oder parallel zu einer Werkstückachse verschieblich
ist. Dadurch ist es möglich, ein Werkstück durch
Verschieben von der Werkstückhalteeinrichtung in die Spanbearbeitungseinrichtung
zu überführen.
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Alternativ
oder zusätzlich ist es möglich, dass die Werkstückhalteeinrichtung
mindestens eine Schwenkeinrichtung aufweist, durch welche eine Winkelstellung
eines Werkstücks für die spanende Feinbearbeitung
einstellbar ist. Durch Verschwenkung des Werkstücks lässt
sich dieses bei entsprechender Ausbildung von Werkzeugen von der
Kaltwalzeinrichtung in die Spanbearbeitungseinrichtung überführen.
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Es
ist dann insbesondere vorgesehen, dass die Winkelstellung relativ
zu einer Bewegungsachse von Kaltwalzwerkzeugen einstellbar ist.
Die Bewegungsachse kann dabei, wenn Rundwerkzeuge verwendet werden,
eine Drehachse sein, oder eine lineare Achse, wenn gegensinnig bewegte
Flachwerkzeuge verwendet werden.
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Es
ist ferner günstig, wenn die Winkelstellung relativ zu
einem Spanwerkzeug einstellbar ist. Dadurch kann die definierte
Spanbearbeitung als Feinbearbeitung durchgeführt werden.
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Insbesondere
ist mindestens eine Kaltwalzwerkzeugkombination mit dem ersten Kaltwalzwerkzeug
und dem zweiten Kaltwalzwerkzeug vorgesehen, wobei die Kaltwalzwerkzeuge
synchron angetrieben beweglich sind. Durch eine entsprechende synchronisierte
Bewegung lässt sich ein Kaltwalzvorgang mit einem Werkstück
zwischen den Kaltwalzwerkzeugen durchführen.
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Die
Werkzeughalteeinrichtung ist insbesondere so ausgebildet, dass mindestens
ein Werkstück zwischen dem ersten Kaltwalzwerkzeug und
dem zweiten Kaltwalzwerkzeug positionierbar ist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel sind das erste Kaltwalzwerkzeug
und das zweite Kaltwalzwerkzeug Flachwerkzeuge und insbesondere
Kaltwalzstangen. Es ist dabei möglich, dass die entsprechenden
Kaltwalzstangen ein gleichmäßiges Profil oder ein
variierendes Profil angepasst an die herzustellende Roh-Verzahnung
aufweisen.
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Die
Bewegungsachse für die Hin- und Herbewegung des ersten
Kaltwalzwerkzeugs und des zweiten Kaltwalzwerkzeugs liegt dabei
vorzugsweise senkrecht zu einer Werkstückachse, um eine
Kaltwalzumformung zu bewirken.
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Es
ist auch möglich, dass das erste Kaltwalzwerkzeug und das
zweite Kaltwalzwerkzeug Rundwerkzeuge sind.
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Es
ist dann insbesondere vorgesehen, dass eine Drehachse parallel zu
einer Werkstückachse ist.
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Günstig
ist es, wenn eine Zustellungseinrichtung vorgesehen ist, über
welche das erste Kaltwalzwerkzeug und das zweite Kaltwalzwerkzeug
dem Werkstück in einer Richtung quer zu einer Werkstückachse
zustellbar sind. Dadurch lassen sich beispielsweise Kaltwalzstangen
mit gleichmäßigem Profil verwenden. Es wird in
diesem Zusammenhang auf die
WO 01/94048 A1 verwiesen, auf die ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens ein Spanwerkzeug für
die spanende Feinbearbeitung vorgesehen ist. Das mindestens eine Spanwerkzeug
kann beispielsweise ein Schaberwerkzeug oder ein Stoßwerkzeug
oder Wälzschälwerkzeug oder Wälzfräswerkzeug
oder Verzahnungshonwerkzeug sein. Es lässt sich dann zeitlich dem
Kaltwalzvorgang nachgeordnet eine Feinbearbeitung einer hergestellten
Roh-Verzahnung in der gleichen Aufspannung durchführen.
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Es
ist dabei möglich, dass das mindestens eine Spanwerkzeug
ein Flachwerkzeug ist oder ein Rundwerkzeug.
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Es
ist ferner vorgesehen, dass eine Wirkfläche des mindestens
einen Spanwerkzeugs in einem spitzen Winkel zu einer Werkstückachse
orientiert ist. Dadurch lässt sich ein entsprechender spanender Vorgang
durchführen, um eine Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung
realisieren zu können.
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Die
Winkeleinstellung kann durch Positionierung und/oder Ausbildung
des mindestens einen Spanwerkzeugs und/oder Positionierung des zu
bearbeitenden Werkstücks erfolgen. Im letzteren Falle erfolgt
beispielsweise eine Verschwenkung des Werkstücks nach dem
Kaltwalzvorgang.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Übergangseinrichtung
vorgesehen ist, durch welche ein Werkstück von einem Kaltwalzwerkzeug
zu einem Spanwerkzeug bei Eingriff der Roh-Verzahnung transferierbar
ist. Es lässt sich dadurch erreichen, dass die hergestellte
Roh-Verzahnung nicht außer Eingriff mit einer Werkzeugverzahnung
gerät. Dadurch geht die Werkstückorientierung
nicht verloren. Dadurch lässt sich die Feinbearbeitung
schnell durchführen, da keine Vorbereitungszeit zur Neuauffindung
der Werkstückorientierung notwendig ist.
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Insbesondere
weist die Übergangseinrichtung eine entsprechende Verzahnung
auf, um den Eingriff beizubehalten. Die Übergangseinrichtung kann
als Werkzeug angesehen werden, welches den Übergang zwischen
Kaltwalzen und Spanen ermöglicht.
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Insbesondere
ist die Verzahnung der Übergangseinrichtung so ausgebildet,
dass sie ein so großes Spiel aufweist und eine derart geringe
Verzahnungsbreite aufweist, dass das Werkstück vom Kaltwalzwerkzeug
zum mindestens einen Spanwerkzeug transferierbar ist, ohne dass
das Werkstück außer Eingriff kommt. Der Übergang
des Werkstücks kann dabei durch lineare Bewegung und/oder
Verschwenken erfolgen.
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Insbesondere
ist die Übergangseinrichtung zwischen dem Kaltwalzwerkzeug
und dem mindestens einen Spanwerkzeug angeordnet, um einen effektiven
und damit zeitsparenden Übergang zu ermöglichen.
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Bei
einer Ausführungsform ist mindestens ein Werkzeug vorgesehen,
welches eine Kaltwalzspur als Profilspur und eine Spur zur Spanbearbeitung
als Schneidenspur aufweist. Bei einem Kaltwalzvorgang wird die Kaltwalzspur
verwendet und bei der Spanbearbeitung wird die entsprechende Spur
zur Spanbearbeitung verwendet. Der Übergang lässt
sich dann auf einfache Weise durchführen.
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Insbesondere
ist dann zwischen der Kaltwalzspur und der Spanspur eine Übergangsspur
(einer Übergangseinrichtung) angeordnet, um einen effektiven Übergang
des Werkstücks zu ermöglichen, ohne dass ein Außereingriffbringen
erfolgen muss.
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Es
ist dabei möglich, dass die Kaltwalzspur und die Spanspur
bezogen auf eine Werkzeugbewegungsachse hintereinander angeordnet
sind. Bei der Werkzeugbewegung beim Kaltwalzen wird dabei nur die
Kaltwalzspur in Wirkeingriff mit dem Werkstück gebracht.
Nach Beendigung des Kaltwalzvorgangs erfolgt eine derartige Verschiebung,
dass bei der Spanbearbeitung nur die Spanspur in Eingriff gebracht
wird.
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Es
ist dabei möglich, dass die Kaltwalzspur und die Spanspur
an einer gemeinsamen Leiste angeordnet sind und insbesondere ein
Kombinationswerkzeug bilden. Beim Kaltwalzen wird nur ein bestimmter
Bereich dieser Leiste in Wirkeingriff mit dem Werkstück
gebracht. Bei der Spanbearbeitung wird ein anderer Bereich in Wirkeingriff
gebracht. Die Leiste lässt sich durch ein oder mehrere
Schlitten auf einfache Weise bewegen und insbesondere hin- und herbewegen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Kaltwalzspur und die Spanspur
bezogen auf eine Werkzeugbewegungsachse nebeneinander und insbesondere
parallel angeordnet sind. Bei einem Kaltwalzvorgang wirkt dann nur
die Kaltwalzspur auf das Werkstück. Damit die Spanspur
auf das Werkstück wirken kann, muss das Werkstück
oder das Werkzeug in der Abstandsrichtung der Kaltwalzspur und der
Spanspur verschoben werden.
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Es
ist dabei möglich, dass die Kaltwalzspur und die Spanspur
an unterschiedlichen Leisten angeordnet sind. Es ist grundsätzlich
auch möglich, dass sie an der gleichen Leiste angeordnet
sind und ein Kombinationswerkzeug bilden.
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Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mit dem sich auf effektive Weise
Verzahnungen hoher Qualität herstellen lassen.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass eine Roh-Verzahnung durch Kaltwalzen mittels eines
ersten Kaltwalzwerkzeuges und eines zweiten Kaltwalzwerkzeuges hergestellt
wird, und die Roh-Verzahnung mittels mindestens eines Spanwerkzeugs
an derselben Werkzeugmaschine in der gleichen Aufspannung feinbearbeitet
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im
Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
erläuterten Vorteile auf.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
erläutert.
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Beim
Kaltwalzen werden das erste Kaltwalzwerkzeug und das zweite Kaltwalzwerkzeug
synchron bewegt. Die synchrone Bewegung kann dabei eine gegensinnige
Linearbewegung oder eine gleichsinnige Drehbewegung sein. Die Kaltwalzwerkzeuge sind
dabei synchronisiert.
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Es
ist dabei grundsätzlich möglich, dass die Kaltwalzwerkzeuge
(wenn es sich um Flachwerkzeuge handelt) mit einem variierenden
Profil ausgebildet sind, welches die Herstellung der entsprechenden Roh-Verzahnung
ermöglicht. Vorteilhaft ist es, wenn das erste Kaltwalzwerkzeug
und das zweite Kaltwalzwerkzeug beim Kaltwalzen in einer Richtung quer
zu einer Werkzeug-Bewegungsachse und quer zu einer Werkstückachse
dem Werkstück zugestellt werden. Dadurch lassen sich beispielsweise
Kaltwalzstangen mit gleichem Profil über die Länge
der Kaltwalzstangen verwenden, um die Roh-Verzahnung herzustellen.
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Insbesondere
ist das Werkstück drehbar eingespannt. Es wird dann durch
die Bewegung der Kaltwalzwerkzeuge, welche in Wirkeingriff mit dem Werkstück
stehen, in seiner Drehbewegung angetrieben.
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Insbesondere
wird das Werkstück nach dem Kaltwalzen mit einer Werkstückachse
verschwenkt und/oder linear verschoben. Dadurch ist es möglich, mindestens
ein Spanwerkzeug in Eingriff mit dem Werkstück zu bringen.
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Günstig
ist es, wenn das Werkstück nach dem Kaltwalzen mit seiner
Roh-Verzahnung an mindestens ein Spanwerkzeug gefahren wird. Es
ist dadurch realisierbar, dass die Werkstückorientierung nicht
verloren geht.
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Insbesondere
wird dann das Werkstück an das mindestens eine Spanwerkzeug
an eine Übergangsverzahnung gefahren, wobei die Übergangsverzahnung
bewirkt, dass das Werkstück in Eingriff bleibt.
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Beispielsweise
ist die Feinbearbeitung eine Stoßbearbeitung und/oder Schabbearbeitung und/oder
Wälzschälbearbeitung und/oder Wälzfräsbearbeitung
und/oder Verzahnungshonbearbeitung. Es lässt sich dadurch
eine Verzahnung hoher Qualität herstellen, welche beispielsweise
als Getriebeverzahnung verwendbar ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine;
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2(a) eine vergrößerte
Darstellung eines Teilbereichs der Werkzeugmaschine gemäß 1 bei
einem Kaltwalzvorgang;
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2(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 2(a);
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2(c) eine Vorderansicht auf den Bereich gemäß 2(a);
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3(a) die gleiche Ansicht wie 2(a), jedoch bei einer Spanbearbeitung;
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3(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 3(a);
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4(a) eine Teilansicht ähnlich 2(a) bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine bei einem
Kaltwalzvorgang;
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4(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 4(a);
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4(c) eine Vorderansicht auf den Bereich gemäß 4(a);
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5(a) die gleiche Ansicht wie in 4(a) bei einer Spanbearbeitung;
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5(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 5(a);
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6(a) eine vergrößerte
Ansicht eines Teilbereichs eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine bei einem Kaltwalzvorgang;
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6(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 6(a);
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6(c) Vorderansicht auf den Bereich gemäß 6(a);
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7(a) die gleiche Ansicht wie in 6(a) bei einem Spanbearbeitungsvorgang;
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7(b) eine Schnittansicht längs
der Linie b-b gemäß 7(a);
und
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8 eine
Teildarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine.
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Ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine, weiches in 1 gezeigt
und dort als Ganzes mit 10 bezeichnet ist, umfasst ein
Maschinengrundgestell 12, über welches die Werkzeugmaschine 10 auf
einem Untergrund aufgestellt ist. Mit dem Maschinengrundgestell 12 ist ein
C-förmiges Gestell 14 verbunden.
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Dieses
Gestell 14 weist einen ersten Haltebereich 16 und
einen gegenüberliegenden zweiten Haltebereich 18 auf.
Die beiden Haltebereiche 16 und 18 sind über
einen Verbindungsbereich 20 miteinander verbunden. Der
erste Haltebereich 16 ragt dabei in einer Querrichtung
z über den Verbindungsbereich 20 hinaus. Ebenso
ragt der zweite Haltebereich 18 in der Querrichtung z über
den Verbindungsbereich 20 hinaus. Der erste Haltebereich 16 und
der zweite Haltebereich 18 bilden dadurch jeweils Haltebacken,
an denen jeweils ein erster Werkzeughalter 22 (an dem ersten
Haltebereich 16) und ein zweiter Werkzeughalter 24 (an
dem zweiten Haltebereich 18) beweglich gehalten sind. Die
beiden Werkzeughalter 22, 24 liegen einander gegenüber.
An diesen lassen sich jeweils ein oder mehrere Werkzeuge fixieren.
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Zwischen
den Werkzeughaltern 22 und 24 ist eine Werkstückhalteeinrichtung 25 mit
einem oder einer Mehrzahl von Werkstückhaltern 27 angeordnet, welche
an dem Verbindungsbereich 20 mindestens einseitig fixiert
sind (2). In einen Werkstückhalter 27 ist
jeweils ein Werkstück 29 einsetzbar, wobei es durch
den Werkstückhalter drehbar um eine Werkstückachse 31 an
der Werkzeugmaschine 10 gehalten ist, damit ein Kaltwalzvorgang
zur Herstellung einer Roh-Verzahnung an dem Werkstück 29 und
eine spanende Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung durchführbar
ist.
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Dem
Verbindungsbereich 20 gegenüberliegend ist zwischen
dem ersten Haltebereich 16 und dem zweiten Haltebereich 18 eine
Verstärkungslasche 30 angeordnet. Diese weist
im Bereich der Werkstückhalter eine durchgehende Öffnung 32 auf, durch
die insbesondere Reitstockteile eines Werkstückhalters 27 hindurchtauchen
können.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Werkzeughalter 22 und 24 jeweils
in einer Längsrichtung x und in der Querrichtung y zur
Längsrichtung x beweglich.
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Der
erste Haltebereich 16 und der zweite Haltebereich 18 weisen
dazu jeweils eine schräge Führungsbahn 34 bzw. 36 auf,
an der ein erster Keilschlitten 38 bzw. ein zweiter Keilschlitten 40 geführt ist.
Die Führungsbahn 34 ist gegenüber der
Richtung x um einen spitzen Winkel geneigt. Die Führungsbahn 36 des
zweiten Haltebereichs 18 liegt parallel zur Führungsbahn 34 des
ersten Haltebereichs 16.
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Je
nach Stellung der Keilschlitten 38, 40 auf ihren
Führungsbahnen 34, 36 lässt
sich der Abstand der Werkzeughalter 22, 24 in
der Richtung y einstellen.
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Zur
Führung der Keilschlitten 38, 40 sind
in den Haltebereichen 16 und 18 beispielsweise
Ausnehmungen 42, 44 gebildet, in denen Führungsleisten 46, 48 der
jeweiligen Keilschlitten 38, 40 eingetaucht sind.
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Über
die Führung der Keilschlitten 38, 40 lassen
sich Werkzeuge 26a, 26b und 28a, 28b einem Werkstück
in der Richtung y zustellen. Insbesondere lassen sich die Werkzeuge 26a, 26b und 28a, 28b während
eines Walzvorgangs und während einer spanenden Feinbearbeitung
in Radialrichtung mit Bezug zum Werkstück verstellen.
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Die
Bewegung der Keilschlitten
38,
40 auf ihren Führungsbahnen
34 bzw.
36 ist
angetrieben. Es ist dazu ein entsprechender Antrieb vorgesehen (in der
Zeichnung nicht gezeigt). Bezüglich der Ausbildung des
Antriebs wird auf die
WO
01/94048 A1 und die
US 2004/0007034 A1 Bezug genommen.
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An
dem ersten Keilschlitten 38 ist ein erster Werkzeugschlitten 50 in
der Richtung x linearverschieblich geführt. Ferner ist
an dem zweiten Keilschlitten 40 ein zweiter Werkzeugschlitten 52 in
der Richtung x linearverschieblich geführt, wobei die Führungsrichtungen
der beiden Werkzeugschlitten 50, 52 parallel ausgerichtet
sind. Auf den Werkzeugschlitten 50, 52 sitzen
die Werkzeuge 26a, 26b bzw. 28a, 28b direkt
(2), d. h. sind an diesen unbeweglich
fixiert.
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Zur
Führung der Werkzeugschlitten
50,
52 weisen
die Keilschlitten
38,
40 einander zugewandte Führungsbahnen
54,
56 auf.
Auf diesen sitzen jeweils die Werkzeugschlitten
50,
52,
wobei deren Bewegung in der x-Richtung angetrieben ist. Die entsprechenden
Antriebe sind in der Zeichnung nicht gezeigt. Es wird in diesem
Zusammenhang auf die
WO 01/94048
A1 bzw.
US
2004/0007034 A1 Bezug genommen.
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Bei
der Bearbeitung eines Werkstückes sind die in der y-Richtung
beabstandeten Werkzeugschlitten 50 und 52 gegenläufig
synchron angetrieben; bei der Bewegung des Werkzeugschlittens 50 in
der +x-Richtung bewegt sich der andere Werkzeugschlitten 52 in
die –x-Richtung und umgekehrt.
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Über
die Werkzeughalter 22, 24 lassen sich die Werkzeuge 26a, 26b, 28a, 28b in
der x-Richtung und y-Richtung bewegen. Die Bewegung in der y-Richtung
lässt sich insbesondere auch während eines Bearbeitungsvorgangs
durchführen. Zur Bewegung in der x-Richtung werden die
Werkzeugschlitten 50 und 52 auf ihren jeweiligen
Führungsbahnen 54, 56 angetrieben bewegt.
Zur Bewegung in der y-Richtung werden die Keilschlitten 38, 40 auf
ihren jeweiligen Führungsbahnen 34, 36 angetrieben
verschoben.
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Ein
Werkzeugschlitten 50, 52 kann ein Werkzeug oder
eine Mehrzahl von Werkzeugen halten. Wenn eine Mehrzahl von Werkzeugen
gehalten ist, dann können an einem Werkstück unterschiedliche Profilbearbeitungsvorgänge
nacheinander durchgeführt werden. Insbesondere lassen sich
bei entsprechender Werkzeugausbildung unterschiedliche Arten von
Profilen einbringen bzw. ein Profil lässt sich Grobbearbeiten
(durch Kaltwalzen) und Feinbearbeiten (durch spanende Bearbeitung),
ohne dass ein externer Werkzeugwechsel und eine Werkstückumspannung
durchgeführt werden muss.
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Der
Werkzeugschlitten 52 (und entsprechend der Werkzeugschlitten 50)
weist eine Fixierungseinrichtung für ein oder mehrere Werkzeuge auf. Über
die Fixierungseinrichtung sind das oder die Werkzeuge in einer x-Position,
y-Position und z-Position an dem Werkzeugschlitten 52 fest
positionierbar. Beispielsweise sind mehrere Werkzeuge in der x-Richtung
hintereinander positionierbar. Auch ein Querversatz in der z-Richtung
ist möglich oder ein Höhenversatz in der y-Richtung
ist möglich. Dadurch ergeben sich umfangreiche Möglichkeiten
zur Herstellung von Profilen an einem Werkstück.
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Die
Werkzeugmaschine 10 weist eine Steuerungseinrichtung 60 auf
(in 1 schematisch gezeigt). Diese Steuerungseinrichtung 60 ist
beispielsweise in einem Schaltkasten angeordnet. Über die Steuerungseinrichtung 60 lässt
sich die Werkzeugmaschine 10 steuern. Insbesondere lässt
sich die Bewegung der Werkzeughalter 22 und 24 in
der Richtung x und die Zustellung in der Richtung y steuern. Ferner
lässt sich die Position der Werkzeugschlitten 50 und 52 bezüglich
der Auswahl der Werkzeuge (26a und 28a bzw. 26b und/oder 28b)
steuern.
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Ein
Werkstückhalter 27 umfasst jeweils ein erstes
Anlageelement 62 und ein zweites Anlageelement 64 mit
jeweiligen Anlagespitzen 66, 68, zwischen welchen
ein Werkstück 29 einspannbar ist. Ein eingespanntes
Werkstück 29 ist dabei um die Achse 70 des
entsprechenden Werkstückhalters 27 drehbar. Die
Achse 27 des entsprechenden Werkstückhalters 64 liegt
zwischen den Spitzen 66 und 68. Die Drehachse 31 eines
Werkstücks 29, welches in den entsprechenden Werkstückhalter 27 eingespannt
ist, ist eine Werkstückachse und fällt mit dieser
Achse 70 zusammen.
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Ein
Werkstückhalter 27 weist beispielsweise einen
feststehenden Spindelstockteil auf, an welchem das erste Anlageelement 62 angeordnet
oder gebildet ist. Ferner weist ein Werkstückhalter 27 einen
Reitstockteil auf, an dem das zweite Anlageelement 64 gebildet
ist oder angeordnet ist. Der Reitstockteil ist einer Richtung, welche
insbesondere parallel zur Achse 70 ausgerichtet ist, beweglich. Über den
Reitstockteil lässt sich ein Werkstück 29 in
dem zugeordneten Werkstückhalter 27 verspannen.
Der Werkstückhalter 27 kann als Ganzes verschieblich und/oder
schwenkbar sein, wie unten noch erläutert wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel (2 und 3) umfasst die Werkstückhalteeinrichtung 25 eine Schwenkeinrichtung 72, über
welche der Werkstückhalter 27 um eine Schwenkachse 74 schwenkbar
ist und dadurch eine Winkelstellung der Achse 70 und damit
der Werkstückachse relativ zur x-Richtung einstellbar ist.
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Die
Werkzeugmaschine 10 umfasst eine Kaltwalzeinrichtung 76, über
welche sich an dem Werkstück 29 eine Roh-Verzahnung
durch Kaltwalzen herstellen lässt. Ferner umfasst sie eine
Spanbearbeitungseinrichtung 78, über welche nach
Herstellung der Roh-Verzahnung sich eine Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung
durch ein spanabhebendes Verfahren durchführen lässt.
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Zur
Bildung der Kaltwalzeinrichtung 76 ist an dem ersten Werkzeugschlitten 50 ein
Kombinationswerkzeug 80 angeordnet, welches die Werkzeuge 26a und 26b umfasst.
An dem zweiten Werkstückschlitten 52 ist ein Werkzeug 82 angeordnet,
welches die Werkzeuge 28a und 28b umfasst. Das
Werkzeug 26a des Kombinationswerkzeugs 80 ist
ein Kaltwalzwerkzeug insbesondere in Form einer Kaltwalzbacke mit
einem Profil, welches durch die herzustellende Roh-Verzahnung vorgegeben
ist. Das Werkzeug 26b des Kombinationswerkzeugs 80 ist
ein Spanwerkzeug wie beispielsweise ein Stoßwerkzeug oder
ein Schabwerkzeug. Das Werkzeug 26a bildet ein erstes Kaltwalzwerkzeug.
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Die
Werkzeuge 26a und 26b sind an der gleichen Leiste
des Kombinationswerkzeugs 80 angeordnet, wobei sie in der
x-Richtung hintereinander angeordnet sind und dabei beabstandet
sind.
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Zwischen
dem Kaltwalzwerkzeug 26a und dem Spanwerkzeug 26b ist
eine Übergangseinrichtung 84 angeordnet. Diese
ist als Übergangsverzahnung ausgebildet, welche ein Übergang
des Werkstücks 29 von dem ersten Kaltwalzwerkzeug 26a auf das
Spanwerkzeug 26b erlaubt, ohne dass das Werkstück 29 außer
Eingriff gerät, das heißt die Roh-Verzahnung an
dem Werkstück 29, welche über die Kaltwalzwerkzeuge 26a und 28a hergestellt
wurde, bleibt in Eingriff mit der Übergangsverzahnung 84 bei
der Überführung in die Verzahnung des Spanwerkzeugs 26b.
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Die
Verzahnung der Übergangseinrichtung 84 weist bezogen
auf die (Roh-)Verzahnung des Werkstücks 29, welche
durch Kaltwalzen hergestellt wird, ein so großes Spiel
auf und eine derart geringe Verzahnungsbreite auf, dass der Übergang
ermöglicht ist.
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Das
Werkzeug 28a ist ein zweites Kaltwalzwerkzeug. Die Werkzeuge 26a und 28a bilden
dabei eine Kaltwalzwerkzeugkombination, zwischen welchen das Werkstück 29 positioniert
ist.
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Es
ist prinzipiell ausreichend, dass nur eines der Kombinationswerkzeuge 80 oder 84 ein
Spanwerkzeug (26b oder 28b) aufweist.
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Zur
Herstellung der Roh-Verzahnung an dem Werkstück 29 wird
der entsprechende Werkstückrohling an dem Werkstückhalter 27 eingespannt.
Die Drehachse 31 und die Werkstückachse 70 sind
dabei quer und insbesondere senkrecht zur x-Richtung in z-Richtung
ausgerichtet.
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Die
Kaltwalzwerkzeuge 26a und 28a bewegen sich bei
einem Kaltwalzvorgang gegensinnig synchron in der x-Richtung, wobei
sie in der y-Richtung dem Werkstück 29 zugestellt
werden. Das Spanwerkzeug 26b bzw. 28b kommt während
des Kaltwalzvorgangs nicht in Berührung mit dem Werkstück 29.
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Der
Kaltwalzvorgang ist in den 2(a), (b) und
(c) schematisch darstellt.
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Beim
Kaltwalzen werden die Kaltwalzwerkzeuge 26a und 28a über
ihre jeweiligen Werkstückschlitten 50 und 52 gegenläufig
synchron bewegt. Die Kaltwalzwerkzeuge 26a und 28a weisen
eine Profilierung auf. Die Werkzeuge 26a und 28a treffen
gleichzeitig auf das Werkstück 29 auf. Zunächst
durch Reibschluss und dann durch Formschluss wird das Werkstück
um die Achse 31 in eine Drehung versetzt. Werkstoff wird
in Freiräume der profilierten Werkzeuge 26a, 28a verdrängt.
Das Kaltwalzen ist eine spannlose Umformtechnik. Verzahnungen lassen sich
mit Kaltwalzen sehr viel schneller herstellen als durch spanabhebende
Bearbeitung.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel mit Zustellung in der y-Richtung
lassen sich die Werkzeuge
26a und
28a mit gleich
bleibender Profiltiefe ausbilden. Es wird in diesem Zusammenhang
auf die
WO 01/94048
A1 und die
WO
2006/045566 A1 Bezug genommen.
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Nach
Beendigung des Kaltwalzvorgangs wird, wie in 3 schematisch
gezeigt, das Werkstück 29, welches jetzt eine
Roh-Verzahnung 86 aufweist, in das Werkzeug 26b (Spanwerkzeug) überführt.
Dies erfolgt durch eine Verschiebung des Kombinationswerkzeugs 80.
Weiterhin wird das Kombinationswerkzeug 82 so verschoben,
dass es nicht mehr in Eingriff mit dem Werkstück 29 steht.
Während der Verschiebung des Werkstücks 29 in
dem Übergangsbereich 84 wird das Werkstück 29 über
die Schwenkeinrichtung 72 in eine Schwenkstellung gebracht, das
heißt die Achse 31 und damit auch die Werkstückachse 70 wird
in einen endlichen Winkel (Winkel ungleich 0° und ungleich
90°) zu der x-Richtung gebracht. Insbesondere ist dieser
endliche Winkel ein spitzer Winkel.
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Für
die Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung 86 wird das Spanwerkzeug 26b an
dem Werkstück 29 verfahren, wobei eine Zustellung
in der y-Richtung erfolgt.
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Das
Spanwerkzeug 26b führt eine Feinbearbeitung an
der Roh-Verzahnung durch. Es erfolgt ein Abwalzen und eine Querbewegung.
Die Schneiden des Werkzeugs 26b liegen schräg
zum Werkstück 29.
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Bei
der Feinbearbeitung wird die Verzahnungsqualität verbessert.
Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass die Verzahnungsqualität
für Getriebeverzahnungen beim Kaltwalzen um ca. 20 μm
bis 30 μm zu gering ist. Durch die Spanbearbeitung mit
dem Werkzeug 26b wird eine Verzahnungsqualität
erreicht, die beispielsweise für Getriebeverzahnungen ausreichend
ist.
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Das
Spanwerkzeug 26b ist beispielsweise als Stoßwerkzeug
oder Schabwerkzeug ausgebildet.
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Der
Kaltwalzvorgang und die spanende Bearbeitung haben grundsätzlich
eine ähnliche Kinematik. Dadurch lässt sich das
Kaltwalzen über die Kaltwalzeinrichtung 76 zur
Herstellung der Roh-Verzahnung 86 und die anschließende
spanende Feinbearbeitung durch die Spanbearbeitungseinrichtung 78 an
der gleichen Werkzeugmaschine 10 durchführen, ohne
dass die Einspannung (Aufspannung) des Werkstücks 29 geändert
werden muss. Die Schlitten 50 und 52 werden beim
Kaltwalzen synchron hin- und herbewegt. Bei der Spanbearbeitung
wird der Schlitten 50, welcher das Spanwerkzeug 26b hält,
hin- und hergefahren. Beide Male erfolgt eine y-Zustellung zum Werkstück.
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Über
die Übergangseinrichtung 84 lässt sich ein Übergang
von den Kaltwalzwerkzeugen 26a, 28a zu dem Spanwerkzeug 26b durchführen,
wobei die Verschwenkung ermöglicht ist; die hergestellte Roh-Verzahnung 86 wird
nicht außer Eingriff an dem Kombinationswerkzeug 80 gebracht,
so dass die Werkstückorientierung nicht verloren geht.
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Wenn
nach der Beendigung des Kaltwalzvorgangs bei der Verschiebung des
Kombinationswerkzeugs 80 das Ende des Werkzeugs 26a erreicht
ist, dann kann ein Schwenkvorgang des Werkstücks 29 eingeleitet
werden, der bis zum Erreichen des Beginns des Spanwerkzeugs 26b beendet
sein muss. Bei der Bewegung über die Übergangsverzahnung der Übergangseinrichtung 84 muss
der Zwangslauf zwischen Vorschubbewegung des Kombinationswerkzeugs 80 in
x-Richtung und Schwenkbewegung des Werkstücks 29 durch
die Schwenkeinrichtung 72 nur relativ ungenau realisiert
werden.
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Während
eines Kaltwalzvorgangs werden die Werkzeugschlitten 50 und 52 nur
derart bewegt, dass die Kaltwalzwerkzeuge 26a und 28a in
ständiger Wirkverbindung mit dem Werkstück 29 sind. Während
der spanenden Feinbearbeitung wird das Kombinationswerkzeug 80 (nach
Wegfahren des Kombinationswerkzeugs 82) nur soweit bewegt,
dass lediglich das Spanwerkzeug 26b auf das Werkstück 29 wirkt.
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Wie
oben erwähnt, ist es möglich, dass nur eines der
Kombinationswerkzeuge 80 und 82 ein Spanwerkzeug
aufweist. Eine gleichmäßige Abnutzung lässt
sich erreichen, wenn sowohl die Kombinationswerkzeuge 80 als
auch 82 jeweils ein Spanwerkzeug aufweisen und zur gleichmäßigen
Werkzeugabnutzung diese alternierend (bei unterschiedlichen Werkstücken)
eingesetzt werden.
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Das
Kombinationswerkzeug weist in x-Richtung hintereinander liegende
Spuren auf, nämlich die Profilspur des Kaltwalzwerkzeugs 26a und
die Schneidenspur des Spanwerkzeugs 26b, welche durch die Übergangseinrichtung 84 verbunden
sind.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel, welches in den 4 und 5 schematisch
gezeigt ist, ist an dem ersten Werkzeugschlitten 50 ein
erstes Kaltwalzwerkzeug 88 gehalten. Ferner ist parallel
zu dem ersten Kaltwalzwerkzeug 88 an dem ersten Werkzeugschlitten 50 ein
Spanwerkzeug 90 gehalten. Das erste Kaltwalzwerkzeug 88 weist
eine Profilspur auf, welche parallel zu einer Schneidenspur des Spanwerkzeugs 90 liegt.
Das erste Kaltwalzwerkzeug 88 und das Spanwerkzeug 90 sind
an getrennten Leisten gebildet. Es ist grundsätzlich auch
möglich, dass sie an der gleichen Leiste gebildet sind
und insbesondere an einem Kombinationswerkzeug angeordnet sind.
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An
dem zweiten Werkzeugschlitten 52 ist ein zweites Kaltwalzwerkzeug 92 gehalten.
Eine Werkstückhalteeinrichtung 94, an welcher
der Werkstückhalter 27 angeordnet ist (welcher
grundsätzlich gleich ausgebildet ist wie oben beschrieben),
weist eine Verschiebungseinrichtung 96 auf, durch welche
ein Werkstück koaxial oder parallel zu der Achse 70 des Werkstückhalters 27 verschieblich
ist und insbesondere in der z-Richtung verschieblich ist.
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Zusätzlich
ist eine Schwenkeinrichtung entsprechend der Schwenkeinrichtung 72 zur
Einstellung der Schwenkposition der Werkstückachse 70 bezogen
auf die x-Richtung vorgesehen.
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Dadurch
kann, wie in 5(b) schematisch gezeigt,
nach Durchführung eines Kaltwalzvorgangs mittels der Kaltwalzwerkzeuge 88 und 92 das
Werkstück mit dem hergestellten Roh-Verzahnungsbereich 86 an
das Spanwerkzeug 90 verschoben werden. Die Kaltwalzwerkzeuge 88 und 92 sind
dabei außer Eingriff gebracht.
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Es
kann dabei zwischen dem ersten Kaltwalzwerkzeug 88 und
dem Spanwerkzeug 90 eine Übergangseinrichtung
vorgesehen sein, um eine Überführung ohne Außereingriffbringen
der Verzahnung möglich ist.
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Ansonsten
erfolgt die Verzahnungsherstellung wie oben beschrieben, das heißt
es wird zunächst über die Kaltwalzwerkzeuge 88 und 92 ein Kaltwalzvorgang
zur Herstellung der Roh-Verzahnung 86 durchgeführt.
Dann wird der Roh-Verzahnungsbereich in Wirkeingriff mit dem Spanwerkzeug 90 gebracht,
welches die Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung durchführt.
Das Spanwerkzeug 90 wiederum ist beispielsweise ein Stoßwerkzeug
oder ein Schabwerkzeug oder Wälzfräswerkzeug oder Wälzschälwerkzeug
oder Verzahnungshonwerkzeug.
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Bei
den Ausführungsbeispielen gemäß den 2 bis 5 sind
die Werkzeuge Flachwerkzeuge (Flachbackenwerkzeuge) und insbesondere
Kaltwalzstangen und Spanstangen (wie Schaberstangen).
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Es
ist grundsätzlich auch möglich, dass für das
erfindungsgemäße Verfahren zum Kaltwalzen als
erstes Kaltwalzwerkzeug 98 eine Kaltwalzstange eingesetzt
wird und als zweites Kaltwalzwerkzeug 100 ebenfalls eine
Kaltwalzstange. Als Spanwerkzeug 102 wird ein Rundwerkzeug
eingesetzt, welches um eine Achse 104 drehbar und insbesondere rotierbar
ist. Die Achse 104 ist dabei insbesondere in einem Winkel
(und insbesondere spitzen Winkel) zu der Achse 70 des Werkstückhalters 27 angeordnet.
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Es
erfolgt zunächst ein Kaltwalzvorgang mittels der Kaltwalzstangen 98 und 100 (6). Anschließend wird durch Verschiebung
in der z-Richtung die hergestellte Roh-Verzahnung in Wirkeingriff mit
dem Spanwerkzeug 104 gebracht. Dieses führt dann
eine spanende Feinbearbeitung der Roh-Verzahnung beispielsweise
durch Stoßen oder Schaben durch.
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Es
ist beispielsweise auch möglich, wie in 8 angedeutet,
dass als erstes Kaltwalzwerkzeug 106 ein Rundwerkzeug (Kaltwalzrolle)
eingesetzt wird und als zweites Kaltwalzwerkzeug 108 ebenfalls ein
Rundwerkzeug (Kaltwalzrolle) eingesetzt wird, welche um Drehachsen 107 bzw. 109 rotierbar
sind.
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Bei
einem Kaltwalzvorgang werden diese zur Herstellung der Roh-Verzahnung 86 zugestellt.
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Nach
dem Kaltwalzvorgang wird wie oben beschrieben der Roh-Verzahnungsbereich 86 in
Wirkeingriff mit einem Spanwerkzeug 110 gebracht. Das Spanwerkzeug 110 kann
ein Flachwerkzeug oder ein Rundwerkzeug sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst
ein "konventioneller" Kaltwalzprozess mit gegenüberliegenden
synchron bewegten gegenläufig (bei Flachwerkzeugen) oder
gleichsinnig (bei Rundwerkzeugen) angetriebenen Kaltwalzwerkzeugen
durchgeführt. Die Kaltwalzwerkzeuge können dabei
linear entgegengesetzt bewegte Flachwerkzeuge oder gleichsinnig
rotierte Rundwerkzeuge sein. Der Kaltwalzvorgang ist ein spanloser
Umformprozess.
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Mit
der gleichen Aufspannung des Werkstücks, welches jetzt
eine Roh-Verzahnung aufweist, wird in derselben Werkzeugmaschine
ein Übergang auf ein Spanwerkzeug wie beispielsweise ein
Schabwerkzeug oder Stoßwerkzeug durchgeführt.
Dazu wird beispielsweise das Werkstück durch eine Übergangseinrichtung
mit einer Übergangsverzahnung linear verfahren und/oder
verschwenkt. Die Kaltwalzwerkzeuge werden dabei außer Wirkeingriff
mit dem Werkstück gebracht. Nach Erreichen des Spanwerkzeugs
erfolgt eine Spanbearbeitung, durch welche die Verzahnungsqualität
verbessert wird. Die Spanbearbeitung erfolgt durch lineare Bewegung
(insbesondere Hin- und Herbewegung) des Spanwerkzeugs oder durch
eine Drehbewegung jeweils mit y-Zustellung. Beispielsweise durch
Stoßen und/oder Schaben und/oder Wälzfräsen
und/oder Wälzschälen und/oder Verzahnungshonen
erhält man eine Qualität der Verzahnung, welche
beispielsweise für Getriebeverzahnungen geeignet ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich
für das Kaltwalzen Flachwerkzeuge oder Rundwerkzeuge verwenden.
Für die spanende Feinbearbeitung lässt sich ein
entsprechendes Flachwerkzeug oder Rundwerkzeug verwenden.
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Das
Kaltwalzen und die Spanbearbeitung werden zeitlich nacheinander
durchgeführt. Für die Spanbearbeitung ist eine Änderung
der Winkelstellung notwendig. Dies kann durch Änderung
der Winkelstellung des Werkstücks erfolgen und/oder durch entsprechende
Einstellung der Winkelstellung des Spanwerkzeugs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 01/94048
A1 [0003, 0021, 0074, 0076, 0096]
- - WO 2006/045566 A1 [0004, 0096]
- - DE 2604288 A1 [0005]
- - US 2004/0007034 A1 [0074, 0076]