DE102007042723A1 - Motorbetriebene Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Eine motorbetriebene Werkzeugmaschine (1), insbesondere eine handgeführte Motorsäge in der Ausbildung als Stich- oder Kreissäge, wird derart ausgestaltet, dass sich eine luftkissenartige Abstützung zwischen der maschinenseitigen Werkstückanlage (3) und dem Werkstück (6) ausbildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine motorbetriebene Werkzeugmaschine, insbesondere eine handgeführte Motorsäge, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Stand der Technik
- Motorbetriebene Werkzeugmaschinen der vorgenannten Art sind sowohl als handgeführte Werkzeugmaschinen wie auch als stationäre Werkzeugmaschinen mit Arbeitstisch bekannt, beispielsweise in der Ausbildung als Sägemaschinen mit hubbeweglich-durchlaufend oder rotierend angetriebenem Sägeblatt. Liegt bei Tischmaschinen, also Werkzeugmaschinen mit Arbeitstisch, üblicherweise das Werkstück auf dem Tisch auf und wird längs des Arbeitstisches, der als Werkstückanlage dient, gegen das jeweilige angetriebene Werkzeug verfahren, so ist bei handgeführten Werkzeugmaschinen, wie beispielsweise handgeführten Stich- oder Kreissägen, die Werkzeugmaschine üblicherweise mit einer flächigen Werkstückanlage, beispielsweise einer Trag- oder Führungsplatte, versehen und über diese beim Verfahren gegenüber dem Werkstück auf dem Werkstück aufsitzend abgestützt.
- Sowohl bei handgeführten Werkzeugmaschinen wie auch bei Tischmaschinen ergeben sich in Abhängigkeit von wechselnden Reibverhältnissen und Belastungen zwischen Werkstückanlage und Werkstück unterschiedliche Vorschubkräfte, die ein präzises Arbeiten erschweren. Insbesondere sind die Reibverhältnisse auch durch Verschmutzung und/oder durch Ablagerung von Werkstück partikeln größeren Schwankungen ausgesetzt und es können sich insbesondere bei Werkstücken aus empfindlichen Materialien oder Werkstücken mit empfindlichen Oberflächen durch Ablagerungen oder Schmutzpartikel auch Schäden an den Werkstücken ergeben.
- Offenbarung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige, durch Verschmutzungen und/oder Ablagerungen bedingte Beeinträchtigungen des Arbeitsergebnisses möglichst auszuschließen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
- Dadurch, dass Luftzuführungen auf die Werkstückanlage der Werkzeugmaschine vorgesehen werden, die im Überdeckungsbereich der Werkstückanlage ausmünden, wird bei der Erfindung zwischen Werkstückanlage und Werkstück eine luftkissenartige Abstützung aufgebaut, die sich im Bereich der Überdeckung zwischen Werkstückanlage und Werkstück gegebenenfalls nur als Luftfilm darstellt und die zumindest in einem Randbereich der Werkstückanlage austretend aus dem Überdeckungsbereich als Luftstrom insbesondere zu Reinigungszwecken genutzt werden kann.
- Über die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Werkzeugmaschine kann somit sowohl die Handhabung des Werkstücks im Sinne einer verbesserten Führung desselben bei Tischmaschinen wie auch die Führung der Werkzeugmaschine als handgeführte Maschine gegenüber dem Werkstück erleichtert und präzisert werden, und zwar bei gleichzeitig verbesserten Arbeitsbedingungen. Letzteres sowohl unter dem Gesichtspunkt einer besseren Sicht auf das Arbeitsfeld wie auch einer Reinigung des Arbeitsfeldes, die das Erkennen vorgegebener Markierungen erleichtert, gute Voraussetzungen für gleichmäßige Arbeitsbedingungen schafft und vor allem auch einerseits den Verschleiss der Werkstückanlage verringert und andererseits insbesondere bei empfindlichen Oberflächen Beschädigungen derselben vermeidet.
- Der Aufbau einer luftkissenartigen Abstützung kann dadurch verbessert werden, dass die Ausmündungen der Luftzuführungen als sich gegen die Auflagefläche der Werkzeuganlage erweiternde Mündungen gestaltet sind, so dass sich im Bereich der Mündungen Tragpolster ausbilden.
- Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, die dem jeweiligen Werkstück zugewandte Auflagefläche der Werkstückanlage innerhalb eines im Wesentlichen randumschlossenen Bereiches abgesetzt oder bei geringer Neigung kalottenförmig eingewölbt auszubilden, wobei die so geschaffene Vertiefung bevorzugt bis in den Randbereich der Werkstückanlage ausgedehnt ist und über den Randbereich eine vorhangartige Abgrenzung geschaffen wird, die die Ausbildung der luftkissenartigen Abstützung, insbesondere die Ausbildung eines filmartig flachen Luftspaltes erlaubt, dem bevorzugt in einem vorgegebenen Randbereich, insbesondere im in Arbeitsrichtung vorderen Randbereich Abströmöffnungen oder ein Abströmspalt zugeordnet ist, der zu einer gezielten Blaswirkung führt. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, den Randbereich umschließend geschlossen zu halten und beispielsweise zusätzlich stirnseitig zur Werkstückanlage vorgesehene, separate Blasöffnungen vorzusehen.
- Im Hinblick auf die im Rahmen der Erfindung vorgesehene luftkissenartige Abstützung kann die Werkzeugmaschine mit einer integrierten Druckluftversorgung ausgestattet sein oder auch an eine externe Druckluftversorgung angeschlossen sein, wobei Letzteres besonders vorteilhaft ist in Verbindung mit einem pneumatischen Antrieb für die Werkzeugmaschine.
- Daneben ist es im Rahmen der Erfindung selbstverständlich möglich, die Werkzeugmaschine elektrisch anzutreiben und eine diesbezügliche elektrische Antriebsquelle, also insbesondere einen Elektromotor sowohl für den Antrieb des Werkzeuges wie auch für den Antrieb einer maschinenintegrierten Druckluftquelle zu verwenden.
- Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematisierter und überzeichneter Darstellung eine motorbetriebene Werkzeugmaschine in Form einer Stichsäge mit Werkstückanlage in Zuordnung zu einem Werkstück zeigt.
- Mit
1 ist eine motorbetriebene Werkzeugmaschine in Form einer handgeführten Stichsäge2 bezeichnet, die mit einer im Abstützweg zum Werkstück6 liegenden, das Werkstück6 übergreifenden Werkstückanlage3 versehen ist. Veranschaulicht ist die Stichsäge2 mit einem Gehäuse4 , das den elektromotorischen Antrieb für ein hubbeweglich angetriebenes Sägeblatt5 aufnimmt, das die Werkstückanlage3 durchsetzend auf das Werkstück6 zugreift. Als Werkstück6 ist im Ausführungsbeispiel ein Brett oder eine Platte gezeigt, die, entsprechend der Arbeitsrichtung7 der Stichsäge2 , im rückwärtigen Bereich bereits durchsägt und in Arbeitsrichtung7 davor liegend noch zu durchsägen ist. Der durchsägte Bereich ist mit8 und der in Arbeitsrichtung7 davor liegende Bereich mit9 bezeichnet. Abgestützt ist das Werkstück6 auf einer Auflage10 , und zwar seitlich versetzt zur Schnittebene des Sägeblattes5 . Die Auflage10 kann beispielsweise durch entsprechende Stützstreifen eines Arbeitstisches gebildet sein. - Die Verbindung der Werkstückanlage
3 zum Gehäuse4 ist durch Tragsäulen11 veranschaulicht. Eine in der Abstützung und Führung des Sägeblattes5 im Bereich der Werkstückanlage3 vorgesehene Stütz- und/oder Führungsrolle für das Sägeblatt5 ist mit12 bezeichnet. Die Werkstückanlage3 ist vorliegend plattenförmig gestaltet, kann beispielsweise aber auch segmentiert, etwa aufgeteilt in Stützstreifen, ausgebildet sein. Für das Sägeblatt5 ist im Bereich der Werkstückanlage3 eine Aussparung vorgesehen. - Die Werkstückanlage
3 enthält ausmündend in Richtung auf das jeweilige Werkstück6 , auf das die Stichsäge2 angesetzt wird, in ihrer Auflagefläche15 Luftaustrittsöffnungen13 , die über nicht gezeigte Luftzuführungen an eine Druckluftquelle angeschlossen sind. Diese kann in die Werkzeugmaschine1 integriert oder extern zu dieser vorgesehen sein. - Integriert in das Gehäuse
4 ist die Druckluftquelle bevorzugt bei einem elektrischen Antrieb für das Sägeblatt4 , also beispielsweise bei einem Antrieb über einen Elektromotor, der zugleich den Antrieb für die Druckluftquelle, also insbesondere eine Luftpumpe bildet. - Bei externer Luftversorgung bietet sich mit Vorteil die Möglichkeit, für die Werkzeugmaschine, insbesondere die Stichsäge
2 , auch einen pneumatischen Antrieb vorzusehen, der an die externe Druckluftquelle angeschlossen wird. - Die gegen das jeweilige Werkstück gerichteten Luftaustrittsöffnungen
13 sind bevorzugt sich erweiternd in Richtung auf das Werkstück6 ausgebildet, so dass sich zumindest im Bereich der jeweiligen Luftaustrittsöffnung13 eine tragende Luftsäule ergibt, die dazu führt, dass sich keine unmittelbare Abstützung der Werkstückanlage3 gegen das Werkstück6 ergibt, sondern zwischen diesen ein luftkissenartiges Polster entsteht, das sich in der Dicke gegebenenfalls lediglich als Luftfilm darstellt. - Im Hinblick auf eine solche Ausbildung erweist es sich als zweckmäßig, was der Zeichnung nicht zu entnehmen ist, die Werkstückanlage
3 abgesetzt zum umschließenden Rand vertieft auszubilden, beispielsweise in einer flach konkaven Einwölbung, was den Aufbau einer luftkissenartigen Abstützung fördert. - Um die jeweilige Arbeitszone zwischen Werkzeugmaschine
1 , insbesondere Stichsäge2 , und Werkstück6 auch im Arbeitsbetrieb weitgehendst frei von Verunreinigungen zu halten, kann es zweckmäßig sein, die randseitig zur Werkstückanlage3 abströmende Luft gerichtet abzuführen, so beispielsweise dadurch, dass der Rand der Werkstückanlage3 im in Arbeitsrichtung7 vorne liegenden Bereich in seiner Höhe etwas reduziert ist. In entsprechender Weise können in der Werkstückanlage3 auch radial, also insbesondere in Arbeitsrichtung7 sich erstreckende Abströmöffnungen als Blasöffnungen vorgesehen sein. - Durch eine solche gezielte Luftabführung kann der mit der luftkissenartigen Abstützung verbundene Effekt des Freiblasen des Sichtfeldes um die Werkzeugmaschine
1 gezielt dahingehend verbessert werden, dass insbesondere das in Arbeitsrichtung7 davor liegende Arbeitsfeld freigeblasen wird, so dass auch Markierungen trotz unvermeidlicher Staubbildung besser erkannt werden können. Mit einem solchen Freiblasen im Umfeld ist zudem auch vermieden, dass durch den Kontakt zwischen Werkstück6 und Werkstückanlage3 Schäden am Werkstück6 auftreten, wenn dieses beispielsweise aus einem entsprechend empfindlichen Material besteht oder entsprechend empfindliche Oberflächen aufweist. Ferner wird auch der Verschleiss der Werkstückanlage3 reduziert, da ein in Verbindung mit Verunreinigungen, wie beispielsweise Spänen, verbundener Abrieb vermieden wird. - Insgesamt gesehen wird somit die für den Vorschub der handgeführten Werkzeugmaschine
1 , insbesondere der Stichsäge2 , benötigte Führungs- und Stützkraft reduziert, und es wird zudem erreicht, dass die erforderliche Vorschubkraft im Wesentlichen konstant bleibt, da ein Wechsel zwischen Haft- und Gleitreibung (Stick-Slip-Effekt) verhindert wird. Die Vergleichmäßigung der benötigten Vorschubkraft ermöglicht auch ein genaueres Arbeiten insbesondere bei Werkstücken aus weicheren Materialien. - Vorstehend ist die Erfindung im Hinblick auf eine handgeführte Werkzeugmaschine
1 in Form einer als Stichsäge2 ausgebildeten Handsäge erläutert. In gleicher Weise gelten die Erläuterungen aber auch für Kreissägen oder sonstige, im konstruktiven Aufbau entsprechend gestaltete motorbetriebene Werkzeugmaschinen, insbesondere also handgeführte, motorbetriebene Werkzeugmaschinen, die mit anderen Werkzeugen in Einsatz kommen. - Bildet bei solchen Werkzeugmaschinen das Werkstück
6 das tragende Teil, auf dem die Werkzeugmaschine1 angesetzt wird, so bildet bei Tischmaschinen die Tischfläche als Werkstückanlage das tragende Teil, auf dem das Werkstück gegen das der Maschine zugehörige Werkzeug verfahren wird, so dass die vorstehenden Ausführungen in gleicher Weise auch für solche Tischmaschinen gelten.
Claims (7)
- Motorbetriebene Werkzeugmaschine (
1 ) mit einer im Abstützweg zu einem Werkstück (6 ) liegenden und von einem Werkzeug (5 ) durchgriffenen Werkstückanlage (3 ), insbesondere handgeführte Motorsäge, dadurch gekennzeichnet, dass Luftzuführungen auf die Werkstückanlage (3 ) vorgesehen sind, die auf den von der Werkstückanlage (3 ) überdeckten und an die Werkstückanlage (3 ) anschließenden Bereich des Abstützweges ausmünden, derart, dass sich zwischen der Werkstückanlage (3 ) und dem Werkstück (6 ) eine luftkissenartige Abstützung ausbildet. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückanlage (
3 ) der Werkzeugmaschine (1 ) zum Werkstück (6 ) untergreifend im Abstützweg für das Werkstück (3 ) liegt. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückanlage (
3 ) zum Werkstück (6 ) übergreifend im Abstützweg liegt. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auflagefläche (
15 ) der Werkstückanlage (3 ) Luftaustrittsöffnungen (13 ) vorgesehen sind. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (
15 ) der Werkstückanlage (3 ) zumindest bereichsweise konkav eingewölbt ist. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die konkave Einwölbung der Auflagefläche (
15 ) umfangsseitig gegen einen umschließenden Rand der Werkstückanlage (3 ) ausläuft. - Motorbetriebene Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückanlage (
3 ) umfangsseitig mit einer zur Auflagefläche (15 ) umschließenden Abschirmung versehen ist.
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