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Die
Erfindung betrifft eine motorbetriebene Werkzeugmaschine, insbesondere
eine handgeführte
Motorsäge,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Motorbetriebene
Werkzeugmaschinen der vorgenannten Art sind sowohl als handgeführte Werkzeugmaschinen
wie auch als stationäre
Werkzeugmaschinen mit Arbeitstisch bekannt, beispielsweise in der
Ausbildung als Sägemaschinen
mit hubbeweglich-durchlaufend oder rotierend angetriebenem Sägeblatt.
Liegt bei Tischmaschinen, also Werkzeugmaschinen mit Arbeitstisch, üblicherweise
das Werkstück
auf dem Tisch auf und wird längs
des Arbeitstisches, der als Werkstückanlage dient, gegen das jeweilige
angetriebene Werkzeug verfahren, so ist bei handgeführten Werkzeugmaschinen,
wie beispielsweise handgeführten
Stich- oder Kreissägen, die
Werkzeugmaschine üblicherweise
mit einer flächigen
Werkstückanlage,
beispielsweise einer Trag- oder Führungsplatte, versehen und über diese
beim Verfahren gegenüber
dem Werkstück
auf dem Werkstück
aufsitzend abgestützt.
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Sowohl
bei handgeführten
Werkzeugmaschinen wie auch bei Tischmaschinen ergeben sich in Abhängigkeit
von wechselnden Reibverhältnissen und
Belastungen zwischen Werkstückanlage
und Werkstück
unterschiedliche Vorschubkräfte,
die ein präzises
Arbeiten erschweren. Insbesondere sind die Reibverhältnisse
auch durch Verschmutzung und/oder durch Ablagerung von Werkstück partikeln größeren Schwankungen
ausgesetzt und es können sich
insbesondere bei Werkstücken
aus empfindlichen Materialien oder Werkstücken mit empfindlichen Oberflächen durch
Ablagerungen oder Schmutzpartikel auch Schäden an den Werkstücken ergeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige, durch Verschmutzungen
und/oder Ablagerungen bedingte Beeinträchtigungen des Arbeitsergebnisses
möglichst
auszuschließen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Dadurch,
dass Luftzuführungen
auf die Werkstückanlage
der Werkzeugmaschine vorgesehen werden, die im Überdeckungsbereich der Werkstückanlage
ausmünden,
wird bei der Erfindung zwischen Werkstückanlage und Werkstück eine
luftkissenartige Abstützung
aufgebaut, die sich im Bereich der Überdeckung zwischen Werkstückanlage
und Werkstück
gegebenenfalls nur als Luftfilm darstellt und die zumindest in einem
Randbereich der Werkstückanlage
austretend aus dem Überdeckungsbereich
als Luftstrom insbesondere zu Reinigungszwecken genutzt werden kann.
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Über die
erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Werkzeugmaschine kann somit sowohl die Handhabung des Werkstücks im Sinne
einer verbesserten Führung
desselben bei Tischmaschinen wie auch die Führung der Werkzeugmaschine
als handgeführte Maschine
gegenüber
dem Werkstück
erleichtert und präzisert
werden, und zwar bei gleichzeitig verbesserten Arbeitsbedingungen.
Letzteres sowohl unter dem Gesichtspunkt einer besseren Sicht auf
das Arbeitsfeld wie auch einer Reinigung des Arbeitsfeldes, die
das Erkennen vorgegebener Markierungen erleichtert, gute Voraussetzungen
für gleichmäßige Arbeitsbedingungen
schafft und vor allem auch einerseits den Verschleiss der Werkstückanlage
verringert und andererseits insbesondere bei empfindlichen Oberflächen Beschädigungen
derselben vermeidet.
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Der
Aufbau einer luftkissenartigen Abstützung kann dadurch verbessert
werden, dass die Ausmündungen
der Luftzuführungen
als sich gegen die Auflagefläche
der Werkzeuganlage erweiternde Mündungen
gestaltet sind, so dass sich im Bereich der Mündungen Tragpolster ausbilden.
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Des
Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, die dem jeweiligen Werkstück zugewandte Auflagefläche der
Werkstückanlage
innerhalb eines im Wesentlichen randumschlossenen Bereiches abgesetzt
oder bei geringer Neigung kalottenförmig eingewölbt auszubilden, wobei die
so geschaffene Vertiefung bevorzugt bis in den Randbereich der Werkstückanlage
ausgedehnt ist und über
den Randbereich eine vorhangartige Abgrenzung geschaffen wird, die
die Ausbildung der luftkissenartigen Abstützung, insbesondere die Ausbildung
eines filmartig flachen Luftspaltes erlaubt, dem bevorzugt in einem vorgegebenen
Randbereich, insbesondere im in Arbeitsrichtung vorderen Randbereich
Abströmöffnungen
oder ein Abströmspalt
zugeordnet ist, der zu einer gezielten Blaswirkung führt. Im
Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, den Randbereich umschließend geschlossen
zu halten und beispielsweise zusätzlich
stirnseitig zur Werkstückanlage
vorgesehene, separate Blasöffnungen
vorzusehen.
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Im
Hinblick auf die im Rahmen der Erfindung vorgesehene luftkissenartige
Abstützung
kann die Werkzeugmaschine mit einer integrierten Druckluftversorgung
ausgestattet sein oder auch an eine externe Druckluftversorgung
angeschlossen sein, wobei Letzteres besonders vorteilhaft ist in
Verbindung mit einem pneumatischen Antrieb für die Werkzeugmaschine.
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Daneben
ist es im Rahmen der Erfindung selbstverständlich möglich, die Werkzeugmaschine elektrisch
anzutreiben und eine diesbezügliche
elektrische Antriebsquelle, also insbesondere einen Elektromotor
sowohl für
den Antrieb des Werkzeuges wie auch für den Antrieb einer maschinenintegrierten Druckluftquelle
zu verwenden.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematisierter
und überzeichneter
Darstellung eine motorbetriebene Werkzeugmaschine in Form einer Stichsäge mit Werkstückanlage
in Zuordnung zu einem Werkstück
zeigt.
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Mit 1 ist
eine motorbetriebene Werkzeugmaschine in Form einer handgeführten Stichsäge 2 bezeichnet,
die mit einer im Abstützweg
zum Werkstück 6 liegenden,
das Werkstück 6 übergreifenden
Werkstückanlage 3 versehen
ist. Veranschaulicht ist die Stichsäge 2 mit einem Gehäuse 4,
das den elektromotorischen Antrieb für ein hubbeweglich angetriebenes
Sägeblatt 5 aufnimmt,
das die Werkstückanlage 3 durchsetzend
auf das Werkstück 6 zugreift.
Als Werkstück 6 ist
im Ausführungsbeispiel
ein Brett oder eine Platte gezeigt, die, entsprechend der Arbeitsrichtung 7 der
Stichsäge 2,
im rückwärtigen Bereich bereits
durchsägt
und in Arbeitsrichtung 7 davor liegend noch zu durchsägen ist.
Der durchsägte
Bereich ist mit 8 und der in Arbeitsrichtung 7 davor
liegende Bereich mit 9 bezeichnet. Abgestützt ist
das Werkstück 6 auf
einer Auflage 10, und zwar seitlich versetzt zur Schnittebene
des Sägeblattes 5.
Die Auflage 10 kann beispielsweise durch entsprechende Stützstreifen
eines Arbeitstisches gebildet sein.
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Die
Verbindung der Werkstückanlage 3 zum Gehäuse 4 ist
durch Tragsäulen 11 veranschaulicht. Eine
in der Abstützung
und Führung
des Sägeblattes 5 im
Bereich der Werkstückanlage 3 vorgesehene Stütz- und/oder
Führungsrolle
für das
Sägeblatt 5 ist mit 12 bezeichnet.
Die Werkstückanlage 3 ist
vorliegend plattenförmig
gestaltet, kann beispielsweise aber auch segmentiert, etwa aufgeteilt
in Stützstreifen,
ausgebildet sein. Für
das Sägeblatt 5 ist
im Bereich der Werkstückanlage 3 eine
Aussparung vorgesehen.
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Die
Werkstückanlage 3 enthält ausmündend in
Richtung auf das jeweilige Werkstück 6, auf das die Stichsäge 2 angesetzt
wird, in ihrer Auflagefläche 15 Luftaustrittsöffnungen 13,
die über
nicht gezeigte Luftzuführungen
an eine Druckluftquelle angeschlossen sind. Diese kann in die Werkzeugmaschine 1 integriert
oder extern zu dieser vorgesehen sein.
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Integriert
in das Gehäuse 4 ist
die Druckluftquelle bevorzugt bei einem elektrischen Antrieb für das Sägeblatt 4,
also beispielsweise bei einem Antrieb über einen Elektromotor, der
zugleich den Antrieb für
die Druckluftquelle, also insbesondere eine Luftpumpe bildet.
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Bei
externer Luftversorgung bietet sich mit Vorteil die Möglichkeit,
für die
Werkzeugmaschine, insbesondere die Stichsäge 2, auch einen pneumatischen
Antrieb vorzusehen, der an die externe Druckluftquelle angeschlossen
wird.
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Die
gegen das jeweilige Werkstück
gerichteten Luftaustrittsöffnungen 13 sind
bevorzugt sich erweiternd in Richtung auf das Werkstück 6 ausgebildet,
so dass sich zumindest im Bereich der jeweiligen Luftaustrittsöffnung 13 eine
tragende Luftsäule
ergibt, die dazu führt,
dass sich keine unmittelbare Abstützung der Werkstückanlage 3 gegen
das Werkstück 6 ergibt,
sondern zwischen diesen ein luftkissenartiges Polster entsteht,
das sich in der Dicke gegebenenfalls lediglich als Luftfilm darstellt.
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Im
Hinblick auf eine solche Ausbildung erweist es sich als zweckmäßig, was
der Zeichnung nicht zu entnehmen ist, die Werkstückanlage 3 abgesetzt
zum umschließenden
Rand vertieft auszubilden, beispielsweise in einer flach konkaven
Einwölbung,
was den Aufbau einer luftkissenartigen Abstützung fördert.
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Um
die jeweilige Arbeitszone zwischen Werkzeugmaschine 1,
insbesondere Stichsäge 2, und
Werkstück 6 auch
im Arbeitsbetrieb weitgehendst frei von Verunreinigungen zu halten,
kann es zweckmäßig sein,
die randseitig zur Werkstückanlage 3 abströmende Luft
gerichtet abzuführen,
so beispielsweise dadurch, dass der Rand der Werkstückanlage 3 im
in Arbeitsrichtung 7 vorne liegenden Bereich in seiner
Höhe etwas
reduziert ist. In entsprechender Weise können in der Werkstückanlage 3 auch
radial, also insbesondere in Arbeitsrichtung 7 sich erstreckende
Abströmöffnungen
als Blasöffnungen
vorgesehen sein.
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Durch
eine solche gezielte Luftabführung kann
der mit der luftkissenartigen Abstützung verbundene Effekt des
Freiblasen des Sichtfeldes um die Werkzeugmaschine 1 gezielt
dahingehend verbessert werden, dass insbesondere das in Arbeitsrichtung 7 davor
liegende Arbeitsfeld freigeblasen wird, so dass auch Markierungen
trotz unvermeidlicher Staubbildung besser erkannt werden können. Mit
einem solchen Freiblasen im Umfeld ist zudem auch vermieden, dass
durch den Kontakt zwischen Werkstück 6 und Werkstückanlage 3 Schäden am Werkstück 6 auftreten,
wenn dieses beispielsweise aus einem entsprechend empfindlichen
Material besteht oder entsprechend empfindliche Oberflächen aufweist.
Ferner wird auch der Verschleiss der Werkstückanlage 3 reduziert,
da ein in Verbindung mit Verunreinigungen, wie beispielsweise Spänen, verbundener
Abrieb vermieden wird.
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Insgesamt
gesehen wird somit die für
den Vorschub der handgeführten
Werkzeugmaschine 1, insbesondere der Stichsäge 2,
benötigte
Führungs- und
Stützkraft
reduziert, und es wird zudem erreicht, dass die erforderliche Vorschubkraft
im Wesentlichen konstant bleibt, da ein Wechsel zwischen Haft- und Gleitreibung
(Stick-Slip-Effekt) verhindert wird. Die Vergleichmäßigung der
benötigten
Vorschubkraft ermöglicht
auch ein genaueres Arbeiten insbesondere bei Werkstücken aus
weicheren Materialien.
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Vorstehend
ist die Erfindung im Hinblick auf eine handgeführte Werkzeugmaschine 1 in
Form einer als Stichsäge 2 ausgebildeten
Handsäge
erläutert.
In gleicher Weise gelten die Erläuterungen aber auch
für Kreissägen oder
sonstige, im konstruktiven Aufbau entsprechend gestaltete motorbetriebene Werkzeugmaschinen,
insbesondere also handgeführte,
motorbetriebene Werkzeugmaschinen, die mit anderen Werkzeugen in
Einsatz kommen.
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Bildet
bei solchen Werkzeugmaschinen das Werkstück 6 das tragende
Teil, auf dem die Werkzeugmaschine 1 angesetzt wird, so
bildet bei Tischmaschinen die Tischfläche als Werkstückanlage
das tragende Teil, auf dem das Werkstück gegen das der Maschine zugehörige Werkzeug
verfahren wird, so dass die vorstehenden Ausführungen in gleicher Weise auch
für solche
Tischmaschinen gelten.