DE102007041911A1 - Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von eienr Montagefolie - Google Patents

Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von eienr Montagefolie Download PDF

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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01L21/00Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
    • H01L21/67Apparatus specially adapted for handling semiconductor or electric solid state devices during manufacture or treatment thereof; Apparatus specially adapted for handling wafers during manufacture or treatment of semiconductor or electric solid state devices or components ; Apparatus not specifically provided for elsewhere
    • H01L21/67005Apparatus not specifically provided for elsewhere
    • H01L21/67011Apparatus for manufacture or treatment
    • H01L21/67132Apparatus for placing on an insulating substrate, e.g. tape

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (100) zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie beschrieben. Die Vorrichtung weist auf ein Grundelement (110), eine Mehrzahl von Aussparungen (116) zum Aufnehmen von jeweils einem Stift (121, 122), welche Aussparungen (116) an einer Stirnseite (115a) des Grundelements (110) ausgebildet und in einem vorgegebenen Raster verteilt sind, und eine Klemmeinrichtung (131). Die Klemmeinrichtung (131) ist derart ausgebildet, dass gleichzeitig ein erster Stift (121) und ein zweiter Stift (122), die in jeweils eine Aussparung (116) eingebracht sind, fixierbar sind. Ferner wird ein Verfahren zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie beschrieben, bei welchem die oben beschriebene Bauelement-Ablösevorrichtung(100) eingesetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Ablösen von ungehäusten Halbleiter-Chips von einer klebrigen Montagefolie, auf welche ein Halbleiter-Wafer, welcher typischerweise eine Vielzahl von Halbleiter-Chips umfasst, während der Prozessierung der Halbleiter-Chips aufgebracht wird. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ablösen eines elektronischen Bauelements von einer Folie.
  • Auf einem Wafer werden heutzutage hunderte und bei einfachen Strukturen wie beispielsweise Einzeltransistoren hunderttausende identische integrierte Schaltkreise bzw. Halbleiter-Chips parallel hergestellt. Die Fertigung erfolgt in extrem sauberer Umgebung, so genannten Reinräumen, mit einer sehr geringen Dichte von Staubpartikeln. Dies ist nötig, weil selbst kleinste Partikel mit einer Größe von weniger als 0,1 μm bereits den Ausfall eines kompletten integrierten Schaltkreises verursachen können.
  • Der Herstellungsprozess eines Wafers umfasst chemische und physikalische Prozessschritte und muss stetig an die neuesten Miniaturisierungsanforderungen angepasst werden. Für jeden Prozessschritt müssen durch Fotolithografie die Bereiche auf dem Wafer festgelegt werden, die im nachfolgenden Prozessschritt die jeweilige chemische oder physikalische Bearbeitung erhalten soll. Hochintegrierte Schaltungen wie Prozessoren oder Mikrocontroller können mehr als 30 Strukturierungsdurchläufe durchlaufen.
  • Zur Verwendung auf einer Leiterplatte muss der empfindliche Halbleiter-Chip entweder in ein Gehäuse eingebaut oder durch eine entsprechend angepasste Handhabung als ungehäustes Bauelement auf einen Schaltungsträger aufgebracht werden. Dazu wird der komplette Wafer zunächst auf die richtige Dicke geschliffen und danach zersägt bzw. vereinzelt. Dabei entstehen die einzelnen Halbleiter-Chips, welche auch als Dies bezeichnet werden. Damit beim Sägen die einzelnen Dies nicht auseinanderfallen, wird vor dem Sägen der Wafer auf eine Montagefolie aus Kunststoff aufgeklebt. Um eine einfache und sichere Handhabung des vereinzelten Wafers zu gewährleisten, wird die Montagefolie mittels eines Rahmens aufgespannt.
  • Um die einzelnen ungehäusten Bauelemente von der klebrigen Montagefolie zu entfernen, kann zunächst die Klebrigkeit der Montagefolie beispielsweise durch Bestrahlen mit UV-Licht reduziert werden. Die eigentliche Bauelement-Entnahme wird dann typischerweise durch sog. Ausstechnadeln unterstützt. Beim Ausstechen eines Bauelements wird die Montagefolie zunächst mittels eines Unterdrucks an eine definierte Fläche angesaugt. Dann werden die Nadeln eines geeigneten Ausstechnadelsystems gegen die Unterseite der Montagefolie gedrückt, so dass das betreffende Bauelement von der Folie abgelöst wird. Dabei kann die Montagefolie von den Nadeln entweder durchstochen oder lediglich lokal so stark deformiert werden, dass das Bauelement von einer Bauelement-Aufnahmevorrichtung, beispielsweise eine Vakuumpipette, aufgenommen werden kann.
  • Abhängig von der Größe der abzulösenden Bauelemente werden heutzutage unterschiedliche Ausstechnadelsysteme verwendet, die sich hinsichtlich der Anzahl der Nadeln und/oder hinsichtlich der Beabstandung der einzelnen Nadeln voneinander unterscheiden. Um eine sichere und zerstörungsfreie Ablösung der Bauelemente zu gewährleisten, ist für jede Größe von Bauelement ein bestimmtes Nadelsystem zu verwenden.
  • Außerdem sind auch Ausstechnadelsysteme bekannt, bei denen die Nadeln an unterschiedlichen Positionen fixiert werden können. Auf diese Weise kann ein Ausstechnadelsystem variabel an unterschiedlich große Bauelemente angepasst werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie zu schaffen, welche Vorrichtung auf einfache Weise an verschieden große abzulösende Bauelemente angepasst werden kann.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Mit dem unabhängigen Patentanspruch 1 wird eine Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie beschrieben, welche insbesondere zum Ablösen von ungehäusten Halbleiter-Chips von einer klebrigen Montagefolie geeignet ist. Die beschriebene Bauelement-Ablösevorrichtung weist auf (a) ein Grundelement, (b) eine Mehrzahl von Aussparungen zum Aufnehmen von jeweils einem Stift, welche Aussparungen an einer Stirnseite des Grundelements ausgebildet und in einem vorgegebenen Raster verteilt sind, und (c) eine Klemmeinrichtung, welche derart ausgebildet ist, dass gleichzeitig ein erster Stift und ein zweiter Stift, die in jeweils eine Aussparung eingebracht sind, fixierbar sind.
  • Der beschriebenen Bauelement-Ablösevorrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Klemmeinrichtung nach Art eines Schnellverschlusses aufgebaut sein kann, welcher nicht nur einen Stift sondern zumindest zwei Stift gleichzeitig fixieren kann. Auf diese Weise wird mit einfachen mechanischen Mitteln ein schnelles und präzises Umrüsten der Bauelement-Ablösevorrichtung im Hinblick auf unterschiedlich große, von einer Montagefolie abzulösenden Halbleiter-Chips bzw. Dies ermöglicht.
  • Die Stifte sind bevorzugt Nadeln, welch an ihrem Grundelement abgewandten Ende eine Spitze aufweisen. Die Nadeln können auch als Ausstoßnadeln bezeichnet werden. Die Nadeln können so spitz sein, dass die Nadelspitzen ohne großen Kraftaufwand durch eine typische Trägerfolie für Halbleiter-Chips durchgestoßen werden können.
  • Die Aussparungen sind bevorzugt einfache Bohrungen, deren Durchmesser an die Durchmesser der zu fixierenden Stifte angepasst sind. Auf jeden Fall sind die Aussparungen derart ausgebildet, dass die räumliche Lage der zu fixierenden Stifte genau definiert ist.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit der Klemmeinrichtung auch mehr als zwei Stifte fixiert werden können. Abhängig von der Größe der abzulösenden Bauelemente können mit der Klemmeinrichtung auch drei oder noch mehr Stifte fixiert werden, die zum Ablösen eines Bauelements von der Folie, welche typischerweise zumindest eine gewisse Klebrigkeit aufweist, eingesetzt werden. Um ein gleichmäßiges Ablösen der Bauelemente zu erreichen, sollten sämtliche Stifte derart fixiert werden, dass deren von der Stirnseite des Grundelements abgewandte Enden in einer gemeinsamen Ebene liegen. Dazu ist es vorteilhaft, wenn alle Stifte die gleiche Länge haben und deren Höhenlage in Bezug auf die Stirnfläche genau festgelegt ist. Auf diese Weise kann die für ein Ablösen eines Bauelements erforderliche Kraft gleichmäßig auf verschiedene Stifte verteilt werden. Einer Beschädigung bzw. eine unsanfte Handhabung des abzulösenden Bauelements kann damit auf effektive Weise vorgebeugt werden.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 weist die Klemmeinrichtung ein Klemmelement und ein Verstellelement aufweist, welche derart zusammenwirken, dass bei einer Verstellung des Verstellelements das Klemmelement bewegt wird.
  • Bevorzugt ist das Klemmelement eine Klemmbacke und das Verstellelement ist eine Klemmschraube, die in einem mit einem Gewinde versehenen Loch geführt ist. Das Loch kann beispielsweise in dem Grundelement oder auch in einem beliebigen Anbauelement ausgebildet sein, welches an dem Grundelement bevorzugt mittels einer mechanisch starren Verbindung angebracht ist.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 3 weist die Stirnseite des Grundelements eine Kontur auf, welche derart ausgebildet ist, dass die Aussparungen sich zumindest teilweise bis an eine Seitenwand einer an der Stirnseite ausgebildeten Erhebung erstrecken. Dabei kann der Teil einer Aussparung, der an einer Seitenwand ausgebildet ist, beispielsweise eine nutenartige Längsrille sein, an die ein an einem Rasterpunkt positionierter Stift anlegbar ist. Dies hat den Vorteil, dass beim Fixieren der Stifte durch die Klemmeinrichtung bzw. durch das Klemmelement eine Verbiegung des Stifts ausgeschlossen ist, weil der in einem Bohrloch befindliche Stift nicht verkantet, sondern gegen die flächige Seitenwand gedrückt wird.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 4 weist die Seitenwand eine abgewinkelte Oberfläche auf und die Klemmeinrichtung weist ein Prisma auf. Dabei sind das Prisma und die abgewinkelte Oberfläche derart aufeinander abgestimmt, dass das Prisma durch eine Verschiebung flächig an die abgewinkelte Oberfläche heranführbar ist.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "abgewinkelte Oberfläche" und/oder "Prisma" lediglich die groben Formen beschreiben der entsprechenden Elemente bezeichnen. Selbstverständlich kann die abgewinkelte Oberfläche und/oder die Prismenoberfläche noch Vertiefungen aufweisen, in welche die zu fixierenden Stifte bzw. Nadeln eingelegt werden können.
  • Es wird ferner darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff Prisma in diesem Zusammenhang ein Körper verstanden wird, der zwei nicht planparallele Oberflächen aufweist und die Form eines Keils besitzt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 5 weist die Vorrichtung zusätzlich eine weitere Klemmeinrichtung auf, welche derart ausgebildet ist, dass gleichzeitig ein dritter Stift und ein vierter Stift, die in jeweils eine Aussparung eingebracht sind, fixierbar sind. Dies hat den Vorteil, dass insgesamt vier Stifte bzw. Nadeln auf einfache Weise an der Stirnseite des Grundelements fixiert werden können. Damit kann die räumliche Verteilung der Stifte an der Stirnseite der Bauelement-Ablösevorrichtung auf vorteilhafte Weise auch hinsichtlich der Ablösung von größeren Bauelementen optimiert werden. Die Verwendung von vier Ausstoßstiften, die beispielsweise in der Nähe der Ecken eines abzulösenden Bauelements an demselben angreifen, hat den Vorteil, dass ein versehentliches Verkippen des Bauelements verhindert werden kann. Auf diese Weise kann die Prozesssicherheit eines nachfolgenden Bestückungsprozess, mit dem das abgelöste Bauelement weiterverarbeitet wird, erheblich erhöht werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Bauelement-Ablösevorrichtung auch mit mehr als zwei Klemmeinrichtungen ausgestattet sein kann, so dass im Prinzip beliebig viele Stifte auf einfache Weise fixiert werden können. Insbesondere im Falle eines zylindersymmetrischen Aufbaus der Bauelement-Ablösevorrichtung können die einzelnen Klemmeinrichtungen jeweils in einem Sektor an der kreisförmigen Stirnfläche des Grundelements angeordnet sein.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 6 ist das Raster derart ausgebildet, dass jeder der vier Stifte an verschiedenen Stellen an der Stirnseite fixiert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere bei einem kleinen Rasterabstand die Positionen der Stifte optimal an verschieden große und verschieden geformte abzulösende Bauelemente angepasst werden können.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 7 ist das Raster derart ausgebildet, dass in einer Draufsicht die vier Stifte vier Ecken eines Rechtecks bilden, wobei durch ein Versetzen der Stifte unterschiedlich dimensionierte Rechtecke bildbar sind. Damit kann in der Praxis die Verteilung der Ausstoßstifte bzw. der Ausstoßnadeln auf einfache und schnelle Weise an verschiedene Rechteckformen der abzulösenden Bauelemente angepasst werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass auch mehr als vier Ausstoßstifte verwendet werden können. Insbesondere die Verwendung von 8 Ausstoßstiften, die an den Ecken von zwei Rechtecken angeordnet sind, wobei ein Rechteck in dem anderen Recheck enthalten ist, eignet sich zum Ablösen von größeren Bauelementen.
  • Es wird ferner darauf hingewiesen, dass die beschriebene Bauelement-Ablösevorrichtung auch eine Drehhalterung aufweisen kann, so dass zumindest die Stirnseite des Grundelements um 90° verdreht werden kann. Damit kann auf vorteilhafte und einfache Weise die relative Orientierung der Stiftanordnung an die Geometrie eines abzulösenden Bauelements angepasst werden. Insbesondere wenn die Ausstoßnadeln an den Ecken eines länglichen Rechtecks zum Zwecke der Ablösung eines Bauelements, welches eine rechteckförmige Grundfläche aufweist, angeordnet sind, kann die gesamte Bauelement-Ablösevorrichtung somit auf einfache Weise gedreht werden, um ohne einen Umbau der Ablösevorrichtung Bauelemente mit gleicher oder mit ähnlicher Bauform abzulösen, welche in einer anderen Orientierung an der Montagefolie anhaften.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 8 weist die Bauelement-Ablösevorrichtung zusätzlich eine zum Aufnehmen eines Stifts vorgesehene zentrale Aussparung auf, welche an einer zentralen Stelle des Rasters angeordnet ist. Damit kann die Bauelement-Ablösevorrichtung auch mit fünf Ausstoßstiften ausgestattet sein, wobei auf vorteilhafte Weise eine symmetrische Konfiguration der fünf Stifte gewährleistet ist. Damit kann insbesondere beim Ablösen von größeren Halbleiter-Chips ein versehentliches Verkippen der Chips vermieden werden.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass ein zentraler Stift selbstverständlich auch in Verbindung mit mehr als vier Ausstoßstiften verwendet werden kann. Insbesondere die Verwendung von insgesamt 9 Ausstoßstiften, von denen 8 an den Ecken von zwei Rechtecken angeordnet sind, wobei ein Rechteck in dem anderen Recheck enthalten ist, eignet sich auf besondere Weise zum Ablösen von großen elektronischen Bauelementen.
  • Mit dem unabhängigen Patentanspruch 9 wird ein Verfahren zum Ablösen eines elektronischen Bauelements von einer Folie beschrieben, welches insbesondere zum Ablösen eines ungehäusten Halbleiter-Chips von einer klebrigen Montagefolie geeignet ist. Das beschriebene Verfahren weist auf (a) ein Heranführen einer Bauelement-Ablösevorrichtung des oben beschriebenen Typs an die Unterseite einer Folie, an deren Oberseite sich ein abzulösendes Bauelement befindet, und (b) ein Durchstoßen oder ein lokales Deformieren der Folie mittels der zumindest zwei Stifte, so dass sich ein an der Oberseite der Folie befindliches Bauelement von der Folie ablöst.
  • Dem beschriebenen Verfahren zum Ablösen eines elektronischen Bauelements liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die oben beschriebene Bauelement-Ablösevorrichtung für verschieden große Bauelemente verwendet werden kann. Dabei kann die Bauelement-Ablösevorrichtung auf einfache Weise mit wenigen Handgriffen mittels eines einfachen Klemmmechanismus an verschiedene Formen und Größen von abzulösenden Bauelementen angepasst werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen. Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
  • 1a zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Bauelement-Ablösevorrichtung mit insgesamt 5 Ausstoßnadeln, welche an einer Stirnseite der Bauelement-Ablösevorrichtung lösbar fixiert sind.
  • 1b zeigt die in 1a dargestellte Bauelement-Ablösevorrichtung in einer anderen perspektivischen Darstellung.
  • Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich sowohl auf 1a als auch auf 1b. In beiden Figuren werden gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente verwendet.
  • Eine Bauelement-Ablösevorrichtung 100 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist ein Grundelement 110 auf, welches einen stiftförmigen Sockel 112 und ein Kopfteil 114 umfasst. An einer Stirnseite 115a des Kopfteiles 114 ist eine Kontur 115 ausgebildet, welche mehrere Erhebungen aufweist. Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Erhebungen 115 annähernd die Form eines leicht verschobenen Kreuzes.
  • An Seitenflächen der Erhebungen 115 ist eine Vielzahl von Aussparungen 116 ausgebildet, in die jeweils ein Stift bzw. eine Ausstoßnadel eingelegt werden kann. Jeder Aussparung 116 ist ferner eine nicht dargestellte Bohrung zugeordnet, in welche eine Ausstoßnadel eingesteckt werden kann. Ein hinterer Abschnitt einer eingesteckten Ausstoßnadel befindet sich somit in der jeweiligen Bohrung, wohingegen ein mittlerer Abschnitt einer eingesteckten Ausstoßnadel seitlich an der jeweiligen Aussparung 116 anliegt.
  • Die Bohrungen bzw. die Aussparungen 116 sind in einem Raster angeordnet, so dass durch eine geeignete Bestückung des Rasters mit einer bestimmten Anzahl an Ausstoßnadeln die Bauelement-Ablösevorrichtung 100 an verschieden große auszustoßende Bauelemente angepasst werden kann. Somit können unterschiedliche Bauelemente mit derselben Bauelement-Ablösevorrichtung 100 von einer klebrigen Montagefolie abgelöst werden, wobei lediglich die räumliche Anordnung der Ausstoßnadeln an das jeweilige Bauelement angepasst werden muss.
  • Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bauelement-Ablösevorrichtung 100 mit insgesamt fünf Ausstoßnadeln bestückt. Dabei sind um eine mittige Ausstoßnadel 151 herum vier äußere Ausstoßnadeln, eine erste Ausstoßnadel 121, eine zweite Ausstoßnadel 122, eine dritte Ausstoßnadel 123 und eine vierte Ausstoßnadel 124 angeordnet. Die mittige Ausstoßnadel 151 befindet sich in einer zentralen Aussparung 146 und kann mittels einer nicht dargestellten Klemmschraube, die sich in einer Gewindebohrung 165 befindet, lösbar fixiert werden. Die vier äußeren Ausstoßnadeln sind derart zueinander angeordnet, dass sie in einer Draufsicht die vier Ecken eines Rechtecks bilden, wobei sich die mittige Ausstoßnadel 151 in der Mitte des Rechtecks befindet.
  • Die erste Ausstoßnadel 121 und die zweite Ausstoßnadel 122 können gemeinsam fixiert werden. Das gemeinsame Fixieren erfolgt gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Klemmelement 131, welches mittels einer nicht dargestellten Klemmschraube, die sich in einer Gewindebohrung 135 befindet, parallel zu der Stirnfläche 115a verschoben werden kann. Um ein gleichmäßiges Klemmen der beiden Ausstoßnadeln 121 und 122 zu gewährleisten, ist eine Führungswange 131a vorgesehen, welche mit einer Ausnehmung in dem als Prisma ausgebildeten Klemmelement 131 in Eingriff gebracht ist.
  • Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein weiteres Klemmelement 132 vorgesehen, welches ebenfalls annähernd die Form eines Prismas aufweist. Dieses weitere Klemmelement 132 kann ebenfalls mittels einer nicht dargestellten Verstellschraube verschoben werden. Eine Führungswange 132a sorgt für eine verklemmungsfreie Verstellung des weiteren Klemmelements 132. Das weitere Klemmelement 132 dient der lösbaren Fixierung der dritten Ausstoßnadel 123 und der vierten Ausstoßnadel 124.
  • Die beiden Klemmelemente 131 und 132 stellen somit zusammen mit jeweils einer Klemmschraube einen einfachen Klemmmechanismus für jeweils zumindest zwei Ausstoßnadeln dar. Durch das vorgegebene Raster an Aussparungen können die Ausstoßnadeln 121, 122, 123 und 124 auf einfache Weise an unterschiedlichen Positionen an der Stirnseite 115a des Kopfteiles 114 angeordnet und fixiert werden. Somit kann die Bauelement-Ablösevorrichtung rasch an unterschiedliche große abzulösende Bauelemente angepasst werden.
  • Wie ferner aus den 1a und 1b ersichtlich, weist die Bauelement-Ablösevorrichtung 100 außerdem zwei zusätzliche Klemmelemente 161 und 162 auf, welche ebenfalls annähernd die Form eines Prismas aufweisen. Mit diesen Klemmelemente 161 und 162 können ebenfalls Ausstechnadeln fixiert werden, die sich in zusätzlichen Aussparungen 166 befinden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind diese Ausstechnadeln in den 1a und 1b nicht dargestellt.
  • Die beschriebene Bauelement-Ablösevorrichtung 100 weist folgende Vorteile auf: Durch eine pyramidale Stufengeometrie von einem festen Klemmteil, welches der Erhebung 115 entspricht, und einem beweglichen Klemmteil, welches dem Klemmelement 131, 132, 161 bzw. 162 entspricht, können jeweils zumindest zwei Ausstechnadeln 121, 122 bzw. 123, 124 mit einer einzigen Klemmschraube fixiert werden. Dadurch wird die Herstellung bzw. die Fertigung der beschriebenen Bauelement-Ablösevorrichtung 100 vereinfacht. Außerdem wird die Handhabung durch eine Bedienperson beim optimalen Anpassen der Bauelement-Ablösevorrichtung 100 an eine geänderte Bauelementgröße bzw. beim Wechseln der Ausstoßnadeln erheblich vereinfacht.
  • 100
    Bauelement-Ablösevorrichtung
    110
    Grundelement
    112
    stiftförmiger Sockel
    114
    Kopfteil
    115
    Kontur/Erhebung
    115a
    Stirnseite
    116
    Aussparung
    121
    erster Stift/erste Ausstoßnadel
    122
    zweiter Stift/zweite Ausstoßnadel
    123
    dritter Stift/dritte Ausstoßnadel
    124
    vierter Stift/vierte Ausstoßnadel
    131
    Klemmelement/Prisma
    131a
    Führungswange
    132
    weiteres Klemmelement/Prisma
    132a
    Führungswange
    135
    Gewindebohrung für Verstellelement/Klemmschraube
    146
    zentrale Aussparung
    151
    mittiger Stift/mittige Ausstoßnadel
    161
    zusätzliches Klemmelement/Prisma
    162
    zusätzliches Klemmelement/Prisma
    165
    Gewindebohrung für Klemmschraube
    166
    zusätzliche Aussparungen

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Ablösen von elektronischen Bauelementen von einer Folie, insbesondere zum Ablösen von ungehäusten Halbleiter-Chips von einer klebrigen Montagefolie, die Vorrichtung aufweisend • ein Grundelement (110), • eine Mehrzahl von Aussparungen (116) zum Aufnehmen von jeweils einem Stift (121, 122), welche Aussparungen (116) an einer Stirnseite (115a) des Grundelements (110) ausgebildet und in einem vorgegebenen Raster verteilt sind, • eine Klemmeinrichtung (131), welche derart ausgebildet ist, dass gleichzeitig ein erster Stift (121) und ein zweiter Stift (122), die in jeweils eine Aussparung (116) eingebracht sind, fixierbar sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Klemmeinrichtung ein Klemmelement (131) und ein Verstellelement aufweist, welche derart zusammenwirken, dass bei einer Verstellung des Verstellelements das Klemmelement (131) bewegt wird.
  3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei der die Stirnseite (115a) des Grundelements (110) eine Kontur (115) aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass die Aussparungen (116) sich zumindest teilweise bis an eine Seitenwand einer an der Stirnseite (115a) ausgebildeten Erhebung (115) erstrecken.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der • die Seitenwand eine abgewinkelte Oberflache aufweist und • die Klemmeinrichtung ein Prisma (131) aufweist, wobei das Prisma (131) und die abgewinkelte Oberfläche derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Prisma (131) durch eine Verschiebung flächig an die abgewinkelte Oberfläche heranführbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, zusätzlich aufweisend • eine weitere Klemmeinrichtung (132), welche derart ausgebildet ist, dass gleichzeitig ein dritter Stift (123) und ein vierter Stift (124), die in jeweils eine Aussparung (116) eingebracht sind, fixierbar sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der das Raster derart ausgebildet ist, dass jeder der vier Stifte (121, 122, 123, 124) an verschiedenen Stellen an der Stirnseite (115a) fixiert werden kann.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der das Raster derart ausgebildet ist, dass in einer Draufsicht die vier Stifte (121, 122, 123, 124) vier Ecken eines Rechtecks bilden, wobei durch ein Versetzen der Stifte (121, 122, 123, 124) unterschiedlich dimensionierte Rechtecke bildbar sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zusätzlich aufweisend eine zum Aufnehmen eines Stifts vorgesehene zentrale Aussparung (146), welche an einer zentralen Stelle des Rasters angeordnet ist.
  9. Verfahren zum Ablösen eines elektronischen Bauelements von einer Folie, insbesondere zum Ablösen eines ungehäusten Halbleiter-Chips von einer klebrigen Montagefolie, das Verfahren aufweisend • Heranführen einer Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 an die Unterseite einer Folie, an deren Oberseite sich ein abzulösendes Bauelement befindet, • Durchstoßen oder lokales Deformieren der Folie mittels der zumindest zwei Stifte (121, 122), so dass sich ein an der Oberseite der Folie befindliches Bauelement von der Folie ablöst.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4907790A (en) * 1987-12-15 1990-03-13 Kabushiki Kaisha Shinkawa Pellet-lifting apparatus
EP1793414A1 (de) * 2005-12-01 2007-06-06 ASM Assembly Automation Ltd. Eine konfigurierbare Dieabtrennungsvorrichtung

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