-
Die
Erfindung betrifft eine Beheizungseinrichtung gemäß der
Patent-Nummer
DE 10 2006
026 948 zum Beheizen eines elektrischen oder elektronischen
Bauteils und ein Lötsystem mit einer solchen Beheizungseinrichtung.
-
Die
Beheizungseinrichtung zum Beheizen eines elektrischen oder elektronischen
Bauteils gemäß der Patent-Nummer
DE 10 2006 026 948 weist ein Gebläse
zum Befördern eines Gasstromes und eine Heizvorrichtung
auf, durch welche sich der Gasstrom hindurchleiten und erhitzen
lässt. Ferner weist sie eine Heizspeichervorrichtung auf,
welche geeignet ist, Wärme des durch die Heizvorrichtung
hindurchgeleiteten und erhitzten Gasstromes zumindest teilweise
zu speichern und abzugeben. Sie weist außerdem einen Infrarotstrahler
auf, wobei die von der Heizvorrichtung und der Heizspeichervorrichtung
abgegebene Wärme und die Wärme vom Infrarotstrahler
zum Beheizen des elektrischen Bauteils vorgesehen ist. Somit kommen
bei der erfindungsgemäßen Beheizungseinrichtung
sowohl ein Gebläse mit zugehöriger Heizvorrichtung
als auch ein Infrarotstrahler, entweder separat voneinander oder
in Kombination, zum Einsatz. Eine derartige „Hybridheizeinrichtung" koppelt
die Vorteile beider Prinzipien: Der Infrarotstrahler braucht nur
so stark betrieben zu werden, dass sein Strahlungsspektrum in einem
zur Beheizung von elektronischen Bauteilen optimalen Wellenlängenbereich
liegt, so dass eine Verschiebung in Richtung zu langwelligerer Strahlung
nicht auftritt. Um höhere Temperaturen zu erreichen, kann
die zusätzliche Wärme mittels eines Gebläses
und einer zusätzlichen Heizvorrichtung beigesteuert werden. Durch
Verwendung einer Heizspeichervorrichtung wird überschüssige
Wärme gespeichert, so dass ein Überhitzen eines
zu beheizenden und zu verlötenden Bauteiles verhindert
wird. Die hohen geforderten Löttemperaturen müssen
bei der erfindungsgemäßen Beheizungseinrichtung
also nicht alleine durch das Gebläse mit Heizvorrichtung
erreicht werden, so dass das Gebläse eine relativ geringe
Leistungsaufnahme besitzen kann. Es verursacht nur einen relativ geringen
Luftdruck, so dass nur eine geringe Gefahr von Platzierungsfehlern
für die zu verlötenden Bauteile besteht. Der größte
Teil der aufgebrachten Beheizungsenergie kann von dem Infrarotstrahler
geliefert werden, der bereits bisher nur ca. 25% der Energie erfordert,
wie sie bei einem Heißluftlötverfahren anfällt.
-
Beim
Löten von besonders kleinen elektronischen Bauteilen auf
bspw. Platinen oder dgl. wie einem BGA oder QFP, kommt es auf eine
exakte Ausrichtung und Platzierung der Lötvorrichtung über
dem zu lötenden Bauteil an. Da naturgemäß die
Baugröße der Lötvorrichtung ungleich
größer ist als die Baugröße
der zu Lötenden Bauteile, ist eine visuelle Ausrichtung
der Lötvorrichtung über dem zu lötenden Bauteil
nur schwer möglich, wodurch z. B. numerisch gesteuerte
Führungseinheiten für die Lötvorrichtung notwendig
sind. Jedoch wird auch bei dieser Methode eine visuelle Überprüfung
der korrekten Ausrichtung der Lötvorrichtung über
dem zu lötenden elektronischen Bauteil so nicht möglich.
Eine Überprüfung der korrekten Ausrichtung zum
Löten der Bauteile bleibt Steuerungseinrichtung überlassen,
welche allerdings Abnutzungs- und Verschleiß der mechanischen
Komponenten untelegen ist. So ist daher eine während der
Lötausrichtung und Lötbearbeitung der elektronischen
Bauteile exakte Positionierung der Lötvorrichtung visuell
nicht zu überprüfen.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beheizungseinrichtung
gemäß Patent-Nummer
DE 10 2006 026 948 zur Verfügung
zu stellen, welche eine noch präzisere Ausrichtung der Lötvorrichtung über
dem zu lötenden elektronischen Bauteil ermöglicht,
wobei die exakte Positionierung der Lötvorrichtung noch
während der Ausrichtung visuell überprüfbar
ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige
Weiterbildung der Erfindung durch die Merkmale in den Unteransprüchen
gezeigt werden.
-
Nach
Maßgabe der Erfindung weist eine erfindungsgemäße
Beheizungseinrichtung ein auf den von der Beheizungseinrichtung
beheizten Bereich von einer Lichtquelle projizierten Lichtfleck
auf, welcher den Hauptströmungs- und/oder Hauptstrahlungsbereich
der Beheizungseinrichtung auf dem beheizten Bereich entspricht,
um die Beheizungseinrichtung auf den zu beheizenden Bereich auszurichten.
Dies entspricht in seinen technischen Merkmalen einer Zielpunktprojektion,
um die Beheizungseinrichtung exakt auf den zu beheizenden Bereich,
also den zu lötenden elektronischen oder elektrischen Bauteil,
auszurichten, bevor der Lötvorgang beginnt. Somit kann
eine exakte Positionierung gewährleistet werden, die beispielsweise
von einem Bediener der Lötvorrichtung bedient wird. Somit
wird sichergestellt, dass eine exakte Positionierung der Lötvorrichtung
auch bei sich einstellenden Verschleiß der mechanischen
Bauteile der Verstellvorrichtung für die Löteinrichtung
oder die zu lötende Platine durch beispielsweise einen
Bediener korrigiert werden kann, so dass eine gleichbleibende Qualität
der Lötpunkte der zu lötenden elektrischen oder
elektronischen Bauteile auch bei großen Stückzahlen
sichergestellt ist.
-
In
einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die Beheizungseinrichtung
die Lichtquelle auf, welche den Lichtfleck auf dem von der Beheizungseinrichtung
beheizten Bereich projiziert. Somit wird die Lichtquelle mit der
Beheizungseinrichtung während der Ausrichtung der Beheizungseinrichtung über dem
zu lötenden elektrischen oder elektronischen Bauteil mitgeführt.
Das hat den Vorteil, dass eine extern zur Beheizungseinrichtung
angeordnete Lichtquelle, welche eine sehr aufwendige Steuerungseinrichtung
mit sich führen würde, sofern die Beheizungseinrichtung über
den elektronischen Bauteilen ausgerichtet wird, und nicht die Bauteile
selbst unter bzw. über der Beheizungseinrichtung ausgerichtet werden,
entfällt. Die Ausrichtung der Beheizungseinrichtung wird
damit sehr einfach, kostengünstig und zuverlässig
realisiert.
-
Zweckmäßigerweise
ist die Lichtquelle innerhalb des Heizrohres der Beheizungseinrichtung
angeordnet. Damit wird eine sehr einfache Lichtpunktprojektion aus
der Beheizungseinrichtung auf das zu lötende elektronische
Bauteil möglich.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei die
Lichtquelle zwischen dem Gebläse und der Heizvorrichtung
der Beheizungsvorrichtung angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass
die Lichtquelle direkt am Gebläse angeordnet ist, was zu einer
kontinuierlichen Kühlung der Lichtquelle führt und
die durch die Beheizungseinrichtung entwickelten Wärme
die Lichtquelle nicht belastet. Somit kann die durch den Betrieb
der Lichtquelle entstandene Wärme kontinuierlich abgeführt
werden, womit ein kontinuierlicher und zuverlässiger Betrieb
der Lichtquelle in der Beheizungseinrichtung gewährleistet wird.
-
In
einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die Beheizungseinrichtung
eine Lichtquelle derart auf, dass ein gebündelter Lichtstrahl
von der Lichtquelle emittiert wird, wobei die Lichtquelle so in
der Beheizungseinrichtung angeordnet ist, dass die Strahlungsrichtung
des gebündelten Lichtstrahls koaxial zur Hauptströmungs-
und/oder Hauptstrahlungsrichtung der Beheizungseinrichtung angeordnet ist.
Somit erreicht man die einfachste technisch umzusetzende Möglichkeit,
eine der Hauptströmungs- bzw. Hauptstrahlungsrichtung der
Beheizungseinrichtung entsprechenden und anzeigenden Lichtstrahl
auf den zu beheizenden Bereich als Lichtfleck zu projizieren.
-
Zweckmäßigerweise
weist hierfür die Heizvorrichtung, die Heizspeichevorrichtung
sowie der Infrarotstrahler jeweils eine Durchgangsöffnung
auf, welche jeweils koaxial zur Hauptströmungs- und/oder
Hauptstrahlungsrichtung der Beheizungseinrichtung angeordnet ist.
Die betreffenden Bauteile sind dabei seriell und koaxial zueinander
in der Beheizungseinrichtung angeordnet. Somit erreicht man in sehr
einfacher Weise eine koaxiale und kongruente Lichtprojektion entlang
der Hauptrichtung der Strahlung bzw. Strömung der Beheizungseinrichtung.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Beheizungseinrichtung
als Lichtquelle einen Laser auf. Damit verschafft man sich in einfacher
Weise eine Lichtquelle, welche einen streng gebündelten
Lichtstrahl bildet, der entweder kontinuierlich oder in einem gepulsten
Betrieb einen deutlichen Lichtfleck auf den zu lötenden
Bereich eines Bauteils projiziert, der selbst bei weiten Entfernungen
von der Lichtquelle zum lötenden Bauteil in seiner Größe
quasi unverändert gleich groß bleibt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beheizungseinrichtung
einen Festkörper-Laser auf, welcher insbesondere ein Dioden-Laser
ist. Diese zeichnen sich durch eine kompakte Baugröße aus,
welche bei einer geringen elektrischen Eingangsleistung zuverlässig
einen deutlich sichtbaren und stabilen Lichtfleck produziert, zumal
der Laser in der Nähe des Gebläses angeordnet
ist, so dass kein Wärmestau im Laser auftreten kann.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
-
1:
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Beheizungseinrichtung;
-
2:
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Beheizungseinrichtung mit einer gekoppelten Regelvorrichtung;
-
3:
eine schematische Darstellung von Anteilen eingesetzter Energie
für einen Anwendungsfall bei Verwendung der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung;
-
4:
ein Temperatur-Zeit-Diagramm für ein zu verlötendes
Bauteil, wenn eine Beheizungseinrichtung verwendet wird, bei der
nur ein Infrarotstrahler zum Einsatz kommt;
-
5:
ein Temperatur-Zeit-Diagramm für ein zu verlötendes
Bauteil, wenn eine erfindungsgemäße Beheizungseinrichtung
verwendet wird, bei der ein Infrarotstrahler und ein Gebläse
zum Einsatz kommt; und
-
6:
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Beheizungseinrichtung mit Zielpunktprojektion.
-
In 1 ist
schematisch eine erfindungsgemäße Beheizungseinrichtung 1 im
Querschnitt dargestellt. Die Beheizungseinrichtung 1 weist
ein Heizrohr 2 auf, in dem sämtliche Komponenten
der Beheizungseinrichtung untergebracht sind. Im oberen Bereich
des Heizrohres 2 ist ein Gebläse vorgesehen, welches
zum Beispiel Raumluft (und/oder ein Edelgas) in das Heizrohr 2 zuführt,
siehe Pfeile 4. Die angesaugte Luft gelangt damit zu einer
Heizvorrichtung 5, welche die Luft in ihrem Inneren vorheizt
und nach außen abgibt. Die vorgeheizte Luft gelangt daraufhin zu
einem großen Teil in eine nachgeschaltete Heizspeichervorrichtung 6,
welche mit Kanälen 8 versehen ist, durch welche
die Luft hindurchgedrückt wird. Sie gibt dabei Wärme
an die Heizspeichervorrichtung 6 ab. Die Kanäle
können an dem Ende, an dem die Luft austritt, mit Düsen 9 versehen
sein, so dass die Luft mit höherer Geschwindigkeit als
beim Eintritt in die Heizspeichervorrichtung entweicht. Die Luft
gelangt daraufhin zu einem nachgeschalteten Infrarotstrahler 11,
der selbst Wärmestrahlung abgibt und zusätzlich
die zugeführte erwärmte Luft durch Feindüsen
in Richtung zu einem zu beheizenden Bauteil 14 leitet.
Auf das Bauteilgehäuse wirkt somit eine Wärmestrahlung
ein, welche durch die Pfeile 12 repräsentiert
ist.
-
Ein
Teil der von der Heizvorrichtung 5 erwärmten Luft
gelangt nicht in die Heizspeichervorrichtung 6, sondern
wird, zum Beispiel unterstützt durch einen abgeschrägten
Bereich 7 an der Heizspeichervorrichtung 6, an
den Außenrand der Heizspeichervorrichtung 6 geleitet,
siehe Strömungspfeil 10. Von dort strömt
sie am Außenrand des Infrarotstrahlers 11 vorbei
in Richtung zum Bauteil 14. Dieser seitliche Luftstrom 10 wird
nur durch das Gehäuse des Heizrohres 2 begrenzt
und gelangt zu einem Rohrende 13, welches so abgekantet
ist, dass der Luftstrom 10 zum Bauteil 14 hin
gebündelt wird. Damit ist es möglich, außenliegende
Lötflächen 15 des Bauteils 14 gezielt
und mit relativ hoher Wärmeenergie zu bestrahlen, so dass
an den Lötflächen 15 hohe Temperaturen
für zum Beispiel lotfreie Pasten erreicht werden können.
-
Eine
effiziente Wärmeabgabe je nach zu beheizendem Bauteil lässt
sich durch Einsatz einer Regelvorrichtung 17 erzielen,
siehe 2. Die Beheizungseinrichtung 1 weist,
wie oben erläutert, ein Gebläse 3, eine
Heizvorrichtung 5, eine Heizspeichervorrichtung 6 und
einen Infrarotstrahler 11 auf. Um die Wärmeabgabe
auf ein unter der Beheizungseinrichtung angeordnetes Bauteil 14 zu
regeln, ist dieses mit mindestens einem Temperatursensor 16 gekoppelt.
Es kann sich dabei zum Beispiel um einen Widerstandstemperatursensor
oder einen Infrarotsensor handeln. Das Signal des Temperatursensors wird
der Regelungsvorrichtung 17 und dort einem Mikroprozessor 20 zugeführt,
der mit einem variablen Netzteil 19 zur Temperaturvorwahl
der damit gekoppelten Heizvorrichtung 5 und dem Infrarotstrahler 11 verbunden
ist. Der Mikroprozessor 20 ist ferner mit einer variablen
Stromversorgung 18 oder einem Drehzahlregler für
das daran gekoppelte Gebläse 3 verbunden.
-
Bei
außenliegenden Lötanschlüssen 15 des Bauteils 14 übernimmt
das Gebläse 3 bzw. die Heizvorrichtung 5 einen
großen Anteil der Wärmeerzeugung, indem der Luftstrom 10 am
inneren Randbereich des Heizrohres 2 entlang geleitet wird.
Hingegen wird der Infrarotstrahler 11 so angesteuert, dass er
nur relativ wenig Wärme abgibt. Somit treffen auf den mittleren
Teil des Bauteilgehäuses 14 wenig Anteile des
Infrarotstrahlers und zusätzlich einige Anteile der Heißluft,
die durch die Heizspeichervorrichtung 6 und den Infrarotstrahler 11 geleitet
worden waren. Eine solche Wärmeabgabe ermöglicht
es, dass die Lötanschlüsse 15 auf hohe
Temperaturen erhitzt werden können, während das
Gehäuse des Bauteils 14 nur so stark erwärmt
wird, dass keine unerwünschten Wärmespannun gen
aufgrund eines zu großen Temperaturunterschiedes zwischen
Lötanschlüssen und Bauteilmitte entstehen.
-
Bei
Bauteilen, deren Lötanschlüsse auf der Unterseite
angeordnet sind, kann die Regelung des Gebläses 3,
der Heizvorrichtung 5 und des Infrarotstrahlers 6 in
anderer Weise vorgenommen werden. Dann ist es nicht erforderlich,
dass ein seitlicher Luftstrom 10 an einen Randbereich des
Bauteils eine hohe Wärmeenergie zuführt. Somit
wird von der Regeleinrichtung 17 bzw. dem Netzteil 19 an
den Infrarotstrahler 11 und die Heizvorrichtung 5 eine
höhere Temperatur vorgegeben, während das Gebläse 3 so angesteuert
wird, dass es nur einen relativ geringen Luftstrom verursacht. Damit
ist eine gleichmäßige Wärmezufuhr auf
die gesamte Oberfläche des Bauteils 14 möglich,
wobei die Außenbereiche des Bauteils nicht mehr zusätzlich
erwärmt werden. 3 verdeutlicht in einer schematischen
Darstellung diesen Sachverhalt. Die gesamte aufgewendete Heizenergie,
welche mit 100% angesetzt ist, wird zu 70% durch einen Infrarotstrahler
und zu 30% durch Heißluft in Verbindung mit einem Gebläse
erzeugt, welches mit relativ geringer Drehzahl betrieben wird.
-
Durch
die Regelvorrichtung 17 ist es nicht nur möglich,
bestimmte Heizzonen eines zu verlötenden Bauteiles gezielt
zu erreichen. Ferner ist es damit möglich, ein Verlöten
von Bauteilen gemäß IPC/JEDEC J-Standard-020C
(Juli 2004) zu erreichen. Dort sind unter anderem bei Verwendung
von bleifreien Lotpasten Temperatur-Zeit-Verläufe vorgegeben,
welche eine Vorheizphase, eine Temperaturhaltephase, eine Temperaturspitzenphase
und eine Abkühlphase umfassen. Durch die Regelvorrichtung ist
sichergestellt, dass Lötverbindungen gemäß dieser
internationalen Norm hergestellt werden können.
-
In
den 4 und 5 sind Temperatur-Zeit-Diagramme
dargestellt. Sie zeigen für unterschiedliche Situationen
den gemessenen Temperaturanstieg in Abhängigkeit von der
Zeit, wobei Temperaturverläufe für ein Bauteilgehäuse
und an zugehörigen Lötkontakten gezeigt sind. 4 stellt
die Situation dar, dass ein Gebläse nicht eingeschaltet
war, so dass nur eine Infrarotstrahlung zum Erwärmen zur Verfügung
stand. Das Gehäuse erwärmte sich relativ rasch,
siehe Kurve mit Bezugszeichen 22, so dass nach etwa 28
Sekunden eine Temperatur von 200°C erreicht war. Zu dieser
Zeit wiesen die Lötkontakte, siehe Kurve mit Bezugszeichen 23,
erst eine Temperatur von etwa 110°C auf, so dass eine Temperaturdifferenz
von 90 K vorlag. Die 200°C des Gehäuses wurden
von den Lötkontakten erst nach 71 Sekunden erreicht, was
einem Zeitunterschied von 43 Sekunden entsprach. Wird hingegen der
Infrarotstrahler von einem Gebläse und einer Heizvorrichtung
unterstützt, wie dies bei der erfindungsgemäßen
Beheizungsvorrichtung der Fall ist, ergeben sich signifikant andere
Temperaturverläufe, siehe 5. Dort
sind zwei Kurvenpaare dargestellt. Das erste Kurvenpaar 25, 26 zeigt
die Situation bei einem Gebläse, welches mit einer Betriebsspannung
von 6 VDC betrieben wurde. Das zweite Kurvenpaar 27, 28 gibt
die Situation bei einem Gebläse wieder, welches mit einer
Betriebsspannung von 9 VDC betrieben wurde. Das Gehäuse,
siehe Bezugszeichen 25, erreichte nach etwa 57 Sekunden
eine Temperatur von 200°C. Die Lötkontakte, siehe
Bezugszeichen 26, besaßen etwa 26 Sekunden später
eine Temperatur von 200°C, so dass die gleiche Temperatur
in einer um 40% kürzeren Zeit erreicht war als bei dem
in 4 beschriebenen Fall. Die Lötkontakte
hatten in dem Moment, als das Gehäuse die Temperatur von
200°C erreicht hatte, bereits eine Temperatur von 160°C,
so dass im Vergleich zu dem in 4 beschriebenen
Fall eine um etwa 50% geringere Temperaturdifferenz in der Höhe
von nur 40 K vorlag. Nahezu die gleichen Messergebnisse stellten
sich bei der höheren Gebläsespannung von 9 VDC
ein, wobei die Kurve 27 den Temperaturverlauf des Gehäuses
und die Kurve 28 den Temperaturverlauf der zugehörigen
Lötkontakte zeigt.
-
Die
in 5 dargestellten Temperaturverläufe zeigen,
dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine
geringere Temperaturdifferenz zwischen Gehäuse und Lötkontakten
erreicht wird, als wenn nur ein Infrarotstrahler verwendet wird.
Ferner ist es mit dieser Vorrichtung möglich, Temperaturen
von bis zu 260°C an den Lötkontakten zu erzielen.
-
In 6 ist
schematisch eine erfindungsgemäße Beheizungseinrichtung 1 im
Querschnitt dargestellt mit der Lichtquelle 30. Die Beheizungseinrichtung 1 weist
im Heizrohr 2 die Lichtquelle 30 auf, welche in
einer bevorzugten Ausführungsform ein Lasermodul, wie beispielsweise
ein Diodenlaser, ist. Die Lichtquelle 30 bzw. Lasermodul
ist dabei zwischen dem Gebläse 3 und der Heizvorrichtung 5 angeordnet.
Dabei ist die Lichtquelle 30 im Heizrohr 2 so
angeordnet, dass der von der Lichtquelle bzw. Lasermodul 30 emittierte
Lichtstrahl koaxial kongruent zur Hauptströmungs- und/oder
Hauptstrahlungsrichtung der Beheizungseinrichtung 1 angeordnet
ist. Dazu weist die Heizvorrichtung 5, die Heizspeichervorrichtung 6 und
der Infrarotstrahler 11 jeweils eine Durchgangsöffnung
auf, die in der 6 nicht dargestellt sind. Somit
wird in der jeweiligen Ausrichtung der Beheizungseinrichtung 1 direkt
und eindeutig der von der Beheizungseinrichtung beheizte Bereich
auf dem Werkstück 14 durch ein von der Lichtquelle
bzw. Lasermodul 30 projizierte Lichtfleck angezeigt. Damit kann
direkt, bevor der Lötvorgang beginnt, die Beheizungseinrichtung 1 exakt
auf den zu beheizenden elektrischen oder elektronischen Bauteil 14, 15 ausgerichtet
werden bzw. deren Positionierung überprüft werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist es auch denkbar,
die Lichtquelle bzw. das Lasermodul 30 am in der 6 dargestellten
oberen Bereich des Heizrohres 2 bspw. an der Stirnseite
anzuordnen. Damit wäre die Lichtquelle bzw. Lasermodul 30 am Gehäuseende
oberhalb des Gebläses 3 angeordnet, was bedeutet,
dass die Lichtquelle bzw. Lasermodul 30 auch bei dieser
Anordnung durch das Gebläse 3 gekühlt
wird. Dazu weist das Heizrohr 2 ebenfalls eine Durchgangsöffnung
auf, so dass der Laserstrahl durch die Wandung der Stirnseitenfläche
des Heizrohres 2 durchtreten kann. Zweckmäßigerweise weist
das Gebläse 3 ebenfalls eine Durchgangsöffnung
auf, wobei Sinnvollerweise die Durchgangsöffnung koaxial
im Zentrum der Drehachse des Gebläses 3 angeordnet
ist. Damit wäre in einfacher Weise eine Montage bzw. Demontage
oder Reparaturarbeiten am Lasermodul bzw. Lichtquelle 30 möglich, ohne
die Beheizungseinrichtung selbst zu öffnen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006026948 [0001, 0002, 0004]