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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslösen von
Aktionen einer Maschine, wobei eine Steuereinrichtung bei Betätigen eines
sicheren Eingabeelements durch einen Bediener die Ansteuerung der
Maschine entsprechend der dem betätigten sicheren Eingabeelement
zugeordneten Aktion bewirkt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Steuereinheit zum
Auslösen
von Aktionen einer Maschine, wobei die Steuereinheit zumindest mit
einer Bedienerschnittstelle verbunden ist, die sichere Eingabeelemente
aufweist, wobei die Steuereinheit derart ausgebildet, dass sie bei
Betätigen
eines der sicheren Eingabeelemente durch einen Bediener die Ansteuerung
der Maschine entsprechend der dem betätigten sicheren Eingabeelement
zugeordneten Aktion bewirkt.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm, das Maschinencode
enthält,
der von einer derartigen Steuereinheit unmittelbar abarbeitbar ist.
Die Abarbeitung des Maschinencodes durch die Steuereinheit bewirkt
in diesem Fall, dass die Steuereinheit bei Betätigen eines der sicheren Eingabeelemente
durch einen Bediener die Ansteuerung der Maschine entsprechend der
dem betätigten
sicheren Eingabeelement zugeordneten Aktion bewirkt.
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Derartige
Verfahren, Steuereinheiten und Computerprogramme sind bekannt.
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In
der Industrie werden für
die Automatisierungs- und Antriebstechnik Steuerungs- und Regelungssysteme
eingesetzt, beispielsweise für
Produktions- und Werkzeugmaschinen. Zur Bedienung, Beobachtung und
Inbetriebsetzung dieser Maschinen werden entsprechende Geräte wie beispielsweise Bedientafeln,
Maschinensteuertafeln, Tastaturen und Handbediengeräte ver wendet.
Auch andere Ausgestaltungen von Bedienerschnittstellen sind denkbar.
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Die
Steuerung- und Antriebssysteme sind optional mit integrierter Sicherheitstechnik
(safety-integrated) für
die sogenannte „sichere
Bewegungsführung" verfügbar. Bei
der sicheren Bewegungsführung
können
bestimmte Maschinenkomponenten zum Einrichten trotz verringerter
Sicherheitsmaßnahmen
verfahren werden, wenn auch nur mit reduzierter Geschwindigkeit.
Beispielsweise kann eine Fräsmaschine
in Richtung ihrer x-, y- und/oder
z-Achse zum Einrichten bei offener Schutztür auf diese Weise verfahren
werden. Der Verfahrbefehl wird im Stand der Technik mittels eines
sicheren Eingabeelements vorgegeben, beispielsweise mittels einer
sogenannten sicheren Taste. Die Tastenbetätigung wird an die (ebenfalls
fehlersichere) Steuereinheit übermittelt, welche
sodann die gewünschte
Aktion auslöst.
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Die
sicheren Tasten sind im Stand der Technik beispielsweise auf einer
Maschinensteuertafel angeordnet. Hierbei ist jeder Taste eine bestimmte Aktion
fest zugeordnet, beispielsweise das Verfahren einer ganz bestimmten
Achse.
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Weiterhin
weisen typische Bedienerschnittstellen wie beispielsweise die erwähnte Maschinensteuertafel
ein Sichtfeld auf, über
das Meldungen an den Bediener ausgegeben werden können. Unter und/oder
neben dem Sichtfeld befinden sich in vielen Fällen Softkeys. Die Softkeys
sind im Stand der Technik normale Taster mit einem einzigen elektrischen Kontakt.
Sie sind nicht fehlersicher.
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In
vielen Fällen
ist der zur Verfügung
stehende Platz auf der Bedienerschnittstelle für die Anordnung der Eingabeelemente
beschränkt.
Im Stand der Technik besteht daher entweder der Zwang, kleine Eingabeelemente
vorzusehen. In diesem Fall besteht die Gefahr eines Abrutschens
oder des versehentlichen Betätigens
einer neben der eigentlich gewünschten
Taste lie genden Taste. Alternativ ist nur eine beschränkte Funktionalität realisierbar.
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Wenn
die Softkeys vorhanden sind, weist die Bedienerschnittstelle in
der Regel auch eine sogenannte Menütaste auf. Mittels der Menütaste können verschiedene
Masken ausgewählt
und auf dem Sichtgerät
dargestellt werden. Je nach Maske werden den Softkeys verschiedene
Funktionen zugeordnet. Insbesondere können mittels der Softkeys auch Aktionen
gestartet werden. Auf Grund des Umstands, dass die Softkeys nur
normale Taster mit einem einzigen elektrischen Kontakt sind, ist
ein Auslösen
sicherheitsrelevanter Aktionen jedoch nicht zulässig.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Möglichkeiten
zum Auslösen
auch von sicherheitsrelevanten Aktionen zu schaffen, die nach Bedarf
flexibel erweiterbar sind.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1, eine Steuereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein
Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Weiterhin
wird die Aufgabe durch einen Datenträger gelöst, auf dem ein derartiges
Computerprogramm gespeichert ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis
11.
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Erfindungsgemäß entscheidet
die Steuereinheit anhand ihres momentanen Betriebszustandes dynamisch,
ob und gegebenenfalls welche Aktionen sie den sicheren Eingabeelementen
der Bedienerschnittstelle jeweils zuordnet. Bei Betätigen eines
der sicheren Eingabeelemente durch den Bediener bewirkt die Steuereinheit
die Ansteuerung der Maschine entsprechend der dem betätigten sicheren
Eingabeelement momentan zugeordneten Aktion. Bei der vorliegenden
Erfindung wird also die feste Zuordnung vorbestimmter Aktionen zu
den einzelnen sicheren Eingabeelementen aufgegeben. Die Zuordnung
ist nur noch dynamisch. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, mittels
weniger sicherer Eingabeelemente prinzipiell beliebig viele Aktionen
auszulösen.
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Vorzugsweise
wird vom Bediener über
eine Auswahleinrichtung der Bedienerschnittstelle eine Auswahl eines
momentanen Betriebszustandes der Steuereinheit vorgegeben. Die Auswahl
wird von der Bedienerschnittstelle direkt oder indirekt an die Steuereinheit übermittelt.
Dadurch ist von der Steuereinheit auf einfache Weise die gewünschte Zuordnung der
Aktionen zu den sicheren Eingabeelementen erkennbar. Der Betriebszustand
der Steuereinheit entspricht hierbei beispielsweise der Anwahl eines
bestimmten Anzeigemenüs.
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Vorzugsweise übermittelt
eine Ansteuereinheit an eine Anzeigeeinrichtung der Bedienerschnittstelle
Informationen, aus denen hervorgeht, ob und gegebenenfalls welche
Aktion den sicheren Eingabeelementen jeweils momentan zugeordnet
ist. Die Anzeigeeinrichtung gibt in diesem Fall eine mit den übermittelten
Informationen korrespondierende Meldung an den Bediener aus. Auf
diese Weise ist die Zuordnung der Aktionen zu den sicheren Eingabeelementen
auch für
den Bediener auf einfache Weise erkennbar.
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Es
ist möglich,
dass die Auswahl von der Bedienerschnittstelle an die Ansteuereinheit übermittelt wird
und die Ansteuereinheit die Auswahl an die Steuereinheit übermittelt.
Alternativ kann die Auswahl von der Bedienerschnittstelle an die
Steuereinheit übermittelt
werden. In diesem Fall gibt die Steuereinheit der Ansteuereinheit
vor, welche Informationen sie an die Anzeigeeinrichtung übermitteln
soll.
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Vorzugsweise überprüft eine
Mithöreinrichtung,
ob und gegebenenfalls welche Informationen die Ansteuereinheit an
die Anzeigeeinrichtung übermittelt.
Die Mithöreinrichtung übermittelt
in diesem Fall eine entsprechende Nachricht an die Steuereinheit.
Die Steuereinheit bewirkt in diesem Fall bei Betätigen eines der sicheren Eingabeelemente
eine entsprechende Ansteuerung der Maschine nur dann, wenn die an
die Steuereinheit übermittelte
Nachricht und der momentane Betriebszustand der Steuereinheit miteinander
korrespondieren. Auf diese Weise ist gewährleistbar, dass die über die
Anzeigeeinrichtung an den Bediener usgegebene Meldung und die tatsächliche
Zuordnung der Aktionen zu den sicheren Eingabeelementen miteinander
korrespondieren oder eine auf Grund der fehlerhaften Zuordnung möglicherweise
gefährliche
Aktion unterbleibt.
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Vorzugsweise
enthält
die Nachricht bei ordnungsgemäßem Funktionieren
der Ansteuereinheit und der Mithöreinrichtung
mindestens einen dynamischen Nachrichtenanteil. Die Steuereinrichtung
kann in diesem Fall derart ausgestaltet sein, dass sie bei Betätigen eines
der sicheren Eingabeelemente die entsprechende Ansteuerung der Maschine
nur dann bewirkt, wenn die Nachricht mindestens einen dynamischen
Nachrichtenanteil enthält.
Durch diese Ausgestaltung kann erkannt werden, wenn die Mithöreinrichtung
oder eventuell auch die Ansteuereinheit defekt sind.
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Ein
Defekt der Ansteuereinheit ist besonders einfach erkennbar, wenn
die Mithöreinrichtung
den mindestens einen dynamischen Nachrichtenanteil anhand der übermittelten
Informationen ermittelt.
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Vorzugsweise
enthält
die an den Bediener ausgegebene Meldung mindestens einen dynamischen
Meldungsanteil. Dadurch ist vom Bediener erkennbar, ob eine Fehlfunktion
der Ansteuereinheit vorliegt.
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Die
an den Bediener ausgegebene Meldung weist vorzugsweise für jedes
sichere Eingabeelement ein korrespondierendes Meldungselement auf, aus
dem hervorgeht, ob und gegebenenfalls welche Aktion dem jeweiligen
sicheren Eingabeelement momentan zugeordnet ist. Eine Anordnung
der Meldungselemente auf einem Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung
korrespondiert in diesem Fall vorzugsweise mit einer Anordnung der
sicheren Eingabeelemente auf der Bedienerschnittstelle. Durch diese Maßnahmen
ist die Zuordnung der Aktionen zu den sicheren Eingabeelementen
für den
Bediener auf besonders einfache Weise intuitiv erkennbar. Die Erkennbarkeit
ist hierbei optimal, wenn die sicheren Eingabeelemente am Rand des
Anzeigebereichs an geordnet sind und die Meldungselemente in unmittelbarer
Nähe des
jeweiligen sicheren Eingabeelements angezeigt werden.
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Vorzugsweise
ist der momentane Betriebszustand der Steuereinheit in den übermittelten
Informationen separat von der Zuordnung der Aktionen zu den sicheren
Eingabeelementen codiert. Dadurch ist der momentane Betriebszustand
auf einfache Weise extrahierbar und an den Bediener ausgebbar.
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Vorzugsweise
wird der Steuereinheit im Rahmen einer Projektierung vorgegeben,
in welchem Betriebszustand sie welche Aktionen welchen sicheren Eingabeelementen
jeweils zuordnet. Durch diese Vorgehensweise wird eine besonders
flexible Handhabung der Zuordnung der Aktionen zu den sicheren Eingabeelementen
und den Betriebszuständen
möglich.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung
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1 ein
Blockschaltbild einer Anordnung zum Auslösen von Aktionen einer Maschine
und
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2 einen
Anzeigebereich einer Anzeigeeinrichtung einer Benutzerschnittstelle
und dessen Umgebung.
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Gemäß 1 weist
eine Anordnung zum Auslösen
von Aktionen einer Maschine 1 eine sichere Steuereinheit 2 und
eine Bedienerschnittstelle 3 auf. Die Bedienerschnittstelle 3 weist
eine Anzahl sicherer Eingabeelemente 4 auf, beispielsweise
sichere Taster. Die Anzahl beträgt
hierbei mindestens 1. In der Regel sind jedoch mehrere
sichere Eingabeelemente 4 vorhanden. Die Steuereinheit 2 ist
mit der Bedienerschnittstelle 3 verbunden. Insbesondere sind
die sicheren Eingabeelemente 4 sicher mit der Steuereinheit 2 verbunden.
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Der
Begriff „sicher" bedeutet im Rahmen
der vorliegenden Erfindung eine Fehlersicherheit (fail safe) im
Sinne einer fehlertoleranten Auslegung der Steuereinheit 2,
der Eingabeele mente 4 und der Verbindungen der Eingabeelemente 4 mit
der Steuereinheit 2, beispielsweise einer mindestens zweikanaligen
Auslegung. Der Begriff „fehlersicher" ist Fachleuten allgemein
bekannt und geläufig.
Meist ist er in nationalen und internationalen Normen definiert.
Die entsprechenden Elemente (Eingangselemente 4, Steuereinheiten 2,
Arten der Verbindung usw.) sind als solche Fachleuten allgemein
bekannt.
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In
der Regel weist die Anordnung weitere Komponenten auf, insbesondere
eine Ansteuereinheit 5. Die Ansteuereinheit 5 kann
ein integraler Bestandteil der Steuereinheit 2 sein. Alternativ
kann sie mit der Steuereinheit 2 verbunden sein. Die Ansteuereinheit 5 ist
mit der Bedienerschnittstelle 3 verbunden. Die Ansteuereinheit 5 kann
alternativ fehlersicher oder nicht fehlersicher sein. Auch die Verbindung
der Ansteuereinheit 5 mit der Steuereinheit 2 und
der Bedienerschnittstelle 3 kann alternativ fehlersicher
oder nicht fehlersicher sein.
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Weiterhin
sei der Vollständigkeit
halber erwähnt,
dass die Bedienerschnittstelle 3 zusätzlich zu den sicheren Eingabeelementen 4 weitere,
nicht sichere Eingabeelemente enthalten kann. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sind jedoch nur die sicheren Eingabeelemente 4 von
Bedeutung.
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In
der Regel ist die Steuereinheit 2 als softwareprogrammierbare
Steuereinheit ausgebildet. Ihre Wirkungsweise wird daher durch ein
Computerprogramm 6 bestimmt, mit dem die Steuereinheit 2 programmiert
ist. Die Programmierung der Steuereinheit 2 kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass das Computerprogramm 6 auf einem
geeigneten Datenträger 7 (beispielsweise
einen USB-Memory-Stick, einer Speicherkarte, einem steckbaren EEPROM
usw.) in maschinenlesbarer Form gespeichert wird und der Steuereinheit 2 über den
Datenträger 7 zugeführt wird.
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Das
Computerprogramm 6 enthält
Maschinencode 8, der von der Steuereinheit 2 unmittelbar abarbeitbar
ist. Das Abarbeiten des Maschinencodes 8 durch die Steuereinheit 2 bewirkt,
dass die Steuereinheit 2 ein Verfahren zum Auslösen von
Aktionen der Maschine 1 ausführt, das nachfolgend detailliert beschrieben
werden wird.
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Mittels
der Steuereinheit 2 können
sicherheitsrelevante Aktionen und nicht sicherheitsrelevante Aktionen
der Maschine 1 gesteuert werden. Ein Beispiel einer nicht
sicherheitsrelevanten Aktion ist ein Werkzeugwechsel im normalen
Betrieb der Maschine 1. Weitere Beispiele nicht sicherheitsrelevanter
Aktionen sind die Vorgabe einer Sollgeschwindigkeit im normalen
Betrieb oder ein normaler Stoppbefehl. Ein Beispiel einer sicherheitsrelevanten
Aktion ist das Verfahren eines Maschinenelements der Maschine 1 bei
eingeschränkter
Sicherheit, beispielsweise bei geöffneter Schutztür. Ein derartiger
Betrieb erfolgt beispielsweise im Rahmen des sogenannten Einrichtens
der Maschine 1. Beim Einrichten der Maschine 1 ist
nur eine reduzierte Geschwindigkeit zulässig. Weiterhin muss sicher
gestellt sein, dass das jeweilige Maschinenelement nur dann verfahren wird,
wenn tatsächlich
eine entsprechende Aktion durch einen Bediener 9 angefordert
wurde.
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Die
Steuereinheit 2 kann verschiedene Betriebszustände Z annehmen.
Beispielsweise kann der Steuereinheit 2 vom Bediener 9 über eine
Auswahleinrichtung 10 (Menütaste) der Bedienerschnittstelle 3 eine
Auswahl eines Betriebszustands Z vorgegeben werden. Die Vorgabe
kann hierbei beispielsweise direkt an die Steuereinheit 2 übermittelt werden
(siehe in 1 die durchgezogene Linie von der
Auswahleinrichtung 10 zur Steuereinheit 2). Alternativ
kann die Auswahl an die Ansteuereinheit 5 übermittelt
und von der Ansteuereinheit 5 an die Steuereinheit 2 weitergeleitet
werden (siehe in 1 die gestrichelte Linie von
der Auswahleinrichtung 10 zur Ansteuereinheit 5 und
von dort weiter zur Steuereinheit 2). Die Auswahleinrichtung 10 kann
beispielsweise eine einfache (nicht notwendigerweise sichere) Taste
sein, mittels derer nacheinander verschiedene Betriebszustände Z der
Steuereinheit 2 vorgegeben werden können. Auch andere Arten der
Auswahl sind möglich,
beispielsweise eine Vorgabe über einen
Drehschalter oder eine Zifferntastatur.
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Die
Steuereinheit 2 entscheidet anhand ihres momentanen Betriebszustands
Z dynamisch, ob und gegebenenfalls welche Aktionen sie welchen der
sicheren Eingabeelemente 4 jeweils zuordnet. Beispielsweise
kann die Steuereinheit 2 dem sicheren Eingabeelement 4,
dessen Verbindungen mit der Steuereinheit 2 und der Ansteuereinheit 5 in 1 eingezeichnet
sind,
- – in
einem ersten Betriebszustand Z zuordnen, dass ein bestimmtes Maschinenelement
in x-Richtung verfahren wird,
- – in
einem zweiten Betriebszustand Z zuordnen, dass dasselbe Maschinenelement
in einer anderen Richtung verfahren wird,
- – in
einem dritten Betriebszustand Z zuordnen, dass ein anderes Maschinenelement
verfahren wird,
- – in
einem vierten Betriebszustand Z keine Aktion zuordnen, und
- – in
einem fünften
Betriebszustand eine andere, im Gegensatz zu den ersten drei der
vorgenannten Betriebszustände
Z nicht sicherheitsrelevante Aktion zuordnen, beispielsweise die
Funktionen der Auswahleinrichtung 10.
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Eine
entsprechende individuelle Zuordnung von Aktionen erfolgt auch für die anderen
sicheren Eingabeelemente 4, deren Verdrahtung in 1 (lediglich
der Übersichtlichkeit
halber) nicht dargestellt ist. Hierbei existiert vorzugsweise für jedes
sichere Eingabeelement 4 mindestens ein Betriebszustand
Z der Steuereinheit 2, in dem dem jeweiligen sicheren Eingabeelement 4 eine
sicherheitsrelevante Aktion zugeordnet ist.
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Wenn
eines der sicheren Eingabeelemente 4 vom Bediener 9 betätigt wird,
bewirkt die Steuereinheit 2, dass die Maschine 1 entsprechend
angesteuert wird. Das Ansteuern erfolgt hierbei selbstverständlich entsprechend
der Aktion, die dem betätigten
sicheren Eingabeelement 4 momentan zugeordnet ist.
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Im
einfachsten Fall steuert die Steuereinheit 2 die Maschine 1 direkt
an. Alternativ kann die Steuereinheit 2 die Anforderung
der Aktion an eine andere, in 1 nicht
dargestellte – vorzugsweise
fehlersichere – Steuereinheit
weitergeben.
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In
aller Regel bewirkt die Auswahl eines neuen Betriebszustands Z zunächst, dass
alle Aktionen gesperrt werden. Die Sperre bleibt aufrecht erhalten, bis über einen
Anzeigebereich 11 einer Anzeigeeinrichtung 12 der
Bedienerschnittstelle 3 eine Meldung M an den Bediener 9 ausgegeben
wird. Aus der Meldung M geht hervor, ob und gegebenenfalls welche Aktionen
den einzelnen sicheren Eingabeelementen 4 auf Grund der
neuen Auswahl des Betriebszustands Z nunmehr zugeordnet sind. Sodann
wird die Sperre wieder aufgehoben.
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Wenn
die Auswahl des Betriebszustands Z direkt an die Steuereinheit 2 übermittelt
wird, gibt die Steuereinheit 2 der Ansteuereinheit 5 – beispielsweise
in Form der Vorgabe von Sollinformationen I* – vor, welche Informationen
I die Ansteuereinheit 5 an die Anzeigeeinrichtung 12 übermitteln
soll. Alternativ zur Vorgabe der Sollinformationen I* kann selbstverständlich eine
codierte Vorgabe, beispielsweise in der Übermittlung einer Nummer für den jeweiligen Betriebszustand
Z erfolgen. Die Ansteuereinheit 5 übermittelt daraufhin die entsprechenden
Informationen I an die Anzeigeeinrichtung 12.
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Aus
den Informationen I geht hervor, ob und gegebenenfalls welche Aktionen
den einzelnen sicheren Eingabeelementen 4 zugeordnet sind.
Die Anzeigeeinrichtung 12 ist daher in der Lage, eine mit den
Informationen korrespondierende Meldung M über den Anzeigebereich 11 an
den Bediener 9 auszugeben.
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Wenn
die Auswahl des Betriebszustands Z an die Ansteuereinheit 5 übermittelt
wird, ermittelt die Ansteuereinheit 5 die an die Anzeigeeinrichtung 12 zu übermittelnden
Informationen I selbst und übermittelt
sie an die Anzeigeeinrichtung 12. Weiterhin übermittelt
sie die vorgenommene Auswahl des Betriebszustands Z an die Steuereinheit 2.
Auch hier kann die Übermittlung
der Auswahl an die Steuereinheit 2 beispielsweise durch Übermitteln
einer Codierung für
den Betriebszustand Z und/oder durch Übermitteln der anzuzeigenden
Informationen I erfolgen.
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Die
an den Bediener 9 ausgegebene Meldung M weist gemäß 2 vorzugsweise
für jedes sichere
Eingabeelement 4 ein eigenes korrespondierendes Meldungselement
m auf. Aus dem jeweiligen Meldungselement m geht hervor, ob und
gegebenenfalls welche Aktion dem korrespondierenden sicheren Eingabeelement 4 momentan
zugeordnet ist. Die von der Ansteuereinheit 5 an die Anzeigeeinrichtung 12 übermittelten
Informationen I sind vorzugsweise in analoger Weise aufgebaut.
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Diese
Vorgehensweise ist insbesondere von Vorteil, wenn – siehe
erneut 2 – eine
Anordnung der Meldungselemente m auf dem Anzeigebereich 11 mit
einer Anordnung der sicheren Eingabeelemente 4 auf der
Bedienerschnittstelle 3 korrespondiert. Von ganz besonderem
Vorteil ist diese Vorgehensweise hierbei, wenn die sicheren Eingabeelemente 4 am
Rand des Anzeigebereichs 11 angeordnet sind. Denn in diesem
Fall ist sofort und intuitiv die Zuordnung der Aktionen zu den sicheren
Eingabeelementen 4 erkennbar. Es sind jedoch alternativ
andere Ausgestaltungen möglich,
beispielsweise eine Auflistung der Aktionen untereinander oder nebeneinander,
wobei die sicheren Eingabeelemente 4 untereinander oder
nebeneinander angeordnet sind.
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Vorzugsweise
wird auch der momentane Betriebszustand Z der Steuereinheit 2 auf
dem Anzeigebereich 11 mit angezeigt. Besonders einfach
ist dies zu realisieren, wenn der momentane Betriebszustand Z in
den übermittelten
Informationen I separat von der Zuordnung der Aktionen zu den sicheren
Eingabeelementen 4 codiert ist. Beispielsweise können die
Informationen I eine Nummer des jeweiligen Betriebszustandes Z und
die jeweiligen Meldungselemente m dieses Zustands Z umfassen.
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Um
Fehlbedienungen auszuschließen,
die der Bediener 9 vornehmen könnte, wenn die angezeigte Meldung
M auf Grund einer Fehlfunktion nicht mit dem tatsächlichen
Betriebszustand Z korrespondiert, ist vorzugsweise eine Mithöreinrichtung 13 vorgesehen.
Die Mithöreinrichtung 13 überprüft, ob und gegebenenfalls
welche Informationen I die Ansteuereinheit 5 an die Anzeigeeinrichtung 12 übermittelt. Sie übermittelt
daraufhin eine entsprechende Nachricht N an die Steuereinheit 2.
Wenn eines der sicheren Eingabeelemente 4 betätigt wird,
bewirkt die Steuereinheit 2 nur dann eine entsprechende
Ansteuerung der Maschine 1, wenn zugleich auch die an die
Steuereinheit 2 übermittelte
Nachricht N und der momentane Betriebszustand Z der Steuereinheit 2 miteinander
korrespondieren. Anderenfalls erfolgt trotz des Betätigens des
sicheren Eingabeelements 4 nicht das Auslösen einer
Aktion. Gegebenenfalls kann jedoch die Ausgabe einer Fehlermeldung
erfolgen.
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Vorzugsweise
enthält
die Nachricht N bei ordnungsgemäßem Funktionieren
der Ansteuereinheit 5 und der Mithöreinrichtung 13 mindestens
einen dynamischen Nachrichtenanteil Nd. Beispielsweise kann bereits
in den übermittelten
Informationen I ein dynamischer Informationsanteil Id enthalten
sein und von der Mithöreinrichtung 13 aus
den übermittelten Informationen
I extrahiert werden. In diesem Fall ermittelt somit die Mithöreinrichtung 13 den
dynamischen Nachrichtenanteil Nd anhand der übermittelten Informationen
I. Hierbei kann beispielsweise für jedes
einzelne Meldungselement m ein eigener dynamischer Informationsanteil
Id in den übermittelten Informationen
I enthalten sein. Alternativ kann auch ein gemeinsamer dynamischer
Informationsanteil Id in den übermittelten
Informationen I enthalten sein, beispielsweise in Ergänzung zum
Code für
den Betriebszustand Z.
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Gemäß 2 enthält vorzugsweise
die an den Bediener 9 ausgegebene Meldung M ebenfalls mindestens
einen dynamischen Anteil, nachfolgend zur Unterscheidung vom dynamischen
Nachrichtenanteil Nd dynamischer Meldungsanteil md genannt. Die
Zuordnung des dynamischen Meldungsanteils md zur Meldung m kann
analog zur Zuordnung des dynamischen Informationsanteils Id zu den übermittelten
Informationen I sein. Insbesondere kann jedes einzelne Meldungselement
m einen eigenen dynamischen Meldungsanteil md enthalten.
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Wenn
die Nachricht N den dynamischen Nachrichtenanteil Nd enthält, kann
die Steuereinheit 2 überprüfen, ob
die Nachricht N den dynamischen Nachrichtenanteil Nd tatsächlich enthält. Sie
kann daher bei Betätigen
eines der sicheren Eingabeelemente 4 die entsprechende
Ansteuerung der Maschine 1 unterdrücken, wenn die Nachricht N
den mindestens einen dynamischen Nachrichtenanteil Nd nicht enthält. Nur
wenn die Nachricht N den mindestens einen dynamischen Nachrichtenanteil
Nd enthält,
wird bei Betätigen
eines der sicheren Eingabeelemente 4 die entsprechende
Ansteuerung der Maschine 1 bewirkt.
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Es
ist möglich,
dass vorab bestimmt ist, in welchem Betriebszustand Z welchem der
sicheren Eingabeelemente 4 welche Aktion zugeordnet ist. Die
Festlegung kann beispielsweise mittels des Computerprogramms 6 erfolgen.
Vorzugsweise jedoch kann der Steuereinheit 2 unabhängig vom
Computerprogramm 6 mittels einer Projektierung 14 die entsprechende
Zuordnung vorgegeben werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise weist
viele Vorteile auf. Insbesondere können die Aktionen – und zwar
sowohl nicht sicherheitsgerichtete Aktionen als auch sicherheitsgerichtete
Aktionen – flexibel
und nach Bedarf den einzelnen sicheren Eingabeelementen 4 zugewiesen
werden. Die Anzahl sicherheitsgerichteter Aktionen ist hierbei nicht
durch die Anzahl an sicheren Eingabeelementen 4 begrenzt.
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Es
sind verschiedene Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung möglich. Beispielsweise kann
die Mithöreinrichtung 13 entfallen
und stattdessen das Mithören
durch die Steuereinheit 2 unmittelbar erfolgen. Weiterhin
ist es möglich,
die Steuereinheit 2 und die Ansteuereinheit 5 zu
einer gemeinsamen Einheit zusammenzufassen. Auch können die Ansteuereinheit 5 – gegebenenfalls
einschließlich der
Steuereinheit 2 – in
der Bedienerschnittstelle 3 angeordnet sein.
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Die
einzelnen Meldungselemente m können beispielsweise
aus zwei verschiedenen Teilen bestehen. Der erste Teil entspricht einer
sprachspezifischen Information für
den Bediener 9, der zweite Teil ist aktionsspezifisch ausgestaltet.
Beispielsweise kann der zweite Teil Informationen über die
auszulösende
Aktion, das zugeordnete sichere Eingabeelement 4 und/oder
den jeweiligen Betriebszustand Z der Steuereinheit 2 umfassen.
Er enthält
gegebenenfalls weiterhin den dynamischen Meldungsanteil md des jeweiligen
Meldungselements m.
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Weiterhin
können
die übermittelten
Informationen I, I*, Meldungen M und Nachrichten N in ihrer Gesamtheit
oder in ihren Einzelteilen mit Prüfinformationen versehen sein,
beispielsweise Prüfsummen,
Paritybits, CRCs und dergleichen.
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Weiterhin
ist es möglich,
der Ansteuereinheit 5 ebenfalls eine Information zuzuführen, welches
sichere Eingabeelement 4 betätigt wurde. Das Zuführen zur
Ansteuereinheit 5 kann hierbei alternativ fehlersicher
oder nicht fehlersicher sein. Das Zuführen der entsprechenden Information
zur Ansteuereinheit 5 wird im Stand der Technik beispielsweise
dazu genutzt, um über
die Anzeigeeinrichtung 12 anzuzeigen, ob das jeweilige
sichere Eingabeelement 4 momentan betätigt ist oder nicht. Beispielsweise
kann das zuordnete Meldungselement m invertiert werden oder blinkend
angezeigt werden. Erfindungsgemäß jedoch übermittelt
die Ansteuereinheit 5 im Falle der Betätigung eines der sicheren Eingabeelemente 4 – gegebenenfalls
zusätzlich
zur Modifikation der angezeigten Meldung M – an die Steuereinheit 2 einen
Code, aus dem hervorgeht, welche Aktion angefordert wurde. Es wird
also ein Code übermittelt,
der charakteristisch für
die dem jeweiligen sicheren Eingabeelement 4 momentan zugeordnete
Aktion ist. Die Steuereinheit 2 ist daher in der Lage,
auch diesen Code mit zu überprüfen und
gegebenenfalls bei einer Abweichung das Bewirken der entsprechenden
Aktion nicht auszulösen.
Dadurch wird der Grad an Fehlersicherheit noch weiter erhöht. Der übermittelte
Code kann beispielsweise aus dem korrespondierenden Meldungselement
m bzw. dem korrespondierenden Teil der Information I abgeleitet
werden.
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Schließlich kann
selbstverständlich
im Falle des Erkennens eines wie auch immer gearteten Fehlers eine
entsprechende Fehlermeldung ausgegeben werden. Auch das Erstellen
eines Fehlerprotokolls ist möglich.
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Im
Rahmen der Realisierung der vorliegenden Erfindung ist nicht entscheidend,
ob die den sicheren Eingabeelementen 4 zugeordneten Aktionen sicherheitsrelevant
sind oder nicht. Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen dienen
jedoch dem Zweck, sicherheitsrelevante Aktionen auf einfache und
komfortable Weise anfordern zu können.
Erst in Verbindung mit sicherheitsrelevanten Aktionen entfaltet
die vorliegende Erfindung daher ihr volles Potential.
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Die
obige Beschreibung dient ausschließlich der Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
soll hingegen ausschließlich
durch die beigefügten
Ansprüche bestimmt
sein.
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Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Maschine z. B. als Werkzeugmaschine,
Produktionsmaschine und/oder als Roboter ausgebildet sein kann.