-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polynukleotiden
und/oder deren Genloci und/oder deren Transkripte zur Erfassung
von Genaktivitäten für die Unterscheidung eines
mit einer lokalen Infektion einhergehenden Zustandes von einem mit
einer systemischen Infektion einhergehenden Zustand eines Patienten
gemäß Anspruch 1 sowie die Verwendung von aus
Patientenproben erhaltenen Genaktivitäten für
die Unterscheidung eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden
Zustandes von einem mit einer systemischen Infektion einhergehenden
Zustand eines Patienten gemäß Anspruch 3 und Anspruch
15. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur in vitro Messung
von Genaktivitäten gemäß Anspruch 17
sowie einen Kit gemäß Anspruch 25.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Markergene und/oder
deren Fragmente und ihre Verwendung zur Differenzierung lokaler
von systemischen Infektionen mittels Genexpressionsanalysen. Die
Erfindung betrifft ferner von den Markergenen abgeleitete PCR-Primer
und Sonden.
-
Bakterienzellwandbestandteile
wie Lipopolysaccharide verursachen Veränderungen der Cytokinkonzentrationen
im Blut (Mathiak 2003) und einzelne Proteinmarker wie Procalcitonin
(PCT) und Mannan-binding lectin (MBL) werden zur Anzeige postoperativer
Infektionen benutzt (Siassi 2005). Die Immunantwort von Blut auf
bakterielle Pathogene ist auch mittels funktioneller Genomik charakterisierbar
(Feezor und Moldawer 2003, M. Foti et al, 2006))
und bakterielle Proteine verursachen Veränderungen der
Transkription und Translation in Wirtszellen (Flo 2004). Genexpressionsprofile
können daher auch zur Bestimmung der Mechanismen antibakterieller
Substanzen verwendet werden (Hutter 2004). Eine Transkriptionsanalyse
von Genen in einer Blutprobe wurde eingesetzt um Unterschiede bei überlebenden
und nicht-überlebenden Sepsispatienten zu charakterisieren
(Pachot 2006).
-
Obwohl
Expressionsveränderungen einzelner Gene bei verschiedenen
Erkrankungen bekannt sind und auch bei lokaler Infektion einzelne
Expressionsänderungen im Muskelgewebe der Maus (A. Boelen,
2005) und mehrere in Epithelzellen bei lokaler viraler Infektion
von Hühnern (X. Wang, 2006) oder in der Darmmukosa von
Schweinen (T. A. Niewold, 2006) beschrieben wurden, sind keine Markergene
und deren Transkripte sowie die kombinierte Verwendung mehrerer
quantitativer Transkriptionswerte aus Vollblutproben und Blutzellen
zur Differenzierung lokaler von systemischen Infektionen bekannt.
Jedoch ist aus der Literatur (Rittirsch et al., 2006 und Esmond,
2004) bekannt, dass an Tiermodellen durchgeführte Expressionsanalysen
nicht unbedingt auf die humane Pathophysiologie übertragbar
sind.
-
Die
Quantifizierung von Transkripten (auch mRNA und small RNA, insbesondere
microRNA sowie weitere RNAs) mit veränderlicher Konzentration
aus Blut, aus Blutzellen und aus Zellen aus Organen und peripherem
Gewebe, welche in Vollblut lokalisiert sind, stellen eine Voraussetzung
für Blut-basierte Hilfsmittel der Diagnostik dar.
-
Ausgangspunkt
für die in der vorliegenden Patentanmeldung offenbarte
Erfindung ist die Erkenntnis, dass Genaktivitäten verschiedener
Gene, welche in Blutzellen vorkommen, in Proben eines Individuums
bei lokaler und systemischer Infektion sich von den Genaktivitäten
der betroffenen Gene von Individuen, bei denen keine Infektion,
keine lokale oder systemische Infektion diagnostiziert wurde, unterscheiden
und gemeinsam oder einzeln als Markergene mit erkrankungsbedingter
Konzentrationsänderung von Transkripten aus Blut verwendet
werden können. Eine Normalisierung oder relative Quantifizierung
der Aktivitäten dieser Gene kann als Hilfsmittel zur Diagnose,
Prognose, Therapie- und Verlaufskontrolle genutzt werden.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Mittel
und Verfahren zur Verfügung zu stellen, welche eine Differenzierung
lokaler von systemischer Infektion, Diagnose und/oder Verlaufskontrolle und/oder
Therapie ermöglicht durch Unterscheidung krankheitsbedingter
Genexpressionsänderungen in einer biologischen Probe.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 3 und
15 gelöst.
-
Verfahrenstechnisch
wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 17 gelöst.
-
Ein
Kit gemäß Anspruch 25 löst die Aufgabe
ebenfalls.
-
Die
Unteransprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar.
-
Definitionen:
-
Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden folgende Definitionen
verwendet:
Lokale Infektion: Eine lokale infektion ist eine
Infektion, bei der die Erreger am Infektionsort verbleiben und nur an
dieser Stelle Symptome verursachen, ohne sich im Körper
weiterzuverteilen. Eine lokale infektion ist beispielsweise eine
Infektion der Atemwege, ein Durchfall oder ein Furunkel an der Haut.
-
Eine
systemische Infektion ist eine Infektion, bei der sich die Erreger über
ein gesamtes Organsystem oder den gesamten Organismus ausbreiten.
-
Biologische
Flüssigkeit: Als biologische Flüssigkeiten im
Sinne der Erfindung werden alle Körperflüssigkeiten
der Säugetiere, einschließlich des Menschen, verstanden.
-
Gen:
Ein Gen ist ein Abschnitt auf der Desoxyribonukleinsäure
(DNA), der die Grundinformationen zur Herstellung einer biologisch
aktiven Ribonukleinsäure (RNA) enthält. Als Gene
im Sinne der Erfindung werden auch alle abgeleiteten DNA-Sequenzen,
Partialsequenzen und synthetische Analoga (beispielsweise Peptido-Nukleinsäuren
(PNA)) verstanden. Die auf Bestimmung der Genexpression auf RNA-Ebene
bezogene Beschreibung der Erfindung stellt somit ausdrücklich
keine Einschränkung sondern nur eine beispielhafte Anwendung
dar.
-
Genlocus:
Genlocus (Genort) ist die Position eines Gens im Genom. Besteht
das Genom aus mehreren Chromosomen, ist die Position innerhalb des
Chromosoms gemeint, auf dem sich das Gen befindet. Verschiedene
Ausprägungen oder Varianten dieses Gens werden als Allele
bezeichnet, die sich alle an derselben Stelle auf dem Chromosom,
nämlich dem Genlocus befinden. Somit beinhaltet der Begriff „Genlocus"
einerseits die reine genetische Information für ein spezifisches
Genprodukt und andererseits sämtliche regulatorische DNA-Abschnitte
sowie sämtliche zusätzlichen DNA-Sequenzen, welche
mit dem Gen am Genlocus in irgendeinem funktionellen oder nicht
funktionellen Zusammenhang stehen.
-
Genaktivität:
Unter Genaktivität wird das Maß der Fähigkeit
eines Gens verstanden, transkribiert zu werden und/oder Translationsprodukte
zu bilden.
-
Genexpression:
Der Vorgang, ein Genprodukt zu bilden und/oder Ausprägung
eines Genotyps zu einem Phänotyp.
-
Markergen:
Ein Markergen ist ein Gen, welches eine erkrankungsbezogene Änderung
seiner Expression und Transkription über verschiedene RNA
Proben zeigt und dessen veränderliche Genaktivität
der Diagnose, Verlaufs- und Therapiekontrolle über verschiedene
Proben dient.
-
Hybridisierungsbedingungen:
Dem Fachmann wohl bekannte physikalische und chemische Parameter,
welche die Etablierung eines thermodynamischen Gleichgewichtes aus
freien und gebundenen Molekülen beeinflussen können.
Im Interesse optimaler Hybridisierungsbedingungen müssen
Zeitdauer des Kontaktes der Sonden- und Probenmoleküle,
Kationenkonzentration im Hybridisierungspuffer, Temperatur, Volumen
sowie Konzentrationen und -verhältnisse der hybridisierenden
Moleküle aufeinander abgestimmt werden.
-
Amplifikationsbedingungen:
Sich zyklisch verändernde Reaktionsbedingungen, welche
die Vervielfältigung des Ausgangsmateriales in Form von
Nukleinsäuren ermöglichen. Im Reaktionsgemisch
liegen die Einzelbausteine (Desoxynukleotide) für die entstehenden
Nukleinsäuren vor, ebenso wie kurze Oligonukleotide, welche
sich an komplementäre Bereiche im Ausgangsmaterial anlagern
können, sowie ein Nukleinsäure-Synthese-Enzym,
Polymerase genannt. Dem Fachmann wohl bekannte Kationenkonzentrationen,
pH-Wert, Volumen und die Dauer und Temperatur der einzelnen sich
zyklisch wiederholenden Reaktionsschritte sind von Bedeutung für
den Ablauf der Amplifikation.
-
Primer:
Als Primer wird in der vorliegenden Erfindung ein Oligonukleotid
bezeichnet, das als Startpunkt für DNA-replizierende Enzyme
wie die DNA-Polymerase dient. Primer können sowohl aus
DNA als auch aus RNA bestehen (Primer3, siehe z. B. http://frodo.wi.mit.edu/cgi-bin/primer3/primer3_www.cgi des
MIT)
-
Sonde:
In der vorliegenden Anmeldung ist eine Sonde ein Nukleinsäurefragment
(DNA oder RNA), das mit einer molekularen Markierung (z. B. Fluoreszenzlabel,
insbesondere molecular beacons, TagMan®-Sonden, Isotopenmarkierung,
usw.) versehen werden kann und zur sequenzspezifischen Detektion
von Ziel-DNA- und/oder Ziel-RNA-Molekülen eingesetzt wird.
-
PCR:
ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung „Polymerase
Chain Reaction" (Polymerase-Kettenreaktion). Die Polymerase-Kettenreaktion
ist eine Methode, um DNA in vitro außerhalb eines lebenden
Organismus mit Hilfe einer DNA-abhängigen DNA Polymerase
zu vervielfältigen. PCR wird insbesondere gemäß der
vorliegenden Erfindung eingesetzt, um kurze Teile – bis
zu etwa 3.000 Basenpaare – eines interessierenden DNA-Strangs
zu vervielfältigen. Dabei kann es sich um ein Gen oder
auch nur um einen Teil eines Gens oder auch um nicht kodierende
DNA-Sequenzen handeln. Es ist dem Fachmann wohl bekannt, dass eine
Reihe von PCR-Verfahren im Stand der Technik bekannt sind, welche
alle durch den Begriff „PCR" mit umfasst sind. Dies gilt
insbesondere für die „real-time-PCR".
-
PCR-Primer:
Typischerweise benötigt eine PCR zwei Primer, um auf den
beiden Einzelsträngen der DNA jeweils den Startpunkt der
DNA-Synthese festzulegen, wodurch der zu vervielfältigende
Bereich von beiden Seiten begrenzt wird. Derartige Primer sind dem
Fachmann wohlbekannt, beispielsweise aus der Website „Primer3",
siehe z. B. http://frodo.wi.mit.edu/cgi-bin/primer3/primer3_www.cgi des
MIT.
-
Transkript:
Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird unter einem
Transkript jegliches RNA-Produkt verstanden, welches anhand einer
DNA-Vorlage hergestellt wird.
-
small
RNA: Kleine RNAs im Allgemeinen. Vertreter dieser Gruppe sind insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich:
- a) scRNA
(small cytoplasmatic RNA), welche eines von mehreren kleinen RNA-Molekülen
im Cytoplasma eines Eukaryonten ist.
- b) snRNA (small nuclear RNA), eine der vielen kleinen RNA-Formen,
die nur im Zellkern vorkommen. Einige der snRNAs spielen beim Spleißen
oder bei anderen RNA-verarbeitenden Reaktionen eine Rolle.
- c) small non-Protein-coding RNAs, welche die sogenannten small
nucleolar RNAs (snoRNAs), microRNAs (miRNAs), short interfering
RNAs (siRNAs) und small double-stranded RNAs (dsRNAs) einschließen,
welche die Genexpression auf vielen Ebenen, einschließlich
der Chromatin-Architektur, RNA-Editierung, RNA-Stabilität,
Translation und möglicherweise auch Transkription und Spleißen.
Im Allgemeinen werden diese RNAs auf mehrfachem Wege prozessiert
aus den Introns und Exons längerer Primärtranskripte,
einschließlich proteincodierender Transkripte. Obwohl etwa
nur 1,2% des Humangenoms Proteine codiert, wird ein großer
Teil dennoch transkribiert. Tatsächlich bestehen ca. 98%
der in Säugern und Menschen gefundenen Transkripte aus
non-Protein-coding RNAs (ncRNA) aus Introns von proteincodierenden
Genen und den Exons und Introns von nicht proteincodierenden Genen,
einschließlich vieler, welche anti-sense zu proteincodierenden
Genen sind oder mit diesen überlappen.
-
Small
nucleolar RNAs (snoRNAs) regulieren die sequenzspezifische Modifikation
von Nukleotiden in Target-RNAs. Hierbei treten zwei Typen von Modifikationen
auf, nämlich 2'-O-Ribosemethylierung und Pseudouridylierung,
welche durch zwei große snoRNA-Familien reguliert werden,
die einerseits box C/D-snoRNAs und andererseits box H/ACA snoRNAs
genannt werden. Derartige snoRNAs weisen eine Länge von
etwa 60 bis 300 Nukleotiden auf.
-
miRNAs
(microRNAs) und siRNAs (short interfering RNAs) sind noch kleinere
RNAs mit im Allgemeinen 21 bis 25 Nukleotiden. miRNAs stammen aus
endogenen kurzen Hairpin-Vorläuferstrukturen und benutzen
gewöhnlich andere loci mit ähnlichen – jedoch
nicht identischen Sequenzen als Ziel translationaler Repression.
-
siRNAs
entstehen aus längeren doppelsträngigen RNAs oder
langen Hairpins, oftmals exogenen Ursprungs. Sie haben gewöhnlich
homologe Sequenzen an demselben Locus oder woanders im Genom zum Ziel,
wo sie am sogenannten gene silencing, ein Phänomen, welches
auch RNAi genannt wird, beteiligt sind.
-
Die
Grenzen zwischen miRNAs und siRNAs sind jedoch fließend.
- d) Zusätzlich kann der Begriff "small
RNA" auch sogenannte transposable Elemente (TEs) und insbesondere
Retroelemente umfassen, welche ebenfalls für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff „small RNA"
verstanden werden.
-
Die
Erfindung beschreibt die Identifikation von neuen Markergenen aus
Blut, geeignete Mikroarray-Sonden und ihre Verwendung, auch in Kombination,
zur Bestimmung von normalisierten und quantitativen Expressionsdaten
aus Blut und Blutzellen in Microarrays, real-time PCR assays und
anderen Messsystemen mit oder ohne Amplifikation und mit verschiedenen
Quantifizierungs- und Visualisierungsmöglichkeiten zur
Bestimmung lokaler Entzündungen und zur Differenzierung
von generalisierten systemischen Entzündungen, Infektionen
und daraus resultierenden Immunreaktionen bei der systemischen Reaktion
darauf.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass man in einer Probe einer biologischen Flüssigkeit,
insbesondere Blutprobe oder einer Gewebeprobe eines Individuums
die Aktivität von einem oder mehreren Markergenen durch
Feststellung der Anwesenheit und der Menge des Genprodukts auch
relativ zu den Mengen der Genprodukte von Kontrollgenen oder normalisiert
oder quantifiziert über weitere, dem Fachmann bekannten
Verfahren, zwischen lokaler und systemischer Infektion unterscheiden
kann.
-
Offenbart
werden hierzu Gensequenzen aus Blut und Blutzellen sowie daraus
abgeleitete Sonden, welche zur Bestimmung, Visualisierung, Normalisierung
und Quantifizierung von Genaktivitäten und Transkripten
verwendet werden können. Die Sequenzen der Oligonukleotidsonden
in bevorzugter Ausführung sind in Tabelle 1 bis 5 dargelegt
und entsprechen dem im beigefügten Sequenzprotokoll SEQ-ID
No 1 bis SEQ-ID No 69. Dabei können die Sequenzen der Oligonukleotidsonden
auch weitere Sequenzen, in bevorzugter Ausführung von einer
Länge von 50–100 Nukleotiden annehmen, welche
spezifisch Transkripte der in Tabelle 1 bis 5 dargelegten Gene mit
Sequenzen SEQ-ID No 1 bis SEQ-ID No 69 binden. Die Länge
und Kombination der in Amplifikationsverfahren wie PCR verwendeten
Sequenzen kann beliebig sein soweit sie die gewünschte
enzymatische Manipulation und Amplifikation unterstützen.
Seq Nr. | Tabelle
1 |
Immunantwort |
1 | CD59 | NM_000611 |
2 | CD59 | NM_203331 |
3 | CD59 | NM_203330 |
4 | CD59 | NM_203329 |
5 | TNFSF8 | NM_001244 |
6 | CCL4 | NM_002984 |
7 | CCL5 | NM_002985 |
8 | CCL19 | NM_006274 |
9 | CD74 | NM_001025159 |
10 | CD74 | NM_004355 |
11 | CD74 | NM_001025158 |
12 | CCL26 | NM_006072 |
13 | IFNA14 | NM_002172 |
14 | IFNA21 | NM_002175 |
15 | IFNA16 | NM_002173 |
16 | TNIP1 | NM_006058 |
Seq Nr. | Tabelle
2 |
Regulierung
des Zellzyklus |
17 | CLK1 | NM_004071 |
18 | CLK1 | NM_001024646 |
19 | MAPK7 | NM_139033 |
20 | MAPK7 | NM_139032 |
21 | MAPK7 | NM_002749 |
22 | MAPK7 | NM_139034 |
23 | UBE2V1 | NM_021988 |
24 | UBE2V1 | NM_199144 |
25 | UBE2V1 | NM_022442 |
26 | UBE2V1 | NM_001032288 |
27 | Kua-EUV | NM_199203 |
28 | Kua-EUV | NM_003349 |
29 | DUSP6 | NM_001946 |
30 | DUSP6 | NM_022652 |
Seq Nr. | Tabelle
3 |
Positive
Regulierung der 1-kappaB kinase/NF-kappaB Kaskade |
31 | HMOX1 | NM_002133 |
32 | CASP1 | NM_033292 |
33 | CASP1 | NM_001223 |
34 | CASP1 | NM_033293 |
35 | CASP1 | NM_033294 |
36 | CASP1 | NM_033295 |
37 | RHOA | NM_001664 |
Seq Nr. | Tabelle
4 |
Zelloberflächenrezeptoren-vermittelte
Signal Transduktion |
38 | IL7R | NM_002185 |
39 | DOK2 | NM_003974 |
40 | MYD88 | NM_002468 |
-
Seq Nr. |
Tabelle
5 |
Sonstige
Signalwege |
41 |
CCR2 |
NM
000647 |
42 |
CCR2 |
NM
000648 |
43 |
GPR109A |
NM
177551 |
44 |
GZMB |
NM_004131 |
45 |
CLU |
NM_001831 |
46 |
CLU |
NM_203339 |
47 |
ATP2B1 |
NM_001001323 |
48 |
ATP2B1 |
NM_001682 |
49 |
CLIC1 |
NM_001288 |
50 |
MAP2K1 |
NM_002755 |
51 |
ARPC1B |
NM_005720 |
52 |
TNFAIP2 |
NM_006291 |
53 |
CCBP2 |
NM_001296 |
54 |
ZNF746 |
NM_152557 |
55 |
MXI1 |
NM_005962 |
56 |
MXI1 |
NM_130439 |
57 |
MXI1 |
NM_001008541 |
58 |
DMD |
NM_004009 |
59 |
DMD |
NM_004010 |
60 |
DMD |
NM_000109 |
61 |
DMD |
NM_004006 |
62 |
NSMAF |
NM_003580 |
63 |
CD82 |
NM_001031700 |
64 |
CD82 |
NM_001024844 |
65 |
FLJ43146
fis |
AK125136 |
66 |
C4orf18 |
NM_001031700 |
67 |
C4orf18 |
NM_016613 |
68 |
FLOT1 |
NM_005803 |
69 |
ZFP36L2 |
NM_006887 |
-
Die
Markergene können einzeln oder in Kombination von mehreren
verwendet werden. Üblicherweise kann die Aktivität
von Markergenen wie hier beschrieben mit Hybridisierungssonden für
Microarrays oder PCR Primern und real-time PCR bestimmt werden.
Die Markergene und ihre Expressionsprodukte können aber auch
mit anderen dem Fachmann bekannten Methoden wie beispielsweise NASBA
(Nucleic Acid Sequence-based Amplification) und in verschiedener
Kombination ermittelt werden. Sie können auch mit einer Reihe
weiterer Methoden oder Visualisierungsmöglichkeiten wie
beispielsweise mittels Strand displacement oder mit Hilfe monoklonaler
Antikörper bestimmt werden. Sonden können für
das Gen, das Expressionsprodukt (mRNA), Fragmente oder Expressionszwischenprodukte,
welche nicht komplett zu mRNA prozessiert werden, eingesetzt werden.
-
In
weiteren Ausführungen binden die Sonden eine spezifische
Region der hier offenbarten Markergene oder ihrer Transkripte. Die
Sonden können aber mit jeder Region der hier offenbarten
Gensequenzen oder daraus transkribierten Sequenzen Wechselwirken.
Die Primer und Sonden können über fortlaufende
Basenpaarung Wechselwirken müssen aber nicht kontinuierlich
mit der kompletten komplementären Sequenz Wechselwirken,
die Pufferzusammensetzungen, Salzkonzentrationen, Waschschritte
und Temperaturen können hier variabel gewählt
werden.
-
Ebenso
können diese Veränderungen der Markergene mit
den Expressionswerten (oder daraus abgeleiteten Daten wie z. B.
Durchschnittswerten) einer oder mehrerer Referenzproben verglichen
werden, welche nicht gleichzeitig mit der Zielprobe ermittelt werden
müssen, sondern beispielsweise nach Art einer Kalibrierung
oder als Werte oder Tabelle in einer Datenbank abgelegt werden.
-
Eine
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass man Expressionswerte unter Anwendung von Markergenen der Tabelle
1 bis 5 sowie Nukleinsäuren und Transkripte dieser Markergene
aus Blut und aus Blutzellen durch Vergleich der Expressionswerte
mit einem oder mehreren Kontrollgenen (wie in der nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung
DE 10 2007
010 252.8 ) und durch Quantifizierung der Markergenexpressionswerte
in Bezug zur Markernukleinsäure ermittelt.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass Nukleinsäuren und DNA Sonden mit den Sequenzen nach
Tabelle 1 bis 5 und deren Bindung von RNA inklusive small RNA, insbesondere
microRNA, siRNA und/oder Repeats und/oder von Transkripten (RNA
oder mRNA) in Blut oder aus Blutzellen von Genen nach Tabelle 1
bis 5 in beliebiger Kombination in Lösung oder immobilisiert
auf Oberflächen oder Partikeln oder Beads und die Verwendung
der gebundenen Transkripte dieser Gene zur Normalisierung durch
Vergleich der gebundenen Mengen (Expressionswerte) der Nukleinsäuren
mit einer oder mehreren an Sonden gebundenen Markernukleinsäuren
und zur Quantifizierung in Bezug zur gebundenen Markernukleinsäure
verwendet werden.
-
Eine
Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Verfahren zur ex vivo, in vitro Unterscheidung lokaler
und systemischer Infektion basierend durch In-Bezug-Setzen der RNA-Mengen aus
Kontrollgen und Markergen, folgende Schritte umfasst:
Verwendung
nach einem der Ansprüche 3 bis 6 als Ein- oder Ausschlusskriterium
von Patienten mit lokaler oder systemischer Infektion in klinische
Studien der Phasen 2–4.
Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Markergen-RNA
vor dem Messen der Markergen-RNA mit der DNA hybridisiert und die
Markierungssignale des Kontroll-RNA/DNA-Komplexes erfasst, ggf.
weiter transformiert und gegebenenfalls in Form einer Kalibrierkurve oder
-tabelle ablegt.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass RNA der Markergene oder Teile davon über Sequenzierung
oder teilweise Sequenzierung beispielsweise über Pyrosequenzierung identifiziert
und quantifiziert werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass als Markergen-RNA mRNA oder microRNA verwendet wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die DNA zur spezifischen Bindung der Markergen-RNA oder deren
in vitro Transkripte an vorbestimmten Bereichen auf einem Träger
in Form eines Microarrays angeordnet, insbesondere immobilisiert,
wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der biologischen Probe um die eines Menschen handelt.
-
Diese
Sequenzen mit der Sequenz-ID No. 1 bis zur Sequenz-ID No. 69 sind
durch den Umfang der vorliegenden Erfindung mit umfasst und sind
dem angefügten 69 Sequenzen umfassenden, Sequenzprotokoll, das
somit Teil der Erfindung ist, im Einzelnen offenbart.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die immobilisierten oder freien Sonden abgeleitetet von Sequenzen
entsprechend Tabelle 1 bis 5 markiert werden. Für diese
Ausführungsform finden z. B. selbstkomplementäre
Oligonukleotide, sogenannte Molecular beacons, als Sonden Verwendung.
Sie tragen an ihren Enden ein Fluorophor/Quencher-Paar, so dass
sie in Abwesenheit einer komplementären Sequenz in einer
gefalteten Haarnadelstruktur vorliegen und erst mit einer entsprechenden
Probensequenz ein Fluoreszenzsignal liefern. Die Haarnadelstruktur
der Molecular Beacons ist so lange stabil, bis die Probe an der
spezifischen Fängersequenz hybridisiert, was zu einer Konformationsänderung
und damit auch Freisetzung der Reporterfluoreszenz führt.
-
Als
Markergene im Sinne der Erfindung werden alle abgeleiteten DNA-Sequenzen,
Partialsequenzen und synthetischen Analoga (beispielsweise Peptidonukleinsäuren,
PNA) so wie Aptamere verstanden. Die auf Bestimmung der Genexpression
auf RNA-Ebene bezogene Beschreibung der Erfindung stellt keine Einschränkung
sondern nur eine beispielhafte Anwendung dar.
-
Eine
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
in der Ermittlung von Messdaten der differentiellen Genexpression
aus Vollblut, zur Unterscheidung zwischen lokaler und systemischer
Infektion. Hierzu wird die RNA der Markergene aus dem Vollblut von
entsprechenden Patienten isoliert. Die RNA wird anschließend
markiert, beispielsweise radioaktiv mit 32P
oder mit Farbstoffmolekülen (Fluoreszenz). Als Markierungsmoleküle
können alle im Stand der Technik zu diesem Zwecke bekannten
Moleküle und/oder Detektionssignale eingesetzt werden.
Entsprechende Moleküle und/oder Markierungsverfahren sind
dem Fachmann ebenfalls bekannt.
- 1. Die so markierte
RNA wird anschließend mit auf einem Microarray immobilisierten
DNA-Molekülen hybridisiert. Die auf dem Microarray immobilisierten
DNA-Moleküle stellen eine spezifische Auswahl der Gene gemäß der
vorliegenden Erfindung zur Unterscheidung von lokaler und systemischer
Infektion dar.
- 2. Die Intensitätssignale der hybridisierten Moleküle
werden im Anschluss durch im Stand der Technik wohl bekannte, geeignete
Messgeräte (Phosporimager, Microarray-Scanner) gemessen
und durch weitere softwaregestützte Auswertungen analysiert.
Aus den gemessenen Signalintensitäten werden die Expressionsverhältnisse
zwischen den Markergenen der Patientenprobe und den Kontrollgenen
bestimmt. Aus den Expressionsverhältnissen der unter- und/oder überregulierten
Gene lassen sich, wie in den nachstehend dargestellten Experimenten,
Rückschlüsse auf die Unterscheidung von lokaler
und systemischer Infektion ziehen.
- 3. Eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht in der Messung der differentiellen Genexpression
für die therapiebegleitende Bestimmung der Wahrscheinlichkeit,
dass Patienten auf die geplante Therapie ansprechen werden, und/oder
für die Bestimmung des Ansprechens auf eine spezialisierte Therapie
und/oder auf die Festlegung des Therapieendes im Sinne eines „drug
monitoring" bei Patienten mit nachgewiesener systemischer Infektion
und deren Schweregrade. Hierzu wird aus den in zeitlichen Abständen
gesammelten Blutproben des Patienten die RNA (Test-RNA und Kontroll-RNA)
isoliert. Die verschiedenen RNA-Proben werden zusammen markiert
und mit ausgewählten Markergenen sowie Kontrollgenen, welche
auf einem Microarray immobilisiert sind, hybridisiert. Aus den Expressionsverhältnissen
zwischen einzelnen oder mehreren Kontrollgenen und Markergenen lässt
sich somit beurteilen, welche Wahrscheinlichkeit besteht, dass Patienten
auf die geplante Therapie ansprechen werden und/oder ob die begonnene
Therapie wirksam ist und/oder wie lange die Patienten noch entsprechend
therapiert werden müssen und/oder ob der maximale Therapieeffekt
mit der verwendeten Dosis und Dauer schon erreicht worden ist.
Eine
weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht in der Verwendung der RNA der erfindungsgemäßen
Gene zur Gewinnung von quantitativen Informationen durch hybridisierungsunabhängige
Verfahren, insbesondere enzymatische oder chemische Hydrolyse, Surface
Plasmon Resonanz-Verfahren (SPR-Verfahren), anschließende
Quantifizierung der Nukleinsäuren und/oder von Derivaten
und/oder Fragmenten derselben
- 4. Die mittels PCR (auch weitere Amplifikationsverfahren wie
beispielsweise NASBA) amplifizierten und quantifizierten Transkripte
von Kontrollgenen stellen eine weitere Ausführungsform
gemäß der vorliegenden Erfindung zur Normalisierung
von Genexpressionsdaten bei der Unterscheidung von lokaler und systemischer
Infektion und deren Schweregrade dar. Die Intensitätssignale
der amplifizierten Transkripte werden im Anschluss durch geeignete
Messgeräte (PCR-Fluoreszenzdetektor) gemessen und durch
weitere softwaregestützte Auswertungen analysiert. Aus
den gemessenen Signalintensitäten werden die Expressionsverhältnisse
zwischen den Markergenen der Patientenprobe und den Kontrollgenen
bestimmt. Aus den Expressionsverhältnissen der unter- und/oder überregulierten
Gene lassen sich, wie in den nachstehend dargestellten Experimenten,
Rückschlüsse auf die Unterscheidung zwischen lokaler
und systemischer Infektion ggf. deren Schweregrade ziehen.
-
Eine
weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht in der Normalisierung einer ggf. amplifizierten mRNA Menge
in mehreren Proben umfassend a) einen Vergleich der Expressionswerte
einer oder mehrerer Nukleinsäuren ausgewählt aus
SEQ ID 1 bis SEQ-ID 69 über verschiedene Proben; b) Ableitung
eines Wertes zur Normalisierung von Expressionswerten einer oder
mehrerer Nukleinsäuren ausgewählt aus SEQ ID 1
bis SEQ-ID 69 über mehrere Proben und c) eine Normalisierung
der Expression anderer Nukleinsäuren, welche aus mehreren
Proben isoliert wurden, basierend auf Schritt b) Die Erfindung kann
ferner einen Kit betreffen, der eine Auswahl von Polynucleotiden
mit den Sequenzen gemäß SEQ-ID 1 bis SEQ-ID 69
und/oder Genfragmenten davon mit wenigstens 1–100, in bevorzugter
Ausführung 1–5 und 1–10 Nukleotiden zur
Bestimmung von Genexpressionsprofilen in vitro in einer Patientenprobe,
für die Verwendung als Markergene enthält.
-
Die
Erfindung kann ferner auch einen Kit betreffen, der eine Auswahl
von Hybridisierungssonden gemäß SEQ-ID No. 1,
bis SEQ-ID No. 69 und/oder Genfragmenten davon mit wenigstens 50
Nukleotiden zur Bestimmung von Genexpressionsprofilen in vitro in
einer Patientenprobe enthält, für die Verwendung
als Markergene.
-
Eine
alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
liegt in einer Verwendung von in vitro aus wenigstens einer Patientenprobe
erhaltenen Genaktivitäten für die Unterscheidung
eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden Zustandes von einem
mit einer systemischen Infektion einhergehenden Zustand eines Patienten,
wobei die Genaktivitäten erhalten werden aus einem Verfahren
mit folgenden Schritten:
- a) Isolieren von Proben-Nukleinsäuren
aus einer aus einem Patienten stammenden Probe;
- b) In-Kontakt-Bringen und Vervielfältigung der Nukleinsäuresequenzen
gemäß SEQ-ID No. 1 bis SEQ-ID No. 69 mit synthetischen
markierten oder unmarkierten Oligonukleotidprimern unter Amplifikationsbedingungen,
wobei die Länge des vervielfältigten Abschnittes
50 bis 3000 Nukleotide umfasst und die Marker diejenigen Genprodukte
darstellen, welche in unterschiedlicher Menge in Patienten mit lokaler
und systemischer Infektion vorliegen;
- c) Erfassen des Verlaufes der Vervielfältigung durch
qualitative, semiquantitative oder quantitative Messung der vervielfältigten
Nukleinsäurestränge und Erstellung eines Genaktivitätsdatensatzes
durch Vergleich der Amplifikationssignale, welche ein Maß für
die amplifizierte Nukleinsäuremenge sind, mit den Amplifikationssignalen
einer Menge von Referenz-Nukleinsäuren.
-
Eine
weitere Anwendung der über Microarrayanalyse oder anderen
Quantifizierungsmethoden wie z. B. real-time PCR ermittelten Genaktivitäten
und Genexpressionsdaten besteht in der Anwendung zur Unterscheidung
von lokaler und systemischer Infektion für die elektronische
Weiterverarbeitung zum Zweck der Herstellung von Software für
Diagnosezwecke (z. B. zur Einschätzung der Schwere einer
individuellen Immunantwort insbesondere bei bakterieller Infektion,
auch im Rahmen von Patientendatenmanagementsystemen oder Expertensystemen)
oder zur Modellierung zellulärer Signalübertragungswege.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eines der Polynucleotide gemäß SEQ-ID
No 1 bis SEQ-ID No 69, insbesondere Nukleinsäuresonden
oder deren Komplementäre zur Bindung der Transkripte oder
deren Komplementäre der Markergene verwendet werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die synthetischen Analoga der Markergene bzw. die synthetischen
Oligonukleotide, welche die Transkripte der Kontrollgene binden, insbesondere
ca. 60 Basenpaare umfassen.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass als detektierbarer Marker ein radioaktiver Marker, insbesondere 32P, 14C, 125I, 33P oder 3H verwendet wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass als detektierbarer Marker ein nicht radioaktiver Marker, insbesondere
ein Farb- oder Fluoreszenzmarker, ein Enzymmarker oder Immunmarker,
und/oder quantum dots oder ein elektrisch messbares Signal, insbesondere
Potential- und/oder Leitfähigkeits- und/oder Kapazitätsänderung,
z. B. bei Hybridisierungen, verwendet wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Markergen-RNA und Kontrollgen-RNA und/oder enzymatische
oder chemische Derivate davon dieselbe Markierung tragen.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Markergen-RNA und Kontrollgen-RNA und/oder enzymatische
oder chemische Derivate unterschiedliche Markierungen tragen.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Nukleinsäure-Sonden auf ein Trägermaterial
wie z. B. Glas oder Kunststoff, immobilisiert werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen DNA-Moleküle über eine kovalente
Bindung an das Trägermaterial immobilisiert werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen DNA Moleküle mittels elektrostatischer-
und/oder Dipol-Dipol- und/oder hydrophobe Wechselwirkungen und/oder
Wasserstoffbrücken an das Trägermaterial immobilisiert
werden.
-
Es
ist dem Fachmann klar, dass die in den Ansprüchen und der
Beschreibung dargelegten einzelnen Merkmale der Erfindung ohne jede
Einschränkung beliebig miteinander kombinierbar sind.
-
Ein
Kit gemäß Anspruch 25 sowie Cluster von Polynucleotiden
lösen die Aufgabe ebenfalls.
-
Ferner
dient die vorliegende Erfindung der therapiebegleitenden Verlaufsbeurteilung
von Patienten mit lokaler oder systemischer Infektion.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch zur Herstellung von „in
silico" Expertensystemen und/oder zur „in silico" – Modellierung
von zelluläreren Signalübertragungswegen verwendet
werden.
-
Zur
Erstellung des Genexpressionsprofiles gemäß der
vorliegenden Erfindung wird eine Mehrzahl von spezifischen Genen
und/oder Genfragmenten verwendet, welche ausgewählt werden
aus der Gruppe in Tabellen 1 bis 5 bestehend aus SEQ-ID No. 1 bis
SEQ-ID No. 69 sowie Genfragmenten davon mit wenigstens 5–2000,
bevorzugt 20–200, mehr bevorzugt 20–80 Nukleotiden.
-
Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von in
vitro aus einer Patientenprobe erhaltenen Genexpressionsprofilen
und/oder von den hierfür verwendeten Sonden, welche ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus SEQ-ID No. 1 bis SEQ-ID No.
69 sowie Genfragmenten davon mit wenigstens 5–2000, bevorzugt
20–200, mehr bevorzugt 20–80 Nukleotiden, zum
Ausschalten oder Einschalten und/oder zur Aktivitätsveränderung
von Zielgenen und/oder zur Bestimmung der Genaktivität
zur Überwachung lokaler oder systemischer Infektion und
Verlauf eine lokalen Infektion zu einer systemischen Infektion eines
Patienten.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein spezifisches Markergen und/oder Genfragment
ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus SEQ-ID No.
1 bis SEQ-ID No. 69 sowie Genfragmenten davon mit wenigstens 5–2000,
bevorzugt 20–200, mehr bevorzugt 20–80 Nukleotiden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens 2 bis 69 unterschiedliche cDNAs verwendet werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die in SEQ-ID No. 1–SEQ-ID No. 69 aufgelisteten Gene
oder Genfragmente und/oder von deren RNA abgeleiteten Sequenzen ersetzt
werden durch entsprechende synthetische Analoga, Aptamere sowie
Peptidonukleinsäuren.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die synthetischen Analoga der Gene 5–100, insbesondere
ca. 70 Basenpaare umfassen.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Genaktivitäten mittels Hybridisierungsverfahren
bestimmt werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Genaktivität mittels Microarrays bestimmt wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Genaktivität durch hybridisierungsunabhängige
Verfahren, insbesondere enzymatische und/oder Amplifikationsverfahren,
vorzugsweise PCR, anschließende Quantifizierung der Nukleinsäuren
und/oder von Derivaten und/oder Fragmenten derselben, bestimmt wird.
-
Eine
weitere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass Zellproben gegebenenfalls einer lytischen Behandlung unterzogen
werden, um deren Zellinhalte freizusetzen.
-
Die
auf Blut bezogene Beschreibung der Erfindung stellt nur eine beispielhafte
Anwendung der Erfindung dar.
-
Für
die Zwecke einer vollständigen Offenbarung der vorliegenden
Lehre wird festgestellt, dass mit den ursprünglich eingereichten
Ansprüchen auch sämtliche und/oder – Kombinationen
der Ansprüche für den Fachmann mit offenbart sind.
-
Die
Daten der Patienten können aus den Tabellen 6 bis 8 entnommen
werden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnung.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
Heatmap zur Darstellung einer zufälligen Auswahl aus den
relevanten Genen für die Unterscheidung zwischen lokaler
und systemischer Infektion.
-
Ausführungsbeispiele
-
Mikroarray-Experimentbeschreibung
-
- (Nach der Minimum Information About a Microarray
Experiment [MIAME] Checkliste – Neuauflage Januar 2005,
basierend auf Brazma et al. 2001) auf welches hiermit vollinhaltlich
Bezug genommen wird)
-
Einlesen
der Slides/technische Spezifikationen des Scanners
a)
Scanner: Auflichtfluoreszenz-Scanner | GenePix
40008 konfokaler (Axon Instruments) |
b)
Software zum Scannen: | Genfix
Pro 4.0 bzw. 5.0 |
c)
Scan-Parameter: Laser-Power: | Cy3
Kanal – 100%
Cy5 Kanal – 100% |
PMT-Spannung: | Cy3
Kanal – 700 V
Cy5 Kanal – 800 V |
d) räumliche
Auflösung (pixel space) – 10 µm. |
-
Auslesen und Prozessieren der Daten
-
Im
Rahmen der Experimente wurde RNA aus 59 Blutproben von Patienten
hybridisiert. Jedes RNA-Paar (Patient gegen Vergleichs-RNA) wurde
auf einem Mikroarray cohybridisiert. Dabei wurde die Patienten-RNA
mit einem rot fluoreszierenden und die Vergleichs-RNA mit einem
grün fluoreszierenden Farbstoff markiert. Die digitalisierten
Bilder des hybridisierten Arrays wurden mit der GenePix Pro 4.0
bzw. 5.0 Software von Axon Instruments ausgewertet. Zur Spot-Detektion,
Signalquantifizierung und Bewertung der Spot-Qualität wurde
die GenePixTM Analysis Software verwendet.
Die Spots wurden entsprechend der Einstellungen in der GenePixTM Software mit 100 = „good", 0
= "found", –50 = "not found", –75 = "absent", –100
= "bad" markiert. Die Rohdaten werden in einer entsprechenden Datei
abgelegt.
-
Normalisierung, Transformation und Datenauswahlverfahren
-
e) Transformation und Normalisierung der
Signaldaten
-
Die
Signaldaten wurden unter Verwendung von Box-Cox Potenztransformationen
(Box and Cox 1964), Median und MAD (Median der absoluten Abweichungen
vom Median) normalisiert.
-
f) Filtern
-
Die
technischen Replikate (mehrfache Spots derselben Probe) auf dem
Mikroarray werden aus den korrigierten und transformierten Signalintensitäten
abhängig von ihrer Spot-Qualität herausgefiltert.
Für jeden Spot werden die Replikate mit der höchsten
Kennzeichnung ausgewählt und die zugehörige Signalintensität gemittelt.
Die Expression von Spots mit ausschließlich nicht messbaren
Replikaten werden mit „NA" (not available) gekennzeichnet.
-
Ausführungsbeispiel 1
-
- Identifizierung von Markergenen zur Identifizierung lokaler
infektion oder systemischer Infektion aus Blut und aus Blutzellen:
-
Messung der Genexpression:
-
Es
wurde die Genexpression von 51 ITS-Patienten gemessen. Es handelte
sich um 15 Patienten mit einer lokalen und 36 Patienten mit einer
systemischen Infektion. In der Analyse wurde pro Patient ein ITS-Tag berücksichtigt
(Tabelle 6).
-
Als
Referenzproben dienten die Gesamt-RNA aus Zelllinien SIG-M5.
-
Alle
Patientenproben wurden mit der Referenzprobe jeweils auf einem Microarray
co-hybridisiert.
| Table 6 |
Patienten
Daten |
Kriterien | lokale
Infektion | systemische
Infektion |
Anzahl
Patienten | 15 | 36 |
Sterblichkeit | 6,7% | 55,5% |
Geschlecht
[w/m] | 5/10 | 12/24 |
Alter
[Jahre] | 66
(10) | 68,5
(13,5) |
SIRS
Kriterien | 3
(1) | 3
(1) |
SOFA
Score | 7
(2,5) | 10
(3,5) |
Anzahl
Organdysfunktionen | 2
(1) | 3
(1) |
PCT
[ng/ml] | 4,6
(6,4) | 7,6
(25,0) |
CRP
[mg/l] | 191
(132,2) | 202
(146,3) |
WBC
[Anzahl/1] | 13100
(8250) | 13200
(8250) |
-
Experimentelle Beschreibung:
-
Blutabnahme und RNA-Isolation
-
Das
Vollblut der Patienten wurde auf der Intensivstation von den Patienten
mittels des PAXGene Kits gemäß den Vorgaben des
Herstellers (Qiagen) abgenommen. Nach Abnahme des Vollblutes wurde
die Gesamt-RNA der Proben unter Anwendung des PAXGene Blood RNA
Kits gemäß den Vorgaben des Herstellers (Qiagen)
isoliert.
-
Zellkultivierung
-
Für
die Zellkultivierung (Kontrollproben) wurden 19 Kryozellkulturen
(SIGM5) (eingefroren in flüssigem Stickstoff) genutzt.
Die Zellen wurden jeweils mit 2 ml Iscove's Medium (Biochrom AG)
beimpft ergänzt mit 20% fetalen Kälber Serum (FCS).
Die Zellkulturen wurden anschließend für 24 Stunden
bei 37°C unter 5% CO2 in 12-well
Platten inkubiert. Danach wurde der Inhalt von 12 Wells in 2 Teile
mit jeweils dem gleichen Volumen geteilt, so dass schließlich
3 Platten des gleichen Formats (insgesamt 36 Wells) zur Verfügung
standen. Die Kultivierung wurde anschließend für
24 Stunden unter den gleichen Bedingungen fortgeführt.
Im Anschluss daran wurden die resultierenden Kulturen von 12 Wells
jeder Platte vereint und zentrifugiert (1000 × g, 5 min, Raumtemperatur).
Der Überstand wurde verworfen und das Zellpellet in 40
ml des oben genannten Mediums gelöst. Diese 40 ml gelöste
Zellen wurden in zwei 250 ml Kolben zu gleichen Teilen aufgeteilt
und nach 48 Stunden Inkubation und Zugabe von 5 ml des oben genannten
Mediums wiederum inkubiert. Von den restlichen 2 ml der zwei verbleibenden
Platten wurden 80 µl in leere Wells der gleichen Platten
gegeben, welche bereits vorher mit 1 ml des Mediums präpariert
waren. Nach 48 Stunden Inkubation wurde nur eine der 12 Well-Platten
wie folgt prozessiert: Aus jedem Well wurden 500 µl entnommen
und vereint. Die daraus resultierenden 6 ml wurden in einen 250
ml Kolben gegeben, welcher ca. 10 ml frisches Medium enthielt. Dieses
Gemisch wurde mit 1000 × g 5 Minuten bei Raumtemperatur
zentrifugiert und in 10 ml des oben genannten Mediums suspendiert.
Die anschließende Zellzählung ergab folgendes
Ergebnis: 1,5 × 107 Zellen pro
ml, 10 ml Gesamtvolumen, Gesamtzahl der Zellen: 1,5 × 108. Da die Zellzahl noch nicht ausreichend
war, wurden 2,5 ml der oben genannten Zellsuspension in 30 ml des
oben genannten Mediums in einen 250 ml (75 cm2)
Kolben gegeben (insgesamt 4 Kolben). Nach 72 Stunden Inkubationszeit
wurden jeweils 20 ml frischen Mediums in die Kolben gegeben. Nach
folgender 24-ständiger Inkubation erfolgte die Zellzählung
wie oben beschrieben, die eine Gesamtzellzahl von 3,8 × 108 Zellen ergab. Um die gewünschte
Zellzahl von 2 × 106 Zellen zu erreichen,
wurden die Zellen in 47,5 ml des oben genannten Mediums in 4 Kolben
resuspendiert. Nach einer Inkubationszeit von 24 Stunden wurden
die Zellen zentrifugiert und zweimal mit Phosphatpuffer ohne Ca1+ und Mg2+ (Biochrom
AG) gewaschen.
-
Die
Isolation der Gesamt-RNA erfolgt mittels des NucleoSpin RNA L Kits
(Machery&Nagel)
entsprechend den Angaben des Herstellers. Die oben beschriebene
Prozedur wurde wiederholt bis die erforderliche Zellzahl erreicht
wurde. Dies war erforderlich, um die erforderliche Menge von 6 mg
Gesamt-RNA zu erreichen, was etwa einer Effizienz von 600 μg
RNA pro 108 Zellen entspricht.
-
Reverse Transkription/Markierung/Hybridisierung
-
Nach
Abnahme des Vollblutes wurde die Gesamt-RNA der Proben unter Verwendung
des PAXGene Blood RNA Kits (PreAnalytiX) gemäß den
Vorgaben des Herstellers isoliert und auf ihre Qualität
geprüft. Von jeder Probe wurden 10 µg Gesamt-RNA
aliquotiert und zusammen mit 10 µg Gesamt-RNA aus SIGM5-Zellen als
Referenz-RNA zu komplementärer DNA (cDNA) mit der reversen
Transkriptase Superscript II (Invitrogen) umgeschrieben und die
RNA anschließend durch alkalische Hydrolyse aus dem Ansatz
entfernt. Im Reaktionsansatz wurde ein Teil des dTTP durch Aminoallyl-dUTP
(AA-dUTP) ersetzt, um später die Kopplung des Fluoreszenzfarbstoffes
an die cDNA zu ermöglichen.
-
Nach
der Aufreinigung des Reaktionsansatzes wurden die cDNA der Proben
und Kontrollen mit den Fluoreszenzfarbstoffen Alexa 647 und Alexa
555 kovalent markiert und auf einem Microarray der Firma SIRS-Lab
hybridisiert. Auf dem verwendeten Microarray befinden sich 5308
immobilisierte Polynukleotide mit einer Länge von 55–70
Basenpaaren, die jeweils ein humanes Gen repräsentieren
und Kontrollspots zur Qualitätssicherung. Ein beispielhafter
Microarray unterteilt sich in 28 Subarrays mit einem Raster von
15 × 15 Spots.
-
Die
Hybridisierung und das anschließende Waschen bzw. Trocknen
wurde in der Hybridisierungsstation HS 400 (Tecan) nach Angaben
des Herstellers über 10,5 Stunden bei 42°C durchgeführt.
Die verwendete Hybridisierungslösung besteht aus den jeweiligen
gelabelten cDNA-Proben, 3,5 × SSC (1 × SSC enthält
150 mM Natriumchlorid und 15 mM Natriumcitrat), 0,3% Natriumdodecylsulfat
(VN) 25% Formamid (VN) und je 0,8 µg µl-1 cot-1
DNA, Hefe t-RNA und poly-A RNA. Das anschließende Waschen
der Mikroarrays wurde mit nachfolgendem Programm bei Raumtemperatur
durchgeführt: je 90 Sekunden spülen mit Waschpuffer
1 (2 × SSC, 0,03% Natriumdodecylsulfat), mit Waschpuffer
2 (1 × SSC) und abschließend mit Waschpuffer 3
(0,2 × SSC). Danach wurden die Mikroarrays unter einem
Stickstoffstrom mit einem Druck von 2,5 bar bei 30°C über
150 Sekunden getrocknet.
-
Nach
der Hybridisierung wurden die Hybridisierungssignale der Microarrays
mit einem GenePix 4000B Scanner (Axon) ausgelesen und die Expressionsverhältnisse
der differenziert exprimierten Gene mit der Software GenePix Pro
4.0 bzw. 5.0 (Axon) bestimmt.
-
Auswertung:
-
Für
die Auswertung wurde die mittlere Intensität eines Spots
als der Medianwert der zugehörigen Spotpixel bestimmt.
-
Normalisierung:
-
Für
die weiteren Analysen wurden nur die roten Signalintensitäten
verwendet. Jedes Array wurde einzeln unter Verwendung von Box Cox
Potenztransformationen (Box and Cox 1964, Median und MAD (Median der
absoluten Abweichungen vom Median) normalisiert.
-
Auswahl der Klassifikator Genproben:
-
Die
Auswahl der Klassifikator Genproben erfolgte unter Verwendung eines
sogenannten Filters. Zuerst wurden die 1000 Genproben mit dem größten
Variationskoeffizienten bestimmt. Anschließend wurden die
beiden Gruppen (lokale bzw. systemische Infektion) auf der Basis
dieser 1000 Genproben unter Verwendung des Mann-Whitney Tests miteinander
verglichen. Die Genproben mit einem p-Wert <= 0.001 wurden mittels des Hodges-Lehmann
Schätzers angeordnet und diejenigen Gensonden, die den
größten Schätzwert (Absolutbetrag) aufwiesen,
für die Klassifikation verwendet.
-
Klassifikation:
-
Zur
Klassifikation wurde die Methode der k nächsten Nachbarn
mit k = 3 verwendet. Der Klassifikationsfehler wurde mittels 100
Wiederholungen einer 10-fach Kreuzvalidierung geschätzt.
-
Optimale Anzahl von Genproben:
-
Das
Minimum des mittels Kreuzvalidierung geschätzten Klassifikationsfehlers
wurde für 69 Genproben erzielt. Die Festlegung auf die
in Tabelle 1–5 angegebenen 69 Genproben erfolgte unter
Verwendung der Bootstrap-Methode. So wurde die Auswahl der besten
69 Genproben mittels Bootstrap-Stichproben 5000-mal wiederholt und
anschließend die Genproben nach der Häufigkeit
ihrer Auswahl sortiert.
-
Klassifikationsfehler:
-
Der
mittels 100 Wiederholungen einer 10-fach Kreuzvalidierung geschätzte
Klassifikationsfehler für die in Tabelle 1–5 angegebenen
69 Genproben liegt insgesamt bei 15,7%. In der Gruppe der Patienten
mit lokaler Infektion beträgt der Fehler 26,7%, in der
Gruppe der Patienten mit systemischer Infektion 11,1%. Die Patienten
mit systemischer Infektion werden also mit einer Sicherheit von
annähernd 90% erkannt.
-
Ausführungsbeispiel 2
-
Validierung
der Klassifikatorgene anhand eines Patienten Verlaufs von systemischer
zu lokaler Infektion.
-
Messung der Genexpression:
-
Es
wurde die Genexpression von einem zufällig ausgewählten
ITS-Patienten, dessen Infektion sich von systemisch nach lokal verändert,
gemessen. In der Analyse wurden 8 aufeinanderfolgende ITS-Tage des Patienten
berücksichtigt.
-
Als
Referenzproben dienten die Gesamt-RNA aus Zelllinien SIG-M5.
-
Alle
Patientenproben wurden mit der Referenzprobe jeweils auf einem Microarray
Co-hybridisiert (Tabelle 7, 8)
| Tabelle
7 |
Allgemeine
Daten des Patienten |
Geschlecht | Männlich |
Alter
[Jahre] | 80 |
Aufnahmediagnose | Atherosklerotische
Herzkrankheit |
APACHE-II-Score | 29 |
SAPS-II-Score | 44 |
-
Normalisierung:
-
Für
die weiteren Analysen wurden nur die roten Signalintensitäten
verwendet. Jedes Array wurde einzeln unter Verwendung von Box-Cox
Potenztransformationen, Median und MAD (Median der absoluten Abweichungen
vom Median) normalisiert.
-
Auswahl der Klassifikator Genproben:
-
Für
die Klassifikation der Patiententage wurde ein Subset von 31 Gensonden
verwendet, welches sich wie folgt zusammensetzt:
Seq-ID: 5,
6, 9, 10–14, 17, 18, 23–26, 31, 37, 38, 40, 43,
45–48, 51, 53, 55–57, 62, 66, 67.
-
Klassifikation:
-
Die
Klassifikation wurde mittels der Methode der k nächsten
Nachbarn mit k = 3 durchgeführt. Als Trainingsdatensatz
wurden die in Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Patienten
verwendet.
-
Klassifikationsfehler:
-
Es
wurden alle Patiententage (Tag 1–6: systemische Infektion,
Tag 7,8: lokale Infektion) richtig klassifiziert.
-
Im
Folgenden sind alternative Ausführungsformen der Erfindung
angegeben, welche die Aufgabe ebenfalls lösen können:
-
Alternativen
-
- A.) Verwendung wenigstens eines Polynukleotides
mit einer Länge von 2 bis 100% der Anzahl der Nukleotide
der einzelnen Sequenzen gemäß SEQ-ID Nr. 1 bis
SEQ-ID Nr. 69 und/oder deren Genloci und/oder deren Transkripte
zur Erfassung von Genaktivitäten für die Unterscheidung
eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden Zustandes von einem
mit einer systemischen Infektion einhergehenden Zustand eines Patienten,
wobei wenigstens eine der Sequenzen gemäß SEQ-ID
Nr. 1 bis SEQ-ID Nr. 69 verwendet wird.
- B.) Verwendung nach A, dadurch gekennzeichnet, dass die Genaktivitäten
mittels Hybridisierungsverfahren, insbesondere solchen auf Microarrays
und/oder enzymatischen Verfahren, insbesondere Amplifikationsverfahren,
bevorzugt PCR, vorzugsweise real-time PCR, erstellt werden.
- C.) Verwendung von in vitro aus wenigstens einer Patientenprobe
erhaltenen Genaktivitäten für die Unterscheidung
eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden Zustandes von einem
mit einer systemischen Infektion einhergehenden Zustand eines Patienten,
wobei die Genaktivitäten erhalten werden aus einem Verfahren
mit folgenden Schritten:
a) Isolieren von Proben-Nukleinsäuren
aus einer aus einem Patienten stammenden Probe;
b) Markieren
von Proben-Nukleinsäuren und/oder Sonden-Nukleinsäuren
mit einem detektierbaren Marker, wobei die Sonden-Nukleinsäuren
Gene und/oder Genloci oder deren Transkripte repräsentieren,
die eine Unterscheidung eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden
Zustandes von einem mit einer systemischen Infektion einhergehenden
Zustandes eines Patienten ermöglichen und wobei die Sonden-Nukleinsäure
wenigstens ein Polynukleotid gemäß SEQ-ID Nr.
1 bis SEQ-ID Nr. 69 umfasst oder wenigstens ein solches Polynukleotid
mit einer Länge von 2 bis 100% der Anzahl der Nukleotide
der einzelnen Sequenzen gemäß SEQ-ID Nr. 1 bis
SEQ-ID Nr. 69 umfasst;
c) In-Kontakt-Bringen der Proben-Nukleinsäuren
mit den Sonden-Nukleinsäuren unter Hybridisierungsbedingungen;
d)
Erfassen, insbesondere quantitatives Erfassen, der Markierungssignale
der hybridisierten Proben-Nukleinsäuren und der Sonden-Nukleinsäuren;
e)
Vergleichen der in Schritt d) erhaltenen Markierungssignale mit
wenigstens einem Referenzwert, um eine Aussage darüber
zu treffen, ob bei einem Patienten ein mit einer lokalen Infektion
einhergehender Zustand oder ein mit einer systemischen Infektion
einhergehender Zustand vorliegt.
- D.) Verwendung der Genaktivitätsdaten nach C, für
die therapiebegleitende Verlaufsbeurteilung einer Infektion von
einer lokalen Infektion zu einer systemischen Infektion oder einer
systemischen Infektion zu einer lokalen Infektion und/oder für
die Ermittlung einer geeigneten Therapie.
- E.) Verwendung nach C oder D, für die Klassifizierung
von Patienten mit lokaler oder systemischer Infektion.
- F.) Verwendung nach C bis E, wobei die in ihrem Expressionsverhalten
vergleichbaren Genaktivitäten der Polynukleotide mit den
SEQ-IDs No 1 bis 69 zu Genaktivitätsclustern zusammengefasst
werden.
- G.) Verwendung nach C bis D als Ein- oder Ausschlußkriterium
von Patienten mit lokaler oder systemischer Infektion in klinische
Studien der Phasen 2–4.
- H.) Verwendung nach C bis G zur Erstellung von Genaktivitätsdaten
für die elektronische Weiterverarbeitung.
- I.) Verwendung nach C bis H, wobei die erhaltenen Genaktivitätsdaten
zur Herstellung von Software für die Beschreibung der individuellen
Prognose und/oder Krankheitsverlauf eines Patienten, als Hilfsmittel
für Diagnosezwecke und/oder Patientendatenmangementsysteme
eingesetzt werden.
- J.) Verwendung nach C bis I, wobei die in vitro aus einer Patientenprobe
erhaltenen Genaktivitätsdaten zur Herstellung von klinischen
Expertensystemen und/oder zur Modellierung von zellulären
Signalübertragungswegen eingesetzt werden.
- K.) Verwendung nach C bis J, wobei zur Erstellung der Genaktivitätsdaten
solche spezifischen Gene und/oder Genfragmente verwendet werden,
welche eine Sequenzhomologie von mindestens ca. 10%, insbesondere
ca. 20%, vorzugsweise ca. 50%, besonders bevorzugt ca. 80% zu den
Polynukleotidsequenzen gemäß SEQ-ID No. 1 bis
SEQ-ID No. 69 aufweisen.
- L.) Verwendung nach K, wobei die Genfragmente insbesondere 5–1000,
bevorzugt 20–200, vorzugsweise 20–80 Nukleotide,
umfassen.
- M.) Verwendung nach C bis L, dadurch gekennzeichnet, dass die
Proben-Nukleinsäure RNA, insbesondere Gesamt-RNA ist, die
Sondennukleinsäure DNA, insbesondere cDNA, oder mRNA ist.
- N.) Verwendung nach C bis M, dadurch gekennzeichnet, dass die
Genaktivitätsdaten ein Genexpressionsprofil bilden.
- O.) Verwendung von in vitro aus wenigstens einer Patientenprobe
erhaltenen Genaktivitäten für die Unterscheidung
eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden Zustandes von einem
mit einer systemischen Infektion einhergehenden Zustand eines Patienten,
wobei die Genaktivitäten erhalten werden aus einem Verfahren
mit folgenden Schritten:
a. Isolieren von Proben-Nukleinsäuren
aus einer aus einem Patienten stammenden Probe;
b. In-Kontakt-Bringen
und Vervielfältigung wenigstens einer der Nukleinsäuresequenzen
gemäß SEQ-ID No. 1 bis SEQ-ID No. 69 mit synthetischen
markierten oder unmarkierten Oligonukleotidprimern unter Amplifikationsbedingungen,
wobei die Länge des vervielfältigten Abschnittes
50 bis 2000 Nukleotide umfasst und die Marker diejenigen Genprodukte
darstellen, welche in unterschiedlicher Menge in Patienten mit lokaler
und systemischer Infektion vorliegen;
c. Erfassen des Verlaufes
der Vervielfältigung durch qualitative, semiquantitative
oder quantitative Messung der vervielfältigten Nukleinsäurestränge
und Erstellung eines Genaktivitätsdatensatzes durch Vergleich
der Amplifikationssignale, welche ein Maß für
die amplifizierte Nukleinsäuremenge sind, mit den Amplifikationssignalen
einer Menge von Referenz-Nukleinsäuren.
- P.) Verwendung nach O, dadurch gekennzeichnet, dass der Amplifikationsansatz
weitere Bestandteile, insbesondere Desoxynukleotide, Polymerasen,
Salze, Puffer und sich an Nukleinsäuren anlagernde Fluoreszenzfarbstoffe,
enthält.
- Q.) Verfahren zur in vitro Messung von Genaktivitäten
für eine Unterscheidung eines mit einer lokalen Infektion
einhergehenden Zustandes von einem mit einer systemischen Infektion
einhergehenden Zustand eines Patienten, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
a. Isolieren von Proben-Nukleinsäuren
aus einer aus einem Patienten stammenden Probe;
b. Markieren
von Proben-Nukleinsäuren und/oder wenigstens einer Sonden-Nukleinsäure
mit einem detektierbaren Marker, wobei die Sonden-Nukleinsäuren
Gene und/oder Genloci und/oder deren Transkripte repräsentieren,
die eine Unterscheidung eines mit einer lokalen Infektion einhergehenden
Zustandes von einem mit einer systemischen Infektion einhergehenden
Zustandes eines Patienten ermöglichen und wobei die Sonden-Nukleinsäure
wenigstens ein Polynukleotid gemäß SEQ-ID Nr.
1 bis SEQ-ID Nr. 69 oder ein solches Polynukleotid mit einer Länge
von 2 bis 100% der Anzahl der Nukleotide der einzelnen Sequenzen gemäß SEQ-ID
Nr. 1 bis SEQ-ID Nr. 69 umfasst;
c. In-Kontakt-Bringen der
Proben-Nukleinsäuren mit den Sonden-Nukleinsäuren
unter Hybridisierungsbedingungen;
d. quantitatives Erfassen
der Markierungssignale der hybridisierten Proben-Nukleinsäuren
und der Sonden-Nukleinsäuren;
e. Vergleichen der in
Schritt d) erhaltenen Markierungssignale mit wenigstens einem Referenzwert,
um eine Aussage darüber zu treffen, ob bei einem Patienten
ein mit einer lokalen Infektion einhergehender Zustand oder ein
mit einer systemischen Infektion einhergehender Zustand vorliegt.
- R.) Verfahren nach Q, dadurch gekennzeichnet, dass die Genfragmente
5 bis 1000, bevorzugt 20–200, vorzugsweise 20–80
Nukleotide umfassen.
- S.) Verfahren nach Q bis R, dadurch gekennzeichnet, dass die
Polynukleotide gemäß Seq-ID No 1 bis SEQ-ID No
69 und/oder davon abgeleiteten Sequenzen ersetzt werden durch: synthetische
Analoga, Aptamere, Spiegelmere sowie Peptido- und Morpholinonukleinsäuren.
- T.) Verfahren nach S, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen
Analoga der Gene 20–100, insbesondere ca. 70 Basenpaare
umfassen.
- U.) Verfahren nach Q bis T, dadurch gekennzeichnet, dass die
Genaktivität mittels Microarrays bestimmt wird.
- V.) Verfahren nach Q bis U, dadurch gekennzeichnet, dass die
Probe ausgewählt wird aus: Gewebe, Körperflüssigkeiten,
insbesondere Blut, Serum, Plasma, Urin, Speichel oder Zellen oder
Zellkomponenten; oder eine Mischung davon.
- W.) Verfahren nach Q bis V, dadurch gekennzeichnet, dass Proben,
insbesondere Zellproben, einer lytischen Behandlung unterzogen werden,
um deren Zellinhalte freizusetzen.
- X.) Verfahren nach Q bis W, dadurch gekennzeichnet, dass die
Proben-Nukleinsäure RNA, insbesondere Gesamt-RNA ist, die
Sondennukleinsäure DNA, insbesondere cDNA, oder mRNA ist.
- Y.) Kit, enthaltend wenigstens eine der Polynukleotidsequenzen
SEQ-ID No. 1–SEQ-ID No. 69 und/oder Primer und/oder Sonden
und/oder Antisensenukleotide hierfür oder die spezifisch
für die Feststellung des Zustands einer Infektion (lokal
oder systemisch) eines Patienten sind, und/oder Polynukleotide mit
einer Länge von 2 bis 100% der Anzahl der Nukleotide der
einzelnen Sequenzen gemäß SEQ-ID Nr. 1 bis SEQ-ID
Nr. 69 zur Bestimmung von Genaktivitäten in vitro in einer
Patientenprobe, und/oder für die Feststellung des Verlaufs
einer Infektion eines Patienten von lokal zu systemisch oder von
systemisch zu lokal.
- Z.) Kit nach Y, dadurch gekennzeichnet, dass die Polynukleotidsequenzen
auch Genloci, mRNA, small RNA, insbesondere scRNA, snoRNA, microRNA,
siRNA, dsRNA, ncRNA oder transposable Elemente umfassen.
-
LITERATURVERZEICHNIS
-
- 1. Boelen A, Kwakkel J, Alkemade A, et al. Induction
of type 3 deiodinase activity in inflammatory cells of mice with
chronic local inflammation. Endocrinology. 2005 Dec; 146(12):5128–34.
Epub 2005 Sep 8.
- 2. Box G, Cox D. An analysis of transformations (with
discussion). Journal of the Royal Society B 1964; 26, 211–252.
- 3. Brazma A, Hingamp P, Quackenbush J, et al, Minimum
information about a microarray experiment (MIAME)-toward standards
for microarray data. Nat Genet. 2001 Dec; 29(4):365–71.
- 4. Feezor RJ, Moldawer LL. Genetic Polymorphisms, Functional
Genomics and the Host Inflammatory Response to Injury and Inflammation.
Nestle Nutr Workshop Ser Clin Perform Programme. 2003;8:15–32;
discussion 32–7.
- 5. Flo TH, Smith KD, Sato S, et al. Lipocalin 2 mediates
an innate immune response to bacterial infection by sequestrating
iron. Nature. 2004 Dec 16; 432(7019):917–21. Epub 2004
Nov 7.
- 6. Foti M, Granucci F, Pelizzola M, et al. Dendritic
cells in pathogen recognition and induction of immune responses:
a functional genomics approach. J Leukoc Biol. 2006 May; 79(5):913–6.
- 7. Hodges JL, Lehmann EL. Estimates of location based
on rank tests. The Annales of Mathematical Statistics 1963; 34,
598–611.
- 8. Hutter B, Schaab C, Albrecht S, et al, Prediction
of Mechanisms of Action of Antibacterial Compounds by Gene Expression
Profiling. Antimicrob Agents Chemother. 2004 Aug; 48(8):2838–44.
- 9. Mathiak G, Kabir K, Grass G, et al. Lipopolysaccharides
from different bacterial sources elicit disparate cytokine responses
in whole blood assays. Int J Mol Med. 2003 Jan; 11(1):41–4.
- 10. Niewold TA, Veldhuizen EJ, van der Meulen J, et
al. The early transcriptional response of pig small intestinal mucosa
to invasion by Salmonella enterica serovar typhimurium DT104. Mol
Immunol. 2007 Feb; 44(6):1316–22. Epub 2006 Aug 1.
- 11. Pachot A, Lepape A, Vey S, et al. Systemic transcriptional
analysis in survivor and non-survivor septic shock patients: a preliminary
study. Immunol Lett. 2006 Jul 15;106(1):63–71. Epub 2006
May 17.
- 12. Haste T, Tibshirani R, Friedman J. The Elements
of Statistical Learning; Data mining, Inference, and Prediction.
Springer 2001.
- 13. Siassi M, Riese J, Steffensen R, et al. Mannan-binding
lectin and procalcitonin measurement for prediction of postoperative
infection. Crit Care. 2005 Oct 5;9(5):R483–9. Epub 2005
Jul 19.
- 14. Wang X, Rosa AJ, Oliverira HN, et al. Transcriptome
of local innate and adaptive immunity during early phase of infectious
bronchitis viral infection. Vital Immunol. 2006 Winter; 19(4):768–74.
-
In 1 ist
eine sogenannte Heatmap für die Darstellung einer zufälligen
Auswahl aus den relevanten Genen für die Unterscheidung
zwischen lokaler und systemischer Infektion wiedergegeben.
-
Dargestellt
sind in der 1 in den Zeilen die normalisierten
und am Mittelwert (d. h., für jedes Gen wird der Mittelwert über
alle Patienten ermittelt) zentrierten Expressionsdaten der einzelnen
Transkripte. Die Spalten stehen für die verschiedenen Patienten.
Hell-grau/weiß steht für Expression höher
als der Mittelwert und dunkel-grau/schwarz für Expression
niedriger als der Mittelwert.
-
Der
hell-graue Balken oberhalb der Heatmap steht für die Patienten
mit lokaler Infektion, der dunkel-graue Balken für die
Patienten mit systemischer Infektion. Für die Zeilen (Transkripte)
wurde zudem ein hierarchisches Clustering durchgeführt
unter der Verwendung der dem Fachmann bekannten Methode "complete",
wobei als Abstand der Korrelationsabstand nach Pearson verwendet
wurde. Anhand des Dendrogramms auf der linken Seite erkennt man,
dass die Transkripte im Wesentlichen in 4 Cluster eingeteilt werden können. SEQUENZPROTOKOLL
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Feezor und
Moldawer 2003, M. Foti et al, 2006 [0003]
- - http://frodo.wi.mit.edu/cgi-bin/primer3/primer3_www.cgi [0022]
- - http://frodo.wi.mit.edu/cgi-bin/primer3/primer3_www.cgi [0025]
- - Minimum Information About a Microarray Experiment [MIAME]
Checkliste – Neuauflage Januar 2005, basierend auf Brazma
et al. 2001 [0082]
- - Boelen A, Kwakkel J, Alkemade A, et al. Induction of type
3 deiodinase activity in inflammatory cells of mice with chronic
local inflammation. Endocrinology. 2005 Dec; 146(12):5128–34.
Epub 2005 Sep 8 [0111]
- - Box G, Cox D. An analysis of transformations (with discussion).
Journal of the Royal Society B 1964; 26, 211–252 [0111]
- - Brazma A, Hingamp P, Quackenbush J, et al, Minimum information
about a microarray experiment (MIAME)-toward standards for microarray
data. Nat Genet. 2001 Dec; 29(4):365–71 [0111]
- - Feezor RJ, Moldawer LL. Genetic Polymorphisms, Functional
Genomics and the Host Inflammatory Response to Injury and Inflammation.
Nestle Nutr Workshop Ser Clin Perform Programme. 2003;8:15–32;
discussion 32–7 [0111]
- - 5. Flo TH, Smith KD, Sato S, et al. Lipocalin 2 mediates an
innate immune response to bacterial infection by sequestrating iron.
Nature. 2004 Dec 16; 432(7019):917–21. Epub 2004 Nov 7 [0111]
- - Foti M, Granucci F, Pelizzola M, et al. Dendritic cells in
pathogen recognition and induction of immune responses: a functional
genomics approach. J Leukoc Biol. 2006 May; 79(5):913–6 [0111]
- - Hodges JL, Lehmann EL. Estimates of location based on rank
tests. The Annales of Mathematical Statistics 1963; 34, 598–611 [0111]
- - Hutter B, Schaab C, Albrecht S, et al, Prediction of Mechanisms
of Action of Antibacterial Compounds by Gene Expression Profiling.
Antimicrob Agents Chemother. 2004 Aug; 48(8):2838–44 [0111]
- - Mathiak G, Kabir K, Grass G, et al. Lipopolysaccharides from
different bacterial sources elicit disparate cytokine responses
in whole blood assays. Int J Mol Med. 2003 Jan; 11(1):41–4 [0111]
- - Niewold TA, Veldhuizen EJ, van der Meulen J, et al. The early
transcriptional response of pig small intestinal mucosa to invasion
by Salmonella enterica serovar typhimurium DT104. Mol Immunol. 2007
Feb; 44(6):1316–22. Epub 2006 Aug 1 [0111]
- - Pachot A, Lepape A, Vey S, et al. Systemic transcriptional
analysis in survivor and non-survivor septic shock patients: a preliminary
study. Immunol Lett. 2006 Jul 15;106(1):63–71. Epub 2006
May 17 [0111]
- - Haste T, Tibshirani R, Friedman J. The Elements of Statistical
Learning; Data mining, Inference, and Prediction. Springer 2001 [0111]
- - Siassi M, Riese J, Steffensen R, et al. Mannan-binding lectin
and procalcitonin measurement for prediction of postoperative infection.
Crit Care. 2005 Oct 5;9(5):R483–9. Epub 2005 Jul 19 [0111]
- - Wang X, Rosa AJ, Oliverira HN, et al. Transcriptome of local
innate and adaptive immunity during early phase of infectious bronchitis
viral infection. Vital Immunol. 2006 Winter; 19(4):768–74 [0111]