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Verfahren und Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke mit einem Nasskühlturm Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke mit einem Nasskühlturm (12), dem das Kühlwasser in einem Steigeschacht (26) zugeführt wird, mit vom Steigeschacht (26) gespeisten Verteilkanälen (18) zur Verrieselung des Kühlwassers, mit Absperrorganen (22) für die Verteilkanäle (18), und mit einem Überfallschacht (38) zur Aufnahme überscchüssigen Kühlwassers, wobei im Wasseraustritt des Kühlturm-Steigeschachts, permanent der Kraftschluss des Kühlwassers stattfindet und der Überfallschacht (38) konstruktiv so ausgeführt ist, dass er den gesamten Kühlwasserstrom ableiten kann, wobei bei geschlossenen Verteilkanälen (18) der gesamte Kühlwasserstrom durch den Überfallschacht (38) strömt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke und ein Verfahren zum Betreiben einer Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke mit einem Nasskühlturm.
  • Es ist bekannt, bei Dampfkraftwerken mit Durchlaufkühlung nach dem Turbinenkondensator ein Kraftschlussbecken einzubauen. In diesem Kraftschlussbecken tritt das Kühlwasser aus dem bis dahin geschlossenen System aus und erhält wieder atmosphärischen Druck. Das Kraftschlussbecken besitzt einen Überfallrücken, über den es in die Kühlwasserauslaufleitung gelangt. Da das Kühlwasser in der Kühlwasserauslaufleitung meist ohne Pumpenergie im Freigefälle fließt, schwankt der Wasserspiegel im Becken unterhalb des Überfallrückens abhängig vom Wasserspiegel im Gewässer, in das das Kühlwasser zurückgeleitet wird und abhängig von der durchgesetzten Kühlwassermenge. Das Gewässer, in das das Kühlwasser abgeleitet wird, ist in der Regel ein Fluss.
  • Zur Vermeidung einer übermäßigen Aufwärmung der Oberflächengewässer, z. B. des Flusses, durch Kühlwasser, werden Kraftwerke heute in stärkerem Ausmaß mit Kühltürmen ausgerüstet, als dies früher der Fall war. Diese Kühltürme werden meist als Nasskühltürme ausgeführt. Der Kühlturm kann im Ablaufbetrieb, bei dem das Kühlwasser nach der Kühlung in ein Oberflächengewässer abgeleitet wird, oder im Kreislaufbetrieb, bei dem das Kühlwasser nach der Kühlung im Kreislauf zum Kondensator zurückgeleitet wird, gefahren werden. Ein Kühlturmbetrieb hat jedoch negative Auswirkungen auf die Umgebung (Kühlturmschwaden) und den Kraftwerks-Wirkungsgrad (bei Kreislaufbetrieb herrscht ein höherer Kondensatordruck), weshalb er soweit möglich nur dann gefahren wird, wenn es aufgrund der Flusstemperatur und/oder einer geringen Wasserführung notwendig ist. Bei ausreichend niedrigen Flusstemperaturen und/oder hohen Wasserführung wird das Kühlwasser weiterhin am Kühlturm vorbei im Durchlaufbetrieb direkt zum Fluss abgeleitet.
  • Bei Kraftwerken mit kombinierter Durchlauf-/Ablaufkühlung oder Durchlauf-/Ablauf-/Kreislaufkühlung ist der Kühlturm parallel zum Kraftschlussbecken angeordnet und wird je nach Stellung der Klappen in der Kühlwasserleitung durchströmt oder bei geschlossener Klappe zum Kühlturm nicht durchströmt. Das Kühlwasser wird dann über das Kraftschlussbecken direkt zum Fluss geleitet. Im Kühlturmbetrieb erfolgt der Kraftschluss im Wasseraustritt des Kühlturm-Steigeschachts. Somit wird bei Kraftwerken für Kühlturm- und Durchlaufkühlung neben dem Kühlturm auch weiterhin ein Kraftschlussbecken für den Durchlaufbetrieb benötigt.
  • In der DE 197 39 726 A1 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Nass-Trocken-Kühlturms beschrieben, bei welchem der Anteil eines Kühlwassermassenstroms zwischen einerseits einem Trockenteil und andererseits einem Nassteil des Kühlturms gezielt aufgeteilt wird, um möglichst eine Schwadenfreiheit des Kühlturms in jeder Betriebssituation zu gewährleisten, d. h. eine Entstehung von sichtbaren Kühlturmschwaden zu vermeiden.
  • Aus der DE 1 551 399 A ist eine Einrichtung zur Abführung des Kühlwassers in der Austrittswasserkammer von Kondensatoren bei Dampfkraftanlagen bekannt. Zur ausreichenden Beaufschlagung der am weitesten oben angeordneten horizontalen Rohre eines Rohrbündels des Kondensators ist an der Auslassseite des Kondensators eine geneigte Trennwand mit einer Überlaufkante angeordnet, die höher als das höchste Rohr des Kondensators liegt.
  • Die DE 1 111 220 A beschreibt einen Kühlturm, bei dem ein oberer Ventilator mit einer Flüssigkeitsturbine angetrieben wird, die durch den Kühlwassermassenstrom betrieben wird, indem eine direkte stangenförmige Kupplung zwischen dem Ventilator und der Turbine vorhanden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvorrichtung bereit zu stellen, die effektiver und/oder platzsparender arbeitet.
  • Die Erfindung wird mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Kühlvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung besteht das Wassersystem des Nasskühlturms aus der Zulaufleitung für das warme Kühlwasser, einem vertikalen Steigeschacht und den horizontalen Verteilkanälen, die das Wasser den Sprüheinrichtungen zur Verrieselung des Kühlwassers zuführen. Über die Einbauten innerhalb des Kühlturms, welche die Luft-Wasser-Kontaktflächen vergrößern, rieselt das Wasser nach unten in das Kühlturmbecken, von wo es über den Kaltwasserkanal entweder zum Fluss oder im Kreislaufbetrieb über Umwälzpumpen in den Kondensator zurückgeleitet wird. Der Kraftschluss findet in diesem Fall (Kühlturmbetrieb) am Austritt des Wassers in den Verteilkanälen statt.
  • Zusätzlich zum Steigeschacht ist ein Überfallschacht vorgesehen, der über einen Überfallrücken oder einer unterhalb des Rückens liegenden Bypassöffnung mit dem direkt angrenzenden Steigeschacht verbunden ist. Überschüssiges, nicht über die Verteilkanäle geleitetes Wasser wird über den Überfallschacht abgeführt. Dies erfolgt auch dann, wenn im Durchlaufbetrieb (ohne Kühlturm) gefahren wird. In diesem Fall findet der Kraftschluss am Austritt des Wassers aus dem Steigeschacht in den Überfallschacht statt. Auf diese Weise kann auf ein Kraftschlussbecken verzichtet werden.
  • Zur Steuerung der Wasserverteilung an die betrieblichen Bedingungen, zum Beispiel für den Teillastbetrieb, Winterbetrieb und so weiter, kann der Kühlturm, und insbesondere können die Verteilkanäle mit Absperrorganen, zum Beispiel mit Absperrschiebern, versehen sein. Der Überfallschacht vermeidet bei abgesperrten Verteilkanälen oder bei zu großen Kühlwassermengen ein Überlaufen des Steigeschachts und eine damit einhergehende Beschädigung der Einbauten im Umfeld des Steigeschachts innerhalb des Kühlturms. Das Wasser kann in diesem Falle auch über die Bypassöffnung dem Überfallschacht zugeführt werden. Durch einen sich nach unten öffnenden Schieber in der Bypassöffnung, der als Wehr arbeitet, kann bei unterschiedlichen Kühlwassermengen die Überfallhöhe geregelt werden. Es ist jedoch sichergestellt, dass der Kraftschluss innerhalb des Kühlturms im Steigeschacht, im Überfallschacht oder in den Verteilkanälen stattfindet.
  • Der Überfallschacht ist konstruktiv so ausgeführt, dass er den gesamten Kühlwasserstrom ableiten kann. Werden im Extremfall alle Schieber geschlossen, so fließt das gesamte Kühlwasser durch den Überfallschacht ab und gelangt direkt oder über das Kühlturmbecken in den Kaltwasserkanal. Das Kühlwasser wird somit im Durchlauf geführt, ohne dass ein separates Kraftschlussbecken benötigt wird.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung bei ständiger Nutzung des Überfallschachts im Durchlaufbetrieb liegt in der Einsparung des Kraftschlussbeckens und in der Einsparung je einer Kühlwasserklappe in der Zulaufleitung zum Kühlturm, also im Warmwasserkanal, und in der Verbindungsleitung zwischen Warmwasserkanal am Kondensatoraustritt und Kraftschlussbecken, über welche die Kühlungsart im herkömmlichen Betrieb gesteuert wird. Außerdem wird eine Kühlwasserleitung zwischen dem Warmwasserkanal nach dem Kondensatoraustritt und dem Kaltwasserkanal zum Fluss, über die das Wasser bisher im Durchlaufbetrieb gefördert wurde, eingespart.
  • Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Überfallschacht, eine Toskammer, ein Tosbecken und/oder das Kühlturmbecken mit einer Kühlwasserableitung verbunden sind. Auf diese Weise kann das Kühlwasser entweder auf direktem Wege oder über Umwege dem Fluss zugeführt werden.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Überfallschacht oder in den sich daran anschließenden Kaltwasserkanal zur Rückgewinnung überschüssiger potenzieller Energie des Kühlwassers eine Wasserturbine eingebaut ist. Damit kann diese Energie in allen Kühlungsbetriebsfällen, das heißt sowohl für den Durchlaufbetrieb als auch für den Kühlbetrieb über eine einzige Turbine zurückgewonnen werden.
  • Bevorzugt ist das Kühlturmbecken so hoch ausgeführt, dass es auch bei schwankenden Pegeln im Fluss das warme Kühlwasser aufnimmt, ohne dass es überläuft. Um zu große Beckenhöhen zu vermeiden, ist bei einer alternativen Ausführungsform vorgesehen, dass in das Kühlturmbecken eine zum Kühlturmbecken hin absperrbare Toskammer, insbesondere mit Tosbecken mit höheren Umfassungsmauern, eingebaut ist. Bei Kühlturmbetrieb, der aufgrund der höheren Flusstemperaturen meist mit niedrigen Pegelständen verbunden ist, wird das im Kühlturmbecken aufgefangene Wasser durch einen geöffneten Durchlass in die Toskammer geleitet und gelangt von dort in den Kaltwasserkanal.
  • Bei hohen Flusspegeln, die meistens mit ausreichend niedrigen Flusstemperaturen einhergehen, wird das Kraftwerk im Durchlaufbetrieb gefahren. Das Kühlwasser wird über den oben beschriebenen Überfallschacht direkt in die Toskammer geleitet, in der sich aufgrund des Freigefälleabflusses zum Fluss ein Spiegel oberhalb des Flusspegels einstellt. Die Verbindung zwischen Toskammer und Kühlturmbecken ist in diesem Fall abgesperrt, um ein Überlaufen des Kühlturmbeckens zu vermeiden. Bei hohen Flusspegeln ist die Zuleitung vom Kühlturmbecken zum Kaltwasserkanal absperrbar, und es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Überfallschacht zum Kaltwasserkanal.
  • Die absperrbare Toskammer kann auch als Kanal zwischen der Überfallschachtmündung und dem an der Kühlturmbeckenwand beginnenden Kaltwasserkanal ausgeführt werden, wobei dann in der Wand des Kanals absperrbare Zuströmöffnungen zum Kühlturmbecken eingebaut sind. Dieser Kanal kann oben offen sein.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung drei Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Kühlturm-/Durchlaufkühlung ohne Kraftschlussbecken;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Kühlturms mit absperrbarem Tosbecken;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Kühlturms mit direkter Verbindung zwischen Überfallschacht und Kaltwasserkanal;
  • 4 eine Draufsicht auf eine Kühlturmbecken mit Verbindungskanal zwischen Überfallschacht und Kaltwasserkanal; und
  • 5 einen Schnitt V-V gemäß 4.
  • Die 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen, insgesamt mit 10 bezeichneten Kühlvorrichtung, die einen Kühlturm 12 besitzt, der von Luft 14 durchströmt wird. Diese vertikal nach oben gerichtete Luft 14 durchströmt im Kühlturm 12 horizontal angeordnete Einbauten 16, oberhalb denen Verteilkanäle 18 vorgesehen sind. In diese Verteilkanäle 18 wird zu kühlendes Kühlwasser gefördert, welches aus den Vereilkanälen 18 über die Einbauten 16 in ein Kühlturmbecken 20 rieselt. In den Verteilkanälen 18 befinden sich Absperrorgane 22, insbesondere Absperrschieber 24, über welche die Wasserverteilung gesteuert wird.
  • Das Wasser wird dem Kühlturm 12 über einen Steigeschacht 26 zugeführt, der von einem Warmwasserkanal 28 gespeist wird. Der Warmwasserkanal 28 fördert das warme Kühlwasser vom Kondensator 30 zum Kühlturm 12. Mittels einer Pumpe 32 wird kaltes Kühlwasser zum Beispiel einem Fluss 34 entnommen und dem Kondensator 30 zugeleitet. Die Strömungsrichtung wird mit dem Pfeil 36 angedeutet. Parallel zum Steigeschacht 26 erstreckt sich ein Überfallschacht 38, in welchen das Kühlwasser über ein Überfallwehr 40 in Richtung des Pfeils 42 überläuft, wenn die Absperrschieber 24 ganz oder teilweise geschlossen sind. Innerhalb des Überfallschachts 38 befindet sich eine Wasserturbine 44, mit welcher Energie aus dem Kühlwasser zurückgewonnen werden kann.
  • Der Überfallschacht 38 mündet in das Kühlturmbecken 20 von wo aus das Kühlwasser über einen Kaltwasserkanal 46 im Freigefälle zurück in den Fluss 34 gelangt. Schließlich ist noch eine Leitung 48 erkennbar, die vom Kaltwasserkanal 46 abzweigt und vor dem Eingang des Kondensators 30 einmündet.
  • Diese Leitung 48, in der zusätzlich eine Pumpe 50 vorgesehen ist, wird für den Kreislaufbetrieb benötigt. Dem Kondensator 30 kann demnach Frischwasser aus dem Fluss 34 und/oder gekühltes Kühlwasser aus dem Kaltwasserkanal 46 zugeleitet werden.
  • Die 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt des Kühlturms 12, insbesondere das Kühlturmbecken 20, über dem die Einbauten 16 und der Verteilkanal 18 angeordnet sind. Der Überfallschacht 38 mündet in eine Toskammer 52, die ihrerseits in ein Tosbecken 54 ausmündet, in welchem Kühlwasser gespeichert werden kann. Über einen Schieber 56 ist eine Öffnung 58 des Tosbeckens 54 mit dem Kühlturmbecken 20 verbunden, so dass sowohl aus dem Tosbecken 54 als auch aus dem Kühlturmbecken 20 Kühlwasser über den Kaltwasserkanal 46 abgelassen werden kann.
  • Die 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welcher der Überfallschacht 38 direkt mit dem Kaltwasserkanal 46 verbunden ist. Über eine Kühlwasserklappe 60 ist ein Kaltwasserablauf 62 des Kühlturmbeckens 20 angeschlossen, wobei die Kühlwasserklappe 60 ganz oder teilweise bei Kühlturmbetrieb geöffnet ist.
  • Außerdem ist in 2 erkennbar, dass der Steigeschacht 26 oberhalb der Wasserturbine 44 über einen mit einem Schieber 64 verschließbaren Bypass 66 mit dem Überfallschacht 38 verbunden ist. Im Durchlauf- oder Mischbetrieb, d. h. wenn der Kühlturm nicht oder nur zum Teil benötigt wird, ist dieser Bypass 66 im Einsatz.
  • Die 4 zeigt eine Draufsicht auf das Kühlturmbecken 20 und den zentralen Steigeschacht 26 mit angrenzendem Überfallschacht 38. Von diesem Überfallschacht 38 verläuft radial durch das Kühlturmbecken 20 ein Kanal 68 in Richtung der Wand des Kühlturmbeckens 20. Der Kanal ist, wie aus 5 ersichtlich, oben offen und dient als Tosbecken 54 und mündet in den Kaltwasserkanal 46. Die Wand des Kanals 68 ist höher ausgeführt als die Wand des Kühlturmbeckens 20. Außerdem ist noch eine absperrbare Öffnung 58 im Kanal 68 erkennbar, die diesen mit dem Kühlturmbecken 20 verbindet.
  • Auf jeden Fall ist erkennbar, dass zur Energierückgewinnung eine Wasserturbine 44 im Überfallschacht 38 angeordnet ist. Diese Wasserturbine 44 kann aber auch im Kaltwasserkanal 46 positioniert sein, so dass sie auch bei Kühlturmbetrieb durchströmt wird.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke mit einem Nasskühlturm (12), dem das Kühlwasser in einem Steigeschacht (26) zugeführt wird, mit vom Steigeschacht (26) gespeisten Verteilkanälen (18) zur Verrieselung des Kühlwassers, mit Absperrorganen (22) für die Verteilkanäle (18), und mit einem Überfallschacht (38) zur Aufnahme überscchüssigen Kühlwassers, wobei im Wasseraustritt des Kühlturm-Steigeschachts, permanent der Kraftschluss des Kühlwassers stattfindet und der Überfallschacht (38) konstruktiv so ausgeführt ist, dass er den gesamten Kühlwasserstrom ableiten kann, wobei bei geschlossenen Verteilkanälen (18) der gesamte Kühlwasserstrom durch den Überfallschacht (38) strömt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftschluss bei Durchlaufbetrieb und bei einem Mischbetrieb im Wasseraustritt des Kühlturm-Steigeschachts, insbesondere im Überfallschacht (38) stattfindet.
  3. Kühlvorrichtung für Dampfkraftwerke mit einem Nasskühlturm (12), dem das Kühlwasser in einem Steigeschacht (26) zugeführt wird, mit vom Steigeschacht (26) gespeisten Verteilkanälen (18) zur Verrieselung des Kühlwassers, mit Absperrorganen (22) für die Verteilkanäle (18), und mit einem Überfallschacht (38) zur Aufnahme überschüssigen Kühlwassers, insbesondere zum Betreiben eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Überfallschacht (38) oder einer Kühlwasserableitung (46) wenigstens eine Wasserturbine (44) angeordnet ist und dass der Überfallschacht (38) konstruktiv so ausgeführt ist, dass er den gesamten Kühlwasserstrom bei geschlossenen Verteilkanälen (18) ableiten kann.
  4. Kühlvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Überfallschacht (38) eine Toskammer (52) folgt, die in ein im Kühlturmbecken (20) angeordnetes Tosbecken (54) ausmündet.
  5. Kühlvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tosbecken (54) und das Kühlturmbecken (20) über eine absperrbare Leitung oder einen Schieber (56) miteinander verbunden sind.
  6. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überfallschacht (38) in einen im Kühlturmbecken (20) angeordneten, nach oben offenen Kanal (68) mündet.
  7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (68) radial im Kühlturmbecken (20) verläuft.
  8. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigeschacht (26) und der Überfallschacht (38) über einen Bypass (66) miteinander verbunden sind.
  9. Kühlvorrichtung nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypass (66) oberhalb der Wasserturbine (44) liegt.
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