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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Watchdog-Vorrichtung zur Überwachung
eines elektronischen Systems.
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Watchdog-Mechanismen
werden in elektronischen Vorrichtungen wie Watchdog-Vorrichtungen, Mikrocontrollern,
digitalen Signalprozessoren (DSPs) oder jeglicher anderer Art von
Prozessor mit einer CPU und ausgeführten Programmen verwendet.
Diese elektronischen Vorrichtungen sind normalerweise Teil eines
elektronischen Systems, das z. B. als Systemüberwachung agiert. Ein Watchdog-Mechanismus
basiert typischerweise auf einem Zähler, wobei der Zähler durch
den Systemtakt oder einen von dem Systemtakt abgeleiteten Takt getaktet
ist. Der Zähler gibt
jedes Mal dann, wenn ein vordefinierter Zählerstand erreicht wird, einen
Watchdog-Fehler aus. Der Watchdog-Fehlerzustand hat ein Zurücksetzen
des Systems zur Folge, um das System in einen genau festgelegten
Ausgangszustand zurückzusetzen,
falls der Zähler
nicht durch einen Watchdog-Auslöser (”watchdog
trigger”)
bedient wird, bevor der vordefinierte Zählerzustand erreicht wird,
z. B. weil das den Watchdog-Auslöser
ausgebende Programm hängt oder
fehlerhaft funktioniert. Es kann jedoch sein, dass das Systemzurücksetzen
nicht das geeignete Mittel zur Überwindung
der Probleme der CPU ist. Falls die CPU ernsthafte technische Probleme
aufweist, kann ein bloßes
Zurücksetzen
einen Verlust interner Daten verursachen. Ebenso ist die CPU während der
für das
Zurücksetzen
benötigten
Zeit nicht für
andere Datenverarbeitungsaufgaben verfügbar, was eine Verschwendung
von CPU-Verarbeitungszeit
darstellen kann, wenn lediglich ein kleines und kurzzeitiges Problem
vorliegt.
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US 5,961,622 A beruht
auf der Problematik, dass anstelle zweier separater Timer zur Überwachung
der Funktion der CPU und des Busses ein einzelner Timer zum Einsatz
kommen soll. Daher wird vorgeschlagen in Reaktion auf das Auftreten
eines ersten Time-Outs, eine erste Maßnahme zu ergreifen, die auf
die Behebung eines der zwei möglichen Probleme
gerichtet ist. Hat diese Maßnahme
keinen Erfolg, wird das in einem Register vermerkt und die zweite
Maßnahme
wird ergriffen, die auf das andere Problem gerichtet ist. Dies ermöglicht jedoch
nicht, angemessen auf gehäuft
auftretende Fehler ungeachtet ihrer Ursache angemessen zu reagieren.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektronische
Vorrichtung bereitzustellen, die so eingerichtet sind, dass sie
in Reaktion auf die Häufigkeit
des Auftretens von Watchdog-Fehlern und korrekten Watchdog Ereignissen
einen Verlust von Daten und Verarbeitungszeit vermeiden kann.
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Die
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Der
Watchdog-Fehler und das Systemzurücksetzen werden typischerweise
als Signal ausgegeben, sind aber auch als ein den Signalwert angebendes
Flag verfügbar.
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In
einer normalen Betriebsart wird ein Watchdog-Fehler, bei dem es
sich um ein Watchdog-Ereignis handelt, bei dem ein Watchdog-Auslöser nicht korrekt
bedient wird, detektiert. Bei Detektion des Watchdog-Fehlers tritt
die elektronische Vorrichtung von der normalen Betriebsart in eine
erste Eskalationsstufe ein. Die Eskalationsstufe kann eine von nx Eskalationsstufen
sein, wobei nx eine ganze Zahl gleich oder größer 1 ist. In dieser ersten
Eskalationsstufe werden korrekte Watchdog-Ereignisse, bei denen
es sich um Watchdog-Ereignisse handelt, bei denen ein Watchdog-Auslöser korrekt
bedient wird, und Watchdog-Fehler detektiert. Die elektronische
Vorrichtung bleibt in der ersten Eskalationsstufe, bis eine bestimmte
erste Eskalationsbedingung oder eine erste Deeskalationsbedingung
erfüllt
wird. Beide Bedingungen können
auf den detektierten korrekten Watchdog-Ereignissen und den detektierten
Watchdog-Fehlern basieren. Insbesondere kann die elektronische Vorrichtung
bei Erfüllung
einer bestimmten Deeskalationsbedingung in einem Wiederherstellungsschritt
von jeder beliebigen der nx Eskalationsstufen zu einer vorhergehenden
Stufe bzw. Betriebsart zurückkehren.
Somit stellt die vorliegende Erfindung zumindest eine Eskalationsstufe
bereit, in der eine weitere Eskalationsbedingung überwacht
wird, bevor die elektronische Vorrichtung zu einer anderen Stufe
vorrückt.
Des Weiteren wird ein Deeskalations- bzw. Wiederherstellungsmechanismus
bereitgestellt, der es der elektronischen Vorrichtung ermöglicht,
auf eine vorhergehende Eskalationsstufe oder in die normale Betriebsart
zurückzukehren.
Hierdurch können die
Watchdog-Fehler und das Systemzurücksetzen flexibler gehandhabt
werden. Insbesondere kann die elektronische Vorrichtung die Programmausführung in
dieser ersten Eskalationsstufe fortführen bis die zweite Eskalationsbedingung
erfüllt
wird. Wenn eine bestimmte Deeskalationsbedingung erfüllt wird,
kann die elektronische Vorrichtung sogar in die normale Betriebsart
oder zu einer niedrigeren Eskalationsstufe zurückkehren. Dieser Aspekt sorgt
dafür,
dass das System nach einer bestimmten Zeit des normalen Betriebs
eine komplett normale Funktionalität wiederherstellen kann. In
dem Kontext der vorliegenden Erfindung kann das Programm jede beliebige
Art von Operationsfolge sein, die durch Software, Hardware, endliche
Automaten, Mikrocode, Nanocode oder Logikgatter usw. implementiert
wird.
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Die
Deeskalationsbedingung kann zum Beispiel so definiert sein, dass
n aufeinander folgende korrekte Watchdog-Ereignisse detektiert werden,
bevor ein weiterer Watchdog-Fehler detektiert wird, wobei n größer ist
als 1. Die Anzahl und Folge von korrekten Watchdog-Ereignissen sind
ein zuverlässiger Indikator
dafür,
dass die normale Funktionalität
der elektronischen Vorrichtung wiederaufgenommen wird.
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Die
erste Eskalationsbedingung kann erfüllt sein, wenn die Anzahl von
gezählten
Watchdog-Fehlern eine maximale Anzahl von Watchdog-Fehlern überschreitet,
oder wenn ein korrektes Watchdog-Ereignis vor Ablauf einer ersten
Wiederherstellungszeit nach der Detektion des letzten Watchdog-Fehlers nicht
detektiert wird. Somit kann es eine Zeitbegrenzung in Form einer
Wiederherstellungszeit geben, während
derer zumindest ein korrektes Watchdog-Ereignis detektiert werden
muss. Des Weiteren kann der entsprechende Watchdog-Fehler-Zähler bei jedem
Auftreten eines Watchdog-Fehlers
erhöht
werden.
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Es
können
weitere Eskalationsstufen bis zu einer theoretisch unbegrenzten
Anzahl bereitgestellt werden. Die zweite Eskalationsstufe kann im
Wesentlichen dieselben oder unterschiedliche Eigenschaften in Bezug
auf die erste Eskalationsstufe haben. In dieser Situation kann die
elektronische Vorrichtung nach Verlassen der ersten Eskalationsstufe in
eine zweite Eskalationsstufe eintreten und in der zweiten Eskalationsstufe
bleiben, bis eine zweite Eskalationsbedingung erfüllt wird.
Die elektronische Vorrichtung kann jedoch bei Erfüllung einer
zweiten Deeskalationsbedingung in einem Wiederherstellungsschritt
von jeder beliebigen Eskalationsstufe, d. h. jeder der nx Eskalationsstufen,
zu einer beliebigen vorhergehenden Stufe bzw. Betriebsart, zum Beispiel der
ersten Eskalationsstufe oder der normalen Betriebsart, zurückkehren.
In der zweiten Eskalationsstufe können die Watchdog-Fehler detektiert
und gezählt
werden, und korrekte Watchdog-Ereignisse können gleichzeitig detektiert
werden. Die zweite Deeskalationsbedingung kann zum Beispiel so implementiert
sein, dass sie derart definiert ist, dass m aufeinander folgende
korrekte Watchdog-Ereignisse detektiert werden, bevor ein weiterer
Watchdog-Fehler detektiert wird, wobei m größer ist als 1.
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Die
zweite Eskalationsbedingung kann so vorbestimmt sein, dass eine
maximale Anzahl von Watchdog-Fehlern erreicht wird oder ein korrektes Watchdog-Ereignis
nicht detektiert wird, bevor eine zweite Wiederherstellungszeit
nach Detektion des letzten Watchdog-Fehlers verstrichen ist. Die
Länge der
zweiten und der ersten Wiederherstellungszeit kann gleich oder unterschiedlich
sein. Vorteilhafterweise kann in der zweiten Eskalationsstufe ein
Rücksetzsignal
aktiviert werden. Das Rücksetzsignal
kann zum Zurücksetzen
von bestimmten Teilen oder Stufen des Systems (z. B. der CPU) oder
einer begrenzten Anzahl von Funktionsblöcken einer elektronischen Vorrichtung
verwendet werden. Der Überwachungszeitgeber
(”watchdog”) wird
vorzugsweise nicht in der zweiten Eskalationsstufe zurückgesetzt. Allgemein
kann es eine unbegrenzte Anzahl von Eskalationsstufen geben, die
gleich sind wie die erste Eskalationsstufe, bevor die elektronische
Vorrichtung letztendlich in eine Eskalationsstufe der Art der zweiten
Eskalationsstufe eintritt, in der ein Rücksetzsignal ausgegeben wird.
In einer zweiten Eskalationsstufe kann das Rücksetzsignal vorzugsweise deaktiviert werden,
wenn eine begrenzte Rücksetzzeit
verstrichen ist. Ebenso kann das Rücksetzsignal bei jeder Detektion
eines Watchdog-Fehlers die begrenzte Rücksetzzeit lang aktiviert werden.
Dementsprechend wird das Rücksetzsignal
lediglich eine Zeit lang aufrechterhalten, die ausreicht, um das
System korrekt zurückzusetzen.
Nach Zurücksetzen
des Systems bleibt die elektronische Vorrichtung jedoch in der zweiten
Eskalationsstufe und fährt
mit dem Betrieb fort, bis eine zweite Eskalationsbedingung erfüllt wird.
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Nach
dem Verlassen einer beliebigen Eskalationsstufe oder mehrerer Eskalationsstufen
einer ersten Art oder einer zweiten Art nach der ersten Art können die
elektronische Vorrichtung und somit das System in einen finalen abgesicherten
Zustand eintreten. Der finale abgesicherte Zustand ist ein Zustand,
in dem das System, zu dem die elektronische Vorrichtung gehört, durch
anwendungsspezifische Maßnahmen
abgesichert wird. Die elektronische Vorrichtung kann zum Beispiel
ein in einem Auto zur Steuerung der Bremsen verwendeter Mikrocontroller sein.
Wenn der Mikrocontroller fehlerhaft funktioniert, d. h. wenn Watchdog-Fehler
auftreten, kann der Mikrocontroller von normaler Betriebsart in
eine erste Eskalationsstufe eintreten und von dort aus in eine zweite
Eskalationsstufe. Wenn die Vorrichtung nach Zurücksetzen in der zweiten Eskalationsstufe
noch immer fehlerhaft funktioniert, tritt die Vorrichtung in einen
abgesicherten Zustand ein, in dem die Grundfunktionalität der Bremsen
irgendwie aufrechterhalten wird. Nach Durchführung der notwendigen Schritte
zur Sicherstellung, dass die Bremsen weiterhin funktionieren, kann
der Mikrocontroller dann zum Beispiel abgeschaltet werden. Andere
Anwendungen können
es erfordern, dass bestimmte Daten von flüchtigem Speicher in nichtflüchtigen
Speicher kopiert werden, wenn der abgesicherte Zustand eintritt.
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Nach
Ablauf der Rücksetzzeit
werden weitere Watchdog-Fehler detektiert und gezählt. Gleichzeitig
mit der Detektion und Zählung
der Watchdog-Fehler werden korrekte Watchdog-Ereignisse detektiert.
Bei jeder Detektion eines Watchdog-Fehlers wird ein weiterer Rücksetzimpuls
ausgegeben, d. h. das Rücksetzsignal
wird die begrenzte Rücksetzzeit
lang aktiviert. Schließlich
treten die elektronische Vorrichtung und somit das System in einen
finalen abgesicherten Zustand ein, wenn eine maximal Anzahl von
Watchdog-Fehlern erreicht wird oder ein korrektes Watchdog-Ereignis
nicht detektiert wird, bevor eine zweite Wiederherstellungszeit
nach Detektion des letzten Watchdog-Fehlers verstrichen ist. In
diesem Zustand kann das Rücksetzsignal
zum Beispiel aktiviert bleiben. Ebenso können in dem abgesicherten Zustand
wichtige Daten dauerhaft gespeichert oder von einem flüchtigen
Speicher in einen nichtflüchtigen
Speicher verlagert werden. Es können
in dem Prozessor Notfunktionen installiert sein, um die notwendigen
Datenrettungsschritte in dem abgesicherten Zustand durchzuführen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Watchdog-Ereignisse flexibler gehandhabt. Wenn
ein Prozessor, der die vorliegende Erfindung anwendet, einen Watchdog-Fehler
erzeugt, kann der Prozessor in der ersten Eskalationsstufe bleiben.
Es wird kein Rücksetzimpuls
ausgegeben. Des Weiteren kann der normale Betrieb des Prozessors
fortgeführt
werden, und wichtige Verarbeitungszeit bleibt erhalten. Die Möglichkeit
der Wiederherstellung bzw. der Deeskalation von jeder beliebigen
Eskalationsstufe entweder schrittweise oder direkt in die normale
Betriebsart sorgt für
einen zusätzlichen
Grad an Zuverlässigkeit und
Systemstabilität.
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Jede
der Eskalationsstufen und ebenso die abgesicherte Betriebsart können mehrere
Zustände enthalten.
Die erste Eskalationsstufe kann zum Beispiel einen ersten Zustand
und einen zweiten Zustand enthalten, die von dem letzten detektierten Watchdog-Ereignis
abhängen.
Ebenso kann die zweite Eskalationsstufe zwei Zustände enthalten;
einen ersten Zustand, wenn das letzte detektierte Ereignis ein Watchdog-Fehler
war, und einen zweiten Zustand, wenn das letzte Ereignis ein korrektes Watchdog-Ereignis
war. Die elektronische Vorrichtung kann dann zwischen den beiden
Zuständen
hin- und herschalten, bis die Eskalationsbedingung erfüllt wird.
In der zweiten Eskalationsstufe kann einer der Zustände die
Ausgabe des Rücksetzimpulses
enthalten, während
der andere Zustand kein Rücksetzsignal
auslöst.
Ebenso kann ein Wiederherstellungsschritt auf eine niedrigere Eskalationsstufe
vorteilhafterweise lediglich von einem bestimmten Zustand innerhalb
einer Stufe beginnen. Dies kann vorzugsweise ein Zustand sein, in
dem ein korrektes Watchdog-Ereignis zumindest ein Mal vorher detektiert wurde.
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Weitere
Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der untenstehenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 ein
vereinfachtes Zustandsdiagramm, das die Schritte gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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2 Signale,
die sich auf die erste Eskalationsstufe gemäß der vorliegenden Erfindung
beziehen, und
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3 Signale,
die sich auf die zweite Eskalationsstufe gemäß der vorliegenden Erfindung
beziehen.
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1 zeigt
die verschiedenen Stufen bzw. Zustände einer gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführten
elektronischen Vorrichtung. In einer normalen Betriebsart bleibt
die elektronische Vorrichtung so lange in Zustand S1 wie sie korrekte
Watchdog-Auslöser
(d. h. korrekte WD-Trigger) wahrnimmt, und die Signale und die zugehörigen Flags
WDFault und Reset sind inaktiv. Die Parameter sa und ha werden initialisiert
und auf Null gesetzt. Wenn ein Watchdog-Fehler (d. h. ein inkorrekter
WD-Trigger) detektiert wird, tritt die elektronische Vorrichtung
in Zustand S2 in Eskalationsstufe 1 ein. In der Eskalationsstufe
1 wird der Parameter sa bei jeder Detektion eines Watchdog-Fehlers (eines inkorrekten
WD-Triggers) um Eins erhöht.
In Zustand S2 bleiben das WDFault-Signal und das zugehörige Flag
aktiv, und das Rücksetzsignal
Reset und das zugehörige
Flag bleiben inaktiv. Wenn ein korrekter WD-Trigger detektiert wird,
tritt der Prozessor in Zustand S3 ein, in dem das WDFault-Signal
und das zugehörige
Flag auf inaktiv gesetzt werden. Die elektronische Vorrichtung bleibt so
lange in Zustand S3 wie korrekte WD-Trigger detektiert werden. Wenn
jedoch entweder die maximale Anzahl samax inkorrekter
WD-Trigger erreicht
wird, (d. h. wenn sa = samax) oder innerhalb
eines ersten Wiederherstellungszeitfensters trecover1 kein
korrekter WD-Trigger detektiert wird, fährt die elektronische Vorrichtung
mit Zustand S4 in der zweiten Eskalationsstufe (Eskalationsstufe
2) fort. Ebenso werden in Zustand S4, das WDFault-Signal und das
zugehörige Flag
so lange auf aktiv gesetzt, wie keine korrekten WD-Trigger detektiert
werden. Bei jeder Detektion eines inkorrekten WD-Triggers wird der
Parameter ha um Eins erhöht.
Wenn ein korrekter WD-Trigger
auftritt, begibt sich der Prozessor in Zustand S5, und das WDFault-Signal
und das zugehörige
Flag werden auf inaktiv gesetzt. Des Weiteren werden das Rücksetzsignal
Reset und das zugehörige
Flag inaktiv. Bei Eintreten in Zustand S4 in Eskalationsstufe 2
wird jedoch zumindest ein Rücksetzimpuls
erzeugt, indem Reset auf einen aktiven Zustand gesetzt wird. Danach
bleibt die elektronische Vorrichtung ohne weitere Rücksetzimpulse
lediglich so lange in Zustand S5 wie korrekte WD-Trigger detektiert
werden. Wenn innerhalb eines zweiten Wiederherstellungszeitfensters
trecover2 kein korrekter WD-Trigger detektiert
wird oder die maximale Anzahl hamax inkorrekter
WD-Trigger erreicht wird (d. h. ha = hamax),
tritt die elektronische Vorrichtung in einen abgesicherten Zustand
S6 ein. In dem abgesicherten Zustand bleiben zum Beispiel WDFault und
Reset beide aktiv, und es können spezielle
Datenschutz- oder -sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden.
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Des
Weiteren kann die elektronische Vorrichtung von Zustand S3 in Eskalationsstufe
1 und von Zustand S5 in Eskalationsstufe 2 zu Zustand S1 in normaler
Betriebsart zurückkehren.
Die Bedingung für
diesen Wiederherstellungs- bzw. Deeskalationsschritt ist, dass eine
Folge von entweder n oder m aufeinander folgenden korrekten WD-Triggern
detektiert wurde. In einer alternativen Ausführungsform könnte ein
Wiederherstellungsschritt bereitgestellt werden, der von Zustand
S5 zu Zustand S3 führt.
Somit kann jede Eskalationsstufe auf zwei Arten verlassen werden,
entweder in eine höhere
Eskalationsstufe oder zu einer niedrigeren (d. h. vorhergehenden) Eskalation.
Eskalationsstufe 1 wäre
dann die in Bezug auf Eskalationsstufe 2 vorhergehende Eskalationsstufe.
Für eine
Folge von nx Eskalationsstufen könnte
ein Wiederherstellungsschritt implementiert werden, der zurück zu einer
beliebigen Eskalationsstufe, die niedriger als nx ist (d. h. zu
einer beliebigen vorhergehenden Eskalationsstufe), und ebenfalls
zu der normalen Betriebsart führt.
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2 zeigt
Signale, die sich auf die erste Eskalationsstufe, Eskalationsstufe
1, beziehen. 2(a) stellt eine Situation
dar, in der sa < samax ist und innerhalb einer ersten Wiederherstellungszeit trecover1 n korrekte WD-Trigger empfangen
werden. Dementsprechend bleibt das Rücksetzsignal Reset inaktiv, und das Watchdog-Fehlersignal WDFault schaltet bei Auftreten
eines ersten Watchdog-Fehlers WDFault
von hoch auf niedrig um. Innerhalb der Wiederherstellungszeit trecover1 treten jedoch n korrekte Watchdog-Ereignisse
WD-Trigger auf, und das Watchdog-Fehlersignal WDFault wird auf inaktiv gesetzt, d. h.
zurück
auf hohe Logik. Außer,
dass WDFault auf inaktiv gesetzt
wird, begibt sich das System in einem Wiederherstellungsschritt
in den Zustand S1, d. h. zurück
in die normale Betriebsart. Des Weiteren beziehen sich die in 2(b) und (c) gezeigten Situationen auf
eine Situation, in der sa = samax ist, aber
innerhalb der ersten Wiederherstellungszeit trecover1 kein
korrekter WD-Trigger detektiert wird. Dementsprechend schaltet die
elektronische Vorrichtung auf die nächste Stufe, die Zustand S4
in Eskalationsstufe 2 ist, sobald der letzte Watchdog-Fehler WDFault
auftritt. Ebenso schaltet die elektronische Vorrichtung, wie in 2(c) gezeigt, auf die nächste Stufe,
die die zweite Eskalationsstufe ist, um, wenn die erste Wiederherstellungszeit
trecover1 verstreicht, bevor ein korrekter
Watchdog-Auslöser empfangen wird.
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3 zeigt
Signale, die sich auf die zweite Eskalationsstufe beziehen. In der
zweiten Eskalationsstufe wird ein Rücksetzimpuls ausgegeben, um die
elektronische Vorrichtung zurückzusetzen.
Die Situation für
ha < hamax ist in 3(a) gezeigt.
Wenn m korrekte Watchdog-Ereignisse detektiert werden (durch den
mten WD-Trigger in 3(a) angezeigt), wird WDFault auf inaktiv gesetzt,
d. h. WDFault wird auf hohe
Logik gesetzt. Hierdurch wird ebenfalls das System deeskaliert,
und das System fährt
auf einer niedrigeren Stufe, d. h. in normaler Betriebsart, fort. Es
ist auch ein Wiederherstellungsschritt zu Eskalationsstufe 1, d.
h. zu jeder beliebigen vorhergehenden Eskalation, denkbar. 3(d) und (c) betreffen eine Situation,
in der ha = hamax ist, oder in der innerhalb der
zweiten Wiederherstellungszeit trecover2 kein
korrekter WD-Trigger detektiert wird. Dementsprechend schaltet das
System auf die nächste
Stufe, die der abgesicherte Zustand S6 ist, um, wenn der nächste Watchdog-Fehler
WDFault detektiert wird. Ebenso schaltet das System in den abgesicherten
Zustand S6 um, wenn die zweite Wiederherstellungszeit trecover2 ohne
ein korrektes Watchdog-Ereignis verstreicht. 3(a) betrifft
eine Situation, in der ha < hamax ist und innerhalb der zweiten Wiederherstellungszeit
trecover2 ein korrekter WD-Trigger detektiert wird.
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Obwohl
die ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ein Verfahren beschreibt, kann eine elektronische Vorrichtung, insbesondere
jede beliebige integrierte elektronische Vorrichtung mit einer CPU,
gemäß den Verfahrensschritten
eingerichtet werden. Des Weiteren ist die Anzahl von Eskalationsstufen
nicht auf eine erste Eskalationsstufe ohne Zurücksetzen und eine zweite Eskalationsstufe
mit einer Rücksetzfunktion
beschränkt.
Die Anzahl und Folge der Eskalationsstufen der ersten Art oder der
zweiten Art können eine
ganze Zahl gleich oder größer 1 sein.
Ebenso kann die Folge von Eskalationsstufen mit und ohne Zurücksetzen
jede beliebige Folge von ersten und zweiten Eskalationsstufen sein.
Der abgesicherte Zustand kann ebenfalls direkt nach der ersten Eskalationsstufe
erreicht werden, wenn eine zweite Eskalationsstufe mit Zurücksetzen
nicht benötigt
wird. Die Wiederherstellungs- bzw.
Deeskalationsschritte sind nicht begrenzt. Jede höhere Eskalationsstufe
kann einen Wiederherstellungsmechanismus aufweisen, um eine beliebige
niedrigere oder vorhergehende Eskalationsstufe wiederherzustellen.