DE102007035331A1 - Verfahren und Steuergerät zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln - Google Patents

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Abstract

Es werden ein Verfahren und ein Steuergerät zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln vorgeschlagen, wobei ein Ansteuerungsmodul in Abhängigkeit von fahrdynamischen Daten Parameter enthält, wobei dass das Ansteuerungsmodul in Abhängigkeit von den Parametern und von Unfallsignalen die Personenschutzmittel ansteuert. Das Ansteuerungsmodul weist nun einen Fahrdynamikbeobachter auf, der die fahrdynamischen Daten mittels einer statistischen Analyse einem Crash-Szenario zuordnet und die Parameter in Abhängigkeit von dem Crash-Szenario wählt.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. ein Steuergerät zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
  • Aus DE 199 10 596 A1 ist es bereits bekannt, eine Anpassung von Parametern für einen Airbagauslösealgorithmus aufgrund eines Soll-Ist-Vergleichs fahrdynamischer ESP-Werte vorzunehmen. Der Soll-Zustand bezeichnet dabei den vom Fahrer gewünschten fahrdynamischen Zustand.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. das erfindungsgemäße Steuergerät zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass tatsächliche Situationen beurteilt werden und dass diesen Situationen jeweilige Crash-Szenarien zugeordnet werden. Diesen Crash-Szenarien werden dann bestimmte Parametersätze zugeordnet, sodass das Auswertemodul optimal parametrisiert ist, um die Ansteuerung der Personenschutzmittel effektiv zu gestalten. Damit wird eine statistisch bessere Schutzfunktion erreicht.
  • Somit ist die Parametrierung nicht wie im Stand der Technik direkt an eine Abweichung des Ist- vom Soll-Zustand gekoppelt, sondern die Fahrzustände an sich werden statistisch analysiert und Crash-Szenarien zugeordnet. Diese Crash-Szenarien bestimmen dann, welcher Parametersatz verwendet wird. Als Beispiel ist dabei die Sensibilisierung einer Heck-Crash-Funktion nach einer Vollbremsung zum Stillstand anzugeben, denn dabei wird analysiert, dass eine Bremsung erfolgt und ein Stillstand danach vorliegt, sodass ein Heck-Crash eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweist. Daher wird die Heck-Crash-Funktion weiter sensibilisiert.
  • Folglich ist es eine Grundeigenschaft der vorliegenden Erfindung, die bestmögliche Leistungsfähigkeit des Auswertemoduls durch Umschalten zwischen einer endlichen Zahl von Parametersätzen zu erreichen. Es kann nämlich auch im Verlauf eines Crashs eine Adaption an verschiedene Crash-Szenarien vorgenommen werden, und damit können verschiedene Parametersätze nacheinander geladen werden. Die Umschaltung zwischen den Parametersätzen erfolgt durch Auswertung der Fahrdynamikdaten im direkten Vorfeld zum Crash. Daher wird die Auslöse-Performance des Auswertemoduls in einem geeignet definierten Crash-Fall je nach dem verwendeten Parametersatz variiert. Durch eine Kombination eines geeignet definierten Crash-Hallentests mit unterschiedlichen vorgeschalteten Fahrdynamikdaten kann diese diskrete Variation der Auslöse-Performance simuliert werden.
  • Gemäß dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, dass ein Ansteuerungsmodul auf Basis einer spezifizierten Anforderung in einem Crash-Hallentest parametriert wird. Aus diesem Crash-Hallentest wird die Auslöse-Performance des Ansteuerungsmoduls auf reale Crash-Situationen extrapoliert. Dies geschieht in der Regel über physikalische Modelle, die den entsprechenden Ansteuerungsmodulkonzepten zugrunde liegen. Über diese Extrapolation kann es zu einem suboptimalen Verhalten kommen. Die Erfindung verschafft hier Abhilfe. Verschiedene Fahrdynamikzustände erfordern für eine bestmögliche Leistungsfähigkeit des Ansteuerungsmoduls unterschiedliche Parametrierungen, wobei alle zugelassenen Parametersätze die Anforderungen der Crash-Hallentests erfüllen. Kennzeichnend für die Erfindung ist, dass durch einen Fahrdynamikbeobachter entsprechend der Fahrsituation eine geeignete Parametrierung gewählt wird, indem anhand von Fahrdynamikdaten eine statistische Analyse dahingehend durchgeführt wird, dass ein Crash-Szenario bestimmt wird, das der vorliegenden Fahrsituation entspricht. Anhand des Crash-Szenarios wird dann der entsprechende Parametersatz ausgewählt. Damit ist es vorteilhaft, dass durch die Nutzung von fahrdynamischen Daten im Vorfeld des Crashs die Auslöse-Performance des Ansteuerungsmoduls in der realen Crash-Situation erhöht wird, während die geforderte Auslöse-Performance der Crash-Hallentests gewahrt bleibt.
  • Ansteuern bedeutet vorliegend das Aktivieren der Personenschutzmittel wie Airbags, Gurtstraffer, Bremsen, Fahrdynamikregelungen, crash-aktive Kopfstützen und so weiter.
  • Das Ansteuerungsmodul ist hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet. Die fahrdynamischen Daten, die gemäß den abhängigen Ansprüchen definiert werden, können von innerhalb oder außerhalb des Steuergeräts stammen.
  • Die Parameter beeinflussen das Ansteuerungsmodul oder auch den Auslösealgorithmus derart, dass bei gegebenen Sensordaten unterschiedliche Auslöseentscheidungen getroffen werden. Das heißt, die Parameter beeinflussen beispielsweise Kennlinien, die Adaption von Kennlinien, Filterparameter, Signalberechnungsparameter, Signalskalierungsfaktoren, Signalstartwerte, Werthalteglieder, logische Schalter, logische Zustandswerte und so weiter.
  • Die Unfallsignale sind Signale von bekannten Crash-Sensoriken wie Beschleunigungssensoren, Luftdrucksensoren, Überrollsensoren, Körperschallsensoren und Kraftsensoren.
  • Auch der Fahrdynamikbeobachter kann hard- und/oder softwaremäßig auf dem Ansteuerungsmodul vorhanden sein.
  • Die statistische Analyse gibt einen oder mehrere statistische Parameter aus, die es ermöglichen, die Fahrsituation, die durch die fahrdynamischen Daten definiert ist, einem Crash-Szenario, das in einem Speicher abgelegt ist, zuzuordnen. Nach dieser Zuordnung des Crash-Szenarios werden dann in Abhängigkeit von diesen die Parameter für das Ansteuerungsmodul ausgewählt. Der Begriff „Crash-Szenario" wird durch die abhängigen Ansprüche näher definiert.
  • Unter einem Steuergerät wird vorliegend eine elektrische Einrichtung verstanden, die Sensorsignale auswertet und danach Ansteuerungssignale für Personenschutzmittel erzeugt. Die Schnittstellen sind vorliegend hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet. Auch eine Kombination aus integrierten und/oder diskreten Bauelementen ist für die Realisierung der Schnittstellen möglich. Auch der Speicher im Steuergerät kann sich innerhalb des Mikrocontrollers als integrierter Speicher oder als externer Speicher im Steuergerät befinden.
  • Auch die Auswerteschaltung kann hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein. Insbesondere sind auf der Auswerteschaltung das Ansteuerungsmodul und der Fahrdynamikbeobachter angeordnet. Dabei können beispielsweise der Fahrdynamikbeobachter und das Ansteuerungsmodul unterschiedliche Hardware bevölkern.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen des in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Verfahrens bzw. Steuergeräts zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln möglich.
  • Vorteilhaft ist es, dass folgende Crash-Szenarien verwendet werden: Der Einfach-Crash, der insbesondere durch die Crash-Hallentests abgefangen wird, der Einfach-Crash mit nicht auslöserelevanter Vorgeschichte, der Mehrfach-Crash, die Untersteuerung, die Vollbremsung und/oder ein Schleudervorgang.
  • Vorteilhafterweise können als fahrdynamische Daten die Bremssignale einer Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigung, Drehraten, Schwimmwinkel, Spurwechselverhalten und/oder eine Unfallvermeidungsstrategie verwendet werden.
  • Es ist schließlich auch von Vorteil, dass der Fahrdynamikbeobachter einen Korrelator und/oder einen Schätzer aufweist, wobei diese Elemente für eine statistische Analyse vergeben werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 in einem Blockschaltbild das erfindungsgemäße Steuergerät mit angeschlossenen Komponenten,
  • 2 eine Softwarestruktur auf dem Mikrocontroller,
  • 3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 4 ein Blockschaltbild für das erfindungsgemäße Verfahren und
  • 5 das Verhalten des Gesamtsystems im Fahrzeugzustandsraum.
  • 1 zeigt in einem Blockschaltbild das erfindungsgemäße Steuergerät SG mit angeschlossenen Komponenten im Fahrzeug FZ. An das Steuergerät sind über Datenausgänge die ESP-Sensorik und die Unfallsensorik US an die jeweiligen Schnittstellen IF1 und IF2 angeschlossen. Die Schnittstellen IF1 und IF2 stellen die fahrdynamischen Signale und die Unfallsignale für die Auswerteschaltung μC, also den Mikrocontroller μC, bereit. Zusätzlich verfügt das Steuergerät SG jedoch vorliegend über eine interne Unfallsensorik AC, beispielsweise eine Beschleunigungssensorik, die in Fahrzeuglängsrichtung ihre Empfindlichkeitsachse aufweist und eine Fahrdynamiksensorik FD, die direkt an den Mikrocontroller μC angeschlossen sind, wobei der Mikrocontroller μC hierfür Softwareschnittstellen aufweist. Darüber hinaus ist der Mikrocontroller μC über einen Datenein- und -ausgang mit einem Speicher S verbunden, aus dem der Mikrocontroller μC entsprechend seinem Ablauf Daten lädt. Ein Ansteuerungsbefehl wird von der Ansteuerungsschaltung μC über einen sogenannten SPI-(Serial Peripherial Interface-)Bus angeschlossen. Die Ansteuerungsschaltung FLIC weist Leistungsschalter auf, die elektrisch steuerbar sind. Durch das Schließen dieser Leistungsschalter kommt es zum Aktivieren der Personenschutzmittel PS.
  • Der Mikrocontroller μC führt statistische Analysen anhand der Fahrdynamikdaten durch, um das Crash-Szenario zu erkennen. Diese Szenario-Prüfung wird fortlaufend durchgeführt, sodass eine Anpassung gegebenenfalls notwendig sein kann. Anhand der Unfallsignale der Unfallsensorik US und insbesondere der Beschleunigungssensorik AC wird bestimmt, ob ein solcher Aufprall vorliegt, der das Ansteuern von Personenschutzmitteln notwendig macht. Dies wird unter Berücksichtigung des Parametersatzes erledigt, der aufgrund der statistischen Analyse und des entsprechenden Crash-Szenarios ausgewählt wurde.
  • Der Einfachheit halber sind hier nur die für das Verständnis der Erfindung notwendigen Bauelemente dargestellt. Andere für den Betrieb notwendige Bauelemente sind der Einfachheit halber weggelassen worden.
  • 2 zeigt die Softwarestruktur, die der Mikrocontroller μC erfindungsgemäß aufweist. Abweichungen von dieser Struktur sind jedoch möglich. Insbesondere können mehrere Softwaremodule zusätzlich auf dem Mikrocontroller μC angeordnet sein. Für die Sensoren FD und AC weist der Mikrocontroller μC die Softwareschnittstellen IF3 und IF4 auf. Diese Signale werden dann im Ansteuerungsmodul AM ausgewertet, wobei dieses Ansteuerungsmodul AM einen Fahrdynamikbeobachter B aufweist, der beispielsweise einen Korrelator K und/oder einen Schätzer E aufweist. Wenn das Ansteuerungsmodul AM erkennt, dass ein Ansteuerungsfall vorliegt, wird dies dem Modul AL übergeben, das die Übertragung des Befehls an die Ansteuerungsschaltung FLIC durchführt. Diese Übertragung erfolgt üblicherweise über den SPI-Bus. Weitere Softwaremodule können auf dem Mikrocontroller μC angeordnet sein. Diese Softwaremodule können auf einem internen Speicher vorliegen. Die Softwaremodule werden jedoch aus dem Speicher S geladen, wie auch die jeweiligen Parametersätze, wenn das entsprechende Crash-Szenario bestimmt wurde.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. In Verfahrensschritt 300 werden die fahrdynamischen Daten der Fahrdynamiksensorik ESP bzw. FD bereitgestellt. In Verfahrensschritt 301 werden die Unfallsignale der Unfallsensorik US bzw. AC bereitgestellt. In Verfahrensschritt 302 erfolgt die statistische Analyse der fahrdynamischen Daten, wobei beispielsweise der Korrelator K oder der Schätzer E oder beide zum Einsatz kommen können. Mit dem Ergebnis der statistischen Analyse wird in Verfahrensschritt 303 eine Zuordnung zu einem Crash-Szenario durchgeführt. Die Crash-Szenarien sind im Speicher S abgespeichert, und anhand beispielsweise eines Korrelationswerts wird das Crash-Szenario bestimmt, das dem Ergebnis der statistischen Analyse entspricht. Anhand dieses Crash-Szenarios wird in Verfahrensschritt 304 der Parametersatz ausgewählt, mit dem das Ansteuerungsmodul die Unfallsignale bearbeitet. Diese Bearbeitung kann mit herkömmlichen Algorithmen, die für die Ansteuerung von Personenschutzmitteln bekannt sind, durchgeführt werden. Beispielsweise kann dabei ein Merkmalsvektor aus der Vorverlagerung und der Beschleunigung und/oder der integrierten Beschleunigung mit Klassen bzw. Schwelllinien verglichen werden, um zu bestimmen, ob ein Auslösefall vorliegt oder nicht. Dies wird in Verfahrensschritt 305 durchgeführt. In Verfahrensschritt 306 wird geprüft, ob ein solcher Auslösefall anhand der Auswertung vorliegt oder nicht. Ist das der Fall, wird in Verfahrensschritt 307 die Ansteuerung der Personenschutzmittel in der beschriebenen Weise durchgeführt. Ist das nicht der Fall, dann endet das Verfahren in Verfahrensschritt 308.
  • 4 zeigt in einem Signalablaufdiagramm, wie das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert. Sensordaten 400 werden sowohl dem Auslösealgorithmus 406, das ist das Ansteuerungsmodul, und dem Fahrdynamikbeobachter 401 zugeführt. Das heißt, die fahrdynamischen Sensordaten können auch zur Auswertung verwendet werden, ob die Personenschutzmittel angesteuert werden oder nicht. Der Fahrdynamikbeobachter 401 ermittelt damit den Fahrzeugzustand, indem er das entsprechende Crash-Szenario anhand der statistischen Analyse bestimmt. Dieses Ergebnis wird dem Schaltmechanismus 405 zugeführt, der darauf einen der Parametersätze 404, 403 oder 402 auswählt. Dieser Parametersatz wird dem Auslösealgorithmus am Eingang 408 zugeführt. So wie die Sensordaten am Eingang 409 zugeführt wurden. Anhand der Parameter und der Sensordaten bestimmt dann der Auslösealgorithmus 406 die Auslöseentscheidung, um die Rückhaltemittel 407 anzusteuern.
  • 5 zeigt das Verhalten des Airbagsystems in einem Fahrzeugzustandsraum gemäß der Erfindung. Der innere Kreis 500 bezeichnet die Fälle, die durch den Crash-Hallentest erfasst werden. Über den nächsten Kreisring 501 werden Einfach-Crashs erfasst, die durch Extrapolation, beispielsweise über simulierte Fahrzeugdynamik inklusive Fahrzeug-Crash und der Crash-Daten, bei vorgegebener Fahrzeugdynamik ermittelt werden. Hier wird bereits die Erfindung eingesetzt. In den weiteren Strukturen 504 Spurwechsel, 503 die aktive Crash-Vermeidungsstrategie, 502 Kurvenfahrten im Grenzbereich und 505 Mehrfach-Crashs wird durch die statistische Analyse der Fahrdynamikdaten ein Crash-Szenario erfasst, und das bedingt das entsprechende Laden des jeweiligen Parametersatzes. Beispielhaft sind hier nur einige Crash-Szenarien aufgeführt. Es können jedoch mehr oder weniger Crash-Szenarien vorhanden sein. Diese Crash-Szenarien sind bereits im Speicher S abgespeichert und anhand der Fahrdynamikdaten wird das Crash-Szenario bestimmt, das zu diesen Fahrdynamikdaten am besten passt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19910596 A1 [0002]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln (PS), wobei ein Ansteuerungsmodul (AM) in Abhängigkeit von fahrdynamischen Daten Parameter erhält, wobei dann das Ansteuerungsmodul (AM) in Abhängigkeit von den Parametern und von Unfallsignalen die Personenschutzmittel (PS) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuerungsmodul (AM) einen Fahrdynamikbeobachter aufweist, der die fahrdynamischen Daten mittels einer statistischen Analyse einem Crash-Szenario zuordnet und die Parameter in Abhängigkeit von dem Crash-Szenario wählt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Crash-Szenarien verwendet werden: Einfach-Crash, Mehrfach-Crash, Untersteuerung, Vollbremsung und/oder Schleudern.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als die fahrdynamischen Daten verwendet werden: Bremssignale, eine Fahrzeuggeschwindigkeitsbeschleunigung, Drehraten, Schwimmwinkel, Spurwechselverhalten und/oder Unfallvermeidungsstrategien verwendet werden.
  4. Steuergerät (SG) zur Ansteuerung von Personenschutzmitteln (PS) mit: – einer ersten Schnittstelle (IF1), die fahrdynamische Daten bereitstellt – einen Speicher (S), der Parameter für ein Ansteuerungsmodul (AM) bereitstellt – einer zweiten Schnittstelle (IF2), die Unfallsignale von einer Unfallsensorik (US) bereitstellt – einer Auswerteschaltung (μC), die das Ansteuerungsmodul (AM) aufweist, das in Abhängigkeit von den fahrdynamischen Daten die Parameter aus dem Speicher (S) lädt und in Abhängigkeit von den Parametern und von den Unfallsignalen die Personenschutzmittel (PS) ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuerungsmodul (AM) einen Fahrdynamikbeobachter aufweist, der die fahrdynamischen Daten mittels einer statistischen Analyse einem Crash-Szenario zuordnet und die Parameter in Abhängigkeit von dem Crash-Szenario wählt.
  5. Steuergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrdynamikbeobachter einen Korrelator (K) und/oder einen Schätzer (E) aufweist, wobei der Korrelator (K) und/oder der Schätzer (E) für die statistische Analyse vorgesehen sind.
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