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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, d.h. eine Lineareinheit für den Transport von zu bearbeitenden
Gegenständen
von einer ersten Arbeitsstation zu einer zweiten Arbeitsstation,
mit einem entlang einer Linearachse bewegbaren Schlitten, wobei
am Schlitten drehbare erste Laufrollen befestigt sind, die so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sie
bei der Bewegung des Schlittens entlang der Linearachse auf einer
an der Linearachse ausgebildeten ersten Laufbahn abrollen, wobei
die erste Laufbahn auf der dem Schlitten zugewandten Seite der Linearachse
vorgesehen ist.
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Derartige
Linearsysteme sind seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen bekannt.
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Ein
bekanntes Problem bei derartigen und anderen Lineareinheiten besteht
darin, daß die
Lineareinheiten häufig
an die individuellen Anforderungen des Kunden angepaßte Spezialanfertigungen sind
bzw. sein müssen.
Dies hat zur Folge, daß viele Lineareinheiten
eine Neukonstruktion erfordern, wobei aufgrund der relativ geringen
Stückzahlen,
in welcher die an die individuellen Anforderungen des Kunden angepaßten Spezialanfertigungen
verkauft werden können,
die Kosten für
die Konstruktion einen nicht unerheblichen Teil des Verkaufspreises
ausmachen. Problematisch an individuellen Neukonstruktionen von
Lineareinheiten kann ferner sein, daß eine Modifikation von Lineareinheiten
zum Zwecke der Erfüllung
von neuen oder geänderten
Anforderungen ebenfalls mit einem sehr hohen technischen und finanziellen
Aufwand verbunden ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Lineareinheit
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß diese vielfältig einsetzbar
ist, und daß deren
Anpassung an die individuellen Anforderungen des Kunden keine oder
nur geringfügige
Modifikationen erfordert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
in Patentanspruch 1 beanspruchte Lineareinheit gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lineareinheit
zeichnet sich dadurch aus, daß am
Schlitten zweite drehbare Laufrollen befestigt sind, die so ausgebildet
und angeordnet sind, daß sie
bei der Bewegung des Schlittens entlang der Linearachse auf einer
an der Linearachse vorgesehenen zweiten Laufbahn abrollen, wobei
die zweite Laufbahn auf der vom Schlitten abgewandten Seite der
Linearachse vorgesehen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lineareinheit wird
der Schlitten unter allen Umständen
sicher an der Linearachse gehalten. Weder eine ungünstige Gewichtsverteilung
des durch die Lineareinheit transportierten Gegenstandes (beispielsweise
ein vor, hinter, oder neben dem Schlitten liegender Schwerpunkt),
noch starke Beschleunigungen bei der Bewegung des Schlittens, noch
irgendwelche sonstigen Kräfte
oder Kraftverläufe
können
dazu führen,
daß der
Schlitten seine bestimmungsgemäße Position
in Bezug auf die Linearachse verlassen kann. Darüber hinaus kann die Linearachse
an einer beliebigen Stelle angeordnet sein und beliebig ausgerichtet sein.
D.h. die Linearachse kann horizontal, vertikal, oder in einem beliebigen
anderen Winkel verlaufen, und kann oberhalb, unterhalb, oder neben
dem Schlitten angeordnet sein.
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Gleichzeitig
ist die erfindungsgemäße Lineareinheit
trotz der dadurch erzielbaren Vorteile einfach und billig herstellbar
und aufbaubar. Sie erfordert darüber
hinaus einen sehr geringen Wartungsaufwand, und gegebenenfalls durchzuführende War tungs- oder
Reparaturarbeiten lassen sich schnell und einfach durchführen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der
folgenden Beschreibung und den Figuren entnehmbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Figuren näher
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung der im Folgenden näher beschriebenen Lineareinheit,
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2 eine
Draufsicht auf die in der 1 gezeigte
Lineareinheit,
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3 eine
Vorderansicht der in der 1 gezeigten Lineareinheit,
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4 eine
Seitenansicht der in der 1 gezeigten Lineareinheit, und
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5 eine
vergrößerte Darstellung
eines Ausschnittes der in der 4 gezeigten
Ansicht.
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Die
im Folgenden beschriebene Lineareinheit dient zum Transport von
zu bearbeitenden Gegenständen
von einer ersten Arbeitsstation zu einer zweiten Arbeitsstation.
Die durch die Lineareinheit transportierten Gegenstände können beliebige
Gegenstände
sein, die zudem auch noch beliebig groß und beliebig schwer sein
können
und eine beliebige Gewichtsverteilung aufweisen können. Die
an den Arbeitsstationen vorgenommenen oder vorzunehmenden Arbeiten
können
beliebige Arbeiten sein. Eine von nahezu unbegrenzt vielen Einsatzmöglichkeiten
für die
hier vorgestellte Lineareinheit ist der Transport einer Kraftfahrzeug-Karosserie
von einer ersten Schweißstation
zu einer zweiten Schweißstation.
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Die
im Folgenden beschriebene Lineareinheit besteht aus einem am Boden
befestigten Gestell 1, einer am Gestell befestigten Platte 3,
und einer in Längsrichtung
auf der Platte hin- und herfahrbaren Schlitten 5.
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Es
sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß es die
im Folgenden beschriebenen Besonderheiten der hier vorgestellten
Lineareinheit ermöglichen,
daß die
Platte 3 abweichend von dem im Folgenden beschriebenen
Beispiel nicht genau horizontal ausgerichtet ist. Die Platte 3 und
der Schlitten 5 sind, wie später noch genauer beschrieben
wird, so miteinander verbunden, daß die Lineareinheit nicht nur
am Boden, sondern auch an einer beliebigen anderen Stelle (beispielsweise
um 90° gedreht
an einer Wand oder einer Säule,
oder auf einer Schräge,
oder sogar an einer Decke oder einem Portal montiert werden kann.
Unabhängig
von der Stelle, an welcher die Lineareinheit montiert ist, kann
die Platte ohne jede Einschränkung
eine beliebige Ausrichtung im Raum einnehmen. Das Gestell 1 und
die Platte 3 (und mit dieser auch der darauf angeordnete
Schlitten 5) können
gegenüber
der im Folgenden beschriebenen Ausrichtung dieser Komponenten unabhängig voneinander
um beliebige Achsen gedreht oder geschwenkt sein. Darüber hinaus
können
die Platte 3 und der Schlitten 5 beliebige Relativlagen
zueinander einnehmen. D.h., die Platte 3 kann oberhalb,
unterhalb, oder neben dem Schlitten 5 oder in einer beliebigen
anderen in Bezug zum Schlitten 5 angeordnet sein. Auch
bei einer am Boden montierten Lineareinheit muß die Platte 3 nicht
zwangläufig
horizontal ausgerichtet sein.
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Von
den genannten Komponenten der Lineareinheit ist es der Schlitten 5,
der die zu transportierenden Gegenstände von der ersten Arbeitsstation zur
zweiten Arbeitsstation befördert.
Im betrachteten Beispiel ist es so, daß ein in der ersten Arbeitsstation bearbeiteter
Gegenstand durch einen Kran, eine Hubvorrichtung, oder durch eine
sonstige Vorrichtung auf den Schlitten 5 aufgesetzt, dann
durch den Schlitten zur zweiten Arbeitsstation transportiert wird, dort
wiederum durch einen Kran, eine Hubvorrichtung, oder durch eine
sonstige Vorrichtung vom Schlitten 5 abgenommen und in
der zweiten Arbeitsstation abgesetzt und bearbeitet wird. Nachdem
der zur zweiten Arbeitsstation transportierte Gegenstand vom Schlitten 5 abgenommen
wurde, fährt
der Schlitten 5 wieder leer zur ersten Arbeitsstation zurück und wartet
dort auf die Beladung mit dem nächsten
zu transportierenden Gegenstand. Es wäre auch möglich, daß der Schlitten, der den Gegenstand
zur zweiten Arbeitsstation transportiert hat, an der zweiten Station
stehen bleibt und den in der zweiten Arbeitsstation bearbeiteten
Gegenstand nach dessen Bearbeitung zu einer dritten Arbeitsstation
weitertransportiert. Es wäre
auch möglich,
daß der
durch den Schlitten 5 zu transportierende Gegenstand während der Bearbeitung
in den einzelnen Arbeitsstationen auf dem Schlitten verbleibt, d.h.
nicht vor der Verarbeitung von einem ersten Schlitten abgeladen
und nach der Bearbeitung wieder auf den selben oder einen anderen
Schlitten aufgeladen wird.
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Das
Gestell 1 umfaßt
im betrachteten Beispiel mehrere mit Schrauben 11 am Boden
befestigte Grundplatten 12, auf den Grundplatten 12 befestigte Einricht-
und Justierplatten 13 zum Einrichten und Justieren der
Lineareinheit, und einen an den Einricht- und Justierplatten 13 befestigten
und zumindest die Platte 3 tragenden Träger 14.
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Die
Platte 3 repräsentiert
im betrachteten Beispiel eine Linearachse, entlang welcher der Schlitten 5 hin-
und herfahrbar ist. Die Platte 3 weist sowohl an ihrer
Oberseite als auch an ihrer Unterseite diverse Laufbahnen auf, auf
welchen am Schlitten 5 vorgesehene und später noch
genauer beschriebene Laufrollen 51 und 52 bei
der Bewegung des Schlittens 5 entlang der Platte 3 abrollen.
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Die
Laufbahnen werden im betrachteten Beispiel durch an der Platte 3 befestigte
Auflagen 31, 32, 33, 34 gebildet.
Die Auflagen 31, 32, 33, 34 erstrecken
sich jeweils in Bewegungsrichtung des Schlittens 5 über die
gesamte Länge
der Platte 3. Sie sind parallel zueinander ausgerichtet
und bestehen vorzugsweise jeweils aus einem einzigen Stück, so daß die durch
die Auflagen gebildeten Laufflächen über deren
gesamte Länge
keine Stöße aufweisen.
Die Auflagen sind vorzugsweise bandförmige Auflagen, durch die vollkommen
ebene Laufbahnen gebildet werden. Sie weisen vorzugsweise eine Dicke
von nur wenigen Millimetern, beispielsweise 1 bis 3 mm, im betrachteten
Beispiel 2 mm, und eine Breite von einigen Zentimetern, beispielsweise
5 bis 10 cm, im betrachteten Beispiel 6 cm auf. Die Auflagen bestehen im
betrachteten Beispiel aus Stahl (vorzugsweise Bandstahl), könnten prinzipiell
aber auch aus einem beliebigen anderen metallischen oder nichtmetallischen
Material bestehen.
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Von
den Auflagen 31, 32, 33, 34 ist
die erste Auflage 31 im linken Randbereich der Oberseite
der Platte 3 angeordnet, die zweite Auflage 32 im
rechten Randbereich der Oberseite der Platte 3, die dritte Auflage 33 im
linken Randbereich der Unterseite der Platte 3, und die
vierte Auflage 34 im rechten Randbereich der Unterseite
der Platte 3. Die Auflagen 31, 32, 33, 34 sind
vorzugsweise in in der Platte 3 ausgebildete Vertiefungen
eingesetzt, wobei die Breite dieser Vertiefungen vorzugsweise ungefähr der Breite der
Auflagen 31, 32, 33, 34 entspricht,
und wobei die Tiefe dieser Vertiefungen ungefähr der Höhe der Auflagen 31, 32, 33, 34 entspricht.
Die Vertiefungen sind mit hoher Genauigkeit in die Platte 3 hineingefräst, so daß die außen liegenden
Flächen
der darin eingelegten Auflagen vollkommen ebene Flächen bilden
und die außen
liegenden Flächen
der auf der Oberseite der Platte 3 angeordneten Auflagen
einerseits und die außen
liegenden Flächen
der auf der Unterseite der Platte 3 angeordneten Auflagen
andererseits höhenmäßig auf
dem selben Niveau liegen.
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Der
Vollständigkeit
halber sei an dieser Stelle angemerkt, daß die Auflagen 31, 32, 33, 34 nicht
unbedingt in Vertiefungen eingesetzt sein müssen.
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Die
Auflagen 31, 32, 33, 34 sind
im betrachteten Beispiel durch Klemmverbindungen an der Platte 3 fixiert.
Diese Klemmverbindungen werden im betrachteten Beispiel durch an
der Platte 3 beispielsweise durch Schrauben befestigte
Klemmleisten 35, 36, 37, 38 erzeugt,
die parallel zu den Auflagen 31, 32, 33, 34 verlaufen
und die der Mitte der Platte 3 zugewandten Randbereiche
der Auflagen bedecken. Durch die Befestigung der Klemmleisten 35, 36, 37, 38 an
der Platte werden die von den Klemmleisten bedeckten Bereiche der
Auflagen zwischen der jeweiligen Klemmleiste und der Platte 3 eingeklemmt und
so gegen ein Verrutschen gesichert. Im betrachteten Beispiel wird
die Auflage 31 durch die Klemmleiste 35 fixiert,
die Auflage 32 durch die Klemmleiste 36, die Auflage 33 durch
die Klemmleiste 37, und die Auflage 34 durch die
Klemmleiste 38. Es dürfte
einleuchten und bedarf keiner näheren
Erläuterung,
daß die
Auflagen auch auf andere Art und Weise an der Platte befestigt werden
können.
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Auf
der dem Schlitten 5 zugewandten Seite der Platte 3 ist
vorzugsweise parallel zu dem Auflagen 31, 32, 33, 34 eine
Zahnstange 39 mit nach oben abstehenden Zähnen und
eben ausgebildeten Seitenflächen
befestigt. Die Zahnstange 39 hat eine Doppelfunktion. Sie
ist einerseits Bestandteil eines Antriebsmechanismus zum Bewegen
des Schlittens 5 entlang der Platte 3, und ist
andererseits Bestandteil einer Seitenführungsvorrichtung, durch welche der
Schlitten 5 seitlich geführt wird. Zum Antriebsmechanismus
gehört
ferner ein später
noch genauer beschriebenes Zahnrad 55 des Schlittens 5,
welches von oben in die Zahnstange 39 eingreift, und dessen Drehung
eine Bewegung des Schlittens 5 in Bezug auf die Platte 3 bewirkt.
Die Seitenflächen
der Zahnstange 39 dienen als Lauf flächen für am Schlitten 5 befestigte,
später
noch genauer beschriebene Seitenführungsrollen 53 und 54.
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Der
Schlitten 5 enthält
die vorstehend bereits erwähnten
Laufrollen 51 und 52, die vorstehend bereits erwähnten Seitenführungsrollen 53 und 54,
das vorstehend bereits erwähnte
Zahnrad 55, einen das Zahnrad 55 antreibenden
Motor 56, einen Stromabnehmer 57, eine Antenne 58,
und eine in den Figuren nicht gezeigte Steuereinrichtung.
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Der
Schlitten 5 ist, wie vorstehend bereits erwähnt wurde,
in Längsrichtung
der Platte 3 relativ zu dieser bewegbar. Die Bewegung wird
dadurch bewirkt, daß der
Motor 56 das mit der Zahnstange 39 in Eingriff
stehende Zahnrad 55 in Drehung versetzt. Dies hat je nach
der Drehrichtung des Zahnrades 55 eine Vorwärts- oder
Rückwärtsbewegung
des Schlittens 5 im Bezug zur Platte 3 zur Folge.
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Bei
der Bewegung des Schlittens fährt
dieser auf seinen Laufrollen 51, 52 über die
Platte 3. Dabei rollen erste Laufrollen 51 auf
den an der Oberseite der Platte 3 vorgesehenen Laufbahnen
(auf den Auflagen 31, 32) ab, und zweite Laufrollen 52 auf
den an der Unterseite der Platte 3 vorgesehenen Laufbahnen
(auf den Auflagen 33, 34) ab. Im betrachteten Beispiel
sind am Schlitten 5 insgesamt vier Laufrollen-Paare vorgesehen,
wobei jedes Laufrollen-Paar aus einer ersten Laufrolle 51 -und
einer genau darunter angeordneten zweiten Laufrolle 52 besteht.
Von den vier Laufrollen-Paaren sind zwei Laufrollen-Paare an der
linken Seite des Schlittens 5 angeordnet, und zwei Laufrollen-Paare
an der rechten Seite des Schlittens 5, wobei sowohl die
auf der linken Seite des Schlittens 5 angeordneten Laufrollen-Paare
als auch die auf der rechten Seite des Schlittens 5 angeordneten
Laufrollen-Paare
weit voneinander beabstandet sind. Die beiden Laufrollen eines jeden
Laufrollen-Paares weisen einen gegenseitigen Abstand auf, der genau
dem Abstand zwischen den Laufflächen
entspricht, auf welchen die betreffenden Laufrollen abrollen. Der
Vollständigkeit
halber sei darauf hingewiesen, daß keine zwingende Notwendigkeit besteht,
genau vier Laufrollen-Paare vorzusehen. Die Anzahl der Laufrollen-Paare
kann beliebig viel größer als
vier sein, ist aber vorzugsweise nicht kleiner als vier. Obgleich
es derzeit als vorteilhaft angesehen wird, die Laufrollen paarweise
anzuordnen, besteht auch hierfür
zwingende Notwendigkeit. Die ersten Laufrollen 51 und die
zweiten Laufrollen 52 müssen
weder in der gleichen Anzahl vorhanden sein, noch müssen sie
einander genau gegenüber liegen;
die ersten Laufrollen 51 und die zweiten Laufrollen 52 können sowohl
bezüglich
der Bewegungsrichtung des Schlittens 5 als auch senkrecht
dazu gegeneinander versetzt sein.
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Die
Seitenführungsrollen 53, 54 dienen,
wie vorstehend bereits erwähnt
wurde, zur seitlichen Führung
der Schlittens. Die Seitenführungsrollen 53, 54 rollen
an den Seitenflächen
der Zahnstange 39 ab; ihre Drehachse verläuft senkrecht
zu den Drehachsen der Laufrollen 31, 32, 33, 34.
Genauer gesagt rollen erste Seitenführungsrollen 53 an
der linken Seitenfläche
der Zahnstange 39 ab, und zweite Seitenführungsrollen 54 an
der rechten Seitenfläche
der Zahnstange 39. Im betrachteten Beispiel sind am Schlitten 5 zwei
Vierergruppen von Seitenführungsrollen
vorgesehen, wobei jede Vierergruppe aus zwei unmittelbar nebeneinander
liegenden ersten Seitenführungsrollen 53 und
zwei genau gegenüber
liegenden zweiten Seitenführungsrollen 54 besteht,
und wobei die Vierergruppen weit voneinander beabstandet sind. Die
ersten Seitenführungsrollen 53 und
die zweiten Seitenführungsrollen 54 einer
jeden Vierergruppe weisen einen gegenseitigen Abstand auf, der genau
dem Abstand zwischen den Laufflächen
entspricht, auf welchen die betreffenden Seitenführungsrollen abrollen, der
also genau der Breite der Zahnstange 39 entspricht. Der
Vollständigkeit
halber sei darauf hingewiesen, daß keine zwingende Notwendigkeit
besteht, genau zwei Vierergruppen von Seitenführungsrollen vorzusehen. Die
Anzahl der Vierergruppen kann beliebig viel größer als zwei sein, ist aber
vorzugsweise nicht kleiner als zwei. Obgleich es derzeit als vorteilhaft
angesehen wird, die Seitenführungsrollen
in Vierergruppen anzuordnen, besteht auch hierfür zwingende Notwendigkeit.
Die Seitenführungsrollen
können
wie auch die Laufrollen 51, 52 paarweise oder
beliebig anders angeordnet sein. Die ersten Seitenführungsrollen 53 und
die zweiten Seitenführungsrollen 54 müssen weder
in der gleichen Anzahl vorhanden sein, noch müssen sie einander genau gegenüber liegen.
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Der
Stromabnehmer 57 dient zur Versorgung von im Schlitten 5 vorgesehenen
elektrischen Verbrauchern mit Energie. Der Stromabnehmer 57 läuft in einer
am Gestell 1 oder an der Platte 3 befestigten, und
sich im wesentlichen über
die gesamte Länge der
Platte 3 erstreckenden Stromschiene 7 und wird mit
dem Schlitten 5 mitbewegt. Über die Stromschiene 7 und
den Stromabnehmer 57 können
bei Bedarf auch Daten wie beispielsweise Steuersignale, Meßwerte,
Sensor-Ausgangssignale etc. von und zu den im Schlitten vorgesehenen
elektrischen Einrichtungen übertragen
werden.
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Die
Antenne 58 dient zur drahtlosen Übertragung von Daten wie beispielsweise
Steuersignalen, Meßwerten,
Sensor-Ausgangssignalen, etc. von und zu den im Schlitten vorgesehenen
elektrischen Einrichtungen. Die Antenne 58 ragt in ein
am Gestell 1 oder an der Platte 3 befestigtes
und sich im wesentlichen über
die gesamte Länge
der Platte 3 erstreckendes Profil hinein und empfängt und/oder
versendet innerhalb des Profils drahtlos übertragene Daten. Die Antenne 58 wird
mit dem Schlitten mitbewegt. Das Profil ist im betrachteten Beispiel
ein sogenanntes SMG (slotted microwave guide), innerhalb dessen
sich die zu übertragenden
Informationen repräsentierende
elektromagnetische Strahlung abgeschirmt von externen elektromagnetischen
Störstrahlungen
ausbreiten kann.
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Der
Schlitten 5 weist darüber
hinaus an seiner Oberseite eine Platte oder einen Rahmen auf, auf welchen
der durch den Schlitten 5 zu transportierende Gegenstand
aufgesetzt wird.
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Auf
dieser Platte oder diesem Rahmen können Stifte oder sonstige Vorsprünge vorgesehen sein,
die bei ordnungsgemäßer Beladung
des Schlittens in zugeordnete Öffnungen
im zu transportierenden Gegenstand hineinragen und diesen dadurch
in seiner bestimmungsgemäßen Position
auf dem Schlitten fixieren. Umgekehrt könnte auch vorgesehen werden,
daß die
Stifte oder sonstigen Vorsprünge
am zu transportierenden Gegenstand vorgesehen sind, und daß am Schlitten 5 die
zugehörigen Öffnungen
vorgesehen sind.
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Der
Schlitten 5 der vorstehend beschriebenen Lineareinheit
wird unter allen Umständen
sicher an der die Linearachse darstellenden Platte 3 gehalten.
Weder eine ungünstige
Gewichtsverteilung des durch die Lineareinheit transportierten Gegenstandes
(beispielsweise ein vor, hinter, oder neben dem Schlitten liegender
Schwerpunkt), noch starke Beschleunigungen bei der Bewegung des
Schlittens, noch irgendwelche sonstigen Kräfte oder Kraftverläufe können dazu
führen,
daß der
Schlitten seine bestimmungsgemäße Position
in Bezug auf die Linearachse verlassen kann. Darüber hinaus kann die Linearachse
an einer beliebigen Stelle angeordnet sein und beliebig ausgerichtet
sein. D.h. die Linearachse kann horizontal, vertikal, oder in einem
beliebigen anderen Winkel verlaufen, und kann oberhalb, unterhalb,
oder neben dem Schlitten angeordnet sein.
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Wie
aus den vorstehenden Erläuterungen
ersichtlich ist, erweist sich die vorstehend beschriebene Lineareinheit
unabhängig
von den Einzelheiten der praktischen Realisierung als vorteilhaft:
sie ist vielfältig
einsetzbar, und ihre Anpassung an die individuellen Anforderungen
des Kunden erfordern keine oder nur geringfügige Modifikationen. Zudem
ist die hier vorgestellte Lineareinheit einfach, schnell und billig
herstellbar und aufbaubar. Sie erfordert darüber hinaus einen nur sehr geringen
Wartungsaufwand, und gegebenenfalls durchzuführende Wartungs- oder Reparaturarbeiten
lassen sich schnell und einfach durchführen.
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- 1
- Gestell
- 3
- Platte
- 5
- Schlitten
- 7
- Stromschiene
- 9
- Profil
- 11
- Schraube
- 12
- Grundplatte
- 13
- Einricht-
und Justierplatte
- 14
- Träger
- 31
- Metallband
- 32
- Metallband
- 33
- Metallband
- 34
- Metallband
- 35
- Klemmschiene
- 36
- Klemmschiene
- 37
- Klemmschiene
- 38
- Klemmschiene
- 39
- Zahnstange
- 51
- erste
Laufrolle
- 52
- zweite
Laufrolle
- 53
- erste
Seitenführungsrolle
- 54
- zweite
Seitenführungsrolle
- 55
- Zahnrad
- 56
- Motor
- 57
- Stromabnehmer
- 58
- Antenne