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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb mit einem zylinderförmigen
Primärteil, welches eine ein- oder mehrphasige Wicklung
und Permanentmagnete aufweist, und mit einem innerhalb des Primärteils
angeordneten zylinderförmigen Sekundärteil, welches
Mittel zur Führung eines magnetischen Flusses aufweist.
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Rotatorisch
arbeitende elektrische Antriebe weisen ein Primärteil und
ein Sekundärteil auf, welche als Stator und Rotor bezeichnet
werden. Dabei sind elektrische Antriebe derart aufbaubar, dass der Stator
und/oder der Rotor Permanentmagnete aufweisen können. Der
Stator ist dabei das Teil, welches elektrisch bestrombare Wicklungen
aufweist. Der Stator ist insbesondere als feststehendes Teil und
der Rotor als bewegtes Teil ausgeführt.
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Stator
und Rotor für elektrische Maschinen weisen in der Regel
ein Blechpaket, bestehend aus einzelnen Elektroblechen auf, wobei
am Blechpaket die Wicklung oder auch Permanentmagnete zur Generierung
magnetischer Felder angeordnet sind. Um den magnetischen Hauptfluss
zwischen Stator und Rotor zu führen, werden bei wicklungstragenden
Statoren und/oder Rotoren üblicherweise gezahnte Bleche
verwendet. In den Nuten des Blechpakets ist die Wicklung angeordnet.
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Aus
der
DE 10 2004
045 992 A1 ist eine elektrische Maschine bekannt, deren
Sekundärteil keine aktiven Mittel, wie beispielsweise bestrombare
Wicklungen oder Permanentmagnete, zur Erzeugung elektrischer Felder
aufweist. Bei einem permanenterregten Synchronmotor mit einem permanentmagnet-freien
Sekundärteil weist das Primärteil bestrombare
Wicklungen und Permanentmagnete auf, wobei das Sekundarteil lediglich
eine Zahnstruktur aus beispielsweise einem eisenhaltigen Material
aufweist.
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Weiterhin
weist ein elektrischer Antrieb ein Lagersystem, umfassend mehrere
Lager, auf, da die Bauteile, d. h. insbesondere Rotor und Stator,
gelagert werden müssen. Das Lagersystem ist beispielsweise
mittels Kugellager oder Gleitlager ausgeführt.
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Werden
elektrische Antriebe für Rauch- und Wärmeabzugsanlagen,
wie beispielsweise Lüfter, Ventilatoren, Gebläse
und Brandgasmotoren, eingesetzt, weisen die Ventilatoren bzw. Lüfter
ebenso Lager auf.
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Herkömmliche
Lager, wie beispielsweise Kugellager oder Gleitlager, sind sehr
wartungsintensiv. Insbesondere bei Lüftern zur Brandgasentrauchung, wird
der elektrische Antrieb hohen Temperaturen ausgesetzt. Dabei sind
die Anforderungen, dass ein derartiger Brandgasmotor, also eine
elektrische Antrieb samt Gebläse, mit Lagersystem bei ca.
400°C Umgebungstemperatur zwei Stunden funktionsfähig sein
muss. Dafür sind die Lager extrem hitzebeständig
auszuführen.
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Bei
strömungstechnischen Anwendungen ist der elektrische Antrieb
i. d. R. im Bereich des Kühlluftstroms angeordnet, was
dazu führt, dass der Antriebsmotor sich praktisch im Strömungskanal
befindet und somit den möglichen Querschnitt für
den Kühlluftstrom verringert. Insbesondere bei Lüftern zur
Brandgasentrauchung wird die im Brandfall notwendige Entrauchung
unnötig begrenzt.
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Um
den Querschnitt des elektrischen Antriebs im Bereich des Kühlluftstroms
zu reduzieren und somit die Strömungseigenschaften zu verbessern,
besteht die Möglichkeit, den elektrischen Antrieb beispielsweise
ohne Klemmenkasten auszuführen.
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Für
höhere Drehzahlen und um den Wartungsaufwand zu reduzieren,
besteht auch die Möglichkeit, Magnetlagersysteme einzusetzen,
welche aber einen hohen regelungstechnischen Aufwand benötigen.
Zudem sind Magnetlager nur bei geringen Stoßkräften
auf den Rotor einsetzbar. Nachteilig bei solch einem Mag netlagersystem
ist, dass regelungstechnisch zwei Systeme, nämlich Antriebsmotor
und Magnetlager, beherrscht sein müssen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen elektrischen Antrieb
für insbesondere Wärme- und Rauchabzugsanlagen
bereitzustellen, dessen Lüfter bzw. Ventilator verbesserte
Strömungseigenschaften aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und
21 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den abhängigen
Patentansprüchen zu entnehmen.
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Der
erfindungsgemäße elektrische Antrieb ist als Innenläufermaschine
mit einem zylinderförmigen Primärteil, d. h. einem
Stator, und einem zylinderförmigen Sekundärteil,
d. h. einem Rotor, ausgebildet. Der zylinderförmige Stator
weist eine ein- oder mehrphasige Wicklung und Permanentmagnete auf. Der
Stator weist somit mehrere Mittel zur Generierung und Führung
magnetischer Felder und Flüsse auf.
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Das
Sekundärteil ist frei von Mitteln zur Generierung magnetischer
Felder und weist lediglich Mittel zur Führung magnetischer
Flüsse und Felder auf. Erfindungsgemäß ist
das zylinderförmige Sekundärteil, d. h. der zylinderförmige
Rotor, gleichzeitig als Lüfter ausgebildet.
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Das
Sekundärteil ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist
eine äußere Mantelfläche und eine innere
Mantelfläche auf. Dabei weist die äußere
Mantelfläche die Mittel zur Führung magnetischer
Flüsse und Felder auf.
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Vorzugsweise
weist die äußere Mantelfläche des Sekundärteils
eine Zahnstruktur mit mehreren Zähnen auf. Insbesondere
sind die Zähne des Sekundärteils axial und/oder
in Umfangsrichtung des Sekundärteils versetzt zueinander
angeordnet, um so Rastmomente des Sekundärteils zu reduzieren.
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An
einer inneren Mantelfläche des hohlzylindrischen Sekundärteils
ist ein Lüfterrad angeordnet. Vorteilhafterweise ist das
Sekundärteil mechanisch fest mit dem Lüfterrad
verbunden, so dass ein Sekundärteil mit integriertem Lüfterrad
ausgebildet ist. Das Lüfterrad fungiert praktisch als Sekundärteil
bzw. das Sekundärteil als Lüfterrad. Das Lüfterrad
ist beispielsweise durch einen Außenkranz eingefasst, wobei
der Außenkranz das Sekundärteil mit einer Zahnstruktur
bildet.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das Primärteil
in zumindest zwei Primärteilsegmente unterteilt, wobei
jedes Primärteilsegment als eigenständig funktionsfähiges
Bauteil mit einer ein- oder mehrphasigen Wicklung und Permanentmagneten
ausgebildet ist. Insbesondere ist das Primärteil in seiner Umfangsrichtung
und/oder axialen Richtung in mehrere Primärteilsegmente
unterteilt. Mittels Primärteilsegmenten ist der elektrische
Antrieb modular aufbaubar, wobei je nach gewünschter Größe
bzw. Leistung des elektrischen Antriebs die entsprechende Anzahl
von Primärteilsegmenten angeordnet werden kann.
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Die
Primärteilsegmente sind vorzugsweise bogenförmig
ausgebildet und kreisförmig in Umfangsrichtung um das Sekundärteil
herum angeordnet. Dadurch, dass die Primärteilsegmente
bogenförmig ausgeführt sind, wird ein gleichmäßiger
zylindrischer Luftspalt zwischen Primärteil und Sekundärteil ausgebildet.
Sämtliche Primärteilsegmente bilden zusammen das
Primärteil.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
jeweils zwei Primärteilsegmente axial hintereinander angeordnet
und jeweils paarweise kreisförmig in Umfangsrichtung um
das Sekundärteil angeordnet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit,
dass Sekundärteil mit integriertem Lüfterrad axial
zu verlängern und somit einen größeren
Kühlluftstrom zu erzeugen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Sekundärteil
mit Lüfterrad lagerlos angeordnet. Eine lagerlose An ordnung
ist möglich, da im Primarteil bzw. den einzelnen Primärteilsegmenten
neben einer Wicklung auch Permanentmagnete angeordnet sind, wodurch
eine Positionierung, d. h. eine lagerlose Anordnung, des Sekundärteils über
die magnetischen Kräfte der Permanentmagnete des Primarteils
möglich ist.
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Insbesondere
ist die Position des Sekundärteils über elektromagnetische
Kraftflüsse zwischen Primärteil und Sekundärteil
ermittel- und regelbar. Dazu weist das Primarteil bzw. die Primärteilsegmente
vorteilhafterweise Mittel zur Überwachung des Luftspaltes
zwischen Primarteil und Sekundärteil auf. Derartige Mittel
dienen zur Erfassung eines radialen Abstands zum Sekundärteil.
Derartige Mittel sind beispielsweise als Sensoren ausgebildet, welche
den radialen Abstand zwischen Primärteil bzw. Primärteilsegment
und Sekundärteil ermitteln bzw. messen.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist jedem Primärteilsegment
ein Frequenzumrichter zugeordnet, wobei eine radiale Positionierung
des Sekundarteils mittels der Frequenzumrichter erfolgt. Vorzugsweise
ist jeweils ein Frequenzumrichter in ein Primärteilsegment
bzw. ein Frequenzumrichter in das Primarteil integriert.
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Weiterhin
ist eine übergeordnete Steuerungs- und/oder Regelungseinheit
zur Regelung der Position des Sekundarteils vorgesehen.
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Durch
den bereitgestellten erfindungsgemäßen elektrischen
Antrieb mit Lüfter werden die Strömungseigenschaften
eines in dieser Weise direkt angetriebenen Lüfters verbessert,
da der Querschnitt für den Luftstrom nicht mehr durch einen
im Luftstrom installierten Antriebsmotor verringert wird. Insbesondere
im Fall der Brandgasentrauchung kann durch die Anordnung des Primärteils
bzw. Stators außerhalb des Luftkanals ein wesentlich höherer
Luftdurchsatz erreicht werden. Dadurch, dass das Sekundärteil
lagerlos betrieben wird, sind keinerlei War tungsmaßnahmen
und auch keine Lagerbauteile notwendig, wodurch Kosten und Zeit
gespart werden.
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Um
den Betrieb des Sekundärteils, insbesondere des Lüfterrads,
sicher zu gestalten, weist das Sekundärteil zumindest ein
Fanglager auf. Als Sicherheitseinrichtung im Fall des Versagens
oder bei unvorhergesehenen Instabilitäten werden Fanglager
eingesetzt. Ein Fanglager ist ein zusätzliches Lager, das
im normalen Betriebszustand wirkungslos ist. Bei schnell laufenden, überkritisch
betriebenen Sekundärteilen bzw. Rotoren treten häufig
große Rotorausbiegungen auf. Überschreitet die
Rotorausbiegung den Fanglagerspalt, legt sich der Rotor an das Fanglager
an. Die Kontaktkraft vom Fanglager auf den Rotor begrenzt die Rotorausbiegung.
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Die
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen elektrischen
Antriebs mit dem beschriebenen Lüfterradsystem ist unter
verschiedenartigen Gesichtspunkten skalierbar. So kann bei Verzicht
auf die Magnetlager-Funktionalität das Sekundärteil,
welches dann auf einer Welle angeordnet ist, mit nur einem Primärteilsegment
verwendet werden. In diesem Fall wirkt der Krafteintrag nur in einem
Teilsegment des Sekundärteils. Bei größerem
Leistungsbedarf können dann weitere Primärteilsegmente
und somit Krafteintragspunkte platziert werden. Auf diese Weise
können auch redundante bzw. hoch verfügbare Antriebskonzepte
realisiert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung kann die Entwärmung von Primarteil,
insbesondere von den Primärteilsegmenten mit integrierten
Frequenzumrichtern, durch ein Kühlsystem erfolgen. Dazu
weist das Primärteil ein Kühlsystem auf, welches
als zentrales Kühlsystem, beispielsweise auf Basis einer Flüssigkeitskühlung,
fungiert. Alternativ kann jedes Primärteilsegment eine
eigene Kühleinheit aufweisen, wobei die Kühleinheiten
entweder über einen gesamten Kühlkreislauf gekoppelt
sind und ein Kühlsystem bilden, oder autark funktionieren.
Durch zusätzliche Kühlsysteme bzw. Kühleinheiten,
wie beispielsweise spezielle thermische Isolierungen oder spezielle
Kühlver fahren, wie z. B. Wasserkühlung, kann ein
nahezu zeitlich unbegrenzter Betrieb, auch bei wesentlich höheren
Temperaturen des elektrischen Antriebs mit Lüfterrad, gewährleistet
werden.
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Die
Lastverteilung der Frequenzumrichter kann des Weiteren mit bekannten
Momenten- bzw. Kraftausgleichsregelungen verbessert werden. Diese koordinierende
Aufgabe kann auch durch die ebenfalls zentrale Instanz, d. h. die übergeordnete
Steuerungs- und Regelungseinheit, der Magnetlagerregelung übernommen
werden. Es ist auch möglich, die Aufgabe der zentralen
Instanz einem einzelnen Frequenzumrichter zu übertragen
bzw. diese auf alle Frequenzumrichter zu verteilen. Dabei können
Redundanzgruppen gebildet werden, die die Verfügbarkeit
des Gesamtsystems erhöhen.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden weitere Merkmale und Einzelheiten
der Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei
sind in einzelnen Varianten beschriebene Merkmale und Zusammenhänge
grundsätzlich auf alle Ausführungsbeispiele übertragbar.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
permanenterregten Synchron-Linearmotor gemäß Stand
der Technik,
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2 einen
permanenterregten elektrischen Antrieb in rotatorischer Ausführung,
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3 einen
erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb mit integriertem
Lüfterrad,
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4 den
erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb gemäß 3 in
einer Seitenansicht,
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5 einen
erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb mit einem
ersten Regelungskonzept,
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6 einen
erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb mit einem
zweiten Regelungskonzept, und
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7 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
elektrischen Antriebs mit integriertem Lüfterrad.
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1 zeigt
einen permanenterregten elektrischen Antrieb
1, der als
Synchron-Linearmotor ausgebildet ist, gemäß dem
Stand der Technik, wie er beispielsweise aus der
DE 10 2004 045 992 A1 bekannt
ist.
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Der
Synchron-Linearmotor 1 weist das Primärteil 2 und
das Sekundärteil 3 auf. Das Sekundärteil 3 weist
keine aktiven Mittel zur Erzeugung magnetischer Felder auf, sondern
ist lediglich als Zahnstruktur aus beispielsweise eisenhaltigem
Material aufgebaut. Im Gegensatz dazu weist das Primärteil 2 mehrere
Mittel zur Erzeugung magnetischer Felder auf. Diese Mittel zur Erzeugung
magnetischer Felder sind die mehrphasige, insbesondere dreiphasige,
Wicklung 4 und die Permanentmagnete 5.
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2 zeigt
einen permanenterregten elektrischen Antrieb 1 in rotativer
Ausführung. Die lineare Ausführungsform gemäß 1 ist
nun in eine rotative Ausführungsform überführt.
Der elektrische Antrieb 1 ist als permanenterregter Synchronmotor
ausgebildet. Das Primärteil 2 ist als Stator ausgebildet und
weist eine ein- oder mehrphasige, insbesondere dreiphasige, Wicklung
sowie Permanentmagnete auf. Die Wicklung und die Permanentmagnete
sind nicht dargestellt.
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Das
Primärteil 2, auch als Stator bezeichnet, ist
in vier Primärteilsegmente, bzw. Statorsegmente, 2a bis 2d unterteilt,
wobei jedes Statorsegment 2a bis 2d als eigenständig
funktionsfähiges Stator – Bauteil mit Wicklung
und Permanentmagneten ausgeführt ist.
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Weiterhin
ist das Sekundärteil 3, welches als Rotor ausgeführt
ist, dargestellt, welches eine Zahnstruktur mit den Zähnen 6 aufweist.
Das Sekundärteil 3, auch als Rotor bezeichnet,
ist hohlzylindrisch ausgebildet. Ebenso ist das Primärteil 2 zylindrisch,
insbesondere hohlzylindrisch, ausgebildet. Dadurch ergibt sich ein
zylindrischer Luftspalt 7 zwischen Primärteil 2 und
Sekundärteil 3.
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Die
Primärteilsegmente 2a bis 2d sind bogenförmig
ausgestaltet und in Umfangsrichtung kreisförmig um das
Sekundärteil 3 angeordnet. Dabei sind die vier
Segmente 2a bis 2d gleichmäßig,
d. h. mit gleichem Abstand zueinander, angeordnet. Dadurch, dass
die Segmente 2a bis 2d bogenförmig ausgebildet
sind, bildet sich ein gleichmäßiger Luftspalt 7 aus.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb 10 mit
integriertem Lüfterrad 8. Das Sekundärteil 3 ist
hohlzylindrisch ausgebildet, wobei an seiner äußeren
Mantelfläche die Zähne 6 zur Ausbildung
einer Zahnstruktur angeordnet sind. Mittels dieser Zahnstruktur
wird der magnetische Hauptfluss zwischen Primärteil 2 und
Sekundärteil 3 geführt.
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An
der inneren Mantelfläche des Sekundärteils 3 ist
das Lüfterrad 8 angeordnet. Das Sekundärteil 3 und
das Lüfterrad 8 sind mechanisch fest miteinander
verbunden, so dass ein Sekundärteil 3 mit integriertem
Lüfterrad 8 ausgebildet ist. Das Sekundärteil 3 übernimmt
somit zwei Funktionen; zum einen die Funktion eines Lüfters
und zum anderen die Funktion eines elektrisch/magnetischen Bauteils. Beispielsweise
ist derjenige Bereich des Sekundärteils 3, welcher
die elektrisch/magnetische Funktion innehat, welches im Wesentlichen
die Zahne 6 sind, aus eisenhaltigem Material hergestellt.
Das Lüfterrad 8 ist beispielsweise aus Kunststoff
hergestellt. Das Sekundarteil 3 mit integriertem Lüfterrad 8 kann
auch als einteiliges Bauteil, beispielsweise als Gussteil, ausgebildet
sein.
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In 3 ist
gut zu erkennen, dass ein optimaler Strömungsquerschnitt
für das Lüfterrad 8 vorhanden ist, da
der elektrische Antrieb 10 mit Primarteil 2 und
Sekundärteil 3 sich nicht im Querschnitt des Luftstroms,
sondern außerhalb befinden.
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4 zeigt
den erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb 10 gemäß 3 in
einer Seitenansicht. Es sind nur die zwei Seg mente 2a und 2b des Primarteils 2 sowie
das Sekundärteil 3 dargestellt.
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5 zeigt
den erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb 10 gemäß einem
ersten Regelungskonzept. Jedem Primärteilsegment 2a bis 2d ist
dabei ein Mittel zur Erfassung des radialen Abstands eines Primärteilsegments 2a bis 2d zum
Sekundärteil 3 zugeordnet. Dem Segment 2a ist
ein Abstandsmesser 11a zugeordnet, wobei der Abstandsmesser 11a beispielsweise
als Sensor ausgebildet ist. Dem Segment 2b ist ein Abstandsmesser 11b,
dem Segment 2c ein Abstandsmesser 11c und dem
Segment 2d ein Abstandsmesser 11d zugeordnet.
Die als Sensoren ausgebildeten Abstandsmesser 11a bis 11d messen
den Abstand jeweils des dazugehörigen Primärteilsegments 2a bis 2d zum
Sekundärteil 3.
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Weiterhin
ist jedem Primärteilsegment 2a bis 2d ein
Frequenzumrichter 12a bis 12d zugeordnet. Dem
Primärteilsegment 2a ist der Frequenzumrichter 12a,
dem Primärteilsegment 2b der Frequenzumrichter 12b,
dem Primärteilsegment 2c der Frequenzumrichter 12c und
dem Primärteilsegment 2d der Frequenzumrichter 12d zugeordnet.
Jedes Primärteilsegment 2a bis 2d wird
dabei jeweils über seinen ihm zugeordneten Frequenzumrichter 12a bis 12d gespeist.
Die Frequenzumrichter 12a bis 12d ihrerseits sind
mit einem Stromversorgungsnetz 13, welches beispielsweise
als Drehstromnetz ausgebildet ist, verbunden.
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Die
Position des Sekundarteils 3 kann nun mittels der Frequenzumrichter 12a bis 12d über
die elektromagnetischen Kräfte, welche zwischen Primärteil 2 und
Sekundarteil 3 wirken, gesteuert werden. Je nach dem, mit
welcher Frequenz oder mit welchem Strom ein Primärteilsegment 2a bis 2d gespeist
wird, treten entsprechende elektromagnetische Kräfte zwischen
den Primärteilsegmenten 2a bis 2d und
dem Sekundärteil 3 auf, wobei der Abstand entsprechend über
Frequenz oder Strom einstellbar ist.
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6 zeigt
den erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb 10 gemäß einem
zweiten Regelungskonzept. Das Regelungskonzept gemäß 6 entspricht
dabei im Wesentlichen dem Konzept gemäß 5,
wobei nun eine Steuerungs- und Regelungseinheit 14 als übergeordnete
Instanz zur Überwachung bzw. Regelung (oder auch Steuerung)
des entstehenden Magnetlagersystems angeordnet ist. Die Abstandsmesser 11a bis 11d sind
dabei jeweils mit der Steuerungs- und Regelungseinheit 14 verbunden.
Die Steuerungs- und Regelungseinheit 14 ihrerseits ist
ebenso mit den Frequenzumrichtern 12a bis 12d verbunden.
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Die
Abstandsmesser 11a bis 11d messen den Abstand
zwischen einem Primärteilsegment 2a bis 2d und
dem Sekundärteil 3. Die gemessenen bzw. ermittelten
Werte werden an die Steuerungs- und Regelungseinheit 14 weitergeleitet.
In der Steuerungs- und Regelungseinheit 14 ist dazu ein
bestimmter Wert oder ein bestimmtes Intervall von Werten hinterlegt,
in welchem sich der Abstand zwischen Primärteilsegmenten 2a bis 2d und
Sekundärteil 3 bewegen soll. Die von den Abstandsmessern 11a bis 11d ermittelten
Werte werden mit dem hinterlegten Wert in der Steuerungs- und Regelungseinrichtung 14 verglichen
und eine mögliche Abweichung durch eine Rückkopplung 15,
welche eine Ansteuerung an die Frequenzumrichter 12a bis 12d umfasst,
korrigiert. Somit kann kontinuierlich die Position des Sekundärteils 3 mit
integriertem Lüfterrad 8 überwacht und
entsprechend geregelt werden.
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7 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
elektrischen Antriebs 10. Gemäß dieser
Ausführungsform werden jeweils zwei Primärteilsegmente
axial hintereinander angeordnet und jeweils paarweise kreisförmig
um das Sekundarteil 3 angeordnet. In 7 ist
zu sehen, dass neben dem Primärteilsegment 2a ein
axial angeordnetes Primärteilsegment 2e vorgesehen
ist. Auch ist neben dem Primärteilsegment 2b ein
benachbartes Primärteilsegment 2f angeordnet.
Insgesamt sind um das Sekundarteil 3 acht Primärteilsegmente 2a bis 2h angeordnet,
wobei nicht alle Primärteilsegmente dargestellt sind. Weiterhin
ist in 7 zu sehen, dass das Sekundarteil 3 mit integriertem
Lüfterrad (nicht zu sehen) auf einer Welle 9 angeordnet
ist. Aufgrund des nun axial vergrößerten Sekundärteils 3 und
somit eines axial vergrößerten Lüfterrads 8 ist
eine Anordnung auf einer Welle 9 zur Stabilisierung sinnvoll.
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Die
Ausführungsform gemäß 7 bietet den
Vorteil, dass eine größere Kühlleistung
aufgrund des vergrößerten Lüfterrads 8 erreicht
werden kann. Die Anordnung von axial nebeneinander angeordneten
Statorsegmenten 2a bis 2h bietet ferner die Möglichkeit,
neben einer radialen Lageregelung des Sekundärteils 3 auch
eine axiale Positionslageregelung vorzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004045992
A1 [0004, 0038]