DE102007033302A1 - Vorrichtung zur Montage von Containern für Reifenmodule - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage von Containern für Reifenmodule. Um eine Vorrichtung zur Montage von Containern für Reifenmodule bereitzustellen, bei dem das Reifenmodul mit einer hohen Festigkeit mit einem Fahrzeugreifen verbunden wird, wird vorgeschlagen, dass das Andrückmittel ein inneres Druckstück (2) und ein dazu koaxial angeordnetes äußeres Druckstück (3) umfasst, wobei beide Druckstücke relativ zueinander beweglich sind und zu Beginn des Andrückvorganges zunächst nur eines von beiden Druckstücken eine Druckkraft auf einen ersten Teilbereich (6, 7) des Containers (1) ausübt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage von Container für Reifenmodule.
- Reifenmodule werden im Reifen für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Hierzu zählt insbesondere eine Reifenidentifikation, mit der ein Automobilhersteller u. a. schnell sowie automatisiert feststellen kann, aus welchem Reifenwerk ein bestimmter Reifen geliefert wurde und an welches Fahrzeug der Reifen montiert wurde. Andere Aufgaben können eine Luftdrucküberwachung, eine Temperaturmessung oder die Messung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen umfassen. Moderne Reifenmodule umfassen ein Elektronikmodul, in dem Sensorelemente und andere elektronische Bauteile angeordnet sind. Ein Beispiel für ein solches Reifenmodul offenbart die
DE 102 43 441 A1 . - Bisher werden Reifenmodule, die einen Gummicontainer mit einer Krempe aufweisen und mittels eines Klebeprozesses bzw. Kaltvulkanisationsprozesses am Innerliner eines Reifens befestigt werden, während des Anbringprozesses nur in der Mitte oder nur am Rand angedrückt. Dieses hat den Nachteil, dass nur ein Teilbereich der möglichen Klebefläche optimal verwendet und somit das Klebepotential nicht vollständig ausgenutzt wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, bei dem das Reifenmodul mit einer hohen Festigkeit mit einem Fahrzeugreifen verbunden wird.
- Gelöst wird die Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 dadurch, dass das Andrückmittel ein inneres Druckstück und ein dazu koaxial angeordnetes äußeres Druckstück umfasst, wobei beide Druckstücke relativ zueinander beweglich sind und zu Beginn des Andrückvorganges zunächst nur eines von beiden Druckstücken eine Druckkraft auf einen ersten Teilbereich des Containers ausübt.
- Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch die erfindungsgemäße Vorrichtung der Container des Reifenmoduls hochfest mit dem Fahrzeugreifen verbunden wird. Durch die Vorrichtung wird der Container in mehreren Bereichen mit einem sehr hohen Pressdruck gegen den Fahrzeugreifen gedrückt, wodurch die Klebeverbindung insgesamt eine über den gesamten Anbindungsbereich hohe Klebefestigkeit besitzt. Da das Andruckmittel aus einem inneren und einem äußeren Druckstück besteht, können dadurch ebenfalls Unebenheiten auf der Oberfläche des Fahrzeugreifens einfach ausgeglichen werden. Ein Ausgleich von Unebenheiten ist unter anderem deswegen notwendig, weil der Fahrzeugreifen in vielen Bereichen eine gekrümmte Oberfläche besitzt.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das nachfolgende Druckstück erst nach einer vorgegebenen Druckkraft auf einen zweiten Teilbereich des Containers gedrückt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der erste Teilbereich des Containers mit einer vorgegebenen Druckkraft beim Klebeprozess gegen den Fahrzeugreifen gedrückt wird. Eine solche vorgegebene Druckkraft ist notwendig, um eine optimale Klebefestigkeit zu erreichen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vorgegebene Druckkraft über eine Spiralfeder oder Tellerfeder realisiert wird. Diese Art von mechanischen Federelementen lassen sich einfach in der Vorrichtung anordnen. Mit ihnen lässt sich die vorgegebene Druckkraft effektiv einstellen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das innere und äußere Druckstück miteinander über einen Zylinderstift verbunden sind, wobei der Zylinderstift in einem Langloch im inneren Druckstück geführt wird. Eine solche Konstruktion stellt unter anderem sicher, dass das innere Druckstück beweglich mit dem äußeren Druckstück verbunden ist und das innere Druckstück nicht aus dem äußeren Druckstück herausfällt.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zunächst das äußere Druckstück eine Druckkraft auf einen äußeren Teilbereich des Containers und anschließend das innere Druckstück eine Druckkraft auf einen inneren Teilbereich des Containers ausübt. Bei einer solchen Konstruktion wird der Container zunächst von dem äußeren Druckstück gehalten und kann dann sicher an der entsprechenden Montageposition im Fahrzeugreifen positioniert werden.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Spiralfeder koaxial um das innere Druckstück anliegt und sich gegenüber dem äußeren Druckstück abstützt. Bei einer solchen Konstruktion wird die Spiralfeder sicher gehalten und kann die Feder effektiv eine Druckkraft ausüben.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zunächst das innere Druckstück eine Druckkraft auf einen inneren Teilbereich des Containers und anschließend das äußere Druckstück eine Druckkraft auf einen aüßeren Teilbereich des Containers ausübt. Bei einer solchen Konstruktion wird als erstes der innere Teilbereich des Containers mit einer Druckkraft beaufschlagt, wodurch evtl. in diesem Bereich angeordnete Lufteinschlüsse effektiv herausgedrückt werden. Lufteinschlüsse unterhalb des Containers würden die Festigkeit der Klebeverbindung beeinträchtigen.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Spiralfeder auf der Rückseite des inneren Druckstückes anliegt, in einem Hohlraum des äußeren Druckstückes angeordnet ist und sich gegenüber dem äußeren Druckstück abstützt. Bei einer solchen Konstruktion wird die Druckfeder sicher im Hohlraum des äußeren Druckstückes gehalten und kann gleichzeitig effektiv eine vorgegebene Druckkraft auf das innere Druckstück ausüben.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Kugelgriff aufweist, der mit einem Gewindestift an einem der beiden Druckstücke befestigt ist. Eine solche Konstruktion ermöglicht eine einfache Montage und Demontage des Kugelgriffes. Der Kugelgriff ermöglicht ferner ein effektives Aufbringen einer Druckkraft mit der Hand.
- Anhand mehrerer Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 : ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung -
2 : ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung - Die
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es handelt sich bei dieser Figur um eine Schnittdarstellung, wobei alle Bauteile der Vorrichtung sowie der Container1 des Reifenmoduls im wesentlichen rotationssymmetrisch sind. Der Container1 wird auf seiner Unterseite12 mittels einer Klebeverbindung auf einem Fahrzeugreifen befestigt. In der Regel erfolgt die Befestigung des Containers1 auf der Reifeninnenseite unterhalb des Laufstreifenbereiches. Das in der1 nicht dargestellte Elektronikmodul des Reifenmoduls wird nachträglich, nachdem der Container1 mit der Reifeninnenseite verklebt wurde, in den Hohlraum des Containers1 eingesetzt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient im wesentlichen dazu, den Container hochfest mit dem Fahrzeugreifen bzw. mit der Reifeninnenseite zu verbinden. - Das äußere Druckstück
3 besitzt auf seiner Unterseite im wesentlichen die Kontur der Oberseite des Containers6 . Im oberen Teil des äußeren Druckstückes3 ist ein zylindrischer Hohlraum angeordnet, in dem das innere Druckstück2 geführt wird. Das äußere und das innere Druckstück sind über den Zylinderstift5 beweglich miteinander verbunden. Um die Beweglichkeit zu gewährleisten, besitzt das innere Druckstück2 ein entsprechendes Langloch13 . Koaxial um das innere Druckstück2 ist eine Spiralfeder4 angeordnet, die sich an der Rückseite des äußeren Druckstückes2 abstützt. Auf der Oberseite des inneren Druckstückes2 ist ein Kugelgriff9 angeordnet, welcher über einen Gewindestift10 wieder lösbar mit dem inneren Druckstück2 verbunden ist. Das Rohr11 dient zur Abdeckung der Spiralfeder4 . Die1 zeigt den Druckvorgang, bei dem sowohl das äußere Druckstück3 als auch das innere Druckstück2 gegen Teilbereiche des Containers1 drücken. Bei der Montage des Containers1 auf den Fahrzeugreifen wird zunächst der Container1 auf der Unterseite des äußeren Druckstückes3 eingesetzt. - In diesem Stadium befindet sich das innere Druckstück
2 in einer eingefahrenen Position, wobei zwischen dem inneren Teilbereich7 des Containers1 und der Unterseite des inneren Druckstückes2 ein Spalt besteht. Im nächsten Schritt wird die gesamte Vorrichtung über der Stelle auf der Reifeninnenseite positioniert, wo der Container1 mit der Reifeninnenseite verbunden werden soll. Der Kugelgriff9 wird mit einer Hand fest umschlossen und dann mit einer kontinuierlich aufbauenden Kraft gegen die Reifeninnenseite gedrückt, wobei beide Klebeseiten oder nur eine der beiden Klebseiten bereits mit einem entsprechenden Klebstoff vorbehandelt worden sind. Bei Erreichen einer vorgegebenen Druckkraft, die beispielsweise zwischen 50 und 150 N betragen kann, wird das innere Druckstück2 herabgedrückt, welches den inneren Teilbereich7 des Containers gegen die Reifeninnenseite drückt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird als erstes der äußere Teilbereich6 des Containers1 mit dem äußeren Druckstück3 gegen die Reifeninnenseite gedrückt. Anschließend wird mit dem inneren Druckstück2 der innere Teilbereich7 des Containers1 gegen die Reifeninnenseite gedrückt. Auf diese Weise wird der Container1 hochfest mit dem Fahrzeugreifen verbunden. - Die
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Der Aufbau der Vorrichtung entspricht im wesentlichen der Ausführungsform in1 . Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel in1 wird bei diesem Ausführungsbeispiel als erstes der innere Teilbereich7 des Containers1 gegen die Reifeninnenseite gedrückt. In einem zweiten Schritt wird dann der äußere Teilbereich6 mit dem äußeren Druckstück3 gegen den Fahrzeugreifen gedrückt. Das innere Druckstück2 ist in einem Hohlraum im unteren Bereich des äußeren Druckstückes3 angeordnet, wobei in diesem Hohlraum ebenfalls die Spiralfeder4 sitzt. Das äußere Druckstück3 und das innere Druckstück2 sind über den Zylinderstift5 und das Langloch13 beweglich miteinander verbunden. - Im Anfangszustand bei der Montage ist das innere Druckstück
2 ausgefahren. Nachdem beim Montagevorgang eine entsprechende Druckkraft erreicht worden ist, wird das äußere Druckstück3 heruntergedrückt, welches den äußeren Teilbereich6 des Containers1 fest gegen die Reifeninnenseite drückt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird sichergestellt, dass Lufteinschlüsse Luftblasen, die sich unterhalb des inneren Teilbereiches7 des Containers1 gesammelt haben, effektiv zur Seite herausgedrückt werden. Lufteinschlüsse würden die Festigkeit der Klebeverbindung erheblich beeinträchtigen. -
- 1
- Container
- 2
- Inneres Druckstück
- 3
- Äußeres Druckstück
- 4
- Spiralfeder
- 5
- Zylinderstift
- 6
- Äußerer Teilbereich des Containers
- 7
- Innerer Teilbereich des Containers
- 8
- Hohlraum im äußeren Druckstück
- 9
- Kugelgriff
- 10
- Gewindestift
- 11
- Rohr
- 12
- Unterseite des Containers
- 13
- Langloch im inneren Druckstück
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10243441 A1 [0002]
Claims (9)
- Vorrichtung zur Montage von Container (
1 ) für Reifenmodule mit einem Andrückmittel zum Verkleben des Containers (1 ) auf einen Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückmittel ein inneres Druckstück (2 ) und ein dazu koaxial angeordnetes äußeres Druckstück (3 ) umfasst, wobei beide Druckstücke relativ zueinander beweglich sind und zu Beginn des Andrückvorganges zunächst nur eines von beiden Druckstücken eine Druckkraft auf einen ersten Teilbereich (6 ,7 ) des Containers (1 ) ausübt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das nachfolgende Druckstück (
2 ,3 ) erst nach einer vorgegebenen Druckkraft auf einen zweiten Teilbereich (6 ,7 ) des Containers (1 ) gedrückt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Druckkraft über eine Spiralfeder (
4 ) oder Tellerfeder realisiert wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innere und äußere Druckstück (
2 ,3 ) miteinander über einen Zylinderstift (5 ) verbunden sind, wobei der Zylinderstift (5 ) in einem Langloch (13 ) im inneren Druckstück (2 ) geführt wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das äußere Druckstück (
3 ) eine Druckkraft auf einen äußeren Teilbereich (6 ) des Containers (1 ) und anschließend das innere Druckstück (2 ) eine Druckkraft auf einen inneren Teilbereich (7 ) des Containers (1 ) ausübt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spiralfeder (
4 ) koaxial um das innere Druckstück (2 ) anliegt und sich gegenüber dem äußeren Druckstück (3 ) abstützt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehetiden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zunächst das innere Druckstück (
2 ) eine Druckkraft auf einen inneren Teilbereich (7 ) des Containers (1 ) und anschließend das äußere Druckstück (3 ) eine Druckkraft auf einen aüßeren Teilbereich (6 ) des Containers (1 ) ausübt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spiralfeder (
4 ) auf der Rückseite des inneren Druckstückes (2 ) anliegt, in einem Hohlraum (8 ) des äußeren Druckstückes (3 ) angeordnet ist und sich gegenüber dem äußeren Druckstück (3 ) abstützt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Kugelgriff (
9 ) aufweist, der mit einem Gewindestift (10 ) an einem der beiden Druckstücke (2 ,3 ) befestigt ist.
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