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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fertigung
eines Nockens gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Fertigung eines Nockens
gemäß dem Oberbegriff
des nebengeordneten Anspruchs 5 und einen Nocken gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8, insbesondere zur variablen Betätigung von Hubventilen in Brennkraftmaschinen,
der üblicherweise durch
Schleifen mit einem Rotationskörper
erzeugt wird.
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Stand der Technik
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Bekannt
sind variable Ventiltriebe, bei denen eine Änderung der Ventilsteuerzeiten
von Brennkraftmaschinen durch Verdrehung von Nockenwellen erreicht
wird. Zur unterschiedlichen Variation von Einlaß- und Auslaßsteuerzeiten
sind dabei eine Einlaßnockenwelle
und eine Auslaßnockenwelle
erforderlich.
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Bekannt
aus
DE 10 2005
021 788 B4 ist ein Nocken, der einen Nockenfolger antreibt,
der den Nocken weitgehend in einem Punkt berührt. Der Nockenfolger betätigt direkt
oder über
Zwischenglieder ein Hubventil einer Brennkraftmaschine. Durch Verschieben
des Nockens entlang seiner Rotationsachse kann der Nockenfolger
von verschiedenen Bereichen des Nockens angetrieben werden, so daß sich verschiedene
Ventilhubverläufe
ergeben. Die Variation der Ventilhubverläufe ermöglicht variable Steuerzeiten,
variable Öffnungsdauern
und variable Hübe der
Ventile. Unterschiedliche Variabilität der Einlaß- und Auslaßventilbewegungen
einer Brennkraftmaschine wird durch Einlaß- und Auslaßnocken
auf einer einzigen verschiebbaren Nockenwelle erreicht.
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Eigenschaften
des Nockens aus
DE
10 2005 021 788 B4 werden nachfolgend anhand dieser Patentschrift
beschrieben.
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Zur
Erzielung variabler Steuerzeiten ist der den Nocken durch Schleifen
erzeugende Rotationskörper
(4) gekreuzt angeordnet und mit einer peripheren Fläche (5a)
versehen, die konkav gekrümmt ist, 1b.
Bei der Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1) des Nockens
führt der
Rotationskörper (4)
zur Erzielung des Ventilhubes eine Hubbewegung und zur Erzielung
variabler Öffnungsdauern
eine Drehbewegung um eine Drehachse [(12) in 1a] aus.
Diese Drehbewegung durchläuft
eine Stellung, bei der die Rotationsachsen (6) des Rotationskörpers (4)
parallel zur Rotationsachse (3) des Nockens steht, 3.
Die Krümmung
der peripheren Fläche (5)
des Rotationskörpers
(4) findet sich im Erhebungsabschnitt (1) des
Nockens wieder und ist für
die Anwendung in Brennkraftmaschinen wenig geeignet. Um diesen Nachteil
zu beseitigen, sind in 4, 5 und 6 zusätzliche
Bewegungen des Rotationskörpers
vorgeschlagen, die einen Erhebungsabschnitt (1) mit in
Richtung der Nockenachse ansteigender Erhebung ergeben, der für eine Anwendung in
Brennkraftmaschinen geeigneter ist.
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Dieses
bekannte Fertigungsverfahren erzeugt wegen der drei überlagerten
Bewegungen des Rotationskörpers
größere Fertigungstoleranzen
des Nockens.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Fertigung eines dreidimensionalen Nockens und einen dreidimensionalen
Nocken zu schaffen, der in einer Brennkraftmaschine mit einer einzigen
längsverschieblichen
Nockenwelle einen geeigneten variablen Antrieb der Einlaß- und/oder
Auslaßventile
ermöglicht. Dabei
soll der Nocken mit geringsten Fertigungstoleranzen wirtschaftlich
gefertigt werden.
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Lösung
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Die
Lösung
der vorliegenden Aufgabe geht davon aus, daß für den Betrieb einer Brennkraftmaschine
eine Variation der Steuerzeiten, wie sie z. B. durch Verdrehen der
Einlaß-
und Auslaßventile
erreicht wird und sich vielfach bewährt hat, ausreichende Vorteile
ergibt. Sie geht weiter davon aus, daß beim Schleifen des Nockens
außer
der erforderlichen Rotation von Nocken und Rotationskörper (Schleifscheibe)
nur eine einzige Bewegung des Rotationskörpers erfolgen sollte, um geringste
Fertigungstoleranzen zu erhalten.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
daß ein
auf einer längsverschieblichen
Nockenwelle angeordneter dreidimensionaler Nocken mit einem Erhebungsabschnitt
(1) und einem Grundkreiszylinderabschnitt (2)
und einer Rotationsachse (3) von der peripheren Fläche (5)
eines Rotationskörpers
(4), dessen Rotationsachse (6) die Rotationsachse
(3) des Nockens während
der Erzeugung des Grundkreiszylinderabschnittes (2) in
einem konstanten Winkel (7) kreuzt und dessen Rotationsachse
(6) während
der Erzeugung des Erhebungsabschnittes eine einzige Bewegung ausführt, erzeugt
wird. Damit ist jeder Punkt des Erhebungsabschnittes (1)
und des Grundkreiszylinderabschnittes (1) dadurch gekennzeichnet,
daß sich
ein Rotationskörper
(4) so an jeden dieser Punkte anlegen läßt, daß dessen periphere Fläche (5)
den Nocken über
die gesamte axiale Länge
(11) in einer Berührungskurve
(10) berührt
und die Begrenzungskurven (18, 19) zwischen Grundkreiszylinderabschnitt
(2) und Erhebungsabschnitt (1) auf einer ebenen
Abwicklung des Grundkreiszylindermantels einander parallel sind.
Die Bewegung der Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4) während der
Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1) ist vorzugsweise
eine reine Translation in Hubrichtung (14) oder eine Schwenkung
um eine Schwenkachse (15). Zur Erzeugung spezieller Nockenformen
enthält
die Bewegung der Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4)
zur Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1) eine Drehbewegung
um eine Drehachse (12) von einem Ausgangswinkel zu einem
gewählten
Winkel und wieder zurück
zum Ausgangswinkel.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. 1a zeigt
einen Nocken mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem Grundkreiszylinderabschnitt
(2), der um eine Rotationsachse (3) rotiert und
einen Rotationskörper
(4) mit einer Rotationsachse (6) und einer peripheren
Fläche
(5), der den Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens
auf seiner gesamten Nockenlänge
(11) mit zumindest Abschnitten der peripheren Fläche (5)
berührt.
Die Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4) verläuft in diesem
speziellen Beispiel in der gewählten
Ansicht parallel zur Rotationsachse (3) des Nockens. Die
Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4) hat zur
Rotationsachse (3) des Nockens einen Abstand (9).
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1b zeigt
eine Draufsicht auf 1a. Der Nocken rotiert um seine
Rotationsachse (3). Über ihm
sieht man den Rotationskörper
(4) mit seiner Rotationsachse (6). Die Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4) kreuzt die Rotationsachse (3) des Nockens
in einem Kreuzungswinkel (7). Die periphere Fläche (5)
des Rotationskörpers
(4) aus 1a ist in 1b aufgeteilt
in einen den Grundkreiszylinderabschnitt (2) erzeugenden
Flächenabschnitt
(5a) und einen seitlichen Flächenabschnitt (5b)
und einen weiteren seitlichen Flächenabschnitt
(5c). Der den Grundkreiszylinderabscnitt (2) erzeugende
Flächenabschnitt
(5a) des Rotationskörpers
(4) berührt
den Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens in einer Berührungskurve
(10). Die Berührungskurve
(10) erstreckt sich über
die gesamte Nockenlänge
(11). Der Rotationskörper
hat eine gesamte axiale Länge
(13). Der Flächenabschnitt
(5a) des Rotationskörpers
(4) hat eine axiale Länge
(13a) und schneidet eine Ebene durch die Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4) in einer gekrümmten
Kurve.
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2 zeigt
einen Nocken gemäß 1a und 1b mit
einem Erhebungsabschnitt (1) und einem Grundkreiszylinderabschnitt
(2) und einer Rotationsachse (3). Der Nocken wird
berührt
von einer peripheren Fläche
(5) eines Rotationskörpers
(4), dessen Rotationsachse (6) die Rotationsachse
(3) des Nockens kreuzt. Der Rotationskörper bewegt sich geradlinig
in einer Hubrichtung (14) relativ zum Nocken. Die Hubrichtung
(14) steht in diesem speziellen Fall senkrecht zur Rotationsachse
(3) des Nockens.
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3 zeigt
einen Nocken mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem
Grundkreiszylinderabschnitt (2) und einer Rotationsachse
(3). Der Nocken wird berührt von einer peripheren Fläche (5)
eines Rotationskörpers
(4), dessen Rotationsachse (6) die Rotationsachse
(3) des Nockens kreuzt. Der Rotationskörper bewegt sich in einer Hubrichtung
(14) relativ zum Nocken und schwenkt um eine Schwenkachse
(15). Durch Drehung des Rotationskörpers um die Schwenkachse (15)
hat der Erhebungsabschnitt (1) des Nockens gegenüber dem
Erhebungsabschnitt (1) in 2 eine andere
Form.
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4a zeigt
einen Grundkreiszylinderabschnitt (2) eines Nockens und
eine ortsfest gelagerte Rotationsachse (3) dieses Nockens.
Der Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens wird berührt von einer
peripheren Fläche
(5) eines Rotationskörpers (4),
dessen Rotationsachse (6) die Rotationsachse (3)
des Nockens kreuzt. Der Rotationskörper (4) rotiert um
seine Rotationsachse (6) und schwenkt um eine ortsfest
gelagerte Schwenkachse (15).
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4b zeigt
die Elemente der 4a in einer anderen Stellung
von Nocken und Rotationskörper
(4). Man sieht einen Erhebungsabschnitt (1) und den
Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens und die ortsfeste
Rotationsachse (3) dieses Nockens. Der Nocken wird berührt von
der peripheren Fläche
(5) des Rotationskörpers
(4), dessen Rotationsachse (6) die Rotationsachse
(3) des Nockens kreuzt. Der Rotationskörper (4) rotiert um
seine Rotationsachse (6) und schwenkt um die ortsfest gelagerte
Schwenkachse (15). Gegenüber 4a hat
sich der Nocken um seine Rotationsachse (3) gedreht, so daß der Rotationskörper den
Erhebungsabschnitt (1) des Nockens berührt und ist der Rotationskörper (4) um
die Schwenkachse (15) geschwenkt, wodurch der Erhebungsabschnitt
(1) eine über
der Länge
der Rotationsachse (3) des Nockens veränderliche Größe der Erhebung
aufweist.
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4c zeigt
eine Draufsicht auf 4a. Der Nocken rotiert um seine
Rotationsachse (3). Über ihm
sieht man den Rotationskörper
(4) mit seiner Rotationsachse (6). Die Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4) kreuzt die Rotationsachse (3) des Nockens
in einem Kreuzungswinkel (7). Die Lagerung der Rotationsachse
(6) befindet sich oberhalb der Schwenkachse (15).
Die Schwenkachse (15) ist ortsfest gelagert und mit der
Lagerung der Rotationsachse (6) fest verbunden.
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5 zeigt
eine Abwicklung des Grundkreiszylinders, dessen Grundkreiszylinderabschnitt
(2) in 1a dargestellt ist, für einen
Einlaßnocken
und für einen
Auslaßnocken.
Beide Nocken befinden sich auf einer gemeinsamen Nockenwelle einer
Brennkraftmaschine mit einer Rotationsachse (3). Die Abwicklung
jedes Grundkreiszylinders ist aufgeteilt in eine Abwicklung (16)
des Grundkreiszylinderabschnitts (2) und einen auf der
Grundkreiszylinderabwicklung dargestellten Erhebungsabschnitt (17).
Der Erhebungsabschnitt (17) geht an Begrenzungskurven (18)
und (19) in den Grundkreiszylinder über. Für eine Viertaktbrennkraftmaschine
sind die Lagen der Totpunkte angegeben. Der Abgriff der Nockenkontur durch
je eine den Nocken berührende
Rolle für
minimale Motordrehzahl n(min) und für maximale Motordrehzahl n(max)
durch eine Relativbewegung zwischen Einlaßnockenrolle bzw. Auslaßnockenrolle und
Nockenwelle in Richtung der Rotationsachse (3) ist unterhalb
der Grundkreiszylinderabwicklungen skizziert. Die Begrenzungskurven
(18) und (19) der Einlaßnockenerhebung sind einander
parallel. Die Begrenzungskurven (18) und (19)
der Auslaßnockenerhebung
sind einander parallel, aber unterscheiden sich von denen der Einlaßnockenerhebung.
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6a zeigt
einen Nocken mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem
Grundkreiszylinderabschnitt (2), der um eine Rotationsachse
(3) rotiert und einen Rotationskörper (4) mit einer
Rotationsachse (6) und einer peripheren Fläche (5a),
der den Grundkreiszylinderabschnitt (2) des dreidimensionalen
Nockens auf seiner gesamten Nockenlänge (11) mit der peripheren
Fläche
(5a) berührt.
Die räumlich
angeordnete Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4) kreuzt
die Rotationsachse des Nockens (3) in einem Kreuzungswinkel,
dessen Projektion in die gewählte Ansicht
einen Winkel (72) bildet.
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6b zeigt
eine Draufsicht auf 6a. Der Nocken rotiert um seine
Rotationsachse (3). Über ihm
sieht man den Rotationskörper
(4) mit seiner Rotationsachse (6) und seiner peripheren
Fläche
(5a). Die Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4) kreuzt
die Rotationsachse (3) des Nockens in einem Kreuzungswinkel,
dessen Projektion in die gewählte Ansicht
einen Winkel (73) bildet. Der den Grundkreiszylinderabschnitt
(2) erzeugende Flächenabschnitt (5a)
des Rotationskörpers
(4) berührt
den Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens in einer
Berührungskurve
(10), die sich über
die gesamte axiale Nockenlänge
erstreckt. Die periphere Fläche
(5a) des Rotationskörpers
(4) schneidet eine Ebene durch die Rotationsachse (6)
des Rotationskörpers
(4) in einer gekrümmten
Kurve.
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Die 7a und 7b sind
bis auf eine zusätzliche
Drehachse (12) des Rotationskörpers (4) mit den 1a und 1b identisch.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Nockens läuft in zwei
Schritten ab:
- 1. Herstellung eines Rotationskörpers, der
als formgebendes, vorzugsweise rotierendes Werkzeug zur Herstellung
des Nockens verwendet wird und
- 2. Herstellung des Nockens mit diesem Werkzeug.
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1. Herstellung eines Rotationskörpers als
Werkzeug zur Nockenherstellung
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Um
den Rotationskörper
(4) herzustellen, läßt man einen
Körper
in einer Anordnung entsprechend 1a und 1b in
einem Abstand (9) um eine Rotationsachse (6) über einem
als Werkzeug dienenden Zylinder mit dem Durchmesser des Grundkreiszylinderabschnitts
(2) des später
herzustellenden Nockens und mit einer Achse entsprechend der Rotationsachse
(3) des später
herzustellenden Nockens rotieren, wobei der als Werkzeug dienende
Zylinder ebenfalls rotieren kann. Dabei kreuzen sich die Rotationsachse
des als Werkzeug dienenden Zylinders und die Rotationsachse (6)
des Rotationskörpers
(4) in einem konstanten Kreuzungswinkel (7). Man
erzeugt so eine periphere Fläche
oder einen Teil der peripheren Fläche des Rotationskörpers (5),
die der späteren
Nockenherstellung dient.
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Alternativ
ist es möglich,
einen den Grundkreiszylinderabschnitt (
2) erzeugenden peripheren Flächenabschnitt
(
5a) oder die gesamte periphere Fläche (
5) des gekreuzt
angeordneten Rotationskörpers
(
4) nach berechneten Maßen zu erzeugen. Die dazu erforderliche
Berechnung ist in
DE
10 2005 021 788 B4 angegeben. Der Inhalt der Patentschrift
DE 10 2005 021 788
B4 wird hiermit in diese Beschreibung übernommen.
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Eine
andere Art der Herstellung des Rotationskörperabschnittes (5a)
zeigen die 6a und 6b. Um
den Rotationskörper
(4) herzustellen, läßt man einen
Körper
in einer Anordnung entsprechend 6a und 6b um
eine Rotationsachse (6) über einem als Werkzeug dienenden
Zylinder mit dem Durchmesser des Grundkreiszylinderabschnitts (2)
des später
herzustellenden Nockens und mit einer Achse entsprechend der Rotationsachse
(3) des später
herzustellenden Nockens rotieren, wobei der als Werkzeug dienende
Zylinder ebenfalls rotieren kann. Dabei kreuzen sich die Rotationsachse
des als Werkzeug dienenden Zylinders (3) und die Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4) in einem Kreuzungswinkel (7), der durch seine
Projektion (72) in der 6a und
durch seine Projektion (73) in der 6b definiert
ist. Diese Anordnung bietet räumliche
Vorteile bei der Nockenherstellung durch die geänderte Lage der Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers.
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Mit
einem auf die oben beschriebene Weise hergestellten Rotationskörper als
Werkzeug läßt sich ein
Nockenerhebungsabschnitt (1) erzeugen, dessen Begrenzungskurven
(18) und (19) wegen der konstanten Kreuzung von
Rotationskörperachse
(6) und Nockenachse (3) bei der Grundkreiszylindererzeugung
mit dem Kreuzungswinkel (7) in der Grundkreiszylinderabwicklung
parallel zueinander verlaufen, 5. Für den Ventiltrieb
einer Brennkraftmaschine ergibt sich dadurch bei Längsverschiebung
des Nockens eine Verschiebung der Steuerzeiten und falls gewünscht eine
Variation der maximalen Ventilhübe.
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2. Herstellung eines Nockens mit einem
als Werkzeug dienenden Rotationskörper.
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Zur
Herstellung eines Nockens wird erfindungsgemäß wie folgt verfahren: Während ein
vorgeformter Übermaßnocken
um seine Rotationsachse dreht, wird die Rotationsachse (6)
eines als Werkzeug eingesetzten Rotationskörpers (4) derart räumlich geführt, daß der Rotationskörper (4)
mit seiner peripheren Fläche
(5) den Grundkreiszylinderabschnitt (2) des Nockens
und den Erhebungsabschnitt (1) des Nockens währen einer
Nockenumdrehung erzeugt und dabei den Nocken stets auf ganzer Länge berührt. Das
Verfahren sei an einigen Beispielen erläutert.
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2 zeigt
einen Nocken mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem
Grundkreiszylinderabschnitt (2) und einer Rotationsachse
(3). Die Rotationsachse des Nockens (3) sei in
ortsfesten Lagern gelagert. Ein Rotationskörper (4) rotiert um
eine Rotationsachse (6) und bewegt sich geradlinig in einer Hubrichtung
(14) und erzeugt dabei mit seiner peripheren Fläche (5)
den Nocken. Zur Erzeugung des Grundkreiszylinderabschnitts (2)
kreuzt die Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4)
die Rotationsachse (3) des Nockens mit einem Kreuzungswinkel (7)
in einem Abstand (9), 1a und 1b,
während
der Nocken sich um seine Rotationsachse (3) dreht. Dabei
erzeugt ein in 1b dargestellter peripherer
Flächenabschnitt
(5a) des Rotationskörpers (4)
den Grundkreiszylinderabschnitt (2). Nach der Nockendrehung
zur Erzeugung des Grundkreiszylinderabschnitts (2) erfolgt
unter weiterer Nockendrehung die Erzeugung des Erhebungsabschnitts
(1), wozu der Abstand (9) zwischen der Rotationsachse (3)
und der Rotationsachse (6) durch Bewegung der Rotationsachse
(6) in Hubrichtung (14) von einem Nullhub bis
zu einem Maximalhub und wieder zurück zum Nullhub verändert wird.
Dabei bleibt der Kreuzungswinkel (7) konstant.
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Bei
Erreichen des Nullhubes setzt die periphere Fläche (5a) des Rotationskörpers (4)
auf dem Grundkreiszylinderabschnitt (2) auf. Während der Nocken
weiterdreht, erzeugt die periphere Fläche (5a) eine Teilfläche des
Grundkreiszylinderabschnitts (2). Sobald ein Bereich des
Grundkreiszylinderabschnitts (2) erreicht ist, der bereits
hergestellt wurde, wird der als Werkzeug eingesetzte Rotationskörper (4)
abgehoben. Auf diese Weise wird ein Nocken unter Einsatz der peripheren
Fläche
(5a) hergestellt. Dabei kann die periphere Fläche (5a)
auf weiter oben beschriebene Weise mittels eines Grundkreiszylinders
als Werkzeug oder aufgrund berechneter Koordinaten hergestellt sein.
Die Änderung
der Lage des Rotationskörpers
(4) in Hubrichtung (14) wird zweckmäßigerweise
so gewählt,
daß sich
eine gewünschte Gestalt
des Erhebungsabschnittes (1) des Nockens ergibt.
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Statt
der in 2 dargestellten Bewegungsrichtung (14)
sind auch andere räumliche
Lagen der Bewegungsrichtung (14) möglich. Der Erhebungsabschnitt
(1) des Nockens wird dann von dem den Grundkreiszylinderabschnitt
(2) erzeugenden peripheren Abschnitt (5a) und
von an diesen angrenzenden peripheren Abschnitten (5b)
und (5c) des Rotationskörpers
(4) erzeugt.
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3 zeigt
einen Nocken, dessen Erhebungsabschnitt (1) eine über der
Nockenlänge
veränderliche
Erhebungshöhe
aufweist und durch Bewegen des Rotationskörpers (4) in einer
Hubrichtung (14) und um eine Schwenkachse (15)
hergestellt wird. Einen ähnlichen
Nocken erhält
man durch eine einzige Bewegung des Rotationskörpers (4) z. B. nach 4.
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Die 4a, 4b und 4c zeigen
beispielhaft eine weitere Einrichtung zur Herstellung eines dreidimensionalen
Nockens mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem Grundkreiszylinderabschnitt
(2) und einer Rotationsachse (3). Ein Rotationskörper (4)
mit einer peripheren Fläche
(5) rotiert um eine Rotationsachse (6). Die Rotationsachse
(6) ist um eine Schwenkachse (15) schwenkbar und kreuzt
die Rotationsachse (3) des Nockens in einem Kreuzungswinkel
(7). Die periphere Fläche
(5) des Rotationskörpers
(4) ist in diesem Beispiel nicht unterteilt, sondern vollständig unter
Verwendung der oben angegebenen mathematischen Beziehungen oder
unter Einsatz eines verlängerten
Grundkreiszylinders als Werkzeug hergestellt. Während der Nocken sich um seine
Rotationsachse (3) dreht, erzeugt ein Abschnitt der peripheren
Fläche
(5) einen ersten Teil des Grundkreiszylinderabschnitts
(2), 4a. Während der Nocken weiterdreht,
erfolgt die Erzeugung des Erhebungsabschnitts (1), wozu
der Rotationskörper
(4) um die Schwenkachse (15) derart geschwenkt
wird, daß er
bei Fertigstellung des Erhebungsabschnittes (1) wieder
seine Ausgangsstellung erreicht, 4b. Während der
Nocken um seine Rotationsachse (3) weiterdreht, erzeugt
ein Abschnitt der peripheren Fläche
(5) nun eine zweite Teilfläche des Grundkreiszylinderabschnitts
(2). Sobald ein Bereich des Grundkreiszylinderabschnitts
(2) erreicht ist, der bereits hergestellt wurde, wird der
als Werkzeug eingesetzte Rotationskörper (4) durch Schwenken
um die Schwenkachse (15) abgehoben. Auf diese Weise wird
ein Nocken unter Einsatz eines Abschnittes der peripheren Fläche (5)
zur Erzeugung des Grundkreisabschnittes (2) und unter Einsatz
eines größeren Abschnittes
der peripheren Fläche
(5) zur Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1)
hergestellt. Die Änderung
der Lage des Rotationskörpers durch
Schwenken um die Schwenkachse (15) während der Nockendrehung um
dessen Rotationsachse (3) zur Erzeugung des Erhebungsabschnittes
(1) wird zweckmäßigerweise
so gewählt,
daß sich
eine gewünschte
Gestalt des Erhebungsabschnittes (1) ergibt. Durch Verändern der
Lage der Schwenkachse (15) relativ zum Rotationskörper (4)
kann man den Verlauf der Höhe
der Nockenerhebung über
der Länge
der Rotationsachse (3) bzw. die Form des Nockens ändern.
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7a zeigt
einen Nocken mit einem Erhebungsabschnitt (1) und einem
Grundkreiszylinderabschnitt (2) und einer Rotationsachse
(3). Die Rotationsachse des Nockens (3) sei in
ortsfesten Lagern gelagert. Ein Rotationskörper (4) rotiert um
eine Rotationsachse (6) und erzeugt dabei mit seiner peripheren
Fläche
(5) den Nocken. Zur Erzeugung des Grundkreiszylinderabschnitts
(2) kreuzt die Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4)
die Rotationsachse (3) des Nockens mit einem konstanten
Kreuzungswinkel (7), 7b, in
einem Abstand (9), während
der Nocken sich um seine Rotationsachse (3) dreht. Dabei
erzeugt ein in 7b dargestellter peripherer
Flächenabschnitt
(5a) des Rotationskörpers (4)
den Grundkreiszylinderabschnitt (2). Nach der Nockendrehung
zur Erzeugung des Grundkreiszylinderabschnitts (2) erfolgt
unter weiterer Nockendrehung die Erzeugung des Erhebungsabschnitts
(1) durch Bewegung der Rotationsachse (6) des
Rotationskörpers
(4) von einer Anfangsstellung zu einer zu wählenden
Stellung und wieder zurück
zur Anfangsstellung, wobei diese Bewegung eine Drehung um eine Drehachse
(12) beinhaltet, die den Kreuzungswinkel (7) zwischen
der Rotationsachse (3) des Nockens und der Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4) von dem Anfangswert zur Grundkreiszylindererzeugung
bis zu einem Endwert und wieder zurück zum Anfangswert ändert. Nach
der Nockendrehung zur Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1) setzt
die periphere Fläche
(5a) des Rotationskörpers (4)
auf dem Grundkreiszylinderabschnitt (2) auf. Während der
Nocken weiterdreht, erzeugt die periphere Fläche (5a) eine Teilfläche des
Grundkreiszylinderabschnitts (2). Sobald ein Bereich des
Grundkreiszylinderabschnitts (2) erreicht ist, der bereits hergestellt
wurde, wird der als Werkzeug eingesetzte Rotationskörper (4)
abgehoben. Je nach Richtung und Größe der Drehung der Rotationskörperachse (6)
um die Drehachse (12) während
der Erzeugung des Erhebungsabschnittes (1) weist der Erhebungsabschnitt
eine unterschiedliche Form auf.
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Der
oben beschriebene Rotationskörper
wird als Werkzeug zur Herstellung des Nockens eingesetzt. Der Rotationskörper kann
z. B. eine rotierende Schleifscheibe sein oder ein Umformwerkzeug
oder eine andere materialabtragende und/oder materialumformende
und oder materialändernde
Einrichtung. Die beschriebene Form der peripheren Fläche des Rotationskörpers kann
z. B. Grundlage für
eine Laserfertigung des Nockens oder für den Materialabtrag durch
einen Strahl (z. B. Wasser oder Sand) sein. Die Form des Rotationskörpers kann
auch für Behandlungen
wie polieren, druckverfestigen, härten usw. sowie für weitere
bekannte Fertigungsverfahren als Grundlage dienen. Auch zur Herstellung
von Modellnocken, etwa zur Herstellung eines Nockenmodelies zur
Herstellung einer Sinterform für
einen Fertignocken oder einen Übermaß-Rohnocken
kann die beschriebene periphere Fläche des Rotationskörpers eingesetzt
werden.
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Bei
Abnutzung des Rotationskörpers,
z. B. einer Schleifscheibe, wird man die Lage der Rotationsachsen
(6) und/oder (3) nachstellen und den peripheren
Flächen
des Rotationskörpers
(4) gegebenenfalls eine Form geben, derart, daß sich annähernd gleiche
Begrenzungskurven (18, 19) zwischen Grundkreiszylinderabschnitt
(2) und Erhebungsabschnitt (1) wie vor der Abnutzung
ergeben.
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Bei
Anwendung in Brennkraftmaschinen ist eine von einem erfindungsgemäßen Nocken
getriebene Rolle entsprechend dem Stand der Technik in einem ein
Hubventil treibenden Schlepphebel, Schwinghebel oder Stößel gelagert.
Statt der Rolle kann auch eine entsprechend geformte Gleitfläche den
dreidimensionalen Nocken kontaktieren.
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Der Nocken
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Ein
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellter Nocken mit einem
Erhebungsabschnitt (1) und einem Grundkreiszylinderabschnitt
(2) und einer Rotationsachse (3) weist erfindungsgemäß folgende
Merkmale auf:
- 1. Der Nocken weist eine Form
auf, derart, dass jeder Punkt des Erhebungsabschnitts (1)
und jeder Punkt des Grundkreiszylinderabschnitts (2) von
einem Rotationskörper
(4) mit einer peripheren Fläche (5), deren Achsschnitt
zumindest teilweise konkav ist, in einer Berührungskurve (10) berührt wird,
die sich über
die gesamte axiale Nockenlänge
(11) erstreckt und derart, daß die Begrenzungskurven (18, 19)
des Erhebungsabschnitts (1), übertragen auf eine ebene Abwicklung
des Grundkreises, einander parallel und nicht parallel zu Mantellinien
des Grundkreiszylinders sind. Der Erhebungsabschnitt beginnt und endet
mit der kleinsten meßbaren
Erhebung über dem
Grundkreiszylinder.
- 2. Der Nocken weist eine Form auf, derart, daß die Begrenzungskurven
(18, 19) des Erhebungsabschnitts (1)
und die Kurve maximaler Erhebung über der Nockenlänge, übertragen
auf eine ebene Abwicklung des Grundkreiszylinders, einander zumindest
annähernd
parallel sind.
- 3. Die einen Nockenfolger treibende Fläche des Erhebungsabschnittes
(1) schneidet Ebenen durch die Nockenachse (3)
in einer geraden und/oder in einer konvexen und/oder in einer konkaven
Linie. Die Abstände
von Nockenpunkten maximaler Erhebung von der Rotationsachse (3) des
Nockens ergeben bei einer Auftragung über dieser Rotationsachse eine
konkave, konvexe oder gerade Linie.
-
Durch
die vorliegende Erfindung wurde ein Verfahren zur Erzeugung eines
Nockens und eine Vorrichtung zur Erzeugung des Nockens nach diesem
Verfahren und ein Nocken geschaffen, derart, daß der Nocken eine Oberflächenform
aufweist, die (z. B. durch Schleifen) mit einem einzigen Rotationskörper, dessen
periphere Fläche
den Nocken stets auf seiner ganzen axialen Länge berührt und dessen Achse eine einzige
Bewegung ausführt,
während
einer einzigen Drehung des Nockens um seine Rotationsachse herstellbar
ist und die bei Längsverschiebung
des Nockens entlang seiner Rotationsachse variable Ventilsteuerzeiten
und variable Ventilhübe ermöglicht.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung ist es z. B. möglich, durch eine zusätzliche
Drehbewegung des Rotationskörpers
bei der Erzeugung des Erhebungsabschnittes des Nockens den Verlauf
der maximalen Erhebungshöhe über der
Nockenachse zu beeinflussen
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Rotationskörper bei
der Erzeugung des Erhebungsabschnittes des Nockens so zu bewegen,
daß die
Höhe der
Erhebungsabschnittes auf einer Nockenseite gleich Null ist und die
Höhe zur
anderen Nockenseite hin längs
der Nockenachse ansteigt. Ein solcher Nocken ist für eine Füllungsregelung
in Brennkraftmaschinen durch den Ventiltrieb geeignet.
-
Der
erfindungsgemäße Nocken
kann in Brennkraftmaschinen und in anderen Maschinen und Geräten eingesetzt
werden. Zum Abgreifen der variablen Nockenkontur werden der Nocken
und/oder der Nockenfolger in ihrer Lage verändert.
-
Die
axiale Verschiebung des erfindungsgemäßen Nockens kann mit bekannten
Verfahren zur Beeinflussung von Ventilbewegungen in Verbrennungsmotoren,
z. B. durch Verdrehen von Nockenwellen, kombiniert werden.
-
- 1
- Erhebungsabschnitt
des dreidimensionalen Nockens
- 2
- Grundkreiszylinderabschnitt
des dreidimensionalen Nockens
- 3
- Rotationsachse
des dreidimensionalen Nockens
- 4
- Rotationskörper
- 5
- Periphere
Fläche
des Rotationskörpers
(4), 5a den Grundkreiszylinderabschnitt (2)
erzeugender Flächenabschnitt
der peripheren Fläche
(5), 5b, 5c seitlicher Flächenabschnitt der
peripheren Fläche
(5)
- 6
- Rotationsachse
des Rotationskörpers
(4)
- 7
- Kreuzungswinkel
zwischen der Rotationsachse (3) des Nockens und der Rotationsachse
(6) des Rotationskörpers
(4).
- 9
- Abstand
zwischen Rotationsachse (3) des Nockens und Rotationsachse
(6)
- 10
- Berührungskurve
- 11
- Länge des
Nockens längs
seiner Rotationsachse (3)
- 12
- Drehachse
des Rotationskörpers
(4)
- 13
- Länge des
Rotationskörpers
(4) längs
seiner Rotationsachse (6)
- 13a
- Länge des
Flächenabschnitts
(5a) des Rotationskörpers
(4) längs
seiner Rot-achse (6)
- 14
- Hubrichtung
des Rotationskörpers
- 15
- Schwenkachse
des Rotationskörpers
- 16
- Abwicklung
des Grundkreiszylinderabschnittes (2)
- 17
- Erhebungsabschnitt
(1), dargestellt auf der Grundkreiszylinderabwicklung
- 18
- Erste
Begrenzungskurve des Erhebungsabschnitts (1)
- 19
- Zweite
Begrenzungskurve des Erhebungsabschnitts (1)
- 72
- Projektion
des Kreuzungswinkels (7) der Rotationsachse (3)
des Nockens und der Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4)
in die Zeichnungsebene der 6a.
- 73
- Projektion
des Kreuzungswinkels (7) der Rotationsachse (3)
des Nockens und der Rotationsachse (6) des Rotationskörpers (4)
in die Zeichnungsebene der 6b.