-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Stand der Technik
-
Bekannte
Empfänger
für Rundfunksignale
in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, weisen Einrichtungen
auf, die es ermöglichen,
in den empfangbaren Rundfunksignalen enthaltene Zusatzdaten auszuwerten
und dem Benutzer beispielsweise mittels einer Anzeige zugänglich zu
machen.
-
Ein
gegenwärtig
verwendetes derartiges System ist unter dem Kürzel RDS bekannt. RDS bedeutet
Radio Data System oder Radio-Daten-System, wobei die von RDS-Sendern
ausgestrahlten Rundfunksignale neben den üblichen Audiosignalen digitale
Zusatzsignale umfassen. Diese digitalen Zusatzsignale beim RDS-System
beinhalten beispielsweise eine Senderkennung PI (= Program Information),
die jede zusammengehörige
Kette von RDS-Sendern eindeutig kennzeichnet, sowie Informationen
TMC (= Traffic Message Channel) über
das aktuelle Verkehrsgeschehen.
-
Probleme
können
allerdings dadurch auftreten, dass nicht jeder Rundfunksender TMC-Meldungen
ausstrahlt, so dass der Tuner des Endgerätes zunächst einen TMC-fähigen Sender
finden muss, um derartige Meldungen empfangen zu können. Die
von den Rundfunkanstalten ausgesendeten TMC-Meldungen können hierbei
zur Anzeige, zur Routensuche und/oder zur Warnung verwenden werden.
-
Bei
Ein-Tuner-Systemen wird zunächst
eine Senderliste durch einen sogenannten "Bandscan" ermittelt. Dieses Suchen nach TMC-fähigen Sendern durch
alle Frequenzen hindurch ist allerdings sehr zeitaufwändig und
kann abgebrochen werden, sobald ein TMC-fähiger Sender gefunden ist.
-
Alternativ
kann auch zunächst
eine Liste aller geeigneten Sender erstellt und dem Nutzer präsentiert
werden. Wird dann ein bestimmter Radiosender ausgewählt, ist
eine Aktualisierung der Senderliste nicht mehr möglich, weil der Tuner belegt
ist. Wird das Empfangsgebiet des Senders verlassen, so ist erneut
ein Bandscan durchzuführen.
-
Bei
Mehr-Tuner-Systemen kann ein separater Tuner zur Aktualisierung
der Senderliste verwendet werden. Mittels dieser dynamisch aktualisierten Senderliste
kann, wenn gerade kein TMC-Sender empfangen wird oder falls sich
der Empfang verschlechtert, auf einen anderen TMC-Sender umgeschaltet
werden.
-
Bei
Ein-Tuner-Systemen ist bei Verlassen eines TMC-Sendebereichs sowohl
die Unterbrechung des Hörprogramms
als auch die Wartezeit für
die Suche nach einem neuen TMC-Sender bzw. nach einer neuen TMC-Senderliste
störend.
Bei Mehr-Tuner-Systemen erfolgt das Umschalten zu einem anderen
TMC-Sender schneller, denn die TMC-Senderliste existiert bereits.
Voraussetzung hierfür
ist allerdings, dass ein anderer TMC-Sender empfangbar ist.
-
Ist
kein anderer TMC-Sender empfangbar, so müssen sowohl Ein-Tuner-Systeme als auch Mehr-Tuner-Systeme
entlang der Fahrstrecke suchen, das heißt zeitaufwändig das gesamte Frequenzband
prüfen.
-
Hierzu
ist ein Verfahren bekannt, bei dem geographische Gebiete ermittelt
werden, in denen TMC-Sender empfangbar sind. Diese Gebiete werden
durch Polygonzüge
aus Koordinaten beschrieben. Zu den Gebieten werden die Sendefrequenzen der
jeweiligen TMC-Sender abgelegt.
-
Nachteilig
bei diesem Verfahren ist, dass das Sendegebiet entweder einmal vollständig abgefahren
werden muss oder vorkonfiguriert vor dem ersten Einschalten verfügbar sein
muss. In beiden Fällen wird
die Beschreibung des Gebietes ständig
aktualisiert. Weiterhin ist vorgesehen, die Sender nur auf Basis
ihrer Frequenzen abzuspeichern. Dadurch geht allerdings die Information
verloren, ob zwei Sender mit unterschiedlichen Frequenzen den gleichen Inhalt
(Radio und TMC) senden.
-
Darstellung der vorliegenden Erfindung:
Aufgabe, Lösung,
Vorteile
-
Ausgehend
von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten
sowie unter Würdigung
des umrissenen Stands der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im technischen Gebiet genannten
Art so weiterzuentwickeln, dass eine Senderlandschaft, insbesondere
eine TMC-Senderlandschaft, so abgebildet wird, dass in Abhängigkeit
von der jeweiligen Position des Fahrzeugs eine Auswahl an bestmöglichen
Sendern zur Verfügung
gestellt und darüber
hinaus eine Alternative zur Speicherung von absoluten Frequenzen
geboten wird.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Verfahren mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die
vorliegende Erfindung beruht auf mindestens einer kreisförmigen Approximation
zur Bestimmung von Sendebereichen; dies bedeutet, dass die Empfangsbereiche
von Sendern, insbesondere von TMC-Sendern, kreisförmig approximiert
werden, so dass die Senderlandschaft mit Hilfe derartiger kreisförmiger Approximationen
der Sendebereiche abgebildet, insbesondere aufgebaut und/oder gepflegt,
werden können.
-
Hinsichtlich
der Identifikation derartiger Sendebereiche, zum Beispiel bei Radio
Data System–Traffic
Message Channel (RDS-TMC), ist hierbei erfindungsgemäß vorgesehen,
dass ein Sendebereich eine oder mehrere kreisförmige Approximationen für einzelne
Sender aufweisen kann; zur Identifikation einer derartigen kreisförmigen Approximation wird
durch eine Senderkennung, zum Beispiel bei RDS-TMC durch einen sogenannten
Program Identifier oder PI-Code, eine Frequenz gespeichert.
-
Der
gesamte Sendebereich wird in bevorzugter Weise durch eine im Datenstrom übertragene einheitliche
Senderkennung, zum Beispiel durch einen im RDS-TMC-Strom (sogenannter RDS-TMC stream) übertragenen
einheitlichen Program Identifier, und durch die Frequenzen der einzelnen
Sender beschrieben.
-
Die
erfindungsgemäß ermittelten
Sendebereich können
zur Ansteuerung eines oder mehrerer Tuner eingesetzt werden, um
Wartezeiten zu vermeiden. Auf diese Weise ist es später möglich, die
Steuerung des Tuners davon abhängig
zu machen, ob Meldungen
- – aus dem gleichen Bereich
(<–> identische Senderkennung,
insbesondere identischer PI-Code; verschiedene Senderfrequenzen
möglich)
oder
- – aus
einem anderen Bereich (<–> unterschiedliche Senderkennung,
insbesondere unterschiedlicher PI-Code; zum Beispiel anderes Bundesland)
empfangen
werden sollen.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können nach
durchgeführter Approximation
ein Sendebereich durch eine Sender-Identifikation, optionalerweise eine
Frequenz, eine Mittelpunktskoordinate und ein bis maximal drei Randpunkte
(Ein- und Austrittspunkte) definiert und zur Speicherung verwendet
werden.
-
Unabhängig hiervon
oder in Verbindung hiermit können
Sendebereiche zweckmäßigerweise
zu einem gesamten Sendebereich zusammengefasst werden, wobei dieser
gesamte Sendebereich dann durch eine Sender-Identifikation, mehrere
Frequenzen, mehrere Mittelpunktskoordinaten und zugehörige Randpunkte
bestimmt wird.
-
Mit
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
kann nach und nach eine Senderlandschaft aufgebaut werden, wobei
bereits während
des Aufbaus der Senderlandschaft erste Empfehlungen gegeben werden
können.
-
In
gleicher Weise kann das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
aber auch angewandt werden, um eine bereits bestehende Senderlandschaft
zu aktualisieren und somit zu pflegen. In diesem Falle einer Verwendung
der der vorliegenden Erfindung zur Aktualiserung bzw. zur Pflege
einer bereits bestehenden Senderlandschaft kann der jeweilige Sendebereich
auch initial bereitgestellt werden.
-
Beispielsweise
können
mit der vorliegenden Erfindung neue bzw. nicht mehr vorhandene Sendebereiche
detektiert und somit eingefügt
bzw. entfernt werden. In diesem Zusammenhang ist bei Ein-Tuner-Systemen
beim Aufbau des Sendebereiches gegebenenfalls die Einschränkung zu
berücksichtigen, dass
nur ein Verlassen eines aktuellen Sendebereichs detektiert werden
kann. In diesem Falle können
für den
Aufbau einer Senderlandschaft nicht die Aktualisierungen beim Einfahren
in einen neuen Sendebereich genutzt werden, wenn das Fahrzeug sich noch
in einem anderen Sendebereich befindet.
-
Gemäß jeweiliger
besonders erfinderischer Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
gilt für die
Berechnung der Mittelpunktskoordinate und des Radius:
- – Wenn
noch keine Koordinate gesetzt ist, so wird als Mittelpunkt des als
erstes verlassenen Sendebereichs der Referenz- oder Startpunkt gespeichert.
- – Wenn
schon mindestens eine Koordinate gesetzt ist und wenn mit dem Fahrzeug
in einen neuen Sendebereich eingefahren wird, der noch keinen Mittelpunkt
aufweist, wird dieser Mittelpunkt auf der Geraden bestimmt, die
durch die Eintrittskoordinate und den zuvor gesetzten Mittelpunkt
gebildet ist. Als erster Radius für den approximierenden Kreis
des Sendebereichs kann ein fester, zum Beispiel durchschnittlicher,
Wert oder die Entfernung vom zuvor gesetzten Mittelpunkt zur Eintrittskoordinate
bzw. zur Austrittskoordinate des vorigen Sende bereichs definiert
werden, je nachdem was vorhanden und eventuell kürzer ist.
- – Wenn
mit dem Fahrzeug an einer Stelle in einen Sendebereich hinein oder
aus einem Sendebereich heraus gefahren wird, der schon eine erste Approximation
mit einem anderen gespeicherten Randpunkt aufweist, so können die
Position des Mittelpunkts und der Radius aktualisiert werden. Dies
geschieht, indem als neuer Radius der Mittelwert der Entfernungen
der zwei Randpunkte mit dem jetzigen Mittelpunkt gewählt und
der neue Mittelpunkt entsprechend gesetzt wird.
- – Wenn
mit dem Fahrzeug an einer Stelle in einen Sendebereich hinein oder
aus einem Sendebereich heraus gefahren, der schon zwei Approximationen
mit davon unterschiedlichen gespeicherten Randpunkten aufweist,
so können
die Position des Mittelpunkts und der Radius eindeutig durch die
drei Randpunkte bestimmt werden.
- – Wenn
mit dem Fahrzeug an einer Stelle in einen Sendebereich hinein oder
aus einem Sendebereich heraus gefahren, der schon drei oder mehr Approximationen
mit davon unterschiedlichen gespeicherten Randpunkten aufweist,
so können
die Position des Mittelpunkts und der Radius eindeutig durch die
drei Randpunkte bestimmt werden, durch die als letztes gefahren
wurde; vorherige Randpunkte können
gelöscht
werden.
- – Wenn
sich das Fahrzeug in einem Sendebereich befindet, der schon approximiert
wurde, jedoch außerhalb
dieser Approximation, kann in gewissen Abständen eine Aktualisierung des
Mittelpunktes und des Radius erfolgen, indem die Koordinate der
aktuellen Position bei der Berechnung der einzelnen Iterationsstufen
verwendet wird; ebenso kann im umgekehrten Fall verfahren werden.
-
In
zweckmäßiger Weise
kann die Beschreibung der Sendebereiche durch Mittelwerte, durch Radien
und durch die jeweilige Bezeichnung bzw. Kennzeichnung des Senders
nach dem Ausschalten persistent gespeichert werden, so dass die
Werte nach dem Einschalten unmittelbar zur Verfügung stehen.
-
Die
vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. So wird
der Fach mann auf dem vorliegenden technischen Gebiet den Einsatz,
insbesondere die geräteinterne
Implementierung, des vorbeschriebenen effizienten Algorithmus zum
Ermitteln der Sendegebiete unter Anderem insofern zu schätzen wissen,
als hierdurch Sendegebiete schon nach erstmaligem Durchfahren zumindest
approximiert werden können.
-
Auch
erlaubt die vorliegende Erfindung insofern eine effiziente Abspeicherung
von Sendegebieten, als lediglich
- – Mittelpunktskoordinaten,
- – ein
oder mehrere, vorzugsweise maximal drei, (durch Ein- und Austrittskoordinaten
bestimmte) Randpunkte und
- – Sende-Kennzeichnungen
(= Bezeichnungen oder Kennungen des Senders)
gespeichert
werden.
-
Während bei
Verwendung von Polygonzügen
zur Abbildung und Darstellung eines Sendegebiets der Speicherbedarf
mit Anzahl der Stützstellen ansteigt,
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung die das jeweilige Sendegebiet definierenden Mittelpunktskoordinaten
sowie aus den Randpunkten resultierende Radien mit jedem Durchfahren
aktualisiert und präzisiert,
wodurch jedoch der Speicherbedarf nicht ansteigt, sondern konstant
bleibt.
-
Statt – wie im
Stand der Technik – zu
den Sendegebieten ausschließlich
die Sendefrequenzen der jeweiligen Sender, insbesondere der jeweiligen TMC-Sender, abzulegen
und zu speichern, werden gemäß der vorliegenden
Erfindung zusätzlich
Program Identifier-Codes (sogenannte PI-Codes) gespeichert. Hierdurch
kann sehr schnell erkannt werden, ob Sender unterschiedlicher Frequenz
den gleichen TMC-Inhalt senden. Außerdem kann über den PI-Code
ermittelt werden, für
welchen Gesamtbereich die ausgestrahlten TMC-Meldungen gültig sind.
-
Mittels
der vorliegenden Erfindung kann insbesondere bei Ein-Tuner-Systemen
die Zeit für
die Sendersuche, insbesondere für
die TMC-Sendersuche, deutlich reduziert werden. Bei bekanntem Zielort wird
in bestimmten Konstellationen ein empfangsschwächerer Sender für die Dynamisierung
bevorzugt, wenn der geplante Routenverlauf in diese Richtung verläuft.
-
Des
Weiteren ermöglicht
die vorliegende Erfindung zum Beispiel gegenüber dem Suchen von Sendern
(sogenannter Bandscan) das gezielte Umschalten auf einen neuen TMC-fähigen Sender,
wodurch insbesondere bei Ein-Tuner-Systemen eine längere Unterbrechung
des Meldungsempfangs durch sofortiges Umschalten vermieden werden kann;
bei Mehr-Tuner-Systemen kann die Suchzeit mittels der vorliegenden
Erfindung ebenfalls in vorteilhafter Weise reduziert werden, falls
von einem Gebiet, in dem kein TMC-Empfang möglich ist, in ein Gebiet mit
TMC-Ausstrahlung gefahren wird.
-
Des
Weiteren kann sowohl bei Ein-Tuner-Systemen als auch bei Mehr-Tuner-Systemen gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Senderauswahl unter Berücksichtigung des Routenverlaufs
erfolgen. Hierdurch lassen sich zweckmäßigerweise Senderwechsel vermeiden,
was die Gefahr inkonsistenter Verkehrsmeldungen reduziert.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogrammprodukt,
aufweisend mindestens einen Programmteil zum Durchführen eines Verfahrens
gemäß der vorstehend
dargelegten Art. Dieser Programmteil kann
- – in mindestens
ein Fahrerassistenzsystem oder Navigationssystem geladen werden
und/oder
- – in
mindestens einem Fahrerassistenzsystem oder Navigationssystem implementiert
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen maschinenlesbaren,
insbesondere computerlesbaren, Datenträger, auf dem mindestens ein Computerprogrammprodukt
gemäß der vorstehend dargelegten
Art aufgezeichnet und/oder gespeichert ist. Dieser Datenträger kann
zum Aktualisieren und/oder zum Updaten mindestens eines Fahrerassistenzsystems
oder Navigationssystems vorgesehen sein.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung eines
Verfahrens gemäß der vorstehend
dargelegten Art und/oder mindestens eines Computerprogrammprodukts
gemäß der vorstehend dargelegten
Art und/oder mindestens eines maschinenlesbaren, insbesondere computerlesbaren,
Datenträgers
gemäß der vorstehend
dargelegten Art in mindestens einem Kraftfahrzeug, das optionalerweise
ein Fahrerassistenzsystem oder Navigationssystem aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung eröffnet
hierbei neben der vorstehend exemplarisch vorgeschlagenen Möglichkeit
eines Einsatzes bei RDS (= Radio Data System oder Radio-Daten-System)
auch die zweckmäßige Option
eines Einsatzes zum Beispiel bei Übertragungs-/Empfangssystemen
auf der Basis von DAB (= Digital Audio Broadcasting).
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Wie
bereits vorstehend erörtert,
gibt es verschiedene Möglichkeiten,
die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche
verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend anhand des durch 1 bis 2E veranschaulichten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 in
schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für ein Ablaufdiagramm
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
2A in
schematischer Darstellung ein Beispiel für eine erste Phase oder erste
Stufe des gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erfolgenden approximativen Bestimmens
des jeweiligen Sendebereichs zweier Sender;
-
2B in
schematischer Darstellung ein Beispiel für eine zweite Phase oder zweite
Stufe des gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erfolgenden approximativen Bestimmens
des jeweiligen Sendebereichs zweier Sender;
-
2C in
schematischer Darstellung ein Beispiel für eine dritte Phase oder dritte
Stufe des gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erfolgenden approximativen Bestimmens
des jeweiligen Sendebereichs zweier Sender;
-
2D in
schematischer Darstellung ein Beispiel für eine vierte Phase oder vierte
Stufe des gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erfolgenden approximativen Bestimmens
des jeweiligen Sendebereichs zweier Sender; und
-
2E in
schematischer Darstellung ein Beispiel für eine fünfte Phase oder fünfte Stufe
des gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erfolgenden approximativen Bestimmens
des jeweiligen Sendebereichs zweier Sender.
-
Gleiche
oder ähnliche
Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in 1 bis 2E mit identischen
oder entsprechenden Bezugszeichen versehen.
-
Bester Weg zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung
-
Das
in 1 exemplarisch dargestellte schematische Ablaufdiagramm
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung bietet die Grundlage für
eine mögliche
Implementierung in einem Endgerät,
zum Beispiel in einem Fahrerassistenzsystem oder in einem Navigationssystem,
und beruht darauf, dass die Mittelpunkte und die Radien der jeweils
zu bestimmenden Sendebereiche bei jedem Einfahren bzw. bei jedem
Verlassen bestimmt oder aktualisiert werden.
-
Hierbei
erfolgt beim Aufbau einer Senderlandschaft der Initialisierungsprozess
(Bezugszeichen [a] in 1) dergestalt, dass als Referenz-
oder Startpunkt SP (vgl. 2A) die
aktuelle Position des Fahrzeugs gespeichert wird, ebenso wie der
verfügbare
Sender bzw. die verfügbaren
Sender. Bewegt sich das Fahrzeug nun entweder entlang einer berechneten
Route R oder entlang einer Route R ohne Zielführung, werden bei folgenden
Ereignissen folgende Daten gespeichert: Bei Einfahren des Fahrzeugs
in einen neuen Sendebereich (Bezugszeichen [b] in 1)
werden die Eintrittskoordinate sowie eine neue (erste) Koordinate
für den
Mittelpunkt und eine Bezeichnung für den Sendebereich, falls diese noch
nicht vorhanden ist, gespeichert. Ist der Sendebereich bekannt (Bezugszeichen
[b.i] in 1), so erfolgt eine erste Approximation 1A,
andernfalls erfolgt in Abhängigkeit
davon, ob der Eintrittspunkt bekannt ist oder nicht (Bezugszeichen
[b.ii] in 1), eine zweite oder weitere
Approximation 2A.
-
Bei
Verlassen des aktuellen Sendebereichs durch das Fahrzeug (Bezugszeichen
[c] in 1) werden die Austrittskoordinate sowie eine neue
(erste) Koordinate für
den Mittelpunkt und eine Bezeichnung für den Sendebereich, falls diese
noch nicht vorhanden ist, gespeichert. Ist der Sendebereich bekannt
(Bezugszeichen [c.i] in 1), so erfolgt eine erste Approximation 1A,
andernfalls erfolgt in Abhängigkeit
davon, ob der Eintrittspunkt bekannt ist oder nicht (Bezugszeichen
[c.ii] in 1), eine zweite oder weitere
Approximation 2A.
-
Ist
das Fahrzeug innerhalb des aktuellen Sendebereichs, aber außerhalb
der aktuellen Approximation (Bezugszeichen [d] in 1),
so erfolgt eine Anpassung der Approximation (Bezugszeichen AA in 1),
das heißt
es werden in bestimmten Intervallen eine aktualisierte Koordinate
für den
Mittelpunkt und ein aktualisierter Radius gespeichert.
-
Ist
das Fahrzeug außerhalb
des aktuellen Sendebereichs, aber innerhalb der aktuellen Approximation
(Bezugszeichen [e] in 1), so erfolgt eine Anpassung
der Approximation (Bezugszeichen AA in 1), das
heißt
es werden in bestimmten Intervallen eine aktualisierte Koordinate
für den
Mittelpunkt und ein aktualisierter Radius gespeichert.
-
Ist
das Fahrzeug sowohl außerhalb
des aktuellen Sendebereichs als auch außerhalb der aktuellen Approximation
(Bezugszeichen [f] in 1), so ist nichts zu veranlassen
(Bezugszeichen N in 1).
-
Bezugszeichen
[g] bezeichnet schließlich das
Ende des anhand 1 veran schaulichten Verfahrensablaufs.
-
Im
Folgenden wird nun der Verfahrensablauf exemplarisch in verschiedenen
Einzelphasen anhand 2A bis 2E beschrieben,
wobei der erste Sendebereich S1 und der zweite Sendebereich S2 jeweils
kreisförmig
dargestellt sind.
-
Die
Ausgangsposition für
die Route R, die vom Fahrzeug gefahren wird, ist als Referenz- oder Startpunkt
SP gekennzeichnet und befindet sich im ersten Sendebereich S1.
-
In
der anhand 2A veranschaulichten ersten
Phase des Verfahrensablaufs fährt
der Fahrer des Fahrzeugs nun als erstes in den zweiten Sendebereich
S2 ein, ohne den ersten Sendebereich S1 vorher zu verlassen. Der
Eintrittspunkt I2 in den zweiten Sendebereich S2 wird gespeichert,
und eine für den
zweiten Sendebereich S2 vorgesehene erste Approximation 1A2 kann
vorgenommen werden. Hierfür
wird der Mittelpunkt M2 des zweiten Sendebereichs S2 auf der Geraden
durch den Referenz- oder Startpunkt SP und den Eintrittspunkt I2
in den zweiten Sendebereich S2 gesetzt. Der Radius der ersten Approximation 1A2 ist
hier ein fester vorgegebener Wert.
-
In
der anhand 2B veranschaulichten zweiten
Phase des Verfahrensablaufs folgt der Fahrer des Fahrzeugs weiter
der Route R und verlässt den
ersten Sendebereich S1 am Austrittspunkt O1, der gespeichert wird;
eine für
den ersten Sendebereich S1 vorgesehene erste Approximation 1A1 kann bestimmt
werden. Als Mittelpunkt M1 des ersten Sendebereichs S1 wird der
Referenz- oder Startpunkt SP verwendet, und der Radius des ersten
Sendebereichs S1 wird anhand des Abstands vom Mittelpunkt M1 des
ersten Sendebereichs S1 zum Austrittspunkt O1 aus dem ersten Sendebereich
S1 bestimmt.
-
In
der anhand 2C veranschaulichten dritten
Phase des Verfahrensablaufs verlässt
der Fahrer des Fahrzeugs nun die erste Approximation 1A2 des
zweiten Sendebereichs S2, jedoch nicht den eigentlichen zweiten
Sendebereich S2, und die Position des Mittelpunkts M2 des zweiten
Sendebereichs S2 und damit der Radius des zweiten Sendebereichs S2
können
aktualisiert werden. Aus den Ab ständen vom Mittelpunkt M2 der
ersten Approximation 1A2 zum vorigen Eintrittspunkt I2
und zur aktuellen Position AP wird ein Mittelwert berechnet. Dieser
Mittelwert ist der neue Radius des zweiten Sendebereichs S2. Auf
diese Weise kann der Mittelpunkt M2 der aktualisierten Approximation 2A2 entsprechend
gesetzt werden.
-
Damit
es in der anhand 2D veranschaulichten vierten
Phase des Verfahrensablaufs zu einer Approximation zweiter Ordnung
des zweiten Sendebereichs S2 kommen kann, muss der Fahrer des Fahrzeugs
den zweiten Sendebereich S2 an einem anderen Punkt O2 als dem vorigen
Eintrittspunkt I2 verlassen. Nun folgt die zweite Approximation 2A2. Aus
den Abständen
vom Mittelpunkt M2 der ersten Approximation 1A2 zum vorigen
Eintrittspunkt I2 und zum Austrittspunkt O2 wird entsprechend dem
Vorgehen bei der Aktualisierung ein Mittelwert berechnet; dieser
Mittelwert ist der neue Radius. So kann der neue Mittelpunkt M2' der zweiten Approximation 2A2 entsprechend
gesetzt werden. Da genau genommen zwei Punkte in Frage kommen könnten, die diesen
Abstand vom Eintrittspunkt I2 und vom Austrittspunkt O2 haben, wird
derjenige Punkt als neuer Mittelpunkt M2' gewählt,
der dichter am alten Mittelpunkt M2 liegt.
-
In
der anhand 2E veranschaulichten fünften Phase
des Verfahrensablaufs liegt nun eine Approximation 2A2 zweiter
Ordung für
den zweiten Sendebereich S2 vor. Erfolgt nun ein erneutes Einfahren
an einer anderen Stelle in den zweiten Sendebereich S2, so ist der
Kreis des Sendebereichs S2 eindeutig bestimmbar.