DE102007029574B4 - Leder-Reparaturverfahren und Leder-Stanzvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Leder-Reparaturverfahren, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) um eine Schadstelle eines zu reparierenden Lederartikels (1) wird im Leder (5) ein Reparaturausschnitt (4) mit bezüglich der Lederfläche schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Ausschnitträndern (6) ausgestanzt,
b) aus einem separaten Lederstück mit gleicher Lederqualität wie der Bereich um die Schadstelle wird ein dem Reparaturausschnitt (4) in seiner Größe und den schrägen Ausschnitträndern (6) entsprechender Reparaturflicken (7) mit schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Flickenrändern (8) hergestellt dergestalt, dass die Flickenform als Positivform der Negativform des Reparaturausschnitts (4) entspricht und damit der Reparaturflicken (7) formschlüssig in den Reparaturausschnitt (4) mit bündig durchlaufender Lederfläche passt,
c) auf die schrägen Ausschnittränder (6) und/oder die schrägen Flickenränder (8) wird ein Lederkleber aufgebracht, und
d) der Reparaturflicken (7) wird formschlüssig in den Reparaturausschnitt (4) eingesetzt und randseitig mit bündig glatt durchgehender Lederfläche verklebt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Leder-Reparaturverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Leder-Stanzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
  • Arbeitsschutz-Lederartikel, insbesondere Leder-Schutzhandschuhe und Lederschürzen werden an vielen gewerblichen. und industriellen Arbeitsplätzen getragen und unterliegen meist einer hohen Schmutzbelastung und starken mechanischen Belastung. Um Kosten für Neuanschaffungen und für aufwendige Entsorgungen zu reduzieren, werden getragene Arbeitsschutz-Lederartikel von darauf spezialisierten Geschäftsbetrieben gewaschen und mit Lösungsmitteln gereinigt. Weiter werden dabei durch Schnitte, Stiche oder durch Abrieb entstandene Schadstellen, soweit möglich, repariert.
  • In der US 1 610 521 A ist ein Verfahren zum Reparieren von Leder beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Abschnitt, welcher die zu reparierende Stelle beinhaltet, aus dem Leder geschnitten und durch einen Flicken mit exakt derselben Größe, Form und Dimension wie der herausgeschnittene Abschnitt ersetzt.
  • Die DE 197 20 180 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Lederkarten. Die Lederkarten werden dabei auf ein bestimmtes Kartenformat zugeschnitten, gestanzt oder durch andere mögliche Verfahren in eine Form gebracht.
  • Aus der DE 14 855 67 U ist eine Schuhsohle bekannt, welche aus einzelnen Lederstücken zusammengesetzt ist. Die einzelnen Lederstücke sind dabei an den Kanten geschärft oder gefräst.
  • Ein allgemein bekanntes Reparaturverfahren besteht darin, auf eine Schadstelle einen diese überdeckenden Lederflicken aufzukleben. Nachteilig erfolgt dabei im Überdeckungsbereich eine Materialverdoppelung mit einem stufenförmigen Übergang zum Lederflicken. Dadurch ist die Flexibilität des Handschuhbereichs im Reparaturbereich reduziert, so dass der Tragekomfort für einen Werker gemindert sein kann. Zudem kann die stufenförmige Erhebung im Lederflickenbereich störend sein. Ein erheblicher Nachteil besteht darin, dass bei einer erneuten Schadstelle in einem so reparierten Bereich nicht noch einmal mit einem weiteren Lederflicken repariert werden kann, da dieses zu einer bereichsweise dreifachen Materialstärke mit noch höheren Übergängen führen würde. Ein Leder-Schutzhandschuh mit einer erneuten Schadstelle in einem einmal reparierten Bereich muss somit ausgesondert werden.
  • Es ist weiter bekannt ( DE 44 21 972 C2 ) getragene und mit Kunststoff beschichtete Leder-Schutzhandschuhe nach dem Reinigen mit einem flickenlosen Verfahren durch Aufbringen einer bereichsweisen Kunststoffbeschichtung zu reparieren. Anstelle des vorstehend geschilderten aufgeklebten Lederflickens ist somit hier ein Kunststoffflicken aufgebracht, welcher prinzipiell die gleichen Nachteile wie ein aufgeklebter Lederflicken aufweist. Zudem ist das Aufbringen eines Kunststoffflickens mit erheblichem Aufwand verbunden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber ein Leder-Reparaturverfahren vorzuschlagen, mit dem diese Nachteile vermieden werden. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung eine für ein solches Leder-Reparaturverfahren geeignete Stanzvorrichtung aufzuzeigen.
  • Hinsichtlich des Leder-Reparaturverfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 ist das Leder-Reparaturverfahren gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
    • a) um eine Schadstelle eines zu reparierenden Lederartikels wird im Leder ein Reparaturausschnitt mit bezüglich der Lederfläche schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Ausschnitträndern ausgestanzt,
    • b) aus einem separaten Lederstück mit gleicher Lederqualität wie der Bereich der Schadstelle wird ein dem Reparaturausschnitt in seiner Größe und den schrägen Ausschnitträndern entsprechender Reparaturflicken mit schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Flickenrändern hergestellt dergestalt, dass die Flickenform die Positivform der Negativform des Reparaturausschnitts entspricht und damit der Reparaturflicken formschlüssig in den Reparaturausschnitt mit bündig verlaufender Lederfläche passt,
    • c) auf die schrägen Ausschnittränder und/oder die schrägen Flickenränder wird ein Lederkleber aufgebracht, und
    • d) der Reparaturflicken wird formschlüssig in den Reparaturausschnitt eingesetzt und randseitig mit bündig glatt durchgehender Lederfläche verklebt.
  • Da beim erfindungsgemäßen Leder-Reparaturverfahren der Reparaturflicken flächenbündig in den Reparaturausschnitt eingesetzt wird, ergeben sich keine ungünstigen störenden Materialverdoppelungen. Durch die schrägen Ausschnittränder und Flickenränder ergeben sich zudem relativ breite überlappende Kleberänder, durch die einerseits Schnitt- und Stanztoleranzen bei den Reparaturflicken und den Reparaturausschnitten überlappend ausgleichbar sind und zudem eine hochbelastbare Klebung möglich ist. Da hier keine Materialverdopplungen und stufenförmigen Flickenerhebungen nach der Reparatur vorliegen, entspricht ein so reparierter Lederartikel, insbesondere ein Leder-Schutzhandschuh in seiner Handhabung einem gleichen neuen Lederartikel. Ein besonders herauszustellender Vorteil des erfindungsgemäßen Leder-Reparaturverfahrens besteht darin, dass ohne Nachteile in einem Reparaturbereich bei einer erneuten Schadstelle wieder repariert werden kann, wobei mit einem erneuten Reparaturausschnitt Kleberänder eines früheren Reparaturausschnitts geschnitten werden können. Damit kann insbesondere ein Arbeitsschutz-Lederartikel nahezu unbegrenzt repariert werden, so dass vorteilhaft eine Vielzahl von Reinigungs- und Reparaturzyklen bis zu einer Aussonderung durchlaufen werden können. Dies führt zu einer erheblichen Verringerung von Kosten und trägt durch Müllvermeidung zum Umweltschutz bei.
  • Die Schräge der Ausschnittränder und der Flickenränder bezüglich der Lederfläche können in gewissen Winkelgrößen gewählt werden, wobei flache Schrägen zu weiten Überlappungen mit in den äußeren Randbereichen sehr dünnen Lederstärken führen, die sowohl beim Ausschneiden oder Ausstanzen und ebenso beim Klebevorgang schwierig zu beherrschen sind. Steile, sehr geringe Schrägen sind zwar bei einem Schneid- oder Stanzvorgang mit einfachen Schnitten gut herstellbar, haben jedoch den Nachteil eines relativ schmalen Kleberands und nur einer geringen Schrägüberdeckung, so dass Größentoleranzen zwischen dem Reparaturflicken und dem Reparaturausschnitt möglicherweise nicht mehr durch eine Überdeckung ausgleichbar sind. Der mit Anspruch 1 beanspruchte Schrägenwinkel von 45° führt regelmäßig zu guten Ergebnissen.
  • Grundsätzlich können Reparaturausschnitte und Reparaturflicken eine geeignete beliebige Form, insbesondere eine Kreis- oder Ovalform aufweisen. Für gewerbliche Reparaturen, insbesondere mit Stanzvorrichtungen, ist es jedoch nach Anspruch 2 vorteilhaft, die Reparaturausschnitte und zugeordnete Reparaturflicken rechteckförmig oder quadratförmig auszuführen.
  • Zur Vorbereitung der Klebung sollen nach Anspruch 3 die Ausschnittränder und/oder die Flickenränder mit einem nach dem Aushärten lösungsmittelbeständigen und nicht mehr trennbaren Lederspezialkleber bestrichen werden. Die Kleberaufbringung kann jedoch auch mit anderen an sich bekannten Maßnahmen erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Leder-Reparaturverfahren eignet sich gemäß Anspruch 4 hervorragend für die gewerbliche Verwendung in Verbindung mit der Reinigung und Reparatur einer Vielzahl von Arbeitsschutz-Lederartikeln, insbesondere für Leder-Schutzhandschuhe und Lederschürzen.
  • Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 können Reparaturflicken einfach und kostengünstig hergestellt werden. Dazu werden die Reparaturflicken aus aussortierten Arbeitsschutz-Lederartikeln hergestellt, dergestalt, dass daraus Lederstreifen geschnitten werden. Solche Lederstreifen können in abgestuften, vorgegebenen Breiten geschnitten und auf Vorrat gehalten werden. Die Längsränder werden mit regelmäßig vorhandenen Schärfmaschinen abgeschrägt und die so vorbereiteten Lederstreifen werden auf Vorrat gehalten. Für einen konkreten Reparaturfall kann dann aus einem Lederstreifen geeigneter Breite ein Lederflicken mit der gewünschten Länge, vorzugsweise mit der weiter unten beschriebenen Streckstanzvorrichtung gestanzt werden.
  • Hinsichtlich der Leder-Stanzvorrichtung wird die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 6 ist die Leder-Stanzvorrichtung als Schräg-Stanzvorrichtung ausgebildet, dergestalt, dass der Aufbau der Schräg-Stanzvorrichtung eine Auflageplatte für das zu stanzende Lederteil und einen Lagerbock aufweist. Am Lagerbock ist wenigstens ein schwenkbetätigbarer Stanzmesser-Tragarm an einer horizontalen Schwenkachse gelagert, an dem endseitig und der Anlageplatte zugewandt ein parallel zur Drehachse und in Schwenkrichtung ausgerichtetes Stanzmesser angebracht, vorzugsweise lösbar angebracht ist. Die Stanzmesser-Tragarmlänge zwischen dem Stanzmesser und der Schwenkachse ist größer als der Abstand der Schwenkachse zur Anlageplatte, wobei die geometrische Auslegung so erfolgt, dass beim Stanzen in der relativ dünnen Lederschicht ein gleichmäßig schräg verlaufender, mit einem Schrägwinkel von 45° verlaufender, Ausschnittrand oder Flickenrand gebildet wird.
  • Mit so einer Schrägstanzvorrichtung können schnell und einfach Reparaturausschnitte mit schräg verlaufenden Ausschnitträndern ausgestanzt oder Reparaturflicken mit schrägen Flickenrändern gestanzt, insbesondere von vorgefertigten Lederstreifen abgelängt werden.
  • Grundsätzlich kann eine solche Schrägstanzvorrichtung von Hand betätigt werden. Gemäß Anspruch 7 ist es jedoch für eine Bedienperson einfacher und weniger anstrengend, wenn die Schwenkbetätigung mittels eines steuerbaren hydraulischen oder elektrisch arbeitenden Schwenkarmantriebs erfolgt.
  • In einer konkreten Ausführung nach Anspruch 8 ist der Stanzmesser-Tragarm als zweiseitiger Winkelhebel ausgebildet, wobei das dem Stanzmesser gegenüberliegende Winkelhebelende vorzugsweise über eine Rolle an einer Pressenplatte anliegt. Die Pressenplatte ist parallel zur Anlagefläche angeordnet und kann auf diese zur Durchführung einer Schwenkbewegung des Stanzmesser-Tragarms gesteuert zubewegt werden.
  • Vorteilhaft können nach Anspruch 9 am Lagerbock zwei Stanzmesser-Tragarme mit jeweils parallelen Schwenkachsen gelagert werden, deren Abstand einstellbar ist. Damit können mit einem Stanzvorgang jeweils zwei gegenüberliegende Ausschnittränder eines Reparaturausschnitts oder zwei gegenüberliegende Flickenränder eines Reparaturflickens hergestellt werden. Der Relativabstand wird zweckmäßig einstellbar, beispielsweise über eine Schlittenführung ausgeführt, wobei dann die jeweilige Einstellung über eine Fixerraste oder Fixierschraube festzustellen ist.
  • Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Leder-Schutzhandschuh mit einer rechteckigen Reparaturstelle im Handinnenbereich,
  • 2 einen Leder-Schutzhandschuh mit einer quadratischen Reparaturstelle an der Handschuhoberseite,
  • 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A durch die vergrößert gezeigte Reparaturstelle von 2,
  • 4 eine Draufsicht auf die Reparaturstelle nach 3 bei abgehobenem Reparaturflicken, und
  • 5 eine schematische Seitenansicht einer Schräg-Stanzvorrichtung.
  • In 1 ist ein Leder-Schutzhandschuh 1 dargestellt mit einer rechteckigen Reparaturstelle 2 in der Handinnenfläche, die regelmäßig einem erhöhten Verschleiß und Abrieb unterliegt. 2 zeigt die Handoberfläche des Leder-Schutzhandschuhs 1 mit einer weiteren quadratischen Reparaturstelle 3, wo beispielsweise die reparierte Schadstelle auf eine mechanische Verletzung in Form eines Risses zurückgeht.
  • Das Reparaturverfahren zur Herstellung der Reparaturstellen 2 und 3 wird anhand der Schnittdarstellung von 3 und der Draufsicht von 4 näher erläutert:
    Mit der Schräg-Stanzvorrichtung nach 5 wird in einem ersten Verfahrensschritt in zwei Arbeitsgängen um die Schadstelle herum ein rechteckiger bzw. quadratischer Reparaturausschnitt 4 aus dem umgebenden Lederteil 5 ausgestanzt, wobei die Ausschnittränder 6 bezüglich der Lederfläche schräg verlaufen. Um das Prinzip der Schrägflächen deutlich herauszustellen ist in den Zeichnungen 3 und 4 eine relativ flache Schräge dargestellt, die im konkreten Verfahren mit etwa 45° zweckmäßig etwas steiler gewählt werden kann.
  • In einem separaten Arbeitsgang wird ein Reparaturflicken 7 mit schrägen Flickenrändern 8 hergestellt dergestalt, dass die Flickenform als Positivform der Negativform des Reparaturausschnitts 4 entspricht und damit, wie aus 3 ersichtlich, der Reparaturflicken 7 formschlüssig in den Reparaturausschnitt 4 mit bündig durchlaufender Lederfläche passt. Die Ausschnittränder 6 und/oder die Flickenränder 8 werden mit einem Spezial-Lederkleber bestrichen und anschließend der Reparaturflicken 7, wie in 3 dargestellt, in den Reparaturausschnitt 4 formschlüssig eingesetzt. Nach dem Aushärten des Klebers ist die Reparaturstelle fertig und kann lediglich optisch erkannt werden. Ansonsten hat die Reparaturstelle ohne Materialverdoppelungen oder Oberflächenerhebungen die gleichen Eigenschaften, wie das umgebende Lederteil 5 bzw. die gleichen Eigenschaften, wie der frühere Originalbereich des Leder-Schutzhandschuhs 1.
  • In 5 ist eine Schräg-Stanzvorrichtung 9 in einer schematischen Seitenansicht gezeigt, mit einer Auflageplatte 10, zur Auflage eines zu stanzenden Lederteils 5 für die Herstellung eines Reparaturausschnitts 4 zwischen zwei Stanzmessern 11 und 12, welche in einem Winkel 13 von 45° jeweils bezüglich der Auflageplatte 10 angestellt sind.
  • An einem Lagerbock 14 sind zwei Stanzmesser-Tragarme 15, 16 an horizontalen Schwenkachsen 17, 18 schwenkbar gelagert. Der Abstand der Schwenkachsen, 17, 18 und damit der Abstand der Stanzmesser 11, 12 ist am Lagerbock einstellbar ausgeführt (schematisch durch den Doppelpfeil 19 dargestellt).
  • Die Stanzmesser-Tragarme 15, 16 sind als zweiseitige Winkelhebel ausgeführt, wobei jeweils an der unteren Endseite die Stanzmesser 11, 12 lösbar befestigt sind. Die jeweils gegenüberliegende Endseite liegt über Rollen 20, 21 von unten her an einer Pressenplatte 22 an.
  • Bei einer gesteuert angetriebenen Bewegung der Pressenplatte 22 nach unten, wird ersichtlich eine Stanzkraft auf die schräg gegenüber dem Lederteil 5 angestellten Stanzmesser 11, 12 aufgebracht, indem die Stanzmesser-Tragarme 15, 16 über einen kleinen Schwenkwinkel verschwenkt werden. Wegen des kleinen Schwenkwinkels führen die Stanzmesser 11, 12 eine annähernd lineare geradlinige Stanzbewegung im Lederteil 5 aus.

Claims (9)

  1. Leder-Reparaturverfahren, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) um eine Schadstelle eines zu reparierenden Lederartikels (1) wird im Leder (5) ein Reparaturausschnitt (4) mit bezüglich der Lederfläche schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Ausschnitträndern (6) ausgestanzt, b) aus einem separaten Lederstück mit gleicher Lederqualität wie der Bereich um die Schadstelle wird ein dem Reparaturausschnitt (4) in seiner Größe und den schrägen Ausschnitträndern (6) entsprechender Reparaturflicken (7) mit schräg in einem 45°-Winkel verlaufenden Flickenrändern (8) hergestellt dergestalt, dass die Flickenform als Positivform der Negativform des Reparaturausschnitts (4) entspricht und damit der Reparaturflicken (7) formschlüssig in den Reparaturausschnitt (4) mit bündig durchlaufender Lederfläche passt, c) auf die schrägen Ausschnittränder (6) und/oder die schrägen Flickenränder (8) wird ein Lederkleber aufgebracht, und d) der Reparaturflicken (7) wird formschlüssig in den Reparaturausschnitt (4) eingesetzt und randseitig mit bündig glatt durchgehender Lederfläche verklebt.
  2. Leder-Reparaturverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reparaturausschnitt (4) und damit der zugeordnete Reparaturflicken (7) eine Rechteckform oder Quadratform aufweist.
  3. Leder-Reparaturverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschnittränder (6) und/oder die Flickenränder (8) mit einem nach dem Aushärten lösungsmittelbeständigen und nicht mehr trennbaren Leder-Spezialkleber bestrichen werden.
  4. Leder-Reparaturverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lederartikel Arbeitsschutz-Lederartikel, insbesondere Leder-Schutzhandschuhe (1) und Lederarbeitsschürzen sind.
  5. Leder-Reparaturverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reparaturflicken (7) aus aussortierten Arbeitsschutz-Lederartikeln hergestellt sind, dergestalt, dass daraus Lederstreifen in abgestuften, vorgegebenen Breiten geschnitten werden, deren Längsränder mit einer Schärfmaschine abgeschrägt werden, und dass aus diesen Lederstreifen mit einer Schräg-Stanzvorrichtung (9) die Reparaturflicken (7) in der einem aktuellen Reparaturausschnitt (4) zugeordneten Länge gestanzt werden.
  6. Leder-Stanzvorrichtung zur Verwendung in einem der Leder-Reparaturverfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, – dass die Leder-Stanzvorrichtung (9) als Schräg-Stanzvorrichtung ausgebildet ist, dergestalt, – dass der Aufbau der Schräg-Stanzvorrichtung (9) eine Auflageplatte (10) für das zu stanzende Lederteil (5) und einen Lagerbock (14) aufweist, – dass am Lagerbock (14) wenigstens ein schwenkbetätigbarer Stanzmesser-Tragarm (15, 16) an einer horizontalen Schwenkachse (17, 18) gelagert ist, – dass am Stanzmesser-Tragarm (15, 16) endseitig und der Auflageplatte (10) zugewandt ein parallel zur Schwenkachse (15, 16) und in Schwenkrichtung ausgerichtetes Stanzmesser (11, 12) angebracht ist, und – dass die Stanzmesser-Tragarmlänge zwischen dem Stanzmesser (11, 12) und der Schwenkachse (15, 16) größer als der Abstand der Schwenkachse (15, 16) zur Auflageplatte (10) ist, und die geometrische Auslegung so erfolgt, dass beim Stanzen in der relativ dünnen Lederschicht des Lederteils (5) ein gleichmäßig schräg verlaufender, mit einem Schrägwinkel (13) von 45° verlaufender, Ausschnittrand (6) oder Flickenrand (8) gebildet wird.
  7. Leder-Stanzvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbetätigung mittels eines steuerbaren, hydraulisch oder elektrisch arbeitenden Schwenkantriebs ausführbar ist.
  8. Leder-Stanzvorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stanzmesser-Tragarm (15, 16) als zweiseitiger Winkelhebel ausgebildet ist, und dass das dem Stanzmesser (11, 12) gegenüberliegende Winkelhebelende, vorzugsweise über eine Rolle (20, 21), an einer parallel zur Auflagefläche (10) liegenden und für eine Schwenkbewegung des Stanzmesser-Tragarms (15, 16) auf die Auflagefläche (10) gesteuert zubewegbare Pressenplatte (22) anliegt.
  9. Leder-Stanzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerbock (14) zwei Stanzmesser-Tragarme (15, 16) mit parallelen Schwenkachsen (17, 18) gelagert sind, deren Abstand (Doppelpfeil 19) einstellbar ist.
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