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Die
Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor, insbesondere Otto- oder
Dieselmotor, mit einer geraden Anzahl an Zylindern, wobei jeder
Zylinder einen Hohlraum aufweist, der durch eine umlaufende Zylinderwand
und einen diese an einer Seite endseitig verschließenden Zylinderkopf
gebildet ist und in dem ein darin translatorisch verlagerbarer Kolben
vorgesehen ist.
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Aus
der Praxis bekannte Verbrennungsmotore weisen Kolben auf, die über Pleuelstangen
mit einer Kurbelwelle verbundenden sind. Ferner weisen bekannte
Verbrennungsmotoren Nockenwellen auf, die mit Ventilen zusammenarbeiten,
die im Zylinderkopf vorgesehene Zuführ- und Auslassöffnungen öffnen bzw.
verschließen.
Bei Rotation der Nockenwelle wird in Abhängigkeit der Stellung der Nockenwelle die
Auslassöffnung
und/oder die Zuführöffnung verschlossen
bzw. geöffnet,
so dass Verbrennungsluft bzw. ein Kraftstoffluftgemisch in den Zylinder
einströmen
bzw. verbrauchte Explosionsgase ausströmen kann.
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Als
Nachteil erweist sich, dass derartige Verbrennungsmotoren eine Vielzahl
an bewegten Bauteilen, wie beispielsweise Kurbelwelle. Pleuelstange oder
Nockenwelle, aufwei sen, die einem Verschließ unterliegen und insoweit
eine regelmäßige Wartung erforderlich
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden
und einen Verbrennungsmotor anzugeben, der bei gleichzeitig einfacher
Konstruktion wartungsfreier ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass jeder Zylinder weiterhin einen die Zylinderwand auch an der
anderen Seite endseitig verschließenden Zylinderboden aufweist,
so dass jeder Hohlraum durch den Kolben in einen Verbrennungsraum
mit insbesondere zumindest einer Zuführöffnung und mit insbesondere
zumindest einer Abführöffnung einerseits und
in einen Druckraum andererseits aufgeteilt ist, wobei der Druckraum
mit einem Medium, insbesondere mit einem Öl wie z. B. Hydrauliköl, gefüllt ist
und zumindest einen verschließbaren
Einlass sowie zumindest einen verschließbaren Auslass aufweist, wobei
jeweils zwei Zylinder derart miteinander verbunden sind, dass der
Auslass des jeweils einen Zylinders unter Zwischenschaltung einer
das Strömen
des Mediums in eine, insbesondere rotatorische, Bewegung umsetzende
Einrichtung mit dem Einlass des jeweils anderen Zylinders verbunden
ist.
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Sofern
der Verbrennungsmotor zwei Zylinder aufweist, ist der Einlass des
einen Zylinders mit dem Auslass des anderen Zylinders einerseits
und der Einlass des anderen Zylinders mit dem Einlass des einen
Zylinders andererseits verbunden.
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Bei
Ausbildung des Verbrennungsmotors als Ottomotor ist in dem Verbrennungsraum
eine Einrichtung, insbesondere in Form einer Zündkerze, zum Zünden des
Kraftstoff-Luftgemi sches vorgesehen. Dabei können die Verbrennungsluft und
der Kraftstoff als Gemisch direkt in den Verbrennungsraum zugegeben
werden. Der Kraftstoff kann aber auch separat von der Verbrennungsluft über eine
separate Einspritzdüse
in den Verbrennungsraum eingedüst
werden. Es liegt auf der Hand, dass sich das Verhältnis von
Verbrennungsraum und Druckraum eines Zylinders in Abhängigkeit
von der Position des Kolbens fortwährend verändert.
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Bei
der Explosion des Kraftstoff-Luftgemisches in dem Verbrennungsraum
wird der Kolben in Richtung des Zylinderbodens gedrückt, so
dass das in dem Druckraum befindliche Medium dieses Zylinders über den
Auslass in die die Bewegung umsetzende Einrichtung gedrückt wird.
Auf diese Weise wird die die Bewegung umsetzende Einrichtung angetrieben,
die beispielsweise mit einer Antriebswelle verbunden ist. Durch
das aus der die Bewegung umsetzenden Einrichtung in Richtung des
anderen Zylinders strömende
Medium wird der Kolben des anderen Zylinders in Richtung des Zylinderkopfes
bewegt.
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Der
erfindungsgemäße Verbrennungsmotor zeichnet
sich durch einen besonders ruhigen Lauf mit weniger Schwingungen
aus, da auf mechanische Bauteile, wie Kurbelwelle, Nockenwelle,
oder Pleuelstangen verzichtet werden kann. Auch können die Zylinder
länger
ausgebildet werden, was bei bisherigen Verbrennungsmotoren nicht
möglich
war. Gleichzeitig kann die Geräuschentwicklung
zu herkömmlichen
Verbrennungsmotoren reduziert werden, da die sich ausdehnenden Explosionsgase
nicht wie bei bekannten Kurzhubmotoren mit noch mehrfacher Schallgeschwindigkeit
in den Auspuff geleitet werden. Dadurch wird insgesamt der Wirkungsgrad
verbessert und die Schwingungen reduziert. Zur Abdichtung des Kolbens gegenüber dem
Zylinder kann auf herkömmliche
Methoden zurückgegriffen
werden.
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Im
Bereich des Zylinderbodens kann eine wahlweise den Einlass oder
den Auslass freigebende Einrichtung, insbesondere eine als Kolbenschieber ausgebildete
Einrichtung, vorgesehen sein. Selbstverständlich sind auch andere Einrichtungen,
wie z. B. rotatorisch betätigbare
Schieber oder auch Ventile, denkbar.
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Zur
Aktivierung der wahlweise den Einlass oder den Auslass freigebenden
Einrichtung.
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Als
Steuereinrichtung kann an dem zugeordneten Kolben eine sich in Verlagerungsrichtung
des Kolbens, insbesondere durch den Zylinderboden, erstreckende
Stange vorgesehen sein, die mit zumindest einem Übertragungselement, insbesondere
einem Schalter, mit einem angeschlossenen Betätigungselement, wie z.B. einem
Kolbenschieber, zusammenwirkt.
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Zusätzlich kann
eine Einrichtung zur Bestimmung des Kraftstoffzugabezeitpunktes
vorgesehen sein. Diese steuert den Zugabezeitpunkt für den Kraftstoff.
Bei einem Verbrennungsmotor, der einen Vergaser aufweist, kann die
Einrichtung auch den Zugabezeitpunkt des Kraftstoff-Verbrennungsluftgemisch
steuern.
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Als
Steuereinrichtung zur Bestimmung des Kraftstoffzugabezeitpunktes
an dem zugeordneten Kolben eine sich in Verlagerungsrichtung des
Kolbens, insbesondere durch den Zylinderboden, erstreckende Stange
vorgesehen sein, die mit zumindest einem Übertragungselement, insbesondere
einem Schalter mit angeschlossenem Betätigungselement, wie z.B. einer
Kraftstoffpumpe, zusammenwirkt. Die unterschiedlichen Schalterstellungen
werden zum Ein- bzw. Ausschalten der Kraftstoffzufuhr genutzt.
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Die
Stange kann in der Stellung, in der eine Aktivierung des(der) Schalter
gewünscht
ist, eine Markierung, insbesondere in Form einer Verjüngung, aufweisen.
Vorzugsweise ist die Markierung im Bereich des freien Endes der
Stange.
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Im
Bereich des Zylinderkopfs kann eine die Zuführöffnung und/oder die Auslassöffnung beliebig ansteuerbar
freigebende Einrichtung, insbesondere eine als Kolbenschieber ausgebildete
Einrichtung, vorgesehen sein. Auch hier sind anders ausgebildete Einrichtungen,
wie z. B. rotatorisch betätigbare
Kolbenschieber oder auch Ventile, denkbar.
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Bei
einer Ausführungsform
kann als die Zuführöffnung und/oder
die Auslassöffnung
beliebig ansteuerbar freigebende Einrichtung die Stange einen magnetischen
und nicht magnetischen Bereich aufweisen und benachbart zur Stange
kann ein Magnet, insbesondere ein die Stange umgebender Ringmagnet,
vorgesehen sein. Bei einer Relativbewegung zwischen der Stange und
dem Magnet wird ein entsprechendes Signal erzeugt.
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Zumindest
eine die Bewegung umsetzende Einrichtung kann als Hydromotor ausgebildet
sein.
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Alternativ
kann zumindest eine die Bewegung umsetzende Einrichtung als Drehflügel- oder Zahnradturbine
ausgebildet sein. Selbstverständlich sind
auch andere geeignete Einrichtungen möglich, die das Strömen des
Mediums in eine Rotationsbewegung umsetzen.
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Vorzugsweise
sind alle Zylinder mit einer die Bewegung umsetzenden Einrichtung
verbunden.
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Zum
Starten des Verbrennungsmotors kann ein Starter, insbesondere ein
als Elektromotor ausgebildeter Starter, vorgesehen sein. Dieser
kann beispielsweise mit der die Bewegung umsetzenden Einrichtung
verbunden sein.
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Um
Verluste an Druckmedium, beispielsweise durch Leckagen im Bereich
von Abdichtungen auszugleichen, kann ein, insbesondere ein mit einer Leitung
verbundener, Speicher zur Speicherung des Mediums vorgesehen sein.
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Im
Folgenden wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors,
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2 Teilschnitte
durch den einen und den anderen Zylinder zum selben Zeitpunkt im
Bereich des Zylinderbodens,
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3 eine
Draufsicht auf den Zylinderboden und
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4 und 5 eine
vergrößerte Darstellung
des Zylinderbodens im Bereich der Bohrung bei unterschiedlichen
Schalterstellungen.
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In
allen Figuren werden für
gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
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In
den Figuren ist ein Verbrennungsmotor bestehend aus zwei Zylindern 1, 1' dargestellt.
Jeder Zylinder 1, 1' weist
eine umlaufende Zylinderwand 2, 2' und an dem einen Ende einen Zylinderboden 3, 3' und an dem
anderen Ende einen Zylinderkopf 4, 4' auf. In jedem
Zylinder 1, 1' ist
ein Kolben 5, 5' vorgesehen,
der translatorisch in Verlagerungsrichtung 6 bewegbar ist. Über nicht
näher dargestellte
Dichtringe 7, 7' ist
jeder Kolben 5, 5' gegenüber der
Zylinderwand 4, 4' abgedichtet.
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Jeder
Kolben 5, 5' trennt
den betreffenden Zylinder 1, 1' in einen Druckraum 8, 8', der zwischen dem
Kolben 5, 5' und
dem Zylinderboden 3, 3' angeordnet ist, und einen Verbrennungsraum 9, 9', der zwischen
dem Kolben 5, 5' und
dem Zylinderkopf 4, 4' angeordnet ist, auf.
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In
dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist in dem
Zylinderboden 3, 3' ein Einlass 10, 10' und ein Auslass 11, 11' vorgesehen, wobei
der Einlass 10, 10' und
der Auslass 11, 11' über je eine
Leitung 12 mit einer eine Bewegung umsetzenden Einrichtung 13 verbunden
ist.
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Zum
Verschließen
und zum Öffnen
des Einlasses 10, 10' und des Auslasses 11, 11' ist im Bereich
des Zylinderbodens 3, 3' je ein Kolbenschieber 14, 14' vorgesehen,
der orthogonal zur Verlagerungsrichtung 6 bewegbar ist.
Jeder Kolbenschieber 14, 14' weist zwei im Abstand zueinander
aufweisende Durchbohrungen 15, 15' auf, deren Abstand in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
geringer als der Abstand zwischen dem Einlass 10, 10' und Auslass 11, 11' ist.
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Jeder
Kolbenschieber 14, 14' kann beispielsweise durch einen
Magneten gegen eine Federkraft verlagert werden. Selbstverständlich kann
bei jedem Kolbenschieber 14, 14' auch für jede Bewegungsrichtung je
ein getrennter Magnet vorgesehen sein. Auch sind natürlich andere
Verschließme chanismus denkbar.
So können
auch separat voneinander betätigbare
Verschließeinrichtung
vorgesehen sein, wobei eine Verschließeinrichtung zum Öffnen bzw.
Verschließen
des Einlasses 10, 10' und eine weitere Verschließeinrichtung
zum Öffnen
bzw. Verschließen des
Auslasses 11, 11' eines
jeden Zylinders 1, 1' vorgesehen sein.
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Im
Bereich des Zylinderkopfes 4, 4' ist je eine Zuführöffnung 16, 16' zum Einführen von
insbesondere vorgespannter Luft von etwa 5 bar sowie eine Auslassöffnung 17, 17' zum Abführen der
verbrauchten Explosionsgase vorgesehen. Zum Öffnen und Verschließen ist
je eine als Kolbenschieber 18, 18' ausgebildete Einrichtung mit entsprechenden
nicht näher
gestalteten Durchbohrungen zur Freigabe der Zuführ- und der Auslassöffnung 16, 16', 17, 17' vorgesehen.
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An
der dem mit einem Medium, beispielsweise Öl, befüllten Druckraum 8, 8' zugewandten
Seite ist an dem Kolben 5, 5' eine Stange 19, 19', die durch eine
Bohrung 37 in dem Zylinderboden 3, 3' aus dem betreffenden
Zylinder 1, 1' hinausragt,
vorgesehen. Die Länge
der Stange 19, 19' ist
so gewählt,
dass in der Stellung, so wie sie für den Kolben 5' in dem Zylinder 1' dargestellt
ist, die Stange 19' noch
ein wenig oberseitig aus dem Zylinder 1' herausragt. Das freie Ende jeder
Stange 19, 19' weist
eine Verjüngung 20, 20' auf, die mit
zwei Schaltern 21a, b, 21a', b zusammenwirkt. Die Schalter 21a, 21a' dienen zur
jeweiligen Steuerung der Kraftstoffeinspritzung und die Schalter 21b, 21b' zur Steuerung
des jeweiligen Kolbenschiebers 14, 14' im Bereich
des Zylinderbodens 3, 3'. Die Funktionsweise wird später noch
erläutert.
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Wie
den Figuren zu entnehmen ist, weist jede Stange 19, 19' einen magnetischen
Bereich 22, 22' auf,
der mit einem im Bereich des Zylinderbodens 3, 3' angeordneten
Ringmagneten 23, 23' zusammenwirkt.
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Die
eine Bewegung umsetzende Einrichtung 13 kann beispielsweise
als Hydromotor ausgebildet sein, der eine Antriebswelle 24 aufweist
und mit einem nicht näher
dargestellten Starter verbunden ist.
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Der
Kraftstoff wird, wie in 1 dargestellt, mittels einer
nicht näher
dargestellten Kraftstoffkolbenpumpe 25 in einen Blasenspeicher 26,
der unter 900 bis 1000 bar Druck steht, geleitet. Der Blasenspeicher 26 ist über Leitungen 27, 27' mit jedem Verbrennungsraum 9, 9' der Zylinder 1, 1' verbunden. Aus
Gründen
der Übersicht
ist nur die vollständige Verbindung
(Leitung 27) zu einer in den Verbrennungsraum 9' des Zylinders 1' hineinragenden
Einspritzdüse 28' dargestellt.
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In
der von dem Blasenspeicher 26 abgehenden Leitung ist vor
der Aufteilung in die Leitungen 27 und 27' ein Absperrventil 29 vorgesehen,
um eine Druckabnahme, beispielsweise bei abgestelltem Motor, zu
vermeiden. In Fließrichtung
ist der Abzweigung folgend in der Leitung 27' eine Einrichtung 30 zur
Regulierung der Zugabemenge vorgesehen. Hierbei kann es sich beispielsweise
um einen elektromagnetisch betätigbaren
Kolbenschieber handeln, wobei durch Drehen eines Kolbens 31 in
Richtung des Pfeils 32 die Kraftstoffeinspritzmenge verändert werden
kann. Wie bereits erwähnt,
ist nur die vollständige
Verbindung zwischen dem Blasenspeicher 26 bis zur Einspritzdüse 28' für den Zylinder 1' dargestellt.
Dieselbe Ausgestaltung einschließlich des zuvor beschriebenen
Bauteils gilt auch für
die Verbindung zu der nicht dargestellten Einspritzdüse 28 des Zylinders 1.
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Um
beim Abschalten des Verbrennungsmotors den Druck im Blasenspeicher 26 aufrechtzuerhalten,
ist ein nicht näher
dargestelltes Ventil gegen das Austreten von Leckkraftstoff vorgesehen.
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Zum
Ausgleich eventueller Leckagen ist ein Speicher 33 in Form
eines Membranspeichers vorgesehen. Dieser befindet sich in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
zwischen der Einrichtung 13 und der Verbindungsstelle 38,
wo die Leitungen 12 beider Zylinder 1, 1' zusammenlaufen.
Der Speicher 33 dient auch zur Pulsationsdämpfung.
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Alle
Kolbenschieber 14, 14', 18, 18' und der Kolben 31 können elektromagnetisch
betätigbar
sein. Jeder Kolbenschieber 14, 14', 18, 18' kann beispielsweise
durch jeweils einen Magneten gegen eine Federkraft verlagert werden.
Selbstverständlich
kann bei jedem Kolbenschieber 14, 14', 18, 18' auch für jede Bewegungsrichtung
je ein getrennt betätigbarer Magnet
vorgesehen sein. Auch sind natürlich
andere Verschließmechanismus
denkbar.
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So
können
auch separat voneinander betätigbare
Verschließeinrichtungen
vorgesehen sein. Eine Verschließeinrichtung
kann zum Öffnen
bzw. Verschließen
des Einlasses 10, 10', eine weitere Verschließeinrichtung
zum Öffnen
bzw. Verschließen des
Auslasses 11, 11' und/oder
eine Verschließeinrichtung
zum Öffnen
bzw. Verschließen
der Zuführöffnung 16, 16' und eine Verschließeinrichtung
zum Öffnen
bzw. Verschließen
der Auslassöffnung 17, 17' eines jeden
Zylinders 1, 1' vorgesehen
sein. Selbstverständlich
sind auch andere Betätigungsmechanismen
oder andere Bauteile zum Verschließen oder Öffnen denkbar.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors
ist wie folgt: Der Verbrennungsmotor wird mit einem nicht dargestellten
Elektrostarter in Betrieb genommen. Der Starter setzt die die Bewegung
umsetzende Einrichtung 13 in Drehung. Dadurch bewegt das
in den Leitungen 12 und in den Druckräumen 8, 8' befindliche
Medium, beispielsweise das Hydrauliköl, durch die Stange 19' gesteuert den
Kolben 5' in
dem Zylinder 1' in
Richtung des Zylinderkopfes 4'. Gleichzeitig wird der Kolben 5 in
dem Zylinder 1 in Richtung des Zylinderboden 3 bewegt, so
dass hier der Druckraum 8 verkleinert wird.
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Damit
bei der Bewegung des Kolbens 5 in Richtung des Zylinderbodens 3 in
dem Verbrennungsraum 9 des Zylinders 1 kein Vakuum
entsteht, wird über
ein nicht gesteuertes Rückschlagventil 34, welches
geöffnet
wird, Luft in den Verbrennungsraum 9 des Zylinders 1 geleitet.
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Der
Zugabezeitpunkt für
den Kraftstoff in den Zylinder 1' wird durch den Schalter 21a' bestimmt. Dies
ist in den 4 und 5 näher dargestellt.
In 4 befindet sich der Kolben 5' und damit auch
die Stange 19' kurz
vor dem unteren Totpunkt, d. h. es findet noch eine geringe Verlagerung
des Kolbens 5' in
Richtung des Zylinderkopfes 4' statt. Beim Übergang in den Bereich der
Verjüngung 20' wird über den
Schalter 21a' die
Einspritzung des Kraftstoffes aktiviert. Die Kraftstoffeinspritzung
wird erst dann beendet, wenn der Kolben 5' den unteren Totpunkt erreicht
und durchwandert hat und insoweit wieder in Richtung des Zylinderbodens 3' bewegt wird.
Dies ist in 5 dargestellt. Der Schalter 21a' wird nach Verlassen
der Verjüngung 20' in eine andere
Position verlagert. Damit wird die Einspritzung des Kraftstoffes
beendet.
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Das
Kraftstoff-Verbrennungsluft-Gemisch wird durch eine nicht näher dargestellte
Zündkerze gezündet, so
dass es zu einer Explosion kommt. Durch die Explosion wird der Kolben 5' in dem Zylinder 1' in Richtung
des Zylinderbodens 3' bewegt.
Infolge dieser Verlagerung wird der mit dem Medium befüllte Druckraum 8' verkleinert,
so dass das Medium, beispielsweise das Hydrauliköl, bei geschlossenem Einlass 10' und gleichzeitig
geöffnetem
Auslass 11' am
Zylinderboden 3' über die
Leitung 12 in die die Bewegung umsetzende Einrichtung 13 und
von dort aus weiter über
die Leitung 12 durch den geöffneten Einlass 10 in
den Zylinder 1 gepresst wird.
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Der
Auslass 11 des Zylinders 1 ist dabei geschlossen,
so dass sich der Kolben 5 nach unten bewegt und der Druckraum 8 durch
das in den Zylinder 1 eintretende Medium vergrößert wird.
Bei dieser Bewegung kommt es dann später zu einer Verdichtung und
anschließenden
Zündung
des in dem Verbrennungsraum 9 vorgesehenen Kraftstoff-Verbrennungsluft-Gemisches.
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Die
Kolbenschieber 14, 14' werden durch den jeweils zugeordneten
Schalter 21b, 21b' betätigt. Wie
aus den 4 und 5 ersichtlich,
sind die Schalter 21a und 21b bzw. 21a' und 21b' in Bezug auf
die Längserstreckung
der Stange 19 bzw. 19' gesehen ein wenig versetzt zueinander
angeordnet.
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Die
Schalter 21b und 21b, die jeweils nur einen Schaltpunkt
haben, dienen zur Steuerung der Kolbenschieber 14, 14.
In der in 5 dargestellten Position der
Stange 19',
was in etwa der Stellung des Kolbens 5' in dem Zylinder 1' in 1 entspricht,
wird aufgrund der Verlagerung des Schalters 21b' in Richtung
des Pfeils 39' aufgrund
der Zunahme des Durchmessers der Stange 19' der Schalter 21b' umgelegt. Nun
wird ein Schaltsignal an den Kolbenschieber 14' gegeben, der
den Auslass 11' zum
Entweichen des Mediums aus dem Druckraum 8' öffnet, während der Einlass 10' geschlossen
ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Stellung des Kolbenschiebers 14 so,
dass der Einlass 10 geöffnet
und der Auslass 11 geschlossen ist. Auf diese Weise kann
das Medium aus dem Druckraum 8' über die Einrichtung 13 in
den Druckraum 8 des anderen Zylinders 1 bewegt
werden. Gleichzeitig erhält
der Kolbenschieber 14 ein Schaltsignal, den Auslass 11 zu
schließen
und den Einlass 10' zu öffnen.
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Erst
wenn die Stange 19 des Zylinder 1 die Position
erreicht, wie sie in 5 für den Zylinder 1' dargestellt
ist, wird der Kolbenschieber 14 betätigt, d.h. der Einlass 10 verschlossen
und der Auslass 11 geöffnet.
Die Stellung des Kolbenschiebers 14' des anderen Zylinders 1' ist dann so,
dass hier der Auslass 11' geschlossen
und der Einlass 10' geöffnet ist.
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Jeder
Kolbenschieber 18, 18' im Bereich des Zylinderkopfes 4, 4' steuert die
Zufuhr der Verbrennungsluft sowie die Abfuhr der Explosionsgase
aus dem betreffenden Zylinder 1, 1'. Bei der Abwärtsbewegung der Stange 19, 19', d.h. bei Verlagerung
des Kolbens 5, 5' in
Richtung des Zylinderkopfes 4, 4', löst der magnetische Teil 22, 22' bei Erreichen
des Wirkbereichs des Ringmagnets 23, 23' einen Impuls aus,
der zum Schalten genutzt wird, woraufhin der Kolbenschieber 18, 18' zunächst die
Auslassöffnung 17, 17' und kurz danach
die Zuführöffnung 16, 16' öffnet. Dieser
Impuls wird nur dann ausgelöst,
wenn sich die Stange 19, 19' in Richtung des Zylinderkopfes 4, 4' bewegt. Verlagert
sich der Kolben 5, 5' weiter in Richtung des Zylinderbodens 3, 3' wird in dem
Zeitpunkt, in dem der magnetische Teil 22, 22' in den Wirkbereich
des Ringmagneten 23, 23' gelangt, die Zuführ- und
Auslassöffnung 16, 17 bzw. 16', 17' geschlossen,
woraufhin dann die Verdichtung beginnt. Dieser Impuls wird nicht
ausgelöst,
wenn eine Bewegung der Stange 19, 19' in Richtung
des Zylinderbodens 3, 3' erfolgt.
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In
der im Zylinder 1 dargestellten Position des Kolbens 5 öffnet der
Kolbenschieber 18 erst die Auslassöffnung 17 zum Entweichen
der Explosionsgase (Pfeil 35). Dann werden durch das Einführen vorgespannter
Verbrennungsluft (Pfeil 36) eventuelle noch im Verbrennungsraum 9 verbliebene
Explosionsgase ausgetrieben.
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Dann
wird der Kolbenschieber 18 geschlossen, während der
sich noch in Richtung des Zylinderkopfs 4 bewegende Kolben 5 die
eingeströmte
Verbrennungsluft verdichtet. Kurz vor Erreichen des unteren Totpunktes
wird der in dem Blasenspeicher 26 befindliche Kraftstoff
unter hohem Druck eingespritzt. Aufgrund der Explosion des verdichteten
Kraftstoff-Verbrennungsluft-Gemisch wird der Kolben 5 nunmehr
in Richtung des Zylinderbodens 3 verlagert und so das in
dem Druckraum 8 befindliche Medium des Zylinders 1 über die
Leitung 12 in die die Bewegung umsetzende Einrichtung 13 getrieben.
Dieser Vorgang wiederholt sich fortwährend.
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Wie
aus 2 ersichtlich, weist jeder Kolbenschieber 14, 14' eine Öffnung 40, 40' auf, um bei Verlagerung
in Richtung des Pfeils 41 das Entstehen eines Vakuums zu
vermeiden.
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Es
liegt auf der Hand, dass die Ausrichtung der Zylinder 1, 1' beliebig ist.
Eine horizontale Anordnung der Zylinder 1, 1' bietet sich
insbesondere zur Erzielung eines großen Hubes an, was eine größere Länge der
Zylinder 1, 1' vorausssetzt.
Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors
in einem Kraftfahrzeug können
beispielsweise die Zylinder 1, 1' so angeordnet sein, dass sie sich
parallel zu den Fahrzeugholmen erstrecken oder gegebenenfalls sogar
in diese integriert sind.