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Die
Erfindung betrifft ein Zusatzgerät
für ein medizinisches
Basisgerät,
mit einem Basisgeräteanschluss
und einer Kommunikationseinheit, die für die drahtlose Datenkommunikation
mit einer weiteren Kommunikationseinheit des Basisgeräts eingerichtet ist.
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Ein
derartiges Zusatzgerät
ist aus der
DE
10 2005 026 838 B3 bekannt. Bei dem bekannten Zusatzgerät handelt
es sich um einen Kohlendioxidabsorber, der über eine Schnellkupplung an
einer Beatmungsvorrichtung angebracht werden kann. Der Kohlendioxidabsorber
ist mit einem Transponder versehen, der mit einem Speicherchip verbunden
ist. Über
ein Abfragegerät
der Beatmungsvorrichtung können
Daten aus dem Speicherchip ausgelesen und zurückgespeichert werden.
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Das
bekannte Zusatzgerät
ist einstückig
ausgebildet. Auf dem Gebiet der Beatmungstechnik werden die Zusatzgeräte dagegen
häufig
aus verschiedenen Komponenten, wie Bakterienfiltern, Beatmungsschläuchen, einem
Y-Stück,
einem Tubus sowie aus verschiedenen Filtern und Sensoren zusammengesetzt.
Im montierten Zustand befinden sich dabei nicht sämtliche
Komponenten im Sendebereich des Abfragegeräts des Beatmungsgeräts, so dass das
Beatmungsgerät
die Identität
der einzelnen Komponenten nicht mithilfe des Abfragegeräts klären kann.
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Ferner
ist aus der
DE
10 2005 045 720 B3 ein Atemstromsensor bekannt, der mit
einem Transponder versehen ist, über
den ein zugeordnetes Beatmungssystem Betriebsdaten des Atemstromsensors
auslesen und zurückspeichern
kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein aus einer Vielzahl von Komponenten zusammengesetztes Zusatz gerät für ein medizinisches
Basisgerät
zu schaffen, dessen Komponenten auf drahtlosem Wege identifizierbar
sind.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Zusatzgerät mit
den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
In davon abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
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Das
Zusatzgerät
für das
medizinische Basisgerät
weist wenigstens eine mechanische Schnittstelle auf, an der das
Zusatzgerät
zerlegbar ist. Die mechanische Schnittstelle weist ferner eine mechanische
Codierung auf, deren Informationsgehalt in der Kommunikationseinheit
des Zusatzgeräts
gespeichert ist. Damit lässt
sich die Identität
des Zusatzgeräts
auf drahtlosen Wege ermitteln, da aufgrund der mechanischen Codierung
der Schnittstelle die Identität
der Komponenten festgelegt werden kann, aus denen das Zusatzgerät zusammengesetzt
wird. Da der Informationsgehalt der mechanischen Codierung auch
in der Kommunikationseinheit des Zusatzgeräts abgespeichert ist, kann
die Identität
aller Komponenten, aus denen sich das Zusatzgerät zusammensetzt, vom Basisgerät ausgelesen
werden. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn sich entfernte Komponenten
des Zusatzgeräts
nicht im Lesebereich des Basisgeräts befinden.
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Dies
ist in der Regel auch der Fall, wenn das Zusatzgerät ein distales
und ein proximales Ende aufweist, zwischen denen sich die mechanische Schnittstelle
des Zusatzgeräts
befindet. Denn die proximale Komponente des Zusatzgeräts befindet sich
in der Regel nicht im Lesebereich des Basisgeräts.
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Bei
der Kommunikationseinheit des Zusatzgeräts handelt es sich vorzugsweise
um einen Transponder mit Speichereinheit, in dem die die Beschaffenheit
des Zusatzgeräts
betreffenden Daten abgelegt werden können.
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Vorzugsweise
wird die mechanische Codierung eingerichtet, indem entlang der mechanischen Schnittstelle
einer zu ergänzenden
Komponente des Zusatzgeräts
ein für
die Identität
eines anzuschließenden
Gegenstücks
charakteristisches Höhenprofil ausgebildet
ist und das anzuschließende
Gegenstück
mit einem komplementären
Höhenprofil
versehen ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die mechanische Codierung mithilfe des Winkelabstands bewerkstelligt,
den wenigstens zwei Erhöhungen
oder Vertiefungen in Umfangsrichtung einnehmen. Auf diese Weise
lässt sich
sicherstellen, dass auch bei einer großen Zahl von Kombinationsmöglichkeiten
nur diejenigen Komponenten untereinander verbunden werden, deren
Verbindung zugelassen ist.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die mechanische Schnittstelle mit elektrischen Kontakten versehen,
durch die elektrische Leitungen der zu verbindenden Komponenten
in Kontakt gebracht werden können,
um den Anschluss von elektrischen Komponenten zu ermöglichen.
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Ferner
kann es sich bei dem Basisgerät
um ein Beatmungsgerät
handeln, während
das Zusatzgerät
ein Beatmungssatz ist, der sich aus einem außerhalb des Körpers eines
Patienten befindenden Beatmungsschlauch und einen in den Atemweg
des Patienten einbringbaren Tubus zusammensetzt, wobei sich die
mechanische Schnittstelle zwischen Tubus und Beatmungsschlauch befindet.
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Je
nach Einsatzzweck können
der Beatmungsschlauch und der Tubus unterschiedlich ausgebildet
werden. In Betracht kommen insbesondere ein mehrlumiger Beatmungsschlauch
oder Tubus sowie getrennte Beatmungsschläuche, die jeweils an ein Y-Stück anschließbar sind.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, in der Ausführurungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung im Einzelnen erläutert
werden. Es zeigen:
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1 ein
Beatmungsgerät
mit einem daran angebrachten Beatmungssatz;
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2 ein
weiteres Beatmungsgerät
mit daran angebrachtem Beatmungssatz;
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3 ein
drittes Beatmungsgerät
mit daran angeschlossenen Beatmungssatz;
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4 ein
Beatmungsgerät
mit einem Beatmungssatz, der getrennte Beatmungsschläuche für Inspiration
und Exspiration aufweist;
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5 eine
mechanische Kupplung zwischen Beatmungsschlauch und Tubus;
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6 eine
weitere mechanische Kupplung zwischen Beatmungsschlauch und Tubus;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Beatmungsschlauchs mit mehreren Lumen;
und
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8 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren Beatmungsschlauchs mit mehreren
Lumen.
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1 zeigt
ein Beatmungsgerät 1,
das mit einer Sende-Empfangseinheit 2 versehen ist. Das Beatmungsgerät 1 verfügt ferner über einen
Anschluss 3 für
einen Beatmungsschlauch 4 eines an den Anschluss 3 anschließbaren Beatmungssatzes 5,
der neben dem Beatmungsschlauch 4 auch einen Tubus 6 umfasst.
Der Tubus 6 ist dabei derjenige Teil des Beatmungssatzes 5,
der sich ausgehend von einer Körpergrenze 7 durch
die Atemwege hindurch über
eine Lungengrenze 8 hinweg in eine Lunge 9 erstreckt.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen der Beatmungsschlauch 4 und
der Tubus 6 jeweils mehrere Lumen auf. Insbesondere führt der
Inspirationsweg durch eine Innenleitung 10, während der
Exspirationsweg durch eine Außenleitung 11 geführt ist.
Dementsprechend strömt
Inspirationsluft 12 durch die Innenleitung 10 vom
Beatmungsgerät 1 zur
Lunge 9, während
Exspirationsluft 13 von der Lunge 9 durch die
Außenleitung 11 zum Beatmungsgerät 1 gelangt.
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Um
den Tubus 6 vom Beatmungsschlauch 4 trennen zu
können,
ist eine Trennkupplung 14 mit einer nachfolgend näher erläuterten
mechanischen Codierung vorgesehen. Die Trennkupplung 14 ist
erforderlich, da beim Übergang
von einem Funktionsbereich eines Krankenhaus in einen anderen Funktionsbereich
des Krankenhauses der Tubus 6 häufig beim Patienten belassen
werden muss. Beispielsweise wird der Tubus 6 in der Regel
beim Übergang
von Operationssaal in die Intensivstation nicht gewechselt. Daneben
muss der Tubus 6 vom Beatmungsschlauch 4 auch
deshalb trennbar sein, weil während einer
Operation die Absaugung von Sekret in der Lunge 9 möglich sein
muss.
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Um
die Identifizierung des Beatmungssatzes 5 zu ermöglichen,
ist der Beatmungsschlauch 4 mit einem Transponder 15 versehen,
der neben einer Antenne 16 einen Speicherchip 17 umfasst.
Daneben kann der in 1 dargestellte Beatmungssatz 5 zwischen
einem proximalen Ende 18 und einem distalen Ende 19 des
Tubus 6 oder zwischen einem proximalen Ende 20 und
einem distalen Ende 21 des Beatmungsschlauches 4 weitere
Transponder mit Speicherchips aufweisen, die zur Identifizierung
des Tubus 6 vorgesehen sind, die jedoch im Allgemeinen außerhalb
des Lesebereichs der Sende-Empfangseinheit 2 liegen. Unter
Umständen
ist es möglich,
mithilfe der Transponder des Beatmungssatzes 5 eine Kette
zu bilden, die es gestattet, auch den am weitesten von der Sende-Empfangseinheit 2 liegenden Transponder
auszulesen. Vorzugsweise ist der Beatmungssatz 5 jedoch
nur mit dem Transponder 15 versehen.
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Im
Speicherchip 17 des Transponders 15 können Identifikationsmerkmale
zur Bestimmung des Beatmungssatztyps sowie zur Identifizierung des
individuellen Beatmungssatzes 5 gespeichert sein. Die im
Speicherchip 17 gespeicherte Information kann vom Beatmungsgerät 1 mithilfe
der Sende-Empfangseinheit 2 ausgelesen und überprüft werden. Beispielsweise
ist es möglich,
die im Speicherchip 17 enthaltene Information mit Patientendaten
zu vergleichen und den Beatmungsbetrieb nur dann aufzunehmen, wenn
der an das Beatmungsgerät 1 angeschlossene
Beatmungssatz 5 für
den jeweiligen Patienten geeignet ist.
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Um
zu gewährleisten,
dass an einen bestimmten Beatmungsschlauch 4 auch derjenige
Tubus 6 angeschlossen ist, dessen Identifikationsmerkmale
im Spei cherchip 17 hinterlegt sind, ist die Trennkupplung 14 derart
codiert, dass nur derjenige Tubus 6, dessen Identifikationsmerkmale
im Speicherchip 17 hinterlegt sind, an den Beatmungsschlauch 4 angeschlossen
werden kann. Die den Tubus 6 betreffende Information im
Speicherchip 17 ist somit mittelbar auch in der mechanischen
Codierung der Trennkupplung 14 enthalten und umgekehrt.
Da der an einem proximalen Ende 20 des Beatmungsschlauches 4 angebrachte
Tubus 6 außerhalb
der Sende-Empfangseinheit 2 liegt, kann der Tubus 6 lediglich über den
an einem distalen Ende 21 des Beatmungsschlauches angeordneten
Transponder 15 identifiziert werden, wobei die Trennkupplung 14 die
Eindeutigkeit gewährleistet.
Obwohl der Tubus 6 nicht auf elektronischem Wege gekennzeichnet
ist, kann das Beatmungsgerät 1 den
Beatmungssatz 5 wenigstens dem Typ nach identifizieren
und vor der Aufnahme des Beatmungsbetriebs zum Beatmungssatz 5 passende
Voreinstellungen vornehmen.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem der Druck in der Lunge 9 mithilfe einer Druckmessstelle 22 erfasst
werden kann, der über
eine Sensorleitung 23 mit einem Druckmessgerät 24 verbunden
ist. Die Sensorleitung 23 ist dabei durch die Trennkupplung 14 hindurchgeschleift.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Tubus 6 Blenden 39 angeordnet,
die über
Druckmessstellen 22 eine Differenzdruckmessung emöglichen.
Dabei ist es auch möglich,
dass der Tubus 6 selbst durch eine Verengung, beispielsweise
in Form eines Venturi-Elementes, wie ein Blendenelement wirkt. Die
Sensorleitungen 23 sowie 27 werden dabei einem
Differenzdruckmessgerät
zugeführt,
mit dem sich auch der Volumenstrom durch die Außenleitung 11 bestimmen
lässt.
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Die
Volumenstromermittlung durch die Außenleitung 11 als
auch durch die Innenleitung 10 kann zusätzlich auch durch den bestimmten
Beatmungsschlauch 4 erfolgen, wenn in diesem entsprechende
Blenden 39 vorhanden und die Druckmessanschlüsse entsprechend
platziert sind, bzw. die interne Druckmessung im Beatmungsgerät 1 zur
Bildung der Differenz verwendet wird. Damit ist es dann möglich, den
exspiratorischen Flow direkt am Patienten und den inspiratorischen
Flow als Druckdifferenzmessung über
den Beatmungsschlauch 4 zu messen.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
sind insbesondere für
die einmalige Verwendung vorgesehen. Neben den in den 1 bis 3 dargestellten
Komponenten können in
den Beatmungssatz 5 weitere Funktionselemente, wie beispielsweise
Bakterienfilter, Messfenster für die
optische CO2-Messung, Anschlüsse für eine externe Narkosegasmessleitung
oder Ähnliches
integriert sein.
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Ferner
ist es gemäß 4 möglich, ein
Beatmungsgerät 29 mit
einem Inspirationsanschluss 30 und einem Exspirationsanschluss 31 zu
versehen und an das Beatmungsgerät 29 einen
Beatmungssatz 32 anzuschließen, wobei ein Inspirationsschlauch 33 an
den Inspirationsanschluss 30 und ein Exspirationsschlauch 34 an
einen Exspirationsanschluss 31 angeschlossen wird. Der
Exspirationsschlauch 34 und der Inspirationsschlauch 33 sind
jeweils über
Trennkupplungen 35 und 36 an ein Y-Stück 37 angeschlossen.
Das Y-Stück 37 verfügt über einen
Messanschluss 38 für
eine Narkosegasanalyse, über
Blenden 39 mit zugeordneten Druckmessstellen 40,
die über
Sensorleitungen 41 an Sensoranschlüsse 42 des Beatmungsgeräts 29 anschließbar sind,
wobei die Sensoranschlüsse 42 zu einer
Absolutdruckmesseinheit 43 und einer Differenzdruckmesseinheit 44 des
Beatmungsgeräts 29 führen. Ferner
ist das in 4 dargestellte Y-Stück 37 mit
einem Fenster 45 für
eine optische CO2-Messung und schließlich mit
einem HME(= Human Moisture Exchange)-Filter 46 ausgestattet.
Das in 4 dargestellte Y-Stück 37 ist schließlich über eine
weitere Trennkupplung 47 mit einem Tubus 48 verbunden,
der zu einer Lunge 9 führt.
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Ebenso
wie das Y-Stück 37 können auch
der Inspirationsschlauch 33 und der Exspirationsschlauch 34 mit
weiteren Komponenten versehen sein. Denn der Beatmungssatz 32 in 4 ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der Inspirationsschlauch 33 durch
einen Atemgasanfeuchter ergänzt wird.
Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind der Inspirationsschlauch 33 und der Exspirationsschlauch 34 nur
mit Bakterienfiltern 49 ausgestattet.
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Ferner
befinden sich auf dem Exspirationsschlauch 34 und dem Inspirationsschlauch 33 jeweils die
Transponder 15, deren Speicherchip 17 mit der im
Beatmungsgerät 29 angeordneten
Sende-Empfangseinheit 2 ausgelesen und beschrieben werden kann.
Durch die Transponder 15 können der Inspirationsschlauch 33 und
der Exspirationsschlauch 34 identifiziert werden. Die Trennkupplungen 35 und 36 können weiterhin
so ausgebildet werden, dass bei einem bestimmten Inspirationsschlauch 33 und
einem bestimmten Esxpirationsschlauch 34 nur ein bestimmtes
Y-Stück 37 mit
dem Inspirationsschlauch 33 und dem Exspirationsschlauch 34 verbunden
werden können.
Ferner kann auch die Trennkupplung 47 so ausgebildet sein,
dass für
ein bestimmtes Y-Stück 37 nur
ein bestimmter Tubus 48 mit dem Y-Stück 37 verbunden werden
kann. Über
die in den Speicherchips 17 der Transponder 15 enthaltene
Daten kann daher der gesamte Beatmungssatz 32 einschließlich Y-Stück 37 wenigstens
dem Typ nach identifiziert werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass
das Beatmungsgerät 29 vor
der Aufnahme des Beatmungsbetriebs zum Beatmungssatz 32 passende
Voreinstellungen vornimmt.
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Eine
Identifikation individueller Exemplare des Y-Stücks 37 oder des Tubus 6 wäre beispielsweise
möglich,
wenn das Y-Stück 37 oder
der Tubus 48 jeweils über
in 4 nicht dargestellte Transponder verfügen würde, die über eine
Reihe von Resonanzschaltungen auf den vorhergehenden Komponenten erreichbar
sind.
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Daneben
ist es auch möglich,
den Inspirationsschlauch 33, den Exspirationsschlauch 34 und das
Y-Stück 37 einstückig zur
einmaligen Verwendung auszubilden. Umgekehrt ist es auch möglich, einzelne
Komponenten des in 4 dargestellten Y-Stücks 37 vom
Y-Stück 37 trennbar
auszugestalten, so dass der Beatmungssatz 32 aus mehr als
vier Komponenten besteht.
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In
den 5 und 6 ist am Beispiel der Trennkupplung 14 eine
bevorzugte Ausgestaltung der Trennkupplungen 14, 35, 36 und 47 dargestellt. Bei
der Trennkupplung 14 sind am distalen Ende 19 des
Tubus 6 Noppen 51 vorgesehen, die in Ausnehmungen 52 eingebracht
werden können,
die am proximalen Ende 20 des Beatmungsschlauchs 4 ausgebildet
sind. Durch eine Drehung 53 können die Noppen 51 in
den Ausnehmungen 52 verrastet werden. Die Codierung erfolgt
dabei durch den relativen Winkelabstand zwischen den Noppen 51 und
den Ausnehmungen 52, da aufgrund der unterschiedlichen Winkelabstände ϕ die
Komponenten der in 5 dargestellten Trennkupplung 14 nicht
mit den Kom ponenten der in 6 dargestellten
Trennkupplung 14 verbunden werden können.
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Abweichend
von den in 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispielen
können
auch mehr als zwei Noppen 51 oder 52 vorhanden
sein. Ferner können
die Noppen 51 abknickbar ausgestaltet sein, damit die mechanische
Codierung in Notfällen
aufgehoben werden kann. Schließlich
können
auch besondere Zwischenstücke
zur Verbindung mechanisch unterschiedlich codierter Komponenten
vorgesehen sein.
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In
den 7 und 8 sind schließlich noch verschiedene
Varianten von Beatmungsschläuchen mit
mehreren Lumina dargestellt. 7 zeigt
insbesondere einen Beatmungsschlauch 54, der durch einen
Mittelsteg 55 in eine Inspirationsleitung 56 und eine
Exspirationsleitung 57 unterteilt ist. Ferner sind im Mittelsteg 55 Sensorleitungen 58 vorgesehen,
die beispielsweise zum Anschluss der Druckmessstellen 22 oder 26 vorgesehen
sind. Daneben können
die Sensorleitungen 58 auch zum Anschluss eines Narkosegassensors
verwendet werden.
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In 8 ist
ein weiterer Beatmungsschlauch 59 dargestellt, der eine
exzentrisch im Inneren des Beatmungsschlauchs 59 angeordnete
Inspirationsleitung 60 aufweist. Zwischen der Inspirationsleitung 60 und
der Wand des Beatmungsschlauches 59 sind Sensorleitungen 61 angeordnet,
deren Funktion den Sensorleitungen 58 in 7 entspricht.
Das restliche Innenvolumen des Beatmungsschlauches 59 bildet schließlich die
Exspirationsleitung 62.
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Die
hier dargestellten Ausführungsbeispiele der
Beatmungssätze
bieten eine Reihe von Vorteilen. Durch die Verwendung von Einweg-Beatmungssätzen werden
sämtliche
pneumatische Steckverbindungen bis auf die Kupplung zwischen Tubus
und dem restlichen Beatmungssatz überflüssig. Dabei kann die zum Erfassen
des Drucks und des Gasflusses erforderliche Sensorik auf einfache
Weise in die Beatmungssätze
integriert werden. Besonders gut integrieren lassen sich die Sensorleitungen
in Beatmungsschläuche
und Tubi mit mehreren Lumina.
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Die
Einwegbeatmungssätze
können
mit unterschiedlichen Tubusdurchmessern mit geeigneten Beatmungsschläuchen zur
Beatmung von Kindern und Erwachsenen bereitgestellt werden. Die
Beatmungssätze
sind durch die eindeutige Kennung des gesamten Beatmungssatzes vom
Beatmungsgerät vollständig identifizierbar
und können
daher bei der Geräteaufrüstung einfach
gehandhabt werden. Die Beatmungssätze können schließlich auch durch Hinzufügen weiterer
Komponenten, beispielsweise von Bakterienfiltern, einer Schlauchheizung
oder Wasserfallen erweitert werden.
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Es
sei angemerkt, dass anstelle der Transponder 15 auch weitere
elektronische Marker verwendet werden können. Insbesondere können auch elektronische
Marker verwendet werden, die über
ein resonantes Antwortsignal bei einer bestimmten Resonanzfrequenz
identifizierbar sind.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass Merkmale und Eigenschaften, die im Zusammenhang
mit einem bestimmten Ausführungsbeispiel
beschrieben worden sind, auch mit einem anderen Ausführungsbeispiel
kombiniert werden können,
außer wenn
dies aus Gründen
der Kompatibilität
ausgeschlossen ist.
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Schließlich wird
noch darauf hingewiesen, dass in den Ansprüchen und in der Beschreibung
der Singular den Plural einschließt, außer wenn sich aus dem Zusammenhang
etwas anderes ergibt. Insbesondere wenn der unbestimmte Artikel
verwendet wird, ist sowohl der Singular als auch der Plural gemeint.
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- 1
- Beatmungsgerät
- 2
- Sende-Empfangseinheit
- 3
- Anschluss
- 4
- Beatmungsschlauch
- 5
- Beatmungssatz
- 6
- Tubus
- 7
- Körpergrenze
- 8
- Lungengrenze
- 9
- Lunge
- 10
- Innenleitung
- 11
- Außenleitung
- 12
- Inspirationsluft
- 13
- Exspirationsluft
- 14
- Trennkupplung
- 15
- Transponder
- 16
- Antenne
- 17
- Speicherchip
- 18
- proximales
Ende
- 19
- distales
Ende
- 20
- proximales
Ende
- 21
- distales
Ende
- 22
- Druckmessstelle
1
- 23
- Sensorleitung
- 24
- Druckmessgerät
- 26
- Druckmessstelle
2
- 27
- Sensorleitung
- 28
- Differenzdruckmessgerät
- 29
- Beatmungsgerät
- 30
- Inspirationsanschluss
- 31
- Exspirationsanschluss
- 32
- Beatmungssatz
- 33
- Inspirationsschlauch
- 34
- Exspirationsschlauch
- 35
- Trennkupplung
- 36
- Trennkupplung
- 37
- Y-Stück
- 38
- Messanschluss
- 39
- Blende
- 40
- Druckmessstellen
3
- 41
- Sensorleitung
- 42
- Sensoranschluss
- 43
- Absolutdruckmesseinheit
- 44
- Differenzdruckmesseinheit
- 45
- Fenster
- 46
- HME-Filter
- 47
- Trennkupplung
- 48
- Tubus
- 49
- Bakterienfilter
- 50
- Bakterienfilter
- 51
- Noppen
- 52
- Ausnehmung
- 53
- Drehung
- 54
- Beatmungsschlauch
- 55
- Mittelsteg
- 56
- Inspirationsleitung
- 57
- Exspirationsleitung
- 58
- Sensorleitung
- 59
- Beatmungsschlauch
- 60
- Inspirationsleitung
- 61
- Sensorleitung
- 62
- Exspirationsleitung