DE102007028699B4 - Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft zwischen zylindrischen Oberflächen - Google Patents

Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft zwischen zylindrischen Oberflächen Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft (F0) zwischen aufeinander abwälzenden, mittels mindestens eines Antriebs (06) angetriebenen zylindrischen Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Störgegenstand (09) zwischen die aufeinander abwälzenden Oberflächen eingebracht wird, dass mindestens eine durch ein Überrollen des Störgegenstandes (09) auftretende Veränderung von Antriebsparametern des mindestens einen Antriebs (06) erfasst wird und dass hieraus die Vorspannkraft (F0) bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft zwischen aufeinander abwälzenden zylindrischen Oberflächen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die zylindrischen Oberflächen können Zylindern einer Druckmaschine zugeordnet sein, insbesondere können die zylindrischen Oberflächen die Oberflächen von Schmitzringen von Druckwerkszylindern einer Druckmaschine umfassen.
  • Aus der DE 35 20 344 C2 ist eine Einrichtung zur Messung des Anpressdrucks zwischen Schmitzringen von Druckzylindern einer Rotationsdruckmaschine bekannt, durch die die dynamischen Änderungen des Anpressdrucks durch eintretenden Lager- und Schmitzringverschleiß erfasst und ausgewertet werden können. Zu diesem Zweck sind mindestens zwei Messwertgeber vorgesehen, von denen einer dem Spannkanal des eines Zylinders und der andere der Mantelfläche des anderen Zylinders zugeordnet ist. Die Messwertgeber können auf den Wellen angeordnete Dehnungsmessstreifen oder induktive Näherungsaufnehmer sein.
  • Auch aus der DE 29 29 605 A1 ist bereits eine Vorrichtung zur Messung des Anstelldruckes zwischen zwei Schmitzringen bekannt.
  • Eine weitere Vorrichtung zur Messung des Verschleißes von Schmitzringen, die gleichzeitig auch den Pressdruck, mit dem die Schmitzringe gegeneinander gepresst werden, messen kann, ist aus der DE 103 31 603 A1 bekannt. Hierbei weist mindestens einer der Schmitzringe einen Sensor, beispielsweise einen sich über den Umfang des Schmitzrings erstreckenden piezoresistiven Dünnschichtsensor auf, der ein Messsignal liefert, welches einer Auswerteinheit zugeführt wird, wobei die Auswerteinheit einen Ausgang aufweist, der im Falle eines regulären Messwertebereichs einen ersten Zustand annimmt und im Falle eines irregulären Messwertebereichs einen zweiten Zustand. Die piezoresistive Eigenschaft wird zur Messung der Presskraft ausgenutzt. Bei Verschleiß der Schmitzringe werden die Dünnschichtsensoren zerstört, wodurch die Schmitzringe in direkten leitenden Kontakt kommen, wodurch der Verschleißzustand detektiert werden kann.
  • Die vorstehend erläuterten bekannten Lösungen haben u. a. den Nachteil der schwierigen Zugänglichkeit, der beengten Bauraumverhältnisse und des erforderlichen Platzbedarfs. So müssen in einer Druckmaschine zur Bestimmung der Schmitzringkräfte zunächst Maschineneinrichtungen wie z. B. Plattenwechsler, Feuchtwerke oder Schmiereinrichtungen entfernt werden.
  • Auch können sich beim Stand der Technik Schwierigkeiten hinsichtlich der erforderlichen Messgenauigkeit bzw. eines quantifizierbaren Messergebnisses ergeben. Auch erfordern die bekannten Lösungen einen nicht unerheblichen technischen Aufwand; so erhöht der dauerhafte Einbau von Kraftaufnehmern die Kosten der Maschine und ein temporärer Einbau von Kraftaufnehmern ist insbesondere auch zeitraubend und daher sehr aufwendig.
  • Aus der DE 100 04 480 C2 ist des Weiteren ein Verfahren zum Einstellen der Vorspannung zweier Zylinder mit Schmitzringen bekannt, bei dem eine außerhalb der Druckmaschine befindliche Einstelllehre in Form eines originalgetreuen Schmitzringpaares vorgesehen ist, in die eine Messvorrichtung eingebracht wird, dort ein Sollwert aufgenommen wird und dieser Sollwert mittels der Messvorrichtung nachfolgend durch Justieren der Schmitzringpaare in der Druckmaschine reproduziert wird, wodurch aufgrund der Vergleichsmessung mit Messfehlern behaftete Messergebnisse unberücksichtigt bleiben können. Eine solche Lösung ist jedoch technisch besonders aufwendig und kostenintensiv.
  • Aus der DE 10 2005 023 482 B3 ist ein Verfahren zur Diagnose eines Gummituchs eines rotatorisch angetriebenen Zylinders einer Druckmaschine bekannt, bei dem der Antriebsstrom des Motors überwacht wird, um hieraus Rückschlüsse über den Zustand des Gummituchs treffen zu können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft zwischen aufeinander abwälzenden angetriebenen zylindrischen Oberflächen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass sie ein quantitatives Bestimmen der Vorspannkraft mit geringem Aufwand erlaubt.
  • Der technische Aufwand zur Durchführung des Verfahrens ist insbesondere auch insofern sehr gering, als eine Demontage von Maschinenteilen für die Verwirklichung des Verfahrens nicht erforderlich ist. Vielmehr nutzt die Erfindung die messtechnischen Möglichkeiten und Berechnungsfunktionen des ohnehin bereits vorhandenen Antriebs bzw. Servoantriebs.
  • Das Erfassen der Veränderungen der Antriebsparameter des Antriebs kann mit hoher Genauigkeit erfolgen und demzufolge kann die Vorspannkraft mit hoher Genauigkeit ermittelt werden. Es ist eine direkte Bestimmung einer quantifizierten Vorspannkraft möglich, ohne Zuhilfenahme von Nomogrammen o. dgl. Darüberhinaus ermöglicht die Erfindung eine Automatisierung einer Diagnosefunktion.
  • In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung werden die beim Überrollen des mindestens einen Störgegenstandes auftretenden Veränderung eines Antriebsmoments des mindestens einen Antriebs sowie ein Auftreten eines Schleppfehlers des mindestens einen, vorzugsweise lagegeregelten, Antriebs erfasst. Aus diesen Größen werden vorzugsweise die geleistete Aufrollarbeit und Abrollarbeit bestimmt und hieraus der konservative und der dissipative Arbeitsanteil.
  • Ist die Systemsteifigkeit bekannt, so wird in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung hieraus und unter Berücksichtigung der Systemsteifigkeit auf der Basis eines einzigen Überrollvorgangs die Vorspannkraft zwischen den Zylindern berechnet.
  • Ist die Systemsteifigkeit nicht bekannt, so wird in bevorzugter alternativer Weise so verfahren, dass der Bestimmung der Vorspannkraft mindestens zwei Überrollvorgänge mit Störgegenständen von jeweils unterschiedlicher Dicke zugrunde gelegt werden.
  • Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführung der Erfindung kann so verfahren werden, dass der Störkörper mehrfach überrollt wird und den weiteren Berechnungen ein Mittelwert der erfassten Veränderungen der Antriebsparameter zugrunde gelegt wird. Hierdurch kann eine gesteigerte Genauigkeit bei der Bestimmung der Vorspannkraft erzielt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausführung der Erfindung kann die Genauigkeit der Bestimmung auch dadurch gesteigert werden, dass ein Störkörper verwendet wird, der in Überrollrichtung eine mehrfach gestufte Dicke aufweist, wobei der Störkörper in diesem Falle vorzugsweise mehr als zwei Stufen aufweist. Vorzugsweise wird zur Bestimmung der Vorspannkraft sodann eine Regressionsgerade berechnet und aus der Steigung der Regressionsgeraden wird, vorzugsweise automatisiert, die Systemsteifigkeit berechnet und ggf. die notwendige (geometrische) Vorspannungsänderung ermittelt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Verfahrens,
  • 2 eine Graphik, die Messergebnisse des Drehmoments des Antriebs, eines Schleppfehlers des Antriebs sowie die Überrollarbeit, jeweils in Abhängigkeit von der Zeit, darstellt,
  • 3 eine Graphik, die Überrollarbeit in Abhängigkeit des Einstellwerts an einer Schmitzringuhr darstellt,
  • 4 eine Graphik, die die Schmitzringkraft in Abhängigkeit des Einstellwerts an der Schmitzringuhr darstellt,
  • 5 eine Graphik, die die Überrollarbeit in Abhängigkeit der Dicke eines Fühlerlehrenbandes darstellt,
  • 6 eine Graphik, die die Schmitzringkraft in Abhängigkeit der Dicke des Fühlerlehrenbandes darstellt,
  • 7 eine schematisierte Seitenansicht einer Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit, und
  • 8 den Ablauf der Überrollungen der Störgegenstände bei der Druckeinheit nach 7.
  • Die in 1 dargestellte, stark schematisierte Anordnung zeigt zwei zusammenwirkende Zylinder 01; 02, insbesondere mit Schmitzringen 03; 04 versehene Druckwerkszylinder 01; 02 eines im Übrigen nicht näher dargestellten Druckwerks einer Rotationsdruckmaschine, deren Oberflächen, zumindest im Bereich der gegeneinander gepressten Schmitzringe 03; 04, aufeinander abwälzen. Einer der beiden Druckwerkszylinder 01; 02 oder beide Druckwerkszylinder 01; 02 können mittels (jeweils) eines Antriebs 06 bzw. Antriebsmotors 06, insbesondere eines lagegeregelten Antriebsmotors 06, beispielsweise eines Servomotors 06 antreibbar sein. Im Falle des Ausführungsbeispiels nach 1 ist der Druckwerkszylinder 01 mittels des Antriebsmotors 06 antreibbar.
  • Der Antrieb 06 wird von einer Regelung 07 bzw. einem Antriebsregler 07 geregelt, dessen Antriebsparameter wie insbesondere Antriebsmoment und Schleppfehler zur Durchführung des Verfahrens überwacht und einer Recheneinrichtung 08 bzw. einem Rechner 08 zugeführt werden, der auf der Basis der Veränderungen dieser Antriebsparameter beim Überrollen eines Störgegenstandes 09 die Vorspannkraft zwischen den beiden Druckwerkszylindern 01; 02 berechnet. Das der Vorspannkraft entsprechende Signal kann einem Ausgang 11 zugeführt werden. Das entsprechende Signal kann ggf. auch dazu verwendet werden, durch Veränderung der gegenseitigen Lage der beiden Druckwerkszylinder 01; 02, beispielsweise durch Versetzen der Achse des Druckwerkszylinders 02 in radialer Richtung, den Anpressdruck bzw. die Anpressspannung zu korrigieren bzw. einzustellen, wie dies durch die gestrichelte Linie 12 angedeutet ist.
  • Die Recheneinrichtung 08 kann, anstatt als eigenständiger Rechner 08 ausgebildet zu sein, auch im Antriebsregler 07 integriert sein. Das Verfahren kann mittels Firmware im Antriebsregler 07 automatisierbar sein.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Störgegenstand 09 mit einer kalibrierten Dicke s, in 1 zu Darstellungszwecken stark übergrößert dargestellt, z. B. ein Fühlerlehrenband 09, auf der zylindrischen Oberfläche z. B. des Schmitzrings 03 befestigt und die Druckzylinder 01; 02 mittels des Antriebes 06 in Rotation versetzt. Beim Überrollen des Störgegenstandes 09 der Dicke s kommt es zu Veränderungen im Antriebsmoment und zu einem Schleppfehler des Antriebs 06. Aus diesen Größen werden die geleistete Auf- und Abrollarbeit bestimmt und hieraus der konservative Arbeitsanteil Wk und der dissipative Arbeitsanteil Wd bestimmt. Vorzugsweise besitzt der Störgegenstand 09 eine Dicke von 10 bis 50 μm.
  • Bei Kenntnis der Systemsteifigkeit kges genügt dieser eine Überrollvorgang zur Berechnung der Vorspannkraft F0 aufgrund folgender Beziehungen:
  • Aus dem bestimmten Integral für den konservativen Arbeitsanteil Wk der Überrollarbeit
    Figure 00080001
    ergibt sich durch Integration und Umstellen die gesuchte Vorspannkraft F0 zu
    Figure 00080002
  • Eine Fehlerrechnung zur Abschätzung der Aussagesicherheit des Verfahrens ergibt in einer konkreten Fallgestaltung eine Gesamtunsicherheit von ca. 8% bzgl. der Vorspannkraft F0, bei einer Unsicherheit von 2% bzgl. der Messgröße konservativer Arbeitsanteil Wk, einer Unsicherheit von 0,001 mm bzgl. der Dicke s des Störkörpers 09 sowie einer Unsicherheit von 25% bzgl. der berechneten Systemsteifigkeit kges.
  • Ist die Systemsteifigkeit kges demgegenüber nicht bekannt, so ist mindestens ein zweiter Messwert der Überrollarbeit mit einem weiteren Störgegenstand 09 einer anderen Dicke s zu bestimmen. Es sei angenommen, dass zwei Störgegenstände 09 mit unterschiedlichen Dicken s1 und s2 eingesetzt werden, wobei s1 < s2 sein soll. Dann gilt Folgendes: Aus den bestimmten Integralen für den konservativen Arbeitsanteil Wk1 bzw. Wk2 bei den Messpunkten entsprechend den Dicken s1 bzw. s2
    Figure 00090001
    ergibt sich durch Integration und Auflösen die gesuchte Vorspannkraft wie folgt:
    Figure 00090002
  • Die Systemsteifigkeit kges lässt sich hieraus wie folgt bestimmen:
    Figure 00090003
  • Auch hier ergibt eine Fehlerrechnung zur Abschätzung der Aussagesicherheit des Verfahrens in einer konkreten Fallgestaltung wiederum eine Gesamtunsicherheit von ca. 8% bzgl. der Vorspannkraft F0, bei einer Unsicherheit von 2% bzgl. der Messgröße konservativer Arbeitsanteil Wk und einer Unsicherheit von 0,001 mm bzgl. der Dicke s1 und einer Unsicherheit von 0,002 mm bzgl. der Dicke s2 der jeweiligen Störkörper 09. Die Gesamtunsicherheit ist stark von der Unsicherheit der Dicke s1 des weniger dicken Störkörpers 09 abhängig und diese sollte daher möglichst genau bekannt sein.
  • 2 zeigt beispielhaft die Messergebnisse für Drehmoment und Schleppfehler sowie die daraus berechnete Überrollarbeit bei der oben genannten konkreten Fallgestaltung.
  • In 3 ist der konservative Arbeitsanteil Wk bzw. die Überrollarbeit Wk über dem Einstellwert an einer Schmitzringuhr dargestellt. Jeder Messpunkt stellt den arithmetischen Mittelwert aus sieben Wiederholungen der Messung dar, die dargestellten Fehlerbalken entsprechen einem Vertrauensbereich von 99%.
  • In 4 ist die Schmitzringkraft F0 über dem Einstellwert an der Schmitzringuhr dargestellt, errechnet aus der Überrollarbeit Wk nach 3. Für einen Einstellwert an der Schmitzringuhr von 45 μm ist die Schmitzringkraft F0 bzw. Vorspannkraft F0 gekennzeichnet.
  • In 5 ist die Überrollarbeit Wk bzw. der konservative Arbeitsanteil Wk über der Dicke s des Störkörpers 09, beispielsweise eines Fühlerlehrenbandes 09, dargestellt, bei einem Einstellwert der Schmitzringuhr von 45 μm.
  • Errechnet man aus der Überrollarbeit Wk die Schmitzringkraft F0 bzw. Vorspannkraft F0, so erhält man die Darstellung gemäß 6.
  • Die beiden Druckwerkszylinder 01; 02 gemäß den vorstehenden Ausführungen können jeweils in einer Druckeinheit angeordnete Gummizylinder 01; 02, in einer so genannten Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander angestellt, sein, so dass die gegeneinander angestellten Gummizylinder 01; 02 wechselseitig als ein Gegendruckzylinder fungieren. In alternativer Weise können mehrere Druckwerke zu einer Satellitendruckeinheit zusammengefasst werden, wobei die Druckwerke um einen gemeinsamen, von den übrigen Druckzylindern 01; 02 separaten Gegendruckzylinder 13 bzw. Satellitenzylinder 13 angeordnet sind. In diesem Fall, der in 7 veranschaulicht ist, weist der Satellitenzylinder 13 einen eigenen Antrieb 06 auf und jedes Paar an Druckwerkszylindern 01; 02 kann einen oder auch zwei eigene Antriebe 06 aufweisen.
  • In 7 sind die Kontaktstellen K11; K12; K21; K22; K31; K32; K41; K42 der Störgegenstände 09 und deren Drehwinkelpositionen in der Drehwinkelposition des Satellitenzylinders 13 von 0° dargestellt. 8 zeigt die Reihenfolge der Überrollung der Störgegenstände 09, aufgetragen über dem Drehwinkel am 9er-Satelliten.
  • Die Anordnung der Störkörper ermöglicht die Messung aller Schmitzring-Vorspannungen während einer Zylinderdrehung.
  • Das Verfahren ist unabhängig von der Temperatur der Maschine anwendbar.
  • 01
    Zylinder, Druckwerkszylinder, Gummizylinder
    02
    Zylinder, Druckwerkszylinder, Gummizylinder
    03
    Schmitzring
    04
    Schmitzring
    05
    06
    Antrieb, Antriebsmotor, Servomotor
    07
    Regelung, Antriebsregler
    08
    Recheneinrichtung, Rechner
    09
    Störgegenstand; Fühlerlehrenband
    10
    11
    Ausgang
    12
    Linie
    13
    Gegendruckzylinder, Satellitenzylinder
    K11
    Kontaktstelle
    K12
    Kontaktstelle
    K21
    Kontaktstelle
    K22
    Kontaktstelle
    K31
    Kontaktstelle
    K32
    Kontaktstelle
    K41
    Kontaktstelle
    K42
    Kontaktstelle
    kges
    Systemsteifigkeit
    F0
    Schmitzringkraft, Vorspannkraft
    s
    Dicke (09)
    s1
    Dicke (09)
    s2
    Dicke (09)
    Wd
    Arbeitsanteil, dissipativer
    Wk
    Überrollarbeit, Arbeitsanteil, konservativer
    Wk1
    Überrollarbeit, Arbeitsanteil, konservativer, bei s1
    Wk2
    Überrollarbeit, Arbeitsanteil, konservativer, bei s2

Claims (25)

  1. Verfahren zum Bestimmen einer Vorspannkraft (F0) zwischen aufeinander abwälzenden, mittels mindestens eines Antriebs (06) angetriebenen zylindrischen Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Störgegenstand (09) zwischen die aufeinander abwälzenden Oberflächen eingebracht wird, dass mindestens eine durch ein Überrollen des Störgegenstandes (09) auftretende Veränderung von Antriebsparametern des mindestens einen Antriebs (06) erfasst wird und dass hieraus die Vorspannkraft (F0) bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Oberflächen Zylindern (01; 02; 13) einer Druckmaschine zugeordnet sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrischen Oberflächen von Schmitzringen (03; 04) der Druckwerkszylinder (01; 02; 13) der Druckmaschine gebildet sind.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer der zylindrischen Oberflächen des mindestens einen Störgegenstandes (09) temporär befestigt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Störgegenstand (09) auf einer der zylindrischen Oberflächen befestigt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Störgegenstand (09) eine kalibrierte Dicke (s; s1; s2) aufweist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Störgegenstand (09) von einem Fühlerlehrenband (09) gebildet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Veränderung eines Antriebsmoments des mindestens einen Antriebs (06) erfasst wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schleppfehler des mindestens einen Antriebs (06) erfasst wird.
  10. Verfahren nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Veränderung des Antriebsmoments und dem Schleppfehler eine geleistete Aufrollarbeit und eine geleistete Abrollarbeit bestimmt werden.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass aus der geleisteten Auf- und Abrollarbeit ein konservative Arbeitsanteil (Wk; Wk1; Wk2) und ein dissipative Arbeitsanteil (Wd) bestimmt werden.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass hieraus sowie aus einer Systemsteifigkeit (kges) die Vorspannkraft (F0) bestimmt wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestimmung der Vorspannkraft (F0) ein einziger Überrollvorgang des mindestens einen Störgegenstandes (09) zugrunde gelegt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestimmung der Vorspannkraft (F0) mehrere Überrollvorgänge des Störgegenstandes (09) oder mehrerer Störgegenstände (09) zugrunde gelegt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestimmung der Vorspannkraft (F0) zwei Überrollvorgänge eines Störgegenstandes (09) bzw. zweier Störgegenstände (09) zugrunde gelegt werden.
  16. Verfahren nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterschiedlichen Überrollvorgängen Störgegenstände (09) unterschiedlicher Dicke (s1; s2) verwendet werden.
  17. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehrfachen Überrollvorgängen des mindestens einen Störgegenstandes (09) ein Mittelwert der erfassten Veränderungen der Antriebsparameter gebildet wird.
  18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Störgegenstand (09) verwendet wird, der in Überrollrichtung eine mehrfach gestufte Dicke (s1; s2) aufweist.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Vorspannkraft (F0) zunächst eine Regressionsgerade bestimmt wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Steigung der Regressionsgeraden die Systemsteifigkeit (kges) berechnet wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass hieraus eine erforderliche Änderung der Vorspannkraft (F0) ermittelt wird.
  22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie Anspruch 6 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Antrieb (06) ein lagegeregelter Antrieb (06) ist.
  23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft (F0) nach folgender Beziehung ermittelt wird:
    Figure 00170001
    wobei s die Dicke des Störgegenstandes (09), Wk die konservative Arbeit und kges die Systemsteifigkeit bedeuten.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 23 sowie Anspruch 16 oder Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft (F0) nach folgender Beziehung ermittelt wird:
    Figure 00170002
    wobei s1 die Dicke eines ersten Störgegenstandes (09), s2 die Dicke eines zweiten, dickeren Störgegenstandes (09), Wk1 die konservative Arbeit bei s1, Wk2 die konservative Arbeit bei s2 bedeuten.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Systemsteifigkeit (kges) nach folgender Beziehung ermittelt wird:
    Figure 00180001
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