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Die
Erfindung betrifft ein elektroschweißbares Federscharnier gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Federscharniere
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie werden als Scharniere
für Brillen
verwendet und mittels eines Elektroschweißverfahrens an den Brillenbügeln oder
dem Mittelteil einer Brille befestigt. Sie umfassen ein Gehäuse, welches an
einer Unterseite offen ist und in welchem ein Federelement angeordnet
ist. In dem Gehäuse
sind außerdem
ein Stützelement
vorgesehen sowie ein Scharnierelement, das in dem Gehäuse verschieblich
gelagert ist. Beim Elektroschweißen wird das Federscharnier
mit seiner Unterseite fest an ein Brillenelement, beispielsweise
an einen Brillenbügel,
angedrückt.
Der Anpressdruck liegt beispielsweise im Bereich von 70 bis 700
N. Sobald die Anpresskräfte
aufgebracht sind, wird ein Schweißstrom von 2.000 A bis 8.000
A über
das Gehäuse
des Federscharniers und das Brillenelement, also den Brillenbügel oder
das Mittelteil einer Brille, geleitet. Im Berührungsbereich zwischen Federscharnier
und Brillenbügel
sind Schweißwarzen
vorgesehen, die sich bei den hohen Stromstärken erwärmen und schmelzen. Auf diese Weise
wird eine feste Verbindung zwischen Federscharnier und Brillenelement
erzeugt. Es hat sich herausgestellt, dass bei den hohen Anpresskräften eine Verformung
des Gehäuses
des Federscharniers eintreten kann, insbesondere des innerhalb des
Gehäuses
vorgesehenen Hohlraums, der dazu dient, das Federelement, das Scharnierelement
und das Stützelement
aufzunehmen. Beim Elektroschweißen
können
auch Materialverlagerungen auftreten, die eine optimale Funktion
des Federscharniers beeinträchtigen:
Es ist möglich,
dass Material in das Innere des Gehäuses, nämlich in den Hohlraum, verlagert
wird, sodass dort ein Vorsprung entsteht. Findet eine Verformung
des Gehäuses
und damit des Hohlraums statt, ergibt sich eine Beeinträchtigung
der Beweglichkeit des Scharnierelements gegenüber dem Gehäuse und damit der Funktion
des Federscharniers. Derartige Verformungen des Gehäuses treten
insbesondere bei kleinen Federscharnieren auf, wie sie mehr und
mehr Verwendung finden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Federscharnier der Eingangs genannten
Art zu schaffen, das trotz kleinster Abmessungen in einem Elektroschweißverfahren
optimal auf einem Brillenelement aufbringbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein elektroschweißbares Federscharnier vorgeschlagen,
das die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Es zeichnet sich
dadurch aus, dass wenigstens ein Stützelement, welches in dem Gehäuse des
Federscharniers vorgesehen ist, eine Schweißwarze zum Elektroverschweißen des
Gehäuses
mit einem Brillenelement aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass
der Schweißstrom
direkt im Bereich des Stützelements
in das Gehäuse
eingeleitet werden kann und das Stützelement die eingeleiteten
Anpresskräfte
während des
Schweißprozesses
außerdem
wirksam abfängt. Gleichzeitig
wird durch das Stützelement
ein optimaler Stromfluss gewährleistet,
sodass andere Bereiche des Gehäuses
nicht oder unwesentlich von dem Schweißstrom durchflossen und eine Überhitzung und
eine Beeinträchtigung,
insbesondere dünner
Gehäusebereiche
und des Federelements, vermieden werden. Es ist somit möglich, das
Federscharnier als vollständig
vormontierte Bau gruppe bestehend aus Gehäuse, Federelement und Scharnierteil
auf ein Brillenelement aufzuschweißen.
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Bevorzugt
wird ein elektroschweißbares
Federscharnier, das sich dadurch auszeichnet, dass das Stützelement
einstückig
mit dem Gehäuse
ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung baut das Federscharnier
besonders kompakt, und die Herstellung des Federscharniers wird
dadurch besonders einfach und kostengünstig.
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Weiterhin
bevorzugt wird ein elektroschweißbares Federscharnier, das
sich dadurch auszeichnet, dass das Stützelement gleichzeitig als
Verschlussteil für
das Gehäuse
dient. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des Stützelements
ist kein zusätzliches Verschlusselement
für das
Federscharnier notwendig, sodass eine besonders kompakte Bauweise
des Federscharniers realisierbar ist.
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Bei
einem weiteren elektroschweißbaren
Federscharnier schließt
die Unterseite des Stützelements
bündig
mit der Unterseite des Gehäuses
des Federscharniers ab. Die Schweißwarzen, welche an dem Stützelement
angebracht sind und welche über die
Unterseite des Stützelements
hinausragen, ragen somit auch über
die Unterseite des Gehäuses
hinaus. Beim Elektroschweißen
werden die überstehenden
Schweißwarzen,
wie oben beschrieben, auf das Brillenelement angepresst. Dadurch,
dass die Unterseite des Stützelements
bündig
mit der Unterseite des Gehäuses
abschließt,
wenn die Schweißwarzen geschmolzen
sind, ergibt sich ein besonders stabiles Federscharnier.
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Ein
weiteres bevorzugtes elektroschweißbares Federscharnier weist
ein weiteres eine Schweißwarze
aufweisendes Stützelement
auf. Auch das weitere Stückelement
ist dabei vorzugsweise einstückig mit
dem Gehäuse
ausgebildet. Durch die Verwendung von zwei jeweils Schweißwarzen
aufweisenden Stützelementen
wird einerseits der Anpressdruck während des Elektroschweißens besser
verteilt, andererseits ist dadurch auch ein besserer Halt des Gehäuses an
dem Brillenelement nach dem Verschweißen gegeben.
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Ein
weiteres elektroschweißbares
Federscharnier zeichnet sich dadurch aus, dass das Stützelement
als Widerlager für
das Federelement dient. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist
ein zusätzliches
Widerlager nicht notwendig, sodass das Federscharnier besonders
kurz baut und durch das Stützelement
zusätzlich
eine hohe Stabilität
aufweist. Die Funktion des Stützelements
als Widerlager für das
Federelement trägt
im Übrigen
zur einfachen Montage des Gehäuses
als vormontierte Baugruppe an einem Brillenelement bei.
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Bei
einem weiteren bevorzugten elektroschweißbaren Federscharnier weist
das Stützelement
Führungsflächen auf,
die zur Führung
des Scharnierelements dienen. Dadurch reduziert sich wiederum die
Baugröße des Federscharniers,
da keine zusätzliche
Führungseinrichtung
für das
Scharnierelement in dem Gehäuse
vorgesehen sein muss.
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Ein
weiteres bevorzugtes elektroschweißbares Federscharnier zeichnet
sich dadurch aus, dass das Scharnierelement zwei Stege aufweist.
Insbesondere steht das Scharnierelement über die zwei Stege mit einem
drei-rolligen Scharnierelement in Verbindung. Bei Verwendung eines
drei-rolligen Scharnierelements wird insbesondere das Gesamtspiel
des in dem Gehäuse
des Federscharniers angeordneten Scharnierelements minimiert, da
jeweils ein Steg des einen Scharnierteils von zwei Rollen des anderen
Scharnierteils umgeben ist. Unter Gesamtspiel ist dabei das Spiel
des Scharnierelements in drei Dimensionen, nämlich einerseits durch die
Lagerung im Gehäuse
des Federscharniers und andererseits durch die Befestigung an dem
Scharnierteil zu verstehen.
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Außerdem wird
ein elektroschweißbares
Federscharnier bevorzugt, bei dem das Stützelement eine Abrollfläche für einen
Nocken eines Scharnierelements aufweist. Bei der Verlagerung eines
Brillenbügels
in eine Schließposition
oder von dort in eine Trageposition, kann sich der Nocken des Scharnierelements
an der Abrollfläche
des Stützelements
abstützen.
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Schließlich wird
ein elektroschweißbares
Federscharnier bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das
Scharnier als Stanzteil ausgeführt
ist, welches nach dem Stanzen in eine U-Form gebogen wird. Dadurch
ist eine besonders einfache und kostengünstige Realisierung des im
Gehäuse
befindlichen Scharnierelements möglich.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines vormontierten Federscharniers;
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2 eine
Unteransicht auf ein vormontiertes Federscharnier;
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3 eine
Draufsicht eines Federscharniers;
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4 eine
Schnittdarstellung eines Federscharniers entlang der Schnittlinie
A-A gemäß 3;
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5 eine
perspektivische Darstellung des Gehäuses eines Federscharniers;
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6 eine
perspektivische Draufsicht eines Federscharniers;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines zum Teil geschnittenen Scharnierteils,
und
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8 eine
Schnittdarstellung des Scharnierelements gemäß 7.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines vormontierten Federscharniers 1 für Brillen
mit einem Gehäuse 3,
einem Scharnierelement 5 und einem Federelement 7.
Das Federscharnier 1 ist über Stege 9 und 9' des Scharnierelements 5 mit
einem zugehörigen
Scharnierteil 11 verbunden. Die Befestigung des Scharnierelements 5 an
dem Scharnierteil 11 erfolgt dabei über ein hier nur angedeutetes
Verbindungselement 13.
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1 macht
deutlich, dass das Federscharnier 1 eine Unterseite 15 aufweist,
zu der das Gehäuse 3 des
Federscharniers 1 hin offen ist. Mit dieser Unterseite 15 liegt
das Federscharnier 1 im montierten Zustand auf einem hier
nicht dargestellten Brillenelement auf. Das Gehäuse 3 weist außerdem einen Hohlraum 17 auf,
in dem das Scharnierelement 5 sowie das Federelement 7 angeordnet
sind.
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Ebenfalls
in dem Hohlraum 17 angeordnet ist ein Stützelement 19.
Die Unterseite 21 des Stützelements 19 schließt, wie
in 1 gezeigt, vorzugsweise bündig mit der Unterseite 15 des
Gehäuses 3 ab. Auf
der Unterseite 21 des Stützelements 19 ist
eine Schweißwarze 23 vorgesehen,
die zum Elektroverschweißen
des Gehäuses 3 mit
einem hier nicht dargestellten Brillenelement, wie beispielsweise
einem Brillenbügel
oder einem Mittelteil einer Brille, dient.
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In
dem Stützelement 19 gegenüberliegenden
Bereich des Gehäuses 3 ist
hier ein weiteres Stützelement 19' vorgesehen,
welches auf seiner Unterseite 21' ebenfalls eine Schweißwarze 23' aufweist. Seitlich
des Stützelements 19' sind Aussparungen 25 und 27 erkennbar,
die dazu dienen, das Stützelement 19' thermisch von
den angrenzenden Bereichen des Gehäuses 3 zu trennen.
Das Gehäuse 3 kann
beispielsweise gefräst
oder im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Das
Scharnierelement 5 ist vorzugsweise als Stanzteil ausgeführt, wird
aus einem ebenen Teil herausgestanzt und anschließend in
eine U-Form gebogen, welche aus 1 hervorgeht.
Das Scharnierelement 5 wird außerdem an hier nicht erkennbaren Führungsflächen des
Stützelements 19 vorbeigeführt, worauf
später
noch näher
eingegangen wird.
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Bei
der in 1 dargestellten Stellung des Federscharniers 1 ist
das Scharnierelement 5 maximal weit in den Hohlraum 17 des
Gehäuses 3 hineinverlagert.
Das Federelement 7, welches hier als Schraubenfeder ausgebildet
ist, stützt
sich einerseits an dem Stützelement 19,
andererseits innen am Scharnierelement 5 ab und drückt durch
seine Federkraft das Scharnierelement 5 in das Gehäuse 3 hinein.
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Wird
das Scharnierteil 11, welches beispielsweise an einem Brillenbügel einer
Brille befestigt ist, in Richtung des Pfeils 29 um die
Mittelachse des Verbindungselements 13 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, so wird das Scharnierelement 5 gegen die Kraft
des Federelements 7 aus dem Gehäuse 3 entlang der hier
nicht erkennba ren Führungsflächen des
Stützelements 19 verlagert.
Das Federscharnier 1 ermöglicht es also, einen Brillenbügel über die
normale Tragestellung hinaus zu verschwenken, sodass beispielsweise
das Aufziehen einer Brille für
einen Brillenträger
erleichtert wird und die Brillenbügel gegen den Kopf des Benutzers
angedrückt
werden.
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Bei
einer Bewegung des Scharnierteils 11 in eine durch den
Pfeil 31 gekennzeichnete Richtung, wird der Brillenbügel einer
Brille in eine Schließposition
verlagert, beispielsweise wenn die Brille in einem Etui aufbewahrt
werden soll. In diesem Fall stützen sich
Lappen 33, 33' und 33'' des Scharnierteils 11 an dem
Gehäuse 3 ab.
Das Scharnierteil 11 ist hier als drei-rolliges Scharnierelement
ausgeführt,
welches also drei Lappen 33, 33', 33'' aufweist.
Jeder Lappen weist einen auch als Nase bezeichneten Nocken auf. Hier
in 1 ist der Nocken 34'' des
Lappens 33'' erkennbar.
Denkbar ist aber auch die Verwendung eines ein-rolligen Scharnierelements
mit einem Lappen. Aus Gründen
der Verdrehspielminimierung des Scharnierelements 5 kommt
allerdings bevorzugt ein drei-rolliges Scharnierteil 11 zum
Einsatz. Dadurch, dass jeweils ein Arm 5a, 5b des
U-förmigen
Scharnierteils 5 zwischen der Innenseite des Hohlraums 17 und
den als Führungsfläche dienenden
Seitenflächen
des Stützelements 19 geführt wird,
wird das Scharnierteil 11 stabilisiert und es ergibt sich
ein minimales Gesamtspiel des Federscharniers 1. Unter Gesamtspiel
ist dabei das Spiel des Scharnierelements in drei Dimensionen, nämlich einerseits
durch die Lagerung im Gehäuse
des Federscharniers und andererseits durch die Befestigung an dem
Scharnierteil zu verstehen.
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Aus 1 wird
also auch deutlich, dass das Stützelement 19 nicht
nur zum gezielten Einleiten eines Schweißstroms in die Schweißwar ze 23 und
zum Auffangen der Anpresskräfte
während
des Elektroschweißens
dient, sondern auch eine Abrollfläche 35 aufweist, an
der der Nocken des Lappens 33' des Scharnierteils 11 abrollen
kann, wenn beispielsweise das Scharnierteil 11 entlang
des Pfeils 31 in seine Schließposition verlagert wird. Der
hier nicht sichtbare Nocken des Lappens 33 und der Nocken 34'' des Lappens 33'' rollen auf der Stirnseite des
Gehäuses 3 ab.
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Wie
oben bereits erwähnt,
bietet das Stützelement 19 zusätzlich den
Vorteil, dass kein zusätzliches
Widerlager für
das Federelement 7 vorgesehen sein muss, da sich das Federelement 7 in
vorteilhafter Weise an dem Stützelement 19 abstützen kann.
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Die
in 1 dargestellte Ausgestaltung eines Federscharniers
ermöglicht
eine besonders kostengünstige
Herstellung eines Federscharniers 1, welches als vormontierte
Baugruppe bestehend aus drei Elementen auf ein Brillenelement elektroverschweißt werden
kann. Es wird also deutlich, dass das hier vorgeschlagene Federscharnier 1 durch
die Kombination eines Gehäuses 3,
eines Federelements 7 sowie eines Scharnierelements 5 ohne
zusätzliche
Elemente realisiert werden kann.
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Die
Führung
des Scharnierelements 5, das Widerlager für das Federelement 7,
die Abrollfläche 35 für den Lappen 33' sowie das Verschlusselement für das Federscharnier 1 werden
dabei durch den Stützkörper 19 realisiert.
Dadurch ist eine erhebliche Einsparung von Bauraum möglich, sodass
ein besonders kompaktes und stabiles Federscharnier 1 kostengünstig realisierbar
ist.
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Gleichzeitig
leitet der Stützkörper 19 den Schweißstrom gezielt
zu der Schweißwarze 23,
sodass andere Elemente wie beispielsweise das Federelement 7 während des
Elektroschweißens
keinen Schaden durch den hohen Schweißstrom davontragen. Das wenigstens
eine Stützelement 19 verhindert
außerdem,
dass es während
des Elektroschweißens,
was mit einem erheblichen Anpressdruck auf das Federscharnier 1 verbunden
ist, zu Deformationen des Gehäuses 3 oder
anderen Elementen des Federscharniers 1 kommt.
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2 zeigt
eine Unteransicht eines vormontierten Federscharniers, also eines
Federscharniers 1, bei dem das Scharnierelement 5 und
das Federelement 7 in das Gehäuse 3 eingebracht
sind, sodass das Federscharnier 1 in diesem vormontierten
Zustand auf ein Brillenelement wie beispielsweise ein Mittelteil
einer Brille oder einen Brillenbügel
aufgesetzt und unter Anpressdruck elektroverschweißt werden
kann.
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2 zeigt
deutlich die Stege 9 und 9' des Scharnierelements 5,
die sich über
den Rand des Gehäuses 3 des
Federscharniers 1 hinaus erstrecken und in Freiräumen zwischen
Lappen 33, 33' und 33'' eines Scharnierteils 11 angeordnet
werden. Jeweils ein Steg 9, 9' des Scharnierelements 5 ist
also von dem Scharnierteil 11 umgeben, was zu einer besonders
stabilen Lagerung des Scharnierelements 5 in dem Federscharnier 1 führt. Auch
dieses reduziert das Gesamtspiel.
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Das
Federelement 7 stützt
sich, in der Regel unter Vorspannung, einerseits an dem Stützelement 19 ab
und andererseits innen an dem Scharnierelement 5. Das Stützelement 19 dient
somit als Widerlager für
das Federelement 7 und presst das Scharnierelement 5 mit
seiner Federkraft in das Gehäuse 3.
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In 2 erkennbar
sind auch Vertiefungen 37 im Gehäuse 3 sowie Vertiefungen 39 in
den Stützelementen 19 und 19'. Außerdem sind
Nuten 41 in den Stützkörpern 19 und 19' vorgesehen.
Diese Vertiefungen 37, 39 und Nuten 41 dienen
dazu, die durch den Schweißstrom
geschmolzenen Schweißwarzen 23 und 23' aufzunehmen,
sodass das Federscharnier 1 nach dem Elektroschweißen dicht
an einem Brillenelement anliegen kann, ohne dass das geschmolzene
Material der Schweißwarzen 23, 23' für einen
Abstand oder für
Unebenheiten zwischen dem Federscharnier 1 und dem Brillenelement
sorgt.
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3 zeigt
eine Draufsicht des Federscharniers 1. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die Beschreibung
zu den vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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Wiederum
ist das Gehäuse 3 des
Federscharniers 1 erkennbar, welches über die Stege 9, 9' des in dem
Gehäuse 3 befindlichen
Scharnierelements 5 mit dem Scharnierteil 11 in
Verbindung steht. Während
des Elektroschweißens
wird ein Anpressdruck auf das Federscharnier 1 ausgeübt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dabei der Schweißstrom
insbesondere an den Stellen in das Gehäuse eingeleitet, an denen sich
die Stützelemente 19, 19' befinden. Auch
erkennbar sind die Lappen 33, 33' und 33'' sowie
deren zugehörige
Nocken 34, 34' und 34''.
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4 zeigt
eine Schnittdarstellung des Federscharniers 1 entlang der
Schnittlinie A-A gemäß 3.
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In
der in 4 dargestellten Stellung des Federscharniers 1 ist
dieses in geöffnetem
Zustand dargestellt, die Brillenbügel befinden sich also mit
anderen Worten in Tragestellung. Dabei kann das Gehäuse 3 des
Federscharniers 1 rein beispielhaft an einem Brillenbügel 43 angebracht
sein und das Scharnierteil 11 an einem Mittelteil 45 einer
Brille. Auch ist es denkbar, das Gehäuse 3 an einem Mittelteil 45 einer Brille
anzubringen.
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4 macht
im Übrigen
deutlich, dass, wenn das Scharnierteil 11 in Richtung des
Pfeils 31 bewegt wird, sich der Nocken 34' des Lappens 33' an dem Stützelement 19 abstützt, solange,
bis das Scharnierteil 11 in seiner in 4 dargestellten
ersten aufgeklappten Position angekommen ist, in der der Brillenbügel mit
seinem Ende E an dem Mittelteil der Brille anliegt.
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5 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Gehäuses 3 des Federscharniers 1.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern
auf die Beschreibung der vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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Bei
dem in 5 dargestellten Gehäuse 3 des Federscharniers 1 sind
die Stützelemente 19 und 19' in vorteilhafter
Weise einstückig
mit dem Gehäuse 3 ausgebildet.
Dies vereinfacht den Herstellungsprozess des Gehäuses 3 und sorgt außerdem für eine einfache
Montage des Federscharniers 1. Auch trägt die einstückige Ausbildung
des Stützelements 19 mit
dem Gehäuse 3 zur
verbesserten Stabilität des
Federscharniers 1 bei.
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Das
Stützelement 19 weist
auf beiden Seiten Führungsflächen 47 auf.
Im vormontierten und im verschweißten Zustand des Federscharniers 1 ist das
Scharnierelement 5 an den Führungsflächen 47 des Stützelements 19 gleitend
gelagert. Das Scharnierelement 5 kann also an den Führungsflächen 47 entlanglaufen,
beispielsweise wenn der Brillenbügel über seine
normale Tragestellung hinaus ver lagert wird. Der stirnseitige Eingang
des Federscharniers 1 bleibt dabei durch das Stützelement 19 verschlossen.
Das Stützelement 19 erfüllt also
auch die Funktion eines Verschlusselements, das verhindert, dass Schmutz
in das Gehäuse 3 des
Federscharniers 1 eindringt und so die Funktionsfähigkeit
des Federscharniers 1 beeinträchtigt wird.
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5 macht
noch deutlich, dass die Innenkontur 49 des Gehäuses 3 im
Bereich des Stützelements 19' derart abgerundet
ist, sodass eine Verlagerung des U-förmigen Scharnierelements 5 in
das Gehäuse 3 möglich. Die
Eindringtiefe des Scharnierteils 5 in das Gehäuse 3 wird
begrenzt durch die Stege 9 und 9', die durch die Federkraft des
Federelements 7 außen
an dem Gehäuse 3 anschlagen.
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6 zeigt
eine perspektivische Draufsicht des Federscharniers 1,
wobei sich das Scharnierelement 5 diesmal nicht in Eingriff
mit dem Scharnierteil 11 befindet. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die Beschreibung
der vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
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Die
Stege 9 und 9' weisen
Scharnieraugen 51 und 51' auf, durch die zur Verbindung
der beiden Scharnierelemente 5 und 11 das Verbindungselement 13,
wie in 1 gezeigt, durchführbar ist.
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7 zeigt
das drei-rollig ausgeführte Scharnierteil 11 mit
seinen drei Lappen 33, 33' und 33''.
Deren Enden mit den Nocken sind hier abgeschnitten. Deutlich zu
erkennen ist, dass das Verbindungselement 13 durch eine
Ausnehmung in dem Scharnierteil 11 beziehungsweise in den
Lappen geführt
ist, um das Scharnierteil 11 mit dem Scharnierelement 5 zu
verbinden.
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Durch
die Ausführung
des Scharniereteils 11 mit drei Lappen, zwischen denen
jeweils ein hier nicht dargestellter Steg 9, 9' anordenbar
ist, ist eine besonders stabile Ausführung des Federscharniers 1 gewährleistet.
Ein Gesamtspiel des Scharnierteils 11 gegenüber dem
Gehäuse 3 wird
durch diese Ausgestaltung wesentlich reduziert.
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8 zeigt
einen Querschnitt durch ein mit einem Scharnierteil 11 verbundenes
Scharnierelement 5. In 8 ist erkennbar,
dass das Verbindungselement 13 als Schraube mit einem Kopf 52 und
einem Außengewinde 53 ausgebildet
ist, das in den Lappen 33 eingreift.
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Das
hier vorgeschlagene elektroschweißbare Federscharnier 1 für Brillen
zeichnet sich also einerseits dadurch in vorteilhafter Weise aus,
dass während
des Elektroschweißens
Anpressdrücke, welche
auf das Federscharnier 1 wirken, durch die Stützelemente 19, 19' wirksam abgefangen
werden und Verformungen des Gehäuses
somit praktisch ausgeschlossen sind.
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Andererseits
ist es durch die auf der Unterseite 21 des Stützelements 19 vorgesehene Schweißwarze 23 in
vorteilhafter Weise möglich,
den Schweißstrom
direkt im Bereich der Stützelemente 19, 19' in das vormontierte
Federscharnier 1 einzubringen, sodass eine gezielte Führung des
Schweißstroms
erfolgen kann, ohne dass andere Elemente des Federscharniers 1 belastet
und zu sehr erwärmt werden.
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Auch
ist durchaus denkbar, wenigstens zwei Stützelemente 19' beispielsweise
nebeneinander vorzusehen, die jeweils eine Schweißwarze 23' aufweisen können.
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Das
Stützelement 19, 19' kann im Übrigen einstückig mit
dem Gehäuse 3 ausgebildet
werden. Durch diese Ausgestaltung wird der Einsatz eines separaten
Verschlusselements überflüssig. Das
Stützelement 19 dient
außerdem
als Widerlager für
das Federelement 7 und als Abrollfläche 35 für den Nocken 34' eines mit dem
Scharnierelement 5 in Verbindung stehenden Scharnierteils 11.
Die seitlichen Führungsflächen 47 des
Stützelements 19 können in
vorteilhafter Weise dazu genutzt werden, das Scharnierelement 5 relativ
zu dem Gehäuse 3 zu
führen,
wenn ein Brillenelement über
seine Trageposition hinausbewegt wird.
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Dadurch,
dass das Federscharnier 1 lediglich drei Bauteile umfasst,
nämlich
das Gehäuse 3, das
Scharnierelement 5 sowie das Federelement 7, ist
eine besonders einfache Montage des Federscharniers 1 vor
dem Elektroverschweißen
mit einem Brillenelement möglich.
Das Federscharnier 1 ist damit als kompakte vormontierte
Baugruppe direkt auf einem Brillenelement aufschweißbar. Ein
hier vorgeschlagenes Federscharnier 1 ist daher auch besonders
kostengünstig
realisierbar und ist insbesondere auch für breite Brillenbügel geeignet.
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Die
U-förmige
Ausgestaltung des in dem Gehäuse 3 untergebrachten
Scharnierteils 5 und die daran vorgesehenen Stege 9, 9' ermöglichen
eine besonders stabile Befestigung, insbesondere an einem drei-rolligen
Scharnierteil 11, sodass das Gesamtspiel des Federscharniers 1 minimiert
werden.