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Die
Erfindung betrifft ein Fahrerinformationssystem für ein
Kraftfahrzeug, umfassend Mittel zur Bestimmung einer aktuell abgegebenen
Motorleistung des Kraftfahrzeugs und eine im Wesentlichen in Gestalt
eines Rundinstruments mit einer Werteskala für Werte einer
Motorleistung ausgebildete Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der aktuell
abgegebenen Motorleistung.
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Ein
solches Fahrerinformationssystem ist beispielsweise bekannt aus
der
DE 39 12 359 A1 .
Bei dem Fahrerinformationssystem der
DE 39 12 359 A1 ist zudem die Ausgabe einer
Schaltempfehlung an den Fahrer vorgesehen. So soll dem Fahrer eine kraftstoffverbrauchsoptimierte
Fahrweise ermöglicht werden. Nachteilig ist bei dem Fahrerinformationssystem
der
DE 39 12 359 A1 unter
anderem eine mangelnde Berücksichtigung der Fahrerintention. Eine
konkrete Schaltempfehlung schlägt dem Fahrer beispielsweise
in vielen Fällen einen Gang vor, in welchem eine demnächst
beabsichtigte Beschleunigung nicht oder nur schwer durchführbar
ist. Zudem ist das Informationsangebot an den Fahrer bei einem solchen
Fahrerinformationssystem auf den Aspekt der Kraftstoffoptimierung
beschränkt, während andere Aspekte unberücksichtigt
bleiben. Außerdem ist mittels der in der
DE 39 12 359 A1 vorgeschlagenen Varianten
einer Anzeigeeinrichtung selbst im Hinblick auf den Aspekt der Kraftstoffoptimierung
nur ein begrenztes Informationsangebot an den Fahrer bereitstellbar.
Der Praxisnutzen eines solchen Fahrerinformationssystems ist somit
gering.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Fahrerinformationssystem der eingangs
genannten Gattung mit größerem praktischem Nutzen
zu schaffen.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Fahrerinformationssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Fahrerinformationssystem umfasst
neben den Mitteln zur Bestimmung der aktuell abgegebenen Motorleistung
des Kraftfahrzeugs ferner Mittel zur Bestimmung einer ohne Gangwechsel
maximal abgebbaren Motorleistung. Zur Anzeige dieser maximal abgebbaren
Motorleistung umfasst die Anzeigeeinrichtung Mittel zur Darstellung
eines Leistungsreservebalkens, der im Wesentlichen bogenförmig
parallel zum äußeren Umfang des Rundinstruments
innerhalb eines Sektors des Rundinstruments, das zur Anzeige der
aktuell abgegebenen Motorleistung dient, verläuft. Der
genannte Sektor, innerhalb dessen der Leistungsreservebalken verläuft,
reicht auf der Werteskala des Rundinstruments von einem Minimalanzeigewert
der Motorleistung bis zu einem durch die maximal abgebbare Motorleistung
definierten Maximalwert.
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Durch
die erfindungsgemäße Anzeige des Leistungsreservebalkens
wird der im Wesentlichen in Gestalt eines Rundinstruments ausgebildeten
Anzeigeeinrichtung mit sehr geringem Aufwand eine zusätzliche
Anzeigedimension hinzugefügt. Mittels des Leistungsreservebalkens
ist innerhalb ein und desselben Rundinstruments, welches bereits
zur Anzeige der aktuell abgegebenen Motorleistung dient, auch die
ohne Gangwechsel maximal abgebbare Motorleistung anzeigbar.
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Insbesondere
ist für den Fahrer anhand des Teils des Leistungsreservebalkens,
der von der aktuell abgegebenen Motorleistung bis zur maximal abgebbaren
Motorleistung reicht, die aktuell ohne Gangwechsel zur Verfügung
stehende Leistungsreserve ersichtlich. Die Darstellung in Gestalt
des erfindungsgemäßen Leistungsreservebalkens
macht diese Leistungsreserve für den Fahrer besonders intuitiv anschaulich,
da sich der Leistungsreservebalken in der Richtung erstreckt, in
welcher sich der Zeiger des Rundinstruments bewegen würde,
wenn der Fahrer die Leistungsreserve durch eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs
vollständig oder teilweise ausnützen würde.
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Die
im Wesentlichen in Gestalt eines Rundinstruments ausgebildete Anzeigeeinrichtung
kann tatsächlich als Rundinstrument mit einem mechanisch
drehbar gelagerten Zeiger ausgeführt sein. Denkbar ist
aber beispielsweise auch die Implementierung mittels eines Anzeigefelds
(z. B. TFT-Display), auf welchem ein virtuelles Rundinstrument optisch
dargestellt wird. Der Leistungsreservebalken kann dann sehr einfach
mit computer-grafischen Mitteln in das dargestellte Bild eines solchen
Anzeigefelds integriert werden.
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Eine
tatsächlich als Rundinstrument ausgebildete Anzeigeeinrichtung
zur Anzeige der aktuell abgegebenen Motorleistung umfasst vorzugsweise ein
Anzeigefeld (z. B. TFT-Display), auf welchem der Leistungsreservebalken
mit computer-grafischen Mitteln anzeigbar ist. Das Anzeigefeld kann
dabei selbst die im Wesentlichen bogenförmige Gestalt eines Leistungsreservebalkens
besitzen. Es kann auch eine Maske vorgesehen sein, die den sichtbaren
Bereich eines anders, beispielsweise rechteckig, geformten Anzeigefelds
auf einen entsprechenden, im Wesentlichen bogenförmigen
Ausschnitt begrenzt.
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Der
Minimalanzeigewert, bei welchem der Sektor des Leistungsreservebalkens
beginnt, d. h. gewissermaßen die „Untergrenze"
des Leistungsreservebalkens, kann gewählt sein als der
Wert der aktuell abgegebenen Motorleistung. Der Leistungsreservebalken
beginnt dann bei dem Leistungswert, auf den der Zeiger des Rundinstruments
gerichtet ist. Die Leistungsreserve ist dann besonders einfach für
den Fahrer erkennbar, da der gesamte Leistungsreservebalken, und
nicht nur ein Teil desselben, den Bereich der tatsächlich
zur Verfügung stehenden Leistungsreserve markiert. Ein
langer Leistungsreserve steht dann für eine große
Leistungsreserve. Diese Darstellung macht die Leistungsreserve für
den Fahrer auch deshalb besonders intuitiv anschaulich, da sich
der Leistungsreservebalken vollständig in der Richtung
erstreckt, in welcher sich der Zeiger des Rundinstruments bewegen
würde, wenn der Fahrer die Leistungsreserve durch eine
Beschleunigung des Kraftfahrzeugs vollständig oder teilweise
ausnützen würde.
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Alternativ
kann der Minimalanzeigewert als ein anderer, insbesondere ein geringerer
Wert gewählt sein. Vorzugsweise wird dann, der wahren Physik
des Kraftfahrzeugs entsprechend, der Minimalanzeigewert als Null
gewählt. Diese Anzeigeart besitzt den Vorteil, dass dem
Fahrer besonders gut veranschaulicht wird, zu welchem Anteil die
maximal verfügbare Motorleistung aktuell bereits ausgeschöpft ist.
Der Leistungsreservebalken hebt zudem durch seine gesamte Erstreckung
denjenigen Teil der Anzeigeeinrichtung bzw. des Rundinstruments
bzw. der Werteskala optisch hervor, dessen Werte in der aktuellen
Fahrsituation bzw. Gangwahl tatsächlich erreichbar, also
relevant sind.
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Vorzugsweise
ist der Leistungsreservebalken durchgehend, d. h. optisch nicht
unterbrochen, darstellbar. Als Maßstab für dieses
Kriterium soll das Fehlen von Unterbrechungen dienen, die aus der
typischen Blickposition des Fahrers des Kraftfahrzeugs visuell wahrnehmbar
sind. Beispielsweise durch die pixelbasierte Darstellung auf einem
TFT-Display ist dies problemlos gewährleistbar. Durch die
durchgehende Darstellung kommen die genannten Darstellungseffekte,
z. B. die optische Hervorhebung des relevanten Teils der Werteskala,
besonders wirksam zur Geltung.
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Durch
das umfassende erfindungsgemäße Informationsangebot
kann auf eine Schaltempfehlung verzichtet werden. Wenn keine konkrete
Schaltempfehlung an den Fahrer ausgegeben wird, fühlt sich
dieser nicht durch das System bevormundet. Der Fahrer kann selbst
darüber entscheiden, ob die für ihn anhand des
Leistungsreservebalkens ablesbare Leistungsreserve seines Erachtens
für bevorstehende Fahraufgaben, beispielsweise ein anstehendes Überholmanöver,
ausreicht oder ob es vorzuziehen ist, in einen niedrigeren Gang
zu schalten.
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Grundsätzlich
kann jedoch in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung zusätzlich
eine Schaltempfehlung ausgegeben werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfasst das Fahrerinformationssystem ferner Mittel zur Bestimmung
eines Maßes der Kraftstoffeffizienz des Kraftfahrzeugs
für eine Vielzahl von Motorleistungswerten zwischen dem
Minimalanzeigewert und dem Maximalwert und die Anzeigeeinrichtung
ist derart ausgebildet, dass der Leistungsreservebalken mit einem
Farbverlauf füllbar ist, um unterschiedliche Werte des
Maßes der Kraftstoffeffizienz durch unterschiedliche Farbwerte darzustellen.
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Zwischenwerte,
für welche der Wert der Kraftstoffeffizienz nicht bekannt
ist, können beispielsweise durch Interpolation bestimmt
werden.
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Durch
diese Ausgestaltung werden dem Informationsangebot der Anzeigeinrichtung
weitere Dimensionen hinzugefügt. Zum einen kann der Fahrer die
Kraftstoffeffizienz bei der aktuell abgegebenen Motorleistung ablesen.
Er erkennt diese sehr einfach an dem Farbwert des Leistungsreservebalkens
an der Stelle, auf die der Zeiger des Rundinstruments weist. Beispielsweise
kann der Farbwert dem Farbspektrum zwischen den Farben Grün
und Rot entnommen sein, wobei nahe bei Grün liegende Farbwerte
für eine hohe Kraftstoffeffizienz stehen, während
nahe bei Rot liegende Farbwerte für eine geringe Kraftstoffeffizienz
stehen.
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Zum
anderen kann der Fahrer durch die Vielzahl der einzelnen Farbwerte
des Leistungsreservebalkens über die Kraftstoffeffizienz
für eine Vielzahl anderer Motorleistungswerte informiert
werden.
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Zusätzlich
kann der Fahrer durch den Farbverlauf des Leistungsreservebalkens
und dessen Anordnung innerhalb des Rundinstruments, die es dem Betrachter
erlaubt, die einzelnen Farbwerte in Bezug zur aktuellen Motorleistung
und zu Werten der Werteskala zu setzen, in besonders einfach ablesbarer Art
und Weise informiert werden über die Richtung und das Ausmaß,
in welcher die Motorleistung zu verändern wäre,
um einen Motorleistungswert mit höherer Kraftstoffeffizienz
zu erhalten.
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Gleichzeitig
bleibt die weiter oben diskutierte Anzeige der Leistungsreserve
aus der Anzeige des Leistungsreservebalkens ersichtlich. Der Fahrer kann
durch die in einem einzigen Rundinstrument mit einem einzigen Zeiger
in überaus übersichtlicher, einfach ablesbarer
und intuitiv verständlicher Art und Weise erfolgende Anzeige
die Momentanleistung, die Leistungsreserve, die aktuelle Kraftstoffeffizienz,
die Kraftstoffeffizienz bei einer Vielzahl anderer Leistungswerte
sowie die Richtung und das Ausmaß der zum Erreichen dieser
anderen Leistungswerte erforderlichen Veränderung der Motorleistung
ablesen.
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Grundsätzlich
kann der Farbverlauf in dem Leistungsreservebalken statt durch das
oben beispielhaft genannte Farbspektrum zwischen Grün und Rot
auch durch die Verwendung eines Verlaufs von Grauwerten oder Werten
unterschiedlicher Helligkeit erreicht werden. Die oben beschriebene
Variante der Entnahme der Farbwerte aus einem Farbspektrum erlaubt
jedoch eine von Umgebungseinflüssen, beispielsweise der
Umgebungshelligkeit, unabhängigere Darstellung. Die dazu
erforderliche Farbdarstellung ist durch die Verwendung beispielsweise
eines TFT-Anzeigefelds verhältnismäßig
kostengünstig realisierbar. Dies gilt insbesondere, wenn
das Rundinstrument ganz oder teilweise als virtuelles Rundinstrument
mittels eines solchen Anzeigefelds optisch dargestellt wird.
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Vorzugsweise
sind die Farbwerte des Farbverlaufs derart darstellbar und derart
gewählt, dass der Leistungsreservebalken auf seiner gesamten Länge
einen Farbkontrast, möglichst sogar einen hohen Farbkontrast,
insbesondere einen Farbkontrast mit vorgegebenem Kontrastwert, zum
Hintergrund des Rundinstruments aufweist. So bleibt der Leistungsreservebalken
stets als wesentliche Anzeigekomponente ersichtlich und der weiter
oben bereits genannte Effekt, dass der Leistungsreservebalken denjenigen
Teil der Anzeigeeinrichtung bzw. des Rundinstruments bzw. der Werteskala
optisch hervorhebt, dessen Werte in der aktuellen Gangwahl tatsächlich
relevant sind, kommt besonders deutlich zum Tragen.
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Vorzugsweise
ist der Leistungsreservebalken im Randbereich des Rundinstruments
angeordnet. Der Leistungsreservebalken wird dort vom Zeiger des
Rundinstruments anteilig im geringsten Maße verdeckt und
ist besonders einfach mit der typischerweise ebenfalls im Randbereich
des Rundinstruments angeordneten Werteskala in Bezug zu setzen.
Der Leistungsreservebalken kann dabei außerhalb oder innerhalb
der Werteskala angeordnet sein. Er kann auch vollständig
oder teilweise mit der Werteskala überlagert dargestellt
sein. Die letztgenannte Darstellungsart ist mit computer-grafischen
Mitteln einfach zu bewerkstelligen, wenn das Rundinstrument als
virtuelles Rundinstrument durch ein Anzeigefeld (z. B. TFT-Display)
erzeugt wird und der Leistungsreservebalken durch dasselbe Anzeigefeld
dargestellt wird.
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Im
Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben
sich weitere Details, bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung. Im Einzelnen zeigen
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1 eine
erste Momentansicht einer Anzeigeeinrichtung für ein erfindungsgemäßes
Fahrerinformationssystem,
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2 eine
zweite Momentansicht einer Anzeigeeinrichtung für ein erfindungsgemäßes
Fahrerinformationssystem,
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3 eine
dritte Momentansicht einer Anzeigeeinrichtung für ein erfindungsgemäßes
Fahrerinformationssystem,
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4 eine
Ausführungsform einer Anzeigeeinrichtung für ein
erfindungsgemäßes Fahrerinformationssystem mit
einer integrierten weiteren Anzeigeeinrichtung.
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1 zeigt
eine erste Momentansicht einer Anzeigeeinrichtung für ein
erfindungsgemäßes Fahrerinformationssystem, welches
nicht komplett grafisch dargestellt ist, in einem Kraftfahrzeug,
welches ebenfalls nicht grafisch dargestellt ist.
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Bei
dem Fahrerinformationssystem wird eine aktuell abgegebene Motorleistung
des Kraftfahrzeugs in an sich bekannter Weise bestimmt. Ebenso wird
eine ohne Gangwechsel maximal abgebbare Motorleistung des Kraftfahrzeugs
in an sich bekannter Weise bestimmt.
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Die
in 1 gezeigte Anzeigeeinrichtung ist im Wesentlichen
in Gestalt eines Rundinstruments 1 mit einer Werteskala
für Werte der Motorleistung des Kraftfahrzeugs ausgebildet.
Implementiert ist die Anzeigeeinrichtung im vorliegenden Beispiel
durch ein TFT-Display, auf welcher das Rundinstrument grafisch dargestellt
wird.
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Der
grafisch auf dem TFT-Display dargestellte Zeiger 2 dient
zur Anzeige der aktuell abgegebenen Motorleistung.
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Im
Randbereich des Rundinstruments 1 wird ein Leistungsreservebalken 31 angezeigt.
Er verläuft im Wesentlichen bogenförmig parallel
zum äußeren Umfang des Rundinstruments 1 innerhalb
eines Sektors des Rundinstruments 1, der in 1 vom
Minimalanzeigewert 0 am Balkenende 31a bis zur im aktuell
eingelegten Gang maximal abgebbaren Motorleistung 65 (auf
die Angabe physikalischer Einheiten wird der Übersichtlichkeit
halber verzichtet) am Balkenende 31b reicht. Auch der Leistungsreservebalken 31 wird
durch das TFT-Display angezeigt.
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Das
Fahrerinformationssystem umfasst ferner Mittel zur Bestimmung eines
Maßes der Kraftstoffeffizienz des Kraftfahrzeugs für
eine Vielzahl von Motorleistungswerten zwischen dem Minimalanzeigewert
(hier 0) und dem Maximalwert (hier 65). Sofern nur einzelne Werte
der Kraftstoffeffizienz bekannt sind, beispielsweise die Kraftstoffeffizienz
bei der aktuell abgegebenen Motorleistung und die Kraftstoffeffizienz
bei der maximal abgebbaren Motorleistung, können Zwischenwerte
durch Interpolation bestimmt werden.
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Der
Leistungsreservebalken 31 ist mit einem Farbverlauf gefüllt,
um unterschiedliche Werte des Maßes der Kraftstoffeffizienz
durch unterschiedliche Farbwerte darzustellen. Die Farbwerte können
je nach Kraftstoffeffizienz im Farbspektrum zwischen Grün
(hohe Kraftstoffeffizienz) und Rot (geringe Kraftstoffeffizienz)
liegen.
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In
der in 1 dargestellten Fahrsituation ist ein sehr hoher
Gang eingelegt, beispielsweise der achte Gang bei einem achtstufigen
Getriebe.
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Daraus
ergibt sich im vorliegenden Beispiel eine geringe Leistungsreserve.
Der Leistungsreservebalken 31 reicht dementsprechend über
die aktuell abgegebene Motorleistung von ca. 40 (angezeigt durch
den Zeiger 2) hinaus nur bis zum Maximalwert 65.
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Bei
der im aktuellen Beispiel angenommenen Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit
ergibt sich eine sehr hohe Kraftstoffeffizienz. Diese hohe Kraftstoffeffizienz
wird dargestellt durch eine mittelgrüne Färbung
des Leistungsreservebalkens 31 in dem Bereich, auf den
der Zeiger 2 zeigt. Ein Farbverlauf des Leistungsreservebalkens 31 hin
zu noch dunkleren Werten von Grün in Richtung des Endes 31b zeigt an,
dass die Kraftstoffeffizienz in dieser Richtung weiter zunimmt.
Ein Farbverlauf des Leistungsreservebalkens 31 hin zu helleren
Werten von Grün in Richtung des Endes 31a zeigt
an, dass die Kraftstoffeffizienz in dieser Richtung abnimmt.
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Der
Fahrer, der mit der Anzeige gemäß 1 konfrontiert
ist, erkennt an dem mittelgrünen Farbwert in Richtung des
Zeigers 2 die hohe Kraftstoffeffizienz. Er kann dem Farbverlauf
in Richtung des Endes 31b einfach entnehmen, dass er die
Motorleistung für eine noch höhere Kraftstoffeffizienz noch
etwas steigern müsste. Ebenso kann er der Anzeige sehr
einfach anhand des nur knapp über den Zeiger 2 hinausragenden
Leistungsreservebalkens 31 entnehmen, dass nur eine geringe
Leistungsreserve besteht. Der Fahrer kann jedoch weiterhin selbst entscheiden,
ob diese Leistungsreserve seiner Ansicht nach für einen
eventuell beabsichtigten Überholvorgang ausreicht oder
ob er es vorzieht, zuerst einen kleineren Gang zu wählen.
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2 zeigt
dieselbe Anzeigeeinrichtung in einem anderen Betriebszustand des
Kraftfahrzeugs. Das Fahrzeug wird aktuell in einem niedrigen Gang (hier
der vierte Gang) bei hoher Last beschleunigt. Die hohe Last ist
an der Zeigerstellung des Zeigers 2 in 2 zu
erkennen, der auf einen Wert von ca. 280 weist. Für die
dargestellte Betriebssituation wurde eine hohe Kraftstoffeffizienz
bestimmt, dargestellt durch einen dunkelgrünen Farbwert
des Leistungsreservebalkens 32 in Richtung des Zeigers 2.
Die Kraftstoffeffizienz ist für höhere Leistungswerte
nicht weiter steigerbar, was dargestellt ist durch einen nicht weiter
zu dunkleren Grünwerten neigenden Farbverlauf des Leistungsreservebalkens 32 in
Richtung des Endes 32b. Stattdessen bleiben die Grünwerte
zwischen der Zeigerstellung des Zeigers 2 und dem Ende 32b in
etwa gleich. Bei geringeren Leistungswerten würde die Kraftstoffeffizienz
im aktuellen Gang jedoch abnehmen. Dies ist für den Fahrer
erkennbar an Farbwerten des Leistungsreservebalkens 32,
die hin zum Ende 32a über hellgrün (im
Bereich ca. 200–270), gelb (im Bereich ca. 130–200) und
orange (im Bereich ca. 70–130) bis hin zu Rot (im Bereich
0 bis ca. 70) verlaufen. Es besteht im aktuellen Fahrzustand nur
eine sehr geringe Leistungsreserve. Diese erkennt der Fahrer daran,
dass der Leistungsreservebalken 32 nur noch geringfügig
(bis zum Ende 32b bei ca. 300) über den aktuellen
Leistungswert 280 hinausragt.
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3 zeigt
dieselbe Anzeigeeinrichtung in einem weiteren Betriebszustand des
Kraftfahrzeugs. Das Fahrzeug wird aktuell in einem niedrigen Gang (hier
abermals der vierte Gang), nun aber bei niedriger Last beschleunigt.
Die niedrige Last ist an der Zeigerstellung des Zeigers 2 in 3 zu
erkennen, der auf einen Wert von ca. 40 weist. Für die
dargestellte Betriebssituation wurde eine geringe Kraftstoffeffizienz
bestimmt, dargestellt durch einen mittelroten Farbwert des Leistungsreservebalkens 33 in Richtung
des Zeigers 2. Die Kraftstoffeffizienz würde für
geringere Leistungswerte sogar noch weiter abnehmen, was dargestellt
ist durch einen noch weiter zu dunkleren Rotwerten neigenden Farbverlauf
des Leistungsreservebalkens 33 in Richtung des Endes 33a.
Bei höheren Leistungswerten würde die Kraftstoffeffizienz
im aktuellen Gang jedoch zunehmen. Dies ist für den Fahrer
erkennbar an Farbwerten, die hin zum Ende 33b über
orange (im Bereich ca. 60–120), gelb (im Bereich ca. 120–180)
und hellgrün (im Bereich ca. 180–240) bis hin
zu dunkelgrün (im Bereich 240 bis ca. 275) verlaufen. Es
besteht im aktuellen Fahrzustand eine sehr hohe Leistungsreserve.
Diese erkennt der Fahrer daran, dass der Leistungsreservebalken 33 sehr
weit (bis zum Ende 33b bei ca. 275) über den aktuellen
Leistungswert 40 hinausragt.
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Die
Erfindung ist insbesondere für den Einsatz bei Kraftfahrzeugen
mit Handschaltung vorgesehen, kann jedoch auch bei Kraftfahrzeugen
mit Automatik-Getriebe vorteilhaft angewendet werden. Eine Anzeige
der im aktuellen Gang zur Verfügung stehenden Leistungsreserve
vor einer durch die Steuerung des Automatik-Getriebes veranlassten
Rückschaltung kann den Fahrer unterstützen, das
Kraftfahrzeug zügig, jedoch durch moderaten Einsatz des Gaspedals
auf effektive und angenehme Art und Weise, zu beschleunigen. Der
Fahrer kann das Gaspedal dabei jeweils so einsetzen, dass angesichts der
verbleibenden und aus der Anzeige ersichtlichen Leistungsreserve
unnötige Rückschaltungen vermieden werden.
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In
Verbindung mit der Ausgabe einer konkreten Schaltempfehlung besteht
ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass die Schaltempfehlung
für den Fahrer nachvollziehbar wird. Beispielsweise wird
der Fahrer eine auf das Einlegen eines niedrigeren Gangs gerichtete
Empfehlung eher akzeptieren, wenn er anhand der erfindungsgemäßen
Anzeige erkennen kann, dass nur noch eine geringe Leistungsreserve
besteht. Ebenso wird er eine auf das Einlegen eines höheren
Gangs gerichtete Empfehlung eher akzeptieren, wenn für
ihn aus der Anzeige ersichtlich ist, dass im aktuellen Fahrzustand
mit geringer Kraftstoffeffizienz gefahren wird.
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Die
Anzeigeeinrichtung kann in an sich bekannter Weise in ein Kombiinstrument
gemeinsam mit anderen Anzeigeeinrichtungen integriert werden. Auch
in eine freie Fläche des Rundinstruments selbst kann eine
weitere Anzeigeeinrichtung integriert werden, beispielsweise, wie
in 4 abgebildet, eine Anzeigeeinrichtung 4 zur
Anzeige der aktuellen Rekuperationsleistung bei einem Hybrid-Fahrzeug.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3912359
A1 [0002, 0002, 0002, 0002]