DE102007023984A1 - Verfahren zum Zählen von Zellkolonien - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zählen von Zellkolonien auf einem festen Träger. Zudem wird in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Quantifizierung einer Zellmigration bereitgestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zählen von Zellkolonien auf einem festen Träger. Zudem wird in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Quantifizierung einer Zellmigration bereitgestellt.
  • Bösartige Krebserkrankungen stellen in den westlichen Ländern mit einer Inzidenz von 400 pro 100.000 Einwohner die zweithäufigste Todesursache dar. Für den Verlust der Wachstumskontrolle in Tumorzellen sind einerseits Wirtsfaktoren, andererseits Umweltfaktoren verantwortlich. Das Zusammenspiel der beiden führt zu weiteren genetischen Veränderungen der Zelle, die sich über Zwischenstufen schließlich zu einer jeglicher Wachstumskontrolle entzogenen Krebszelle entwickelt. Tumorzellen fehlt häufig die Fähigkeit zur Kontaktinhibition und zu stabilen Zell-Zell-Verbindungen, sie zeigen erhöhte Zellmotilität sowie die Fähigkeiten zu invasivem Wachstum und zur Metastasierung. Die Invasion und die Metastasierung sind die beiden Vorgänge, die Krebs häufig zu einer tödlichen Krankheit machen. Durch invasives Wachstum schädigt der Tumor das ihn umgebende Gewebe, und durch die Metastasen wird eine Operation des Primärtumors meist nur unter palliativen Gesichtspunkten sinnvoll. Gemeinsam ist den beiden Vorgängen, dass sie auf die Zellmigration, auch Lokomotion genannt, angewiesen sind.
  • Die Zellmigration ist nicht nur für das Verständnis der Pathogenese maligner Erkrankungen wichtig, sie tritt auch bei der Embryogenese, der Regeneration von Haut und Schleimhäuten, bei der zellulären Abwehr und bei diversen anderen Krankheiten, u. a. bei der häufigsten Todesursache in westlichen Ländern, den Gefäßerkrankungen, aber auch bei der Osteoporose und entzündlichen Geschehen auf. Grundsätzlich ist fast jede Zelle des Körpers zur Migration befähigt, Krebszellen zeigen jedoch eine besonders hohe Migrationsbereitschaft. Sie läuft prinzipiell in fünf Schritten ab, die einen kontinuierlichen Zyklus bilden. Zuerst bindet die Zelle ein migrationsstimulierendes Agens, wodurch sie sich polarisiert. Dieses Agens kann in verschiedenster Weise wirken: (I) chemokinetisch, wenn bereits einige wenige Moleküle diesen Effekt haben, (II) chemotaktisch, wenn ein Gradient eines löslichen Agens diesen Effekt hat, oder (III) haptotaktisch, wenn ein unlösliches Agens als Wegweiser dient. Die stimulierte Zelle polarisiert sich daraufhin in Richtung des Reizes, indem der intrazelluläre Teil des Rezeptors Phosphoinositol-3-Phosphat bildet, wodurch Rho-Kinasen, v. a. Rac und CDC42, aktiviert werden, so dass an dieser Stelle Aktinfilamente polymerisieren. CDC42 ist der übergeordnete Regulator der Zellpolarisation, er legt den Ort der Lamellipodienformation fest und lokalisiert das Mikrotubuli-Organisations-Center, genannt MTOC. Eine Zelle wechselt eher die Richtung der Migration, anstatt sich neu zu polarisieren.
  • Die Metastasierung als pathophysiologischer Vorgang ist am Menschen bislang keiner direkten Beobachtung zugänglich. Daher bedarf es von vorneherein Hilfsmittel, um sie qualitativ und quantitativ zu beschreiben. Der Goldstandard ist die histopathologische Beobachtung. Weitere Information, besonders über das Aktivitätsniveau und den metabolischen Status, kann man aus der Zellmorphologie ablesen, z. B. an Größe und Anfärbbarkeit des Zellkerns. Es eignen sich auch Tierexperimente, um empirische Daten über die Ausbreitungsfähigkeit einer Tumorentität zu erlangen. Der für diese Studien entscheidende Nachteil der histopathologischen und der tierexperimentellen Methode ist, dass der Einfluss einer einzelnen Substanz auf die Migration schwer zu untersuchen ist. Dies gilt besonders für alle in vivo Studien, in denen das Mikromilieu einer Tumorzelle von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird, wie z. B. von der Vaskularisierung des Tumors. Dieser Nachteil gilt zwar nicht für die Beobachtung der Zellmorphologie, allerdings sind hierbei keine dynamischen Prozesse wie die einzelnen Abschnitte der Metastasierung beobachtbar. In vitro Versuche haben im Allgemeinen den Vorteil der höheren Reproduzierbarkeit und der schnelleren Durchführbarkeit, neben der Tatsache, dass juristische und ethische Bedenken nicht so stark in den Vordergrund treten wie bei in vivo Ansätzen. Die Quantifizierung der Zellmigration erfolgt in der Regel durch das Auszählen der Zellen im Membranfilter einer 48-Well-Chemotaxiskammer auch Boyden-Kammer genannt.
  • Eine Kammer besteht aus zwei Acrylplatten, einer Grundplatte und einer Deckplatte. Zwischen ihnen befinden sich eine druckelastische Silikondichtung und ein Membranfilter. Die Grundplatte enthält sechs Gewindestifte und 48 Vertiefungen, angeordnet in 4 Reihen und 12 Spalten. Diese Vertiefungen haben eine zirkuläre Oberfläche von 3,17 mm2, ein Volumen von 30 μl und werden als „Wells” bezeichnet. Die Deckplatte besitzt passgenaue Bohrungen, durch welche die Gewindestifte gesteckt werden. Ebenso besitzt sie 48 Bohrungen, die in ihrer Lage mit den Wells der Grundplatte übereinstimmen. Analog dazu besitzt die Silikondichtung passende Löcher für die Wells und Gewindestifte. Zwischen Grundplatte und Silikondichtung liegt die poröse Filtermembran aus Polycarbonat. Sie enthält eine Vielzahl von runden Poren mit einem mittleren Durchmesser von 8 μm, durch die die Zellen aus den Bohrungen der Deckplatte in die Wells der Grundplatte gelangen können. Das kombinierte Volumen einer Bohrung von Deckplatte und Dichtung, also des oberen Teils der Boyden-Kammer, fasst 50 μl. Sechs Muttern werden auf die Gewindestifte geschraubt und ziehen so die Deckplatte, die Dichtung und den Membranfilter zur Grundplatte. Ein anschließendes Färben der auf dem Filter befindlichen Zellen ermöglicht deren Auszählung. Diese Auszählung erfolgt in der Regel manuell und ist mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Weitere aufwendige Verfahren zur manuellen Auszählung von Zellkolonien finden sich beispielsweise bei der Zählung von Kolonien eukaryontischer Zellen, die auf dem Boden von Zellkulturflaschen wachsen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein verbessertes Verfahren zur Auszählung von Zellkolonien bereit zu stellen. Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gelöst.
  • Insbesondere wird erfindungsgemäß ein automatisiertes Verfahren zum Zählen von Zellkolonien auf einem festen Träger bereitgestellt, umfassend die Schritte
    • (a) Fotografieren der Zellkolonien
    • (b) Optisches Färben der Zellkerne und
    • (c) Automatisiertes Auszählen der gefärbten Zellkerne.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geschieht das Fo tografieren der Zellkolonien in Schritt (a) des vorstehenden Verfahrens mit einer Digitalkamera. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Zellkerne schon vor dem Fotografieren angefärbt, beispielsweise durch einen DNA-interkalierenden Farbstoff wie z. B. DAPI (4',6-Damidino-2-phenylindol) oder durch die Verwendung von markierten DNA-bindenden Substanzen, wie z. B. DNA-Sonden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geschieht das optische Färben, beipielsweise Schwärzen der Zellkerne in Schritt (b) des vorstehenden Verfahrens mit Hilfe eines Rechners. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geschieht das automatisierte Auszählen in Schritt (c) des vorstehenden Verfahrens rechnergestützt.
  • Der Begriff „Zellkolonie” beschreibt eine einzelne Zelle oder einen Verband von Zellen, der auf einem festen Träger lokalisiert ist. Ein Verband umfasst mindestens zwei Zellen. Der Begriff „Zellen” umfasst alle eukaryontischen Zeilen. Vorzugsweise handelt es sich bei den Zellen um Säugerzellen, mehr bevorzugt um menschliche Zellen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gehören die Zellen einer Primärkultur von Zellen an. Vorzugsweise sind diese Zellen Tumorzellen. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gehören die Zellen einer etablierten Zellinie an. Vorzugsweise sind diese Zellen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus SQ20B-Zellen, HeLa-Zellen und PCI13-Zellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für das Zählen aller auf einen festen Träger fixierten Zellkolonien geeignet. Erfindungsgemäß kann der feste Träger jeder im Stand der Technik bekannte zur Fixierung von Zellkolonien geeignete Träger sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befinden sich die Zellkolonien als Kolonien adhärenter Zellen auf dem Boden eines Zellkulturgefäßes, beispielsweise einer Mikrowellplatte oder einer Zellkulturflasche. Vorzugsweise ist dieser Boden so beschichtet, dass er das Haften der Zellen begünstigt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind sich die Zellkolonien auf einem Filter, vorzugsweise einem Membranfilter, fixiert. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Fixierung der Zellkolonien auf dem Membranfilter durch eine Inkubation der Zellen in einer Boyden- Kammer erreicht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind sich die Zellkolonien auf einem Objektträger fixiert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beim Fotografieren der Zellkolonien eine digitale Kamera, beispielsweise eine Spiegelreflexkamera, so auf ein Mikroskop montiert, dass man in ihrem Sucher die zu zählenden Zellkolonien im Strahlengang des Mikroskops erfasst. Wenn die Zellkerne vor dem Fotografieren mit einem fluoreszierenden Farbstoff angefärbt wurden, ist das Mikroskop vorzugsweise ein Fluoreszenzmikroskop. Die Kamera kann beispielsweise direkt über ein USB-Kabel direkt an einen Rechner angeschlossen sein. Der feste Träger mit den fixierten Zellkolonien wird vorzugsweise in die Klammern auf dem Objekttisch des Mikroskops eingespannt. Dadurch ist seine relative Lage zum Mikroskop gut reproduzierbar einzustellen. Es folgt vorzugsweise das Scharfstellen der Objektträger auf dem Binokular, beispielsweise bei fünffacher Vergrößerung. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als Nächstes der Kondensur so eingestellt, dass ein Abschnitt des festen Trägers in der Mitte des Objekttisches allein im Lichtkegel und an allen Seiten gleichmäßig beleuchtet und scharf erscheint. Ist dies erreicht, wird vorzugsweise das Bild im Sucher des Fotoapparates scharf gestellt. Nun kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein Weißlichtabgleich der Kamera und eine Aufnahme eines ersten Probebildes erfolgen. Vorzugsweise werden die Bilder dahingehend optimiert, dass die Zellkerne möglichst stark, das Zytoplasma und die Filterporen möglichst schwach erscheinen. Ein Abschnitt des festen Trägers wird vorzugsweise anhand von Markierungen am Sucher der Kamera mittig platziert. Nun können einzelne Abschnitte des festen Trägers abfotografiert werden und die Bilddateien werden vorzugsweise auf dem Rechner gespeichert.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der feste Träger mit polarisiertem Licht fotografiert. Wenn es sich bei dem festen Träger um einen Filter handelt, erscheint der mit doppelbrechendem Material beladene Filter farbig, die inhaltslosen Filterporen dagegen weiß. Anhand dieses Verfahrens können die Positionen der Poren auf dem Filter bestimmt werden und später die durch sie hervorgerufenen Interferenzen vom bearbeiteten Bild abgezogen werden.
  • Die Zellkerne können auf der Fotografie der Zellen mit jedem beliebigen aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren gefärbt werden, beispielsweise durch das Markieren der Zellkerne per Hand. Wenn die Zellkerne auf dem Rechner optisch gefärbt werden, wird bei der Darstellung der Zellkerne auf dem Rechner zunächst ein geeignetes Bildverarbeitungsprogramm, beispielsweise das Programm Adobe Photoshop 6.0 (Adobe Systems Incorporated, San Jose, Kalifornien, USA) gestartet. Dann werden vorzugsweise alle Bilder eines Ordners, also z. B. der Kontrollgruppe, geöffnet. Dann wird die Farbe der Zellkerne des aktiven Bildes durch eine beliebige Farbe, beispielsweise Schwarz, ersetzt, beispielsweise indem die Helligkeit dieser Farbe auf 0 gesetzt wird. Hierbei werden vorzugsweise die Zellkerne gefärbt und das Zytoplasma in seiner ursprünglichen Färbung belassen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind nach dem Färben im wesentlichen nur noch die Zellkerne gefärbt, z. B. schwarz, sowie die Bildpunkte, auch Pixel genannt, die schon bei der Aufnahme gefärbt, z. B. schwarz, waren. Hierbei finden sich vorzugsweise diese „echt”-schwarzen Bildpunkte in wesentlich kleineren Pixelhaufen als die Zellkerne. Ein Beispiel für solche optisch schwarz erscheinenden Phänomene sind Lichtaberrationen an Filterporen. Darauf wird das Bildprogramm so eingestellt, dass nur die optisch gefärbten Zellkerne erhalten bleiben und ihre Kanten diskret verschwommen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird alles Andere optisch weiß. Die Bildbearbeitungsbefehle werden vorzugsweise aufgezeichnet. Auf diese Weise können alle aufgezeichneten Befehle bei dem nächsten Bild ausgeführt werden, so dass Zeit gespart werden kann. Vorzugsweise können, wenn bei einer Reihe von Bildern, beispielsweise bei fünf Bildern in Folge kein Befehl des Protokolls mehr geändert werden muss, weil das Ergebnis den Anforderungen entspricht, die restlichen Bilder ohne Vergrößerung bearbeitet werden. Durch diese Automatisierung wird die Bearbeitungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht und die Fehlerquote gesenkt.
  • Das automatisierte Auszählen der Zellkerne erfolgt vorzugsweise rechnergestützt. Zur verbesserten Automatisierung des Auszählen kann wird in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein einem geeigneten Rechnerprogramm, beispielsweise ImageJ 1.31v (Wayne Rasband, National Institutes of Health, USA), ein so genanntes Makro geschrieben. Mit Hilfe des Rechners wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus dem nur optisch zweifarbigen, z. B. schwarz-weißen, Bild ein faktisch zweifarbiges Bild, beispielsweise ein faktisch zweifarbiges 8-Bit-Bild, gemacht. Dadurch werden die Bildpunkte von den verschiedenen dunklen Graustufen auf schwarz oder weiß festgelegt. Mit Hilfe eines weiteren Befehls werden vorzugsweise die Zellkernhaufen getrennt. Dabei wird beispielsweise an errechneten Verjüngungen schwarzer Figuren Trennlinien eingefügt. Daraufhin werden die Zellkerne mit Hilfe des Rechners gezählt. Die Zählergebnisse werden beispielsweise in einer Tabelle angezeigt, die für die weitere Verarbeitung mit einem zur rechnergestützen Analyse der Daten geeigneten Programm, beispielsweise Excel (Excel 2002, Microsoft Corporation, USA), geeignet ist. Mit Hilfe des zur rechnergestützen Analyse geeigneten Programms wird aus den gezählten Werten ein Balkendiagramm erstellt. Das Balkendiagramm bildet auf der Ordinate die Häufigkeit, auf der Abszisse die Größe der zusammenhängenden Pixel eines gezählten Pixelhaufens ab. Der Startpunkt der Abszisse lässt sich vorzugsweise auf einem Feld individuell für jedes Diagramm neu einstellen. Typischerweise ergibt sich nach Eingabe der Daten eine Häufigkeitsverteilung, die zwei leicht konfluierenden Gauß-Kurven ähnelt. Dieses Phänomen erklärt sich dadurch, dass es zwei getrennte Populationen von Pixelansammlungen gibt: die echtschwarzen Punkte des Wells als kleine, die Zellkerne als große Pixelansammlungen. Dadurch bilden die irrelevanten Pixelhaufen die weiter links gelegene, die Zellkerne die weiter rechts gelegene Gauß-Kurve. Jetzt wird der Startpunkt des Balkendiagramms auf das Minimum zwischen den beiden Kurven eingestellt. Das verbliebene Zählergebnis wird in dem Ergebnisfeld angezeigt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt sich an das automatisierte Auszählen der gefärbten Zellkerne eine statistische Analyse der Auszählung an. Die statistische Analyse der gesammelten Daten erfolgt mit einem dazu geeigneten Programm, beispielsweise Origin 7G SR1 (Origin-Lab Corpororation, One Roundhouse Plaza, 01060 Northampton, Massachusets USA). Zur Beschreibung der Daten dienen beispielsweise Mittelwert, Standardabweichung, Median, 5%- und 95%-Perzentile. Vorzugsweise wird das 95%-Konfidenzintervall angegeben. Um Häufigkeitsverteilungen zu vergleichen, werden die Daten vorzugsweise in Boxplots zusammengefasst und in einem Diagramm dargestellt. Ein Punkt in einer Grafik steht so beispielsweise für den Mittelwert von mindestens vier Wells. Um die statistische Signifikanz von Unterschieden zwischen Datenkollektiven nachzuweisen, kann zusätzlich in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der t-Test durchgeführt werden.
  • Zudem wird in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Quantifizierung von Zellmigration bereitgestellt, umfassend die Schritte
    • (a) Aussäen von Zellen auf einen Membranfilter einer Boyden-Kammer,
    • (b) Inkubieren der Zellen,
    • (c) Entnahme des Membranfilters,
    • (d) Anfärben der Zellkolonien,
    • (e) Zählen von Zellkolonien mit dem vorstehenden erfindungsgemäßen automatisierten Verfahren zum Zählen von Zellkolonien.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Quantifizierung von Zellmigration ist für die Quantifizierung aller eukaryontischer Zellen geeignet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Zellen Tumorzellen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird, um möglichst viele der Zellen, die auf den Membranfilter sedimentierten, zur Migration zu stimulieren, dieser mit Kollagen, beispielsweise Kollagen I, beschichtet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Lösung mit 1 bis 2 mg/ml Kollagen, besonders bevorzugt 1,49 mg/ml, auf den Membranfilter pipettiert und durch Bewegen des Membranfilters gleichmäßig verteilt. Die Menge an Lösung wird so gewählt, dass der Membranfilter mit der Lösung vollständig benetzt ist. Dies ist beispielsweise eine Menge von Kollagen 130 μl Kollagen für einen Membranfilter mit einer Oberfläche von ungefähr 20 cm2, dadurch gelangen im Mittel 9,75 μg Kollagen auf jeden Quadratzentimeter Membranfilteroberfläche.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann zur verbesserten Orientierung die linke vordere Ecke des Membranfilters mit einer Schere abgetrennt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird, wenn unbeschichtete Membranfilter nicht genügend Haftung der zu untersuchenden Zellen an dem Membranfilter zulassen, die Membranfilter an der Zielseite mit Gelatine beschichtet, um die migrierten Zellen hier zu fixieren. Dies geschieht beispielsweise durch Lösung der Gelatine (0,1 mg/ml) für eine Stunde bei 60°C in 0,02 M Essigsäure und Lagerung dieser Lösung in 10 ml Aliquots bei –20°C.
  • Wenn der Membranfilter mit Gelatine beschichtet wird, wird der Membranfilter mit der Zielseite zuunterst auf die Gelatinelösung gelegt und für beispielsweise 30 Minuten bei 37°C in einem Brutschrank inkubiert. Danach kühlen die Membranfilter beispielsweise bei Raumtemperatur für 30 Minuten ab, wobei die Gelatine am Membranfilter haften bleibt. Anschließend wird der Membranfilter bei Raumtemperatur in PBS (Phosphate Buffered Saline) gelegt, beispielsweise nacheinander zweimal mit der Unterseite für je 15 Minuten, ohne die Oberseite zu benetzen. Dies dient der Neutralisation der sauren Valenzen der Gelatine. Das Trocknen des Membranfilters erfolgt bei Raumtemperatur beispielsweise für mindestens 60 Minuten.
  • Das Aussäen der Zellen in die Boyden-Kammer kann nach jedem im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden für die Boyden-Kammer Zellen verwendet, die eine ausreichende Zelldichte erreicht haben, beispielsweise Zellen, die drei Tage vor Versuchsbeginn mit einer Dichte von 1 × 104 Zellen/cm2 Kulturflaschenboden eingesät worden waren. Die Bedingungen für das Lösen der Zellen für die Vesuchsvorbereitung hängen vom jeweiligen Zelltyp ab und sind dem auf dem vorliegenden Gebiet tätigen Fachmann bekannt. Beispielsweise werden nach dem Dekantieren der Nährlösung die Zellen in Flaschen mit EDTA-Lösung gewaschen und mit einer ausreichenden Menge, beispielsweise 2 ml, Trypsin im Brutschrank bei 37°C inkubiert. Die Kontrolle über das Lösen der Zellen vom Flaschenboden kann am Mikroskop erfolgen. Das Ablösen der Zellen kann beispielsweise durch die Zugabe von Medium mittels des darin enthaltenen Kälberserums gestoppt werden, sodass die Zellen durch Auf- und Abziehen in der Pipette seggregiert werden können, bis eine homogene Suspension entsteht. Diese Zellsuspension kann, wenn gewünscht, auch noch zentrifugiert werden, wozu die Zellsuspension in ein Zentrifugenröhrchen überführt und beispielsweise bei 20°C und 1600 U/min über 8 Minuten zentrifugiert wird. Es schließt sich das Dekantieren des Überstandes an. Vor dem Aussäen der Zellen können die erhaltenen Zellpellets mit Nährlösung resuspendiert werden und ihre Konzentration im Zellanalysator bestimmt werden. Durch Zugabe von Nährmedium kann eine gewünschte Konzentration von Zellen, beispielsweise von 2,5 × 104 Zellen/ml eingestellt werden. Der Arbeitsgang endet mit dem Einfüllen der die gewünschte Anzahl an Zellen enthaltenden Zellsuspension, beispielsweise von 50 μl Zellsuspension. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befinden sich nach dem Aussäen der Zellen im Mittel 10.000 bis 15.000, besonders bevorzugt 12.500 Zellen in einer Bohrung der Deckplatte.
  • Das Befüllen der Boyden-Kammer kann nach jedem im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen. Beim Ansetzen eines Versuches wird vorzugsweise als Erstes die Grundplatte mit Medium bestückt. Im Anschluss daran erfolgt das Auflegen des beschichteten Membranfilters. Wenn der Membranfilter mit Gelatine beschichtet ist, wird der Membranfilter so aufgelegt, dass die mit Gelatine beschichtete Seite nach unten zeigt.
  • Nach dem Auflegen der Silikondichtung wird die Deckplatte des Systems aufgelegt. Bevorzugt geschieht dies unter manuellem Druck, bis die sechs Muttern in der Reihenfolge nach Herstellerangabe fingerfest zugedreht sind. Die Zellsuspension musste gerade und tief in die jeweilige Bohrung einpipettiert werden, ohne jedoch die Filtermembran zu berühren. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Zellsuspension unmittelbar zuvor durch Auf- und Abpipettieren homogenisiert und die Pipettenspitze tief und aufrecht in der Bohrung gehalten. Jede Bohrung wird mit vorzugsweise 25 bis 75 μl, besonders bevorzugt mit 50 μl Zellsuspension gefüllt. Wenn aufgrund des Versuchsaufbaus die erste und letzte Reihe aufgrund der späteren Verarbeitungsweise des Membranfilters nicht auswertbar ist, werden diese nicht mit Zellen befüllt. Schließlich wurden die Boyden-Kammern in den Brutschrank gestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Zellzahl, Laktatgehalt der Wells, fehlerhafte Wells, Zelllinie, Uhrzeit, Datum und/oder Besonderheiten dokumentiert.
  • Die Zellen werden je nach Versuchsziel unterschiedlich lang im Brutschrank inkubiert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Zellen für 3 bis 72 Stunden, mehr bevorzugt 6 bis 48 Stunden, mehr bevorzugt 8 bis 24 Stunden und am meisten bevorzugt 10 bis 16 Stunden im Brutschrank inkubiert.
  • Für die Weiterverarbeitung des Membranfilters werden die Kammern nach einer definierten Zeit den Brutschränken entnommen, um den Inhalt der Bohrungen zu dekantieren. Anschließend werden vorzugsweise die Schrauben gelöst, die Deckplatte abgehoben und in destilliertes Wasser gelegt, um ein Antrocknen der Medien zu vermeiden.
  • Wenn der Membranfilter mit Kollagen beschichtet ist, schließt sich das Benetzen der Kollagenseite des Membranfilters mit PBS an. Vorzugsweise werden die nicht migrierten Zellen von der Startseite, besonders bevorzugt mittels einer feststehenden Gummilippe, gelöst. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nach dem Trocknen der Membranfilter mit der Zielseite nach oben dieser Vorgang wiederholt, besonders bevorzugt bis zu viermal.
  • Der nächste Arbeitsschritt besteht in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Fixieren der Zellen auf dem Membranfilter. Dafür wird der Membranfilter, beispielsweise für eine Minute, in Methanol getaucht und anschließend mit der Zielseite nach oben getrocknet, beispielsweise für 15 Minuten.
  • Das Färben des Membranfilters kann mit jedem im Stand der Technik bekannten und geeigneten Verfahren zum Färben von Membranfiltern geschehen. Beispielsweise kann der Membranfilter mit einer Hemacolorfärbung für Blutausstriche gefärbt werden. Diese färbt das Zytoplasma violett und die Kerne rot an. Nach den vom Hersteller der Färbemittel vorgeschriebenen Färbe- und Entfärbeschritten wird der Membranfilter mit der zellbehafteten Seite nach oben getrocknet.
  • Bei der Fixierung des Membranfilters auf dem Objektträger kann es aufgrund der Größe der Objektträger notwendig sein, den Membranfilter, beispielsweise in der Mit te zu durchtrennen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird durch Einschneiden der Kanten des Membranfilterfragments mit einer Schere eine Faltenbildung des Membranfilters verhindert. Je nach Arbeitsweise des verwendeten Mikroskops kann es notwendig sein zunächst ein Tropfen Immersionsöl auf die Mitte des Fragments zu geben und ein Deckgläschen aufzubringen. Dabei entstandene Blasen werden mit der Pinzette durch das Deckgläschen zur Seite gedrückt. Anschließend kann das Objekt mit Nagellack versiegelt werden. Danach werden eventuell vorhandene Zellkolonien auf dem Membranfilter mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gezählt.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Tumorzellen wirksam charakterisiert und/oder selektioniert werden.
  • Das Auszählen von Zellkolonien wird durch das erfindungsgemäße neue automatisierte Verfahren zur automatisierten Auswertung anstelle des üblichen mikroskopischen Auszählens hinsichtlich Reproduzierbarkeit, Geschwindigkeit und statistischer Aussagekraft wesentlich verbessert. Es ist zu beachten, dass der Zeitgewinn an Größe gewinnt, je mehr feste Träger mit Zellkolonien gleichzeitig ausgewertet werden. Dabei ist lediglich das Design der Studie begrenzend. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es also möglich, alle festen Träger mit Zellkolonien einer Studie in einem Arbeitsgang zu bearbeiten. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass man zur Auswertung nicht die ganze Zeit über in das Licht des Mikroskops sehen muss und das Auge auf entspannter Leseweite beispielsweise einen Monitor akkomodiert. Die Reproduzierbarkeit der Zählergebnisse der einzelnen Abschnitte des festen Trägers wird durch das erfindungsgemäße Verfahren, beispielsweise durch die unverrückbare Lage des festen Trägers auf dem Objekttisch und durch die Möglichkeit der Automatisierung der folgenden Verfahrensschritte erhöht. Die Gesichtsfelder der manuellen Methode werden hingegen nur durch orientierende Angaben zu ihrer Lage erstellt und sind dadurch schwer reproduzierbar. Es wird gewährleistet, dass die Anzahl der Zellkolonien wiedergegeben wird, auch wenn die Zellen der Zellkolonien zwei oder mehr Zellkerne enthalten können, da diese binukleären Zellen sowohl in der Kontroll- als auch in der Prüfgruppe vorkommen, so dass sich ein eventuell entstehender Fehler wieder weitgehend mi nimiert bzw. relativiert.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele zeigender Zeichnungen näher erläutert. Der Begriff „Well” ist mit dem Begriff „Vertiefung eines Zellkulturgefäßes” gleichzusetzen. Es zeigen:
  • 1 Rückseite (Ankunftseite) einer gefärbten Filtermembran (400fache Vergrößerung). Die Zellkerne der gewanderten Zellen sind blau gefärbt. Jedes Well bildet sich typischerweise kreisrund auf dem Membranfilter ab. Hier sind der untere und der obere Pol abgeschnitten. Dies entspricht dem bei dem automatisierten Verfahren ausgewertetem Bildausschnitt. Die Kreise 1–7 zeigen die bei der manuellen Auszählung verwendeten Bildausschnitte (Schema).
  • 2 Das unbearbeitete Bild eines Wells (nach der Aufnahme mit der Nikon D 100).
  • 3 Das Bild nach der Verarbeitung z. B. in Photoshop. Die Zellkerne erscheinen als schwarze, zum Teil zusammenhängende Punkte, da ihre Farbe durch schwarz ersetzt wurde. Die Ränder der Punkte sind nach dem Befehl „gerissene Kanten” unscharf. Die nicht schwarzen Bildpunkte werden dabei weiß gefärbt.
  • 4A Bildausschnitt nach dem Befehl „gerissene Kanten” in Photoshop; B Bildausschnitt nach dem Befehl „Threshold” in ImageJ; C Bildausschnitt nach dem Befehl „Watershed” in ImageJ
  • 5 Relative Zellzahl ((%)/Fläche) bei zunehmender Laktatkonzentration, normiert auf unbehandelte Zellen. Jedes farbige Symbol entspricht einem Versuchswert, jedes Quadrat dem zugehörigen Mittelwert ± Standardabweichung (Die Linien über und unter dem Quadrat entsprechen der Standardabweichung). Unter Laktateinfluss ist die Migrationsrate jeder Konzentrationsstufe signifikant höher als bei unbehandelten Zellen (p < 0,05).
  • 6A und B Relative Zellzahl ((%)/Fläche) bei zunehmender Laktatkonzentration, normiert auf unbehandelte Zellen (= 100%). Jedes farbige Symbol entspricht einem Versuchswert, jedes Quadrat dem zugehörigen Mittelwert ± Standardabweichung.
  • Unter Laktateinfluss ist die Migrationsrate jeder Konzentrationsstufe signifikant höher als bei unbehandelten Zellen (p < 0,05). 6A zeigt die Werte der PCI13-Zellen, 6B die der SQ20B-Zellen.
  • 7A und B Absolute Zahlen der migrierten Zellen ohne Behandlung (Kontrolle) und unter dem Einfluss von 40 mM Laktat. Vergleich zweier Auswertemethoden. 7A: Zählergebnisse der Rechnergestützen Auswertung: 2105 (± 271) Zellen ohne Laktat und 2907 (± 403) Zellen mit 40 mM Laktat, entsprechend einer Zunahme von 34%. 7B: Zählergebnisse der manuellen Auswertung: 665 (± 69) Zellen (0 mM Laktat) und 854 (± 112) Zellen (40 mM Laktat); entsprechend einer Zunahme von 38%.
  • 8A und B Reproduzierbarkeit der Auswertemethoden. Die Werte der ersten Auszählung wurden gegen die Werte der zweiten Auszählung desselben Wells aufgetragen. Die Diagonale stellt die Winkelhalbierende dar. Je näher die Punkte an der Winkelhalbierenden zu liegen kommen, desto mehr stimmen die Zählungen überein. Genaue Zahlenwerte sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden, nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1: Zellkultur
  • Zelllinien
  • SQ20B-Zellen stammen aus einem Larynxtumor im Stadium T2N0 nach erfolgloser Strahlentherapie. Weitere Migrationsversuche wurden mit PCI13-Zellen durchgeführt. Diese Zelllinie entstammt einem Plattenepithelkarzinom des Kopf/Halsbereiches. Als Standard für den Western-Blot wurden Zellen der Linie HeLa verwendet, welche ebenfalls aus einem Plattenepithelkarzinom der Kopf-/Halsregion entnommen und kultiviert wurden.
  • Zellkulturbedingungen
  • Die Kultivierung der Zelllinien erfolgte in Kulturflaschen (z. B. Gewebekulturflaschen steril, 75 cm2, mit Filter), Boyden-Kaminern und Kulturplatten in wasserdampfgesättigter atmosphärischer Luft mit Zusatz von 5% CO2 bei 37°C in einem Brutschrank. Die Kultivierung aller Zellen erfolgte mit Advanced DMEM/F12 Medium unter Zusatz von 10% Cosmic Calf Serum. Außerdem wurde dem Medium 1% L-Glutamat zugesetzt. Die Zellen K-I-SQ20B erhielten zusätzlich dazu in der Zeit der ersten zwei Passagen 100 IU/ml Penicillin und 100 μg/ml Streptomycin. Das Passagieren der Zellen von einer Zellkulturflasche in die nächste erfolgte durch Waschung mit 37°C warmer EDTA-Lösung (372,24 g EDTA, 1 l Aqua dest., mit 5 M NaOH auf pH = 8,0 titriert) und anschließendem Lösen mit Trypsin im Brutschrank. Die Zellen wurden mittels Pipette suspendiert und 1 ml der Suspension in eine mit 9 ml Medium vorbereitete Zellkulturflasche gefüllt.
  • Handhabung von Dauerkulturen
  • Das Anlegen von Dauerkulturen diente dem Sichern von Zellen mit niedriger Passagezahl oder mit besonderen Eigenschaften, wie z. B. einer besonderen Migrationsfähigkeit. Der nächste Arbeitsgang bestand in einem gründlichen, aber atraumatischen Vermischen in einem 2 ml fassendem Dauerkulturgefäß mit 0,9 ml Zellsuspension in den Konzentrationen 2 – 4 × 106 Zellen/ml unter Zusatz von 0,1 ml Dimethylsulfoxid (DMSO). Der nächste Schritt bestand im Lagern der Zellen zunächst für 8 Stunden bei –20°C, dann für weitere 8 Stunden bei –70°C. Schließlich wurden sie bei –180°C in flüssigem Stickstoff in einem dafür vorgesehenem Behälter gelagert. Das Auftauen der Zellen stellte den Anspruch, die Zellen möglichst zügig vom Dimethylsulfoxid zu trennen, da das DMSO oberhalb von 4°C zytotoxisch wirkt. Zu diesem Zweck wurde die Zellsuspension mit 15 ml Medium aufgenommen und bei 20°C mit 1600 U/min für 8 Minuten zentrifugiert. Der Arbeitsprozess endete mit dem Resuspendieren der Zellen mit 10 ml Medium und dem Weiteren Bebrüten in eine Kulturflasche.
  • Herstellung der laktathaltigen Nährlösungen
  • Um den akuten Einfluss von Laktat auf die Zellmigration untersuchen zu können, wurden Medien benötigt, die sich, abgesehen vom Laktatgehalt, nicht von dem Medium unter Kontrollbedingungen unterschieden. Um den bereits bekannten Effekt des pH-Wertes auf die Zellwanderung auszulöschen, wurden alle Untersuchungen in Medien mit einem pH-Wert von 7,35 (± 0,03) durchgeführt. Eine 1 M Laktatlösung wurde mit 1 M NaOH auf den pH = 7,35 titriert. (Diese diente dem Anreichern von Nährmediumslösungen auf die Laktatkonzentrationen von 10 mM, 20 mM, 30 mM oder 40 mM Laktat, wobei diese Laktatmedien für jeden Versuch frisch angesetzt wurden.
  • Beispiel 2: Quantitative Messung der Zellmigration
  • Membranfilterpräparation
  • Um möglichst viele der Zellen, die auf den Membranfilter sedimentierten, zur Migration zu stimulieren, wurde dieser mit Kollagen I beschichtet. Dazu mussten mit einer Pipette insgesamt 130 μl Kollagen I Lösung (1,49 mg Kollagen I/ml) auf den Membranfilter pipettiert und durch Bewegen des Membranfilters gleichmäßig verteilt werden. Die Zubereitung der Kollagen I Stammlösung (9,9 mg Kollagen I/ml) erfolgte durch Lösen von 50 mg Kollagen I Lyophilisat zusammen mit 50 μl 1 M Salzsäure und 5 ml 60% EtOH im Ultraschall unter leichter Wärmezufuhr für 30 Sekunden. Die Lagerung erfolgte bei –20°C. Für die Kollagen I Gebrauchslösung wurden 1 ml Stammlösung mit 5,66 ml 60% EtOH für 5 Minuten geschüttelt. Dieser Schritt endete mit der Lagerung bei 4°C. Ein Membranfilter hat die Oberfläche von 20 cm2, dadurch gelangten im Mittel 9,75 μg Kollagen I auf jeden Quadratzentimeter Membranfilteroberfläche. Da unbeschichtete Membranfilter trotz PVP-Beschichtung nicht genügend Haftung der Krebszellen an dem Membranfilter zuließen, wurden die Membranfilter an der Zielseite mit Gelatine beschichtet. Dies geschah durch Lösung der Gelatine (0,1 mg/ml) für eine Stunde bei 60°C in 0,02 M Essigsäure und Lagerung dieser Lösung in 10 ml Aliquots bei –20°C. Zur eigenen Orientierung wurde stets die linke vordere Ecke des Membranfilters mit einer Schere abgetrennt. Der Membranfilter wurde nun vorsichtig mit der Zielseite zuunterst auf die Gelatinelösung gelegt und für 30 Minuten bei 37°C in einem Brutschrank inkubiert. War die Oberseite des Membranfilters benetzt, konnte man den Membranfilter nicht mehr verwenden. Danach kühlten die Membranfilter bei Raumtemperatur 30 Minuten ab, wobei die Gelatine am Membranfilter haften blieb. Anschließend wurde der Membranfilter nacheinander zweimal mit der Unterseite für je 15 Minuten bei Raumtemperatur in PBS gelegt, ohne die Oberseite zu benetzen, da sonst die Gefahr bestanden hätte, das Kollagen abzuwaschen. Dies diente der Neutralisation der sauren Valenzen der Gelatine. Nun folgte das Trocknen des Membranfilters Nachdem dieser vorsichtig mit zwei Pinzetten aus der Petrischale entnommen wurde, musste er um 180° gedreht werden, so dass die unbeschichtete Seite unten lag. So lagerte er für mindestens 60 Minuten bei Raumtemperatur.
  • Zubereiten der Zellsuspension
  • Für eine reproduzierbare Versuchsdurchführung war es wichtig, Zellen einzusetzen, die möglichst gleiche Ausgangsbedingungen lieferten. Deshalb wurden nur Zellen für die Boyden-Kammer verwendet, die drei Tage vor Versuchsbeginn in der Dichte 1 × 104 Zellen/cm2 Kulturflaschenboden eingesät worden waren. Am Tag des Versuches war der erste Arbeitsschritt das Dekantieren der Nährlösung. Anschließend wurden die Zellen in den Flaschen mit EDTA-Lösung gewaschen und mit 2 ml Trypsin im Brutschrank bei 37°C inkubiert. Die Kontrolle über das Lösen der Zellen vom Flaschenboden erfolgte am Mikroskop. Die Zugabe von 8 ml Medium mittels des darin enthaltenen Cosmic Calf Serums stoppte die Trypsinreaktion, sodass die Zellen durch Auf- und Abziehen in der Pipette seggregiert werden konnten, bis eine homogene Suspension entstand. Diese Zellsuspension wurde nun in ein Zentrifugenröhrchen überführt und bei 20°C und 1600 U/min über 8 Minuten zentrifugiert. Es schloss sich das Dekantieren des Überstandes an. Die Zellpellets wurden mit Nährlösung resuspendiert und ihre Konzentration im Zellanalysator bestimmt. Durch Zugabe von Nährmedium konnte eine Konzentration von 2,5 × 104 Zellen/ml eingestellt werden. Bei den Zellsuspensionen, die eine definierte Konzentration Laktat enthalten sollten, wurde das Volumen des später zugesetzten Laktats vom Volumen des zugesetzten Mediums abgezogen. Wenn benötigt, wurde das gepufferte Laktat als Letztes hinzugegeben, um eine vorübergehend hohe Laktatkonzentration mit einer entsprechend hohen Osmolarität zu vermeiden. Es schloss sich bei allen Zellsuspensionen die Überprüfung der eingestellten Konzentration von 2,5 × 104 Zellen/ml an. Der Arbeitsgang endete mit dem Einfüllen von 50 μl Zellsuspension, also im Mittel 12 500 Zellen, in eine Bohrung der Deckplatte.
  • Ansetzen eines Versuches
  • Als Erstes wurde die Grundplatte bestückt. Um systematische Fehler an diesem Punkt auszuschließen, wurde zufällig ausgewählt, mit welchem Medium, dem Kon trollmedium oder dem laktathaltigen Medium, begonnen wurde. Dafür musste die Pipettenspitze in das Well tief eingeführt werden und das Medium schnell entleert werden, um etwaige Lufteinschlüsse zu vermeiden. Als Unterlage für die Grundplatte diente eine schwarze Schaumstoffmatte, die das Erkennen von Luftblasen erleichterte. Im Anschluss daran erfolgte das Auflegen des beschichteten Membranfilters. Dieser wurde zwischen zwei Pinzetten gespannt und gewendet, so dass die mit Gelatine beschichtete Seite nach unten zeigte. Dabei berührte der mittlere Teil des Membranfilters zuerst die Grundplatte der Boyden-Kammer, so dass er sich anschließend zur Seite abrollte. Es war darauf zu achten, dass die abgeschnittene Ecke vorne links zu liegen kam und dass keine Blasen in die Wells eingeschlossen wurden. Die nächste Aufgabe bestand im Auflegen der Silikondichtung in der Weise, dass auch hier die vom Hersteller abgeschnittene Ecke links unten zu liegen kam. Nun konnte man die Deckplatte des Systems auflegen. Dies geschah unter manuellem Druck, bis die sechs Muttern in der Reihenfolge nach Herstellerangabe fingerfest zugedreht waren. Wenn man den Druck nicht permanent aufrechterhielt, strömte Luft unter den Membranfilter und die betroffenen Wells waren nicht verwertbar. Die Zellsuspension musste gerade und tief in die jeweilige Bohrung einpipettiert werden, ohne jedoch die Filtermembran zu berühren. Die besten Ergebnisse wurden erzielt wenn die Zellsuspension unmittelbar zuvor durch Auf- und Abpipettieren homogenisiert wurde und die Pipettenspitze tief und aufrecht in der Bohrung gehalten wurde. Jede Bohrung wurde mit 50 μl Zellsuspension gefüllt, abgesehen von der ersten und letzten Reihe, da diese aufgrund der späteren Verarbeitungsweise des Membranfilters nicht auswertbar waren. Schließlich wurden die Boyden-Kammern in den Brutschrank gestellt. Es wurden spätestens jetzt Zellzahl, Laktatgehalt der Wells, fehlerhafte Wells, Zelllinie, Uhrzeit, Datum sowie Besonderheiten dokumentiert.
  • Weiterverarbeitung des Membranfilters
  • Die Kammern wurden nach definierter Zeit den Brutschränken entnommen, um den Inhalt der Bohrungen zu dekantieren. Die Schrauben wurden gelöst, die Deckplatte abgehoben und in destilliertes Wasser gelegt, um ein Antrocknen der Medien zu vermeiden. Nachdem der Membranfilter vorsichtig von der Silikondichtung gelöst und in zwei Filterklemmen eingespannt waren, wurden auch alle übrigen Teile der Boyden-Kammer in destilliertes Wasser gelegt. Es schloss sich das Benetzen der Kolla genseite des Membranfilters mit PBS und das Lösen der nicht migrierten Zellen von der Startseite mittels einer feststehenden Gummilippe an. Die Gummilippe wurde mit Watte gereinigt, worauf sich der Vorgang dreimal wiederholte. Nach einer Pause von 20 Minuten, in der der Membranfilter mit der Zielseite nach oben trocknete, wurde dieser Vorgang viermal wiederholt. Der nächste Arbeitsschritt bestand im Fixieren der Zellen auf dem Membranfilter. Dafür wurde der Membranfilter für eine Minute in Methanol getaucht und anschließend mit der Zielseite nach oben 15 Minuten getrocknet.
  • Färben des Membranfilters
  • Die Membranfilter wurden mit der Hemacolorfärbung für Blutausstriche gefärbt. Sie färbt das Zytoplasma violett und die Kerne rot an. Das manuelle Auszählen erfolgte durch Eintauchen der Membranfilter für 3 Sekunden in die rote (z. B. Hemacolor II, Fa. Merck, Darmstadt) und 7 Sekunden in die violette (z. B. Hemacolor III, Fa. Merck, Darmstadt) Färbelösung. Für die automatisierte Methode wurde er dagegen 7 Sekunden in die rote und 3 Sekunden in die violette Färbelösung überführt, um die Kerne deutlicher zu färben. Dafür bestand der erste Arbeitsgang im Klemmen des Membranfilters zwischen eine große und eine kleine Filterklemme und im einmaligen Eintauchen des Membranfilters in die Lösung für jede vorgeschriebene Sekunde. Die kleine Filterklemme diente dabei als Gewicht, damit der Membranfilter untertauchte, während er an der großen Filterklemme noch festgeklemmt war. Nach und vor jedem Gebrauch wurde Hemacolor III durch einen mit destilliertem Wasser angefeuchteten Papierfilter. Das Entfärben der Membranfilter erfolgte nacheinander in drei Petrischalen mit Puffer nach Weise (z. B. pH = 7,2 Hemacolor Auflöstabletten, Fa. Merck, Darmstadt). Der letzte Arbeitsgang bestand im Platzieren der Membranfilter auf einem trockenen Papiertuch mit der zellbehafteten Seiten nach oben, so dass die Membranfilter trocknen konnten.
  • Fixierung des Membranfilters auf dem Objektträger
  • Aufgrund der Größe der Objektträger war zunächst das Durchtrennen der Membranfilter in der Mitte vonnöten, bevor die Hälften auf zwei beschriftete Objektträger gelegt werden konnten. Dabei musste man die räumliche Anordnung insbesondere der Hälfte ohne die abgeschnittene Ecke beachten, da durch Drehung oder Wendung eine falsche Zuordnung der abgebildeten Wells die Folge wäre. Das Einschneiden der Kanten des Membranfilterfragments mit einer Schere diente dem Zweck, der Faltenbildung vorzubeugen. Dafür musste man zunächst ein Tropfen Immersionsöl auf die Mitte des Fragments geben und ein Deckgläschen aufbringen. Entstandene Blasen wurden mit der Pinzette durch das Deckgläschen zur Seite gedrückt. Nach einer Lagerzeit von 15 Minuten, in der sich kleine Bläschen zum Rand bewegten und eröffneten, konnte das Objekt mit Nagellack versiegelt werden.
  • Reinigung der Boyden-Kammer
  • Um die Kammer zu reinigen wurden 5 g Terg-a-zyme in 500 ml destilliertem Wasser bei maximal 60°C gelöst. Nach dem Abspülen der Kammer mit Aqua dest. begann die Immersion in die warme Enzymlösung und die Abdeckung mit Aluminiumfolie. Die Inkubationszeit betrug 5 Stunden. Anschließend wurde die Kammer mehrmals mit Aqua dest. ausgiebig gespült und luftgetrocknet.
  • Auswertung der Versuche
  • (a) Manuelles Verfahren
  • Die Auswertung der Membranfilter fand unter ein Lichtmikroskop bei 400facher Vergrößerung statt. Von jedem Well wurden sieben Gesichtsfelder ausgewertet, wobei von den angeschnittenen Zellkörpern nur die an der linken Grenze liegenden ausgewertet wurden (1). Sechs Gesichtsfelder wurden im Uhrzeigersinn angeordnet, das siebte lag auf dem Mittelpunkt des Wells. Auf diese Weise konnten 17,5% der Fläche eines Wells ausgezählt werden.
  • (b) Automatisiertes Verfahren
  • Das automatisierte Verfahren bestand aus drei getrennten Arbeitsschritten. Im ersten wurden die Wells des Membranfilters abfotografiert, im zweiten Schritt die Bilder bearbeitet, im dritten aus den Bildern Daten gesammelt. Das Auszählen aller ausgewerteten Membranfilter erfolgte mit dem automatisierten Verfahren.
  • (i) Fotografieren des Membranfilters
  • Das Mikroskop hat sowohl einen Strahlengang für das Binokular als auch alternativ für einen Kameraanschluss. Der Strahlengang ließ sich manuell durch Betätigen ei nes Ziehhebels umstellen, veränderte dabei jedoch minimal seinen Scharfpunkt, so dass man die Schärfe des Bildes nach jedem Umstellen des Strahlenganges korrigieren musste. Auf den Kameraanschluss wurde die Fotokamera montiert. Die Kamera war eine Spiegelreflexkamera, so dass man in ihrem Sucher stets das vorliegende Bild sah. Sie war über ein USB-Kabel direkt an ein Rechner angeschlossen. Wurde die Kamera angeschaltet, öffnete sich automatisch das Programm „Nikon Capture Control”. Die Helligkeit der Mikroskopleuchte ließ sich auf einer Skala von 0 bis 12 an einem Drehschalter einstellen. Ein Zoom wurde nicht benutzt. Der Objektträger mit dem Membranfilterfragment wurde in die Klammern auf dem Objekttisch des Mikroskops eingespannt. Dadurch war seine relative Lage zum Mikroskop gut reproduzierbar einzustellen. Es folgte das Scharfstellen der Objektträger auf dem Binokular bei fünffacher Vergrößerung. Als Nächstes wurde der Kondensor so eingestellt, dass ein Well in der Mitte des Objekttisches allein im Lichtkegel und an allen Seiten gleichmäßig beleuchtet und scharf erschien. War dies erreicht, musste das Bild im Sucher des Fotoapparates scharf gestellt werden. Nun erfolgten ein Weißlichtabgleich der Kamera und eine Aufnahme eines ersten Probebildes. Man konnte die Beschaffenheit des Bildes durch die Belichtungszeit und die Helligkeit des Mikroskoplichtes beeinflussen. Diese beiden Parameter wurden für jeden Membranfilter neu eingestellt, variierten aber nur wenig um die folgenden Werte: Helligkeit = 4, Belichtungszeit = 1/500 Sekunde. Die Bilder wurden dahingehend optimiert, dass die Zellkerne möglichst stark, das Zytoplasma und die Membranfilterporen möglichst schwach erschienen (2). Ein Well wurde anhand von Markierungen am Sucher der Kamera mittig platziert. Nun konnten die Wells abfotografiert werden und die Bilddateien in einen spezifisch benannten Ordner auf dem Rechner gespeichert werden. Per USB-Stick wurden die Bilder auf einen Rechner mit höherer Rechenleistung transportiert.
  • (ii) Darstellung der Zellkerne auf dem Rechner
  • Hier wurde als erstes das Programm Adobe Photoshop 6.0 (Adobe Systems Incorporated, San Jose, Kalifornien, USA) gestartet und alle Bilder eines Ordners, also z. B. der Kontrollgruppe, geöffnet. Dann wurde die Farbe der Zellkerne des aktiven Bildes über den Befehl „Bild – Einstellen – Farbe ersetzen” durch Schwarz ersetzt, indem die Helligkeit dieser Farbe auf 0 gesetzt wurde. Dabei bestand die Herausforderung bei der hier angewandten Färbemethode, die Zellkerne zu schwärzen und das Zytoplasma in seiner ursprünglichen Färbung zu belassen. Die Vordergrundfarbe wurde als Schwarz definiert über den Befehl „Vordergrundfarbe einstellen” im Werkzeug-Fenster („Fenster – Werkzeugleiste einblenden – Vordergrundfarbe einstellen”) von Photoshop. Nun waren nur noch die Zellkerne schwarz sowie die Bildpunkte, auch Pixel genannt, die schon bei der Aufnahme schwarz waren. Diese „echt”-schwarzen Bildpunkte fanden sich jedoch in wesentlich kleineren Pixelhaufen als die Zellkerne. Ein Beispiel für solche optisch schwarz erscheinenden Phänomene sind Lichtaberrationen an Membranfilterporen. Der nächste Befehl, „Filter – Zeichenfilter – Gerissene Kanten” wurde mit den Einstellungen Farbverhältnis = 15, Glättung = 12, Kontrast = 15 ausgeführt. Dadurch blieben nur die optisch schwarzen Zellkerne erhalten, ihre Kanten wurden diskret verschwommen, alles Andere wurde optisch weiß (s. 3). Um Speicherplatz auf der Festplatte zu sparen und als Voraussetzung für die weiteren Verarbeitungsschritte wurde das Bild nun zum Schwarz-Weiß-Bild konvertiert mit Hilfe des Befehls „Bild – Modus – Graustufen”. Der Befehl „Datei – speichern” diente dem Speichern des bearbeiteten Bildes, mit dem Befehl „Datei – Schließen” wurde das Bild geschlossen. Diese Befehle wurden mit dem Befehl „Aufzeichnung beginnen” des Reiters „Aktionen” im Fenster „Protokoll” („Fenster – Protokoll einblenden”) aufgezeichnet. Nach dem letzten Befehl wurde hier der Befehl „Aufzeichnung beenden” ausgeführt. Wenn man nun den Befehl „Auswahl ausführen” in Gang setzte, wurden alle aufgezeichneten Befehle bei dem nächsten Bild ausgeführt. Man musste bei den ersten Bildern über die Zoomschiene des Fensters „Navigator” („Fenster – Navigator einblenden”) mit Hilfe der Vergrößerung mehrere Bildausschnitte überprüfen. Wenn bei 5 Bildern in Folge kein Befehl des Protokolls mehr geändert werden musste, weil das Ergebnis gut genug war, konnten die restlichen Bilder ohne Vergrößerung mit dem Befehl „Auswahl ausführen” bearbeitet werden. Durch diese Automatisierung wurde die Bearbeitungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht.
  • (iii) Automatisiertes Auszählen der Zellkerne
  • Nun konnte Photoshop geschlossen werden, und die Programme ImageJ 1.31v (Wayne Rasband, National Institutes of Health, USA) und Excel (Excel 2002, Microsoft Corporation, USA) wurden geöffnet. In ImageJ wurde ein so genanntes Makro geschrieben. Damit konnte auch hier eine Befehlsreihe durch einen Befehl aufgeru fen werden. Dazu muss man zunächst den Befehl „Plugins – Macros – Record” ausführen und dem Makro einen Namen geben. In diesem Fall erhielt es den Namen „Resmini-Verfahren.txt”. Nun führt man die Befehle aus, die man nach Öffnen der Datei mit dem Bild durchführen will. Dann klickt man auf die Worte „Create Macro”. Vor der ersten Benutzung des Makros nach dem Öffnen von ImageJ musste man nun den Befehl „Plugins – Macros – Install – Resmini-Verfahren.txt” durchführen. Für den Rest des Tages stand dieser Befehl nun unter „Plugins – Macros – Resmini-Verfahren” zur Verfügung. Die Befehle von „Resmini-Verahren.txt” waren im Einzelnen: „Process – Binary – Treshhold” um aus dem nur optisch schwarz-weißen Bild ein faktisch zweifarbiges 8-Bit-Bild zu machen. Dadurch werden die Bildpunkte, wie im Vergleich der 4A und 4B zu sehen ist, von den verschieden dunklen Graustufen auf schwarz oder weiß festgelegt. Der Befehl „Process – Binary – Watershed” diente dem Trennen von Zellkernhaufen (4C). Dabei werden an errechneten Verjüngungen schwarzer Figuren Trennlinien eingefügt. Es folgt der Befehl „Analyze – Analyze particles” in den vom Programm automatisch vorgegebenen Parametern, um die Zellkerne zu zählen. Dabei musste man die Optionen „Display Results” und „Clear Results Table” anklicken, alle anderen Optionen mussten ausgeschaltet sein. Die Zählergebnisse wurden in einer Excel-kompatiblen Tabelle angezeigt. Der Tabelleninhalt wurde über einen Rechtsklick mit dem Befehl „Copy All” kopiert und in eine Spalte einer Excel-Tabelle eingefügt, die auch als Eingabebereich für ein Balkendiagramm diente. Das Balkendiagramm bildete auf der Ordinate die Häufigkeit, auf der Abszisse die Größe der zusammenhängenden Pixel eines gezählten Pixelhaufens ab. Der Startpunkt der Abszisse lies sich auf einem Feld individuell für jedes Diagramm neu einstellen. Typischerweise ergab sich nach Eingabe der Daten eine Häufigkeitsverteilung, die zwei leicht konfluierenden Gauß-Kurven ähnelte. Dieses Phänomen erklärte sich dadurch, dass es zwei getrennte Populationen von Pixelansammlungen gibt: die echt-schwarzen Punkte des Wells als kleine, die Zellkerne als große Pixelansammlungen. Dadurch bildeten die irrelevanten Pixelhaufen die weiter links gelegene, die Zellkerne die weiter rechts gelegene Gauß-Kurve. Jetzt wurde der Startpunkt des Balkendiagramms auf das Minimum zwischen den beiden Kurven eingestellt. Das verbliebene Zählergebnis wurde in dem Ergebnisfeld angezeigt. Es wurde eine weitere Excel-Datei mit dem Namen der Filternummer erstellt und der Zahlenwert wurde mit Zuordnung des Wells zu Zelllinie und Laktatgehalt festgehalten.
  • (iv) Statistische Analyse und Darstellung der Daten
  • Alle statistischen Daten wurden mit Hilfe des Rechnerprogramms Excel gesammelt. Die statistische Analyse der Daten erfolgte mit Origin 7G SR1 (OriginLab Corpororation, One Roundhouse Plaza, 01060 Northampton, Massachusets USA). Zur Beschreibung der Daten dienten immer Mittelwert, Standardabweichung, Median, 5%- und 95%-Perzentile. Zum Teil wird das 95%-Konfidenzintervall angegeben Um Häufigkeitsverteilungen zu vergleichen, wurden die Daten in Boxplots zusammengefasst und in einem Diagramm dargestellt. Ein Punkt in einer Grafik steht für den Mittelwert von mindestens vier Wells. Um die statistische Signifikanz von Unterschieden zwischen Datenkollektiven nachzuweisen wurde der t-Test durchgeführt.
  • Beispiel 3: Die Migration von SQ20B-Zellen und PCI13-Zellen unter Laktateinfluss
  • Die Ergebnisse der Migrationsversuche an SQ20B-Zellen und PCI13-Zellen unter Laktateinfluss sind in 5 dargestellt. Die Werte der laktatfreien Kontrollgruppe (0) wurden dabei für die Proben jeweils als hundert gesetzt. Die Vergleichswerte der laktathaltigen (10–40) Gruppen orientieren sich an einer Kontrollgruppe desselben Versuches. Die absoluten Zahlenwerte sind in Tabelle 1 zu finden. Die Abbildung zeigt, dass die Krebszellen bei Zugabe von 10, 20, 30 und 40 mM Laktat im Zeitraum von 10 bis 16 Stunden stärker migrieren als ohne Zusatz von Laktat. Die gewonnenen Daten lassen zudem die Aussage zu, dass für die genannten Konzentrationen eine positive Korrelation zwischen Laktatkonzentration und Migrationsrate besteht, also dass mit steigender Laktatkonzentration mehr Zellen migrieren.
  • Eine vergleichende Analyse der 6A und 6B ergibt, dass SQ20B-Zellen schon auf geringere Mengen Laktat mit einer stärkeren Migration reagieren, eine Erhöhung der Laktatkonzentration über 20 mM dagegen keine weitere Steigerung der Migrationsrate erwarten lässt. Im Gegensatz dazu steigt die Migrationsrate der PCI13-Zellen mit steigender Laktatkonzentration bis 40 mM weiter an. In allen gemessenen Konzentrationsbereichen stieg die Migrationsrate der Zellen nach Zugabe von Laktat zum Nährmedium gegenüber der laktatfreien Kontrollgruppe statistisch signifikant zum Signifikanzniveau p = 0,05 an. Tabelle 1: Migrierte SQ20B-Zellen als Funktion der Laktatkonzentration in Nährmedium. Angegeben ist die mittlere relative Zellzahl/Fläche ± Standardabweichung, bezogen auf Kontrollbedingungen.
    Laktatkonzentration (mM) Relative Zellzahl/Fläche (%) (Mw ± Sd)
    0 100
    10 128 ± 13
    20 140 ± 27
    30 153 ± 21
    40 156 ± 14
  • Beispiel 4: Optimierung des Versuchsprotokolls der Boyden-Kammer
  • Modifikationen in der Färbemethode
  • Das etablierte Färbeprotokoll sah eine Färbezeit von 3 Sekunden für die rote (z. B. Hemacolor II, Fa. Merck, Darmstadt) und 7 Sekunden für die violette (z. B. Hemacolor III, Fa. Merck, Darmstadt) Färbelösung vor. Durch diese Färbung wurden die Zellkerne rot, das Zytoplasma dunkelviolett gefärbt. Weder für das manuelle Verfahren noch für das automatisierte ist aber das Zytoplasma von Bedeutung. In beiden Fällen werden die Zellkerne als Korrelat der migrierten Zellen ausgezählt. Durch Verlängerung der Färbezeit in Hemacolor II auf 7 Sekunden färbten sich die Kerne in einem kräftigeren Rot. Die kürzere Verweildauer in Hemacolor III führte zu einem optischen Abblassen des Zytoplasmas. Dadurch wurde der Kontrast zwischen Kernen und optischer Umgebung erhöht, wodurch die Zellkerne prominenter wurden (2). Ein völliger Verzicht die Hemacolor-III-Färbung führte zu einer sehr unzureichenden Färbung der Zellkerne, weshalb der Aufarbeitungsschritt prinzipiell beibehalten wurde.
  • Das Fotografieren der Wells
  • Durch das Fotografieren wird der Bereich des Wells, der ausgezählt wird, von maximal 17,5% bei der manuellen Auswertung auf ca. 80% bei der automatisierten Aus wertung erhöht (1). Dafür müssen die Wells mittig platziert werden. Dies gelingt durch Markierungen, die am Sucher der Kamera angebracht sind.
  • Das automatisierte Verfahren im direkten Vergleich zum manuellen Verfahren Um zunächst zu belegen, dass das etablierte manuelle Auszählverfahren und das neu entwickelte automatisierte Verfahren zu vergleichbaren Ergebnissen führen, wurden 4 Wells einer laktatbehandelten Zellgruppe und 4 Wells einer Kontrollgruppe mit beiden Verfahren ausgewertet. Da beide Verfahren unterschiedlich große Bereiche eines Wells auswerten, ist die registrierte Zahl gewanderter Zellen sehr unterschiedlich (7A, 7B). Es wurde daher geprüft, welche relativen, laktatinduzierten Veränderungen beide Verfahren erfassten (7A, 7B). Auch hier wurden nur Wells desselben Membranfilters untereinander verglichen, so dass verbundene Stichproben vorliegen. Das manuelle Verfahren liefert eine relative Migrationssteigerung durch Laktat von 38%, das automatisierte Verfahren ergab einen entsprechenden Anstieg von 34%. Damit wurde gezeigt, dass das manuelle Verfahren und das automatisierte Verfahren zu vergleichbaren Ergebnissen bei der Auswertung der Membranfilter führen. Der Variationskoeffizient, d. h. das Verhältnis von Standardabweichung zum Mittelwert, ist beim automatisierten Verfahren jedoch deutlich kleiner. Zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit beider Verfahren wurden dieselben 4 Wells der Kontrollgruppe im Abstand von mehreren Wochen zur ersten Zählung nochmals ausgewertet. Für das manuelle Verfahren wurden die Gesichtsfelder anhand des gleichen Protokolls ausgesucht und ausgezählt, für das automatisierte Verfahren wurden die Wells neu fotografiert, am Rechner gefärbt und die Zählbereiche neu ausgewählt. Bei der manuellen Methode beträgt der Variationskoeffizient 10,7% gegenüber 4,5% bei der automatisierten Methode (Tabelle 2). Anhand dieser Zahlen lässt sich eine erhöhte Reproduzierbarkeit der mit Hilfe des Rechners gewonnenen Daten erkennen. Bei einer Fallzahl von 4 ergab sich ein Korrelations-Koeffizient von 0,94 für die Auszählung des Rechners gegenüber 0,85 für die Auszählung der Gesichtsfelder. Der Korrelationskoeffizient ist eine statistische Größe, die den Grad der Übereinstimmung der beiden Zählungen widerspiegelt (8A, 8B). Je näher er an 1 ist, desto höher korrelieren die Werte. Auch diese Zahlen stellen dar, dass die Ergebnisse der automatisierten Auszählung besser reproduzierbar sind als die des manuellen Verfahrens. Dies beruht im Wesentlichen auf einer größeren Anzahl ausgezählter Objekte. Tabelle 2: Statistische Auswertung zweier Registrierungsmethoden. Dieselben Versuchsgruppen wurden zweimal ausgezählt. „Wert 1”: Ergebnis der ersten Auszählung, „Wert 2”: Ergebnis der zweiten Auszählung, „VK (%)” = Variationskoeffizient in% als Betrag.
    Methode Rechner Auge
    Einzelwerte Wert 1 Wert 2 VK (%) Wert 1 Wert 2 VK (%)
    2443 2662 8,58 733 904 20,89
    2187 2127 2,78 713 741 3,85
    1820 1933 6,02 627 569 9,70
    1971 1984 0,66 587 637 8,17
    Mittelwert 2105,3 2176,5 4,5 665,0 712,8 10,7
    Standard-Abweichung 270,9 333,9 3,5 69,4 145,8 7,3
    Korrelations-Koeffizient 0,9405 0,8475

Claims (9)

  1. Verfahren zum Zählen von Zellkolonien auf einem festen Träger, umfassend die Schritte (a) Fotografieren der Zellkolonien, (b) Optisches Färben der Zellkerne und (c) Automatisiertes Auszählen der gefärbten Zellkerne.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fotografieren der Zellkolonien in Schritt (a) unter Verwendung einer Digitalkamera geschieht.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das optische Schwärzen der Zellkerne in Schritt (b) unter Verwendung eines Rechners geschieht.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das automatisierte Auszählen in Schritt (c) rechnergestützt ist.
  5. Verfahren zur Quantifizierung von Zellmigration, umfassend die Schritte (a) Aussäen von Zellen auf einen Membranfilter einer Boyden-Kammer, (b) Inkubieren der Zellen, (c) Entnahme des Membranfilters, (d) Anfärben der Zellkolonien, (e) Zählen von Zellkolonien mit dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Zellen Tumorzellen sind.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei vor dem Aussäen von Zellen auf den Membranfilter der Boyden-Kammer in Schritt (a) eine Seite des Membranfilters mit Kollagen beschichtet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei vor dem Aussäen von Zellen auf den Membranfilter der Boyden-Kammer in Schritt (a) eine Seite des Membranfilters mit Gelatine beschichtet wird.
  9. Verwendung der Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Charakterisierung von Tumorzellen.
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