DE102007023092A1 - Scheibenversenkmechanismus für Cabrios - Google Patents

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Thomas Benzing
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J1/00Windows; Windscreens; Accessories therefor
    • B60J1/08Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at vehicle sides
    • B60J1/12Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at vehicle sides adjustable

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Window Of Vehicle (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Scheibenversenkmechanismus für rahmenlose Fahrzeugtürenscheiben. Dadurch, dass eine Scheibe (2) in einem Zwischenraum (10) einer Tür (1) auf einer definierten Bahn einer Kulissenführung (15) geführt wird, kann die Scheibe (2) vollständig in dem Zwischenraum (10) versenkt werden, ohne dass eine Oberkante der Hinterscheibe (2') über eine Oberkante der Hintertür (1') ragt oder mit einem Türschloss (16) kollidiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Scheibenversenkmechanismus für rahmenlose Fahrzeugtürenscheiben, besonders für viertürige Fahrzeuge mit faltbarem Verdeck, die umgangssprachlich als Cabrios oder Cabriolets bezeichnet werden.
  • Bei klassischen Limousinen mit Metalldach laufen die versenkbaren Scheiben zumeist in Fensterführungsprofilen, welche auch im oberen Teil der schwenkbaren Türen den Türrahmen bilden. An der äußeren Seite des Türrahmens sind auch die Profildichtungen angebracht, welche die schwenkbare Tür gegen die feststehende Türöffnung in der Karosserie abdichtet. Eine direkte Berührung zwischen den versenkbaren Scheiben und der feststehenden Türöffnung tritt bei dieser Bauart nicht auf.
  • Bei so genannten Coupés, also eleganten Zweitürern, und ganz besonders bei Cabrios würde ein fest mit dem unteren Teil der Türe verbundener Türrahmen zur Aufnahme des Fensterführungsprofils im oberen Teil der schwenkbaren Türen das Design und damit das Gesamterscheinungsbild des Fahrzeugs besonders bei geöffneten Türen ganz erheblich stören. Deswegen wird bei Cabrios meistens auf den Türrahmen mit den darin enthaltenen Fensterführungsprofilen bewusst verzichtet.
  • Ein Verzicht auf den Türrahmen im oberen Teil der Türen mit den darin enthaltenen Fensterführungsprofilen bedeutet jedoch, dass die versenkbaren Scheiben ohne Führungsprofile frei im Raum geführt werden müssen. Da nun auch die versenkbaren Scheiben ohne zusätzlichen Übergang direkt gegen die feststehenden Türöffnungen in der Karosserie abdichtet werden müssen, entsteht bei der Montage ein erheblicher Aufwand.
  • Bei Cabrios wird aus Gründen der Eleganz und des offenen Designs auch auf eine Mittelsäule, welche auch B-Säule genannt wird, zwischen dem vorderen und hinteren Fenster verzichtet.
  • Durch diese vorgenannten Randbedingungen müssen die hinteren versenkbaren Scheiben sowohl an den feststehenden Türöffnungen der Karosserie wie auch den ebenfalls versenkbaren Frontscheiben des Fahrzeugs so anliegen, dass einerseits eine Dichtigkeit hinsichtlich Luftströmung und Spritzwasser zwischen dem Fahrgastraum und der Umwelt gewährleistet ist und andererseits ein Versenken und Anheben der Scheiben einzeln oder zusammen ohne ein Verklemmen, Verkanten oder gar störende Geräusche durch mögliche Relativbewegungen der Scheibenränder gegeneinander problemlos möglich ist.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für versenkbare Scheiben in rahmenlosen Fahrzeugtüren der eingangs genannten Art eine Möglichkeit aufzuzeigen, welche ein einfaches und fehlerfreies Versenken und Anheben einzelner Scheiben wie auch aller Scheiben synchron und ohne ein Verklemmen, Verkanten oder gar ein Auftreten störender Geräusche durch mögliche Relativbewegungen der Scheibenränder gegeneinander gewährleistet. Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Scheibenversenkmechanik mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 beschrieben.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass zwei Körper mit benachbarten Dichtungsprofilen – in diesem Fall Fahrzeugscheiben – nur dann problemlos kinematisch aneinander vorbei gleiten können, wenn diese translatorischen Bewegungen nicht exakt parallel zu den jeweiligen Außenkanten der Scheiben, sondern in einem spitzen Winkel voneinander weg erfolgt.
  • So sollten beispielsweise bei einem Cabrio die Scheiben der Vorder- und der Hintertür je nach Wunsch der Passagiere unabhängig voneinander versenkt werden können, ohne dass störende Schleif- oder Quietschgeräusche oder gar Verkantungen auftreten. Bei einem viertürigen Cabrio stellt sich zusätzlich das Problem, dass sowohl die Scheiben in der Vorder- wie in der Hintertür ohne Scheibenführung oberhalb der Brüstung eingestellt werden müssen. Durch das mannigfaltige Öffnen und Schließen der Türen oder durch ein Abstellen des Fahrzeugs auf unebenem Grund können minimale Abweichungen der Scheiben gegeneinander schon zu Problemen beim Versenken führen.
  • Bewegen sich beim Versenken beide Scheiben voneinander weg, was bedeutet, dass die Führungsbahnen der Scheibenversenkmechanik in einem spitzen Winkel zueinander stehen, treten die vorgenannten Probleme auch bei verschiedensten Scheibenstellungen nicht auf, da es während der Relativbewegung keine Berührungspunkte zwischen Vorder- und Hinterscheibe mehr gibt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform gleitet die Hinterscheibe in Fahrtrichtung gesehen schräg nach hinten ab. Damit löst sich schon kurz nach Beginn der Abwärtsbewegung der Hinterscheibe deren vordere Kante von der hinteren Kante der vorderen Scheibe. Beide Scheiben kommen während der gesamten Abwärtsbewegung nicht mehr miteinander in Berührung.
  • Das nach schräg hinten Absenken der Hinterscheibe wird jedoch durch die Geometrie der Fondtüre begrenzt. Durch die Rundung des hinteren Radgehäuses verkleinert sich die Staufläche für die versenkte Hinterscheibe. Dies würde sich insofern nachteilig auswirken, da dann die Oberkante der Hinterscheibe über die Gürtellinie ragen würde, was besonders bei geöffnetem Cabrioverdeck das Gesamtbild des Fahrzeugs beeinträchtigt. Die versenkbare Scheibe in der hinteren Tür sollte aus Design gründen komplett versenkbare sein. Bei einem linearen, vertikalen Versenken der Scheibe in der Tür würde jedoch die untere Kante mit dem hintenliegenden Radkasten kollidieren.
  • Dieses Problem des angepassten Absenkens der Hinterscheibe an die Geometrie der Fondtür wird vorteilhaft dadurch gelöst, dass die hintere Scheibe in der Tür auf einer definierten Bahn einer Kulissenführung geführt wird. Um geometrische Überschneidungen zu vermeiden, wird die Scheibe in der hinteren Tür auf einer definierten Bahn auf einer Kulissenführung so geleitet, dass der Raum in der Tür optimal ausgenutzt wird, damit der obere Rand der hinteren Scheibe in versenktem Zustand nicht über der Gürtellinie des Fahrzeugs sichtbar wird.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Kulissenführung wird die Scheibe während des translatorischen Versenkvorgangs in der Tür auf der Kulissenführung in einer Rotation um ihre Normale, also um eine gedachte senkrecht stehende Achse auf der Oberfläche der Scheibe, geführt.
  • In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen wird die Scheibe in der Kulissenführung so in die untere Ruhelage gefahren, daß die Unterkante der Scheibe bei vollständiger Versenkung in der Tür einen Neigungswinkel α von etwa 10° bis 30° zur Oberkante der Tür und damit der Gürtellinie aufweist.
  • Somit verbirgt sich die vordere Sektion des oberen Randes der hinteren Scheibe in versenktem Zustand unterhalb der Gürtellinie des Fahrzeugs ohne sichtbar zu werden.
  • In dieser vorteilhaften Ausführungsformen wird die Scheibe in der Kulissenführung so in die untere Ruhelage geführt, daß die hintere Sektion der Unterkante der Scheibe bei vollständiger Versenkung in der Tür oberhalb des Türschlosses liegt.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung in den verschiedenen Zuständen erläutert:
  • Dabei zeigen jeweils schematisch:
  • 1 eine Seitenansicht der hinteren Tür ohne Türinnenverkleidung mit vollständig hochgefahrener Scheibe.
  • 2 eine Seitenansicht der hinteren Tür ohne Türinnenverkleidung mit vollständig heruntergefahrener Scheibe.
  • 1 zeigt eine hochgefahrene Scheibe 2 in einer Hintertür 1 eines Cabrios. Um eine bessere Ansicht zu gewährleisten, wurde eine Innenwand 11 und eine Außenwand 12 der Tür 1, welche einen Zwischenraum 10 begrenzen, weggelassen. Die Scheibe 2 kann auf einer Kulissenführung 15 in den Zwischenraum 10 fahren.
  • 2 zeigt die vollständig heruntergefahrene Scheibe 2, welche weiterhin mit der Kulissenführung 15 verbunden ist. Die Scheibe 2 liegt nun in dem Zwischenraum 10 der Innenwand 11 und der Außenwand 12 der Tür 1. Eine Oberkante 2' der Hinterscheibe ragt nicht mehr über die Oberkante der Hintertür 1' und damit der Gürtellinie des Fahrzeugs. Die Unterkante der vorderen Sektion der Hinterscheibe 2'' bildet zur Oberkante der Tür 1' einen Neigungswinkel α von etwa 10° bis 30°. Die hintere Sektion Unterkante der Hinterscheibe 2'' liegt in dieser Stellung oberhalb eines an der Tür 1 befestigten Türschlosses 16.

Claims (4)

  1. Vorrichtung zum Versenken einer Scheibe (2) in einen Zwischenraum (10) zwischen einer Innenwand (11) und einer Außenwand (12) einer Fahrzeugtür (1) dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (2) in der Tür (1) auf einer definierten Bahn einer Kulissenführung (15) geführt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (2) während dem translatorischen Versenkvorgang in der Tür (1) auf der Kulissenführung (15) eine Rotation um ihre Normale vollzieht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Scheibe (2'') bei vollständiger Versenkung in der Tür (1) einen Neigungswinkel α von etwa 10° bis 30° zur Oberkante der Tür (1') aufweist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Scheibe (2'') bei vollständiger Versenkung in der Tür (1) oberhalb des Türschlosses (16) liegt.
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