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Hauptanspruch:
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Die
Erfindung betrifft die Verbesserung von Kantenbearbeitungsmaschinen
mit Transportkette im Bereich Führung
der Werkstücke.
Hierbei wird eine Maßnahme
beschrieben, durch welche während
des spanabhebenden Bearbeitungsprozesses die horizontale Führung von
Werkstücken
verbessert wird. Die Verbesserung betrifft den Einsatz eines Führungslineals,
welches die Werkstücke
während
des Transportes auf einer Kette in einer Nute, die im Werkstück an geeigneter
Stelle eingelassen ist, führt.
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Stand der Technik:
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Bekannt
sind Bearbeitungsmaschinen, insbesondere in der Holz- und Baustoffindustrie,
in welchen mittels Kette, Luftkissen oder Riemen als Transportmittel
Geschwindigkeiten von 150 bis 400 m/min. erzielt werden. Es stellt
sich heraus, daß bei
hohen Geschwindigkeiten die Kräfte
der bearbeitenden Werkzeuge auf das Werkstück immer größer werden und die Fixierung
der Werkstücke
in horizontaler Richtung immer schwieriger wird. Toleranzen im 100-stel
mm Bereich, die für
Profilierungen von z. B. Fußbodenpaneelen
notwendig sind, machen jedoch eine exakte Führung erforderlich.
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Profilverlauf
bei Werkstücken
in Profiliermaschinen, wodurch sich z. B. in verlegten Laminatfußböden Lücken zwischen
den Paneelen ergeben, sind die Konsequenz von ungenauer Führung. Um
diesen Profilverlauf, d. h. seitliches Wegwandern der Werkstücke durch
ungleichmäßige Belastung
durch die bearbeitenden Werkzeuge, zu verringern, wird bislang versucht,
einen höheren
Druck, z. B. von einem Oberdruckriemen, auf die Werkstücke und
die Transportkette auszuüben
und damit proportional die Reibkraft der Werkstücke auf der Kette zu erhöhen. Dieses
führt bei
rollenden Ketten als Transportmittel zum vorzeitigen Verschleiß von Kette
und Führung
und zu Ungenauigkeiten im Produkt.
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Die
Erfindung betrifft eine Veränderung
der Bearbeitungsmaschinen mit Kettentransport in der Holz- und Baustoffindustrie
im Oberdruckbereich, durch welche die Werkstücke horizontal geführt werden,
um die Teile während
der Bearbeitung im 100-stel mm Bereich gerade zu führen, ohne
daß die erwähnten Nachteile
zum Tragen kommen.
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Bei
Maschinen, die als Transportmittel eine rollende Kette haben, wird üblicherweise
durch Einstellung des Druckes der Oberdruckvorrichtungen die Reibkräfte zwischen
Produkt und Transportkette erhöht.
Hierzu wurde der Druck auf den Oberdruckriemen mittels Rollen und
darauf einwirkende Federn erhöht.
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Hierzu
wird eine Oberdruckeinrichtung verwandt, die im allgemeinen durch
einen angetriebenen oder nicht angetriebenen Riemen (8)
dargestellt wird, welcher mit Stützrollen
(9) auf die Werkstücke (7)
gepresst wird. Die Stützrollen
(9) ihrerseits werden über
gelenkig angeordnete Hebel (12) und Federn von der Oberseite
auf den Oberdruckriemen (8) gepresst und passen sich entsprechend
den Werkstückdicken
und Toleranzen oder den Lücken
zwischen den Werkstücken
(7) an.
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Dieses
Verfahren hat wesentliche Nachteile. Eine Erhöhung der horizontalen Reibkraft
erfordert bislang eine Veränderung
des gesamten Oberdruckbalkens (13) mit dem Zwang zur Neueinstellung
von Druckkufen (14), die am Oberdruckbalken (13)
befestigt sind und welche die Bearbeitungsgenauigkeit in vertikaler
Richtung garantieren.
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Aufgrund
des Druckaufbaues durch die Federn entstehen bei hohen Geschwindigkeiten
sowie durch einen immer höheren
Druck, und daraus resultierenden hohen Werkstückzahlen und Frequenzen, ungedämpfte Schwingungen,
die sich über
den Oberdruck (13) in alle Werkstücke (7) fortpflanzen und
das Schnittbild ungünstig
beeinflussen.
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Aus
diesen Gründen
ist es wünschenswert, die
Kräfte
der Oberdruckvorrichtung (13) bei Einsatz einer rollenden
Kette (4) zu minimieren. Dies geschieht in der folgenden
Erfindung durch Anbringung eines Führungslineales (1),
welches am Oberdruck (13) befestigt ist. Das Führungslineal
(1) greift in eine Nut (2), die in die Werkstückrückseite,
welche nach oben gewandt ist, ein und führt das Werkstück (7)
an derselben. Die Gut-Seite ist nach unten gewandt und wird auf
der rollenden Kette abgetragen und somit eine hohe Genauigkeit bei
der Bearbeitung erreicht. Solche Führungslineale sind bislang
nur bei Kehlmaschinen, Sägen
für Schnittholz
und Profiliermaschinen mit Luftkissen- oder Riementransport bekannt.
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Längere Standzeiten
der Ketten und geringere Höhentoleranzen
bezüglich
der Genauigkeit des Kettenlaufes werden erreicht, indem in oder
unter die Kettenglieder (4) Magnete (14) angebracht werden.
Diese haben die Funktion, alle Kettenglieder in gleichem Maße auf die
Führungen
(3) zu ziehen und den Verschleiß auf ein Minimum zu reduzieren. Höhentoleranzen
der Ketten und verschlissene Führungen überfragen
sich auf das Werkstück
(7) und wirken sich somit negativ auf die Profilierungsergebnisse
aus.
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Beschreibung:
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Um
die Horizontalführung
der Werkstücke
in einer Bearbeitungsmaschine für
Werkstücke,
beispielsweise Fußbodenpaneele
oder Wandpaneele, zu verbessern, wird vorgeschlagen, eine gerade
Führungseinrichtung
(1) oberhalb der Transportkette (4) an der Oberdruckvorrichtung
(13) anzubringen.
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Diese
Geradführung
ist dazu geeignet, in eine Führungsnut
(2) einzugreifen, die als erster Bearbeitungsvorgang während des
Werkstücktransportes
in die obenliegende Fläche,
vorzugsweise in die Nähe
des Profils oder in das Profil, eingebracht wird.
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Durch
diese Anordnung kann das zu bearbeitende Werkstück mit dem Führungslineal
(1), in der Führungsnut
(2) im Werkstück
(7) gleitend, durch die Bearbeitungsbereiche hindurchtransportiert
werden. Das Führungslineal
(1) sorgt für
einen genauen Geradeauslauf, sofern die Toleranzen zwischen Nutsäge, als
erstes Bearbeitungsaggregat, und Führungslineal (1) sehr
klein gehalten werden.
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Ein
Maß für die Qualität der Führung ist
die entstehende Reibungswärme
im Führungslineal
(1). Bei zu enger Führung
entstehen hohe Reibkräfte
und somit hohe Temperaturen. Durch Anbringung von Temperatursensoren
kann ein Paramter erhalten werden. Es ist sinnvoll, daß die Führungsnute
(2) in die sogenannte Rückseite
der Werkstücke
(7) eingebracht wird. Wenn die Nute (2), wie bereits
praktiziert, im Bereich des Profils angebracht wird, kann die Nute sowohl
in der Rück-
als auch in der Gut-Seite eingebracht werden.
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Während üblicherweise
zur Reduzierung der Toleranzen in Profilierungsmaschinen im Holz-
und Baustoffbereich die Gut-Seite auf der Kette nach unten gewandt
aufliegt, erlaubt das Einbringen der Nute im Profilbereich diese
Anwendung nicht nur in die Rückseite,
sondern auch in die Oberseite. Dieses kann zu Vorteilen führen bei
Fertigungen von Werkstücken,
die keine hohen vertikalen Genauigkeiten benötigen – z. B. Wandpaneele.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das Führungslineal derart gestaltet,
daß es
an einer Seite des Oberdrucks angebracht ist und daß es einseitig
in das Werkstück
eingreift. Dieses hat den Vorzug, daß, wenn das Führungslineal
im Bereich des Profils an einer Seite neben dem Oberdruck befestigt
ist, die Führungsnute
im Profil später
nicht sichtbar wird und beim Zusammenfügen der Paneele nicht erkennbar wird,
wo sich eine zusätzliche
Nute für
die Führung befindet.
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Aufgabenstellung:
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Das
Ziel der Erfindung liegt darin, bei reduzierter Anpresskraft auf
das Werkstück
und auf die Transportkette einer Kantenbearbeitungsmaschine eine
höhere
Horizontalführungsgenauigkeit
durch den Einsatz eines Führungslineals
zu erreichen.
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Ausführungsbeispiel:
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Die
Erfindung wird anhand einer nachfolgenden Zeichnung näher erläutert.
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Im
vorliegenden Fall ist das Transportmittel der Werkstücke (7)
durch Bearbeitungsaggregate (11) mittels einer Kette (4/6)
dargestellt, welche mit Traglagern (15) auf Führungsschienen
(3) abgetragen ist. Das Werkstück (7) liegt auf der
Kette (6) auf und wird von einem Oberdruckriemen (8)
auf die Kette (6) gepresst. Der Oberdruckriemen (8)
wird durch Führungsrollen
(9) abgetragen und über
gelenkig angeordnete Hebel (12) nach unten gepresst. Das Werkstück (7)
wird durch ein Lineal (1) in einer Führungsnute (2) geführt, so
daß die
Kräfte,
die durch das Werkzeug (11) entstehen, durch das Führungslineal
(1) aufgenommen werden können.
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Hierdurch
ist es nicht notwendig, den Federdruck über die Rollen (9)
auf den Oberdruckriemen (8) und dadurch weiter über das
Werkstück
(7) auf die Kette (6) und auf die Traglager (15)
sowie die darunterliegenden Führungen
(3) immer höher
zu gestalten, da die Reibkräfte
zur Fixierung des Werkstückes in
horizontaler Richtung ersetzt werden durch formschlüssige Führungen
des Lineals (1) in einer Nute (2) der Werkstücke (7).
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Als
zusätzlicher
Vorteil ergibt sich, daß,
wenn das Führungslineal
(1) in der Höhe
verstellbar ist, bei Abnutzung der Nutsäge als erstes Bearbeitungsaggregat
(11) das Führungslineal
(1) angepaßt
werden kann.