DE20203488U1 - Abbundanlage - Google Patents

Abbundanlage

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Description

Mk4/02
Richard Schmidler. Oberrödeler Str. 13, 91180 Heideck 5
Abbundanlage
Die Erfindung betrifft eine Abbundanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter den Begriff Abbundanlage fallen im folgenden auch Zuschnittanlagen, welche im Gegensatz zu den Abbundanlagen keine Fräswerkzeuge enthalten. Die Verwendung eines geeigneten Transport- und Meßsystemes ist hier ebenfalls erforderlich. Das beschriebene Transport- und Meßsystem kann sowohl in Abbundanlagen, als auch in reinen Zuschnittanlagen verwendet werden.
Abbundanlagen gattungsgemaßer Art sind auch in der DE 42 14 057 Al und der Beschreibung in 1 99 20 006.8-15 näher beschrieben. Sie dienen der konstruktionsgerechten Ablängung und Profilierung von Werkstücken wie Brettern und vor allem Balken für den zimmermannsmäßigen Holzbau.
Während die in der Praxis anzutreffenden Zuschnittanlagen meist nur eine eingangsseitige Säge, möglicherweise in Kombination mit einem Bohraggregat oder einem einfachen Fräsaggregat aufweisen, haben Abbundanlagen typisch zusätzlich zur Säge zwischen ihren funktional in die Anlage integrierten passiven (also nicht selbst das Werkstück antreibenden) Einförder- und Ausförder-Rollenbahnen am Anfang bzw. am Ende der Anlage hinter einer eingangsseitigen Säge wenigstens eine Bearbeitungsstation. Bei der handelt es sich vorzugsweise um eine Universal-Fräsmaschine mit verschwenkbaren Walzen und Fingerfräsern sowie gegebenenfalls mit einem zusätzlichen, quer dazu sowie quer zur Werkstück-Transportrichtung orientierten Konturenfräser. Unter Umständen folgt als weitere Bearbeitungsstation innerhalb dieser Maschinenzone noch eine Gruppierung aus Horizontal- und Vertikalbohrern. Etwaige Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen sind durch Vorschubbetten in Form von Tischen oder von ebenfalls passiven Übergabe-Rollenbahnen niveaugleich überbrückt. Längs der Säge und der ihr folgenden Maschinenzone einschließlich längs der am Anfang und am Ende in die Anlage integrierten Rollenbahnen verläuft eine, als hinterer Anschlag und als Längsführung dienende, anlagenfeste Leiste.
Der Werkstück-Transport in eine vorgegebene Bearbeitungsposition relativ zum Werkzeug einer Bearbeitungsstation erfolgt bei den bekannten SCHMIDLER-Abbundanlagen neueren Types mittels eines reibkraftschlüssig und deshalb werkstückschonend gegen die obere Werkstück-Oberfläche anliegenden Transportbandes. Die Positionierung des Werkstückes während der Bearbeitung wird mittels eines zweiten, ebenfalls seitlich anliegenden, jedoch vom Antriebsband räumlich
getrennten Meßband ermittelt. Mittels dieses Meßbandes wird die Positionierung des Werkstückes in der Anlage gesteuert.
Die Anordnung von zwei getrennten Bandsystemen in der Anlage erfordern jedoch, neben dem erhöhten Materialaufwand auch einen erhöhten konstruktiven, und baulichen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Abbundanlage vorzuschlagen, welche ein konstruktiv und baulich verbessertes Antriebs- und Meßsystem mit mindestens gleichwertiger Genauigkeit aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei einer erfindungsgemäßen Abbundanlage sind Meß- und Transportband bevorzugt in einem Portal, welches das Werkstück bevorzugt von oben erfaßt und transportiert, angebracht. Parallel laufend zum Bandsystem des Antriebes, jedoch auf separaten, nicht selbst angetriebenen, Riemenrädern, ist ein Bandsystem zur Messung der Position des Werkstückes angeordnet. Die Führung und Umlenkung beider Bänder geschieht über gemeinsame Achsen. Weil das Meßband nur vom bewegten Werkstück mitgenommen und bewegt wird, werden Reibungsverluste, welche z.B. bei den Umlenkungen des Meßbandesauftreten, ausgeglichen. Deshalb ist auf einer, oder mehreren Achsen zwischen dem Riemenrad des Antriebssystemes und dem parallelen Riemenrad für das Meßsystem eine Friktionskupplung angebracht, deren Anpreßdruck regelbar und verstellbar ist. Dadurch wird Schlupf des Meßbandes zum Werkstück, wie er bei straff gespannten Bändern durch Eigenreibung auftreten kann, verhindert.
Durch die gleiche Führung von Meßband und Antriebsband im Bereich des Werkstückes ist kein separates Führungssystem für die Bandführung der Meßbänder mehr erforderlich, was die Herstellung der Anlage erheblich verbilligt.
Im Bereich der Auflage der Bänder auf dem Werkstück sind sowohl Antriebs- als auch Meßband durch getrennte, federgelagerte, Schienen aus Material mit geeignetem Reibungskoeffizienten, welche flächig auf die Rückseite der Bänder drücken unterstützt, so daß ein flächiger Kontakt des Bandes zum Werkstück gegeben ist, wodurch Schlupf zwischen Band und Werkstück minimiert wird.
Beiderseits des Sägetisches sind in der Tischebene Rollen angebracht, auf denen das Werkstück während der Bearbeitung aufliegt und transportiert wird.
Sowohl an der Einförderseite, als auch an der Ausförderseite des Sägetisches sind jeweils an der Vorderseite als auch an der Rückseite des Sägetisches beiderseits an einer Spannvorrichtung vertikale Rollen, angebracht. Um auch bei kurzen Werkstücken einen reibungslosen Transport zu gewährleisten, sind zwischen den Rollen jeweils zueinander nach innen zum Sägeblatt weisende Auflage- und Transportschienen angebracht.
Um auch Werkstücke mit kleinem Querschnitt ohne Verformung und Durchbiegung bearbeiten zu können, wird der Anpreßdruck der Spannrollen, und des Portals mit dem Transport- und Meßband von elektronischen Druckreglern, welche in Abhängigkeit der Werkstückabmessungen den Anpressdruck dynamisch regeln, gesteuert.
Zur Aufnahme eines Werkstückes in der Abbundanlage wird das Portal durch Hydraulik-Zylinder angehoben, bis das Werkstück aufgenommen werden kann, wonach das Werkstück eingefördert und mit den seitlichen Spannrollen fixiert wird. Danach wird das Portal mit den Bändern durch Pneumatikzylinder auf die Oberfläche des Werkstückes abgesenkt, und dieses mit definierter Kraft festgespannt und transportiert.
Die Fertigung des Portals ist aufgrund der einfacher zu fertigenden Teile im Vergleich zu herkömmlichen Transport- und Meßsystemen für Abbundanlagen günstiger möglich.
Ein Beispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Figur 1 Eine seitliche Ansicht einer Abbundanlage
Figur 2 die detailierte seitliche Darstellung des Portals aus Figur 1 mit dem
angeflanschten Antriebsaggregat
Figur 3 Eine Darstellung der Führung von Transport- und Meßriemen im Portal
mit den gemeinsamen Umlenk-Achsen.
Figur 1 zeigt eine Ansicht von der Seite auf eine erfindungsgemäße Abbundanlage. Auf einer Basis(1) ist durch eine Hydraulik-/Pneumatikzylinder - Kombination(2,16) höhenverstellbar, eine Spann- Transport- und Meßvorrichtung in Form eines mittig offenen Portals(A) angeordnet. Im Portal(A) laufen über gemeinsame Achsen(3) angeordnet, an der Anschlagseite ein Meßriemen(5) und an der Vorderseite ein Transportriemen(4). Beidseitig des Portals(A) zur Werkstückseite hin, sind auf der Rückseite, sowohl beim Transportriemen(4) als auch beim Meßriemen(5) unabhängige, getrennte, auf Federn gelagerte, flächige Andruckschienen(6) angeordnet. In der Mitte des Portals(A) ist ausreichender Freiraum(B) für die Aktivität der, nicht dargestellten Säge und, bei Bedarf für ein integriertes Fräsaggregat. Auf den gemeinsamen Achsen(3) von Transport-(4) und Meßriemen(5) sind jeweils voneinander getrennte Riemenscheiben^) für Transport- und Meßriemen angebracht. Zwischen den
J *
Riemenscheiben(7) für Transport-(4) und Meßriemen(5) sind eine, oder mehrere, einstellbare, nicht dargestellte Friktionskupplungen angebracht. Auf der Basis(1) ist weiterhin ein Transport- und Ablagetisch(8) in fixer Höhe angeordnet. Der Tisch{8) weist an der, -nicht dargestellten-, Anblagefläche jeweils an der Einförderseite und an der Ausförderseite horizontale Transportroilen(9) auf. Diese Rollen(9) sind in gleicher Höhe oder etwas über dem Tischniveau angebracht und haben keinen eigenen Antrieb. Der Anschlag des Werkstückes auf der Rückseite(C) des Tisches(8) ist durch ein weiteres vertikal angeordnetes, ortsfestes Rollenpaar(IO) gegeben. Auch diese Rollen(10) sind nicht angetrieben.
Auf der Vorderseite (D) des Tisches(8) ist ein weiteres, auf Gleitschienen(11) horizontal bewegliches Rollenpaar(12) beiderseits des Tisches(8) angeordnet. Diese Rollen(12) werden gegen das Werkstück gefahren, und pressen dieses gegen die Rollen(10), wobei die Rollen(10) als Gegenlager und Anschlag für das Werkstück dienen und ebenfalls nicht selbst angetrieben sind. Das vollständige Spannen und der Transport des Werkstückes durch die Abbundanlage erfolgt durch das Absenken des Portals(A) gegen die Kraft des Pneumatikzylinders(16) auf die Oberfläche des Werkstückes. Das Antriebsaggregate^) wird aktiviert und treibt über die Riemenscheibe(15) den Transportriemen(4) an. Beim Absenken des Portals(A) auf die Oberfläche des Werkstückes erfassen die Transportriemen aufgrund der Haftreibung das Werkstück und befördern es zur gewünschten Bearbeitungsposition. Der, parallel zum Transportriemen(4) angeordnete Meßriemen(5) wird, ebenfalls aufgrund der Haftreibung, von dem, sich zwischen den Rollen(9,10,12) bewegenden Werkstück mitgenommen. Die Bewegung wird über den, an der Scheibe(17) angebrachten Drehgeber(14) übermittelt, so daß auf bekannte Art der zurückgelegte Weg ermittelt werden kann. Dieser Weg fließt in die weitere Steuerung des Ablaufes ein. Um den Eigenreibungswiderstand des Meßsystemes zu kompensieren, ist zwischen den Riemenscheiben des Antriebssystemes und dem parallel, auf der gleichen Achse laufenden Riemenrad des Meßsystems auf einer, oder mehreren Achsen eine Friktionskupplung angebracht, deren Anpreßdruck regelbar und verstellbar ist. Durch das mit definierter Kraft mitlaufende Meß-Riemenrad wird Schlupf des Meßbandes zum Werkstück, wie er bei straff gespannten Bändern durch Eigenreibung auftreten kann, verhindert. Somit werden Reibungsbedingte und Schlupfbedingte Meßfehler verhindert.

Claims (6)

1. Abbundanlage mit angetriebenem Fördermechanismus zum Bewegen eines Werkstückes von einer Bearbeitungsstation zur nächsten und zum Positionieren des zu bearbeitenden Werkstückes an den Bearbeitungsstationen. wobei ein als unendliche Manschette über einen Meßaufnehmer umlaufendes Meßband mit einem Teil seiner Länge über einen Teil der in Längsrichtung sich erstreckenden Oberfläche des Werkstücks sich abwälzend reibkraftschlüssig verbunden ist sowie motorisch angetriebenen Walzen und diese umschlingende Bänder für reibkraftschlüssige Mitnahme des Werkstückes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem vertikal beweglichen Portal parallel zum Verlauf eines motorisch angetriebenen Antriebs-Bandes mindestens im Bereich der kraftschlüssigen Mitnahme des Werkstückes, ein Meßband über separate Riemenräder, welche auf gemeinsamen Achsen(3) mit den Antriebsrädern gelagert sind, wobei mindestens ein Riemenrad des Antriebes durch eine Mitnahmekupplung mit einem Riemenrad des Meßsystemes kraftschlüssig verbunden ist, angeordnet ist.
2. Abbundanlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmekupplung eine Friktionskupplung oder eine Visko-Kupplung ist.
3. Abbundanlage nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung der Kupplung regel- und einstellbar ist.
4. Abbundanlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der kraftschlüssigen Mitnahme des Werkstückes federgelagerte Andruckschienen die Bänder von der Innenseite gegen das Werkstück pressen.
5. Abbundanlage nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames gleichlaufendes Antriebsband auf beiden Seiten des Portals das Werkstück reibkraftschlüssig transportiert.
5. Abbundanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufeinanderfolge von Walzen als anlagenfester Anschlag dient, gegen den das Werkstück von einer dagegen quer verlagerbaren parallelen Reihe von Walzen andrückbar ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202011105077U1 (de) 2011-08-27 2012-11-28 Hans Hundegger Riemen- oder Kettenanordnung und Holzbearbeitungsanlage mit einer derartigen Riemen- oder Kettenanordnung
WO2013104706A1 (de) * 2012-01-14 2013-07-18 Hans Hundegger Holzbearbeitungsanlage und verfahren zu deren betrieb

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R071 Expiry of right
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