DE102007020963A1 - Verfahren zur Einstellung der Bremskraft in Kraftfahrzeugen - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Einstellung der Bremskraft in Kraftfahrzeugen zum Durchdrehen der angetriebenen Räder im Fahrzeugstillstand wird die Bremskraft an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern erhöht und an den angetriebenen Fahrzeugrädern herabgesetzt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einstellung der Bremskraft in Kraftfahrzeugen, um im Fahrzeugstillstand die angetriebenen Räder des Fahrzeuges zum Durchdrehen zu bringen.
  • Insbesondere um einen Showeffekt zu erzielen kann es gewünscht sein, bei Stillstand des Fahrzeuges die angetriebenen Räder zum Durchdrehen zu bringen. Hierbei besteht allerdings das Problem, dass die Fahrerassistenzsysteme im Fahrzeug, insbesondere die Antriebs-Schlupf-Regelung oder ein so genanntes elektronisches Stabilitätsprogramm einem Durchdrehen der Räder entgegenwirken, da dies unter normalen Umständen verhindert werden soll, weil beim Durchdrehen der Räder die Fahrzeugstabilität beeinträchtigt wird. Außerdem erhöhen sich bei hohem Längsschlupf die Beschleunigungszeiten.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 102 38 218 A1 ist es bekannt, beim Anfahren eines Fahrzeuges das Motorsollmoment auf einen Vorsteuerwert zu reduzieren, falls ein Antriebsrad eine vorgegebene Schlupfschwelle überschreitet. Erst nach Ablauf der Vorhaltezeit setzt eine Regelung des unter Schlupf stehenden Rades ein. Hierdurch soll beim Anfahren auf griffiger Fahrbahn einer zu starken Reduzierung des Motorsollmomentes durch die Motorregelung für den Fall eines harten Einkuppelns durch den Fahrer vorgebeugt werden. Würde in dieser Situation die Motorregelung sofort greifen, wäre ein Einbruch in der Fahrzeugbeschleunigung die Folge. Um ebendies zu vermeiden, setzt gemäß der DE 102 38 218 A1 die Motorregelung erst nach Ablauf der Vorhaltezeit ein.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Maßnahmen und ohne Beeinträchtigung der Fahrzeugsicherheit in Kraftfahrzeugen ein Durchdrehen der angetriebenen Räder im Fahrzeugstillstand zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Einstellung der Bremskraft werden verschiedene Verfahrensschritte durchgeführt, um im Fahrzeugstillstand ein Durchdrehen der angetriebenen Räder zu erreichen. Hierzu wird zum einen an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern die Bremskraft erhöht, sofern die dort anliegende Bremskraft unterhalb eines ersten Bremskraft-Schwellenwertes bzw. eines damit korrelierenden Wertes liegt. Dies soll sicherstellen, dass sich das Fahrzeug bei der Aktivierung des Durchdrehens der Räder auch tatsächlich im Stillstand befindet und über den gesamten Zeitraum des Durchdrehens der Räder im Stillstand verharrt. Als weitere Maßnahme wird die Bremskraft an den angetriebenen Fahrzeugrädern soweit herabgesetzt, bis diese aufgrund des auf sie wirkenden Motormomentes einen Längsschlupf aufbauen und beginnen durchzudrehen. Hierbei übersteigt die Bremskraft an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern das auf die Fahrbahn übertragbare Antriebsmoment, welches von den angetriebenen Fahrzeugrädern trotz Durchdrehens erzeugt wird.
  • Die Durchführung des Verfahrens kann in einer gesteuerten oder in einer geregelten Weise erfolgen. Bei der Steuerung wird lediglich die Bremskraft an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern auf einen festgelegten Wert erhöht und an den angetriebenen Fahrzeugrädern herabgesetzt, jedoch ohne fortlaufende Kontrolle einer Zustandsgröße im System. Bei der Regelung wird dagegen mindestens eine Bestimmungs- bzw. Zustandsgröße des Systems sensorisch oder auf sonstige Weise erfasst und in einem geschlossenen Regelkreis zurückgeführt, um einen gewünschten Wert einstellen zu können. Diese Rückführung erfolgt insbesondere fortlaufend über den gesamten Zeitraum, während dem ein Durchdrehen der angetriebenen Räder im Stillstand des Fahrzeuges erwünscht ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung resultiert die wirksame Bremskraft aus einem Bremsdruck eines hydraulischen oder elektrohydraulischen Bremssystems. Im Folgenden soll unter dem Begriff Bremsdruck auch eine Bremskraft verstanden werden, die beispielsweise über eine Keilbremse oder dergleichen erzeugt wird.
  • Die Erhöhung des Bremsdrucks an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern kann nach unterschiedlichen Kriterien durchgeführt werden. Vorteilhafterweise erfolgt eine Erhöhung lediglich für den Fall, dass der dort anliegende Bremsdruck unterhalb eines Bremsdruck-Schwellenwertes liegt. Denkbar ist aber auch eine Erhöhung des Bremsdruckes automatisch mit Beginn des Verfahrens bis zu einem festgelegten oder errechneten Bremsdruckwert.
  • Die Herabsetzung des Bremsdrucks an den angetriebenen Fahrzeugrädern erfolgt in jedem Fall soweit, bis die angetriebenen Fahrzeugräder durchdrehen, bis also das Antriebsmoment das Bremsmoment übersteigt. Vorteilhafterweise wird der Bremsdruck an den angetriebenen Rädern vollständig aufgehoben. Die Herabsetzung des Bremsdrucks kann hierbei entweder schlagartig oder, gemäß einer bevorzugten Ausführung, mit einem vorgegebenen Gradienten erfolgen. Dieser vorgegebene Gradient sorgt für einen verhältnismäßig langsamen Abbau des Bremsdrucks, wodurch sichergestellt wird, dass genügend Zeit zur Verfügung steht, um an den nicht angetriebenen Rädern einen Bremsdruck aufzubauen, der groß genug ist, das Fahrzeug im Stillstand zu halten.
  • Um den Showeffekt zu betonen, kann es des Weiteren zweckmäßig sein, die Drehzahl des Antriebsmotors selbsttätig zu erhöhen, falls die Drehzahl unterhalb eines Schwellenwertes liegt. Hiermit wird sichergestellt, dass auch bei nicht vollständig durchgedrücktem Beschleunigungspedal die Raddrehzahlen der angetriebenen Räder auf einen Mindestwert angehoben werden, der oberhalb des Wertes liegt, welcher allein über Betätigung des Beschleunigungspedals erreicht werden würde.
  • Damit das Verfahren gestartet wird, muss zumindest eine Aktivierungsbedingung erfüllt sein. Hierbei kommen verschiedene Bedingungen in Betracht, die sowohl alternativ oder auch kumulativ erfüllt sein müssen. Beispielsweise wird abgefragt, ob sowohl das Bremspedal als auch das Beschleunigungspedal vom Fahrer betätigt wird, wobei ggf. noch eine Mindestbetätigung des Brems- und/oder Beschleunigungspedals vorliegen muss, damit das erfindungsgemäße Verfahren gestartet wird. Ebenso kann es zweckmäßig sein, als Aktivierungsbedingung vorauszusetzen, dass das Bremspedal und das Beschleunigungspedal beide während eines Mindestzeitraums betätigt worden sind. Diese Voraussetzungen lassen auf den Willen das Fahrers schließen, ein Durchdrehen der angetriebenen Räder während des Stillstands des Fahrzeugs zu provozieren.
  • Zusätzlich oder auch alternativ können weitere Aktivierungsbedingungen formuliert werden, die für den Start des Verfahrens erfüllt sein müssen. Hierbei handelt es sich z. B. um die Betätigung einer Aktivierungseinrichtung, die zum Start des Verfahrens vom Fahrer ausdrücklich betätigt werden muss, beispielsweise um einen Kick-down-Knopf. Des Weiteren ist Voraussetzung, dass im Getriebe eine Gangstufe eingelegt ist, damit überhaupt Motormoment auf die Antriebsräder übertragen werden kann. Dies gilt sowohl für Handschaltgetriebe als auch für Automatikgetriebe.
  • Analog zu den Aktivierungsbedingungen können Deaktivierungsbedingungen formuliert werden, bei deren Eintreten das Verfahren beendet wird. Bei den Deaktivierungsbedingungen reicht es üblicherweise aus, wenn lediglich eine dieser Bedingungen erfüllt ist, um das Verfahren zu stoppen. Gleichwohl kann es zweckmäßig sein, dass mehrere Bedingungen kumulativ erfüllt sein müssen, damit das Verfahren beendet wird.
  • Als Deaktivierungsbedingung wird beispielsweise die Beschleunigungspedalbetätigung herangezogen, wobei das Verfahren für den Fall deaktiviert wird, dass die Beschleunigungspedalbetätigung einen Betätigungs-Schwellenwert unterschreitet. Als weitere Deaktivierungsbedingung, die insbesondere unter Sicherheitsaspekten relevant ist, erfolgt die fortlaufende Überprüfung, ob sich das Fahrzeug in Bewegung setzt; sofern dies der Fall ist, wird das Verfahren deaktiviert. Aus dem gleichen Grund kann die Drehzahldifferenz an den beiden angetriebenen Rädern überwacht werden, wobei eine Deaktivierung durchgeführt wird, sofern die Differenz einen zugeordneten Grenzwert übersteigt. Die Beachtung der Drehzahldifferenz soll einer Schädigung des Getriebedifferenzials vorbeugen. Schließlich kann es auch zweckmäßig sein, als weitere Deaktivierungsbedingung einen Zeitablauf vorzugeben. In diesem Fall wird das Verfahren nach Ablauf eines festgelegten oder während des laufenden Verfahrens errechneten Zeitraumes abgebrochen.
  • Mit der Deaktivierung des Verfahrens wird zweckmäßigerweise das Motormoment in Antriebsmotor reduziert, und zwar ungeachtet der tatsächlichen Betätigung des Beschleunigungspedals durch den Fahrer. Hierdurch ist sichergestellt, dass sich das Fahrzeug nicht ruckartig in Bewegung setzt.
  • Außerdem kann es zweckmäßig sein, mit der Deaktivierung den Bremsdruck an den angetriebenen Rädern zu erhöhen, was ebenfalls aus Sicherheitsgründen vorteilhaft ist, um eine plötzliche, ruckartige Beschleunigung des Fahrzeugs nach Beendigung des Verfahrens zu verhindern.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, in der ein Ablaufdiagramm zur Durchführung des Verfahrens dargestellt ist.
  • Wie in der Figur dargestellt, wird zunächst in Verfahrensschritt 1 abgefragt, ob wenigstens eine Aktivierungsbedingung für den Start des Verfahrens erfüllt ist, um bei stillstehendem Fahrzeug die angetriebenen Räder zum Durchdrehen zu bringen. Sofern noch keine Aktivierungsbedingung erfüllt ist bzw. diejenigen Aktivierungsbedingungen nicht gegeben sind, die zwingend für den Start des Verfahrens vorliegen müssen, wird der nein-Verzweigung folgend wieder zum Beginn der Abfrage nach Verfahrensschritt 1 zurückgekehrt und in zyklischen Abständen erneut eine Überprüfung gestartet. Anderenfalls sind die Aktivierungsbedingungen erfüllt und es wird der ja-Verzweigung folgend zum Verfahrensschritt 2 fortgefahren.
  • Im Verfahrensschritt 2 erfolgt eine Abfrage, ob der Bremsdruck pBr,1 an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern einen zugeordneten Bremsdruck-Schwellenwert pLimit übersteigt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die nicht angetriebenen Fahrzeugräder mit ausreichend hoher Bremskraft beaufschlagt werden, um das Fahrzeug im Stillstand zu halten. Sofern die Abfrage gemäß Verfahrensschritt 2 nicht erfüllt ist, liegt der aktuelle Bremsdruck an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern noch unterhalb des Schwellenwertes und es wird der nein-Verzweigung folgend zum Verfahrensschritt 3 fortgefahren, gemäß dem der Bremsdruck pBr,1 an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern erhöht wird. Anschließend wird wieder zur Abfrage 2 zurückgekehrt und erneut überprüft, ob nach der Erhöhung der Bremsdruck-Schwellenwert pLinmit überstiegen wird. Ist dies der Fall, wird der ja-Verzweigung folgend zum nächsten Verfahrensschritt 4 fortgefahren.
  • Im Verfahrensschritt 4 erfolgt eine Abfrage, ob die angetriebenen Fahrzeugräder des Kraftfahrzeuges bereits durchdrehen. Als Maßstab für das Durchdrehen wird der Längsschlupf κ herangezogen, der mit einem zugeordneten Schlupfgrenzwert κLimit verglichen wird. Sofern der tatsächlich anliegende Längsschlupf den Grenzwert κLimit nicht übersteigt, wird der nein-Verzweigung folgend zum Schritt 5 fortgefahren und der Bremsdruck pBr,2 an den angetriebenen Rädern herabgesetzt. Diese Herabsetzung des Bremsdruckes pBr,2 an den angetriebenen Rädern erfolgt vorteilhafterweise mit einem vorgegebenen Gradienten ΔpBr, um ein allzu schnelles Abfallen des Bremsdruckes zu vermeiden, was ansonsten die Gefahr bergen würde, dass noch vor dem Aufbau eines hohen Bremsdruckes an den nicht angetriebenen Rädern ein unzulässig hohes Antriebsmoment übertragen würde. Nach der Herabsetzung des Bremsdruckes ΔpBr an den angetriebenen Rädern gemäß Verfahrensschritt 5 wird wieder zum Verfahrensschritt 4 zurückgekehrt und erneut überprüft, ob der tatsächlich anliegende Längsschlupf κ mittlerweile den zugeordneten Grenzwert κLimit übersteigt. Ist dies der Fall, wird gemäß der ja-Verzweigung zum nächsten Verfahrensschritt 6 fortgefahren.
  • Im Verfahrensschritt 6 erfolgt die Abfrage, ob die Motordrehzahl n einen Drehzahl-Schwellenwert nLimit übersteigt. Mit dieser Abfrage wird sichergestellt, dass eine ausreichend hohe Motordrehzahl anliegt, die über das Getriebe auf die angetriebenen Räder übertragen wird, um einen wirkungsvollen Showeffekt erzielen zu können. Ergibt die Abfrage im Verfahrensschritt 6, dass die Motordrehzahl noch nicht die gewünschte Höhe erreicht hat, wird der nein-Verzweigung folgend zum Verfahrensschritt 7 fortgefahren und die Motordrehzahl n erhöht. Anschließend wird erneut zur Abfrage nach Verfahrensschritt 6 zurückgekehrt. Ergibt die Abfrage in Verfahrensschritt 6, dass die Motordrehzahl n den zugeordneten Schwellenwert nLimit übersteigt, wird der ja-Verzweigung folgend zum nächsten Verfahrensschritt 8 fortgefahren.
  • In Verfahrensschritt 8 erfolgt die Abfrage, ob wenigstens eine Deaktivierungsbedingung erfüllt ist. Hierbei besteht die Möglichkeit, mehrere bzw. eine Vielzahl von Deaktivierungsbedingungen vorzugeben, von denen zweckmäßig lediglich eine erfüllt sein muss, damit das Verfahren abgebrochen wird. Infrage kommt beispielsweise der Ablauf eines vorgegebenen Zeitraumes, eine einen Grenzwert übersteigende Drehzahldifferenz zwischen den angegebenen Rädern oder eine Bewegung des Fahrzeuges. Sofern die mindestens eine Deaktivierungsbedingung noch nicht vorliegt, wird in zyklischen Abständen zu Beginn der Abfrage nach Verfahrensschritt 8 zurückgekehrt und erneut überprüft, ob mittlerweile eine der Deaktivierungsbedingungen vorliegen. Sobald dies der Fall ist, wird der ja-Verzweigung folgend zum Verfahrensschritt 9 fortgefahren, gemäß dem das gesamte Verfahren abgebrochen wird. Danach befindet sich das Fahrzeug im regulären Betriebsmodus.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10238218 A1 [0003, 0003]

Claims (22)

  1. Verfahren zur Einstellung der Bremskraft in Kraftfahrzeugen zum Durchdrehen der angetriebenen Räder im Fahrzeugstillstand, mit den folgenden Verfahrensschritten: – Erhöhen der Bremskraft (pBr,1) an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern, – Herabsetzen der Bremskraft (pBr,2) an den angetriebenen Fahrzeugrädern, bis die angetriebenen Fahrzeugräder durchdrehen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskraft aus einem Bremsdruck (pBr,1, pBr,2) eines hydraulischen oder elektrchydraulischen Bremssystems resultiert.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskraft (pBr,1) an den nicht angetriebenen Fahrzeugrädern nur für den Fall erhöht wird, dass die Bremskraft unterhalb eines Bremskraft-Schwellenwertes (pLimit) bzw. eines damit korrelierenden Wertes liegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren in geregelter Weise mit Rückführung einer Zustandsgröße, insbesondere mindestens einer Raddrehzahl durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Herabsetzung der Bremskraft (pBr,2) an den angetriebenen Fahrzeugrädern mit einem vorgegebenen Gradienten (ΔpBr) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl (n) des Antriebsmotors des Fahrzeugs erhöht wird, sofern die Drehzahl (n) unterhalb eines Drehzahl-Schwellenwertes (nLimit) liegt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einleitung des Verfahrens mindestens eine festgelegte Aktivierungsbedingung erfüllt sein muss.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivierungsbedingung sowohl das Bremspedal als auch das Beschleunigungspedal vom Fahrer betätigt werden muss.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung von Bremspedal und Beschleunigungspedal über einen Mindestzeitraum (tmin) erfolgen muss.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivierungsbedingung das Fahrzeug still stehen muss.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren aktiviert wird, sofern der Fahrer eine Aktivierungseinrichtung betätigt.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren aktiviert wird, sofern im Getriebe eine Gangstufe eingelegt ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beendigung des Verfahrens mindestens eine festgelegte Deaktivierungsbedingung erfüllt sein muss.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren deaktiviert wird, sobald die Beschleunigungspedalbetätigung (PedGas) einen Betätigungs-Schwellenwert (PedGas,Limit) unterschreitet.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren deaktiviert wird, sobald die Bremspedalbetätigung (PedBr) einen Betätigungs-Schwellenwert (PedBr,Limit) unterschreitet.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren deaktiviert wird, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Deaktivierung des Verfahrens die Bremskraft an den angetriebenen Rädern erhöht wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Deaktivierung des Verfahrens das Motormoment im Antriebsmotor reduziert wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren nach Ablauf eines vorgegebenen Zeitraums (Δt) deaktiviert wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren deaktiviert wird, falls die Drehzahldifferenz an den beiden angetriebenen Rädern einen Drehzahl-Grenzwert übersteigt.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren deaktiviert wird, falls die Handbremse betätigt wird.
  22. Regel- bzw. Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 21.
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GB2477184B (en) * 2010-01-21 2017-02-15 Ford Global Tech Llc A vehicle line-locking braking apparatus and method
DE102015114706A1 (de) * 2015-09-03 2017-03-09 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Elektrofahrzeug und Verfahren zum Betreiben eines Elektrofahrzeugs

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