DE102007018194A1 - Zweispuriges Kraftfahrzeug mit einer Wankstabilisierungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein zweispuriges Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Wankstabilisierungseinrichtung in Form geteilter, jeweils einer Fahrzeug-Achse zugeordneter Stabilisatoren, deren Stabilisatorhälften jeweils mittels eines von einer elektronischen Steuereinheit unter Berücksichtigung zum Beispiel der Querbeschleunigung, der Fahrgeschwindigkeit und des Lenkwinkels des Kraftfahrzeugs geeignet angesteuerten elektrischen Stellmotors gegeneinander verdrehbar sind. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung die elektrischen Stellmotore mindestens 10 Millisekunden, insbesondere 50 Millisekunden, zeitversetzt bestromt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein zweispuriges Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Wankstabilisierungseinrichtung in Form geteilter, jeweils einer Fahrzeug-Achse zugeordneter Stabilisatoren, deren Stabilisatorhälften jeweils mittels eines von einer elektronischen Steuereinheit, unter Berücksichtigung zum Beispiel der Querbeschleunigung, der Fahrgeschwindigkeit und des Lenkwinkels des Kraftfahrzeugs, geeignet angesteuerten elektrischen Stellmotors gegeneinander verdrehbar sind. Zum technischen Umfeld wird insbesondere auf die DE 198 46 275 A1 verwiesen.
  • Eine Wankstabilisierung, d. h. eine Reduzierung der rotatorischen Fahrzeugbewegungen um die Fahrzeuglängsachse, hat eine wesentliche Verbesserung des Fahrverhaltens und des Fahrkomforts zur Folge. Eine Möglichkeit, die Wankbewegungen zu verringern, ist die Verwendung von Stabilisatoren. Bei einer gegensinnigen Einfederung der Fahrzeugräder, wie sie bei Kurvenfahrt auftritt, werden die Stabilisatoren tordiert. Auf diese Weise ergibt sich nach der Aufstellung der Kräfte- und Momentenbilanz ein Rückstellmoment, welches der Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus entgegenwirkt. Bei einer gleichsinnigen Einfederung beider Räder einer Achse bleibt ein Stabilisator ohne Wirkung. Verursachen Straßenunebenheiten jedoch eine gegensinnige Vertikalbewegung der Räder einer Achse oder regen sie lediglich ein Rad einer Achse an, erhöht der dadurch verdrehte Stabilisator die resultierende Federsteifigkeit am Rad und verstärkt hierdurch eine an sich unerwünschte Bewegung des Fahrzeugaufbaus, die insbesondere bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs deutlich spürbar ist.
  • Bekannt sind so genannte aktive Stabilisatoren in einem Fahrzeugfahrwerk an der Vorderachse und der Hinterachse. Diese sind bevorzugt mittig geteilt, wobei die so gebildeten Stabilisatorhälften einer Achse über einen Stellmotor miteinander verbunden sind, der diese „Hälften" gegeneinander verdrehen kann. Somit können die Stabilisatoren in einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs ein der daraus resultierenden Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus entgegenwirkendes Moment in den Fahrzeugaufbau einleiten. Günstigstenfalls kann eine Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus im Falle einer Kurvenfahrt vollständig unterbunden werden, weshalb diese bekannten Systeme auch als Vorrichtung zur aktiven Wankstabilisierung bezeichnet werden.
  • Neben einem Hydraulikmotor kann als Stellmotor für einen aktiven Stabilisator auch ein Elektromotor mit nachgeschaltetem Getriebe verwendet werden, wie dies in der DE 198 46 275 A1 beschrieben ist. Ein elektrischer Stellmotor kann direkt von einer elektronischen Steuereinheit angesteuert werden, die im Hinblick auf eine gewünschte Wankstabilisierung bei Kurvenfahrt, neben dem Fahrzeuglenkwinkel, die aktuelle Querbeschleunigung sowie die Fahrzeuggeschwindigkeit berücksichtigt. Die Steuereinheit berechnet ein dem Wankmoment entgegen gerichtetes Moment, das erforderlich ist, um das Wankverhalten des Fahrzeugs auf ein über Kennfelder definiertes Maß zu beschränken. Dieses Moment wird zum Beispiel in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit auf die Vorderachse und die Hinterachse aufgeteilt. So kann zwischen übersteuerndem und untersteuerndem Verhalten gewechselt werden.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich mit der Verwendung eines sog. elektromechanischen Aktuators, d. h. eines elektrischen Stellmotors mit nachgeschaltetem Getriebe, in einem aktiven Stabilisator sich insbesondere bei Lenkwinkelsprüngen, die aktuatorseitig zum sprunghaften Ansteigen der Stellmomente führen, sehr hohe Stromspitzen ergeben. Diese kommen dadurch zustande, dass beide Aktuatoren zeitgleich angesteuert werden, und können das Bordnetz überbeanspruchen. Denn die Stromaufnahme eines Elektromotors hat beim Anfahren aus dem Stillstand aufgrund seiner Trägheit und fehlender Gegeninduktion eine kurze, einige Millisekunden dauernde Spitze, die wesentlich höher ist als der Strom, der für das anschließende Stellen eines Momentes benötigt wird. Werden nun zwei elektrische Aktuatoren zeitgleich angesteuert, so überlagern sich unvorteilhafter Weise beide Stromspitzen. Maßgeblich ist hier der Führungsanteil, also das Sollmoment, das jeder Aktuator stellen soll. Die parallel laufende Störgrößenregelung ist bzgl. der Stromaufnahme weniger kritisch. Der eigentliche Aktuatorregler, der die Führungs- und Störgrößenregelung beinhaltet, kann wie in der DE 102 21 718 A1 dargestellt, ausgeführt sein.
  • Für ein zweispuriges Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausführungen der Erfindung beschreiben die abhängigen Ansprüche.
  • Nach der Erfindung ist ein zweispuriges Kraftfahrzeug mit einer Wankstabilisierungseinrichtung mit geteilten Stabilisatoren an jeder Fahrzeugachse, deren Stabilisatorhälften jeweils einer Fahrzeugachse mindestens durch einen elektrischen Stellmotor miteinander verbunden sind, der durch eine Steuer- oder Regeleinrichtung angesteuert, die Stabilisatorhälften gegeneinander verdreht, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung die elektrischen Stellmotore an den verschiedenen Achsen mindestens 10 Millisekunden, insbesondere 50 Millisekunden, zeitversetzt bestromt.
  • Durch diese zeitversetzt optimale Ansteuerung der Stellmotore der Vorderachse und Hinterachse lassen sich die ca. 10 bis 50 Millisekunden dauernden Stromimpulse so überlagern, dass die superpolierte Stromspitze kleiner ist als die Addition der einzelnen Maximalwerte. Ein Zeitversatz von etwa 50 ms ist hierzu besonders günstig. Bei einem Zeitverzug dieser Größenordnung tritt aufgrund der einerseits hohen Dynamik der Stellmotoren und der Trägheit des Fahrzeugaufbaus beim Führungsverhalten noch keine Verschlechterung ein. Die Störgrößenregelung soll von dieser Maßnahme unbeeinflusst bleiben, um Störungen bis zur größtmöglichen Frequenz herausregeln zu können. Mit einer zeitlichen Verzögerung hat man zudem Einfluss auf das Fahrverhalten.
  • Deshalb ist eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die zeitversetzte Bestromung der Stellmotoren so vorgenommen wird, dass in Fällen, in denen das von den Stellmotoren zu erzeugende Drehmoment ansteigt, der Stellmotor der Hinterachse zeitverzögert bestromt wird und dass in Fällen, in denen das von den Stellmotoren zu erzeugende Drehmoment abfällt, der Stellmotor der Vorderachse zeitverzögert bestromt wird, so dass an der Vorderachse das vom Stellmotor zu erzeugende Drehmoment früher aufgebracht und später zurückgestellt wird als an der Hinterachse.
  • Eine solche vorteilhafte Vorgehensweise trägt dazu bei, das Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs leicht beherrschbar zu halten. Zunächst wird beim Momentenaufbau die Vorderachse und mit definierter Verzögerung die Hinterachse angesteuert, bei abfallendem Sollmoment wird das Moment an der Vorderachse länger gehalten als das an der Hinterachse. Dadurch wird das Fahrverhalten in Kurven so beeinflusst, dass das Fahrzeug untersteuert.
  • Eine umgekehrte Verzögerungsreihenfolge der Achsen oder eine feste Verzögerung einer Achse gegenüber der anderen ist zwar auch denkbar, beeinflusst jedoch das Eigenlenkverhalten in Richtung Übersteuern. Sollte ein solches Fahrverhalten gewünscht sein, lässt sich idealerweise durch Simulation oder Fahrversuche sich die optimale Lösung bestimmen.
  • Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass durch das Aktivieren und Deaktivieren der Zeitverzögerung auftretende Unstetigkeiten in der Drehmomentenvorgabe durch Tiefpassfilterung geglättet werden.
  • Die Filterung hat zudem den Vorteil, dass hochfrequente Signale, die die Aktuatoren nicht mehr mit einer maximal zulässigen Phasenverschiebung stellen können, aus den Vorgaben herausgenommen werden.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die beigefügte Zeichnung verwiesen. Es zeigen:
  • 1: Einen Stromverlauf über der Zeit für eine erfindungsgemäße Bestromung von Stellmotoren einer Hinterachse und einer Vorderachse einer Wankstabilisierungseinrichtung und
  • 2: Ein Ablaufdiagramm einer Steuerung der Momentenaufteilung zwischen den Stellmotoren von Hinterachse und Vorderachse bei einer Bestromung der Stellmotore der Wankstabilisierungseinrichtung entsprechend 1.
  • In 1 ist mit durchgezogener Linie (Überlagerung), der ein Kraftfahrzeug-Bordnetz belastende Gesamt-Stromverlauf I über der Zeit t dargestellt, wie dieser sich durch eine optimal zeitversetzte Ansteuerung aus den dadurch zeitversetzten Stromverläufen bei der Bestromung von Stellmotoren einer Vorderachse (Achse 1, gestrichelt dargestellt) und einer Hinterachse (Achse 2, strichpunktiert dargestellt) ergibt. Die 10 bis 50 Millisekunden andauernden Stromimpulse bei den Stellmotoren zu Beginn ihrer Bestromung oder beim Flankenwechsel (fallend, steigend) lassen sich durch Zeitversatz so überlagern, dass die superpolierte Stromspitze kleiner ist als die Addition der einzelnen Maximalwerte. Ein Zeitversatz von 10 bis 50 Millisekunden genügt hierzu. Die Vorteile liegen im Wesentlichen in der Reduzierung der elektrischen Bordnetzanfoderungen. So können unter Umständen Maßnahmen wie SuperCaps und dgl. vermieden werden, da bei der Anfahrbeschleunigung der Stellmotore des Wankstabilisierungssystems weniger hohe Stromspitzen im Bordnetz erzeugt werden.
  • Die 2 zeigt ein Verfahren zur Aufteilung der Wankmomentenabstützung zwischen Vorderachse (Achse 1, VA) und Hinterachse (Achse 2, HA) mit Stromspitzenkappung der Stellmotore entsprechend der 1. In Abhängigkeit von fahrzeugspezifischen Parametern erfolgt aus einem insgesamt, d. h. an der Vorderachse VA sowie an der Hinterachse HA des Kraftfahrzeugs, aufzubringenden Stabilisations-Gesamtmoment Mx,soll eine Umrechnung in ein an der Vorderachse VA sowie ein an der Hinterachse HA des Kraftfahrzeugs aufzubringendes Stabilisatorteilmoment MVa,soll, MHa,soll zur Erzielung einer bestimmten Wankstabilisierung bei bestimmten Fahreigenschaften. Das sog. Gesamtmoment Mx,soll wird also auf die beiden Achsen VA, HA des Kraftfahrzeugs geeignet verteilt und zwar bevorzugt in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit. Bevorzugt wird dabei das Verhältnis zwischen dem vom Vorderachs-Stellmotor aufzubringenden Stabilisator-Sollmoment MVa,soll der Vorderachse VA und dem vom Hinterachs-Stellmotor aufzubringenden Stabilisator-Sollmoment MHa,soll der Hinterachse HA mit steigender Fahrzeug-Geschwindigkeit vergrößert. Dies führt bei geringen Fahrgeschwindigkeiten zu einer hohen Lenkwilligkeit des Fahrzeugs und bei hohen Fahrgeschwindigkeiten zu einem untersteuernden, gut beherrschbaren Fahrzeug.
  • Dementsprechend erfolgt also die Berechnung der Stellsignale für die elektrischen Stellmotoren der Fahrzeug-Vorderachse (Achse 1, VA) bzw. der Fahrzeug.-Hinterachse (Achse 2, HA). Je nachdem, ob das aufzubringende Moment (Flanke) fallend oder steigend ist, wird der Stellmotor der Vorderachse VA oder der der Hinterachse HA zeitverzögert bestromt (Delay). Das von jedem Stellmotor jeweils bereitgestellte Stellmoment (MVA, MHA) wird erhalten, nachdem die jeweilige Momentenvorgabe einer Tiefpassfilterung (TP-Filter) unterzogen wurde. Dadurch lassen sich die durch die Verzögerung auftretenden Unstetigkeiten glätten. Die Filterung hat zudem den Vorteil, dass hochfrequente Signale, die die Stellmotoren nicht mehr mit einer maximal zulässigen Phasenverschiebung stellen können, aus den Vorgaben herausgenommen werden.
  • Ganz allgemein wäre eine umgekehrte Zeitverzögerungsreihenfolge der beiden Achsen (VA, HA) oder eine feste Zeitverzögerung an einer Achse (VA, HA) gegenüber der anderen (HA, VA) auch denkbar. Allerdings würde dieses jedoch das Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs in Richtung Übersteuern beeinflussen. Durch Simulation oder Fahrversuche läßt sich aber auch für diese Fälle jeweils eine optimale Lösung bestimmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19846275 A1 [0001, 0004]
    • - DE 10221718 A1 [0005]

Claims (3)

  1. Zweispuriges Kraftfahrzeug mit einer Wankstabilisierungseinrichtung mit geteilten Stabilisatoren an jeder Fahrzeugachse (VA, HA, Achse 1, Achse 2), deren Stabilisatorhälften jeweils einer Fahrzeugachse (VA, HA, Achse 1, Achse 2) mindestens durch einen elektrischen Stellmotor miteinander verbunden sind, der durch eine Steuer- oder Regeleinrichtung angesteuert, die Stabilisatorhälften gegeneinander verdreht, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung die elektrischen Stellmotore an den verschiedenen Achsen (VA, HA, Achse 1, Achse 2) mindestens 10 Millisekunden, insbesondere 50 Millisekunden, zeitversetzt bestromt.
  2. Zweispuriges Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitversetzte Bestromung der Stellmotoren so vorgenommen wird, dass in Fällen, in denen das von diesen zu erzeugende Drehmoment (Mva,soll, MHa,soll) ansteigt (Flanke, steigend), der Stellmotor der Hinterachse (HA, Achse 2) zeitverzögert (Delay HA) bestromt wird und dass in Fällen, in denen das von den Stellmotoren zu erzeugende Drehmoment (Mva,soll, MHa,soll) abfällt (Flanke, fallend), der Stellmotor der Vorderachse (VA, Achse 1) zeitverzögert (Delay VA) bestromt wird, so dass an der Vorderachse (VA, Achse 1) das vom Stellmotor zu erzeugende Drehmoment (Mva,soll) früher aufgebracht und später zurückgestellt wird als an der Hinterachse (HA, Achse 2).
  3. Zweispuriges Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Aktivieren und Deaktivieren der Zeitverzögerung auftretende Unstetigkeiten in der Drehmomentenvorgabe durch Tiefpassfilterung (TP-Filter) geglättet werden.
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